Suche löschen...
Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 1932
- Erscheinungsdatum
- 1932
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193200000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19320000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19320000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 1932
-
- Ausgabe Nr. 1, 7. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 2, 14. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 3, 21. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 4, 28. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 5, 4. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 6, 11. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 7, 18. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 8, 25. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 9, 3. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 10, 10. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 11, 17. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 12, 24. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 13, 31. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 14, 7. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 15, 14. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 16, 21. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 17, 28. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 18, 5. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 19, 12. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 20, 20. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 21, 26. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 22, 2. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 23, 9. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 24, 16. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 25, 23. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 26, 30. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 27, 7. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 28, 14. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 29, 21. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 31, 4. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 32, 11. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 33, 18. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 34, 25. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 35, 1. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 36, 8. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 37, 15. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 38, 22. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 39, 29. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 40, 6. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 41, 13. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 42, 20. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 43, 27. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 44, 3. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 45, 10. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 46, 18. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 47, 24. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 48, 1. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 49, 8. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 50, 15. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 51, 22. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 52, 30. Dezember 1932 1
-
Band
Band 1932
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Persönliche Mitteilungen Es sind verstorben: Ernst Witzig, Wandsbek, Bez.-Gr. Wandsbek. Eugen Ulrich, Stuttgart, Bez -Gr. Stuttgart n. Umg. Gartenbaudirrltor Heinrich Zeininger tritt am 1. April d. Js. iu den Ruhestand. Gern machen wir von der Gelegenheit Gebrauch, seiner vielseitigen und erfolgreichen Tätigkeit zu gedenken. Zeininger wurde als Gärtnersohn in Bad Homburg vor der Höhe im Jahre 1867 geboren, erhielt seine erste Berufsausbildung im elterlichen Betriebe und ging schon als 17jähriger zu der be kannten Firma F. Sander L Co., St. Albans (England). In den Jahren 1886—88 besuchte er die Lehranstalt in Wildpark und ge nügte sodann als Einjahrig-Freiwilliger seiner Militärpflicht. Im Jahre 1890 wurde er 2. Assistent dec städtischen Gartenvcrwaltung in Leipzig, diese Stelle vertauschte er noch im selben Jahre gegen eine solche als 1. Gehilfe in der städtischen Gartenverwaltnng Han nover. Aber schon im Jahre 1891 wurde er Stadtgärtner in Magde burg. Das zweite Examen, damals noch Obergärtnerprüfung ge nannt, machte Zeininger im Jahre 1893, war danach vier Jahre lang im elterlichen Betriebe tätig und erteilte während dieser Zeit . vertretungsweise den Unterricht im Obstbau an einer landwirtschaft lichen Winterschule Im Jahre 1902 wurde Zeininger Garteninspek tor der Plantage Ahlem bei Hannover, danach Stadtobergärtncr in Hannöver, später Stadtgarteninspektor in Wiesbaden und im Jahre ItlOkt GarLeudirektor der Stadt Hannover. Als Ini Herbst 1911 die Stelle des königlich preußischen Hofgarten direktors in Sanssouci neu zu besetzen war, fiel die Wahl auf Zei ninger. Gleichzeitig wurde er Mitglied des Kuratoriums der weiland königlichen Gärtnerlehraustalt in'Berlich-DahlemK seiner Ver waltung sind in Sanssouci unter anderem die neuen Terraisen- anmgen an der Orangerie entstanden. Das AMdes königlichen Hof- garteudireltors in Sanssouci gehörte zu den wichtigsten Axmteru, di« in der Vorkriegszeit einer unserer Berüssköslögeii Umehabeu konnte, galt es doch nicht nur die ausgedehnten königlichen Gärten zu unterhalten und auszubaueu, sondern auch die vielen Gärtnereien, die zur Versorgung der zahlreichen königlichen Haushaltungen er forderlich waren, zweckdienlich zu leiten. Bei Beginn des Krieges hat sich Zeininger sofort zur Verfügung gestellt und tat bis zum Jahre 1916 als Offizier Dienst an der Westfront. Die Veränderungen der Revolution beeinflußten auch Zei ningers weiteren Lebensgang. Zunächst wurde er im Jahre 1919 mit der Wahrung der Geschäfte des Garteninteudanten beauftragt, dann aber im Jahre 1920 in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Das Preußische Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten ernannte ihn am 1. Mai 1922 zum Direktor der Höheren Staatlichen Lehranstalt für Obst- und Gartenbau in ProSkau, und, als diese Lehr anstalt aufgelöst wurde, erhielt Zeininger das Amt eines Hilfs arbeiters im höheren Dienst des Preußischen Landwirtschaftsmini steriums. Die Stelle bot ihm keine Gelegenheit, seiner vorabgegan- genen glänzenden Laufbahn entsprechend in der Oeffentlichkett auf- zutreten. Nmso mehr wissen alle, die amtlich oder außeramtlich mit Zeininger zu tun hatten, seine Tätigkeit auch an dieser Stelle zu schätzen. Zeininger ist ein Mann von umfassenden gärtnerischen Kenntnissen, von denen er in ergiebiger Weise zur Förderung unseres Berufes Gebrauch machte. Zeiningers Scheiden aus dem Amt erfüllt daher weite Kreise des deutschen Gartenbaues mit Bedauern. Wir sind sicher, im Sinne sehr vieler deutscher Gärtner zu sprechen, wenn wir Gartenbau direktor Heinrich Zeininger beim Scheiden aus seinem Amt Dank sagen für seine Mitarbeit an der Förderung des deutschen Garten baues. VN. Unser langjähriges treues Mitglied, Obergärtner Krüger auf Rit tergut Rosenselde, Kreis Greifenhagen, begeht am 1. April 1932 sein fünfzigjähriges Gärtuerjubiläum. Dnrch seine kleinen Erzäh lungen aus der Praxis ist Krüger wohl den meisten Gärtnern Pom merns bekannt und viele werden diesen Festtag gerne zum Anlaß nehmen, dem Jubilar eine Aufmerksamkeit zu erweisen. Wir wün schen ihm noch viele Jahre frohen Schaffen? in ungetrübter Lebens lust an der Seite seiner Gattin. Bier Söhne haben den Beruf des Paters ergriffen. Bez.-Gr. Greifenhagen n. Umg. Ein Doppeljubiläum begeht am 19. März d. Js. die bekannte Marburger Gartenbaufirma Gustav Jacobi, Inhaber Hch. Jacobi. An diesem Tage sind es 50 Jahre, daß Gustav Jacobi das Geschäft gründete und, mit tüchtigen Fachkenntnisscn ausgestattet, es fertig brachte, daß die Gärtnerei in weiten Kreisen bekannt wurde. Zu gleich ist dem Jubilar, der im 82. Lebensjahre steht und sich noch bester Gesundheit erfreut, vergönnt, an diesem Tage das seltene Fest der Goldenen Hochzeit zu begehen. Trotz seines hohen Alters ist der Senior der Firma tagtäglich bemüht, seinem Sohn und Enkel mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, Bez.-Gr. Marburg. Am 15. 3. beging der Obmann der Bez.-Gr. Freistaat Danzig, Emil Keller, sein 30jähriges Geschäftsjubiläum. Aus kleinsten An fängen hat er es verstanden, seinen Betrieb zu einem der ersten im Freistaat zu machen. — Keller, der über 10 Jahre Obmann der Danziger Bez.-Gr. ist, gehört zu den eifrigen Förderern des deut schen Gartenbaues. Bez.-Gr. Freistaat Danzig. Die Verwendung des Kalkes in Industrie, Gewerbe, Landwirt schaft und Ernährung. Dr. Hans Urbach Din 5, 48 Seiten. Preis 1,10 RM. Nach einleitenden Betrachtungen über Kalkhandelsformen, über die Wirkungsweise des Kalkes u- a. erhält der Leser in den folgen den Abschnitten einen Begriff von der mannigfachen Anwendung des Kalkes in der Metallurgie, Keramik, Glassabrilation, in der chemischen Industrie und den verwandten Gewerben, im Baugewerbe und in der Baustoffindustrie, in der Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Ernährung u. a. Selbstverständlich können bei dem geringen Umfange des Heft chens die einzelnen Anwendungsarten des Kalles nur flüchtig ge streift werden. Ko. Blühende Sukkulenten, Mappe 5 und 6. Herausgegeben von Dr. Erich Werde r m a n n, Kustos am botanischen Museum, Berlin- Dahlem, 1. Vorsitzender der deutschen Kakteengesellschaft. Preis der Einzelmäppe 5.— Rm. Mit diesen beiden Mappen ist der Jahrgang 1931 des ausge zeichneten Sammelwerkes abgeschlossen. Auch diese Lieferungen ent halten, wie es nach den bisher vorliegenden Mappen nicht anders zu erwarten war, sehr gute Farbeuausnahmen. Mappe 5 bringt: Lereus (ZlporocaLtuch kiaßrikocmw ^ucr., Ectunopaw cürzc- Mntüa Verckecmaan, Ueucktsnkerxia prineipia Z/aoker und Liammillaria (iViamillopsi») 8enili8 Lar/ck/Kes. Mappe 6: lAe- ' 8embr>'Äntdemum (?leic>8pilo8) dlelü Lcümanle«, öleLemkr/- untüemum (^lMroclerma) t«8ticulare -Ukaa var. luteum ZV. L, Lrom/i et var. roseum /V. L. L/ama, Uupüociua obe8a 7/oaker M und Laralluma lutea ZV. L. Lcoma. Das Werk erscheint vom 1. Januar 1932 au unter dem Titel: „Blühende Kakteen und andere sukkulente Pflanzen" weiter und zwar sind jährlich 6 Mappen vorgesehen. Jahresbezugspreis für 1932 bei Vorauszahlung Rm. 22.80; Preis bei vierteljährlicher Vorauszahlung Rm. 6.— eiuschl. Porto; Preis der Einzelmappe Rm. 4.— ausschl. Porto. Jahrgang 1932 hat mit Mappe 7 begon nen, die auf 4 Tafeln Farbeuaufnnhmen von Lcüinocereua lonxi- 8«tus (La^el/na/m) Mm/Ver, Ecüinopmv ZVlar8oneri Vercker- mann, Ückinocaetua Oraeaaneri X. 8r/iumaa» und Kacü/ptiytum vviterum /. >1. bringt. Den wahrhaft interessierten Freun den sukkulenter Pflanzen möchte ich den Bezug dieses Lieferwerkes trotz der derzeitigen schwierigen Lage nur empfehlen. —r— Der Kakteendoktor, „klinische Behandlung" erkrankter Kakteen und Sukkulenten, so heißt das von Paul Tiews, Stettin, verfaßte Heft chen, das auf 17 Druckseiten humorvoll und eben hierdurch leicht verständlich den laienhaften Kakteenfreund in die „Kakteenheilkunde" einführt. Der Verfasser hat, als Blumeugeschäftsinhaber durch den steten Umgang mit seiner Kundschaft geschult, den rechten, d. h. plau dernden Ton getroffen, der denjenigen, der im Geschäft das Heft chen in die Hand nimmt und durchblättert, zum Weiterlesen veran laßt. Er wird zunächst lächeln, das Heft vielleicht mitnehmen und zu Hause erkrankte Kakteen hiernach Pflegen. Hat der „Heilkundige" bei seinen Patienten Erfolg mit seiner „Kur", so ist die Freude groß, das Interest« an Kakteen wächst, die Sammlung soll größer werden, er kauft neue Kakteen. — Das Heftchen ist, wie eben kurz angedeutet, gut geeignet, den Absatz zu sördern, es gehört iu die Hand des Kunden. Der Preis beträgt je Heft 0,50 RM., bei Abnahme von 20 Stck. je 0,2.5 RM., sonst 0,35 RM. je Stck. für Wiederverkäufer. Porto bei Einzel sendung 0,05 RM. (Zu beziehen vom Verfasser, Betrag vorher ein senden.). Xu. Niekammers Landwirtschaftliche Güter-Adreßbücher. Band XXII, Freistaat Hessen, herausgegeben mit Unterstützung der Landwirt- schaftSlammer zu Darmstadt und vieler anderer Behörden, sowie unter Benutzung amtlicher Quellen. Mit einer vielfarbigen Karte. In Ganzleinen geb. RM. 15,—. Niekammers Landwirtschaftliche Güter-Adreßbücher gibt es nach Erscheinen des Adreßbuches der Domänen, Güter und Höfe iu Hessen nunmehr von allen deutschen Staaten und preußischen Provinzen. Die nach Provinzen und Orten vorgenommene Anordnung, das Na mensverzeichnis, die genauen Angaben über Art, Größe, Viehstand u. a. der einzelnen Höfe, über Post, Eisenbahn u. a. machen daS Buch für jeden gärtnerischen Versandbetrieb wertvoll und unent behrlich. Daneben gibt daS Adreßbuch einen sehr interessanten Einblick in die Verhältnisse der Landwirtschaft in Hessen. Xu. Mr Ken Obst- " ü Gemüseanbaüer Nr. 8 Schriftleitung: O. Goetz 31. Mürz 1932 Kupfervitriol-Ammoniumkarbonal-Gemisch zur Desinfektion der Anzuchterde In der englischen Versuchsanstalt in CheShunt gelangte — wie Dr. Pape-Kiel in seinem kürzlich erschienenen Werk: „Die Praxis der Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen der Zierpflan zen" berichtete — das sogenannte „Cheshunt-Compound" mit bestem Erfolg bei der Desinfektion von Anzuchterde zur Anwendung. Die Herstellung dieses Gemisches geschieht folgendermaßen: 2 Teile Pul verisiertes Kupfervitriol werden mit 11 Teilen pulverisiertem frischem Ammontumkarbonat gut gemischt und dann 24 Stunden in einem fest verschlossenen Glas- öder Steingutacfüß stehen gelas sen. Zur Herstellung der gebrauchsfertigen Lösung nimmt man dann 3l Gramm dieser Kupservitriol-Ammouiumkarbonat-Mischung in 1 Liter heißes Master und fügt nach dem Auslösen 9 Liter Walser hinzu. Zu beachten ist, daß die Lösung nicht mit Eisen, Zinn oder Zink in Berührung kommen darf und daß sie bald nach der Herstel lung verbraucht werden muß. Der besondere Vorteil dieses Mittels soll der sein, daß die Pflanzen mit ihm begossen werden können ohne Schaden zu neh men, wohingegen schädliche Pilze, z. B. Bermehrungspilze, vernich tet werden. Zu diesem Zweck werden Saatbeete, Saatschalen usw. nach erfolgter Einsaat durchdringend gegossen. Jungpflanzen sol len beim Um- oder Eintopsen mit dem Äurzelballen in die Lö sung getaucht werden; außerdem soll die neue Erde nach ersolgter Umpflanzung mit der Lösung gegasten werden. Fernerhin wird empfohlen, auch in die Pflanzlöcher die Lösung vor dem Pflanzen zu geben. Aus dieser Mitteilung ist leider nicht ersichtlich, welche Mengen für die Desinfektion der Saatbeete usw. benötigt werden. Wenn jedoch angenommen wird, daß das Kupfervitriol-Ammoniumlarbo- nat-Gemisch in vorgenannter Verdünnung gleich wirksam wie Uspu- lun ist, so würde sich seine Verwendung wesentlich billiger gestalten. Es kosten bei Bezug ab 10 Icg: 2 lrg Kupfervitriol Rm. 1,32 11 kg technisch reines Pulver. Ammoniumkarbonat . . Rm. 7,70 1S kA Sa. Rm. 9,02 31 z zur Bereitung von 10 Ltr. Lö ung losten also . Rm. 0,021 10O Ltr. Lü ung kosten also . Rm. 0,21 1000 Ltr. Lö ung kosten also . Rm. 2,10 Diesen Zahlen stehen gegenüber: Bei Verwendung von Uspulun und einem Einkaufspreis von Rm. 6,25 für 500 8 losten: 10 Liter 0,25prozentige Lö ung Rm. 0,31 100 Liter O,25prozentige Lö ung Rm. 3,10 1000 Liter 0^5prozeutige Lösung Rm. 3l,— Nach diesen Berechnungen liegt ein vergleichender Versuch zwischen Ilspulnn als Bodendesinfektionsmittcl und dem Kupfervitriol- Ammoniumkarbonat-Gemisch im Interesse der Wirtschaftlichkeit des Pflanzenschutzes, Bon dem Ergebnis angestellter Versuche bitte ich, zur evtl. Veröffentlichung an dieser Stelle der „Abteilung für Pflanzenschutz" des Reichsverbandes des deutschen Gartenbaues e. V. Kenntnis zu geben. Erwähnt sei noch, daß technisch reines pulverisiertes Ammoniumkarbonat (— Hirschhornsalz) zum Preise von 1,70 Rm. für 1 lcß und 7.— Rm. für 10 kx von der Firma Schering-Kahl baum A.-G-, Berlin N. 65, Müllerstraße 170/171, bezogen werden kann. Ooe. Die Bekämpfung des Erdbeerblütenstechers mit «Hesthanol" Die Klagen über Schädigungen der Erdbeerkulturen durch den Erdbeerblütenstecher (zlntlronomua rubi), eines kleinen schwar zen Rüsselkäfers, mehren sich in den letzten Jahren. Im Frühjahr, wenn sich die Erdbecrblüten öffnen sollen, hängen viele eingeknickt und welk. Dies ist die Arbeit des Erdbeerblütenstechers. Seine Schädigung ist bedingt durch seine Lebensweise. In die durch das Anstechen des Blüteusiieles well herabhängenoe Blütenknospe legt er seine Eier ab. Eine Bekämpfung der im Innern der Knospe fressenden Larven durch Fraßgiftc ist daher nicht möglich, weshalb die Bekämpfung dieses Schädlings bisher hauptsächlich durch Sam meln und Vernichten der angestochenen Blüten und durch Weg sangen des Käfers erfolgt. — Bei genauer Beobachtung seiner Lebensweise wurde festgestellt, daß der Erdbeerblütenstecher vor der Eiablage auch durch Fraß an den Erdbeerblättern in geringem Maße schädigt. Auf dieser Tatsache beruht seine Bekämpfung durch das Arsenstänbemittel „Hesthanol". (Vergleiche auch: „Die Be kämpfung des Erdbeerblütenstcchers durch „Hesthanol" in Heft 4/1931 „Der Obst- und Gemüsebau". Schriftltg.). Von der Herstellerfirma, der Chemischen Fabrik Billwärder, Hamburg-Billbrook, wurden im Jahre 19Z1 der Lehranstalt für Obst- und Gartenbau in Prostau einige Kilo „Hesthanol" für Ver suchszwecke überwiesen. Zur Versuchsanstellung wurde ein von Nord nach Süd ver laufendes Erdbeerstück (160X12 m) gewählt. Die nördliche Hälfte war mit der Sorte „Johannes Müller", die südliche mit „Ober- jchlesien" bestanden. Dieses Erdbeerstück zeigte die vorhergehende» Jahre an beiden Sorten einen sehr starken Befall durch den Erdbeerblütenstecher. Leider traf das Äekämpfungsmittel etwas ver spätet ein. Die Sorte „Johannes Müller" blühte früh und zeigte bereits wieder einen stärkeren Befall. Es wurde daher die Weiter entwicklung der später blühenden Sorte „Oberschlesien" abaewartet, die im Jahre vorher ebenfalls stark befallen war. Gestäubt wurde diese Sorte mit dem Arsenmittel „Hesthanol" am 16. Mai 1931, am späteren Nachmittag, bei trockenem, Hellem Wetter. Benutzt wurde der Pulververstäuber „Original Grün" der Firma C. Platz in Ludwigshafen a. Rh. An dem Bcrsuchsstück „Oberschlesien" bemerkte man nur hin und wieder, hauptsächlich an der Grenze gegen die nichtbehandclte Sorte „Johannes Müller" angestochene Blüten. Weiter ab war von einem Befall nichts zu bemerken. Die Zurückdämmung des Befalls durch den Erdbeerblütenstecher durch die Bestäubung mit „Hesthanol" aus dem Bersuchsstück war gelungen. Die Versuche sollen weiter durchgeführt werden, um ei» einwandfreies Ergebnis zu erhalten. Das Versuchsstück soll in diesem Jahre vor allem in der Längsrichtung behandelt werden, so daß eS von beiden Sorten je eine behandelte und unbehandelte Par zelle gibt. Auch soll in diesem Jahre geprüft werden, ob die Be- lämpfung ds Erdbeerblütenstcchers mit „Hesthanol" wirtschaftlich tragbar ist. Diese Ergebnisse sollen dann ebenfalls veröffentlicht werden. Der vorjährige Belämpfungsv-rsuch sollte lediglich ein Tastversuch sein. Garteninspektor X. Xelmert, Proskau O.°S. Künstliche Beregnung als Frostschutz Die Frage des gärtnerischen Frostschutzes wird seit einiger Zeit in erhöhtem Maße erörtert und es wird in diesem Zusammenhang in Nr. 2 der Beilage „Technische Rundschau" auf das Hilfsmittel der künstlichen Beregnung als Frostschutz hingewiesen. Zur An regung und zum Nachweis dessen, daß hier bedeutende Möglich keiten vorliegen, möchte ich eine eigene Erfahrung mitteilcn: Vor mehreren Jahren, als gerade etwa 50 Morgen Aepfel und Schattenmorellen in herrlichster Blüte standen, sank das Thermo meter in einer Nacht auf — 4" L., ohne daß auch nur der geringste Schaden entstanden wäre. Wie war das zu erklären? Die plötzliche Abkühlung in den Nachmittags- und Abendstunden hatte die Luft feuchtigkeit zu Nebel und leichtem Regen kondensiert, so daß, als die sternklare Nacht herankam, alle Pflanzenteile mit einem nassen Ueberzug versehen waren. Mit fortschreitender Temperaturermed- rigung gefror dieser Ueberzug zu einer dünnen Eisschicht. Am fol genden Morgen sah ich voll banger Sorge die Bescherung: Die ganze Plantage ein glitzerndes, leise klirrendes Meer. Blätter, Blüten, alles steif gefroren und entzückend anzuschauen: Jedes Blütenblatt, jeder Fruchtknoten, ja jeder Stempel und jedes Staub gefäß überzogen mit einer dünnen, glasklaren Eisschicht. Das ganze ein so herrliches Naturschauspiel, wie man es kaum je zu sehen bekommt. Meine anfängliche Sorge wich bald dem Gedanken, daß in dieser Eisschicht die Rettung liegen könne. Einige vorsichtig im Haus zum Auftaueu gebrachte Blütcuzweige zeigten daun auch durchaus normales Aussehen. Die ganze Herrlichkeit draußen taute in emi-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)