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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 1932
- Erscheinungsdatum
- 1932
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193200000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19320000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19320000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 1932
-
- Ausgabe Nr. 1, 7. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 2, 14. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 3, 21. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 4, 28. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 5, 4. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 6, 11. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 7, 18. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 8, 25. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 9, 3. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 10, 10. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 11, 17. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 12, 24. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 13, 31. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 14, 7. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 15, 14. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 16, 21. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 17, 28. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 18, 5. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 19, 12. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 20, 20. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 21, 26. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 22, 2. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 23, 9. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 24, 16. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 25, 23. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 26, 30. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 27, 7. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 28, 14. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 29, 21. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 31, 4. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 32, 11. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 33, 18. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 34, 25. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 35, 1. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 36, 8. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 37, 15. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 38, 22. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 39, 29. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 40, 6. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 41, 13. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 42, 20. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 43, 27. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 44, 3. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 45, 10. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 46, 18. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 47, 24. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 48, 1. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 49, 8. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 50, 15. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 51, 22. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 52, 30. Dezember 1932 1
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Band 1932
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- Gartenbauwirtschaft
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Durchschnitisertrag erzielten wir bei der Sorte „Saxn" 16—17 Kg je 30-m-GewächShaus in einer Zeit von 30 bis 60 Tagen (Ernte- beginn — Ernteende) vorn Pflanztage an gerechnet. Die Kosten sind bei dieser Nebenkultnr sehr gering, doch sind auch die Geld erträge nicht sehr hoch. Ein ini letzten Jahre angestellter Sortenversuch hatte folgendes Ergebnis: Sorte Ertrag in von Saxa Hundert für Eine 36 Konserva 70 Alpha 82 Weitze Flagcolet 86 Osborns- Treib 80 Neger, frühe schw. langschotige . 89 Saxa 100 Neger, fr. schw 100 Non plns ultra 111 Triumph . . 111 Rote Pariser 146 Karlsruher Marti 166 Hiernach müssen wir Dipl. - Garteubaninspektor Reusrath recht geben der die Sorte „Karlsruher Markt" als am empfehlens wertesten bezeichnet hat. Wir können bei der Sorte „Karlsruher Markt" mit rund Zentner Bohnenertrag als Nebennntzung bei der Gnrkentreiberei rechnen. Da wir Anfang Februar pflanzten, so erfolgte die Ernte im Verlaufe des März. Als Nachteil der Kultur ist eine gewisse Arbcitserschwernng in der Gurkentreiberei in Kauf zu nehmen, so datz die Bohnenunter kultur nicht überall angebracht sein wird; vornehmlich dort nicht, wo man von bezahlten Arbeitskräften stark abhängig ist. Or. f. Ueinbolck u. gepr. Gartenmeister Lckulr, Grotzbccren. Versuch über die Wirksamkeit der Frostschnhhauben aus Wachspapier') Mit den in Nr. 4/1931 empfohlenen Frostschützhauben aus Wachs papier habe ich in der Werkgemeinschaft Thorshof, Lehr- und Ver- snchswirlschast für neuzeitlichen Landbau in Nen-Luckwitz bei Wit- lenbnrg (Mecklenburg) einen Versuch niit Bohnen der Sorte „Hin richs Riesen" durchgeführt. Zu dem Versuch wurden 6 Reihen eines Bohnenstiickes benutzt, bei dem in jeder Reihe am 30. April in 20 Horsten zu je 4 Samen 80 Bohnensamen zur Aussaat kamen. Nach beendeter Aussaat wurde das ganze Stück gut gegossen, dann wurden in jeder zweiten Reihe alle Horste mit einer der zuvor bereiteten Papierhnnben bedeckt, während die Verglcichsreihen unbedeckt blieben. Die Papierhauben hielten sich gut, nur vereinzelt ist einmal eine Haube aufgerissen. Unmittelbar nach Regen war der Boden unter den Hauben trockener als aus den unbedeckten Reihen, bei trockenem Wetter war er feuchter, die Papierhauben beschlugen innen. Eine Prüfung zeigte, datz die Bohnen unter den Hauben schon geleimt waren zu einer Zeit, als bei den unbedeckten Reihen noch keine Bohne aus dein Boden hcrvorsah. Nachtfröste traten wahrend der ganzen Bersuchsdauer nicht auf. Ende Mai wurden die Hauben äusgerissen und die Neste als Bodenbedcckung um die Bohnen ge lebt, die um diese Zeit schon die ganzen Hauben ausgefüllt hatten. Die unbedeckten Bohnen waren noch erheblich Kleiner, doch glich sich dieser Unterschied im weiteren Verlauf des Versuches wieder weitgehend aus. Ein merklicher Unterschied bestand in der Zahl der im Ganzen zu Erntcbegnm vorhandenen Pflanzen. Ich zählte bei den bedeckten Reihen 80 — 70 — 70 Pflanzen, während die unbedeckten Reihen nur 32 — 62 — 61 Pflanzen aufwiesen. Der Erntebeginn war bei den bedeckten Reihen nicht früher als bei den unbedeckten, der Gesamtertrag bei den bedeckten Reihen aber wesentlich, insgesamt nm 2700 x oder 52,3A> höher als bei den unbedeckten Reihen. Im einzelnen hatte ich folgende Erutegewichte: Reihe: 1 3 bedeckt 4 5 bedeckt 6 bedeckt 9. 7. 320 70 340 380 200 420 8 13. 7. 440 110 280 370 390 350 8 16. 7. 820 170 520 560 770 490 8 20. 7. 300 90 490 320 460 420 23. 7. ' 770 120 10W 650 Insgesamt bedeckte Reihen: 7860 „ unbedeckte Reihen: 5160 670 640 Der Versuch zeigt, datz die ohne Bedeckung schon am 30. April ausgesäten Bohnen, obwohl keine Nachtfröste ausgetreten waren, doch erheblich geschädigt worden waren. Wir haben in der Bedeckung mit der Wachspapierhaube also ein Mittel, empfindliche Kulturen in ihrer Entwicklung zu fördern. Ohne diesen Schutz werden die vorzeitigen Aussaaten immer mit einem grotzen Risiko verbunden sein. Die Frostschutzhaube ist also ein brauchbares .Hilfsmittel zur Erzielung früherer und sicherer Ernten. Dipl.-Ing. II. -Weger, Ncu-Luckwitz. Vergleiche auch: Wittcrungsschutz, frühere Erut-.n, gesteigerte Rentabilität im Gemüsebau durch Papierhauben in Heft 2/1932 „Der Obst- und Gemüsebau". - Elektrizität gegen Baumschädlinge In den letzten Jahren wurden mehrfach sowohl in Tages- als auch Fachzeitringen kurze Mitteilungen veröffentlicht, denen zufolge z. B. in Holland, England und den Vereinigten Staaten mit Erfolg Elektrizität zur Vertilgung von Obstbaumschädlingcn verwandt wurde, lieber die Krone der befallenen Obstbäume wurden danach Zuleiter und am Boden Erdungsdrähte angebracht und der von einem Generator erzeugte Hochfrequenz-Strom von 110 000 Volt Spannung wurde dann durch die oberen Leitungsdrähte, die Bäume und die Erdungsdrähte zurückgeleitet. Während die Bäume dadurch keinen Schaden erlitten, sollen die Schädlinge getötet worden sein. — Nach einer jüngsten Mitteilung soll dieses Verfahren in Holland, wo es am häufigsten angewandt worden ist, zur Zeit weiter aus gebaut werden. Diese uns wenig wahrscheinlich klingende Nachricht nahmen wir zum Anlatz, um die Biolog. Reichsaustalt für Land- und Forstwirtscl-aft um ihre Stellungnahme zu bitten und erhielten die Mitteilung, datz sich die Biologische Reichsanstalt bereits Anfang des vorigen Jahres vcranlatzt sah, sich mit dem Niederländischen Pflanzcnschutzdienst in Verbindung zu setzen, weil in Holland dieses neue Schädliugsbekämpfungsverfahre» angeblich häufig angewandt werden soll. Her Direktor des Niederländische» Pslanzenschntz- diensteS teilte der Biologischen Reichsanstalt darauf mit, datz seines Wissens in Holland keine Versuche zur Schädlingsbekämpfung mit Hilse hochfrequenter Ströme durchgeführt worden sind, wodurch vor genannte Nachrichten, die von Zeit zu Zeit immer wieder mal in einer anderen Zeitschrift auftauchen und scheinbar die gleiche» un zulänglichen Quellen haben, gegenstandslos werden. twe. Aus Nah und Fern Berlin. Eine Senkung des Z n ck e r p r e i s e s kommt auch auf Grund der Notverordnung vom 8. 12. 1931 nicht in Frage, da laut h 7 der Notverordnung Preise von Verbände», die gegründet sind auf Grund besonderer gesetzlicher Ermähigung, von der Preissenkung nicht erfasst werden. Die Znckcriudnstrie gehört aber zu dieser Art von Verbänden. Bonn. Auf Veranlassung der Landwirtschaftskammer für die Rheinprovinz wurden im Jahre 1931 An bau versuche dnrch- gcführt mit: Zuckercrbsen „Riesen-Mondsichel"; Buschbohne „Markt- bcherrschcr"; Stangenbohne „Zopes verbesserte langschotige Prm- zctzschalbohne ohne Fäden"; Obcrkohlrabi „Triumph von Wien" und Wachöbnschbohne „Schlohperle". Die Versuche führten zur Empfehlung vorgenannter ertragfähiger und marktgängiger Sorten. Emmcdiugcn (Württ.). Der sich ständig in Einmedingen ausdreitcnde F r ü h k a r t o f f e l b a u lässt erhoffen, datz in diesem Jahre 40 000 Zentner Frühkartoffeln zum Anbau kommen werden. Frankfurt (Main). Die Marktstandinhaber haben sich zu einer N o t g e m e i n s ch a f t der M a r k t st a n d i n h a b e r zu- sannnengeschlossen, um eine Herabsetzung der Marktstandgcbührcn ducchzusetzem Gvrgaft. I» Gorgast und Mauschnow wird zur Zeil auf 76 lm G emüscaub a u betrieben, 7 Im davon sind unter Glas. Welche Bedeutung dieses Gebiet für die Versorgung Berlins mit Gemüse hat, geht daraus hervor, datz 1930 von Station Gorgast nach Zentralmarkthnlle Berlin 2 000 000 kst Gemüse zum Versand kamen und zwar: 442 000 kx Gnrkcn; 7000 Salat; 61 000 kg Kohlrabi; 874 000 kg Blumenkohl; 119 000 Weitzkohl und 721 000 kx Tomaten. Darüber hinaus gelangte» u. a. an Gemüse noch zum Versand: nach Schucidemühl 268 000 Icx, nach Stettin 36 000 kx und nach Königsberg 32 000 kß. Mörü. Der Leiter des Fruchthofes Mörs soll gelegentlich eines Vortrages gesagt haben, datz standardisiertes — also streng sortiertes und zweckmäßig verpacktes O b st — 30 bis 40 YL> mehr als nicht einheitlich verpacktes Obst gebracht habe. Uffenheim in Bayern. Die Obstsammelstellc Uffenheim bietet naturreine», u »vergorenen Süßmost in 26 - L i t e r - Ballon für Rm. 0,40 je Liter an. In der Hoffnung, datz daS Erzeugnis den berechtigten Wünschen der Verbraucher entspricht, ist diese Preisgestaltung im Interesse eines starke» Verbrauches von Sühmost nur zu begrüßen. Schweiz. Gelegentlich der Konferenz der Pstauzenbau- kommission des schwciz.-landw. Vereins zur Förderung des Feldgemüsebaues am 27. 11. 1931 erklärten sich die Ver treter der Kanscrvcnfabriken bereit, trotz schlechten Absatzes ihrer Erzeugnisse den 1931 bezahlte» Preis von 33,— Fr. je 100 kg anzulegen. Ferner soll in Verbindung mit den Sauerkraulsabrikan- ten festgcstcllt werden, welche schweizer Ware der ausländischen zur Sauerkrautbcrcitung gleich käme. Dem Anbau von Steckzwiebeln, der bereits mit gutem Erfolg in Oensingen betrieben wird, soll erhöhte Aufmerksamkeit gewidmet werden. U. S. A. 50 lex Acpfel tragen bei dem Versand a u s d e n Vereinigten Staaten von Nordamerika bis Berlin mehr als 10— Rm. Unkosten. '><><' Tic nächste Nummer dieser Beilage erscheint am 34. 3. 1932. m --Z-ZZKZZ » Oer Inhalt des Unterrichts in den Gärtnerfachklaffen Franz Sönkes, Oberhausen. Bei dem Mangel an Richtlinien für den gärtnerischen Unter richt enthält der vom Reichsverüand des deutschen Gartenbaues herausgegebene Leitfaden für den gärtnerischen Berufsschulunler richt, der in Anlehnung an den Erlaß des preußischen Landwirt schaftsministeriums vom 15. September 1919 über die Einrichtung staatlich anerkannter Fortbildungsschulen für Gärtner bearbeitet ist, die besten Grundsätze für den Inhalt und die Gestaltung des Unterrichts. Zusammcnfassend ist über Inhalt und Gestaltung des Unter richts folgendes zu sagen: Der Unterricht in der Berufsschule hat auf die Eigenart des Lebensalters der Jugendlichen Rücksicht zu nehmen. Das Lehr- verfahren in Form von Frage und Antwort oder in Barlragsform darf nicht den Unterricht beherrschen. Der Unterricht soll in zwang losem, aber zielsicher ausbauendcm Lehrgespräch durch die Schüler miterarbeilel werden. Aus dem Grunde ist der Unterrichtsstoff mög lichst dem Erfahrungsbereich der Schüler zu entnehmen. Die Schü ler sollen dahin geführt werden, datz sic sich über Dinge aus ihrem Erfahrungsbereich selbständig ausdrücken lernen. Hierzu eignet sich insbesondere die Wiedergabe gärtnerischer Kulturanweisungeu, die der Lehrling sich nach Ablauf der einzelnen Lehrjahre erarbeitet hat. Der Lehrer gibt hierbei die notwendige Ergänzung und be leuchtet die Zusammenhänge von Theorie und Praxis. Es gibt allerdings kaum für jeden Fall die stets richtige Lehrmethode. Doch wird im allgemeinen zu empfehlen sein, die iunere Anteil nahme des Schulers dadurch zu erregen, daß man vom wirklichen Leben ausgeht und an die Erlebniswelt des Schülers anschließt. Wo diese Voraussetzungen fehlen, setzt der Vortrag des Lehrers ein; denn ohne ein bestimmtes Wissen um die Dinge vermag das Ge fühl nichts zu gestalten und sich nicht zu regen. Von nachhaltiger Wirkung aber wird der Unterricht, Wenn sich Schule und Praxis zu einem ausaleichenden Ganzen verbinden, wenn dem Jugend lichen Gelegenheit gegeben ist, durch selbständiges Handeln erkennt nismäßig angecignete Wahrheiten im Leben zil versuchen. So steht der Beruf im Mittelpunkt der einzelnen Unterrichts einheiten; von ihm strahlt die Erfahrunq in den Unterricht hinein und auf ihr aufbauend, die theoretische Ergänzung und Belehrung auf den Beruf zurück. Dieser Arbeitsunterricht führt zur Selb ständigkeit und folgerichtigem Denken. Die Veranschaulichung im Unterricht ist eine in seiner Aufgabe wurzelnde methodische Forderung. Die Veranschaulichung in der gärtnerischen Berufsschule muß den Schüler in den Stand setzen, im Berufsleben berufliche Dinge selbständig und gründlich zu be trachte». Vor Vcrauschaulichungssucht mutz gewarnt werden. Man soll nicht veranschaulichen, was nicht ohne Schaden für eine wirk liche Geistesbildung veranschaulicht werden kann. Das Bild leistet die besten Dienste bei der Zusammenfassung, Wiederholung, Er weiterung der behandelten Unterrichtseinheiten. Das Laufbild ist ein vorzügliches Veranschaulichnngsmittel. Das Experiment gehört zu den besten Mitteln der Veranschau lichung. Das Experiment soll nicht wissenschaftlich, sondern bcruss- prallisch verarbeitet werden. Der Lehrer hat nicht bloß durch geschickte Verwendung der vor handenen Anschauungsmittel das Verständnis der beruflichen Dinge und Erscheinungen zu fördern, sondern seine eigene Vortra gende wie seine graphische Darsteklungskunst ist eines der wesent lichsten Veranschäulichungsmittel im Unterricht der gärtnerischen Berufsschule. Steht ein Schulgarten zur Demonstration von gärtnerischen Ar beiten zur Verfügung, so können zur tieferen Einfühlung grund legende Arbeiten (Säen, Pikieren, Pflanzen, Stecklinge schneiden und stecken, Veredeln, vergleichende Düngungsversuche usw.) durch die Schüler selbst in kleinem Rahmen durchgeführt oder durch An schauung eingehend demonstriert werden. Nach der Stundentafel des Leitfadens sind in der gärtnerischen Berufsschule folgende Unterrichtsfächer zu erteilen: 1. Botanik und Pflanzenbaulehre (evtl. Reinschrift des Tage buches), 2. Bodenkunde, Ehcmic und Düugcrlchrc. 3. Schädlings- und Schädlingsbekämpfungsmittel, 4. die einzelnen Zweige des Gartenbaues, 6. Handels-, Geschäfts- und Bürgerkunde einschl. Deutsch, Rech nen und Buchführung, 6. Gartengestaltung, Gartenpflege, technische Betriebsmittel, Klima nnd Wetterkunde, 7. Fachzeichnen einschließlich Feldmessen und Raumlehre. Hinsichtlich dieser Lehrfächer sollen folgende Grundsätze gelten: Der Stoffverteilungsplan der Schule regelt die StofsauSwahl. Die Fachkunde umfaßt die Lehrfächer Ziffer 1, 2, 3, 4 und 6 der Stundentafel. Der Unterricht hat von der praktischen Arbeit und von den Dingen auszugehen, die dem Lehrling am nächsten liegen. Der Fachunterricht soll in leicht faßlicher Forin das für den prak tischen Gärtner Unentbehrliche aus dem großen Gebiet der Bo tanik in lebendem Zusammenhang mit der Praxis vermitteln. Der Schüler ist mit der Entstehung und Benennung der Erdarten und ihrer Pflege sowie Mit der Bodenbearbeitung vertraut zu machen. Ferner befaßt sich die Fachkunde mit den Grundbegriffen der Che mie als Einleitung zur Düngerlehre. Die natürlichen und künst lichen Düngemittel sind »ach ihrer Gewinnung, Anwendung und Wirkung zn besprechen. Die Schädlinge sowie die wirksamen Be- kämpfungsmittel haben Erwähnung zu finden. Es ist besonderer Wert darauf zu legen, daß die Schüler einen Ueberblick über die ihnen bekannten Kulturen erhalten, Kultnrmaßnahmen und deren Wirkung selbständig beurteilen lernen und die einzelnen Zweige des Gartenbaues in ihren Grundzüge» keimcnlerncn. Die Stoff gruppe der Fachkunde über technische Betriebsmittel im Garten bau, Gartengestaltung und Gartenpflege, Klima und Wetterkunde hat genügende Berücksichtigung zu finde». Die Fachsprache (Aus sprache und Betonung der Buchstaben und Silben) ist eingehend zu behandeln und fortdauernd sind in jeder Woche botanische Na men zu lesen und zn schreiben. Die Notwendigkeit und der Wert der Tagebuchführung sind dem Schüler znm Bewußtsein zn bringen. Die genaue Führung des Tagebuches ist regelmäßig zu prüfen. Die Staatsbürgerkunde hat den Zweck und das Ziel, im Jugend lichen für das vcrauimortungsvolle Amt des pflichtbewußten Staatsbürgers die Einsicht zu fördern. Damit der Jugendliche für das spätere imrtschaftliche und politische Leben seine geistigen und körperlichen Anlagen nnd Kräfte so ausbilden und betätige» kann, müssen ihm im staatsbürgerlichen Unterricht das Wesen, Wachsen und Werden und die Wirkungen der wichtigsten Einrichtungen des öffentlichen Lebens gezeigt werden. Der Zusammenhang der Einzel personen mit seiner Berufsarbeit und mit dem Gemeinschaftsleben in Familie, Gemeinde, Staat und Reich ist zum Bewußtsein /' bringen. Hie Handels- und Geschäftskunde nebst dem Schriftver kehr haben die Aufgabe, die Schüler in den Gefchäftsber-üch eines Betriebes einznführen, die wichtigsten kaufmännischen Kenntnisse zu vermitteln und die sachgemäße Anwendung von Vordrucken, Geschäftsbriefen, Rechnungen, Quittungen, Eingaben usw. zu üben. Der Umfang der schriftlichen Arbeiten ist durch den Stoffvertei lungsplan festgelegt. Der Geldverkehr, der bargeldlose Zahlungs verkehr und die Kreditvcrhältnisse sind dnrch Geschäftsvorsälle zu behandeln. Im letzten Jahre sollen die Schüler das Wesen der Buchführung kennen lernen und Sicherheit in der Technik des Buchens und in der selbständigen Anfertigung eines einfachen Ab schlusses erlangen. Zur Anleitung dient hierbei das vom Reichs- Verband des deutschen Gartenbaues herausaegrbene Uebungsheft nebst Anleitung (Steuerbuchführung) für die gärtnerische Buch führung. Dabei ist es wünschenswert und zn empfehlen, parallel mit dem Unterrichtsstoff im Rechenunterricht, der die Preisberech nung und Kalkulation behandelt, eine Unterrichtseinheit zu bilden. Der Rechenunterricht steht im Dienste der Bürgerkunde und Fach kunde, er ist nicht Selbstzweck. Das Rechnen geht nicht auf eine Steigerung der Rechenfertigkeit an sich hinaus, sonder» ist ein Be gleiter und Erläuterer des übrigen Unterrichts, soweit er sich für die zahlenmäßige Durchdringung eignet. Die zu lösenden Ausgaben haben sich den jeweilig behandelten Stoffen aus der Fachkunde und Bürgerkunde auzupossen und dürften jeweils nach Rechnungs art oder nach Schwierigkeit ansgewählt werden.
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