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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 1932
- Erscheinungsdatum
- 1932
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193200000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19320000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19320000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 1932
-
- Ausgabe Nr. 1, 7. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 2, 14. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 3, 21. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 4, 28. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 5, 4. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 6, 11. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 7, 18. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 8, 25. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 9, 3. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 10, 10. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 11, 17. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 12, 24. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 13, 31. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 14, 7. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 15, 14. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 16, 21. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 17, 28. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 18, 5. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 19, 12. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 20, 20. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 21, 26. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 22, 2. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 23, 9. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 24, 16. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 25, 23. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 26, 30. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 27, 7. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 28, 14. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 29, 21. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 31, 4. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 32, 11. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 33, 18. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 34, 25. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 35, 1. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 36, 8. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 37, 15. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 38, 22. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 39, 29. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 40, 6. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 41, 13. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 42, 20. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 43, 27. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 44, 3. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 45, 10. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 46, 18. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 47, 24. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 48, 1. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 49, 8. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 50, 15. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 51, 22. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 52, 30. Dezember 1932 1
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Band
Band 1932
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- Gartenbauwirtschaft
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L/e Gartenbau Wirtschaft tretende Nelkenwickler (Portrix pronu- bLNn) anrichtete, wurde von Prof. Dr. Pax wie folgt geschätzt: „Nehmen wir an, daß durch den Fraß der Wicklerraupe in den Knospen eine Verminderung des Ertrages um 10 Prozent eintritt, so ergibt dies bei 70 000 Nelkenpflanzeu, die alljährlich je 12 Blüten hervorbringen, einen Ausfall von 84 000 Blü ten, d. h. bei einem Durchschnittspreis von 20 Pfg. Pro Stück einen Verlust von 16 800 Rm. im Jahre. Dazu kommt, daß zweifellos auch der Verkaufswert zahlreicher durch den Wickler nicht zerstörter Blüten dadurch eine Minderung erfährt, daß die Fraßstellen auf den Blumenblättern als mißfarbene Flecke hervortreten". Zu diesem Schaden kamen noch die Ausgaben für Berämpfungsmittel (in Höbe von MX) Rm.), unter deren Anwendung ferner für die Nachpflanzung eingegangenm Pflanzen. Eine B a l t e r i en k r a n k h e i t (?Seuckomorm8 campestris) trat in den Jah ren 1904 bis 1906 an Levkojen in Gärtnereien in Bayern so stark auf, daß die Levkojenkultur apfgegeben werden mußte. Durch das Auf treten des Stachelkäfers (/JoräMsterm cattle^ana) erwuchs einem deutschen Orchi deenzüchter innerhalb weniger Jahre ein Scha den von 50 000 Rnr. In einer amerikanischen Orchidesnzüchterei wurde durch die Catt- leya-Fliege (Isotoma orckickearum) der durchschnittliche Extrag von 10 000 Schnitt blüten zu Weihnachten in wenigen Jahren aus 800 Stuck herabgesetzt; dazu kam noch ein Schaden von 500t) Dollar dadurch, daß die schwerhefallenen Pflanzen bei der Bekämpfung vernichtet werden mußten. Gerade die letzten Angaben zeigen, daß das Fortbestehen eines Betriebes durch das Auf treten einer Schädlingskalamität sehr wohl in Frage gestellt werden kann, so daß neben dem Gesichtspunkt der Quantitäts- und Qualitäts steigerung schon aus diesem Grunde mehr Wert auf eine planvolle möglichst vorbeugende Schädlingsbekämpfung gelegt werden solüe. Die fortlaufend in unseren illustrierten Fachzeitschriften „Der Obst- und Gemüsebau" und „Der Blumen- und Pflanzenbau" ver öffentlichten Artikel über Schädlingsbekämp fung geben hierfür wertvolle Fingerzeige. Ooet?. Sitzung des Fachausschusses sür Gemüsebau am 34. Januar 4932 in Berlin Dis überraschend stark aus allen Teilen Deutsch lands besuchte ' Fachavsschußsitzung nahm nach kurzer Begrüßung durch den Vorsitzenden Ten- Haeff-Berlin Neuwahlen vor und Zwar wurden 10 Mitglieder als stimmberechtigte Mitglieder des Fachausschusses neu gewählt: Nicolaisen-Calbe, Sto.ffert-Peine, Grobben-Altlangsow, Eickholt- Münster (Westfalen), Reumann-Oldenburg, Cra mer-Gotha, Kaethner-Heepen bei Bielefeld, Rei- chelt-Poppenburg, Kreßmann-Kiyingen. Zu Vor standsmitgliedern wurden gewählt: Tenhaeff-Ber- lin, Steinle-Stuttgart, Stoffert-Peine; zu stellver tretenden Vorstandsmitgliedern Grobbcn-Alüang- sow, Strumpf-Kl. Mühlingen bei Calbe a. S., Schrön-Dresden. Für den innerhalb des Sonderausschusses für Feldgemüsebau bestehenden Arbeitsausschuß für Spargelbau wurden Stoffert-Peine, Schel- lens-Altencelle, Dietze-Weinböhla; für den Arbeits ausschuß für Gurkenbau Blume-Liegnitz, Strumpf-Kl. Mühlingen bei Calbe a. S., Jssel- Horchheim bei Worms und füx den neu einzurich- tenden Arbeitsausschuß für Kohlbau zunächst Thießen-Helse b. Marne gewählt. Den Vprstand des Sonderausschusses für Feldgemüsebau bilden die Vorsitzenden der Arbeitsausschüsse, die von diesen selbst gewählt werden. Lem Vorstand des Sonderausschusses für Treib gemüsebau gehören an: Eickholt-Mün ster (Westfalen), Grobben-Altlangspto und Schwe- big-Schierstein. Den Vorstand des Sonderausschus ses für Marktgemüsebau bilden Steinle- Stuttgart, Schrön-Tresden und ein noch für den Hamburger Marli durch den Landesverband Schles wig-Holstein zu benennender Gemüsezüchter. Dem Bericht über die Sitzungen der Arbeitsaus schüsse sür Spargel-, Gurten- und Kohlbau folgte eine ausführliche Besprechung der han delspolitischen Lage und der Lage der Frühgem üsebau-Kreditneh- m e r, die mit einer längeren Entschließung abge schlossen wurden. Weitere Entschließungen befaß ten sich mit der Herabsetzung der Marktstand- gebühren auf den freien Märkten und in den Markrballen, mit der Frage der Vergebung bon Marktständen an Ausländer und Mit dem Frachttarif. Die gefaßten Entschließungen sind dem Präsidium des Reichsverbandes zur Ver arbeitung in einer besonderen Denkschrift zugeleitet worden. Nach Auflösung der Reichsarbeitsgemeinschaft der Ein- und Verkaufsorganisationen im Gartenbau war ein vom Reichsperband des deutschen Garten baues e. V. und vom Reichsverband der deutschen landwirtschaftlichen Genossenschaften - Raiffeisen - e. V. paritätisch zusammengesetzter Arbeitsaus schuß gebildet, der durch Vertreter des Deutschen Landwrrtschaftsrats und der Preußischen Haupt- landwirtschaftskammer erweitert, wurde. Aus den Arbeiten dieses Arbeitsausschusses lagen eine Reihe von Berichten und Anträgen zur Stellungnahme vor, von denen der Antrag zur Einführung eines Marktzwanges an den Arbeitsaus schuß zur nochmaligen Beratung mit dem Gegen antrag von T r e n k l e-München zurückverwiesen wurde. Die Beratung zum Bericht über die Bearbeitung von Handels be stimm ungen und Handelsklassen für den Verkehr mit Gemüse, die im einzelnen von der Hauptgeschäftsstelle im Benehmen mit den am Arbeitsausschuß beteiligten Stellen fortzuführen ist, brachte mit überwiegender Mehrheit den Be schluß, den gesetzlichen Kennzeich- nungszwang für deutsche und aus ländische Garten bauerzeugnisse zu fordern. Hinsichtlich der Weiterbehandlung der Ver- packungsfragen wurde beschlossen, die Haupt geschäftsstelle mit der Weitsrbearbeitung im Beneh men mit dem Fachnormenansschuß für landwirt schaftliche Maschinen und Geräte und den vor genannten Arbeitsausschuß zu beauftragen. Eine Rundfrage, die die Hauptgeschäftsstelle we gen des Bitterwerdens von Gurken durchgeführi hatte, ergab die Notwendigkeit, zur Klärung dieser wichtigen Frage den Antrag an das Reichsministerium für Ernährung und Landwirt schaft zu stellen, die Biologische Reichsanstalt mit der Erforschung des Bitterwerdens der Gurken zu beauftragen. Zur Frage der Preisberichter st attung wurde mitgeteilt, daß eine besondere Kursrund- funk-Berichterstattung mit täglichem Nachrichten dienst eingerichtet werden könne, wenn mindestens 10 Organisationen zum Anschluß bereit seien. Die Versammlung endete mit dem Beschluß, den Deutschen Gemüicbautag 1932 zu Ende Juni 1932 nach Braunschweig sinzuberufen. Die ausführliche Niederschrift über die Sitzung gebt in Kürze den Fachausschuß-Mitgliedern, Landesverbänden, körperschaftlich angeschloffenen Mitgliedern und .en Landwirtschaftskammern zü. Or. U. Sitzung -es Sonderausschusses sür Feldgemüsebau am 30. Lanuar ^932 Neben dem Sonderausschuß für Feldgemüsebau bestand der Sonderausschuß für Spargelbau, der bei den Verhandlungen mit der Konserpenindustrie auch die übrigen Konservengemüse berücksichtigt. Der Sonderausschuß für Feldgemüsebau behandelte vor wiegend Fragen des Gurken- und Kohlanbaues. Auf Grund eingehender Aussprache wurde beschlos sen, den Sonder aus schuß für Feld gemüsebau in drei Arbeitsaus schüsse, nämlich für Spargelbau, Gurken bau und Kohlbau aufzuglie dern. Besonders die Erfahrungen auf dem Ge biet des Spargelbaues haben erwiesen, dqß es zweckmäßig ist, möglichst eng umgrenzte Arbeits gebiete zu schaffen, sofern es hierfür besondere An- baugebiete gibt, und die in diesen vorhandenen Organisationen zur intensiven Mitarbeit heranzu holen. Nach dem Beispiel des Spargelbaues soll versucht werden, auch die Arbeiten auf dem Gebiet des Gurken- und Kohlbaues intensiv zu fördern. Im Zusammenhang damit wurde die Frage geprüft, oh es zweckmäßig sei, für den Feldgemüsebau eine besondere Zeitschrift zu schaffen, die als Organ des Sonderausschusses für Feldgemüsebau dienen könne. Es folgte eine eingehende Aussprache über Lie Erfahrungen mit dem Absatz von Gurken im Jahre 1931 und die Folgerungen, die für das Jahr 1932 daraus zu ziehen seien. Die Aussprache ergab, daß gerade beim Gurrenbau die Standortsverhältnisse außerordentlich stark mit- sprechen. Es sei deshalb notwendig, die Arbeiten so westerzuführen, daß sich die einzelnen Anbaugebiete gegenseitig ergänzen, daß aber nicht versucht werden solle, in allen Gebieten das gleiche anzubauen. Erhebliche Bedenken bestehen gegen das Aufziehen neuer Gurkenanbaugebiete, ohne die Standortsver hältnisse vorher genau geprüft zu haben. Der G e- wichtsverkauf von Gurken hat sich allgemein durchgesetzt, wenn auch im Calbenser Ge biet nach wie vor schwere Bedenken gegen den Ge wichtsverkauf vorgebracht würden. Die Einfüh rung von Dosengurken habe in den Gur- kenanbau eine ziemlich starke Beunruhigung hin eingetragen, well die Ansprüche an die Rohware selbstverständlich verschieden sind, je nachdem, ob es sich um Dosen- oder Faßgurken handelte. Ohne die große wirtschaftliche Bedeutung der Dösengurken- Fäbrikation irgendwie anzuzweifeln- ist man doch der Ansicht, daß sich daneben, namentlich im mittel- und ostdeutschen Gebiet, die Fatzgurke durchaus er hallen werde. Mit allem Nachdruck müsse gegen die E i nfuhr ausländischer Gurken, darunter beson ders gegen die italienische Einfuhr, Stellung ge nommen iverden. Gelänge es, die italienische Früh- einfuhr auszuschalten, so ließe sich die Absatzmög lichkeit für deutsche Gurken im konservierten Zu stand um zwei Monate verlängern. Das hessische Anbaugebiet sei durch seine günstigen klimatischen Verhältnisse in der Lage, die Frühbeliefexung der Verwertungsindustrie zu sichern. Notwendig sei. baß die Gurken-Verwertungsindustrie bessere Ver kaufsmöglichkeiten schaffe, insbesondere dadurch, daß kleinere Gebinde eingeführt würden. Die Aussprache ließ erkennen, daß besonders das hessische Anbau gebiet organisatorisch gut durchgebildet sei, indem man je nach der Beschaffenheit des Bodens die Sor tenauswahl träfe, und die Abnahme der Ware von der vorgeschriebenen Düngung und der Verwendung einheitlichen Saatgutes abhängig mache. Der Reichsverband habe sich bemüht, im letzten Jahre eine besondere G u rk e n s o r t i e r - Maschine zu konstruieren. Es habe sich jedoch leider herausgesiellt, daß die gefundene Konstruktion in amerikanische Patente hineingreife, wodurch sie wegen etwaiger Lizenzgebührenansprüche zu teuer wüxde, so daß die Westerbearbeitung eingestellt werden mußte. Die Aussprache über Absatzfragen von Kohl ließ die Notwendigkeit einer planmäßigen Organisation des Kohlanbaues mit dem Ziel der Sortenvereinheitlichung und -Verbesserung, der Klärung der Sortierungsfrage und der Aufstellung von Handelsklassen erkennen. Die Belieferung der Märkte erfolge bisher noch völlig planlos, ebenso planlos sei die Vermehrung der Anbaustächen, be sonders aus großen Gütern. Am besten durchorga nisiert sei das schleswig-holsteinische Gebiet, in dessen Kohlscheunen etwa 1400 Waggons im Win ter 1930/31 eingelagert waren. Auch das Rhein land sei zu einer starken Vermehrung der Kohl scheunen ubergegangen. Es sei jedoch notwendig, daß auch in anderen Anbaugebieten planmäßige Arbeit geleistet würde. Der Werbung für den Kohlabsatz sei erhöhte Aufmerksamkeit zu schrillen. Die Aus sprache ergab, daß es notwendig sei, zur Behand lung aller angeschnittenen Fragen Vertreter aller maßgebenden Kohlanbaugebiete im Arbeitsausschuß für Kohlbau zusammenzufassen. Or. ki. Wie man richtig liest! Georg Hartmann, Kreuznack. In einem Artikel „Nichts unversucht lassen" in Nr. 2 der Gartenbauwirtschaft schreibt Herr Wein- Hansen unter anderem: „Werden nicht unsere Fachzeitschriften überhaupt zu wenig gelesen? Ich habe ost den Eindruck, daß es so ist. Wie wäre es schon denkbar, daß Ratschläge, die in diesen Zeitungen von anerkannt erfahrenen Fachleuten veröffentlicht wurden, so wenig Beach tung finden?" Ich selbst glaube, daß wohl die Fachzeitschriften gelesen werden, aber nicht richtig, d. h. nur ober flächlich. Man liest, um sich zu unterhallen, um eine müßige Stunde angenehm zu vertreiben und vielleicht auch zur Weiterbildung. Wer die meisten erkennen noch nicht den Zusammenhang zwischen dem Bücherlesen oder dem Lesen von Fachzeit schriften und dem Geschäft. Das ist ein großer Fehler. Man muß sich bei der Lektüre jeder Zei tung und jeden Buches die Frage vorlegen: „Wie kann ich von meiner Lektüre einen praktischen Ge brauch machen?" d. h- „Worauf kommt es für mein Geschäft an?" Das Lesen von Fachzeitschriften und Büchern ist für den Gärtner genau so wichtig, wie der Ge brauch seiner Werkzeuge. Man uruß gewissermaßen aktiv und nicht passiv, d. h. mit regem, aufnahmefähigem Geist lesen. Neue Ideen werden dem Gärtner yon allen Seiten zuge tragen, aber die meisten und besten Gedanken kom men durch die Lektüre. Daß wir aufmerksam lesen und das Gelesene in die Tat umsetzen, ist der richtige Weg zum Lesen. Deshalb besteht der richtige Weg, unsere Fachzeit schriften zu lesen, darin, daß man sich jedesmal die Frage vorlegt: Welchen Gedanken oder welche Ar beitsmethode aus dem Inhalt kann ich zur per sönlichen oder geschäftlichen Leistungssteigerung aus nutzen? Das Lesen muß zweckmäßig erfolgen. Man muß mit Verstand lesen und sich sagen: „Dies oder das kann mir nützlich sein." Durch richtiges Lesen ge winnen wir an Geistesstärke, an Erfahrung und Geschicklichkeit. Wer in diesen Tagen schnellen Wandelns und unaufhaltsamen Fortschritts nicht liest, vor allen Dingen nicht richtig liest, veraltet und verliert in seinem Geschäft an Bedeutung. Er lebt auf der einsamen Insel seiner Erfahrung. Das Lesen von Zeitschriften und Büchern erwei tert den Gesichtskreis und führt aufwärts zum Er folg. Also muß man lesen und zwar richtig lesen, um vorwärts zu kommen. Ungarns Obstbau im Jahre 1931 Im den letzten Jahren hat das ungarische Acker bauministerium große Anstrengungen zur Hebung der ungarischen Obstkullur und Ler Obstaussuhr ge macht. Im Jahre 1931 sind diese Anstrengungen infolge der mißlichen wirtschaftlichen Verhältnisse nicht mehr in dem Umfange fortgesetzt worden, mit dem sie ursprünglich eingesetzt haben. Die Regierung konnte den Obstzüchtern keine weiteren Mittel zur Verfügung stellen, und die Obstzüchter waren nicht in der Lage, das erforderliche Kapital aufzubringen. Dabei kann man getrost feststellen, daß es noch langer Anstrengungen bedarf, ehe die ungarischen Landwirte genügend aufgeklärt sind über die Not wendigkeit der Schädlingsbekämpfung, über das' sachgemäße Pflücken und vor allem über die richtige Verpackung. Gerade im vergangenen Jahre konnte man wieder feststellen, daß seHr viel geschütteltes Obst ohne Stiele auf den Markt kam. Auch unter den Ausfuhrsendungen befand sich viel wurmstichi ges Obst. Auch die Sortierung ließ zu wünschen übrig. Die Folge ist natürlich, daß die ganze Sen dung, in der sich schlechtes Obst befindet, niedrig bewertet wird. Höchstens ein Drittel der im Lande befindlichen Obstbäume wird zur Zell richtig ge pflegt, die übrigen werden trotz der von den Land- wirtzchaftskammern veranstalteten Fachlurse sich selbst pfleglos überlassen. Neben der Rückständigkeit der Landwirte ist es dem Mangel an Fachkennt nissen und Kapital zuzuschreiben, daß die Obstzucht in Ungarn keine schnelleren Erfolge aufweist. Kein Garten — keine Arbeit! („I de Sanner", 29 August 1931) Henry Ford, der amerikanische Autokönig, hegt einen Plan der Hilfe in der gegenwärtigen Zeit der Depression. Dieser Plan besteht darin, daß jeder verheiratete Arbeiter seiner Werke verpflichtet werden soll, einen Gemüsegarten von ausreichender Größe anzulegen, der ihm wenigstens einen Teil des im Winter benötigten Gemüses liefern könnte. Arbeiter, die dieser Pflicht nicht Nachkommen wollen, sollen entlassen werden. Die Ford-Gesellschaft liefert Land denjenigen, die keinen Platz für einen Gernüiegarten besitzen. Es werden von ihr auch Instruktoren eingestellt, um Unerfahrene in der Landwirtschaft zu unter richten. Nach Ford's Ansicht soll dieses Mittel der Selbst hilfe viel wirksamer, als die geplante Arbeitslosen versicherung sein. -X. )A. kabino^vitscüu ttis im Vsrkstn mit ttsm untt ttsr wichtig sintt: Knrsigsnbsstöllungsn oü. tts- mit vsrduncl. Zodrlttvsrksdr: KLrtnerisvde Verlsqssssollsodskt m. d. 6., -Xvt. Anreizen, krsnkkurt (Ocker), Ockerstr. 21 össtsffung von öüodsrn un serer octsr anderer Verlege Lärtnensoks VeriagsgessUsetiskt m. b. 6., Siiokisrvsrssnü, Lettin 6^ öSMMelmstr. 29 ^nscvrittsn an clis Lodritt- isitung ttsr „Ssrtsndsuv/irt- sodstt" v/is disdsm 8okrl ktteItung ösr Kuttendsuurirrsvdskt. kettln IM 49, Kronprlnrenuksr 27 lMtsilungsi'» 6SN Ztsl-bskasss 1. Km 2. ffsdrusr 1932 ist Ass kvlitglistt ttsr Stsrdsksrss, ffksrr /Udert d4srttnv, Perle berg, im KItsr von 58 Isdrsn verstorben. 292. StsrdsksII. 2. km 24. Isnusr 1932 !st ttss dckllgffstt der Sterbslcssse, I-Isrr LsrI Llaussn, Sr. Isrup, p fflsnsdurg, im /Utsr von 53 jsdrsn vsrstordsn. 203. StsrbsksII. 3. Km 5. ffsdrusr 1932 Ist ttss dtttgllstt ttsr Stsrdskssss, ttsrr tlsrmsnn kuttick, dlsu-öocdo«, p. Krsutr, Im /Utsr von 61 lodrsn vsrstorbsn. 204. StsrdsksII. 4. Km 1. ffsdrusr 1932 Ist ttss kvlitgllstt ttsr Stsrdskssrs, ttsrr Ivlsrtln Sckults, Srsvsn (V/.), Im KItsr von 81 Iskrsn vsrstorbsn. 205. StsrdsksII. 5. äm 6. ffsdrusr 1932 ist ttss lvfftgllstt ttsr Stsrdekssss, ttsrr I. O. k. Srisss, tüdsclc, im /Utsr von 76 Isdrsn vsrstorosn. 206. StsrdsksII. (Vorpommern) I -- - -
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