Suche löschen...
Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 1932
- Erscheinungsdatum
- 1932
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193200000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19320000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19320000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 1932
-
- Ausgabe Nr. 1, 7. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 2, 14. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 3, 21. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 4, 28. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 5, 4. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 6, 11. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 7, 18. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 8, 25. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 9, 3. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 10, 10. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 11, 17. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 12, 24. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 13, 31. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 14, 7. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 15, 14. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 16, 21. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 17, 28. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 18, 5. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 19, 12. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 20, 20. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 21, 26. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 22, 2. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 23, 9. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 24, 16. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 25, 23. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 26, 30. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 27, 7. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 28, 14. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 29, 21. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 31, 4. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 32, 11. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 33, 18. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 34, 25. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 35, 1. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 36, 8. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 37, 15. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 38, 22. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 39, 29. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 40, 6. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 41, 13. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 42, 20. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 43, 27. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 44, 3. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 45, 10. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 46, 18. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 47, 24. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 48, 1. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 49, 8. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 50, 15. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 51, 22. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 52, 30. Dezember 1932 1
-
Band
Band 1932
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Kit 52. 30.12 1S32 Oie Gartenbauwirischabt anwalt ordnungsgemäß überliefert. Me Betriebe — ohne Ausnahme — zehrten entweder vom Be- standsvermögen oder von Ler durch die wirtschaft liche Lage zwangsläufigen „Langmut" ihrer Bank- gläubiger. Zusammenbrüche waren verhältnis mäßig noch selten, da es der Gläubiger nicht aufs Äeüßerste ankommen lassen konnte; er würde ja sonn zumeist 75 Prozent seines Einstiches und mehr verlieren. Tie sogenannten Verglcichssirmen, die ihr Schuldenkonto erheblich auf dem gerichtlichen und außergerichtlichen Weg erleichtern konnten, hatten anscheinend ein leichteres Arbeiten als die anderen Betriebe. Das Ende dieser abwärts ge richteten Entwicklung — der Tiefstand der jährlichen Großverluste dürfte noch nicht erreicht sein. Es ist zu befürchten, daß auch das Frühjahrsgeschäft 1933 in sehr mäßigen Grenzen bleiben wird. Sind im Frühjahr die allgemein erwarteten politischen Un ruhen wieder zu verzeichnen, so wird diese Tatsache, ebenso wie die Wahlkämpfe 1932, soweit sie nicht im Frühjahr und Herbst ausgefochten wurden, wiederum nichts anderes als einen stockenden, schlechten Geschäftsgang bringen. Die Inflation war gegenüber den Auswirkungen der Deflation 1931 ein Kinderspiel, weil während der Inflationszeit immer noch der verhältnismäßig gute Export die letzten flüssigen Reserven abgab. Zur Zeit aber ist der Export so erschwert, daß er dem Jnlandsgeschäfi gegenüber absolut keine höheren geschäftlichen Vor teile bratkte, jedenfalls eine Sonderwerbung nicht mehr rentierte. Die Preisbildung 1932 im Baumschulwarenver- kehr war skandalös; Konvention und Mindestpreise waren „ferne Begriffe" geworden, an die sich nie mand mehr hielt; es war kein Halt mehr festzustel- len; man schleuderte und bewilligte jeden Preis. Die Tatsache, daß einige Artikel knapp wurden, Welt bei dieser allgemeinen Betrachtung keine wesentliche Rolle. Tas Fehlen jeglicher rationeller Geschäfts- Prinzipien, die' Unmöglichkeit der Erhaltung alter Gepflogenheiten kritisiert am besten den Tiefstand des Jahres 1932. das eben ein Jahr politischer Wirrnis und voll aufgepeitschter politischer Eigen schaften war und mit seiner Unruhe und Unsicherheit jegliches Kalkulieren auf lange Sicht unmöglich »rächte. Wenn wir im Baumschulwesen im Jahre 1933 nicht mehr Ruhe zur Arbeit erhalten, dann wird noch lange nichr an einen Wiederaufbau der notleidenden Kulturen zu denken sein. Es wird notwendig werden, einen dicken Strich unter die Bi lanz von 1932 zu ziehen und vollkommen neu an die Ordnung jeglichen Betriebes heranzugehen. Unter Ordnung in diesem Sinne verstehe ich eine Dezimierung der 1924 nach der Inflation erstellten Betriebsgrundzahlen, nach denen Ertragswert und Steuer des, Betriebes errechnet wurden. Diese da mals aufgestellten Bewertungssätze stimmen bei den derzeitigen Verwertungsmöglichkeiten nicht mehr. Man kann rund 50 Prozent abschreiben, um einigermaßen wieder aus eine Norm zu kom men. Wohl dem Betrieb, der seine Pslanzen- bestände mit Null zu Buch stehen hat, denn in keinem Jahre gab es so viele Ueberstände, so viel Brennholzware wie in diesem Jahr. Die Bestände wären durchs die allseits erfolgte unselige Rationalisierungs- Propaganda der Jahre 1925 bis 1929 auf staatliche und fachliche Anregungen hin der art. sinnlos ins Ungemessene gestiegen, daß sich nunmehr die Reaktion in den notwendi gen Schrumpfungen der Anbauflächen zeigt. Notwendig wäre wohl all das angezogene und fertig zum Verlauf stehende Pflanzen material, aber es fehlt das Geld im In land. Deshalb müssen alle diese wertvollen Produktionsgüter der letzten Jahre zum größten Teiw wertlos werden. Vorsichtig ge schätzt, dürfte sich die Anbaufläche um 20 bis 33lü Prozent gesenkt haben. Im gleichen Verhältnis, wenn nicht noch stärker, wird die Neu- anpflanzüngsstatistik zurückgegangen sein. Eigenartig ist, daß die allgemeine Tendenz wie der mehr zur Anzucht von Obstbüschen und For men neigt, als in den letzten 6 Jahren, in denen der Hochstamm säst ausschließlich Trumpf war. Beerensträucher, die an und für sich, knapp waren und billig im Preis sind, waren 1932 stark ge fragt. Blütenstauden waren verhältnismäßig mehr als in den sonstigen Jahren gefragt. Ebenso ver schob sich das Verhältnis im Absatz von Hecken pflanzen und Ziersträuchern zugunsten letzterer. Undurchsichtig ist die Lage in jedem Beruf, unsere Wirtschaft ist nahe am Stillstand. — Ob 1933 Lesser wird? O. v. 6. Zur berufsfiän-ischen Organisaiion -es Garienbaus Wo vertritt -er Reichsverban- Wer aufmerksam den Ablauf des Jahres 1932 mit seinen harten wirtschaftspolitischen Kämpfen verfolgt hat, wer nüchtern die mancherlei Faktoren prüft, die an der Zerrüttung der Märkte beteiligt waren, muß zur Erkenntnis kommen, daß ein gut Teil der Schuld noch an der Uneinigkeit des An baues selbst liegt. Weite Telle des Anbaues haben es noch immer nicht gelernt, einmal über den hohen Zaun des eigenen Betriebes hinwegzusehen, um zu prüfen, wie es in der Umwelt aussieht. Sie find zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um zu er kennen, daß auch der Gartenbau ein Ganzes dar stellt, besten Lage und Entwicklung in allen seinen einzelnen Zweigen zwangsläufig auf den einzelnen Betrieb rückwirken muß. So gibt es z. B. noch Blumenanbauer, die da meinen, ihnen läge der Gemüsebau so fern, daß sie mit ihm nichts zu tun haben brauchten. Wohl ge raten sie in Aufregung, wenn sie merken, daß z. B- Frühgemüseanbauer auch Blumenkulturen in ihre Fruchtfolge einschalten; sie überlegen aber nicht, daß die Unrentabilität des Treibgemüsebaues diese An bauer veranlaßt, sich auf einem ihnen bisher frem den Gebiet zu betätigen. Sie empören sich darüber, obwohl sie es für ihr gutes Recht halten würden, wenn sie selbst bei günstiger Gemüsekonjunktur den Treibgemüseanbau m ihrem Betrieb mitaufnehmen würden. Sie empören sich, ohne zu überlegen, ab sie nicht aus eigenem Interests mithelfen müßten, auch dem Gemüseanbauer wieder die Rentabilität des Gemüseanbaues zu sichern, damit für ihn der Anreiz schwindet,, sich mit dem Blumenanbau zu beschäftigen. .. - — .. Einzelne Gemüse g L r t n e r wollen, sich noch nicht daran gewöhnen, daß sie als die gelernten, die „zünftigen", sich in einer Organisation mit den gemüsebautreibenden Landwirten zusammenfinden sollen, die doch für sie nur eine unbequeme Konkur renz darstellen. Sie vergessen aber dabei/daß sie keinerlei Macht haben, die Landwirtschaft vom Ge müsebau fernzuhalten, und überlegen daher auch nicht, ob es unter diesen Umständen nicht richtiger ist, sich mit dem berufsständischen landwirtschaft- lichen Gemüsebau, also mit den Anbauern, die regelmäßig Gemüsebau treiben, zusammenzu- setzen und gemeinsam zu Prüfen, wie die Marktlage gebessert werden kann und mit ihnen gemeinsam als nun stärkerer Macht z. B. gegen die Handels politik der Regierung vorzustoßen. Genau das gleiche gilt aber auch für den umge kehrten Fall. Es gibt auch auf landwirtschaftlicher Seite Stellen, die meinen, die gemüse- und obstbau treibende Landwirtschaft stände für sich allein bester da, als wenn sie mit dem Berufsgemüseanbauer oder Berufsobstanbauer zusammenginge, sofern es sich hierbei um Gärtner handle. Als ob es darauf ankäme, daß sich der eine Landwirt, der andere aber Gärtner nennt! Maßgebend kann doch nur sein, daß alle, die z. B. Gemüse- oder Obstbau zu Berkaufszwecken treiben, in gleicher Weise daran interessiert sind, daß sie für ihre Erzeugnisse Absatz finden, daß die Marktbelieserung geordnet wird, und daß das Ausland von den Märkten ferngehal- ten wird. Sie alle sind daran interessiert, daß sie gegen unzulässiges Verhalten ihrer Abnehmer, sei es Handel oder Verwertungsindustrie, geschützt wer den. Sie können sich diesen Schutz nur sichern, wenn sie nach einheitlichem Plan in festgeschlossener Front ihre gemeinsamen Interessen wahrnehmen, die sie in rein landwirtschaftlichen Organisationen nie in dem gleichen Maße vertreten finden können als in der nur dem Gartenbau dienenden Organisation. Daß diese Erkenntnis in den Anbauerkreisen selbst wächst, zeigt die Tatsache, daß z. B. aus der gemüse bautreibenden Landwirtschaft heraus die Anregung kam, beim Reichsverband besondere Arbeitsaus schüsse für den Spargelanbau, Gurkenanbau und Kohlanbau zu schaffen, die im kommenden Jahr stärker in Aktion treten werden. Daß der Reichsverband des deutschen Garten baues e. B. nicht nur wegen der großen Zahl seiner Mitglieder aus Baumschulkreisen, sondern eben, Weill der Gartenbau ein Ganzes ist, das sich insej- nen vielseitigen Interessen doch nicht zerreißen läßt, insbesondere auf handelspolitischem, steuerpoliti schem Gebiet usw. die Baumschulen betreuen muß und auch tatsächlich betrput, ist seMverstchndlsch. Der Reichsverband berücksichtigt dabei aber mich, daß die Lage der Baumschulen und ihre Arbeit ganz wesentlich von der Entwicklung und Lage des Obstbaues, des Pflanzenbaues und der gartenauS- führenden Betriebe beeinflußt wird. Ein Hand-in- Hand-Arbeiten kann nur allen Teilen dienlich sein, und die gemeinsamen Interessen sollten allgemein höher gestellt werden als das, was manche Baum schulenbesitzer heute noch als schwerwiegender an sehen, nämlich das sie möglicherweise Trennende. Wie man auch die Dinge beleuchten mag, der Berufsstand Gartenbau, der alle Wirtschaften um faßt, die zu Erwerbszwecken Gartengewächse regel mäßig anbauen und von ihrem Erlös in der Wirt schaftsführung nachdrücklich abhängen, hat allen An laß, in großzügiger Auffassung das, was im Einzel fall einmal trennen könnte, hinter die große Auf gabe zurückzustellen, nämlich in geschlossener Front alle Kräfte, auch die finanziellen, zusammenzufas sen, um im Kampf um die Erhaltung eines lebens fähigen Gartenbaues gegenüber den Mächten zu bestehen, die nach wie vor an der Arbeit sind, den Gartenbau zugunsten ihrer Interessen aus^uspielen. -ie Interessen -es -rutschen Gartenbaues? Im Gegensatz zur Landwirtschaft und Forstwirt schaft besitzt der deutsche Gartenbau — als Ganzes genommen — keine selbständige öffentlich- rechtliche Berufsvertretung, denn auch die an sich selbständige Fachkammer für Gartenbau in Dres den besteht nur für den Freistaat Sachsen und be zieht in ihre Vertretung nicht den Obst- .und Ge müsebau ein, der im Rahmen landwirtschaftlicher Betriebe durchgeführt wird. Es gibt weder eine Reichsgarlenbaukammer, noch eine Preußische Gar tenbaukammer usw., sondern nur Gartenbauabtei lungen an den einzelnen Landwirtschastskammern. Unter diesen Umständen hat es die Entwicklung mit sich gebracht, daß der Reichsverband des deut schen Gartenbaues e. V- praktisch Aufgaben bear beitet, .die sonst bei einer öffentlich-rechtlichen Spitzenverlretung zusammenlaufen würden. Das ist um so mehr Möglich, weil sich im Lause der Zeit eine außerordentlich enge Zusammenarbeit mit den Landwirtschaftskammern und ihren Spitzenorganisa tionen, insbesondere mit dem Deutschen Landwirt- sckaftsrat ergeben hat, die auch dadurch gekennzeich net ist, daß die Landwirtschaftskammern Lie Mit gliedschaft beim Reichsverbänd erworben haben. Außerdem sind die Landes- und Provinzialobst- und Gartenbauverbände, die besonders den landwirt schaftlichen Gartenbau bis ist die Liebhaberkreise hinein betreuen, körperschaftliche Mitglieder, so daß also der Reichsverbänd, der zu seinen Mitgliedern Betxiebsiphaber aus allen Berufs-Sonderzweigen zählt, tatsächlich berechtigt ist, den Gartenbau in allen seinen Zweigen zu vertreten. Um diese Ausgabe zu erfüllen, entsendet der Reichsverbänd seine Vertreter in alle Stellen, deren Arbeiten die Interessen des Gartenbaues in irgend wie berühren, soweit berufsständische Organisationen vertretung-berechtigt sind. Diese Vertretung erfolgt zur Zeit m folgenden Organen: 1. Reichswirtschaftsrat; 2r Kuratorium der Biologischen Reichsanstalt; 3. Berwaltüngsrat der Reichsanstalt für Arbeits vermittlung und Arbeitslosenversicherung; 4. Reichsversicherungsamt; 5. Reichskuratorium für Technik in der Landwirt schaft; 6. Deutscher Landwirtschastsrat; ä) Handelspolitischer Ausschuß, b) Ausschuß für Handelsgebräuche in der Land wirtschaft, c) Finanzpolitischer Ausschuß der Preisberichts stelle, ck) Werbebeirat, e) Steuer- und Buchführungsausschuß, k) Betriebswirtschaftlicher Ausschuß, Beirat der Betriebs- und Steuerstelle; 7. Vorstand des dem Deutschen Landwirtschaftsrat verbundenen Reichsausschusses der deutschen Landwirtschaft und dessen handelspolitischem Ausschuß; 8. Fachabteilung für Gartenbau der Preußischen Hauptlandwirtschaftskammer; 9. Kaifer-Wilhelm-Gesellschaft, Kuratorium des Instituts für landwirtschaftl. Züchtungsfor schung; 10. Schiedsstelle der landw. Berufsgenossenschaften; 11. Ausschuß zur Festsetzung der Jahresdurch schnittsverdienste beim O.B.A. Kassel; 12. Reichsverbänd der land- und forstwirtschaft lichen Ärbeitgebervereinigungen; 13- Fachnormenausschuß für landw. Maschinen und Geräte; 14. Verband landw. Maschinen-Prüfanstalten; 15. Studiengesellschaft für Feldberegnung; 16. Arbeitsgemeinschaft „Obstzüchtung"/ 17. Arbeitsausschuß für Gemüse- und Obstsbsatz (gemeinsam mit Reichsverbänd der deutschen landw. Genossenschaften — Raiffeisen — e. B., Deutscher Landwirtschastsrat, Preuß. Häupt- landwirtschaftslammer, Deutsche Landwirt- chafts-Gesellschaft, Arbeitsgemeinschaft süddeut« cher Landesobstbauverbände und Landwirt- Mastskammern, Reichsverbänd landw. tzaus- rauenvereine); 18. Arbeitsausschuß für Kühllagerung von Gemüse, Obst und Blumen beim Verein deutscher Inge nieure (Vorsitz beim Reichsverbänd des deut schen Gartenbaues e. V-); 10. Ausschuß des volkswirtschaftlichen AufklärungS- dienstes; 20. Reichsarbeitsgemeinschaft „Deutscher Süßmost"; 21. Beirat der Hauptgeschäftsstelle für gärungsloss Früchteverwertung und der zugehörigen Lehr anstalt in Oberetlenbach. 22. Arbeitsgemeinschaft „Gemüseanbau- und Ver wertungsindustrie"; 23. Arbeitsgemeinschaft „Obstanbau- und Verwer- tungsinbustrie"; 24. Arbeitsgemeinschaft „Gurkenanbau und -Ver wertung"; 25. Leäerstioii borticole professionelle internatio nale (berüfsständische Organisation); 26. Geschäftsausschuß des Büros internationaler Gartenbaukongresse (wissenschaftliche und fach technische Organisation). l)r. L. Wirtschaftlich wirtschaften! Es sind oft Kleinigkeiten, die wir bei der Be- triebssührung unberücksichtigt lassen, weil sie nicht alltäglich in die Erscheinung treten. Vorgänge, die wir einmal im Jahr zur Haird nehmen, automatisch erledigen, well wir das so gewohnt sind, ohne uns Gedanken darüber zu machen, ob nicht die verän derten Zeitverhältnisse eine aridere Behandlung von uns verlangen, als die vergangenen. Zu diesen Dingen gehören vor allen Dingen unsere Ver- s i ch e r u n g s a n g e l e g e n h e i t en. Sie ver schlingen im Lauf der Jahre ungeheure Summen. Wehe, wenn beim Abschluß nicht jede notwendige Sorgfalt beachtet ist, wehe, wenn wir nickt berück sichtigt haben, daß inzwischen bei den verschiedenen versicherten Objekten Wertverminderungen einge- tveten sind. Darm bezahlen wir unwiederbringliche Summen von erhcblicker Höhe. Wer Gelegenheit hatte, z. B. mit Treuhändern von Betrieben im Gicherungsverfahren zu sprechen, der hat oft mit Schrecken vernommen, welcke Unsummen alljährlich äusgegeben werden, die dem Betrieb erhalten blei ben könnten, wenn man sich bereit fände, die Policen aller Versicherungen von Zeit zu Zeit nach prüfen zu lassen. Schon vor Jahren hat der Ob mann F r o hnecke der Bezirksgruppe Forst ein mal in einem Aufsatz unter der lleberschrift „Zahlen wir überhaupt Verbands - beiträge?" darauf hingewiesen, welche gro ßen Vorteile die Mitglieder aus.den seitens des Reichsverbandes und der Gartenbau- und Fried- hofsberufsgeuossenschaft mit der Gothaer Feuer- versicherungsbank abgeschlossenen Verträge er wachsen. Wir haben aber festgestellt, daß diese Ver träge nicht mehr genügen, und daruni dafür Sorge getragen, daß uns in Zukunft die Möglichkeit ge geben, ist, alle Versicherungen von sachverständiger Seite genauestens prüfen zu. lassen. Die bil ligsten Versicherungen sind nicht vks vkicu8vkvoL»iokS VIS orvvrcuid» oil rll »wukirrx ovrovitzwiin lOOO'^ §7kvvcsci.v immer die besten. Wie manches Mit glied hat es bereut, eines augenblicklichen Vorteiles willen, nur nach her Billigkeit der Prämie gesehen zu haben. Es gibt nur wenige Branchen, die eine so genaue Kennt nis der Verhältnisse verlangen, wie das in der Versicherungsbranche der Fall ist. Darum werden wir vom I an uar an unsere Mitglieder in ver stärktem Maße auf diese Dinge Hinweisen und immer wieder raten, in allen Versicherungs- fragenerstdenReichsverbandzu fragen. Bei Neuabschlüssen wer- den wir außerdem den Mitglie dern einen Teil der Provisio nen gutschreiben, so daß auch dadurch wiederum gespart wer den! a nn. öv. , Goll ein Berufsverbot,- Wohlfahriseinrichiungen für seine Mttglte-er unterhalten? Auch innerhalb des Reichsverbandes gehen die Nkeistüngen darüber. auseinander, well die meisten Mitglieder bereits anderen Verbänden ängehören, die ebenfalls solche WohlfahrtseittrichtungeN ge schaffen haben. Aber gerade in Krisenzeiten wird man zu der Frage anders stehen müssen, als in den Zeiten, wo Mitgliedsbeiträge zu verschiedenen Vereinen keine Rolle spielen. Sobald sich die Not wendigkeit ergibt, das Konto „Beiträge zu Ver einen und Verbänden" einmal unter die Lupe zu nehmen, wird man sehr wohl abwägen müssen, wel cher Verband oder Verein am wichtigsten ist. Und da der Beruf die Lebensgrundlage ist, wird man immer den Berufsverband als ersten und als letz ten auf dem Konto stehen haben müssen. Und das wird um so leichter wenn dieser Berussverband auch die Wohlfahrtseinrichtungen geschaffen hat, die man in änderen Vereinen, die zu verlassen die Not zwingt, in Anspruch nehmen konnte. Zudem ist die Berufsgemeinschaft immer noch die beste Schick salsgemeinschaft. Darum tat der Reichsverbänd recht,. als; er. die beiden ersten Wohlfährtseinrich- tungen, den U n t e r st ü tz u n g s f onds und die S t e r b e k a s s e, schuf. Beide haben in den Jahren ihres Bestehens sehr viel Gutes tun können. ! Der UnternützungsfonLs ist nun nicht Lazu da, denen zu helfen, die ihre Prämien für Hagel-; Sturm- oder Krankenversicherung Jahr für Fahr sparen, und nachher, wenn der Betrieb doch einmal vom Unglück heimgesucht wird, den vorsorglichen Betriebsinhabern auch noch die Hilfe zunmten. Der Unterstützungsfonds kann auch nicht wirtschaftliche Wte, die durch Mißernten oder durch die Zeitver- häktm'se entstanden sind, überwinden helfen. Wer es gibt der Schicksalsschläge genug, wo Mitglieder unverschuldet in Not geraten. In Liesen Fällen soll mieden Mitteln des Nnterstübungsfonds geholfen werden. 16 7 27 RM. sind bereits als Darlehn oder Beihilfen in Not. ge ratenen Mitgliedern zu geflossen. 119 000 RM. hat die Sterbekasse im I ah r e 1 9 3 2 z u r Au s z äh lu n g g e - bracht, 2 75 9 80 RM. seit ihrem Be steh en. Das sind Zahlen, die sich sehen lassen kön nen, die vor allen Dingen aber ein deutliches Zeichen des Willens sind, sich gegenseitig zu helfen. An der Erhaltung dieser Einrichtung muß jeder Interesse haben. Er darf es aber nicht erst beweisen wollen, wenn er 49 Jähre, 11 Monate und 29 Tage alt ist, well nach dem 50. Jahre die Auf nahme nicht mehr möglich ist. Freilich ans Sterben- müfse'n denkt man nicht gern; aber auch da zeigen viele, viele Zuschriften, wie oft man Versäumtes nachholen Möchte, wenn es zu spät ist. Die Bei träge zur Sierbekasse sind Notgroschön, deren Feh len beim plötzlichen Tode des Ernährers sehr oft bittere Not Hervorrufen kann. Je mehr Mit glieder sich zur Mitgliedschaft ent schließen, je mehr auch die jüngere Generati o m d i e N o.t w e u d i gkeit der Erhal tun g d.ieser Wohlf a h.r t s e i n « richtung erkenwt, um so Wortd.ilh afler w i rd s i e a r b e j ten kön ue n. Jedes Mit glied mag sich einmal überlegen, daß 50 Jahre lang 20 RM. zurückgelext werden müssest, um 1000 RM. zu sparen. Ist es da nicht besser, sich der Nothilfe des Berufsstandes zu bedienen. Auch hier heißt es, „Einer für alle und alle für einen!" DaS Werbejahr mit dem verbilligten Eintrittsgeld läuft noch. Darum jetzt zum Beitritt entschließen! 6v«
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)