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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 1932
- Erscheinungsdatum
- 1932
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193200000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19320000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19320000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 1932
-
- Ausgabe Nr. 1, 7. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 2, 14. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 3, 21. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 4, 28. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 5, 4. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 6, 11. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 7, 18. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 8, 25. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 9, 3. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 10, 10. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 11, 17. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 12, 24. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 13, 31. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 14, 7. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 15, 14. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 16, 21. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 17, 28. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 18, 5. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 19, 12. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 20, 20. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 21, 26. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 22, 2. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 23, 9. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 24, 16. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 25, 23. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 26, 30. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 27, 7. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 28, 14. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 29, 21. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 31, 4. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 32, 11. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 33, 18. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 34, 25. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 35, 1. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 36, 8. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 37, 15. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 38, 22. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 39, 29. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 40, 6. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 41, 13. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 42, 20. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 43, 27. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 44, 3. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 45, 10. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 46, 18. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 47, 24. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 48, 1. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 49, 8. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 50, 15. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 51, 22. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 52, 30. Dezember 1932 1
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Band 1932
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- Gartenbauwirtschaft
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» L'L LML^'L LG LÜ-SÄ^-S L.L^NL^N-'L^^ L'L^-L 3LKL LG' SkL^nLri »! Birke. Die Rauchwiderstandsfähigkcit, die sich innerhalb der Corte Es ergibt sich die billige Forderung, daß die Industrie nicht müßig als ganz individuell verschieden gezeigt hat, kann durch die Aus- znschauen darf und auch ihrerseits energische Maßnahmen ergreifen Wahl resistenter Pflanzen systematisch immer weiter verbessert wer- mutz, um die von ihr ausgehenden Rauchschädcn in mäkigen Grenzen den, wenngleich auch dieses Verfahren ziemlich langwierig ist. zu halten. 0. Lcbimmler, Berlin. Unsere Krühjahrs-Primeln Die Gattung der Primeln liefert uns für die Ausschmückung des Gartens eine große Anzahl ausgezeichneter Formen und Arten. Viele von ihnen gehören zu dem Bestand unserer ältesten Gärten, und man kann sich lein Hansgärtchen auf dem Lande ohne Primeln und Aurikeln denken. Aber auch in keinem neuzeitlichen Garten möchten wir sie missen. Sie bilden einen untrennbaren Bestandteil der Gartenschönheit, die vor unserem Geiste lebendig wird, wenn die Gedanken dem kommenden Frühjahr vorauseilen. Primeln bil den die reizvollsten Erscheinungen, mit denen der Frühling sein Kommen antündigt, und Primeln begleiten seinen Verlauf bis zum Aebergang in den Hochsommer hinein. Schon beinahe gleichzeitig mit Schuxeglöckchen und Lrocu» ent falten die kurzstengeligen primula acsülw-Sorten ihre zunächst noch zwischen den Lanbblättern geschützt sitzenden Blüten, die, ein fach oder gefüllt, in reinweißen, gelben, rosa oder karminroten Farb tönen im Sonnenlicht weithin leuchten. Ihnen gesellen sich bald die Erstlinge der neuerdings mit Recht sehr in Ausnahme gekommenen primula ckenticuläta granckiklöra zu, die unter ihren Spielarten köstlich zarte, lila-blaue Blütensarben zeigt. Wenn der April ins Land zieht und aus den Wiesen die gelben Schlüsselblumen der ?ri- mula okticinälis — die übrigens auf jeder Parkwiese sich leicht an- siedcln läßt — erscheinen, dann entfalten im Garten die zahlreichen primula elätior-Formen, die mit ihrem wcchselvollen Farbenspiel in jedem Bürger- nnd Baucrngarten heimisch sind, ihre Blüten; unter ihnen ist unstreitig ein« der schönsten die sattgelbc, groß blumige „Vierländer"-Pr«mel. Neben ihr strahlt das leuchtende Kar minrosa der aus den ostasiatischen Gebirgen stammenden, nicht ganz leicht zu behandelnden primula rÜ8ea granckiklära. Die gleichfalls in Ostasien heimische primula Liebölckii ist mit zahlreichen groß blumigen Formen vertreten, die wieder dnrch besondere Zartheit ihrer weißen, rosa-schieferblauen Blüten sich auszeichnen, nnd die Gesellschaft der Aurikeln beteiligt sich, wenn auch mit vornehmer Zurückhaltung, an dem allgemeinen Farbenwettstreit. Das dauert durch den ganzen April hindurch bis in den Mai hin ein, und den Beschluß bildet die eigenartige primula japönica mit ihrer Folge immer neuer aus dem abgeblühten Blütenstande hcrvor- sprießender Quirle. Wer sich dann noch der geringen Mühe unter zieht, Aussaaten der edlen primula obcönica zu verschiedenen Zeiten vorzunehmen, der kann diese Art, die ja eigentlich eine Ge- wächshauspslanze ist, den ganzen Sommer hindurch an schattigen Stellen des Blumengartens in schönster Entwicklung haben nnd so den Primelflor bis in den Herbst hinein verlängern. Viele Primeln, namentlich die heimischen ^caülis- und Llätior- Sorten, find außerordentlich anspruchslos und dauern da, wo sie einmal festgewurzelt sind, jahrzehntelang aus, ohne irgendwelcher Pflege zu bedürfen. Will man sie in reinen Farben erhalten — nur diese sind schön —, so müssen sie durch Teilung nach der Blüte vermehrt werden, da Samenaussaat unreine Farben ergibt. Ins besondere die schöne „Vierlünder"-Primel läßt sich rein und echt nur durch Teilung fortpflanzen, ebenso wie die hübsche dunkelblaue primula acaulm caerulea und andere. Gewisse Schwierigkeiten in der Anzucht und Kultur macht die schöne primula rüsea granckiklöra, die zwar vollständig winterhart, aber gegen Sonne während der heißen Jahreszeit sehr empfindlich ist und einen bestimmten Fcuchtigkeitsgrad des Standorts verlangt. Wo die volle Sonne sie auch nur einige Stunden des Tages im Hochsommer trifft, geht sie unfehlbar zurück. Man sollte versuchen, sie ans feuchten Parkwiesen zwischen dem Gras einzubürgern. Auch zur Bepflanzung des Randes von Wasserläufen und Teichen eignet, sich diese schöne Primel sehr gut. Sie läßt sich leicht durch Samen vermehren, dessen Aussaat naturgemäß unmittelbar nach der Reife-, zeit, also im Juni, erfolgt. Um indessen die jungen Pflänzchen vor den Einwirkungen von Hitze und Trockenheit möglichst zu schützen, verschiebt man die Aussaat zweckmäßig bis zum Februar/März des folgenden Jahres. . Bis dahin ist freilich die Keimfähigkeit des Samens etwas zurückgegangen, aber das spielt bei dem reichen Samenertrag, den schon wenige Pslanzen liefern, keine Rolle, und die aus dieser Aussaat gewonnenen Pflanzen holen die früher aus- aesäten bis zur Berwendnnaszeit im Frühjahr des darauffolgenden Jahres vollkommen in der Entwicklung ein. Man sät in Schalen in ein Gemisch von sandiger Mistbeet- und Heideerde und bedeckt den Samen nicht mit Erde, sondern mit Moos oder einer Glasscheibe! Nach der Keimung gewöhnt man die Pflänzchen vorsichtig an Luft und Licht, und verstopft sie in Handkästen, die bei 6—10" möglichst schattig bis Ende Mai gehalten werden. Dann kommen die Pslanzen auf halbschattige Beete ins Freie oder unter die Schattenhalle. primula rüzsa Aranckiilüra fällt echt aus Samen. Aehnlich kann auch die schöne primula ckenticuläta vermehrt wer den, nur fällt die Sorte bei der Aussaat in der Farbe nicht ganz rein aus, was aber nicht schadet; denn die Hellen nnd dunklen Farbentöne (fast weih, hellblau-violett) sind alle sehr schön. Die primula Liebölckii gehört wegen ihrer langandauernden, schönen Blüte zu unseren besten Frühjahrspflanzen. Sie werden am besten an halbschattigem Standort in lockerem, mit Laub und Heideerde durchsetzten Böden ausgepflanzt, wo ihre Wurzeln fast queckenartig das Erdreich durchziehen nnd oft an Stellen neue Sprosse zum Vorschein kommen, wo man sie gar nicht vermutet hat. Legt man also Wert daraus, die Farbcu getrennt zu halten, daun^ muß nian die Standorte der verschiedenen Sorten durch Schiefer platten genügend gegen das Hineinwuchern der Nachbarn schützen. Die primula 8iebolclii werden am schönsten, wenn sie mehrere Jahre an solchen Standorten ungestört verbleiben können. Das Verpflanzen kurz vor der Blüte, das bei den anderen Primeln leicht ist und ihre Verwendung für die wechselnde Bepflanzung der Blumenbeete gestattet, vertragen sie nur, wenn man sie im Herbst vorher schon in Töpfe gepflanzt hat, die im kalten Kasten überwin tert werden. Zum Einpslauzen verwendet man für jeden Topf einen oder mehrere der Keime, die sehr an die der Maiblumen er innern und ebenso wie diese bei der Vermehrung behandelt werden müssen. Vermehrung dnrch Samen ist leicht, man muh jedoch die falschen Farben dnrch mehrjährige Beobachtung aussondern. Die Verwendung der Primeln im Park und Garten ist sehr vielseitig. Als Einsassungspflauzen für Blumenrabatten eignen sich besonders die Hcsülw- und Liativr-Sorten. Fast alle lieben Halb schatten, lasten sich aber auch auf Eteinpartien mit Vorteil verwen den, nur sollte man sie da möglichst nach der Nordseite bringen. Für Staudenbeete sind sie zur Frühjahrszeit ganz unentbehrlich, und am Rande lichter Gehölzpartien im Parke kommen sie, in großen Trupps angepslanzt, vorzüglich zur Geltung. Als Winter schutz lieben sie eine Decke ans trockenem Laub oder Fichteureisig. Otto Kunstk. Die wahre Ltrsache des großen Ltlmensterbens Richtigstellung der Ansichten des Herrn Otte, veröffentlicht in Herr Otte teilt Beobachtungen über das Auftreten des Wurzel- i! krebses (vematopkora necatrix) an Ulmen mit, deren Richtigkeit s nicht bezweifelt werden soll. Die Schlußfolgerungen dagegen, die aus diesen Beobachtungen gezogen werden, sind völlig falsch und nur dazu angetan, hinsichtlich des Ulmensterbens neue Perwirrung und Beunruhigung in weite Kreise der Praxis zu tragen. Es wurde bereits früher von anderer Seite darauf hingewiesen, daß cs eine ganze Anzahl von Möglichkeiten gibt, welche das Ster ben der Ulmen bedingen können. So erwähnt Herr Otte unter 1 den natürlichen Tod, unter 2 große Trockenheit, unter 3 Degeneration, unter 4 und 5 eine Pilz- crkranküng. Herr Otte gibt an, daß eine Ulmenkrankheit schon vor etwa 50 Jahren in den Vereinigten Staaten bekannt gewesen sei, und fol gert daraus, daß wir aus diesem Lande das Geschenk des Ulmcn- sterbeus erhalten haben. Schon hier verläßt Herr Otte den Weg streng wissenschaftlicher Feststellung, denn er könnte dies nur bchaup- - ten, wenn man den Erreger der Ulmenkrankheit in den Vereinigten Staaten durch Reinkultur und Infizierung vor 50 Jahren einwand frei erkannt hätte. Dies ist aber nicht der Fall gewesen, nnd es Möllers „Deutsche Gärtner-Zeitung", Nr. 31/1932, Seite 365. erscheint mir sehr gewagt, diese Krankheit lediglich an dem Austreten eines braunen Saftes, den Herr Otte selbst ein Zersetzungsprodukt der Holzzellenwände nennt, wicdererkennen zn wollen. Auf keinen Fall können derartige Schlüsse einen Anspruch auf wissenschaftliche Genauigkeit machen. Wenn Herr Otte als Krankheitsursache des epidemischen Ulmen sterbens den natürlichen Tod, die Trockenheit und die Degeneration ablehnt, so tut er es mit Recht, denn er führt hierfür eindeutige Beweise an. Dies tut er aber nicht bei der Ablehnung des bisher von allen namhaften Biologen, nicht allein Deutschlands, sondern der ganzen Welt, als eigentlichen Krankheitserreger erkannten Pilzes ans der Gruppe der dunkelsädigcn Stilbaccen: Orapkium ulmi. Seit langer Zeit ist es gelungen, Orapüium ulmi in Reinkultur zu züchten, und ich habe mich persönlich davon überzeugen können, daß Ulmen, jüngere wie ältere, die damit infiziert wurden, erkrank ten und dabei das KranthcitSbild zeigten, das für die epidemische Ulmenkrankheit typisch ist. Sofern Herr Otte die Unrichtigkeit dieses Versuches nicht Nachweisen kann, darf er nicht hoffen, daß ernste Forscher oder Gärtner, die biologische Kenntnisse besitzen, sich zu feiner Ansicht bekennen werden. Bei dem Vorhergesagten bleibt indessen die, Frage offen, welcher von den beiden Schädlingen, Wurzelkrebs oder Orapüium ulmi, in größerem Maße auftritt. Aus den Erörterungen des Herrn Otte möchte man anuehmen, daß seine Beobachtungen nur au einigen Ulmen in dem Schloßgarten von Celle vorgcnommen wurden, wah rend alle biologischen Stationen des In- und Auslandes, die sich mit dem Ulmenstcrben befaßten, übereinstimmend als Krankheits erreger der epidemischen Ulmenkrankheit Orapüium ulmi feststellten. Herrn Otte sind noch eine größere Anzahl von Irrtümern unter laufen, von denen ich nur einige erwähnen möchte. 1. Der Ulmensplintkäfer (Lcolytus) frißt nicht nur allein die Rindcuschichten, sondern auch den Splint an. Das Flugblatt Nr. 94 der Biologischen Reichsanstalt zeigt eine Abbildung, die dies ein wandfrei bestätigt. Es ist auch nachgewicsen, daß sich der Erreger des Ulmensterbeiis, Orapüium ulmi, in den Fraßgängen und Pup penwiegen reichlich findet und dort seine Fruchtlörper bildet. Die ausschlüpfenden Ulmensplintkäfer können sich allo, wie ebenfalls einwandfrei festgestellt ist, mit den Sporen des Erregers beladen; auch enthält der Darmkanal der Jungkäfer Rindenteilcheu mit keim- kräftigen Organen des Graphinmpilzes. 2. Die Krankheitserscheinung des Ulmensterbens braucht nicht durch eine infizierte Wurzel von unten nach oben zu erfolgen. In weitaus der Mehrzahl der untersuchten Fälle hat sich herausgestellt, daß sich die Krankheit voll oben nach unten ausdehnt. Um dies einwandfrei feststellen zu können, sind verschiedene erkrankte Ulmen stückweise abgesägt worden, und man hat hierbei häufig nur Kroncnbefall feststellen können. Sehr deutlich zeigte sich dies beson ders bei hochstämmig veredelten Ulmen. Hierbei blieb die Unter lage in vielen Fällen gesund, während das Edelholz befallen war. 3. Es hat niemand behauptet, daß eine Uebcrtragung der Ulmen- krankhcit lediglich durch den Splintkäser erfolgen könne. Hierzu genügt z. B. jedes Verletzen eines gesunden Baumes mit einem infizierten Gegenstand. Ich freue mich, daß Herr Otte das Impfen der Ulmen nicht als Heilmittel empfiehlt. Aber wenn Her Otte schreibt, daß das Impfen meistens ohne Erfolg war, so muß er doch einige Erfolge neunen können. Das wird ihm aber, nach meiner Kenntnis der Sache, un möglich sein. Man kann den Behörden (es haben viele von ihnen schon zwecklos Tausende für Impfungen verausgabt) nur den guten Rat geben,- bevor sie sich zu Ausgaben für Impfungen bereit erklären, Biologen zu hören. Ich glaube nicht, daß sich ein einziger Biologe von Ruf finden wird, der auch nur den geringsten einwandfreien Erfolg der bisherigen Jmpfmethodcn mit gutem Gewissen zngeben kann*). Man bringe mir aber nicht als Zeugen für gelungene Impfungen solche Personen, die ohne genügende wissenschaftliche Vorbildung find, und auch nicht solche, die das Impfen empfohlen haben und sich nun wegen des angewandten Geldes, für das sie die Verant wortung tragen, in einer gewissen Zwangslage befinden. O. Kruepper, Gartenarchitekt, B.T G.A, Oer Kampf -er Gartenaussühren-en gegen -ie Schwarzarbeit Die Gartcnaussührung ist wie kein anderer Zweig unseres Berufs von dem Wohlstand der Bevölkerung eines Landes abhängig. Daraus ergibt sich, daß die Gartenaussührenden besonders stark von der Wirtschaftskrise betroffen werden. Es ist bekannt, daß dieser Berufs stand schon in früheren Zeiten bald bessere, bald schlechtere Jahre hat durchmachen müssen: doch nie zuvor war die Not so groß wie jetzt, noch nie hat der Mangel an Aufträgen sich so nachhaltig und einschneidend bemerkbar gemacht wie in den letzten zwei Jahren. Zwei lange Jahre hindurch hofft man nun von Monat zu Monat aus Besserung, und inzwischen schrumpfen die Ersparnisse zusammen, so daß schon viele Unternehmer von der bittersten Not betroffen find. Wenn auch die Wirtschaftskrise die eigentliche Ursache dieser bedauerlichen Tatsache ist, so darf doch nicht verkannt werden, daß eine Anzahl Begleiterscheinungen den Zustand wesentlich verschlim mern. Neben der Konkurrenz der öffentlichen Hand ist es die ständig zu nehmende Schwarzarbeit, die den Gartenaussührenden die letzte Möglichkeit der Betätigung nimmt. Der Fachausschuß der Garten- aussührendeu hat durch den Gartenbaupressedienst Notizen in die Tageszeitungen bringen lassen, in denen die Gartenbesitzer vor der Beschäftigung von Schwarzarbeitern gewarnt wurden. Zeitungs notizen werden aber bald wieder vergessen und so hat sich die Be zirks-Gruppe Berlin der Gartenaussührenden entschlossen, jeden« Brief an Gartenbesitzer eine Warnung beizufügcn, die folgenden Inhalt hat: Vorsicht! Sic hasten siir Unsälle! Im Gartenbau kommen jährlich 8000 bis 10000 Unsälle vor. Die Gefahren sind in Wirklichkeit also viel größer, als im allgemeinen angenommen wird. Nur zu leicht kann ein Gärtner oder Arbeiter von Bäumen oder Leitern stürzen, sich mit Schere oder Messer ver letzen, auf schlüpfrigem oder gefrorenem Boden ansgleiteu und hin- ällen oder sonstigen Unfall erleiden. Die Möglichkeiten der Unfälle ind außerordentlich zahlreich, zumal der Arbeitgeber auch für Un- älle von und zur Arbeitsstelle auszukommen hat. Wer hastet für Unfälle? Für die Leute der ordentlichen Unternehmer, die alle bei der Un fallversicherung der Gartenbau- und Friedhofs-Berufsgenossenschast angemeldet sein müssen, haftet die genannte Versicherung. Wer hastet, wenn Sie einen Arbeitslosen ein stellen? Die Arbeitslosen sind gegen Unfall nicht ver sichert. Wer sic als sogenannte Schwarzarbeiter beschäftigt, tat cs mit dem Risiko, daß er mit seinem ganzen Vermögen für die Folgen des Unfalls einzutreten hat. Eine etwaige Haftpflichtversicherung kommt für derartige Unfälle keinesfalls auf. Ein ganz geringfügiger Unfall kann große Unkosten verursachen. Vor Haftung für Unfälle in Ihrem Garten oder auf dem Weg zu Ihnen und von Ihnen sind Sie nur geschützt, wenn Sie diesen Nat befolgen. Die Bezirks-Gruppe Berliu hat dafür gesorgt, daß alle ihre Mit glieder eine genügende Anzahl dieser Warnungen zur Verfügung haben. Wir empfehlen allen andern Gartenaussührenden dieses Bei spiel zur Nachahmung. In der gleichen Richtung bewegt sich ein Antrag, den unser Prä sidialmitglied, der Reichstagsabgeordnete Ernst Schröder, Krefeld, beim Reichstag eingebracht hat. Der Wortlaut dieses Antrags ist im Hauptblalt zum Abdruck gebracht. Wir hoffen, daß er angenommen wird und daß sich daraus ein wirkungsvoller Schutz der Garten aussührenden gegen die Schwarzarbeit ergibt. V/ü, picea Wegen des sehr begrenzten Vorkommens ist diese Fichte eine der seltensten Arten. Sie findet sich vornehmlich an einzelnen Stellen des östlichen Bosniens, des südwestlichen Serbiens (Jugoslawien) und Bulgariens. Sie wächst dort hauptsächlich in feuchten Fels schluchten in etwa 600 bis 1500 m Meereshöhe. Als ihre nächsten Verwandten dürften die ostaftatischen Arten p. OIeünii und p. dico- lor (^Icockiäna) anzufprechen sein. Der Stamm der picea omörica ist schnurgerade und von kaffee brauner, großschuppiger Borke bedeckt. Der schmale, pyramidale Wuchs erinnert sehr an den Wuchs der Säulenzypresse. Die Seiten- zweige wachsen an der Spitze des Stammes in aufstrebender Rich tung, in Stammitte waagerecht mit Neigung zu hängenden« Wuchs, an den Zweigspitzen jedoch wieder aufstrebend, nnd geben dieser Art ein sehr gefälliges Aussehen. Die Seitenzweige sind etwa 1 bis 2 m lang und gekennzeichnet durch etwas gescheitelte, verhältnismäßig breite, unterseits weißstreisige, also den Tannennadeln ähnliche, aber kurz zngespitzte Nadeln. Die Belaubung wirkt griinlich-silbergrau. Sehr zierend sind auch bei größeren Bäumen die in Violett über gehenden Zapfen, die allerdings nur im Anfang der Entwicklung diese Farbe zeigen. Wegen ihrer großen Winterhärte und vor allein wegen ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Kvhlenruß nnd Staub eignet sich die Omörica-Fichte besonders gut zur Anpflanzung in allen Lagen, hauptsächlich aber zur Verwendung in Industriegebieten. Auch in omorica freien, windigen Lagen, an schattigen Plätzen sowie im Verein mit hohen Laubbäumen entsaltet sie stets ein sehr üppiges Wachstum. In ihrer Heimat wird sie bis zu 50 m hoch. Wo sie in Deutsch land in Kultur ist, dürfte jedoch diese Höhe nur selten erreicht werden. Große Ansprüche an den Boden stellt diese Art ebenfalls nicht, und sie gehört daher zu den dankbarsten größeren Nadel gehölzen. Der schmale Wuchs macht sie recht geeignet als Alleebaum, sowie zur Anpflanzung in räumlich begrenzten Flächen. Es ist daher gewiß zu empfehlen, dieser Art mehr Beachtung zu schenken. Neuerdings bietet die Fa. Joh. Bruns, Bad Zwischenahn i. O., Topffichten dieser Art an. Da der Preis für diese Omürika-Topf- fichten sehr niedrig ist, kann man nur empfehlen, sie vor allein zur Bepflanzung von Balkons zu verwenden, sie bringt angenehme Ab wechslung in das Einerlei der Bepflanzung mit gewöhnlichen Fichten. X. p. Konken, Gotha. *) Wir verweisen auf die diesbezügliche Mitteilung von Garten - dircktor Giesen, Köln, in unserer Zeitschrift „Der Blumcn- und Pflanzenbar?, 1932, Nr. 11, S. 174. Schriftleitung. Für den Inhalt verantwortlich: K. Weinhausen, Berlin-Tcmpelhos. Die nächste Nummer erscheint am 26. Januar 1933.
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