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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 1932
- Erscheinungsdatum
- 1932
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193200000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19320000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19320000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 1932
-
- Ausgabe Nr. 1, 7. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 2, 14. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 3, 21. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 4, 28. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 5, 4. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 6, 11. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 7, 18. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 8, 25. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 9, 3. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 10, 10. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 11, 17. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 12, 24. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 13, 31. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 14, 7. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 15, 14. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 16, 21. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 17, 28. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 18, 5. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 19, 12. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 20, 20. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 21, 26. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 22, 2. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 23, 9. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 24, 16. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 25, 23. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 26, 30. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 27, 7. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 28, 14. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 29, 21. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 31, 4. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 32, 11. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 33, 18. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 34, 25. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 35, 1. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 36, 8. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 37, 15. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 38, 22. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 39, 29. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 40, 6. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 41, 13. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 42, 20. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 43, 27. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 44, 3. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 45, 10. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 46, 18. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 47, 24. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 48, 1. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 49, 8. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 50, 15. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 51, 22. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 52, 30. Dezember 1932 1
-
Band
Band 1932
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- Gartenbauwirtschaft
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Berlin, 18 November 1932 49. c^sn „Ssrlirisi- QLi"ti-,si'-Söi'SS" Nr. 46 * Jahrgang 1932 Hochgeehrter Herr Reichskanzler! Werner, Präsident. Pros. Dr. Ebert, stellv. Direktor. Rund um die Konüngeniierung In der letzten Folge der „Gartenbauwirtschaft immer wieder feststellen, daß nicht weniger als 20 Diese Nummer erscheint wegen des Bußtages einen Tag später. Tie Schriftleitung. kLr-lenausfükfSnäen bestimmter Erzeugnisse vorübergehen kann, wenn nicht eines Tages auch die Mittel für die lebensnot- Ergebenst Joh. Boettner d. I., Vizepräsident. zusammengeschlossenen Verbände unsres großen Bruders, der Landwirtschaft, in ungebeugtem Kampfeswillen ln vorderster Linie stehen; wir sind aber auch stolz daraus, daß unser Reichsverband und die maßgebliche Fachpresse trotz aller Rückschläge im Kampf nicht erlahmt. Allen diesen, teils beachtenswerten, teils bedeu tungslosen Stimmen ist eins gemeinsam: Es wird mit keinem Ton gesagt, wie dem Erwerbsgartenbau eigentlich geholfen werden soll. Mit der Feststellung allein, daß der Gartenbau und die Landwirtschaft nicht zugrunde gehen darf, ist gar nichts getan. Wir müssen hart und unerbittlich die Grenzen ziehen. Wer nicht für uns ist, ist gegen uns! Es gibt keinen andern Weg, die heimische Erzeugung zu schützen; es ist lange genug auf unserm Rücken herumgetram pelt worden. Länge genug sind wir mit schönen Reden, Versprechungen und Zeitungsschreibereien hingehalten worden. Die Zeit der „Erwägungen", tiefsinniger „Erörterungen" und wissenschaftlich sein sollender „Betrachtungen" muß endlich einmal vor über sein. Man muß die, die es angeht, immer wieder fra: gen: Was ist denn eigentlich geschehen? Was für Ungeheuerlichkeiten plant denn eigentlich die Reichs regierung? Ist wirklich die Industrie gefährdet? Soll wirklich der gesamte deutsche Export den gärt nerischen Sonderinteressen geopfert werden? Wen:! wir sachlich bleiben wollen, müssen wir zunächst / Mi*«-.. . r-ü" chend, kurz vor 12 Uhr, nachmachen wollen. Wenn wir uns den Schutz, den das Ausland seiner heimi schen Erzeugung angedeihen läßt, näher betrachten — das sollten auch die Kontingentsgegner tun —, so kommen wir zu Feststellungen, die den deutschen Exportfanatikern die Schamröte ins Gesicht treiben müßte. 28 verschiedene Staaten haben ihre Natio nalwirtschaft durch Aufhebung des Goldstandards und Valutaentwertung geschützt. In ungefähr 30 Staaten wird durch staatliche Devisenbewirtschaftung die überflüssige Einfuhr beschnitten. In 13 Staaten wird der Außenhandel durch Einfuhrmonopole ge regelt. 11 Lander haben Einfuhrverbote auf gewisse Waren erlassen, und 20 Staaten, wie ich schon oben sagte, haben ihre Einfuhr mengenmäßig begrenzt Waren in erheblichem Ausmaß geschaffen hat. Es ist daher nicht verwunderlich, daß unser Aus fuhrüberschuß ständig sinkt, trotzdem bei uns noch keine Kontingentierung verordnet ist. Im Vor jahr hatten wir einen Ausfuhrüberschuß von 2,8 Milliarden, während er dieses Jahr kaum mehr als eine Milliarde betragen dürfte. So sehen die Dinge ohne Kontingentierung aus.. Unser Export ist nicht durch die ,^omatenkommission" gefährdet, sondern durch die Hochschutzzollmauern des Auslan des. Wir sind ein blutarmes Volk geworden. Ich habe Stellt man dem gegenüber, daß die Einfuhr eines so wichtigen Rohstoffes wie Wolle rund 175 Mill. RM., die von Baumwolle rund 200 Mill. RM. be tragen hat, so erscheint der gewaltige Umfang un serer Einfuhr an Gartenbau- usw. Erzeugnissen erst in der richtigen Beleuchtung. Mineralöle, dieser so wichtige Posten, hatten einen Einfuhrwert von knapp 110 Mill. RM., und lediglich Oelfrüchte und Oelsaaten, bekanntlich Rohstoffe eines hochentwickel ten Gewerbes, erreichen Einfuhrwerte, wie, wir sie im Vorstehenden für Erzeugnisse der Gartenwirt- Hunderte und Tausende von Pflanzen schlagartig befallen und müssen vernichtet werden. Es liegt auf der Hand, daß dem Züchter hierdurch erhebliche Verluste erwachsen, die er um so schmerzlicher emp finden wird, wenn er sehen muß, daß die Ursachen seiner Verluste auf die Einfuhr verseuchter Sendun gen aus dem Ausland zurückzuführen sind. Die Reichsregierung hat nunmehr deck Forderun gen der Azaleenzüchter Rechnung zu tragen gesucht und die Einfuhr Indischer Azaleen durch eine neue Verordnung unter Kontrolle gestellt. Die Verord nung verbietet die Einfuhr Indischer Azaleen, die von der Blattfleckenkrankheit (Leptäria srälese), der Löffelkrankheit (Exobasickium aräleae), der Azaleenmotte (Oraciläria axalseila) oder dem Azaleenwickler (Scalia scüalleriäns) befallen oder des Befalls verdächtig sind. Der Nachweis der Ge sundheit der eingehenden Sendungen ist durch Bei bringung eines Gesundheitszeugnisses des amtlichen Pslanzenschutzdienstes des Ursprungslandes zu füh ren, in dem bescheinigt wird, daß die Sendung un tersucht und frei von den obengenannten Schäd lingen und Krankheiten befunden worden ist. Von einer Ergänzung der Maßnahmen des aus ländischen Pflanzenschutzdienstes durch Einführung einer Untersuchung durch deutsche Sachverständige beim Uebergang der Sendungen über die Grenze ist vorerst Abstand genommen worden. Ob zu dieser weitergehenden Maßnahme noch geschritten werden muß, wird davon abhängen, ob die Untersuchung der Sendungen durch die Sachverständigen der Ur sprungsländer so sorgfältig erfolgt, daß die Einfuhr erkrankter Azaleen ausgeschaltet wird. Soweit wir unterrichtet sind, sind die Sachverständigen an den Zolleingangsstellen angewiesen worden, die ein gehenden Sendungen durch häufigere, stichproben weise Untersuchungen auf ihren Gesundheitszustand zu überprüfen. Es wird Sache der deutschen Ab nehmer, in erster Linie der deutschen Azaleenzüch ter, sein, darauf zu achten, daß die durch das Gesundheitszeugnis gedeckten Sendungen auch tat sächlich frei von Krankheiten und Schädlingen sind. Etwaige Bcfallsfunde sollten stets sofort der Ucber- prüfüng durch einen Sachverständigen des amtlichen deutschen Pflanzenschutzdienstes oder durch die Bio logische Reichsanstalt zugänglich gemacht werden., sollen. Es ist eine Schande, daß die Einfuhr von Luxuserzeugnissen in dieser Notzeit größer ist als vor dem Kriege; daß die Nettoeinfuhr , von über flüssigen Lebensmitteln wertmäßig so groß gewor den ist, wie die Einfuhr von notwendigen Rohstof fen. Unsere Landwirtschaft und unser Gartenbau ist dadurch vor die Hunde gegangen, und wertvolle, bodenständige Teile des Volkes wurden als Käufer ausgeschaltet. Dabei wird noch allenthalben groß zügigen Siedlungsproblemen das Wort geredet. Solange der Berufslandwirt, der Berufsgärtner durch handelspolitische Machenschaften daran gehin dert wird, auf seiner Scholle zu bestehen, ist jedes Siedeln von Berufsfremden schon im Anfangs stadium zum Tode verurteilt. Die Landwirtschaft und der Gartenbau sind am Ende ihrer Kraft die notwendigen Maßnahmen müssen sofort auf dem Verordnungsweg erfolgen, wenn'der offenkundige Fehler, die Kontingentierung auf dem Verhandlungsweg durchsetzen zu wollen, wenigstens zum Teil wieder gutgemacht werden soll. Binden wir den Helm fester! Der letzte Mann herein in den Reichs verband! Nehmen wir uns ein Beispiel an der „Grünen Front" der Bauern, die ohne Rücksicht auf ihre poli tische Einstellung sich wie ein ManN allen Gewalten zum Trotz dem Ansturm aller Schattie rungen mutig entgegenwirft in der richtigen Er kenntnis: Es geht üms Ganze! Qustav Allüre, l es notwendig wäre, eingetreten wäre. Sieht man, daß für Obst aller Art in den ersten neun Monaten dieses Jahres immer noch rund 70 Mill. RM. in das Ausland abflossen, daß für Küchengewächse, wie Gemüse, rund 60 Mill. RM. im Ausland verblieben und wir für Südfrüchte nahezu 115 Mill. RM. an das Ausland ablieferten, so nähern wir uns bedenklich der ungeheuren Summe von einer V i e r t e l m i l I i a r d e RM-, die soviel beträgt, wie die gesamte deutsche Einfuhr an Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Mais und Reis z u s a m m e n g e n o m m e n in den ersten neun Monaten dieses Jahres! Zahlen allein sagen nichts. Sie müssen in Ver- Es ist bekannt, daß seit einiger Zeit tatkräftige Bemühungen unternommen werden, um hier auf', verschiedene Weise ein Zurückfluten dieser über mäßig angestiegenen Einfuhr zu erreichen. Insoweit der neue Reichstag berufen sein wird, auch zu seinem Teile an dieser Arbeit mitzuwirken, — er- wartet der Gartenbau von ihm vieles. Daneben werden, wie den bisherigen Parlamen ten, Handelsverträge, seien es neue, seien es solche, die verlängert werden, zur Beschlußfassung vorge legt werden. Auch hier ist es dringend erforderlich,/ daß Verschlechterungen unter allen Umstanden ver mieden werden, wobei schon der Beschluß über Fort- sührung der gleichen Verträge wie bisher als Ver schlechterung ausgefaßt werden muß. Der Gartenbau weiß genau, welche außerordent- liche Bedeutung ein gesunder deutscher Jn- dustrieexport hat, weiß aber auch und verlangt es, daß diesem gegenüber Erfordernisse der „Binnen wirtschaft" nicht zurückgestellt werden. Gewiß müssen zur Beschaffung unentbehrlicher ausländi scher Rohstoffe Exportdevisen beschafft werden. Aber was nutzt es der heimischen Fertigwarenindustrie, wenn sie im Jnlande auf Käufer nicht mehr rechnen kann? Auch diese Frage wird das neue Parlament in seiner grundsätzlichen Be deutung zu behandeln haben. In unserm Schreiben vom 13. 9. (siehe „Gartenbauwirtschaft" Nr. 44 v. 3. 11. Die Schriftl.) haben wir daraus hingewiesen, daß lediglich durch eine dem heimischen Anbau an gepaßte Kontingentierung der Einfuhr gartenbaulicher Erzeugnisse die handelspolitischen Voraussetzungen für die Erhaltung und den planmäßigen Wiederaufbau des deutschen Gar tenbaues gegeben werden können. Wir hatten uns erlaubt, Sie an die mehrfachen Kund gebungen zu erinnern, in denen Sie vor aller Oesfentlichkeit Ihre Uebereinstimmung mit den Auffassungen des Herrn Reichsernährungsministers in der Frage der Kontingentierung zum Ausdruck brachten. Der deutsche Gartenbau hat Ihren Worten geglaubt und, wie Ihnen der Herr Reichsernährungsminister berichtet haben wird, unverzüglich und unter Zusammen fassung aller für den berufsständischen Gartenbau wirkenden Stellen die notwendigen Vor bereitungen getroffen, um alsbald nach Verkündung der Kontingente der Erzeugerschast Richt linien für die künftige Arbeit zu geben. Diese vom Pflichtgefühl gegen die Allgemeinheit getragene Einstellung des berufsständi schen Gartenbaues blieb ohne Echo bei der unter Ihrer Führung stehenden Reichsregierung. Die Einlösung Ihrer öffentlichen Zusagen ist nicht erfolgt. Seit Wochen wird die Entschei dung immer wieder vertagt. Es hieß, es müßten die Ergebnisse der Kontingentskommission geprüft werden, die die Gegner der Kontingentierung unter Verhöhnung der Notlage des deutschen Gartenbaues und nicht zur Ehre der Reichsregierung als „Tomaten"-Kommission verspotten zu dürfen glaubten. Abermals sind Wochen seitdem vergangen. Neuerdings wird versucht, in die Auffassung der Gesamtlandwirtschast dadurch einen Keil hineinzutreiben, daß man ihr empfiehlt, statt der Kontingentierung einer Einfuhrregelung durch gleitende Zölle zuzustimmen. Eine solche Regelung kann für den Gartenbau ebensowenig wie für die übrige Landwirtschaft keinerlei Hilfe bringen, zumal seine Erzeugnisse in den Handelsverträgen vielfach und langfristig gebunden sind. Aus den Kreisen der Erzeuger häufen sich die Vorwürfe, daß wir bei ihnen falsche Hoff nungen erweckt hätten. Herr Reichskanzler, wir sind noch immer der Ansicht, daß man sich auf das Wort des Führers der Reichsregierung sollte verlassen können. Wir müssen daher erwarten, daß Sie endlich auch durch die Tat zu Ihrem Wort stehen. Pächterschutz — Zwangsvollstreckungsschntz — Bermittlungsoerfahren Soeben erschien über diese drei Fragen ein Merkblatt, das gegen Voreinsendung von 0.22 RM. von der Hauptgeschäftsstelle bezogen werden kann. schon einmal an andrer Stelle gesagt, daß auf die Dauer keine Regierung an der Kontingentierung schäft errechnet hatten. terlegenheit tapfer den Kampf ausgenommen hat; wir freuen uns, wenn die in der „Grünen Front" wendigen Rohstoffe, die wir haben müßen, fehlen Steuermerkblätter einschl. Ordner und Register jährlich 4.— RM. Versand nur gegen Voreinsendung des Be- träges oder Nachnahme. aber in der maßgeblichen Kabinettssitzung eine Eini gung nicht erzielt worden, so daß die Kontingen tierungsfrage bis nach den Wahlen vertagt werden mußte. Es ist kein Geheimnis, daß der Reichswirt schaftsminister ein grundsätzlicher Gegner der ge planten Maßnahmen des Reichsernährungsministers ist, die vom Reichskanzler und wohl auch vom Reichsinnenminister gebilligt werden. Ebenso be kannt ist aber die führende Rolle, die der Reichs bankpräsident Dr. Luther bei den Kontingentie rungsgegnern gewollt oder ungewollt innehat. Wir können verstehen, daß sich neben den genannten Gegnern Teile der Industrie und des Handels, ver schiedene Jnteressentengruppen, ferner das beteiligte Ausland in Form pon Protesten, Briefen aller Art, Zeitungsartikeln in das Lager der Kontingents gegner begeben haben und in Deutschland das rundweg ablehnen, was in anderen Ländern als eine nationale Selbstverständlichkeit angesehen wurde. Ebensowenig verwunderlich ist es, wenn gesinnungstüchtige Literaten und „Journalisten" einer gewissen Presse sich der Sache auf ihre unnach ahmliche Art, interne deutsche Angelegenheiten zu weltwirtschaftlichen „Schicksalsfragen" aufzubau- schen, annehmen. Auf der anderen Seite dürfen wir aber auch nicht vergessen, daß die Zahl derer ständig im Wachsen ist, die im Kampf um die Existenz der deutschen Landwirtschaft und mit ihr des deutschen Garten baus nicht einen Kampf bestimmter „Jnteressenten- haufen" um ihr Leben sieht, sondern eine Schick salsfrage des deutschen Volkes schlechthin. Wir sind den Parteien und Bewegungen dankbar, die unseren Kampf zu dem ihrigen machen, wir begrüßen es, wenn eine objektive Presse trotz zahlenmäßiger Un- mkEsekea: eeunzvckkE ec; eeuncvm SEUSE! eu eceuu WkMMmc eenem ^wao Umsatzsteuervergülung bei der Ausfuhr Die Notverordnung vom 8. Dezember 1931 hat die Schaffung einer Ausfuhrvergütung vorgesehen. Danach sollte einem Unternehmer, der Lieferungen ins Ausland nachweist, ein Betrag bis zur Höhe der auf der Ware ruhenden Umsatzsteuer vergütet werden. Dem Drängen der Spitzenverbände der Wirtschaft nachgebend, hat das Reichsfinanzministerium sich nunmehr entschlossen, die Ausfuhrvergütung ein zurichten und durchzuführen, was freilich im Augen blick nur im Rahmen sehr beschränkter Mittel ge schehen kann. Im Einvernehmen mit den Spitzenverbänden der Wirtschaft wird die Ausfuhrvergütung in Höhe von einem halben Prozent grundsätzlich auf alle Waren, die zum Export gelangen, gleichmäßig ge währt werden. Von einer Gruppenbildung oder Staffelung hat man, einstweilen jedenfalls, abge sehen. Eine Reihe von Waren, für die eine Aus fuhrvergütung nicht gewährt werden soll, werden in einer besonderen Ausschluß-Liste zufammengestellt werden, die im wesentlichen Rohstoffe enthält. Alsbald nach Beendigung der hierüber mit den Wirtschaftsverbänden schwebenden Verhandlungen ist mit der Inkraftsetzung der Ausfuhrvergütung, voraussichtlich schon zum 1. 12. 1932, zu rechnen. der Kontingente „unverzüglich" zu treffen, nachdem zwar in viel größeren! Maßstab, als wir sie planen, das Verhandlungsmaterial der Kommission vsr-. Oder mit: aiidrcn'Worten:: 20 Länder ' ' arbeitet wordeü sei. Nach den letzten Meldungen ist rwrgemacht; was wir jetzt endlich, der . u-,-. Handelspolitische Aufgaben des neuen Reichstags Von unserem L.S.-Mitarbeiter Es kann im Nachstehenden sich nur um Dinge handeln, die land- und fortwirtschaftliche, insbeson dere aber gartenbauwirtschaftliche Fragen berühren. Zum wiederholten Male wird der deutsche Garten bau von einem Parlament erwarten, daß eine stär kere als bisher mögliche Förderung lebensnotwen diger Interessen des Gartenbaus gewährleistet wird. Die Unzahl der immer noch in Kraft befindlichen ... .. Hairdelsvecträge mit Zollsätzen, die, wenn sie auch . damals schon bekämpft wurden, in der heutigen Zeit S ttot MM- ^^^Us ganz untragbar sind, drückt immer wei ter, ohne daß eine Entlastung in dem Sinne, wie (kontingentiert). Diese Zahlen sind das einwand- „ , , „ , freie Ergebnis einer Statistik, die der „Reichsland-. gleich gesteht werden zu anderen, um damit erst ein bund" in mühevoller Arbeit zusammengetragen hat. abgerundetes Bild zu geben, das die Gefahr in Ganz besonders wertvoll ist es für uns, zu wissen, ihrem ganzen Ausmaß erkennen läßt. Erst dann daß Holland vom 1. Januar dieses Jahres Kontin- Pflegen weite Kreise der an der Einfuhr oder an der gente für wichtige landwirtschaftliche und industrielle Nichteinfuhr dieser Erzeugnisse interessierten Be rufsstände zu begreifen, um was es eigentlich geht. , Einfuhrkonirolle für Indische Azaleen Die deutschen Azaleenzüchter führen seit Jahren lebhafte Klagen über den Gesundheitszustand der aus dem Ausland eingeführten Indischen Azaleen (küockockenckron inckicum, früher ^älea inckica und Sorten). Als Bezugsland kommt hauptsächlich Bel gien in Frage. Bezogen werden in erster Linie spättreibende, für den Frühjahrsverkauf geeignete Sorten, während die frühen Sorten meist Züchtun gen deutscher Herkunft sind. Mengenmäßig betrug die Einfuhr im Jahre 1931 ca. 8500 clr im Wert von ca. 1 Million RM. Von Schädlingen und Krankheiten, die sich an den aus dem Ausland be zogenen Indischen Azaleen besonders häufig zeigen, werden in erster Linie die sog. Blattfleckenkrankheit, die Löffelkrankheit, die Azaleenmotte und der Aza leenwickler genannt. Dem Wunsch der deutschen Azaleenzüchter nach gesetzgeberischen Maßnahmen zur Verhütung der Einschleppung von Krankheiten und Schädlingen wird'man eine gewisse Berechtigung nicht absprechen können! Es ist Tatsache, daß die deutschen Azaleen- züchter sehr lebhafte Anstrengungen machen und beträchtliche Geldmittel aufwimden, um ihre Kul turen gesund zu erhalten. Die Bekämpfung der ge nannten Krankheiten ist schwierig und macht meist die Vernichtung der erkrankten Pflanzen notwendig. Da sich insbesondere die parasitären Krankheiten sehr rasch ausbreiten, werden unter Umständen konnte mitgeteilt werden, daß das Kabinett beschlos- europäische Staaten Kontingente eingeführt, d. h. sen habe, die Entscheidung über die Inkraftsetzung ihre Einfuhr mengenmäßig begrenzt haben, und PsckLlung pksrrlselung kukeiung un«! gsmisektsn vung in bsstsr LfukUnä! anct secksi Ascvünscktsn AlsnZ-s llskorn Ssrttnsr vvngsrksnSsI A. S. S«rtin v 7, 101Z Psispdon, Anclross 2508/09
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