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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 1932
- Erscheinungsdatum
- 1932
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193200000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19320000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19320000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 1932
-
- Ausgabe Nr. 1, 7. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 2, 14. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 3, 21. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 4, 28. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 5, 4. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 6, 11. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 7, 18. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 8, 25. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 9, 3. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 10, 10. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 11, 17. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 12, 24. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 13, 31. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 14, 7. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 15, 14. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 16, 21. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 17, 28. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 18, 5. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 19, 12. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 20, 20. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 21, 26. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 22, 2. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 23, 9. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 24, 16. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 25, 23. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 26, 30. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 27, 7. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 28, 14. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 29, 21. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 31, 4. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 32, 11. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 33, 18. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 34, 25. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 35, 1. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 36, 8. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 37, 15. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 38, 22. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 39, 29. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 40, 6. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 41, 13. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 42, 20. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 43, 27. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 44, 3. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 45, 10. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 46, 18. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 47, 24. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 48, 1. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 49, 8. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 50, 15. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 51, 22. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 52, 30. Dezember 1932 1
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Band 1932
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- Gartenbauwirtschaft
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Berlin, 10. November 1932 4S. -Isings, rig cisi" „SSi-Iin»sr- QLk'ii->Si"-8Ö«'SS° Nr. 45 * Jahrgang 1932 KMI.M Id 40 NkkMLMK- kriMZMKLD VLMMIUSMMSLUc! kV ecsvu WV40-VkNtüS^ MMM50N 7kc«dnsc«e kru^osco^o . . - Aegyptens Absichten auföte europäischen Gemüsemärkte Die ägyptische Regierung legt nach umfassender Analyse der europäischen Märkte in ihrer Auf nahmefähigkeit für ägyptische Gartenbauerzeugnisse größten Wert darauf, die hier ausnahmsweise vorteilhaften Möglichkeiten durch eine großzügige Erweiterung der nationalen gartenbauwirtschaft lichen Interessen und durch eine umfassende, nach drückliche Steigerung wirksamer Werbeenergicn vollkommener als bisher auszunutzen. Aegyptische Gärtner haben wiederholt mit entschieden günsti gem Erfolg örtliche Gemüse auf süd- und mittel europäischen Märkten unterzubringen versucht. Beispielsweise hat sich Wien wiederholt zum Aus gleich seiner steigenden Bedürfnisse des österreichi schen Markts an frischen Gemüsen erfolgreich an die Ueberschußplätze Aegyptens gewandt. Aegypten strebt unter allen Umständen in der Zukunft einen umfassenden Gewinn der europäischen Märkte an. Daß der hier entwickelte Ehrgeiz zum Ziel gelangt, ist entschieden nicht zu bezweifeln. Diese Auffas sung ist selbst damit nicht zu widerlegen, daß sich bisher ein regelmäßiger Export von Gemüsen und Südfrüchten aus Aegypten noch nicht in wünschens werter Intensität durchzusetzen vermochte. Die vor dem im wesentlichen über Alexandria verschifften Transporte nach den verschiedenen Ländern Euro pas hätten darum keinen Erfolg, weil die Sen dungen in den Bestimmungsländern in verdorbe nem Zustand ankamen. Diese Fehlschläge siirü nun aber niemals auf mangelhafte Qualität oder unterlegene Handelsfähigkeit zurückzuführen, son dern einfach auf die fehlenden Erfahrungen, im wesentlichen auf die Fehler ungenügender oder un zweckmäßiger Vervackung. Der Aegyptische Nutzen- Händler versucht aber auch hier die ausfuhrfeind lichen Uebelstände abzuschaffen. Das Departement du Commerce et de L'Jndustrie hat sich entschlossen, einen holländischen Sachverständigen mit der Re organisation der Gemüseverpackung zu beauftra gen. Von dieser Maßnahme sind ohne weiteres be deutende exportanregende Wirkungen zu erwarten. Im übrigen bleibt, zu erwägen, daß die ägyptische Pächterschutz — ZwangsoollstreckungsschuK — Vermittlungsversahren Soeben erschien über diese drei Fragen ein Merkblatt, das gegen Voreinsendung von 0.22 RM. von der Hauptgeschäftsstelle bezogen werden kann. Zwiebelkultur in den meisten Ländern Europas wertvolle Ausgangsstellungen für die weitere Er oberung dieser Märkte gewinnen konnte. Die Zwie belausfuhr zeigp steigende.Tendenz. Sie hat sich 1931 gegenüber 1930 von 1,8 Millionen auf 2,2 Millionen Sack erhöht, bei Steigerung der Gesamt gewinnung von 2 Millionen auf annähernd 2,3 Millionen Sack. Hinzu kommt, daß die maßgeben den Organe in Aegypten mit allen Mitteln die Organisätionslosigkeit des nationalen Ausfuhrver kehrs, die noch vielfach schlechte Disziplin und nicht immer einwandfreie Moral einzelner Händler be kämpfen und damit ziemlich günstig eine ruhige Preisbildung beeinflussen. Ueberall zeigen die Zwiebellieferungen gerade in den maßgebenden Konsumstaaten erhöhte Anforderungen an den ägyptischen Ueberschutzverkehr in Zwiebeln. Am Be zug ägyptischer Zwiebeln ist Italien besonders her vorragend beteiligt. Bedeutende ausbaufähige Märkte sind weiter Großbritannien, Frankreich und Deutschland. Ehedem verbrauchten auch die Vereinigten Staaten bedeutende Mengen ägyp tischer Zwiebeln. Die Einfuhr ist hier stark abge schwächt, weil die hohen amerikanischen Schutzzölle die Einfuhrmöglichkeiten für die ägyptischen Zwie- bellieferungen unerträglich einschränkten. Beträcht liche Exportmengen transportiert Aegypten weiter nach den Niederlanden. Beachtenswerte Märkte sind dann Skandinavien, vorwiegend Schweden und Dänemark, Westindien, Canada, Syrien, Griechen land, Palästina und Irland. Soweit sich die Aus sichten für den ägyptischen Zwiebelhandel übersehen lassen, ist in diesem Jahre mit wesentlich erwei tertem Vordringen ägyptischer Zwiebeln auf den europäischen Märkten zu rechnen. Der Anbau ist flächenmäßig stark erweitert. Die Ernte verspricht quantitativ und qualitativ gut zu werden, da sich Jrrigationsarbeiten Ler Regierung auch hier schon äußerst vorteilhaft auszuwirken beginnen. Die Konsumfähigkeit der wichtigsten Verbraucher Euro pas wird wegen der leeren Lager ebenso günstig beurteilt. Plans OeorZ Gleißner ttsttclüngsr psckrtung Kukrlung uneil gsmiscktsn Dung in bsstsr tzuslität unck jacksr Aswünscütsn hlsngs liefern vsrlinsr 8. 8. Serkin v 1/, psrsiusstr. 10-1Z lolspbon, ^nclrsss 2508/09 Wider die Verzögerte Kontingentierung Scharfer Protest gegen den Beschluß des Michslabinetts vom 3 11 1932 lands. l)r. 8. Dürfen Kränze auf dem Wochenmarkt gehandelt werden? den Ausführungen von Prof. Dr. Bran !er- nur von dort aus die Plank-Karlsruhe i. B- c) -l) vr. 8. u) b) Beschlossen wurde fernerhin, daß die einzelnen Abteilungen eine Literatursammlung vornehmen. Außerdem wird Prof. Dr. Brandt baldmöglichst ein Merkblatt zusammenstellen mit Angaben dar- Außerdem ist dem Herrn Reichspräsidenten und dem Herrn Reichskanzler auf telegraphischem Wege mitgeteilt worden, daß die erneute Verzögerung in der Veröffentlichung der Kontingente wegen der für August und September bereits eingetretenen und für Oktober und November zweifellos noch ein tretenden Voreinfuhr unerträglich ist und daß nur die sofortige Inkraftsetzung wirksa mer. Kontingente vor weiteren Zusammen brüchen im Gartenbau schützen könne. Die „Sichtung und Verarbeitung" des von der Kontingcntierungskommission gesammelten Mate rials wird inzwischen erfolgt sein, Es muß von der Reichsregierung deshalb erwartet werden, daß sie gemäß ihrer Zusage vom 3. d. Mts. nunmehr um gehend die Entscheidung über die Veröffentlichung der Kontingente trifft. Die Inkraftsetzung der Kon tingente ist die Voraussetzung für eine der gesam ten Volkswirtschaft zugute kommende Beruhigung der durch die verfehlten Verhandlungen im Ausland in Anruhe gebrachten Handelsbeziehungen Deutsch- nicht aus selbstgewonneuem Material hergestellt sind, auf allen Wochenmärkten, auf denen Verkauf bisher möglich war, gehandelt werden dürfen. Zweifelhaft und der gleichfalls in 8 66 vorge sehenen Entscheidung des Bezirksausschusses über lassen ist es, ob Kränze auf Wochenmärkten ver kauft werden dürfen, sn denen künstliches Ma terial — also Material, dessen Erzeugung mit dem Gartenbau und der Forstwirtschaft nicht in unmit telbarer Verbindung steht — verwendet worden ist. Falls eine Gemeinde den Handel mit Kränzen auf dem Wochenmarkt verboten haben sollte und dem Wochenmarkt gehandelt werden dürfen, deren Erzeugung unmittelbar mit dem Gartenbau oder der Forstwirtschaft verbunden ist". Nach Auffassung des Reichsverbandes, die er bei den zuständigen Stellen nachdrücklich vertreten hat, ist es dabei unerheblich, ob der betreffende Gärtner die zur Kranzbinderei verwandten Gartenbauer- und weil nur auf diesem Wege die Unkosten ge ring gehalten werden können und weil zum an deren das Verderbrisiko gekühlter Frifchware im Vergleich zu Ferntransporten nach Entnahme aus dem Kühlhaus viel geringer gehalten werden kann. Zu prüfen wäre dabeiMir Frage,An welchem Um fang Erzeuger- und Absatzgenössenschaften in grö ßerem Umfang gemeinschaftlich größere Mengen gehen, also in städtischen Kühllagerhäusern, weil jeweilige schnell bewegliche Disposition des Handels über die Ware möglich ist Bericht über die erste öffentliche Tagung -es „Arbeits ausschusses für Kühllagerung von Gartenbauerzeugmffen" Der Beschluß des Reichskabinetts vom 3. 11. 1932, die Entscheidung über die Veröffentlichung der Kontingente solange hinauszuzögern, bis das von der Kontingentierungskommission auf ihrer Rundreise gesammelte Material gesichtet und ver arbeitet worden ist, hat im Gartenbau und in der Landwirtschaft stärkste Entrüstung ausgelöst, die sich in zahlreichen Protesten geäußert hat. Der Reichsverband hat seine Stellungnahme in einer in der Tagespresse zum Abdruck gelangten scharfen Erklärung zum Ausdruck gebracht. Darin wurde besonders darauf verwiesen, daß d i e Reichsregierung der Industrie kürz lich 200 Zollerhöhungen gegeben und außerdem beschlossen habe, eine Ausfuhrvergütung in Höhe von zu gewähren, die gleichfalls nahezu ausschließ lich der Großindustrie zugute kommt. Diese Maßnahmen seien durchgeführt wor den, ohne daß die Oesfentlichkeit da- gegen Einspruch erhoben hätte. Biologische Abteilung. Leiter: Oberreg.-Rat Schlumberger-Berlin. Abteilung für Lagerung am Erzeugerort. Leiter: Prof. Dr. Ebert-Berlin. Abteilung für Lagerung am Verbraucherort. Leiter Prof. Dr. Brandt-Berlin. Die Abteilungen c) und ck) sollen wieder aufge gliedert werden nach den Erzeugnissen Obst, Ge müse, Blumen und Zierpflanzen. Zeit unseren Abwehrkamps gegen die Kontin gente nicht mehr in der Oesfentlichkeit geführt haben. Dagegen ist nicht zuletzt dank des aus gezeichneten Materials, das uns von unseren Mitgliedern in großer Fülle fortlaufend über mittelt worden ist, in täglichen Besprechungen mit den maßgeblichen Stellen der Reichsregie rung und in fast täglichen schriftlichen Vorstel lungen bei allen beteiligten Reichsministerien dieser Abwehrkampf mit allem Nachdruck fort gesetzt worden." Kommentar überflüssig! Der schon früher an dieser Stelle als solcher gekennzeichnete unsachliche Angriff weiter Kreise des Handels und der Exportindustrie gegen die Kontingentierung hat eine „wert volle" Unterstützung durch die in der „Frank furter Zeitung" kürzlich veröffentlichte Ansicht eines „hervorragenden Frankfurter Kinder arztes" erfahren. Dieser Arzt beteuert darin, daß „die notwendige Folge der Apfelsinen- Politik der Reichsregierung (die übrigens nur in seiner Einbildung besteht. Anmerkung des Verfassers) eine Vermehrung der Kinderkrank heiten und Erhöhung der Kindersterblichkeit in diesem Winter in Deutschland sei". Diese ebenso geschmacklose wie unsachliche Bericht erstattung der „Frankfurter Zeitung" kenn zeichnet erneut die systematische Hetze dieser Kreise gegen die von der gesamten Reichsregie rung beschlossene Kontingentierung. Das Institut für Konjunkturforschung hat in dankenswerter Weise und im rechten Augen blick eine Uebersicht über die einfuhrhemmen den Maßnahmen des Auslandes veröffentlicht. Demnach ist der Welthandel gegenüber dem, Vorjahre mengenmäßig um 1öA> zurückgegan gen, was zum größten Teil darauf zurückzu führen ist, daß in der Zeit vom 1. 12. 1931 bis 30. 9. 1932 in 16 Ländern erstmalig oder zum zweiten Male eine Valuta-Entwertung einge treten ist, daß 15 Länder die Devisenbewirt schaftung eingeführt bzw. verschärft haben, daß 9 Länder Einfuhrverbote bzw. 7 Länder Ein fuhrmonopole erlassen haben, daß 21 Länder die Kontingentierung erstmalig oder in erwei tertem Umfange durchführten, daß 10 Länder die Auslandsware durch Verwendungszwang zurückdrängten und 53 Länder Zollerhöhungen oder neue Zölle eingeführt haben. Demgegenüber ist Deutschland allein frei händlerisch eingestellt. Wie lange wird es noch zum Nachteil feiner gesamten Volkswirtschaft gegen die wirtschaftliche Vernunft handeln, die z. Zt. gebieterisch eine andere handelspolitische und verarbeitet worden ist. Damit ist eine er neute, für Gartenbau und Landwirtschaft wegen der verhängnisvollen Folgen unerträg liche Verzögerung eingetreten, die auch durch Erklärungen der Reichsregierung, daß sie nach wie vor an der Kontingentierung festhalte, so lange für die Wirtschaft nicht tragbarer wird, solange diesen Erklärungen keine Taten folgen. Die Drahtzieher dieses gegen die Wünsche von Gartenbau und Landwirtschaft gerichteten Beschlusses der Reichsregierung sind durch die zahllosen Kundgebungen gegen die geplante Kontingentierung hinreichend bekannt. In teressant ist in diesem Zusammenhangs das von der Tagespresse kürzlich veröffentlichte vertrau liche Rundschreiben des Reichsverbandes der Industrie an seine Mitglieder, in dem es u. a. wörtlich heißt: „Die in der Tagespresse bereits bekanntge gebene Entschließung des Reichskabinetts, die Berichte der Walter-Kommission „sichten und bearbeiten" zu lassen, bedeutet, daß für den Augenblick wenigstens die schweren, aus dem Kontingentierungsplan der Reichsregierung der Industrie drohenden Gefahren aus dem Wege geräumt sind. Sie bedeutet auf der anderen Seite nicht, daß diese Gefahren aus dem Wege geräumt sind. Die endgültige Entscheidung der Reichsregierung ist lediglich bis nach den Wah len vertagt. lin über das Thema: „Kühllagerung am Marktort". Seiner Ansicht nach muß die La gerhaltung mit Hilse der Kühltechnik im wesent lichen in den großen Konsumzentren selbst vor sich Der Kranzhandel auf Wochenmärkten ist Händ lern untersagt, im übrigen jedoch gestattet. Eine Einschränkung dieser Erlaubnis erfolgt jedoch in § 66 der Reichsgewerbeordnung, der die Erzeugnisse, die aus Wochenmärkten gehandelt werden dürfen, festlegt, dadurch, daß nur „solche Fabrikate aus lagerung wichtigen Faktoren und der technischen Mittel zu ihrer Regelung, damit vorhandene Mög lichkeiten in dem Betriebe richtig erkannt und aus genutzt werden. Im Anschluß daran sprach Prof. Dr. Ebert über das Thema: „Di e Bedeutung der K ü h l I a g e r u n g v o n G a r t e n b ä u e r z e u g- nifsen am E r z e u g e r p l a tz". Da diese Aus führungen, ebenso wie die von Prof. Dr. Brandt, baldmöglichst hier ausführlicher veröffentlicht wer den sollen, sei heute nur mitgeteilt, daß Prof. Dr. Ebert der Meinung war, daß für den Erzeuger im allgemeinen nur die Kühlung in eigenen Kühl anlagen bzw. in Kühlanlagen am Erzeugerort in Frage käme, weil der Erzeuger nur dann die den jeweiligen Marktbedürfnissen angepaßte Ver- sügungsmöglichkeit über seine Ware behält. Im begreiflichen Gegensatz dazu standen die nachfolaen- über, was bei der Kühllagerung von Gartenbau- „ erzeugnissen nicht gemacht werden darf. 6oe. Einstellung fordert?! Ueber die Gründung des „Arbeitsausschusses" wurde, bereits in Nr. 41/1932 gelegentlich der An kündigung der 1. Tagung dieses Ausschusses be richtet. Daß die Bildung dieses Arbeitsausschusses eine Notwendigkeit war, zeigten nicht nur der starke Besuch der Veranstaltung, sondern auch vor allem die Ausführungen der einzelnen Referenten. Der Vorsitzende des Arbeitsausschusses, Prof. Dr. Ebert-Berlin, gab nach Eröffnung der Ta gung zunächst einen Ueberblick über die augenblick liche Lage und die Bedeutung des deutschen Garten baues. Er beton'te, daß die jährlichen Produktions werte der deutschen Gartenbauerzeugnisse aller Art heute noch eine Summe von über 1 Milliarde Reichsmark darstellen und daß der Gartenbau mit 318 000 beschäftigten Personen der dreifachen Zahl gegenüber der in der Erz- und der gleichen Zahl gegenüber der in der Braunkohlenaewinnung Be schäftigten Arbeit und Brot gibt. Mit Recht stellte Prof. Dr. Ebert gerade in diesem Kreise die na mentlich in letzter Zeit viel zu wenig beachtete Tat sache heraus, daß der deutsche Gartenbau als Ar beitgeber für die deutsche Industrie eine nicht unbe deutende Rolle spiele. (Eisen- und Holzkonstruktion für Gewächshäuser und Lagerschuppen, Zement, Glas, Kitt, Farben, Kessel, Heizrohre, Brenn material, Blumentöpfe, Maschinen und Geräte der verschiedensten Art, Dünge- und Schädlingsbekämp fungsmittel und dergl. mehr). Prof. Dr. Ebert ging dann auf die Zerrüttung der Märkte und die derzeitig völlig unzureichende Preisbildung für gärtnerische Erzeugnisse ein. Nachdem der Obmann des „Fachausschusses für die Forschung in der Lebensmittel-Industrie" beim V. D. I-, Prof. Dr. Lund-Hannover, dem neugebil deten Arbeitsausschuß gedeihliche Arbeit gewünscht hatte, nahm Dipl. -Ing. Hirsch- Frankfurt das Wort zu dem Thema: „Die technischen Pro bleme derKühllagerung von Garten bau e rz eugn i ss en". Der Referent betonte, daß die Not der Zeit bedinge, daß Forschungsergeb nisse so schnell wie möglich vorliegen und ausgewer tet werden müssen; um danach die wichtige Frage, ob die Kältemaschinentechnik bei ihrem heutigen Stand bereits ein tragfähiges Fundament für den Ausbau der Forschungsergebnisse für Kühllagerung von Gartenbauerzeugnissen biete, zu bejahen. Schwierigkeiten bieten seiner Ansicht nach lediglich Feststellung und Einhaltung der richtigen Luft feuchtigkeit im Lagerraum. Er wies ferner auf die Pedeutung der Zusammensetzung der Lagerraum lust hin und auf die Tatsache, daß infolge der Atmung des Kühlgutes im Lagerraum eine allmäh liche Verringerung an Sauerstoff und eine An reicherung des Kohlensäuregehalts bis zu einem kritischen Wert eintrete, die z. B. bei Blumenkeimen ein Ersticken und bei Aepfeln eine innere Bräunung Hervorrufen können. Als wichtigstes Erfordernis betrachtete der Vortragende eine wirksame Auf erklärung über den Zusammenhang der bei der Kühl ¬ kaltlagern könnten, um dadurch die Möglichkeit der Beobachtung des Kaltlagerungsgutes durch einen Sachverständigen zu schaffen. Der öffentlichen Sitzung schloß sich eine nicht öffentliche Sitzung der Mitglieder des Arbeitsausschusses für Kühllage rung von Gartenbauerzeugnissen" an, in der eine Gliederung des Arbeitsausschusses beschlossen wurde, und zwar wurden gebildet: Kältetechnische Abteilung. Leiter: Prof. Dr. Die Reichsregierung hat in der Kabinetts sitzung vom 3. d. Mts. die vom Reichskanzler wenige Tage vorher für diesen Termin zuge sagte Entscheidung über die Veröffentlichung der Kontingente so lange hinausgeschoben, bis das von der Kontingentierunaskommission auf ihrer Rundreise gesammelte Material gesichtet „ falls unter den ansässigen Gärtnern das Bedürfnis zeugnisse selbst gezogen oder — wie bei bestehen sollte, Kränze auf dem Wochenmarkt zu der Verwendung von Tannengrün — hinzugekauft handeln, ist ein entsprechender Antrag an den Ma- Hat. Um jedoch Lei der augenblicklichen Wirtschafts- gistrat der Gemeinde zu richten, der ihn dem Be not irgendwelche Härten zu vermeiden, hat der szirksäusschuß zur Entweihung zuleitet. Au diesem Preußische Minister für Handel und Gewerbe durch. Antrag ist auf die vorstehenden Bestimmungen des In diesem Stadium legen wir Wert darauf, Erlaß vom 28. 12. 1931'bestimmt, daß Kränze, die 8 66 der Reichsgewerbeordnung Bezug zu nehmen, unsere Mitglieder davon zu unterrichten, daß wir aus taktischen Erwägungen in der letzten
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