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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 1932
- Erscheinungsdatum
- 1932
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193200000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19320000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19320000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 1932
-
- Ausgabe Nr. 1, 7. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 2, 14. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 3, 21. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 4, 28. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 5, 4. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 6, 11. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 7, 18. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 8, 25. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 9, 3. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 10, 10. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 11, 17. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 12, 24. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 13, 31. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 14, 7. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 15, 14. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 16, 21. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 17, 28. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 18, 5. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 19, 12. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 20, 20. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 21, 26. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 22, 2. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 23, 9. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 24, 16. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 25, 23. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 26, 30. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 27, 7. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 28, 14. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 29, 21. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 31, 4. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 32, 11. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 33, 18. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 34, 25. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 35, 1. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 36, 8. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 37, 15. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 38, 22. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 39, 29. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 40, 6. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 41, 13. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 42, 20. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 43, 27. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 44, 3. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 45, 10. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 46, 18. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 47, 24. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 48, 1. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 49, 8. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 50, 15. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 51, 22. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 52, 30. Dezember 1932 1
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Band
Band 1932
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- Gartenbauwirtschaft
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Persönliche Mitteilungen Baumschulinspektor Emil Zacher feierte am 1. Oktober sein 25jäh- riges Jubiläum als Leiter der Baumschulabteilung der Firma A. Nathke L Sohn, G. m. b. H., Pranst bei Danzig. — Zacher ist geborener Thüringer und machte seine praktische Lehrzeit 1888 bis 1890 in der Großherzoglichen Landesbaumschule in Marienhöhe bei Weimar durch. Er trat dann als Gehilfe in den Baumschul betrieb der Firma I. C. Schmidt in Erfurt ein, wo er mit einigen Unterbrechungen bis Ende 1907 arbeitete und es bis zum Revier obergärtner brachte. Am 1. Okto ber 1907 übernahm er die selb« ständige LeiNmg der Baumschulabteilung der Firma A. Rathke L Sohn in Praust, die unter seiner Führung bedeutenden Auf schwung nahm. Trotzdem der Weltkrieg seine Arbeitsstätte vom deutschen Vaterland politisch trennte, wirkt er unverdrossen und er folgreich an seiner Stelle weiter und alle, die ihn kennen, wünschen nur, daß er noch viele Jahre in gleicher Rüstigkeit und mit gleichem Scharfblick für die praktischen Erfordernisse der Zeit seines Amtes walten möge. In voller Gesundheit und Rüstigkeit konnte der in Fachkreisen als Freund und Kollege hochgeschätzte Gärtnereibesitzer August Bubeck in Stuttgart am Freitag, dem 7. Oktober d. I., seinen 70. Geburtstag feiern. Abgeordnete des Landesverbandes und des Bezirks 1, wie auch der Gartenbaugesellschaft Flora in Stuttgart überbrachten ihrem langjährigen Mitglied mit prächtigen Blumen grüßen die herzlichsten Wünsche der Organisationen. Der Landes verband hat dem Jubilar außerdem die Ehrenurkunde des Landes verbandes für langjährige Mitgliedschaft und Verdienste um den Gartenbau verliehen. llaug. Der Gärtnereibesitzer Eugen Kannappel, Dorf Lauth bei Königs berg (Pr.), feierte am 14.10. das Fest der Silberhochzeit. — Gleich zeitig besitzt und führt er an diesem Tage 20 Jahre seine Gärtnerei in Lauth, den größten Gemüsebaubetrieb in Ostpreußen. Der Be triebsinhaber ist aus das Fortschrittlichste eingestellt und hat es ver standen, den Betrieb aus ganz kleinen Anfängen zu der jetzigen Größe zu entwickeln. Am 18. Oktober beging Dr. h. c. Hans Freiherr von Berlepsch seinen 7b. Geburtstag. Zu diesem Tage veranstaltete die deutsche ornithologische Gesellschaft im Großen Sitzungssaal des Preußischen Landwirtschaftsministeriums eine Feier zu Ehren ihres langjährigen Mitglieds und Ehrenmitglieds, des Altmeisters und Begründers des wissenschaftlichen Vogelschutzes. Auf seinen zahlreichen Reisen hat Berlepsch, wie Dr. tzeinroth in seiner Festrede ausführte, die Be deutung der Nistgelegenheit für das Leben der Vögel erkannt. Durch Nachbildung der Spechthöhle schuf er die „Berlepsche Nisthöhle. Sein Stammschloß Seebach baute er als vorbildliche Versuchs- und Musterstation für den Vogelschutz aus. 1908 wurde diese Station staatlich anerkannt. Ministerialdirektor Dr. Arnoldi versprach dem Jubilar, daß sein Lebenswerk allezeit unter dem Schutz des Staates weitererhalten werden soll. Darüber hinaus ist eine Berlepsch- stistung ins Leben gerufen worden, die bereits beträchtliche Mittel in den Dienst der Sache des Vogelschutzes stellen konnte. Im Namen des Landwirtschaftsministers überreichte Dr. Arnoldi dem Jubilar sodann das silberne Ehrenschild für Landwirtschaft, vor allem auch in Anerkennung für die Verdienste Berlepschs um die biologische Pflanzenschädlingsbekämpfung. Berlepsch scheint übrigens grädezu für den Vogelschutz vorausbestimmt zu sein. Seine Familie führt seit den Kreuzzügen fünf Sittiche im Wappen. Das grundlegende Werk „Der gesamte Vogelschutz, seine Begründung und Ausführung auf wissenschaftlich-natürlicher Grundlage" ist bereits in der zwölf ten Auflage erschienen und in sechs fremde Sprachen übersetzt wor ben. Bezeichnend für die Weltgeltung des Forschers ist die Tat sache, daß zur Zeit in der Tschechoslowakei ein großer Vogelschutzpark nach Berlepschen Grundsätzen im Tepeltal errichtet werden soll. vr. kl. kl. Kirchner—Loew—Schröter: Lebensgeschichte der Blütenpslanzen Mitteleuropas. Lieferung 33, 34, 36, 42: OrcbiäLeeao, von Dr. tz. Ziegenspeck (Band l, 4. Abt. Bogen 1—24). Mit 229 Abbildungen. Preis 27 RM. Verlag von Eugen Ulmer, Stuttgart. Auf dieses Werk, das in sorgfältigen Einzelmonographien alles Bekannte und Wissenswerte über die Biologie, Morphologie, Ana tomie, Geographie usw. der in Mitteleuropa heimischen Bluten pflanzen zusammenstellt, ist an dieser Stelle schon hingewiesen wor den. Zu den nun zu besprechenden Lieferungen über die Orchideen sei folgendes betont: Das Interesse für unsere einheimischen Orchi deen ist bei uns Gärtnern stets sehr rege gewesen, ost sogar allzu rege, d. h. man hat sehr häufig versucht, sie in Kultur zu nehmen, leider meist mit negativem Erfolg. Doch ist bei den meisten Arten die Kultur keineswegs unmöglich, wie ich aus meinen Beobachtungen in zahlreichen Gärten und aus eigener Erfahrung weiß. Daß es in Zukunft möglich sein wird, unsern durch die Bodenkultur im Abnehmen begriffenen einheimischen Orchideenarten eine Heimstätte in unseren Gärten zu schaffen, dazu kann nur die genaue Erforschung ihrer Lebensbedingungen beitragen. Alle diesbezüglichen bisherigen For schungen, und deren Ergebnisse, an denen Ziegenspeck und sein ver storbener Mitarbeiter Fuchs großen Anteil haben, sind hier zu sammengefaßt, darum kann jedem mehr botanisch interessierten Gärt ner und jedem Liebhaber dieser Pflanzen das Studium dieses Wer kes nicht genug empfohlen werden. Näher auf die Fülle des in den 384 Seiten gebotenen Stoffes einzugehen, ist hier nicht möglich, es sei nur nochmals gesagt, daß auch in diesen Lieferungen an dem Grundsatz festgehalten wurde, alle Daten allgemeinverständlich dar zustellen und überall dem Verständnis noch durch Abbildungen und Skizzen nachzuhelfen. Mckoriek. Wilhelm Witt: Das neue Champignonbuch. Verlag Trowitzsch L Sohn, Frankfurt (Oder). Preis 3 RM. Das Erscheinen dieses Buches des weitbekannten Champignon züchters, der uns seine jahrzehntelangen Erfahrungen mitteilt, wird von jedem, der mit der Kultur des Edelpilzes zu tun hat, sehr be grüßt. Der Verfasser kennt die meisten Champignonzüchtereien Deutschlands. Da er als Brutlieferant ost von diesen zu Rate gezogen wurde, hat er reichlich Gelegenheit gehabt, die so außerordentlich ver schiedenen Bedingungen in berufsmäßigen Züchtereien aus eigener Anschauung kennenzulernen. Er hat sich so im Lauf der Jahre auch die Erfahrungen anderer Züchter zunutze machen können, und sie im eigenen Betrieb auf ihre Zweckmäßigkeit erproben können. Das Buch bietet also jedem etwas. Der Anfänger wird — und das dürfte besonders wichtig sein — von vornherein richtig beraten, und der Fachmann bekommt viele Anregungen, um seinen Betrieb evtl, besser und ertragreicher zu gestalten. Die einzelnen Kapitel behandeln den Dünger, seine Beschaffenheit, Vorbehandlung und Zubereitung, evtl. Zusätze, Kulturräume, das Anlegen, das Spicken und die Pflege der Beete, die Ernte und Lagerung der Pilze, die Desinfektion der Kulturräume, Schädlinge, Krankheiten und die Mittel zu ihrer Be kämpfung, die Kultur des Champignons im freien Laud, Neben erwerbe der Champignonzucht und die Champignonzucht als Neben erwerb, die Rentabilität der Champignonkultur, das Konservieren der Pilze. Besonders beachtenswert für jeden Erwerbsgärtner, der gezwungen ist, irgendwelche Betriebsumstellungen vorzunehmen, halte ich das Kapitel über die Champignonzucht als Nebenerwerb. In vielen Gärtnereien müßte es möglich sein, in zeitweise leer stehenden Häusern oder sonst unbenutzten Baulichkeiten den sowieso benötigten Dung erst zur Champignonkultur zu verwenden. Was man dabei zu beachten hat, um wirklich Erfolg zu haben, kann man aus allen Kapiteln dieses Buches entnehmen. Daß es möglich ist, auch in einem Hellen Gewächshaus auf oder unter den Tabletten mit Erfolg die Edelpilzkultur zu betreiben, zeigen die Abbildungen auf Seite 35. Bei dem Bestreben des deutschen Gartenbaus und der Landwirtschaft, Deutschland mit allen Lebensmitteln möglichst selbst zu versorgen, darf man eine scheinbar so unwesentliche Kultur nicht außer acht lasten. Zum Schluß noch ein Wort über die Ausstattung. Das geschmackvoll in steifem Karton gebundene Buch enthält 70 lehrreiche Abbildungen und 21 sehr anschauliche Zeichnungen. Alles in allem kann dieses Buch jedem, der sich irgendwie mit Cham pignonkultur besaßt oder befassen will, aufs angelegentlichste emp fohlen werden. Lickericst. S. Villwock: „Die Hauswäscherei", Hauswirtschaftlicher Lchrdienst, Nr. 7, vom Reichskuratorium für-Wirtschaftlichkeit. Preis 0,80 RM. Die neue Schrift des Reichskucatoriums für Wirtschaftlichkeit, die „Hauswäscherei", gibt einen erfreulichen Ueberblick über die Ergebnisse der Tätigkeit des Hauswirtschafts-Ausschusses auf diesem Gebiet. Sie ist in Vortragsform leicht faßlich geschrieben und durch gute Bilder erläutert. Die Vorarbeiten, der eigentliche Wasch vorgang und die Nachbehandlung der Wäsche werden eingehend beschrieben, und die vorgeschlagenen Arbeitsvorgänge werden aus den Versuchen heraus begründet. Wertvoll sind auch die Ge brauchsanweisungen für die verschiedenen Waschmittel. Beim Waschvorgang wird nachgewiesen, daß ein guter oder schlechter Ein fluß auf, die Wäsche mehr chemischer als mechanischer Natur ist. Auch wegen der vielfach vorgeschlagenen Arbeitserleichterung sollte die Hausfrau der Schrift gern ihre Aufmerksamkeit widmen. V. Rundfunk Sonntag, 3V. Oktober, norm. 8.10 Uhr. Redner: Kurt Schönermark. Thenia: „Die Herbstbestellung beginnt." Mr öm Obst- o ü.Gomüseanbaüer Nr. 9 Schriftleitung: O. Goetz 27. Oktober 1932 Herstellen von Süßmost im Lohn Trotzdem die diesjährige Kernobsternte in den meisten deutschen Anbaugebieten nur als Mittelernte bewertet werden kann, satten leider verhältnismäßig große Mengen Obstes an, die für den Absatz aus Frischmärkten nicht geeignet sind, da viele Anbauer nicht die notwendigen Mittel für ausreichenden Pflanzenschutz ausbringen konnten. Es ist darum damit zu rechnen, daß viele Anbauer gewillt sind, aus diesem Obst Süßmost herzustellen. Da aber die Anschas- sung von Apparaten oder die Gründung und Einrichtung soge nannter Lohnmostereien mit Kosten verbunden sind, die nur in den seltensten Fällen seitens der Anbauer zur Zeit getragen werdcn können, und weil darüber hinaus dir Herstellung eines haltbaren und guten Süßmostes keinessalls so einsach ist, wie ost angenommen wird, hat der Neichsverband des deutschen Gartenbaues e. V. den Verband der Deutschen Süßmostkeltcreien E. V. gebeten, ihm Firmen zu nennen, die bereit sind, Süßmost im Lohn herzustellen, und zwar nach den dasiir seitens der Reichsarbeitsgemeinschast „Deutscher Süß most" ausgestellten Richtlinien. Anbauer, die beabsichtigen, Süßmost im Lohn Herstellen zu lasten, können die Anschristen von Firmen, die siir sie srachtgiinstig liegen, rrsahren durch den Neichsverband des deutschen Gartenbaues e. V., Berlin NW. 40, Kronprinzenuser 27. Ooe. Welche Lehren hat der deutsche Obstbau aus der Obstbautagung in Bad Neuenahr zu ziehen? Trotz der schlechten Zeit waren ans allen Teilen des Reiches gegen 800 Obstzüchtcr nach Bad Neuenahr geeilt, um sich neue Anregun gen zu holen und die rheinischen Obstpflanzungen kennenzulernen. Mit Recht kann der Fachausschuß für Obstbau mit dieser Tagung zufrieden sein, denn sie war ein Beweis und Lohn dafür, daß gut gearbeitet worden ist. Wenn der Obstzüchter von dieser Tagung den vollen Nutzen für die Zukunft haben soll, ist es notwendig, unvoreingenommen das Gehörte und Gesehene kritisch zu betrach ten und die entsprechende Schlußfolgerung daraus zu ziehen. Ich will mich weder mit den guten Ausführungen des Herrn Land- wirtschastsrat O. Wagner-Bonn noch mit denen des Herrn Dipl.« Gartenb.-Jnspektor A. Demnig-Berlin im einzelnen beschäftigen. Beide schöpften ans der Erfahrung, bildeten die Grundlage für die zukünftige Obstbauwirtschaft. Der praktische Beweis hierfür wurde uns bei der Besichtigung der in den letzten Jahren neugeschaffenen Buschobstanlagen erbracht. Jeder Obstzüchter fühlt schon lange, daß er nur dann noch lohnend wirtschaften kann, wenn er mehr Quali tätsware erntet und dem Mi kt zuführen kann als bisher. Nur der Weg ist vielfach noch recht unklar. Bei der Besichtigung der Anlagen fiel mir besonders auf, daß die Neupflanzungen fast ebenso waren, wie die vor 30 bis 40 und mehr Jahren angelegten, wo man auch Buschbäume und bereits senkrechte Schnuröäume anpflanzte. Nur in der Auswahl der Sor ten und Unterlagen stellt man heute einen Fortschritt fest. Ob der jetzt gewählte Buschbaum ohne Mitteltrieb der Buschbaum ist, wird meines Erachtens einzig von der weiteren Behandlung ab hängen. Ist diese ebenso wie früher, muß der gleiche Mißerfolg eintreten. Die s. Zt. angelegten Pflanzungen dieser Art sind heute teils ausgerodet, teils überaltert, teils verwahrlost, teils gut ge pflegt, ohne den Besitzer voll zu befriedigen, weil viel minderwer tiges Obst trotz guter Pflege geerntet wird. Auch bei der Besichtigung konnte ich feststellen, daß nur die jun gen und wirklich wüchsigen Pflanzungen einen großen Prozentsatz Qualitätsobst brachten, während bei den älteren Pflanzungen dieser Prozentsatz gering war und das minderwertige Obst vorherrschte. Bei diesen Beobachtungen kam ich zu dem Ergebnis, daß bei der jetzigen Betriebsweise etwas nicht stimmen kann, und dich die im Rheinland neu angelegten Pflanzungen den gleichen Mißerfolg bringen müßen, wie die früheren, teils verschwundenen Anlagen dieser Art, wenn man in Zukunft den Obstbau nicht nach ganz anderen Grundsätzen betreibt als bisher. Wir sind es gewöhnt und es wird überall gelehrt, daß unsere Hoch- und Halbstämme je nach Art und Sorte 40 bis 50 Jahre alt werden müssen und unsere Buschbäume 20 bis 40 Jahre. Auch lassen wir allgemein unsere Obstbäume so lange stehen, bis diese zusammenbrechen. Wo verfährt man derart bei einer anderen gärt nerischen und landwirtschaftlichen Kultur mit Ausnahme der unter Naturschutz gestellten Äaldgebiete? Ich möchte behaupten, daß diese Wirtschaftsweise auf überlange Sicht falsch war und ist, und daß wir überall da, wo es sich um die Erzeugung von Oualitätsobst handelt, einen viel schnelleren Umtrieb emsühren müßen. Wir dürfen nicht mehr Obstbäume so lange stehen lassen, bis diese ihr Letztes hergegeben haben, müßen vielmehr schärfer beobachten, wann der Zeitpunkt der Unwirtschaftlichkeit eintritt. Nach langjährigen Beobachtungen ernten wir die meisten und besten Qualitätsfrüchte am 2—4jährigen Holz. Ist dies nicht in genügender Menge vor handen, läßt also der Baum im Jahrestrieb nach, dann wird der Prozentsatz der Qualitätsware im Verhältnis zur geringwertigen Ware wesentlich vermindert. Es muß deshalb versucht werden, so bald sich die Anfänge hierfür bemerkbar machen, den Baum durch starkes Verjüngen und kräftige Düngung zur neuen Triebbildung zu zwingen, um so die Qualitätserzeugung auf der alten Höhe zu halten. Ist dieses nach ein- oder zweimaliger Verjüngung je nach Art und Sorte nicht mehr möglich, dann muß man sich entscheiden, entweder den Baum frei wachsen zu lassen, um noch eine gewisse Zeit Wirtschafts- und Kelterobst ernten zu können, oder der Bannt muß für iungen Nachwuchs den Platz räumen. Letzteres wird für Erwerbsobstzüchter immer das richtigere sein. Der Zeitpunkt wird je nach Boden, Klima, Obstart und Sorte ganz verschieden sein, auch ist damit nicht gesagt, daß auch mal alte Bäume Qualitätsfrüchte bringen können, sicher ist aber, daß diese Abbauerscheinung weit früher eintritt, als man heute allgemein annimmt. Deshalb sollte der Obstbau aus der diesjährigen Tagung etwa folgende Lehre ziehen: Laßt die Obstpslanzungen nicht überaltern, beobachtet scharf, um den Zeitpunkt der Rente festzustellen. Ist diese da, dann laßt sie nicht dadurch verloren gehen, daß ihr wartet, bis die Bäume wegen Altersschwäche zusammenbrechen, sondern sorgt durch Verjüngung und schnelleren Umtrieb diese Rente aus einer gleichmäßigen Höhe zu erhalten. Nur so werden wir in Zukunft die Qualitätsmengen gewinnen, die wir für die Versorgung der Märkte gebrauchen. Lecket,-Oberzwehren. Ertragssteigerung und Qualitätsverbesserung in der Gurken- und Tomatentreiberei durch sachgemäße Düngung Ueber den Nährstoffentzug der Gurken- und Tomatenpslanzen und über die mit bestem Erfolg anzuwendenden Dünger in der Ge müsetreiberei, den Gurken- und Tomatenkulturen, sind bisher be stimmte Angaben, die sich auf langjährige Versuche stützen können, wenig bekannt geworden. — Nach meinen langjährigen Versuchs- anstejlnngen, Dünaungsform- und Steiaerungsversuchen, haben sich nachfolgende Grunddüngungen als am besten bewährt. Für die Gurkenkultur verwende ich einen mittleren bis schweren Humusboden, wie er in fast jedem Betrieb vorhanden ist, ihm wird je nach der Bodeneigenart lb Kuh- oder Pferdeduna und Torsstreu beigemischt ^). An weiteren Nährstoffen wird der Gartenerde an organischen Stickstoff- und Phosphordüngern das sich bestens bewährte Horn- und Knochenmehl in einer Menge von 3 kg Hornmehl und 2 kßs Knochenmehl je 1 cbm zugesetzt. Der mineralische Dünger, den ich mit bestem Erfolg für die Gurken- wie auch für die Tomatenkultur verwende, ist schwefelsaures Kali magnesia, wovon der Gurkenerde je 1 cbm 2 KZ zugesetzt werden. Etwa 6 Wochen vor dem Gebrauch der Gurkenerde wird ihr beim Umsetzen je 1 cbm 4 kg kohlensaurer gemahlener Kalk zugesetzt. Die Kosten einer solchen Düngung zur Gurkenkultur belaufen sich 9 Rasenerde, wie sie immer wieder in der Fachliteralur angegeben wird, konnte ich bisher, da sie mir kaum oder gar nichi zur Dersügung stand, nichl verwenden, was sür eine» mittleren oder Großbetrieb auch nicht möglich sein dürste.
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