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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 1932
- Erscheinungsdatum
- 1932
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193200000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19320000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19320000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 1932
-
- Ausgabe Nr. 1, 7. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 2, 14. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 3, 21. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 4, 28. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 5, 4. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 6, 11. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 7, 18. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 8, 25. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 9, 3. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 10, 10. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 11, 17. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 12, 24. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 13, 31. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 14, 7. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 15, 14. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 16, 21. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 17, 28. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 18, 5. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 19, 12. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 20, 20. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 21, 26. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 22, 2. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 23, 9. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 24, 16. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 25, 23. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 26, 30. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 27, 7. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 28, 14. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 29, 21. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 31, 4. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 32, 11. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 33, 18. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 34, 25. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 35, 1. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 36, 8. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 37, 15. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 38, 22. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 39, 29. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 40, 6. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 41, 13. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 42, 20. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 43, 27. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 44, 3. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 45, 10. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 46, 18. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 47, 24. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 48, 1. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 49, 8. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 50, 15. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 51, 22. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 52, 30. Dezember 1932 1
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Band
Band 1932
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- Gartenbauwirtschaft
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Persönliche Mitteilungen Wieder ist ein Pionier des thüringischen Gartenbaues dahin gegangen. Unser langjähriges Mitglied Theodor Raubold in Alten- burg/S.-A., ist im 75. Lebensjahre gestorben. Im vorigen Jahre konnte er noch sein 50-jähriges Geschäftsjubiläum feiern und die Ehrenurkunde des Landesverbandes Thüringen entgegennehmen. Bis kurz vor seinem Tode noch war er von srüh morgens bis spät jn die Nacht tätig. Mit Wehmut gedenken wir des liebenswürdigen, bescheidenen und so unendlich fleißigen Kollegen. Möge ihm die Erde leicht sein. Die Geschäftsstelle: Kock, Saalfeld. Am 22. September feierte Karl Hettenhausen seinen 70- Geburts tag. Er ist in Göttingen geboren, hat in der Gärtnerei von Hermann Starke gelernt und ist seit 45 Jahren selbständig. Außer Topf pflanzen- und Gemüsekulturen betreibt er Landschaftsgärtnerei. Karl Hettenhausen ist länger als 30 Jahre Verbandsmitglied und einer der regelmäßigsten Besucher unserer Bez.-Gr.-Versammlungen, wo er oft das Wort ergriffen und in manchmal kerniger Weise den Nagel auf den Kops getroffen hat. Der Jubilar ist noch ungemein rüstig und von früh bis spät in seinem Betrieb tätig. Die Bez.-Gr. wünscht ihm von Herzen vor allem die Fortdauer seiner Gesundheit, damit er sich noch lange an dem hoffentlich bald bevorstehenden Aufstieg unseres Vaterlands Und damit des heimischen Gartenbaus erfreuen kann und es ihn, möglich wird, auch ohne Mühe und Sorgen noch einen ruhigen Lebensabend zu verleben. Paul Starke, Obmann. Sorauer: Handbuch der Pflanzcnkrankheitcn. 8. ncubcarbei- tete Auflage. Baud Hl: Die pflanzlichen Parasiten. 2. Teil. Her ausgegeben von Dr. O. Appel, Geh. Reg.-Rat, Direktor der Biolo- gischeu Neichsanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Berlin-Dahlem. Y48 Seiten, 198 Textabbildungen. Berlin 1932. Preis gebunden K6,— Nm. Bier Jahre nach dem Erscheinen des ersten Teils vom 111. Band des großen Sorauerschen Handbuches der Pflanzenkrankhciten wird der zweite Teil der pflanzlichen Parasiten veröffentlicht, bearbeitet do» Dr. E. Köhler (Rostpilze), Dr. H. Zillig (Brandpilze), Dr. R. Laubert (UxodasickiuLeen), Dr. Münch (H^menomvaeten — Holzpilze), Dr. Laubert, Dr. Richler, Dr. Pape, Dr. Wollenweber !(lftnmi impertecti). Außer den pilzlichen Parasiten werden noch die parasitären Algen (Dr. Köhler), Flechten (Dr. Pape) und Sa menpflanzen (Dr. Köhler) behandelt. Eine umfangreiche, schwie rige Arbeit, die geleistet werden mußte. Die Einheitlichkeit der Darstellung,' bei der verhältnismäßig großen Zahl der Bearbeiter und den Umfang des Stoffes — man denke nur an die Auslands- kiteratur, die berücksichtigt werden mußte — ein schwieriges Pro blem, verdient volle Anerkennung. Nicht nur der Pilzforscher wird sich des Werkes bedienen, sondern auch der Pflanzenarzt und der Praktiker, der Pflanzenbauer werden es zu Rate ziehen müssen, wenn es gilt, pilzparasitären Krankheiten der Kulturpflanzen ent- tzegeuzutreten. Das Krankheitsbild wird geschildert, die Lebens geschichte des Erregers und ihre Zusammenhänge mit den Außen kaktoren (Boden, Klima usw.) erörtert mit Rücksicht auf sich aus diesen Zusammenhängen ergebenden Bekämpfungsmaßnahmen; An fälligkeit bzw. Widerstandsfähigkeit der verschiedenen Sorten, soweit Untersuchungen vorliegen, werden besprochen. Literaturangaben Machen mit den wichtigsten Spezialarbeiten der gesamten phytopa thologischen Literatur bekannt, so daß es ermöglicht wird, sich über Einzelheiten, die über den Rahmen eines Handbuches hinausgehen, zu unterrichten. Diesem neuerschienenen Teil des Sorauerschen Standardwerkes Ivird auch das Ausland seine Anerkennung nicht Versagen. Möge es aber vor allem dem deutschen Gartenbau zu Nutz und Frommen gereichen und viele Freunde unter den Prak tikern finden, die sich mit Ernst den Fragen des Pflanzenschutzes widmen; ihnen wird auch dieser Band ein treuer Helfer sein! Pros. Or. Luckwig^, Berlin. ßRundfUNk Deutsche Welle Königswusterhausen: Donnerstag, den 29. September, 19—19.20 Uhr: Prof. Dr. Nolte, Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft, Berlin: Einfluß der Düngung aus die Güte der Erzeug nisse. Sonnabend, 1. Oktober, 18,30 Uhr. Redner: Rektor Wilhelm Woith. Thema: „Für den Siedler und Kleingärtner" (Geflü gelhaltung),. Markchatten von gestern und morgen Paris—Budapest Von Louise viel Es mag den Parisern bang geworden sein, als sie unlängst in den Morgenblättern lasen, daß ihre große Markthalle vom Feuer bedroht war. Aber dieser Brand war ein Hinweis, daß die Zustände ernstlich verbesserungsbedürftig seien. Wie in so vielen Großstädten der Welt konnte die Markthallen entwicklung in Paris mit der der Stadt nicht Schritt halten. Napo leon gab 1814 die Hallen in Bau. Ein Menschenalter hernach zählte Paris bereits eine Million Einwohner und schon 1850 stritt man sich darum, ob der Markt nicht besser außerhalb der Stadt verlegt werden sollte. Doch die Gegner dieser These blieben siegreich, nnd man einigte sich auf eine Erweiterung der Anlage. Napoleon III. ließ dann die 10 Hallen, wie wir sie heute vor uns sehen, 1857 fertigstellen. Der unterirdische Bahnhof und der Tunnel blieben leider mir Projekt. Nach nunmehr 75 Jahren können die Hallen Zolas berühmter „Ventre de Paris" nicht mehr als zeitentsprechend von Freund oder Gegner genannt werden. Die Früchte und Gemüse häufen sich zu Bergen im Freien und sind allen Unbilden der Witterung aus gefetzt. Jn den mittelalterlichen Gassen und Toreinfahrten machen sich-Metzger und Eierhändler, Gemüse- nnd Obsthändler so breit, wie es nur irgend der schmale Raum erlaubt. Das Ganze ist zwar pittoresk und originell und zieht manchen Montmatre-Bnmmler heran, aber vom marktpölizeilichen und volkshygienischen Stand punkt aus, kann man sich mit solcher Sachlage nicht abfinden. Das Gesetz von 1896 hatte die Schaffung eines Pariser Groß marktes vorgesehen, von dem Detailverkäüfe ausgeschlossen sein sollten. Diese Grenze kann heute schon aus Raummangel nicht ge zogen werden, die Praxis geht über sie hinweg. Mit der Versorgung der Millionenstadt nnd Umgebung steht es kritisch. Sie läuft, so lange nicht ein Feuer oder sonstiges Ereignis die ganze Unordnung noch tumultöser zu Tage treten läßt. Diesen wirren Verhältnissen sind die Budapester gewiß nicht ver gleichbar, aber auch hier ist die fast vierzigjährige Zentralmarkthalle durchaus nicht mehr befriedigend. Sowohl die Bahnverbindung wie auch der Donautunnel sind längst ungenügend. Hinzu kommt, daß die Lage im verkehrsreichsten Zentrum der Stadt keinen Anbau ge stattet — und sich nun der Handel an den Ufern der Donau immer mehr ausbreitet. Je mehr Buden und Stände ein Stadtbild auf weist, je weniger gewinnt damit das Gesamtaussehen. Budapest ist mit vorbildlicher Energie darangegangen, alle offnen Marktplätze auszuheben. Es sind bereits zehn geschlossne Markthallen erstanden und jetzt im Oktober 1932 werden die großen Marktanlagen eröffnet, die die größten von Mitteleuropa darstellen. Sie sind aus schließlich dein Großhandel Vorbehalten. Die Vorliebe der Hausfrauen aller Länder für den Frei ci nkauf ist bekannt. Darum versuchte man in Budapest den Markthallenanlagen, soweit es möglich ist, freieres Aussehen zu geben. Passage-Verkaufsstände und Stände im Hof, der von einer Mauer gegen die Stadt eingezäunt ist, werden vom Publikum am meisten besucht. Mancher schön ausgebante Verkaufsstand in den neuen Hallen jedoch ist schon heute leer und findet keinen Händler. Die gefragtesten Waren, Kartoffeln und Melonen, verlangen Platz ausdehnung, die sich natürlich auf einem Raum, der nicht um grenzt ist, eher schaffen läßt. Die Großmarkthalle wird fortan um 2 Uhr nachts bzw. schon 10 Uhr abends geöffnet und schließt um 10 Uhr morgens, wenn der Großhandel abgeschlossen ist, ihre Pforten. Jeder Stand hat seine 20 bis 40 m^, wenige Eckstände haben sich auf 10 beschränkt. Wafferanschluß und -abfluß, ebenso Telefonanschluß sind in jedem Stand vorgesehen. Mit 240 m Länge nnd 40 m Breite bietet sie den Ansprüchen der Millionenstadt Budapest stets genügend Raum. Uns erfreut, daß dieser technische Bau nach deutschem Patentver fahren und praktischem Vorbild errichtet wurde. Architekt Münnich, Budapest, ist Schüler der Münchener Hochschule; in seinen Plänen schloß er sich stark der Frankfurter Markthalle an. Nach dem Verfahren von Zeiß-Dy vidag bedurfte der Raum zur Ueberdachung keinerlei Stütze oder Säulen. Der riesige Raum erfährt dadurch keinerlei Unterbrechung und Aufteilung. Das erweist sich vom architektonischen Standpunkt aus wie im praktischen Ge brauch als höchste Vollendung. Die 18-bogige Halle ist aus Eisen beton erbaut. So liegt in unmittelbarer Nähe der Viehhallen und des Zollgebäudes. Der Eisenbahnanschluß an den Franzstädter Bahn hof ist weit ausgebaut. Der Verkäufer darf zum Auf- und Abladen seiner Ware in die Halle einfahren, der Käufer jedoch hat mit sei nem Gefährt an der vorgesehenen 6 m breiten, überdeckten Rampe zu bleiben. Das Kanzleigebäude mit den Büroräumen der Agenten ist mittels Galerie sofort erreichtbar. Die alte Zentralmarkthalle kann nun bald den ganzen Straßen handel, der sie umlagert, wieder beherbergen. Wie stolz wäre Berlin und andere Großstädte, wenn sie auch schon soweit wären! Freitag, 7. Oktober, 15.40 Uhr: Redner: Hans Schulz. Thema: „Winterschutz im Garten". 29. September 1932 Schriftleitung: K. Weinhausen Nr. 8 Oie Oahlienschau -er -euischen Oahliengesettschaft in Aliona Waltraut Liebing auf mit Namen Bei Pape L Bergmann fällt besonders ein sehr schöner Sport der bekannten „Rapallo" auf niit Namen „Waltraut Liebing", dunkel bordeaux mit weißem Blattrand, der sich sicherlich sehr bald der gleichen Beliebtheit erfreuen wird wie die Stammsorte. Dahlie oder Georgine? Beide Namen sind für die gleiche Pflanzengattung in Gebrauch. Welcher ist botanisch richtig? — Cavanilles, Direktor des Botanischen Gartens in Madrid, gab um 1790 erstmalig dieser Pflanze zu Ehren des schwedischen Botanikers Dr. Andreas Dahl, eines Lieblings schülers von Linne, den Namen „vädlia". Zu gleicher Zeit nannte Prof. Thunberg in Upsala, ohne von Cavanilles Namensnennung etwas zu wissen, einen Strauch aus der Familie der Hamamelis- gewächse „väklia". Dieser Name mußte aber, da er erst ein Jahr Garteninspektor Bcrger-Komotau hatte mehrere sehr auffallende Neuheiten ausgestellt, deren Riesengröße allerdings künstlich herbei geführt ist, so daß man nicht beurteilen kann, ob die Sorten ohne Austneifen der Nebenknospen ebenso gut einschlagen. Aber „Frau Oberinspektor Berger", eine dunkelblntrote, sehr großblumige Kaktusdaylie, durfte eine wertvolle Neuheit sein, ebenso „Franz Berber", eine hellrote K. mit gedrehten Petalen, nach der Mitte Werner-Beuel z-igte seine altbewährten Sorten, von denen sich namentlich „Deutsches Eck" großer Wertschätzung erfreut. Auch der seine Farbenschmelz und die vortreffliche Haltung "von ..Nonnenstrom- berg" seien wieder besonders hervorgehoben, desgleichen die konstant bleibende bunte Dahlie „Goldfasan . Die in der Freilandschau ausgepslanzten Neuheiten brach, ten, das muß leider gesagt werden, nicht sehr viel wirklich Gutes, nur eine Neuheit möchte ich rühmend hervorheben, die übrigens auch in diesem Jahre als einzige das Prädikat „sehr gut" auf den Ver suchsfeldern der Deutschen Dahliengesellschaft erhalten hat. Es ist dies die Dahlie „Altmark" von Grau jun. in Gardelegen, m« im Bau und Farbe etwas an die Sorte^Leipzig" erinnert, doch ist die Blüte wesentlich größer und von einem viel schöneren kräftigeren Rosa. Ferner nenne ich eine Neuheit von Benary, die den Namen ft, „Marga von Etzdorf" erhalten soll. Sie ähnelt der schönen „Goldenes Sonne", hat aber stärkere, kräftige Stiele und ist auch etwas größer, insofern also eine Verbesserung von „Goldene Sonne", allerdings fehlt ihr das Feinstrahlige von „Goldene Sonne". Daneben steht die tief dunkelbraunrote „Präfident Hoover" von Benary, die mir schon im vorigen Jahre in Rostock aüffieL Die Blüte ist ganz einwandfrei, doch scheint die Pflanze ein wenig schwachwüchsig zu sein. Hervor zuheben ist in der Freilandschau das Sortimeni der Firma Otto Mann, in dem sich.Finnland", sehr leuchtend ziegelrot, „Island", sehr großblumig, dunkelbernsteinfarbig, „Feldberg" (K.) kräftig rosa, durch schöne Farben und gute Blumen auszeichnen. Freilich könnte, wie bei den meisten Neuheiten von Otto Mann, die Haltung noch besser sein. Diese ist ganz einwandfrei bei der schönen H. „Zypern", die etwa die Farbe von „Deutsches Eck" hat. Sonst möchte ich noch nen nen Minister „Dr. Steiger" von Severin, eine große, sich gut tra gende gelbe Hybride, die feuerrote „Gigant" von Pape L Berg mann, „Cora" von Ansorge, lachs mtt violett dnrchslochten, feines Farbenspiel, „Käthe Alms" von Alms, großblumige, rote H. „Fürstin Ann-Marie von Bismarck" von Wagschal, „Gartendirektor Korte", weiß mit violett, gut gefüllt, von Wehrenpfennig, „Triddel- Atzft, eine bunte rot und gelbe Georgine von Hillmann, „Ellh Beinhorn", eine sich gut tragende lila und weiße Hybride, anschei nend auch für Gruppen geeignet, von Junge und schließlich die für Liebhaber bunter Dahlien sehr zu empfehlende „Die schöne Schwerin", eine rot und gelbe, sehr großblumige uud konstant bleibende H. von Graf Schwerin, die ich für ebenso gut halte, wie die sehr gerühmte holländische Neuheit „Ballegos Glory". Sie hat nur den Fehler, daß sie verhältnismäßig wenige Blüten hervorbringt und etwas spät zu blühen anfängt. Beim Betreten der großen Ausstellungshalle konnte man sich einer leisen Enttäuschung nicht erwehren. Gar zu nüchtern wirkte die große Halle, in deren Mitte die Dahlien standen, rings umgeben von allerhand Reklametaseln und Verkaufsständen verschiedenster Art. Man muß sich aber sagen, daß wir in einer Zeit wirtschaftlicher Not leben, die das Zustandekommen einer Ausstellung sehr erschwert. Jedenfalls ist die Opferwilligkeit der Aussteller anzuerkeunen. Un befriedigt ließ die Aufstellung der Vasen mit den Dahliensträußen auf dem Fußboden. Dadurch geht m. E. viel Wirkung verloren. Ferner fiel auch diesmal wieder auf, daß sich manche Firmen nicht an die Leitidee, wonach nur Neuheiten der letzten Jahre ausgestellt werden sollten, gehalten hatten. Ich gehe nun auf die Leistungen der einzelnen Aussteller ein nnd beginne mit der Firma Ansorge, deren Inhaber sich um das Zustandekommen der Ausstellung besonders verdient gemacht hat. Herr Ansorge hatte eine Dahlie ansgestellt, die vielfach als der „Clou" der Ausstellung bezeichnet wurde, zumal sie vielleicht eine neue Form der vaklia variatnlis darstellt, nämlich dieü,Zoueu- dachlie", so genannt, weil bei dieser einfachen Dahlie sich Vings um den Kelch eine deutlich abgetönte Zone abhebt, im vorliegenden Falle dunkelbraunrot gefärbt, das dann in ein feines hellbraunrot übergeht. Jn der Tat eine interessante Neuheit mit seltenem Farbenschmelz. Auffallend war ferner die schöne großblumige ein fache Dahlie „Rarita", weißrosa behaucht auf dunklem Stiel. Bei Alms-Frankfurt a. M. fielen auf: „Märchcnpracht", bordeaux rot mit weiß, jedes Blatt weiß umsäumt, sehr schöne Farbwirkung, „Rosaköuigin", mittefgroße Hybride von leuchtendstem Rosa, leider nicht aufrecht, „Gartenfreude", sehr feines Farbenspiel in bordeaux rot mit weiß. Ballego zeigte wieder seine schöne ,„Ballegos Glory". Deutschmann zeigte ein großes Sortiment, unter dem die „orchi deenblütigen" Dahlien aufsielen, die steigende Beachtung finden. Bei Eggers-Bevensen fiel eine Neuheit „Heros", rot und gelb, von außerordentlicher, flammender Leuchtkraft auf, ferner „Weißer Hirsch", feine weiße K. mit am Ende geschlitzten Blumenblättern. Altmeister Engelhard zeigte wieder viel Schönes. Genannt seien die größte Dahlie der Ausstellung, „Excelsior", Hellorange mit lila durchflossen, ein wenig an die amerikanische Riesendahlie Regal er- innernd, „Bärenwirts Dorle", dunkolorange, straffer Stiel, „Prä sident", hellpurpurn, nach den Spitzen weiß verlausend, „Kismets dunkelrote K., „Farbeuwunder", dunkelorange mit weißen Spitzen, Verbesserung von „Faschingsfee" oder „Hans Berger". Goinh erreichte sehr schöne Farbenwirkungen, indem er seine gute bekannte Purpurne „H. G. Velten" in großen Mengen aus stellte und daneben seine gelbe „Ruhm von Gr. Borstel". Für allge meine Blumenausstellungen ist diese Art der Gruppierung zweifel los zu empfehlen; dadurch wird das Bild richtiger und geschlossener. Bei Hinrichsen-Eutin wurde die brennendrote H. „Edith Scholz" - vielbeachtet. ' Kipke-Wismar stellte in „Frau Marie Kipke" eine H. von guter Haltung, ziegelrot, gelb gerandet, sehr leuchtkräftig, vor. Sehr gute Neuheiten brachte Otto Mann heraus, u. a. „Capri", dunkelrosa, „Malta", H. zartlachsrosa mit gelbem Hauch, „Korfu, laltgclbe H. von guter Haltung, „Kochclsee", hübsche rote B. Nonne L Hoepker zeigte, ähnlich wie Goinh, sehr schöne Farben wirkungen durch Ausstellung einzelner Neuheiten in größeren Mengen, u. a. die herrliche „Odin" helloranqegelb mit dunkl. Mitte nnd die außerordentlich reichblütige rosa „Jürgens". Schön, durch besondere Farbenwirkungen, ist „Farbenkönigin . Bei Pfitzer sind die schon erwähnte riesenblütige „Excelsior" und die ebenfalls ehr großblumige „Paul Pfitzer" hervorzuheben. Stralendorfs zeigte wieder: „Dr. Ernst Heinkel", aprikosenfarbig mit rötlichem Hauch, zarte Farbe, „Forstmeister von Stralendorfs' , ziegelrot, lila durchfl-, sehr eigentümliche Farbwirkung. Tannenhöfts Gärtnerei bringt nichts eigentlich Neues. Als gut fallen wieder auf „Kehrwieder", zartlila, „Tannenhösts Stolz", bernsteingelb mit dunkler Mitte, „Tannenhöfts Goldperle", sehr reichblumige dunkelgelbe B. Teschendorfs zeigte in „Weltwunder" einen guten Abkömmling von „Frau Oberbürgermeister Bracht", der gegenüber diese Sorte eine kräftigere Farbe und einen besseren Stiel aufweist. Bei Wagschal fiel mir besonders Sämling 103 auf durch vor zügliche Haltung und schöne Farbe (lachskupfer, violett durch- sloffen), große Blüte. Ferner sei erwähnt „Fürstin Ann-Marie von Bismarck", feines orange und lachs und „Opal", zartlila weiße Gruppendahlie. ' — Damit wäre ich am Ende und schließe mit dem Wunsche, daß es dec Deutschen Dahliengescllschaft in Zukunft gelingt, den Gedanken einer eigentlichen Ncuheitenschau schärfer herauszuarbeiten, ^ioes. später als Cavanilles Name veröffentlicht worden war, bald wieder eingezogeu werden. Im Glauben, daß Cavanilles Name „VLblia" schon vergeben sei, nannte Prof. Willdenow in Berlin 1803 irrtüm licherweise die gleiche Pflanze, die Cavanilles mit „OLdlis" bezeich net hatte, zu Ehren des Botanikers Georgi „Oeorxina". Obwohl dieser Name zu Unrecht bestand — da stets der Name, mit dem eine Pflanze erstmalig bezeichnet wurde, botanisch richtig ist —, bür gerte sich „Georgine" ein, und erst nach 1900 kam der botanisch allein gültige Name „VLKUa" wieder in Aufnahme, SvdL
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