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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 1932
- Erscheinungsdatum
- 1932
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193200000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19320000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19320000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 1932
-
- Ausgabe Nr. 1, 7. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 2, 14. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 3, 21. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 4, 28. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 5, 4. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 6, 11. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 7, 18. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 8, 25. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 9, 3. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 10, 10. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 11, 17. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 12, 24. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 13, 31. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 14, 7. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 15, 14. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 16, 21. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 17, 28. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 18, 5. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 19, 12. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 20, 20. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 21, 26. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 22, 2. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 23, 9. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 24, 16. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 25, 23. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 26, 30. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 27, 7. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 28, 14. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 29, 21. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 31, 4. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 32, 11. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 33, 18. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 34, 25. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 35, 1. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 36, 8. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 37, 15. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 38, 22. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 39, 29. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 40, 6. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 41, 13. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 42, 20. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 43, 27. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 44, 3. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 45, 10. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 46, 18. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 47, 24. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 48, 1. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 49, 8. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 50, 15. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 51, 22. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 52, 30. Dezember 1932 1
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Band 1932
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- Gartenbauwirtschaft
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Oie Sartenbauwlrtschaft Ui>. 38. 22. S. 1932 s Sitzung -es Fachausschusses für Obstbau am A. Sepiember 11932 in Ba- Reuenahr arl Oie Besichtigungsfahrten während -es Deutschen Obstbautages >ge 8 anlagen besucht wurden, nach Mayschoß, wollen konnte. Lauf OsMäckskäussi»! s; s> v r« L8i«sc«i»iL^s»^s) 6a» Sias 6er iiöckstsn krtnögs vwkiu vkuisc«k« r/»ni.si^r«U77k»4»v.»,.».».»it^>Lkuit7 4.«ß ki'kalrsr 6ern 6svtscksn 6c7i'fsnbou ciis ^lillionsn, 6is taytäglick fün SerTiüse- einfukk' ins Huslonö fliessen. Im Rahmen der Veranstaltungen der „Fach gruppe Obstbau" unseres Reichsverbandes fand am Sonnabend, dem 3. September, in Bad Neuenahr eine nichtöffentliche Sitzung des Fach ausschusses für Obstbau statt. Trotz der Schwere der Zeit — oder vielleicht gerade deshalb — war die Sitzung von Vertretern aus allen Teilen des Reiches recht zahlreich besucht, so daß die vie len zur Erörterung stehenden Punkte im Interesse des gesamten deutschen Obstbaues durchberaten werden konnten. Daß in dieser Sit zung wirtschaftspolitische Fragen in stärkerem Um fange als bisher zur Erörterung standen, beweist nur, daß auch dieses Gremium unseres Reichsver bandes bereit ist, sich stets mit den Fragen zu be fassen, die vordringlich sind. — Um die um ¬ fangreiche Tagesordnung in der zur Verfügung stehenden Zeit überhaupt bewältigen zu können, waren zu einer Reihe von Punkten den Mitglie dern des Fachausschusses schriftliche Unterlagen übersandt worden. Nach kurzer Begrüßung und Eröffnung der Sitzung durch den Vorsitzenden, Obstzüchter Bick- Neuenahr, berichtete Goetz-Berlin, daß in der letz ten Sitzung irrtümlicherweise Obstgutsbesitzer Klaus Kolster-Wöhrden nicht zur evtl. Wiederwahl aufgestellt wurde. Der Vorschlag, K. Kolster darum als elftes zugewähltes Mitglied'zu führen, wurde — die Zustimmung des Präsidiums vorausgesetzt -— angenommen. Unter der gleichen Voraussetzung wurde dem Vorschlag Rosenthals, als zwölftes zu gewähltes Mitglied Obst- und Äaumzüchter Fey- Meckenheim zu führen, zugestimmt. Zu „Bericht über die Ausführung der Beschlüsse der letzten Sitzung" wurde von Goetz-Berlin mit geteilt, daß die gelegentlich der letzten Sitzung ge faßten Entschließungen zur handelspolitischen Lage, zur Frage der Markt st andsgebühren und zur Frage der Ausländer stände in dett Markthallen seitens des Präsidiums des Reichsverbandes in Form einer Denkschrift, die Nr. 8/1932 der „Gartenbauwirtschaft" beilag, der Reichsregierung, den Reichsministerien, den Län- derrcgierungen, den Parlamenten usw. zur Kennt nis gegeben wurden, und daß die Entschließungen, den Marktzwang und die Kennzeich nung des in- und ausländischen Er zeugnisses betreffend, dem Ausschuß für Obst- und Gemüseabsatz zur weiteren Bearbeitung über geben wurden, während die Entschließung, den Obstbaumverkauf auf Märkten be treffend, den zuständigen Reichsstellcn übermittelt wurde. Soweit über das Ergebnis dieser Be mühungen nicht schon an anderer Stelle der Gar tenbauwirtschaft berichtet wurde, wird noch be richtet werden. Danach teilte Goetz-Berlin die Be mühungen der Technischen Abteilung des Reichs verbandes, die von der Techn. Abteilung konstru ierte Waggonlüftung zur Einführung zu bringen, mit. Da für die Einführung seitens der Reichsbahn keine große Neigung bestehe, gelangte eine Entschließung, in der die Einführung der Waggonlüftung gefordert wurde, zur Annahme. Einen weiten Raum der Verhandlungen nahm der Punkt „Bericht und Stellungnahme zur handelspolitischen Lage" ein. Präsident Werner und Prof. Dr. Ebert wiesen in kurzen Referaten auf die Bedeutung der endlichen Klärung der handelspolitischen Lage des Garten baues und die Bemühungen des Reichsverbandes um diese Klärung hin. (Siehe: „Herr Reichskanz ler" und „Handelspolitisches Weißbuch des Reichs verbandes" in Nr. 37/1932 der „Gartenbauwirt schaft".) Die rege Aussprache hatte die Annahme der in Nr. 36/1932 der „Gartcnbauwirtschaft" veröffentlichten Entschließung zur Einfuhrkontin gentierung zur Folge. Danach erstattete Regierungsrat Dr. Quante vom Preuß. Statistischen Landesamt ein sehr in teressantes Referat über den weiteren Ausbau der ob st baulichen Statistik in Preu ßen, aus dem herborging, daß am 1. Dezember dieses Jahres wahrscheinlich eine einfache Obst- , baumzählung in Preußen borgenommen werden Wird. 1 Rosenthal-Rötha berichtete über die in diesem , Jahr stattgefundenen Sitzungen des Son- 1 derausschusses der Beeren- und i Frühobst anbau er und der Arbeitsge- ! mein schäft zwischen dem Anbau und j der Ver.wertungsindustrie, während 1 Goetz-Berlin über Sicherung der Beeren- und < gebracht. P. Knoll, Dabendorf, Kr. Teltow, zeigte seine prächtige „Gypsophila": „Bristol Fairy kylcr fl. pl.". Eine wertvolle Sammlung vorzüglicher Topfpflanzen, vornehmlich blau» psnckuritärmis. b. elLstioa, 8olänum ospzicästrum und OPIorö- pkxtum war von Grille, B.-Weißensee, aufgebaut worden. Polyantharosen und 8olänum capsicästruni zeigte die Schloßgartenverwaltung Charlottenburg. G. Riesbeck, Berlin, zeigte zwei meisterhafte, ge schmackvolle Tischdekorationen. Alles in allem keine große Ausstellung, aber als Wertung für unsere Erzeugnisse gut aufgezogen. Werkkonsum In der ordentlichen Gesellschafterversammlung der Vereinigten Werkskonsumanstalten in Essen sprach auf Einladung Landwirtschaftsrat Dr. Sie mon, Leiter der Verbindungsstelle der Preußischen Hauptlandwirtschaftskammer für das nieder- rheinisch-westfälische Industriegebiet über die Ab satzförderung einheimischer landwirtschaftlicher und gartenbaulicher Erzeugnisse. Insbesondere behan delte er den Absatz von Obst und Gemüse. In der anschließenden eingehenden Aussprache wurde von allen Seiten betont, daß es infolge der großen Lei stungssteigerung des deutschen Gartenbaues und der Landwirtschaft den Werkskonsumanstalten möglich geworden sei, den Bedarf fast ausschließlich bei die sen zu decken. Auch ergab sich, daß in den Ver kaufsstellen der Werkskonsumanstalten bereits Obst zum Verkauf gelangt, während mit dem Gemüse geschäft sich nur einige befassen. Die möglicherweise beim Bezüge von deutschem Obst, besonders Aepsel, im Winter und Frühjahr noch vorhandenen Schwie rigkeiten müßten behoben werden. Die bereits be- tehende Zusammenarbeit zwischen den Werkskon umanstalten und dem Anbau soll demnächst weiter ausgebaut werden, den vorzüglichen Stand der Kulturen, den man übrigens auch in den Nachbarbaumschulen beobach- Ueber Witterschlick-Nette- lagen und Einrichtungen der Provinziallehranstalt für Obst- und Weinbau führte. Eine Kostprobe Trauben- und Apfelsüßmost wurde gern als Er frischung genommen. Dann ging es über die Do mäne Marienthal, deren ausgedehnte Neu- kor , UdEpr 0^8 Frühobsternte durch Herstellen von Halb fabrikaten, die Bemühungen des Reichsver bandes um Erlaß der Zucker st euer, die Notwendigkeit und Vorteile der Einführung eines Obst- und Gemüse-Vermittlungs anzeigers und über die Sitzung der Reichs arbeitsgemeinschaft „Deutscher Süßmost" unter Be rücksichtigung des Lohnmostens referierte. Prof. Dr. Ebert gab darauf Kenntnis von Grün dung, Zweck und Ziel eines Arbeitsaus schusses „Kühllagerung" beim Verein Deutscher Ingenieure, dessen Vorsitz ihm übertra gen wurde, um danach einen Bericht von Dir. Menger-Nürnberg über die Arbeiten des Ar beitsausschusses Obst- und Gemüse absatz zu ergänzen. Dir. Menger hob den Wert dieses Arbeitsausschusses, dem neben dem Reichs verband des deutschen Gartenbaues e. V., der Reichsverband der deutschen landwirtschaftlichen Genossenschaften — Raiffeisen e. V., der Deutsche Landwirtschaftsrat mit Vertretern der Preußischen Hauptlandwirtschaftskammer und der süddeutschen Landwirtschastskammern sowie die Deutsche Land- wirtscbaftsgesellschaft angehören, für alle mit dem Absatz von Obst und Gemüse zusammenhän genden Fragen und die Aktivität dieses Ausschus ses besonders hervor. Die nachfolgend zur Erörte rung gestellten und von Prof. Dr. Ebert vorgctra- genen Fragen der Bedingungen für den Handel mit Obst und Gemüse, der Vereinheitlichung der Verpackun gen und der Farbenregister zur Kenn zeichn ung der Güte st usen und Grö- tzensortierungen sind z. B. in vorgenann tem Arbeitsausschuß bearbeitet und beraten wor den. Sie wurden im großen und ganzen auch sei tens der Mitglieder des Fachausschusses für Obst bau angenommen. Interessante Mitteilungen machte Blaser-Karls ruhe zu dem Punkt „Stand der süddeut schen V e r l ad e k 0 n t r 0 ll e". Begrüßt wurde vor allem die Mitteilung, daß der beabsich tigte Kursus für die Ausbildung von Verladern und Kontrolleuren wahrscheinlich mit finanzieller Unterstützung des Reiches stattfinden wird. Außer dem kam zum Ausdruck, daß sich nun auch andere Obstanbaugcbiete beim Versand des Obstes der süddeutschen Verladekontrolle bedienen werden, jo daß es zweckmäßig erscheint, sie in Zukunft deutsche Verladckontrolle zu nennen. Goetz- Berlin machte Mitteilung von den Bemühungen der Hauptgeschäftsstelle wegen der Schaffung von Frachtausnahmetarifen, denen voll zu gestimmt wurde. Außerdem erstattete G. Bericht über die Richtlinien für die Aufstel lung von Obst-Grundsortimenten, über die in der nächsten Sitzung beraten werden Eine Blumenschau „Rosen — Dahlien — Sommerblumen" veranstaltete die deutsche Gartenbaugesellschaft vom 14.—18- September in Berlin. Der Jahreszeit ent sprechend waren Dahlien am stärksten vertreten. Aussteller: M. Severin, Kremmen; P. Reichardt, Fahrt durchs Rheinland, nicht zuletzt dank der vor züglichen Organisation unter Wagners Füh rung, nicht nur auf fachlichem Gebiet neue An regungen gegeben haben, sondern sie wird manchen enger befreundet haben mit der Gemeinschafts- beit im Rahmen des Reichsverbandes des deut schen Gartenbaues e. V-, die zu fördern ja nicht die letzte Aufgabe solcher Tagungen sein soll. 8«, G. über den derzeitigen Stand der Kirschfruchtfliegenbekämpfung, um auch noch aus die deutsche Verordnung zur Ver hütung der Einschleppung der San- Jose-Schildlaus vom 8. 7. 32, die österrei chische Verordnung vom 16. 7. 32 und die drohende Gefahr der Einschleppung dieses Schädlings aus Oesterreich oder Ungarn einzugehen. Die Anwesen- den billigten die seitens der Hauptgeschäftsstelle bisher unternommenen Schritte zur Verhinderung der Einschleppung der San-Jose-Schildlaus und gegen die den Tatsachen nicht Rechnung tragende Verordnung Oesterreichs. — Nachdem Prof. Dr. Ebert noch kurz auf Bemühungen des B. d. B. bezüglich Verdeutschung und Verein heitlichung von Obstsortennamen hin- gewiesen hatte, wurde bekanntgegeben, daß im Jahre 1933 alle Fachgruppen des Reichsverbandes gleichzeitig zurzeit des „Deutschen Gartenbautages" in Hannover Anfang September zu Beratungen und Besichtigungsfahrten zusammentreten. Oos. Schon die Aussprache, die im Anschluß an den Vortrag Wagners gelegentlich des Gartenbau tages 1931 in Werder über das Ichema „Die Zu kunft des deutschen Obstbaus, eine Frage der Marktbelieserung mit Qualitätsobst aus Buschobst kulturen" eingesetzt hatte, ließ erkennen, mit welch großem Interesse alle Fachkreise die Bestrebungen des rheinischen Obstbaus verfolgen. Auch in der diesjährigen arbeitsreichen Fachausschußsitzung klang ab und zu der Meinungsstreit „Hochstamm oder Buschbaum" durch! So war es kein Wunder, daß die Teilnahme an der Besichtigungsfahrt durch die rheinischen Obstbaugebiete außerordentlich stark war. 24 Privatoutos und Autobusse schlängelten sich durch die schmalen Straßen der lieblichen Ahr städte. Bei den Aufregungen, die die vergangenen Tage für viele Teilnehmer gebracht hatten, war es gut, daß der frühe Morgen nicht gleich mit „fach simpeln" begann. Der Obstbau an der Ahr trat hinter dem Reiz der Landschaft und den Weinber gen zurück, die sicherlich manchen Teilnehmer ver anlaßten, nun auch die Eifel noch kennenzulernen. In Ahrweiler wurde erstmalig Halt gemacht, wo uns Direktor Bernhard begrüßte und ge meinsam mit Obstbaulehrer Hoppe durch die An- koven mit eingeschalteten Besichtigungen gings durch die Obst- und Gemüsefelder des „Vorgebir ges" nach der Raisdorfer Versteigerung, wo gerade lebhafter Versteigerungsbetrieb herrschte, deren schnelle und Präzise Arbeit manchen überraschte. Die Dahlien! ulturen unseres Präsidenten Werner boten eine auch für Obstbaufachleute an genehme Unterbrechung, standen doch die bekannten Wernerschen Neuzüchtungen gerade in vollster Blüte. Nach einer kleinen Erfrischung in Bonn wurde die Rückfahrt angetreten. Bei Sinzig, Rema gen gab es noch einmal Baumschulen und Obst anlagen zu sehen. Auch die Kulturen der Baum schule Lindecke machten den besten Eindruck und dis Buschobstanlagen Hüttenhof, Levy L Nögel in Re magen boten viel Interessantes. Wenn man die Eindrücke der Rundfahrt zusammenfaßt, dann er gibt sich die Tatsache, daß der rheinische Obstbau, und nehmen wir noch Raisdorf als Beispiel für ähnliche Einrichtungen in andern Teilen der Pro vinz hinzu, auch der Gemüsebau unter tatkräftiger straffer Führung eine beachtenswerte Höhe erreicht haben. Die Rheinprovinz zeigt — man mag der einseitigen Anbauart des Buschobstbaus zustim mend oder ablehnend gegenüberstehen — daß dis Zukunft des deutschen Obstbaus in erster Linie auch eine Frage der Führung ist, die den Willen hat, den einmal als richtig anerkannten Weg allen Wi derständen zum Trotz durchzuführen. Und noch ein anderes! Den Berichterstatter führte der Zufall zu sammen in denselben Wagen mit Teilnehmern, die auch an der Fahrt 1924 durch das Alte Land teilgenommen hatten. Eine Selbstverständlichkeit, daß Vergleichungen gezogen wurden auch nach der organisatorischen Seite. Die Feststellung, daß Vor urteile gegen die seitherige Entwicklung der Organisation trotz der Hemmnisse, die auftraten, überwunden sind, hörte man überall. So wird die der Winzerverein eine Probe seines edlen Weines bot. Viel zu schnell ging vielen die Fahrt in engen Kurven durchs abwechslungsreiche Tal der Ahr. — Die unter dem Zwang des Friedensvertrages von Versailles stillgelegte Bahn Altenahr—Köln mahnt: „Immer daran denken" und reißt sür Minuten zu rück in die rauhe Wirklichkeit des Alltags. — Bei Altenahr verlassen wir das Ahrtal, es geht nord wärts dem Rheintal zu nach Gehlsdorf, von wo Landwirtschaftskammerrat Wagner-Bonn, Baumschulenbesitzer Feg- Meckenheim und Baum schulenbesitzer SchmlyTHübsch-Merten die Führung übernahmen. Schon bald tauchen die ersten Obst anlagen auf, alte und neue. Ueberall bietet sich den Teilnehmern das gleiche charakteristische Bild der Buschobstanlage mit der charakteristischen Trichter baumform. Von da setzt freilich auch in allen Wa gen die „Fachsimpelei" ein, die durch die sachver ständigen Erklärungen noch mehr angeregt werden und auch angesichts des in der Ferne lockenden Siebengebirges nicht zur Ruhe kommen. Von den anstrengenden Besichtigungen und Wanderungen durch Obstanlagen und Baumschulen erholen wir uns in dem großen Packraume des Baumschulen besitzers Fey-Meckenheim bei kühlem Trunk und andern Erfrischungen. Feys Baumschulen haben auf alle Teilnehmer den besten Eindruck gemacht. Man war überrascht über die Reichhaltigkeit und Berlin-Mariendorf; Gräfl. Schwerinsche Gärtnerei, Wendisch-Wilmersdorf; Gut Zernsdorf; Treppens L Co-, Berlin; Adolph Schmidt, Berlin; W. Kobs, Neukölln und Fr. Sturm, Freienwalde. Viele und gute Sorten wurden gezeigt, darunter bei den drei erstgenannten wertvolle, eigene Züchtungen, auf die wir noch zurückkommen. Rosen hatte M. Haufe, Berlin-Zehlendorf, und Fr. Golm, Kaulsdorf, aus gestellt; Sommerblumen in guter Auswahl zeigte Treppens L Co., Berlin. Chrysanthemen hatten Fr. Gabbert jun-, Berlin, Fr. Golm, B.- Kaulsdorf, und Otto Dühmke, Bernau bei Berlin, ausgestellt. Der Erstgenannte außerdem prächtige Pflanzen von psnckurilärini«. Neben den Chrysanthemum-Sorten „Convers", „Chiltcrn White" und „Reichsm. Dr. Stresemann" in guter Kultur ist besonders die Neuheit „Dühmkes Weiße", eine verbesserte „September - White", hervorzu heben. Eine eingehende Wertung dieser Sorte ist im „Blumen- und Pflanzenbau" demnächst zu er warten. Beachtlich waren die ausgestellten Stau den von: E. Dröge, B.-Lichterfelde; Gräfl. Schwe rinsche Gärtnerei, W. Majunke, B.-Spandau, und Fr. Sturm, Freienwalde. Gute Auswahl und ge schmackvolle Zusammenstellung sind bei E. Dröge besonders hervorzuheben. R. Köhler, B.-Steglitz, und W. Majunke hatten kleine Gärten-aufgebaut; R. Kühler einen lehrreichen Heidegarten, W. Ma junke einen Stauden- und Gehölzgarten mit sehr geschmackvoller Verwendung von Travertinsteinen. Einige gute Gehölze (abaeschnittene Zweige in Va sen) zeigten L. Späth, Berlin, und M. Majunke, B.-Spandau. Kakteen fehlen ja heute auf keiner Ausstellung: hier wurden sie durch Fr. Wienholz, B.-Lichterfelde, und Fr. Krüger, Berkfelde, ge zeigt. Krüger hatte außerdem eine vermutlich sehr beachtenswerte Neuheit „Veronica rnvrtikölia" mit ¬ soll. Der Punkt „Aussprache über die Organisation des ob st baulichen Versuchsringwesens" führte zur Bildung eines Ausschusses, dem Prof. Kemmer, Berlin- Dahlem vorsteht und dem angehören: Loewel- Jork, Pattloch-Halle und Winkelmann-Stuttgart. Auch der folgende von Goetz-Berlin erstattete Be richt über die Arbeit des Reichsverban des auf dem Gebiete der Frost ab wehr führte zu dem Beschluß, das Präsidium des Reichsverbandes zu bitten, der Bildung einer „Arbeitsgemeinschaft Frostabwehr" zuzustimmen. In der Hoffnung, daß auch in Zukunft — wenig stens in bescheidenem Umfang — Mittel für M a tz- nahmen zur Förderung des Obstan baues seitens des Reiches und der Länder wer den ausgeworfen werden können, wurde beschlossen, dafür einzutreten, daß die Verwendung derartiger Mittel auf breiterer Basis, z. B. für Neuanpflan zung, Umpfropfung, aber auch für die Beschaffung von Apparaten oder Mitteln für die Schädlings bekämpfung nach Entscheidung der mit der Verteilung beauftragten Stelle gewährt werden können, da in dem einen Bezirk die eine, im anderen Bezirk eine andere Maßnahme zu unterstützen den größten Vorteil hätte. — Im Rahmen der Erörterung einiger pflanzen- schutzlicher Fragen gab Goetz-Berlin die Antwort des Reichsministeriums für Ernährung und Land wirtschaft und der Biologischen Reichsanstalt aus unsere Eingabe betr. Entschließung zur Frage der wissenschaftlichen Behandlung der Bekämp fung desFusikladiums durch Kup fer- und Schwefelkalkbrühe bekannt, nach der sich zur Zeit acht Hauptstellen für Pflanzen schutz mit dieser Frage befassen. Danach berichtete
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