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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 1932
- Erscheinungsdatum
- 1932
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193200000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19320000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19320000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 1932
-
- Ausgabe Nr. 1, 7. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 2, 14. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 3, 21. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 4, 28. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 5, 4. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 6, 11. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 7, 18. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 8, 25. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 9, 3. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 10, 10. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 11, 17. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 12, 24. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 13, 31. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 14, 7. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 15, 14. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 16, 21. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 17, 28. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 18, 5. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 19, 12. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 20, 20. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 21, 26. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 22, 2. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 23, 9. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 24, 16. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 25, 23. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 26, 30. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 27, 7. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 28, 14. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 29, 21. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 31, 4. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 32, 11. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 33, 18. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 34, 25. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 35, 1. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 36, 8. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 37, 15. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 38, 22. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 39, 29. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 40, 6. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 41, 13. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 42, 20. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 43, 27. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 44, 3. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 45, 10. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 46, 18. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 47, 24. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 48, 1. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 49, 8. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 50, 15. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 51, 22. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 52, 30. Dezember 1932 1
-
Band
Band 1932
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Persönliche Mitteilungen In voller körperlicher und geistiger Frische konnte am 11. Jnli der weit über die Grenzen seiner engeren Heimat bekannte Kollege Jacob Harth (Vorsitzender der Bez.-Gr. Bingen d. L.V. Hessen-D. i. R. d. d. G-) in Nieder-Ingelheim des Tages gedenken, an dem er seine gärtnerische Lausbahn begann. Noch nicht 14 Jahre alt, trat er am tt. Juli 1882 bei der bekannten Gärtnerei Jean Diehl in Bretzenheim b. Mainz in die Lehre. Ab 1885 führten ihn die Ge hilfenjahre nach Eltville, Königsberg und Kreuznach. Nach seiner Militärzeit finden wir ihn in leitender Stellung bei Henkel-Darm stadt, bis er 1893 die Leitung des Park- und Gärtnereibetriebes van Krieken in Nieder-Ingelheim übernahm. Im Jahre 1916 machte er sich selbständig. Mit rastlosem Fleiß schuf der schon im reifen Alter stehende, mit Fachkenntnissen hervorragend ausgestattete Kol lege Harth mit seiner leider im vergangenen Jahre verstorbenen Frau und einigen seiner Kinder einen musterhaften Betrieb, in dem der Obst- und Gemüsebau vorherrscht. Sein Wissen und Können hat er stets bei jeder sich bietenden Gelegenheit der Allgemeinheit und dem Berufe zur Verfügung gestellt. So hat er sich besonders um den Obst- und Gemüsebau seiner engeren Heimat verdient ge macht. In uneigennützigster Weise hat er sich um den Absatz und die Verwertung der heimischen Erzeugnisse bemüht und dabei große persönliche Opfer an Zeit und Geld gebracht. In zahlreichen Ehren ämtern war und ist Harth in der gewohnten Weise verantwortlich tätig. Aber nicht nur als Fachmann, auch als Mensch ist Harth geschätzt und beliebt. In seinem gastfreien Haus in Nieder-Ingel heim kehren alle, die ihn kennen, gern ein und die Plauderstunden, die man dort verbracht hat, bleiben nicht nur in angenehmer Erin nerung, sondern wirken sich meist fruchtbringend aus. Möge es dem Jubilar vergönnt sein, in der nun begonnenen zweiten Jahrhunderthälfte weiterhin so erfolgreich tätig zu sein zu seinem und dem Vorteil unseres gesamten Berufs. Dernier. Anläßlich des 25jährigen Jubiläums der Bezirksgruppe Süd- Thüringen am 10. Juli in Meiningen überreichte der Vertreter der Thür. Hauptlandwirtschaftskammer an August Steiner, Sonne berg, für Verdienste um den Gartenbau und die Landwirtschaft die bronzene Denkmünze am grünen Band. Der Geschäftsführer des Landesverbandes Thüringen, Koch, Saalfeld, überbrachte unter an erkennenden Worten die Ehrenurkunde an August Steiner, Sonne berg, Ferdinand Abt, Eisfeld und Karl Philipp, Schalkau. Verschiedene Arbeitnehmer wurden für langjährige treue Dienste , mit den goldenen Ehrenkreuzen und der goldenen Ehrenmünze aus gezeichnet. Bücher,chau Pillnitz 1922—1932, Tätigkeitsbericht der Höheren Staatslehranstalt für Gartenbau zu Pillnitz bei Dresden, erstattet von dem Direktor Professor Oek.-Rat Schindler und den Abteilungsleitern mit 40 Abbildungen. Preis postfrei 2,50 RM. Pillnitz, hervorgegangen aus der Gartenbauschule des Gartenbau verbandes für Sachsen-Dresden, besteht als Höhere Staatslehr anstalt für Gartenbau zu Pillnitz seit 1. 5. 1922. Der Kenner der früheren und jetzigen Verhältnisse ist erstaunt und hocherfreut zu gleich über den zielsicheren Ausbau, den die Anstalt zum Wohl der deutschen Gärtnerschaft seit ihrem Bestehen in P. erfahren hat. In diese Entwicklung verleiht der vorliegende Tätigkeitsbericht einen tiefen Einblick, er unterrichtet in diesem Zusammenhang auch über weitere gärtnerische Einrichtungen in Pillnitz, die den Besuchern der Höheren Staatslehranstalt von großem Nutzen sind. Die in den Text eingeflochtenen sehr gut reproduzierten Abbildungen und Skizzen lassen die landschaftlich herrliche Lage des Dörfchens Pillnitz, die vielseitigen Einrichtungen und Unterrichtsmittel der Anstalt, Versuchsergebnisse und vieles andere mehr vor dem Beschauer lebendig werden. Nach Behandlung der in der Höheren Staatslehr anstalt für Gartenbau zu Pillnitz gebotenen Lehrgänge, Sonderlehr gänge, Aufnahmebedingungen und staatlichen Fachprüfungen geht der Tätigkeitsbericht auch zur genauen Besprechung der Abteilungen: Obstbau, Baumschule und Obstunterlagen — Gemüsebau, gärtn. Pflanzenbau und Weinbau — Obst- und Gemüseverwertung — Gartenkunst und 8 — Chemische Versuchsstation — Pflanzenschutz und „Staatliche tzauptstelle für gärtnerischen Pflanzenschutz" und schließlich der Abteilung „Botanik und Pflanzenzüchtung" über. Auch der „Seminarlehrgang" und die „gärtnerische Baukunde und Heizlehre" finden im Bericht ihren Platz. Die Besprechungen der einzelnen Abteilungen würdigen nicht nur das im betreffenden Fach behandelte Stoffgebiet, sondern — und darin liegt ihre besondere Stärke — umschließen eingehende Ab handlungen über Züchtungen, Versuche u. a. m. einschließlich deren Ergebnisse. So ist „Pillnitz 1922—1932" ein wertvoller Berater über Aus bildungsgang und Ausbildungsmöglichkeiten in Pillnitz und das Nachschlagewerk über Pillnitzer Versuche und Erfolge, kurzum ein Buch, das jeder interessierte Gärtner besitzen muß. Neu8er. Wohnlaube und Sicdlerheim. (Wie bau ich und was brauch ich? von Wilh. Lotz. Berl. Hermann Reckendorf G.m.b.H., Berlin SW. 68. Das vorliegende Büchlein wendet sich an den Schrebergärtner, .Siedler und kleinen Landwirt. Es will ein praktischer Ratgeber sein und bringt infolgedessen zunächst einmal eine Klarstellung über die Begrisfe Siedlung und Siedler mit den notwendigen landw. Angaben. Hierauf folgen rechtliche und wirtschaftliche Betrachtun gen über Kauf und Kosten. Den Hauptteil des Buches nimmt die Baukunde ein, in der außer den baupolizeilichen Bestimmungen sehr gründlich auf Bauweisen und Bauteile eiugegangen wird. Grundrisse werden als Beispiele für die Kleiubauweise in reicher Zahl gegeben und es werden Winke für Selbstbau und Ueberweisung bei Fremdbau erteilt. Schließlich wird auch noch aus die Einrich tung des Hauses eingegangen. Das Büchlein kann allen zur An schaffung empsohlen werden, die in der Baukunde wenig bewan dert sind und einen kleinen Einblick in sie erhalten wollen. Victor. Von Mutterkräuiern u n d vom Kunterbunt der Pslanzennamen. In unseren Gärten gibt es eine wegen ihrer Blüten biologisch interessante Pflanze, die Osterluzei heißt. Unwillkürlich fragt man sich, was sie mit Ostern zu tun habe, da sie doch erst im Hochsommer blüht. Weil sie früher für Heilzwecke verwendet wurde, könnte man annehmen, daß sie etwa — wie manche Kräuter nur bei Vollmond usw. — nur zu Ostern Anwendung finden durfte. Dagegen spricht der ehemals häufige Gebrauch bei Geburten zu jeder Jahreszeit. Man muß die Deutung also anders versuchen. Was heißt überhaupt „luzei"? Im ganzen deutschen Wortschatz gibt es seit Bestehen einer urdeutschen Sprache kein solches Wort. Hier muß eine Entstellung vorliegen. So fand man heraus, daß Oster-luzei, früher überdies Oster-lugei, aus ^rwto-Ioctwia, heute ^rmto-Ioclna verderbt worden mar, weil sich die Kräutersammler des Mittelalters weder unter Hri8to (oster) noch locbeia (lugeia) etwas vorstellen konnten. ^rioto-Iocbeia ist griechisch und bedeutet: das Beste für das'Gebären. Schlägt man dies in einem größeren grie chischen Wörterbuch auf, dann findet man unmittetbar daneben Artemio loctiia, die Göttin, die den Gebärenden Hilst. Man denkt unwillkürlich dabei an die ^rtemioia (Beifuß), die also vielleicht nach dieser Artemio benannt wurde. Man sucht und findet zwei neue Spuren. Einmal hieß die ursprünglich bekannte Artemisia-Art früher ?arttieni8 (heute Lbryosnttiemum partbenium). Darüber nachher einiges! — Dann aber gibt es eine llrtemimu mutellina, die Mutter wurz genannt wird und für das Weidevieh als besonders milchgebend gilt. Die Bezeichnung muteliina geht auf das schweizerische Wort Mutteren zurück, womit das Mutterkraut iVieum muteilinum ge meint ist, das in den Büchern Bärwurz, richtiger „Gebärwurz" heißt. — Nun das Ltiryoanttiemum partbenium! Es ist ebenfalls ein Mutterkraut, Matronenkraut, das auch Mutterkamille oder Mägdeblumenkraut genannt wird. Der Name hängt mit partbenoo — Jungfrau zusammen. Die Franzosen nennen es dem älteren bo tanischen Namen iAutricaria partkenium gemäß matricaire. Es diente als Abortivum und „Reinigungsmittel". Der Name ääatri- caria ist der Verwendung entsprechend von lateinisch matrix — Gebärmutter abgeleitet worden. Das so bezeichnete Kraut entsprach deni griechischen Dartkenion (— Parthenis). Heute verwenden wir diesen Namen für die Kamille (lateinisch clwmomNIa), die bekannt lich bei Frauenleiden noch heute beliebt ist. Das lateinische Lhamo- . milla geht auf das griechische cbamai — am Boden und melon — Apfel zurück; denn die alten Schriften bekunden, daß die am Boden hockenden Blümchen apfelähnlich riechen (so zu lesen bei Plinius). Interessant ist dabei, daß Dioskurides für diese Pflanze die Namen cüamaimelon (— Bodenapfel), meiäntüemon (— Apfelblümchen), leukäntbemon (— Weißblümchen), eräntkemon (— Frühlings blümchen) und ctir^Mkallia (— Goldschöne) anführt — also schon damals die unvorteilhafte Vielbenennung derselben Pflanze. Man könnte — besonders für Mutterkräuter — noch viele Namen heranziehen; doch möge dies Wenige genügen, zu zeigen, wie inter essant, aber auch wie schwierig die Namendeutung mitunter ist. , 2ct. Der obige Beitrag über Pslanzennamen zeigt Ihnen, welche Wege der Bearbeiter unseres „Handwörterbuch der.Pslanzennamen und ihre Erklärungen" eingeschlagen hat, um alle Namen für die neue Auflage noch einmal gründlich nachzuprüfen. Abgesehen von den rein praktischen Gesichtspunkten, die jeden Gärtnereibesitzer veranlassen müßen, das Buch als ständiges Nach schlagewerk in nächster Nähe zu haben, bietet, es zahlreiche inter essante Fälle von Namenerklärungen. Es sind aber diesmal auch die grundlegenden Regeln für Namen gebung, Betonung und Aussprache voranaestellt worden. Diese Regeln lernen Ihre Lehrlinge heutzutage auf der Schule. Sie selbst können und dürfen nicht dahinter zurückbleiben. — Da die Anwen dung aller Regeln in den beiden Hauptteilen „Namenverzeichnis der 'Handelspflanzen" u. „Erklärung der Namen" durchgeführt worden ist, vereinfacht sich für Sie der Gebrauch unseres Hand wörterbuchs. Die Schwierigkeiten, die durch frühere Bücher ent standen, daß jeder sich selbst alles nach den vielen Regeln mit ihren zahllosen Ausnahmen heraussuchen mußte, sind überwunden. Bestellen Sie darum das Buch sofort, damit Sie beim Erscheinen (im August) rechtzeitig beliefert werden können. Es liegen schon einige hundert Bestellungen vor und die Auslieferung erfolgt in der Reihenfolge der Eingänge. Alles Nähere erfahren Sie aus dem Anzeigenteil dieser Nummer, o c» '.. HL „ Z Schriftleilung: Ä. Weinhausen Ausländische Nadelhölzer in Weinheim i. B Schon oft wurde von riesigen Mammutbäumen und anderen Nadelhölzern in Wort und Bild berichtet. Doch beschränken sich diese Mitteilungen meistens auf Einzelexemplare oder auf eine Gruppe des jeweiligen Baumes. Nie hat man von einem „Wald" solcher Nadelhölzer gehört oder gelesen. Allerdings dürfte das waldartige Aufforsten dieser Koniferen forstwirtschaftlich mehr von Bedeutung sein. Aber auch der Gartenbaufachmann kann an diesen Beständen lernen, welche dendrologisch wie auch fachwissenschaftlich von größtem Interesse sein dürften. Vor sechzig Jahren, als Deutschland in Amerika noch kein Geld aufnahm, geschweige denn Anleihen in Nadelhölzern machte, ließ der hier ansässige Graf von Berckheim aus seinen Ländereien Bestände von den Nadelhölzern anlegen, deren enormes Wachstum er in den Weststaaten der Union gesehen hatte. Die kleinen Pflänzchen wurden in Häusern vorkultiviert, um später an der gewünschten Stelle aus gepflanzt zu werden. Nach anfänglichen Mißerfolgen, die besonders durch Fröste und durch Nichtanmachsen entstanden, so daß ost nur die dazwischen ge pflanzten einheimischen Nadelhölzer übrig blieben, zogen nach eini gen Jahren die verschiedenen ausländischen Bäume ihre Kinderklei- der aus und „legten richtig los". Besonders die amerikanischen Tan neuarten brächten alljährlich bis zu 2 Meter lange Triebe hervor. Geht man heute durch diesen Wald, so fällt man von einer Ver wunderung in die andere. DißLeczuoia ZiZantea machen hier ihrem Namen Ehre, und man fühlt sich fast in die Gegend des National parkes versetzt. Nach nunmehr 60 Jahren stehen sie, über 30 Meter hoch, in schlank bekrönten Beständen über den einheimischen Fichten. Weiter finden wir hier gut entwickelte Atlas-Zedern, Leckrem atlan- ticg; glatt, schlank und wüchsiger als Lärchen, haben sie in den ver gangenen Jahren eine natürliche Ansamung hervorgebracht und Frost und Trockenheit 1928/29 gut überstanden. An /Anco finden wir die in Kalifornien und der Sierra-Nevada beheimatete „Oovviana^ und aus Oregon die Abieo concolor. Erstere haben z. T. eine Höhe von 40 Metern erreicht, letztere eine solche von 35 Metern, während die einheimischen Tannen es nur bis zu 27 Metern gebracht haben. Ebenso haben die ^bica boeuckowuZa I^oußsiaoii, auch von der amerikanischen Westküste, Äne stattliche Höhe. Wie die Atlas-Zedern, so fangen auch die Lowiana-Tannen au, sich natürlich zu verjüngen. Der Weg führt uns weiter und läßt uns zu beiden Seiten ge schloßene Wände von Dku>a Kixantea erblicken. Diese mächtigen, schlanken und bis zur Erde beasteten Bäume zeigen an ihren lichten Stellen ebenfalls eine dichte, natürliche Verjüngung. Anschließend steht ein enggeschlossener Bestand von kalifornischen Fluß-Zedern (Liboceckruo ckecurreno, auch Weihrauchzeder), der in dem Alter von 50—60 Jahren kaum seinesgleichen finden dürfte. Im Felsengebirge der Sierra-Nevada, in Oregon und Kalifornien, der Heimat dieser Zedern, finden wir sie nur einzeln oder in klei neren Gruppen. Auch sie verjüngen sich hier leicht. Drei- bis vier jährige Wildlinge stehen am Wegrand, und erst im letzten Jahre ist wieder ein reichlicher Anflug des Samens aufgegangen. An der Grenze des Waldes stehen einige Kiefernarteu, die jedoch, wie auch die in der Gegend angebauten ?in»8 8trobu8, sehr unter dem Blasenrostpilz leiden. Besonders schön wirken hier die Gelbkie fern, ?inu8 ponckerooa und ?. fekkrezck, durch ihre bis zu 20 cm langen Nadeln (je drei in einer Scheide) und durch die dicken, dornbewehrten Zapfen. Ebenso schön und stattlich stehen die fünf- nadligen Zuckerkiefern, ?. Lambertians, mit ihren bis zu 40 cm langen Zapfen. Alle drei Arten sind in Oregon (Kalifornien) zu Hause. Die daran anschließenden zwei Arten von Schein-Zypressen stocken auf dem etwas geringen Boden; so Llmmaecypsrm Lawooniana aus Südwest-Oregon und Nordkalifornien, bekannt durch das schwere, feinduftende Holz, ferner LIr. nutkaenom aus Britisch-Colum- bien, Washington und Oregon. Diese ist sehr frosthart und lie fert hier der Möbelindustrie, besonders auch für Maschinenteile, dauerhaftes Material. beider sind durch Kahlhieb schöne Bestünde griechischer und spa nischer Tannen verschwunden, so daß nur noch einige Exemplare, ebenso eine ganze Reihe anderer Amerikaner, Asiaten und Japaner im Einzelbestand, wie anderswo auch, zu sehen sind. Das Inter essante und Schöne ist aber an diesem Wald der Anbau in geschlosse nem Bestand, 1S32 Nr. 7 > — in- Zu erwähnen wäre noch eine im Park des Grafen stehende Leckrem Libsni, die als die größte Deutschlands bezeichnet wird. Der Leser kann sich nur an Ort und Stelle von ihrer Wucht und Schönheit überzeugen. Dasselbe gilt von dem überwältigenden Eindruck des gesamten Exotenwaldes, wenn man als winziges Geschöpf unter diesen Baumricsen, Denkmälern der Natur, steht. Es sei aus diesem Grunde jedem Gärtner und Interessenten dringend empfohlen, wenn er in die Gegend der Bergstraße kommt, diesen einzig da stehenden Wald zu besuchen. ll Ltrauk Einige kulimwürdige Linum-Arien Es ist eigentlich verwunderlich, daß der Gartenkünstler sich so wenig der schönen Linum-Arten bedient; sind sie doch durch ihre Anspruchslosigkeit in der Bodenbeschafsenheit nahezu für jeden Gar ten geschaffen. In recht sonniger Lage, als Gruppenpflanzen oder auch im Steingarten als Einzelpflanzen, erzielen diese vollkommen Winterhärten Stauden eine prächtige Wirkung. Durch die Fülle der nach und nach erscheinenden Blüten wird ihre leider geringe Halt barkeit voll ausgeglichen, so daß dadurch das Aussehen der Pflanzen nicht beeinträchtigt wird. Besonders imponieren die weithin leuch tenden, gelbblühenden Linum, die jedoch seltener anzutreffen sind wie andersfarbige Arten. Eine ausgezeichnete Farbwirkung läßt sich zusammen mit den gelben und blaublühenden Arten besonders bei Rabattenbepslanzungen erzielen. Die schönste der gelbblühenden Arten ist nach meiner Ansicht die im südöstlichen Europa heimische Linum cupitutum XV. X. Etwa 35—40 cm hoch werdend, schmückt sich diese Pflanze gegen Ende Juni, Anfang Juli mit zahlreichen, von dünnen, drahtigen Sten geln getragenen, goldgelben Blütenköpfchen, deren Einzelblüten einen Durchmesser von 2)4—3 cm haben. Eine andere schöne, hell goldgelbblühende Art ist L. tlavum L., etwas höher im Wuchs und später blühend wie L. cupitatum. Im südlichen Deutschland ist L. tlavum, wenn auch sehr selten, auf Bergwiesen wildwachsend an- zutresfen. Empfehlenswert ist auch die halbstrauchige L. arboreum, mit ebenfalls goldgelben Blüten. Sie wird etwa bis 75 cm hoch. Wegen ihrer von anderen Arten abweichenden Blütenform ist L, campamftatum L. sehr interessant. Als letzte gelbblühende Art möchte ich L. orientale anführeu, die erst kürzlich von der Firma Kaiser L Seibert aus den Kulturen Correvon-Genf eingeführt wurde und noch nicht weit verbreitet ist. Der Wuchs dieser Pflanze ist mehr kriechend und von strauchartigem Charakter. Schön wirkt an sich schon die bläuliche, weidenblattähnliche Belaubung. Große zitronengelbe Blüten erscheinen bereits im Mai. L. orientale und L. campanulatum eignen sich ganz hervorragend für den Steingar ten; besonders erstgenannte Art sollte ihres alpinen Charakters wegen nur hier Verwendung finden. Häufiger wie die gelbblühenden kann man die blaublühenden Arten, deren schönste L. narbonnenae L. ist, in Kultur antrefsen. Die etwa bis 50 cm hohe, dichtbuschige Pflanze entfaltet im Juni ihre großen, hell geaderten, azurblauen Blumen. Die Belaubung ist zierlich, spargelähnlich. L. narbonnenos ist ein herrliches Gegenstück zu L. capitatum und L. tlavum. Ihr Hauptverbreitungsgebiet ist die französische Mittelmeerküste. Für den Steingarten besonders geeignet ist die hellblaue L. slpinum. Schöner noch wie diese ist jedoch L. auotriacum L. mit azurblauen Blüten. Während die erstgenannte Art nicht höher als 20 cm wird, erreicht der österreichische Lein ein Höhe von ungefähr 30 cm. L. auotriacum wächst an verschiedenen Orten Deutschlands wild. Kulturwürdig sind schließlich noch L. perenne L., blaublühend, und ihre weiße Varietät „aibum", der klebrige Lein, L. tiiroutum L. (L. vi8co8um Nabi.) mit rosafarbenen Blumen. Zum Schluß möchte ich noch auf den anspruchslosen Einjahrsblüher, L. grancki- liorum DeoL, Hinweisen. Besonders die Varietäten^rubrum", „coccineum" und Püermeoinum" verdienen mehr beachtet zu wer den. Lommer, Darmstadt Um die Monopolstellung der Friedhofs- und Gartenverwattung Eine Kundgebung des Verbandes der Bürgcrvereine. Der Verband der Bürgervereine der Hauptstadt Hannover befaßte sich in seiner Sitzung am Freitagabend im Saale des Kriegerheims vor allem mit den Eingriffen der Friedhofsverwaltung bzw. der Stadtgärtnerei in die Privatwirtschaft. Das einleitende Referat 4. August
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