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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 1932
- Erscheinungsdatum
- 1932
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193200000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19320000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19320000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 1932
-
- Ausgabe Nr. 1, 7. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 2, 14. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 3, 21. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 4, 28. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 5, 4. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 6, 11. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 7, 18. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 8, 25. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 9, 3. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 10, 10. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 11, 17. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 12, 24. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 13, 31. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 14, 7. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 15, 14. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 16, 21. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 17, 28. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 18, 5. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 19, 12. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 20, 20. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 21, 26. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 22, 2. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 23, 9. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 24, 16. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 25, 23. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 26, 30. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 27, 7. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 28, 14. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 29, 21. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 31, 4. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 32, 11. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 33, 18. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 34, 25. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 35, 1. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 36, 8. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 37, 15. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 38, 22. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 39, 29. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 40, 6. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 41, 13. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 42, 20. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 43, 27. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 44, 3. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 45, 10. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 46, 18. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 47, 24. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 48, 1. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 49, 8. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 50, 15. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 51, 22. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 52, 30. Dezember 1932 1
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Band
Band 1932
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- Gartenbauwirtschaft
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Nr. 30. 28.7.1932 Oie Garienbauwirtschast Zetzi notwendiger Pflanzenschutz im Trcibgemüsebau Im Treibräumen mit hohen Stellwänden oder an besonders schattigen und feuchten Stellen ma chen sich K e l I e r a s s e l n oft unangenehm bemerk bar. Wenn es (wie in Gurkenhäusern) nicht mög lich ist, die betreffenden Stellen sonnig zu machen, wodurch den an die Feuchtigkeit gebundenen Keller affeln die Lebensmöglichleit entzogen wird, dann muß durch regelmäßiges, u. U. mehrmaliges Ab suchen der Schädlinge versucht werden, ihrer Herr zu werden. Zu diesem Zwecke legt man geschnittene Kartoffeln, Rüben, Gurken u. ä. mit der Schnitt fläche nach unten aus. Hier sammeln sich dann die Kellerasseln und können abgelesen werden. Aehn- lich wie bei Kellerasseln sind die Tausendfuß-Arten feuchligkeitslieLend. Die grau gefärbten im Quer schnitt rundlich geformten Arten, die sich durch ihr spiraliges Aufrollen in der Ruhe auffällig von den anderen Arten unterscheiden, schädigen die Gemüse pflanzen. durch Benagen, besonders des Wurzel halses. Meist werden von ihnen bereits beschädigte Pflcynzenteile bevorzugt, auch findet man sie be sonders in kalkarmen Böden. In Bohnenkulturen werden diese Tausendfuß- Arten öfters unangenehm, man findet meist nester- weise die Schädiger am Fuß der Bohnenbüsche. Man suche gegebenenfalls dort ab. Um aber die jetzt neu zu bestellenden Bohnenkulturen für die Zukunft vor diesen Schädlingen zu bewahren, streue man vor Saat bzw. Pflanzung zu Pulver frisch gelöschten Aetzkalk obenauf aus. Hierdurch wird den bei Bohnenkulturen zu befürchtenden Pil^krankheiten, die meist am Wurzelhals beginnen, wie Lotrztis, Lclerotinia, Wurzelbräuue usw. etwas der Boden entzogen. In gleicher Richtung wirkt es, wenn im Verlaus der Kultur ein Uebermaß von Feuchtigkeit vermieden wird. Anhäufeln der Pflanzen, Furchen bewässerung und Lüsten der Treibräume bewirken, daß der gefährdete Wurzelhals trocken bleibt und sowohl Pilzen wie Tausendfuß weniger zugänglich bleibt. In Tomatenkulturen achte man auf die sogen. Mosaikkrankheiten, die an den Pflanzen ab norme Blattfärbungen usw. Hervorrufen. Pslanzen mit gestauchtem Wuchs bei übermäßigem Blüten ansatz, der aber zu keinem oder verkrüppeltem Fruchtansatz führt, Pflanzen mit zwirnig ausgezo ¬ genen Blattspitzen und wie fettig aussehenden Trie- ben entferne man rechtzeitig, da sie doch keine Er träge bringen werden. Die Streisenkrank- hert, die man auch noch Streisenmosaik nennt, kennzeichnet sich durch die braunen scharf begrenzten Flecken auf Blättern, später auch auf den Früchten, und durch streifige, eingesenkte braune Stengelver- färbungen. Rechtzeitiges Abschneiden der befallenen Teile, Entfernen der ganzen Pflanze, falls es nur vereinzelt ist, sind zuerst angebrachte Gegenmaß nahmen. Mangel an Kali soll diese Krankheit begünstigen. Uebermäßige Bewässerung verschlim mert das Uebel. Man sammle auch die befallenen Früchte, verhüte peinlichst, daß sie auf den Kom posthaufen gelangen. Diese Mahnung ist auch in Bezug aus andere an den Früchten sich bemerkbar machende Krankheiten angebracht. Die Frucht fäulen aller Art können verheerend wirken. — Was eben über den Zusammenhang von Kalidün gung und Mosaikkrankheit gesagt ist, wird bei den jetzt aufzubauenden Tomatenkulturen für die späte Herbsternte zu beachten sein. Namentlich dort, wo als Nachfrucht in Gurkenhäusern Tomaten gebaut werden, ist meist eine Kalizusatzdüngung angebracht. In diesen jungen Tomatenkulturen vergesse man dort, wo der Tomatenkrebs schon einmal auf getreten war, nicht die vorbeugenden Maßnahmen, wie sie in Nr. 11 dieser Zeitschrift vom 17. 3. 1932 bereits erläutert worden sind. Hinsichtlich der Maßnahmen in den Gurkenkul- turen kann auf das in Nr. 25 vom 23. 6. 1932 Ge sagte verwiesen werden. Die wechselnde Witterung begünstigt auch das Auftreten von Blattbrand. Eckige braune Flecken auf den Blättern, wie zu sammengedreht aussehende Früchtchen, und dunkel braune Sporenrasen, von gelben Rändern um geben, auf den älteren Früchten kennzeichnen diese gefährliche Krankheit, die sich, einmal eingenistet, während der Vegetation durch chemische Mittel nicht beseitigen läßt. Man wird finden, daß — ebenso wie die anderen in der Mitteilung des Vormonats genannten, bei wechselnden Temperatur- und Luft- feuchtigkeitsverhältniffen auftretenden Erscheinungen — auch diese Krankheit gewisse Gurkensorten stark, die früher erwähnte „Spotresisting" aber fast gar- nicht befällt. Dies berücksichtige man bei den jetzt geplanten Neubestellungen von Treibhäusern. soks. Qleisberg, Bonn Obst- und Gemüsebau Einmachen von Delikatetz-Gurken Nachtrag zu Antworten in Nr. 25 Das Einmachen von Gurken in Blechdosen setzt eine Vorbereitung der Früchte voraus. Zur Her stellung von ßalz- oder sauren Gurken nimmt man feste, grüne, mittelgroße Früchte. Sie werden sauber gewaschen, mit Stichelmaschine oder Nadel gestichelt und in saubere Fässer auf Dill- /»nö Wcinblättcr gelegt. Mit diesen Zwischenlagen /sind die Gurken weiter aufzuschichtcn. Ws Aufguß und Gärilüssigkeit wird eine Salzlösung (4—8 kg, für Dauerware 614 bis 7 kg Kochsalz aus ioo Liter Wasser) verwendet. Tas Wasser wird vorher abgekochl und abgekühlt. Will man schnelle Gärung herbeiführen, was bei dem Einlegen von Frühgurken angebracht ist, so werden die Früchte in heißes Wasser eingelegt. Zur Beschleunigung der Milchsäuregärung wird ein Zusatz von saurer Milch oder Milchsäure-Reinkultur empfohlen. Wird die Kochsalzlösung stärker genommen, so ist das Produkt weniger aromatisch, aber salzig (Salzgurken). Die Fässer sind zu schließen, damit die Gurken stets untergetaucht bleiben. Nach Verlauf von 4—5 Wo chen ist die Gärung beendet. Die Gurken werden alsdann in die Versandgefäße (Dosen) umgepackt. Die gewonnene Brühe ist durchzugießen und mit 1A> Weinsäure oder mit 109 g benzoesäurehaltigem Konservierungsmittel auf 100 i gemischt wieder auf zugießen. Zweckmäßig ist es, die Gurken nach Größe zu sortieren. Handelt es sich um die Herstellung von Pfeffergurken, so werden kleine, höch stens fingerlange grüne Gurken gründlich gewa schen und mit Salz eingerieben, über Nacht stehen gelassen. Nach abermaliger Waschung sind sic mit Estragon, Lorbeerblättern, Pfefferkraut und Pfeffer körnern in Gefäße einzuschichten. Als oberste Schicht kommt eine Lage Kraul. Nun übergießt man mit kochendheißem gA-igem Essig. Nach Verlauf von 5 Tagen gießt man den Essig ab, fügt aus 100 l 150 § benzoesäurehaltiges Konservierungs mittel hinzu, erhitzt bis zum Sieden und gibt wie der über die Gurken. Diese müssen von dem Essig vollständig bedeckt sein. Auch hierzu kann die Büch senpackung Verwendung finden. Als Cornichons werden die kleinen, besonders sorgfältig sortierten Gurken genommen. Die erste Sortierung ist bis 2 cm, die zweite bis 4 cm und die dritte bis 6 cm groß. Die Verarbeitung ist die gleiche, wie bei Essig- und Pfeffergurken. Man kann sie mit und ohne Gärung Herstellen. Senfgurken werden aus großen ausgewachsenen Früchten hergestellt, die aber nicht weich sein dürfen. Nachdem die geschäl ten und halbierten Früchte mit einem Holzlöffel vom Kerngehäuse befreit und in Stücke geschnitten sind, werden sie gesalzen. Aus 100 kg Gurken kom men 10 kg Salz. Nach Verlauf von 24 Stünden sind sie aus der Lake, die sich gebildet hat, heraus zunehmen und man läßt sie abtropfen. Alsdann packt man in Fässer, und zwar unter schichtenweiser Zugabe von reichlichen Mengen Senfkörnern und geringen Mengen anderer Gewürze, wie Paprika schoten, Zwiebelscheiben und Lorbeerblätter u. dgl. Mit abgekochtem und wieder erkaltetem 4yi>igen Essig wird das Ganze übergossen, die Fässer werden nun geschlossen und kühl gelagert. Senfgurken kön nen auch in vernierte Dosen gefüllt und durch Sterilisieren haltbar gemacht werden. Q -äüllers, Düffeldorf-Kaiserswerth. Pflanzenschutz Flicdcrlrankheit In meinen Treibsliederbeständen der Sorte M. Legraye entsteht mir seit einigen Jahren großer Schaden durch Absterbcn einiger Triebe. Die Er krankung tritt äußerlich ost an den weichen Trie ben in Erscheinung, indem sich braune Verletzun gen zeigen, die man aus Reibungen mit anderen Trieben zuriicksiihrcn könnte. Vielfach vernarben diese Wunden und hinterlassen eine Krümmung der Triebe, meistens sterben jedoch die Triebe, ost auch ganze Pslanzen ab. Was ist die Ursache und worin besteht die wirksame Bekämpfung? O. C.inO. Vermutlich handelt es sich bei der in Ihren Treibsliederbeständen auftretenden Krankheit um die durch das Bakterium Rseuckomcmss s^ringse verursachte Bakterien-Triebfäule (auch „Feuchter Brand" oder „F l i e d e r s e u ch e" genannt). Bei dieser Krankheit zeigt sich die Rinde an den jungen, noch zarten, grünen Trieben — in Freilandkulturen gewöhnlich von Mai bis Juni, in Treibkulturen unter Glas von Februar bis März — auf längere oder kürzere Strecken hin, oft auch nur streifenförmig an einer Seite, dunkel braun bis schwärzlich verfärbt und eingesunken. Die Triebe knicken an den Befallstellen leicht um, welken und schrumpfen. Auf den Blättern finden sich, regellos verteilt, kleinere oder größere, un regelmäßige, oft zusammenfließende, scharf be grenzte, dunkelbraune Flecke; häufig sind auch Teile der größeren Blattnerven nebst angrenzenden Blattspreitenteilen oder der Blattstiel dunkelbraun verfärbt und abgestorben. Ebenfalls können die IMisüimgen üsi' älssibokssss 1. 29. Ium 22 ist ciss kMgiiscl clsr 8tsrbskssLS, disin v/i!kslm tziöiAsmsnn, Xssssh im TUtsr von 75 Iskrsn vsrstorbsn. 257. 8tsrds<s!I. 2. 7^m 24. Ium 22 ist ciss dfttgllsci cksr 8tsibskssss, dien Paul üslstrkv, Ssck Lilssn, im ZVtsr von 62 Iskusn vsrstorbsn. 258. 8tsrbsksli. 2. 71m 7. lull 22 ist 6ss dckitglisA cksr 8tsibskssss, Hsrr d4sximiNsn dlssck, kottsn- burg s. dl., im Hltsc von 26 Iskrsn vsrstordsn. 25?. 8tsrbsks!1. 4. 71m 12. 7uli 22 ist ckss kvlitgiisci cisr 8tsrbskssss, User loksnnss Lkrist, ösrlin- britr, im TUtsi von 64 Istnsn vorstoiBsn. 260. 8tsrbsksii. Wir un» »ie Reich-tag-wahl Lr» aus dem Ausland nach Deutschland kommen und als die die 1931 eingesührt wurde für: 21 367 000 RM. Blumen und Pflanzen 162 939 000 RM. Obst 88 434 000 RM. Gemüse 211823 000 RM. Südfrüchte. Das sind die wesentlichsten Zahlen, die uns Gärtner interessieren. Dazu aber kommt noch Einfuhr.der landwirtschaftlichen Produkte und dadurch die Preise auf den tiefsten Stand drücken, ja vielmals die Ware sogar unverkäuflich machen. Im Jahre 1913 wurden'für 101 Millionen Mark Südfrüchte eingeführt. Es steht heute fest, daß Jndustrieerzeugnisse, die in die Milliarden gehen. Wohlgemerkt aber, alles Waren, die wir im In land selbst erzeugen und Herstellen können. Jeds Einfuhr in Höhe von 6000 RM. nimmt einer deutschen Familie Arbeit und Brot. Mit einem solchen Unfug aber muß nun endlich einmal Schluß gemacht werden. Eine sich ihrer Verantwortung bewußte Reichs regierung kann und wird helfen. Mit 6 Millionen kann z. B. der deutsche Frühgemüscbau wieder flott gemacht werden. Diese an sich im Verhältnis zur Größe der Aufgabe geringe Summe ist an scheinend nicht da. Hier stehen wir allerdings auf dem Standpunkt, wenn die Reichsregierung Hun derte von Millionen Bankinstituten geben kann, sie auch die 6 Millionen für den fleißigen Gärt nerstand zur Verfügung haben muß. Wir sehen auch an diesem Beispiel wieder, daß man uns als Stiefkind behandelt. Wir aber dürfen uns das nicht mehr gefallen lassen. Vom neuen Reichstag aber fordern wir: Kon tingentierung der Einfuhr unter Berücksichtigung der Forderungen des Reichsverbandes. Senkung der Steuern und Abgaben auf ein erträgliches Maß. Die Reichskredite I und II müssen unkünd bar sein. Von 1935 kann eine Verzinsung ein schließlich Amortisation in Höhe von 4 v. H. ein treten. Die Bankzinsen sind auf die Vorkriegssätze zu bringen. Senkung der Preise für Stall- und Kunstdünger, für Koks, Kohlen und Glas. Herab setzung der Frachten und Marktstandsgebühren. Verbot des Verkaufs von Pflanzen, Blumen, Sa men, Sträuchern und Bäumen in Warenhäusern und Konsumvereinen. Beseitigung der Konkurrenz der sogenannten öffentlichen Hand. Nun sieh dir aber, deutscher Gärtner, die Listen zur Reichstags wahl genau an und es wird dir dann nicht mehr schwer fallen, das Rechte zu wählen. /I. vistre, Weinböhla. Der 31. Juli ist auch für uns Gärtner ein be deutungsvoller Tag. Am 9. November 1918 be gann der Niedergang der gesamten Nation, hoffen wir, daß der 31. Juli dieses Jahres der erste Tag zum Aufstieg ist. Wir deutschen Gärtner haben auch nicht die ge ringste Ursache den Regierenden der letzten 14 Jahre eine Träne nachzuweiuen. Der einst, in einem gesunden Staate, durch fleißige Arbeit so blühende Gärtnerstand ist zusammengebrochen. Zahlungseinstellungen, Zwangsvergleiche, Konkurse und Zwangsversteigerungen sind Marksteine auf dem Leidensweg des deutschen Gärtners. Eine Rundfrage der Notgemeinschaft deutscher Früh gemüsebauer hat ergeben, daß 1931 von 2000 Kol legen 51 v. H. mit Verlust arbeiteten, 17 v. H. ohne Verlust, 32 v. H. aber erzielten einen so ge ringen Verdienst, daß er nicht einmal ausreichte um den notwendigsten Verpflichtungen nachzukom men. An Verzinsung des Eigenkapitals ist unter solchen Umständen natürlich nicht zu denken. Die Verschuldung unseres Berufs nimmt immer grö ßere Ausmaße an. Viele Betriebe sind bis über 100YL des Einheitswerts verschuldet. Die Preise sind aber dieses Jahr noch niedriger als 1931. Man braucht sich nur die kürzlich bekanntgegebe nen Spargelpreise anzusehen. Man hat den Gartenbau, genau wie die Land wirtschaft als Opferlamm für die Industrie miß braucht. Immer und immer wieder lautete das Schlagwort Export. Export sollte das Allheilmittel sein. Deshalb schloß man Handelsverträge ab, die der hemmungslosen Einfuhr gärtnerischer Er zeugnisse Tür und Tor öffneten. Das aber be dingte Preise, die nicht einmal die Gestehungs kosten deckten. Heute aber müssen wir feststellen, daß all der Export die Industrie nicht retten konnte. Sie ist genau so, wie wir zusammen gebrochen. Es sind also alle Maßnahmen, die Ausfuhrindustrie auf Kosten der Binnenwirt schaft leben zu lassen, vergeblich gewesen. Nur ein gesunder Binnenhandel kann uns helfen. Die höchste Ausfuhrquote vor dem Krieg betrug ja nur 20A>. War es nicht gelinde gesagt, eine vollständig verfehlte Maßnahme, uns die Reichskredite I und II zur Verfügung zu stellen, wenn nicht im selben Augenblick die Einfuhr rück sichtslos gedrosselt wurde. Wir haben heute die Reichskrcdite auf unsern Schultern, kön nen aber die Zinsen dafür nicht aufbringen, von einer Rückzahlung gar nicht zu reden, weil für Blütenstände oder Teile davon gebräunt oder ver welkt sein. Nach Ausheilung der Schadstellen tre ten als Folgeerscheinung der Krankheit an den Trieben später zuweilen rindenbrandartige oder krebsähnliche Stellen und Verkrümmungen der Zweige auf. Im Freien scheint die Krankheit durch vorangegangene Frühfröste stark begünstigt zu wer den. Später ist feuchtwarmes Wetter der Entwick lung der Krankheit günstig. Zum Stillstand kommt sie dagegen bei Trockenheit. Auch starke Düngung, insbesondere mit Stickstoff, soll den Befall fördern. Junge 1—5jährige Sträucher sollen mehr als ältere leiden. Befallen werden hauptsächlich die einfach blütigen Fliederraffen, und zwar vornehmlich die von L^ringa vulgaris, weniger die von 8. persica und 8. sinensis. In Holland werden „Marie Le graye" und „Mirabeau" als besonders anfällig ge nannt. Die Krankheit kann auch durch kranke Pflanzen oder Stecklinge verschleppt werden. — Bekämpfung: Bei Kultur unter Glas Herab setzung von Wärme und Feuchtigkeit. Im Freien Schutzvorrichtungen gegen Frühjahrsfröste anbrin gen. Feuchte und frostgefährdete Lagen meiden. Alle erkrankten Teile sofort beim ersten Auftreten der Krankheit entfernen und mit Kupfermitteln spritzen. Nicht zu stark mit Stickstoff düngen*). Zur sicheren Feststellung der Krankheitsursache empfiehlt sich die Einsendung kranker Pflanzen bzw. Pflanzenteile an eine Hauptstelle für Pflan zenschutz, die die Untersuchung kostenlos vornimmt. Auch der Unterzeichnete ist gern bereit, die Krank heit an übersandtem Material zu bestimmen. Or. tt. Raps, Kiel-Kitzeberg Das Absterben von Fliederzweigen oder sogar Pflanzen bei der Fliedersorte M. Legraye hat in den letzten Jahren besonders stark zngenommen. Wie weit sich hierbei ein pilzlicher Schädling ein stellt, kann ich nicht sagen. Die Möglichkeit besteht jedoch, nur dürfte das Einwirken von Schädigun gen durch einen pilzlichen Schädling erst in zweiter Linie in Frage kommen. Die Tatsache ist immer zu verzeichnen, daß bei starkem Wind und Regen wetter sehr viele Fliederzweige verletzt werden. *) Vergl. Pape, H., „Die Praxis der Be kämpfung von Krankheiten und Schädlingen der Zierpflanzen". Mitteilung Bericht der Kasscnprüfcr Die unterzeichneten Kassenprüfer haben heute den Kassenbestand des Reichsverbandes des deutschen Gartenbaues e. V. geprüft und festgestellt, daß sol cher mit den Eintragungen in vorgelegten Büchern und lückenlos vorgeiegten Belegen genau überein- stimmt. Berlin, den 3. Juni 1932. Ruckolk Imnge-Swinemünde. Lari Romer-Coswig., Eine andere Ursache ist Hagelschlag, doch ist dis Wirkung überall dieselbe. Die Triebe sterben dann einerseits durch die Einwirkungen eines Pilzes oder andererseits durch die Verletzungen langsam ab. Ob die Erscheinung gleichlaufend mit der Stammfäuls ist, die sich ja besonders bei weißen Fliedersorten gezeigt hat, kann ich ebenfalls nicht sagen, doch ist beides, das Absterben einzelner Triebe oder gar Pflanzen, gleich gefährlich. Der einzige Schutz, der den Pslanzen gegeben werden kann, wäre das Um stellen der Fliederquartiere mit Matten, wie man es sehr häufig in Holland vorfindet. Jedoch hat dec deutsche Gärtner sich bis heute nicht bereit gefun den, diese Maßnahme überall durchzuführen. Schein bar aus Bequemlichkeitsgründen, denn soweit ich beobachten und erfahren konnte, hat sich gerade in Holland diese Maßnahme als sehr vorteilhaft er wiesen. Eine Bekämpfung des Pilzes durch irgend welche chemischen Mittel ist m. E. in Deutschland noch nicht bekannt. Wichtig wäre eine andere Frage, und zwar die der Sortenwahl. Inwieweit sich jedoch die Sorten Madam Felix, Florence Stepmann, Königin Luise und Jan van Toll als besser zeigen, ist noch nicht genau festgestellt, doch ist die Sortenwahl für das Weiterbestehen der deut schen Fliedertreiberei wohl unbedingt von Vorteil. Crick dloack, Berlin-Mariendorf k»rims LUS extra starkem UQALr. LoUr >60/200 170/200 180 200 200/200 eia 1.40 1.55 1.SS 180 150/300 170/300 180/800 200/300 cm 2ÜZ 2l3Ö — 2l40 2l7Ö reHsloks-rcksNenlIeinen bei H e ä e rn ^Vetter stets ^latt liegend in 3 tznaUtäten, per von OHO an vrunoulu — Souuensekutrlsrv« I 5 10 20 50 100 KL 1.1k k.— 9.50 17.50 86.— 68.— V»rteug1»8 billige» alle 2la6e unä Stärken lieferbar, kranke zeäer Vollbattnstatlon Vüngemittvl 10 Nsrus1«tt-Ii«ir-I^b08pbor 25 Lx 17^ franko zväer VoUdann Station Dubraul-Lx , 1 5 10 25 50 kx N«vu8priue , Kar. 13—14^ 8t. . . kein 50 kx 13.50, mittel 13.— ILuvvkvurnvbl, sntl. . 100 kx 11.—, 50 lr^ 6.— Norumekl, k^äarnpft zov K^ Ä).—, 50 k^f 10.50 l*«ru-6u«uo-raUkorn 25 kx S.00, 50 kx 17.60, 7o k§ 24.40 M 6/75 Mä 26- 48.— von 25 kx an franko LÄel-Nskttu-Nasi Versälnnks^vars............ 1 kßf 3.—, 5 k§ 14.— Linde^vare 1 k^ 2.70, 5 k^ 13.— k'oräern Lio inelns reioli illustrierte Preisliste libvr Oürtnereibeäarfsartiksl Nsx «rüg, Nslls (5ssle)1 LVül»«»»« /»iHv«
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