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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 1932
- Erscheinungsdatum
- 1932
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193200000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19320000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19320000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 1932
-
- Ausgabe Nr. 1, 7. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 2, 14. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 3, 21. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 4, 28. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 5, 4. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 6, 11. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 7, 18. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 8, 25. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 9, 3. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 10, 10. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 11, 17. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 12, 24. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 13, 31. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 14, 7. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 15, 14. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 16, 21. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 17, 28. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 18, 5. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 19, 12. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 20, 20. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 21, 26. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 22, 2. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 23, 9. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 24, 16. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 25, 23. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 26, 30. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 27, 7. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 28, 14. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 29, 21. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 31, 4. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 32, 11. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 33, 18. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 34, 25. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 35, 1. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 36, 8. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 37, 15. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 38, 22. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 39, 29. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 40, 6. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 41, 13. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 42, 20. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 43, 27. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 44, 3. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 45, 10. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 46, 18. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 47, 24. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 48, 1. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 49, 8. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 50, 15. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 51, 22. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 52, 30. Dezember 1932 1
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Band
Band 1932
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- Gartenbauwirtschaft
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Letzt notwendiger Pflanzenschutz IM Obstbau Die wechselnde feuchtwarme Witterung der letzten Zeit hatte eine starke Vermehrung der Blattläuse im Gefolge. Kirschbäume, Mirabel len-, Pflaumen- und Birnenbäume zeigen hier und dort starken Befall. Man versäume nicht, die üblichen Mittel: Quassiaseifenbrühen oder Tabaksei fenbrühen in Anwendung zu bringen. (Anwei sung über Herstellung der Quassiaseifenbrühe siehe Nr. 21 vom 26. Juni d. Js., Glindemann, Pflan zenschutz im Gartenbau.) Ferner tritt auch der Birnsauger in Er scheinung. Hiergegen sind die gleichen Mittel wirk sam, doch ist gegen diese hartnäckigen Schädlinge eine gründliche Spritzung erforderlich. Von Fer tigfabrikaten haben sich Herbasal, Exodin und Niko- tinquassiaseife gut bewährt. Gegen die Blut laus an Apfelbäumen spritze man mit scharfem Wasserstrahl ab; man verwende hierfür die Baumspritzen oder, wo es möglich ist, Wasser schlauch und Strahlrohr, direkt an die Leitung an geschraubt. Nachheriges Abspritzen der befallenen Stellen mit Jnsektenharzölseife, Petroleumseifen emulsion und ähnlichen Mitteln führt längere Wir kung herbei. Die Apfelbaumgespinstmotten zeigen sich in vielen Gebieten sehr stark. Es ergibt sich hieraus wiederum die Notwendigkeit der Spritzung der Bäume mit arsenhaltigen Mitteln kurz nach der Blüte; denn alle behandelten Bäume zeigen keinen Befall. Noch vereinzelt vorkommende Ge spinste kann man abschneiden und verbrennen. Bei dieser Gelegenheit sei auch auf das Auf treten der nützlichen Insekten hingewie- fen. Diese unterstützen uns außerordentlich in der Vernichtung vieler Schädlinge. So kann man in Blattlauskolonien die Larven der Marien- käferchen, der Flor- und Schwebesliegen ost stark beobachten. In den Gespinstmottennestern finden sich oft viele Schlupswespenlarven (Sichel schlupfwespe) vor. Man schone diese Insekten auöh bei der Bespritzung der Bäume und führe die Spritzungen möglichst aus, ehe sich die Larven zeigen. Sehr stark tritt der Apfelmehltau an den hierfür empfänglichen Sorten „Landsberger Re nette", „Boikenapsel" usw. auf. Man wende hiergegen zweiprozentige Schwefelkalkbrühe an, durch die auch gleichzeitig das lmsiclsckiuni (Schorfkrankheit) vernichtet wird. Es läßt sich in diesem Jahre besonders auffällig beobachten, daß die nicht mit Kupfer- oder Schwefelkalkbrühe be spritzten Apfel- und Birnbäume stark von ?usi- clsckium befallen sind. Deshalb ist zur Gesund erhaltung der Bäume und Früchte eine nochmalige Spritzung mit obigen Mitteln dringend anzuraten. Allmählich kommt auch die Zeit, wodasFall- obst zu Boden fällt. Man versäume nicht, diese herabfallenden Früchte baldmöglichst auszulesen und zu vernichten. dlorcknmun, Kreuznach. Blumen- und Zierpflanzenbau Stiefmütterchen Welche Stiefmütterchen blühen zuerst? V. bie- mslis oder Pirnaer Sorten? V. biemalis ist ebenfalls Pirnaer Ursprungs. Eine Erfurter Samenfirma hatte es 1911 in Pirna aufgekauft, wozu auch mein Vater Farben lieferte. Es hat aber im Lause der Zeit an Rein heit der Farben eingebüßt. — Die Pirnaer Gärt ner haben sich im letzten Jahre unter Kontrolle der Fachkammer zusammengeschlossen und verkaufen den Samen des „Pirnaer Stiefmütterchens", das sich durch Reinheit und Glanz der Farben, Größe der Blumen und Frühwilligkeit im Blühen aus zeichnet. Irmgarck Oroscks, Pirna. Wer sich eingehender mit Stiefmütterchen befaßt hat, wird bald die Eigenheiten der verschiedenen Rassen zu unterscheiden und zu schätzen wissen. Augenblicklich beherrschen noch drei Stiesmütter- chenrassen den Markt: Rogglis Riesen zei gen ein bisher nur von wenig Züchtern erreichtes Farbenspiel, -lühen jedoch sehr spät, sehr großblumig. Industrie-Stiefmütterchen sind von kompak tem Wuchs, frost- und rauchwiderstandsfähig, wer den deshalb im Industriegebiet gerne angebaut. Pirnaer Frühblühende Stiefmüt terchen.' bilden eine ans der klimatischen Be sonderheit Pirnas hervorgegangene Raste. Aus den vor etwa 40 bis SO Jahren frühblühendsten Sor ten wurden schon s. Zt. die frühblühendsten Pflan zen ausgelesen und planmäßig vermehrt. Das Pirna eigentümliche Klima verursachte dann das weitere: Die feuchte Lust des Elbtals ließ die Blüte größer werden, dis schneelosen und frostreichen Nachwinter sorgten ihrerseits für die natürliche Auslese der nicht genügend frostwiderstandssähigen Sorten, während die Anbauer daneben vor allem auf die Durchzüchkung der reinen Farben Wert leg ten. Das ist auch den einzelnen Züchtern in mehr oder weniger großem Maße geglückt. Gerade wegen dieser reinen Farben: weiß mit Auge, gelb mit Auge, hellblau, dunkelblau und weinrot ist dieses Stiefmütterchen besonders bei Stadtgarten- und Parkverwaltungen so außer ordentlich beliebt. Das schon genannte kiemalis- Stiefmütterchen war bis zum Erscheinen des Pir naer Stiefmütterchens das bekannteste frühblü hendste. In Wirklichkeit ist es etwa kurz vor dem Kriege aus dem Pirnaer Stiefmütterchen entstanden. Die Vergleichung des inemslis-Stiefmütterchens mit dem heutigen Pirnaer Stiefmütterchen zeigt deutlich, daß sich der Nachbau, wie er heute von allen Seiten angeboten wird, nicht mit den echten Pirnaer Stiefmütterchen vergleichen läßt. Die Qualität ist schon am Preis erkennbar! Selbstver ständlich gibt es auch bei den Pirnaer Stiefmütter chen noch Unterrassen, die bekannteste und beste dürfte wohl die Stammzucht Genest, der Fa. Pir naer Stiefmütterchensamenzüchterei, sein, deren Beaufsichtigung Prof. Dr. W. Gleisberg, Pillnitz, übernommen hat. Diese Sorte kann sich sowohl mit Rogglis Riesen als auch mit den Jndustrierasfen in jeder Weise messen. IVilk. ?abel, Pirna. Die Pirnaer Stiefmütterchen sowie Viols tricoior msxims üiemsiis, die jetzt in allen schönen Farben vorhanden sind, entfalten ihren Flor zu gleicher Zeit etwa von Anfang Oktober an, bei mildem Wetter den ganzen Winter hindurch, wenn die Aussaaten Anfang Juli vorgenommen werden. Q K. Kultur von LeZonia semperklorens. Seit Jahren habe ich keinen Erfolg mit der Kul tur von Lexonia semperil. Ich ziehe die Sorten Rundfunk, Schwabenstolz, Gruppenkönig und Glut heran. In meinen Häusern sind die Pflanzen stets gut, bringe ich sie in der Zeit vom 10.—30. April aus den Kasten, so verschwinden sie vollständig, teilweise vernichtet sie auch der Pilz, die Pslanzen verfaulen dann völlig. Sie werden auf dem Kasten gewissenhaft behandelt, da ich stets selbst im Betrieb bin. Als Erde habe ich verwendet: ^/s alte Mistbeet erde, 14 Torfmull und Sand. Ferner habe ich die Kästen mit Pserdedung gepackt. Kann die Erde die Ursache sein? Wer von den Kollegen kann mir Rat (Erdzusammensetzung u. a.) geben? k?. k. in M. Das Faulen der Legonis semperklorens im Kasten kann m. E. nur an der Beschasfenheit der Erde liegen. Die von Ihnen angeführte Mistbeet erde scheint nicht einwandfrei zu sein, auch ist die Zusammensetzung zu einseitig. Ich schlage Ihnen nachfolgende Erdmischung vor: nicht zu junge Lauberde, 14 Komposterde und 14 Torf und Sand. Die Ursache kann auch in dem zur Packung der Kästen verwendeten Dünger liegen. Doch kann ich mir darüber kein Urteil erlauben, da ich dessen Herkunft und Beschasfenheit nicht kenne. Auch kann der gepackte Kasten im Gegensatz zur Außentemperatur zu hohe Boden- bzw. Kastenwärme bekommen haben. Hier kann man durch leichtes Lüften schnell Helsen. Das größere Uebel wird je doch in der Erdmischung zu suchen sein. brnst ?ittack, W.-Ronsdorf. Da alte Mistbeeterde verwandt worden ist, kann das Faulen der Begonien auf die im Torfmull enthaltene Humussäure zurückzuführen sein. Durch Zerschlagen der Ballen und längeres Liegen an der Luft in breitem, flachem Haufen, wird der Torfmull entsäuert und zur Verwendung vorbereitet. Von zu reichlicher Verarbeitung von Torfmull möchte ich abraten und einen Teil durch gut abgelagerte Laub erde ersetzen. Auch zu spätes Gießen kann die Ur sache sein. Die Pflanzen müssen bis zum Abend vollständig abgetrocknet sein und luftig gehalten werden. Bei LeZonis semperklorens auf Beeten habe ich mehrmals die gleiche Erscheinung bei zu früher Hakaphosgabe beobachtet. Vielleicht ist auch hierin die Ursache zu suchen. Bei Beachtung dieser drei Fehlerquellen und Abtötung des jetzt in der Erde vorhandenen Pilzes müssen die Begonien gut gedeihen. ll. stekmann, Bln.-Zehlendorf-Mitte. Obst- und Gemüsebau Einmachen von „Delikateß-Gurken" Wer kann mir Ratschläge über das Einmachen von Gurken in Blechdosen (Konservieren von Deli- kateß-Gurken) geben? K. in S. Bei der Anfrage handelt es sich sicher um die Politik und Reichsverband Politik? Wir treiben nur Wirtschaftspolitik, so höre ich es im Brustton der Ueberzeugung mir ent gegenklingen und damit ist im allgemeinen dieses Thema abgetan. Demgegenüber muß ich jedoch fra gen: Ist die Behandlung dieser Frage so unwesent lich, daß man ihr so wenig Beachtung schenkt, oder bester gesagt, daß man so achtlos daran vorüber geht?, oder sie ist so heikel, daß man es nicht wagen darf, überhaupt davon zu sprechen? Wenn wir ehr lich sein wollen, müssen wir beides verneinen und darum scheint es mir an der Zeit, nüchtern einmal auch an dieses Thema heranzugehen. Daß es not wendig ist, dafür habe ich in der letzten öffentl. Tagung des Fachausschusses für Obstbau einen recht deutlichen Begriff erhalten. Flog doch in dieser Sit zung auf einmal ein Fenster auf und herein wehte ein Wind, der zuerst mit Erstaunen, dann aber auch mit Zustimmung und zuletzt sogar mit Beifall ausgenommen wurde. Recht unangenehm war jedoch hierbei die Lage des die Versammlung lei tenden Vorstands, der weder eine offizielle, noch eine persönliche Stellung dazu nehmen konnte oder wollte. Wenn unser Reichsverband bisher die These von der Ablehnung jeglicher Parteipolitik aufrecht erhalten hat, so ist das nur zu begrüßen. Aber das schließt nicht aus, daß der Verband als solcher sich mit der Politik grundsätzlich auseinanderzusetzen hat. Es ist m. E. durchaus falsch, Augen und Ohren zu schließen und nichts sehen und hören zu wollen, wo Entwicklungen im Gange sind, die bestimmt nicht ohne Einfluß auf das Verbnndsleben und die Verbandsarbeit bleiben können. Wenn wir uns an die „Große Politik" heranwagen, so fallen uns da bei in der Hauptsache zwei Richtungen auf: Die be wußt nationale Einstellung und die internationale Richtung, beide mit dem Bestreben, dem deutschen Volk und seiner Wirtschaft den rechten Platz in der Welt zu schaffen. Vergleichen wir diese beiden Richtungen miteinander, so wird es nicht schwer, den gewaltigen Unterschied der Wege zu erkennen, auf denen dieses Ziel erreicht werden soll. Die nationale Richtung sucht der Weltpolitik und der Weltwirtschaft einen geschlossenen und innenpoli tisch ausgeglichenen Nationalstaat zu bieten und tritt in dieser Form mit den Staaten der Welt in Wettbewerb. Die internationale Richtung lehnt je doch eine Betonung nationaler Zusammengehörig keit ah und liefert Politik und Wirtschaft dem freien Spiel der Kräfte in der Welt aus. Wenn wir uns nun diese Gegensätze vergegenwärtigen, so wird es jedem sofort klar, welch unerbittlicher Kampf zwi schen diesen beiden Weltanschauungen ausgefochten werden muß. Ein Kampf, bei dem die Kosten durch die deutsche Wirtschaft zu bezahlen sind und die sich deshalb notgedrungen mit diesen Weltanschauungs fragen auseinander zu setzen hat. Es tritt somit die Frage an uns heran: Wie hat sich nun der deutsche Gartenbau als Teil der deutschen Wirtschaft damit auseinanderzusetzen? Um hierbei zu brauchbaren Entschlüssen zu kommen ist es notwendig, die Aus wirkungen der genannten beiden politischen Rich tungen aus den Gartenbau zu untersuchen und zu Prüfen, in welcher Richtung die möglichste Erfül lung seiner Forderungen liegt- Wenn die deutsche Wirtschaft unter Vermeidung jedes nationalen Schutzes mit dem Ausland in Konkurrenz gestellt wird, dann können nur die Wirtschaftszweige wett bewerbungsfähig bleiben, die dem Ausland gegen über die gleichen oder günstigere Voraussetzungen haben. Dagegen werden die weniger günstig gestell ten Berufszweige der deutschen Wirtschaft von den besser gestellten des Auslandes gewaltsam erdrückt werden. Diese Entwicklung muß alsdann unter nor malen Verhältnissen zu einer hochgradigen Spe zialisierung der deutschen Schaffenskraft führen, die um so verhängnisvoller wird, je mehr sich die Pro duktion von der deutschen Urerzeugung abwendet. Das Erlahmen des Absatzes, etwa durch Erstellung eigener Produktion in den Absatzgebieten, führt unter diesen Umständen zu Rückschlägen, die, wenn sie mehrfach und zu gleicher Zeit eintreten, eins Katastrophe unvermeidbar machen. Ungleich schwe rer sind demgegenüber aber die Kreise betroffen, dis von vornherein keine Aussicht auf Konkurrenzfähig keit hatten. Die Ueberschwemmung des deutschen Marites mit den Waren der eigenen Erzeugung führt zu Verkümmerungen und Einstellung solcher Betriebe. Und wo noch zähe daran sestgehalten wird, geschieht es unter größten Entbehrungen und aus Mangel einer anderen Existenz. Unter welcher Wirtschaftsgruppe nun der deutsche Gartenbau zu suchen ist, wird jeder, der ihn kennt, unschwer fest stellen können. Und nun noch eins: Wäre der deutsche Gartenbau überflüssig, dann dürfte er politisches Interesse nicht beanspruchen. Aber gerade weil man in den schwersten Krisenzeiten in ihm einen Rettungsanker erblickt, darf er mit Recht seins Einschaltung in die Politik beanspruchen. Mit Recht darf sich der Gartenbau darauf berufen, daß zur Zeit des Weltkrieges der Mangel an, Lebens mitteln ohne ihn noch weit fühlbarer geworden wäre, und mit Recht dürfen wir verlangen, daß Landwirtschaft und Gartenbau zu jeder Zeit in einem Zustand gehalten wird, wie er dem Bedürf nis unserer Volksernährung entspricht. Es ist ein Nonsens, alle zur Zeit überschüssigen Kräfte in Landwirtschaft und Gartenbau anzusiedeln, ohne daß diesem Beruf die gebührende Stellung in der Politik eingeräumt wird. Ausfallend ist es, wenn gerade die Kreise, die in ihrer Politik den Garten bau als solchen gar nicht kannten, heute in Bauern- und Gartenbau-Siedlungen ihre Rettung suchen, und darum muß es sich die führende Berussoertre- tung angelegen sein lassen, dem Gartenbau auch die ihm gebührende Stellung im politischen Leben zu verschaffen. Welche Wege dazu einzuschlagen sind, soll den Führern des Berufs Vorbehalten blei ben. Klar und bewußt soll man jedoch bekennen, daß der Gartenbau, ebenso wie die Landwirtschaft, nur in einem Nationalstaat und unter nationaler Politik gedeihen kann. Je offener und deutlicher die Berufsvertretung dies zum Ausdruck bringt, umso zielbewußter wird sich die Rettung des Garten baus gestalten lassen. Fort mit der falschen Scham, fort mit der zaghaften „Wirtschaftspolitik", fort mit der Angst vor Mitgliederverlusten. Solange der Gartenbau den politischen Kampf scheut, solange wird er keinen Anspruch auf Erfüllung seiner For derungen erwarten können und solange seine Füh rer sich nicht selbst der Politik stellen, werden sie in ihr nicht ernst genommen werden. Um jedoch einer falschen Auffassung vorzubeugen, soll hier noch kurz betont werden, daß es keineswegs beabsichtigt ist, aus der Berussvertretuna eine parteipolitische zu machen. Innerhalb des Berufs werden die fach lichen und wirtschaftlichen Belange immer vor herrschend bleiben. Daneben sollen aber die Be rufsangehörigen nicht im Zweifel bleiben, nach welchem Weltanschauungsbegriff der Berus als sol cher zu vertreten ist und welche Gründe dazu zwin gen. Der Beruf aber in seiner Gesamtheit muß sich an der Stelle in die Politik einschalten, die ihm die Voraussetzungen für den Erfolg seines politi schen Wirtschaftskampses gibt. Unter diesen Um ständen halte ich es für unumgänglich notwendig, daß sich auch unser Reichsverband mit dieser Frage auseinandersetzt und glaube, daß ihm dies in der augenblicklichen Zeit nicht schwer fallen wird. „Deutscher" Gartenbau haben wir uns benannt, zeigen wir deshalb auch ungeniert, daß wir es sind. L. Lckwericlce, Caputh. sogenannten „Cornichons"- oder „Essig-Pfeffergur ken". Das nachstehende Rezept hat stets eine her vorragende, delikat schmeckende Ware gezeitigt. Sehr kleine, nicht zu alte, vollständig fleckenfreie, feste, schön grüne Gurken, am besten der Pariser Corni chon- oder einer anderen Traubengurken-Sorte, wer den gewaschen, leicht abgebürstet und eine halbe Stunde in frisches, kaltes Wasser, in dem man etwas Salz aufgelöst hat, eingelegt. Danach wer den sie vorsichtig abgetrocknet und schichtweise in die Gefäße eingelegt. Als Zusatz verwendet inan für je 1 Kilo Gürkchen 80 Perlzwiebeln, 2 Schalotten, 1 kleine Knoblauchzehe, einige Nelken, einige kleine frische Lorbeerblätter, einige kleine Meerrettich stücke und einige Pfefferkörner, die man zwischen die Gurkenschichten verteilt. Obenauf legt man einige Esdragon- und Dillzweige, die man durch kochendes Wasser gezogen hatte. Dann füllt man die Gefäße mit erkalteten scharfen Weinessig auf, den man vorher mit 20 Gramm Salz und etwas Zucker, auf jedes Liter Essig gerechnet, aufgekocht und dann sofort vom Feuer genommen hatte. Die Gefäße werden dann mit Pergamentpapier zuge bunden und kühl und trocken aufgestellt. Laut Kaiser, Berlin. Ringeln der Obstbäume Erhöht das Ringeln der Obstbäume den Ertrag? Wer hat Erfahrung damit? Genaue Anleitung ist erwünscht. l.. in D. Das Ringeln der Obstbäume ist ein wirksames und dabei ungefährliches Mittel zur Fruchtbar machung unfruchtbarer Bäume, vorausgesetzt, daß es nicht am falschen Objekt oder nicht zur falschen Zeit und nicht in falscher Weise ausgeführt wird, also 1. nur an starktriebigen gesunden Bäumen an ge nügend freiem Standort, 2. spätestens Mitte bis Ende Juni, aber nicht vor Beendigung des Früh jahrsaustriebes (nach Martha Verstuys erfolgt be reits von Mitte Juni ab Blütenanlage), 3. nicht Geschäftliche Mitteilungen Die seit dem Jahre 1918 bestehende Samenzüch terei von I. C. Müller, Dietendorf, ging mit dem 1. Juli 1932 in den Besitz seines Sohnes, des Samenzüchters Heinrich Müller, Neudietendorf, über. Der Hauptgeschäftsstelle sind weitere Auskünfte erwünscht über: 298 Evertsbusch, Willi, Bochum, Brückstraße 60. 299 Faigle, Sigmaringen. 300 Friedendorf, Carl, Treptow/Tollensee. 301 Gätgens, I. H-, Heidgraben bei Tornesch. 302 Gerlach, Heinrich, Richelsdorferhütte, Post Ger stungen. IMtsiluiZgen ^6«- Ztsi-bSkssss Lsrloktigüng! In dir. 27 clsr „Qsrtsnbsuwirtscksft" vom 7. Zull 1922 ist uns sin psklsr untsrlsuksn. 8s muk In clsr dckittsllung üdsr bis 8. Umlsgsssris In bsr 2. ksiks ksiksn: statt Insgesamt 26 000,—, Insgesamt 21 000,—. 6.1-srnIsgeseris 8sl cis: 7. Umlsgsssris wurclsn von 6.220 dkitgiisbsrn 21 100,— kdl bsrsklt. Davon rinct bis rum 8. 6. 22 8tsrbsgslclsr von js 1000,— In 21 8tsrbskäHsn (dir. 218—248, s. Ssrtsnbsuwirtsckskt dir. 12—26) Insgesamt 21 000,— kkvl sinsckl. 8tsusrn rur Hus- rsiilung gekommen. 8s ergibt sieb also clis dlotwsnbigksit, clis 8. Umlsgsssris sin- rurisksn. Dis Qnriskung erfolgt sinsm Sssckluk clss Vorstsnclss clsr 8tsrbskssss sntsprscksnb vom 15. lull 1922 ab. 5s werben wisclsr js kviitgliscl 5,— KK1 ru- rüglick Porto srdobsn. Wir bitten, clis dlscknskms sinrulössn unci verweisen suk clis össtimmungsn clss Z 8 clsr 8strung clsr 8tsrbskssss, auf Sruncl clssssn bsr Vorstsncl cisr 8tsrbskssss xisn Ztusrcblul) clsrjsnigsn dMgliscler bsscklisOsn kann, clis ikrsn ösitrsgspklicktsn A Nickt pitnktiick nsckicommon. 303 Greif, Ernst, Kassel, Holländische Str. 123. 304 Goldenberger, Josef, Frankfurt (Main), Leer bachstraße 82. 305 van Häfen, Hugo, Wilhelmshaven. 306 Hank, Karl, Baruth (Mark). 307 Hannemann, W., Neumädewitz bei Wriezen (Oder). 308 Hauser, Gotthold, Truchtelfingen. 309 Helmig, Fichtenwalde bei Beelitz-Heilstätten. 310 Hielscher, Max, Berlin-Karlshorst, Prinz- August-Wilhelm-Straße 20. 311 Henkel, Hermann, Quedlinburg. 312 Hoelzer, August, früher Bad Liebenstein, jetzt Kassel, Hohenzollernstraße 86. 313 Hörnicke (Landcsprodukten-Handelsgesellschaft) Magdeburg. 314 Jansen, Herten, Ebbelistraßs. 315 Jentsch, Ernst, Berlin N., Müllerstr. 70. 316 Kaiser, Franz, Ahlen i. W., Lütkestr. 47. 317 Käßner, A., Schmachtenhagen b. Oranienburg. 318 Knoll, Emil, Berlin-Lichterfelde, Müllerstr. 29. 319 Koch, Wilhelm, Berlin-Schöneberg, Martin- Luther-Straße 30. 320 König, Emanuel, Züllkowitz b. Bauerwitz (Schl.) 321 König, H., Hamburg, Rosenstraße 11. 322 Lange, Bruno, Barth (Pommern), Sundischer Straße 83. 323 Lehmann, Alfred, Liebenfelde, Kreis Soldin. 325 Lesemann, P. (Inh. der Fa. Müller), Langsur Post Mesenich bei Trier. 326 Löpelmann, Clara, Münster i. W-, Steinfurter Straße 25,
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