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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 1932
- Erscheinungsdatum
- 1932
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193200000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19320000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19320000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 1932
-
- Ausgabe Nr. 1, 7. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 2, 14. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 3, 21. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 4, 28. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 5, 4. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 6, 11. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 7, 18. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 8, 25. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 9, 3. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 10, 10. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 11, 17. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 12, 24. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 13, 31. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 14, 7. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 15, 14. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 16, 21. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 17, 28. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 18, 5. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 19, 12. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 20, 20. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 21, 26. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 22, 2. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 23, 9. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 24, 16. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 25, 23. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 26, 30. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 27, 7. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 28, 14. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 29, 21. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 31, 4. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 32, 11. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 33, 18. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 34, 25. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 35, 1. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 36, 8. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 37, 15. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 38, 22. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 39, 29. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 40, 6. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 41, 13. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 42, 20. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 43, 27. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 44, 3. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 45, 10. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 46, 18. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 47, 24. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 48, 1. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 49, 8. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 50, 15. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 51, 22. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 52, 30. Dezember 1932 1
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Band 1932
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- Gartenbauwirtschaft
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Vorsicht beim Einkauf von Blumenzwiebeln Lichtbildervortrag: „Die Entwicklung Gemüsebaues im Wirtschaftsgebiet Bi des waun- ärmen eindeckten. >en Herbstmonaten Zwiebeln wurden dann in wlland aus den Blumen- Bclgien: Verordnung betreffend die Einfuhr frischer Kirschen vom 14. 5. 1932. Die Einfuhr frischer Kirschen nach Belgien aus Deutschland, Frankreich und Italien ist laut vorgenannter Verordnung nur gestattet, wenn die auf Kosten des Importeurs durchgeführte Unter suchung seitens des belgischen Pflanzenüberwa chungsdienstes ergab, daß die Sendungen frei von der Kirschfruchtfliege sind. Die Einfuhr ist nur über die Zollämter in Erquelinnes, Montaleux (Mouscron), Montzen, Anvers und Brüssel gestattet. Zurückgesandt werden befallene Sendungen nur von Len drei erstgenannten Zollämtern, während befallene Sendungen, eingeqangen bei den Zoll ämtern in Anvers und Brüssel, auf Kosten des Importeurs verbrannt werden. schweig". Vortragender: Gartenbaudirektor I. A. Langer-Helmstedt. Freitag, den 24. Juni: für Mitglieder des Fachausschusses, die am 24. Juni bereits eintreffen: Treffpunkt von 20 Uhr ab im Restaurant „Wilhelmsgarten" (res. Tische). Hannover (Kreis Jork): Polizeiverord nung zum Schutze der Bienen. Unter dem 16. 4. 1932 hat der Landrat des Kreises Jork eine Polizeiverordnung erlassen, auf Grund der es ver boten ist, mit arsenhaltigen Pflanzenschutzmitteln langen, insbesondere für Frühkirschen, 2. in Igensdorf via Erlangen, besonders für Spät kirschen, 3. in Pretzfeld b. Ebermannsstadt für Kirschen aller Art. Diese 3 Kirschenmärkte finden täglich abends ab 4 Uhr auf den Marktplätzen bei den Bahnhöfen der genannten Orte statt. Der 4. Obstqrotzmarkt wird mit Beginn der Kirschxnzeit in Bamberg auf dem Städt. Viehhof eröffnet. In Bamberg ist auf dem Marktplatz direkte Verladegelegenheit für Kirschen, Frühgemüse und Frühobst. Packhallen, Einstellhallen, Verladerampe, Schnell waagen, Telephonzellen, sind auf dem Marktplatz eingebaut. Ausstellung „Sonne, Luft und Haus für Alle" Verbilligte Eintrittskarten. Die Ausstellungsleitung hat den Eintrittspreis für die auch den Gartenbau interessierende Aus stellung „Sonne, Luft und Haus für Alle" von Rm. 1.50 auf Rm. 1.— erniedrigt, so daß die durch unseren Reichsverband zu beziehenden sogenannten „Organisationskarten" statt für Rm. I.— für Rm. 0.75 in Zukunft abgegeben werden können. Sonntag, den 26. Juni: S—11,30 Uhr: Besichtigung der Gemüseversteige rung, anschl. Besichtigung der alten Stadt Braunschweig. Treffpunkt: Friedrich-Wil- Helm-Platz am Bahnhof. 11,30—12 Uhr: Frühstück im „Mummenhaus". 12—15,30 Uhr: Autobusrundsahrt: Fahrtkosten Rm. 1.— je Person. Gemüsebauversuchsfeld der Landwirtschaftskammer — Saatzucht der Firma Jaensch — Konservenfabrik Kenne — Gemüsebaubetriebe in Wolfenbüttel. 15,30—16,30 Uhr: gemeinsames Mittagessen im Restaurant „Wilhelmsgarten". 16,30—19 Uhr: „Deutscher Gemüsebautag 1932" im Großen Saal des Restaurants „Wil helmsgarten". Tagesordnung: 1. Eröffnung und Begrüßung durch den Vor sitzenden, Direktor Tenhaeff - Berlin. Deutsche Rosenschau 1932 vom 25.—27. Juni in Bad Kreuznach Die Vorbereitungen zur Ausstellung, die im gro- zen Saale des Kurhauses stattfindet, sind abge- chlossen. Die zahlreichen Anmeldungen der bekann- esten Rosenzüchter versprechen einen großen, vollen Erfolg der Veranstaltung. Daß die Schau auch vom breiten Publikum stark besucht wird, ist anzu nehmen, wenn man das Festprogramm betrachtet, aus dem nur deutsches Rosenfest, Blumenkorso für Automobile und Krafträder, die große Hindenburg- taffel der Deutschen Turnerschaft usw. herausge- zriffen sei. Letzter Anmeldetermin ist der 15. Juni. Erste Deutsche Jris-Blütenschau Im Rahmen der Ausstellung: „Das Gartenjahr 1932" findet in Coburg vom 11.—20. Juni die 1. Jris-Blütenschau statt. Namhafte deutsche Züch terfirmen haben diese Schau beschickt. Obstgroßmärkte in Oberfranken Mit Beginn der Kirschenzeit am 20. Juni wer den in Oberfranken folgende Kirschenmärkte eröffnet: 1. in Neunkirchen a. Br. via Er- Störende Eingriffe in den organisierten Spargelabsatz Spargelzüchter A. Jung, Stendal Spanien: Verbot der Einfuhr von Pflanzen, Früchten und Samen vom 20. 4. 1932. Das Ministerium für Ackerbau soll 4 unter dem 20. 5. ein Verzeichnis derjenigen Jnsel- »ten, Bakterien, Pilze usw. bekanntgegeben haben, deren Vorkommen in den Ursprungsländern be reits genügen soll, die Einfuhr derjenigen Pflan zen, Früchte, Samen oder anderen Stoffe, die als Träger der Krankheit oder des Schädlings ange sehen werden können, zu verbieten. In dem amt lichen Begleitschreiben des ausführenden Landes muß angegeben werden, daß die betreffenden Krank heiten ist dem Ursprungslande oder -Bezirk nicht vorhanden sind. Sobald das Verzeichnis der Pflan zenkrankheiten und -Schädlinge vorliegt, wird es an dieser Stelle zur Veröffentlichung gebracht werden. Die nachstehenden Ausführungen ent nehmen wir der „Landwirtschaftlichen Zei tung für das Staatsgebiet Hamburg", Heft Nr. 5 vom 1. Mai 1932, weil das Vorgehen der Landwirtschaftskammer für das Staats gebiet Hamburg Nachahmung verdient. Schriftleitung. In früheren Jahren bei stabilen Preisverhält- nissen war es üblich, daß die Blumenzüchter in den Frühjahrs- und Sommermonaten ihren Bedarf an Blumenzwiebeln für den nächsten Winter bei den Vertretern der holländischen Blumenzwiebelexport- Dadurch konnten manche kleinere Blumenzüchter ihren Zahlungsverpflichtungen den Holländer Lieferanten gegenüber nicht gerecht werden. Dis rückständigen Beträge wurden wohl teilweise ge stundet, wenn der Blumenzüchter weiterhin Blu menzwiebeln kaufte; diese wurden aber meist zu teuer berechnet. Und so ist mancher Blumenzüchter in finanzielle Abhängigkeit geraten. Teilweise wurde auch minderwertige Ware geliefert. Wenn dann der Abnehmer nach den Verkaufsbcdingun« gen, die meist nicht beachtet werden, nicht form- und fristgemäß reklamierte, so hatte er außerdem großen Schaden, denn einzelne Firmen nutzen den formalen Rechtsstandpunkt rücksichtslos aus und schrecken auch vor einem Prozeß nicht zurück. Die Landwirtschaftskammer hat zur Unterstüt zung der Blumenzüchter eine Kommission zur Be gutachtung von Blumenzwiebeln eingesetzt, die ;edem kostenlos zur Verfügung steht. Manchem konnte geholfen werden, besonders wenn den Ver kaufsbedingungen entsprechend reklamiert wurde. Jetzt sind schon wieder die Vertreter holländischer Blumenzwiebelexporteurc in Vierlanden unter wegs. Auch sind schon Verkäufe getätigt worden. Angesichts der undurchsichtigen Verhältnisse aus dem Blumenmarkt muß die Landwirtschaftskammer vor übereilten Abschlüssen warnen und zur Vor sicht mahnen. Da in den letzten Jahren einzelne Firmen schlechte und mit Krankheiten befallene Blumenzwiebeln geliefert haben und bei Reklama tionen unliebsame Auseinandersetzungen nötig waren, ist die Landwirtschaftskammer aus Anfor dern bereit, Auskunft zu geben. Daker Vorsickt beim Linlcsuk von klumeuNviedels! Landwirtschaftskammer für das Staatsgebiet Hamburg. lichte, überschrieben: „Fiasko des neuzeitlichen Spargelabsatzes". Der besagte Artikel stammt aus den Kreisen der internationalen Großhändler, welche ihren Wohnsitz dicht an der holländischen Grenze und ihre Stände in Krefeld in einem still gelegten Eisenwerke haben. Diese Herren haben sich, solange die Devisen flossen, mit deutscher Ware nicht befaßt, erst nachdem die Devisen gedrosselt, das Einfuhrgeschäft nahezu aufhörte und ihre Stände leer wurden, darauf besonnen, daß in der Not der Teufel Fliegen frißt und der Internatio nale auch nationale Ware vertreibt. Aus dieser wahren Sachlage ergibt sich das trau rige Bild, daß die Gardeleger Zeitung sich zum Vorspann mißbrauchen läßt von einer Jnteressen- tengruppe, welche zu bekämpfen, sie für ihre Auf gabe hält und halten muß. Die Absatzorganisa tionen müssen sich aufs nachdrücklichste dagegen ver wahren, daß ihnen aus den Kreisen, von denen sie Schutz der heimischen Erzeugung erwarten, solche Seitenhiebe versetzt werden, welche den planmäßi gen und z. Zt. noch sichersten Absatz zugrunde rich ten sollen. Diese Art, den altmärkischen Erzeuger zu dienen, ist geradezu ein Hohn auf den Grundsatz: Gemeinnutz geht vor Eigennutz. Wenn der Artikelschreiber lobend hervorhebt, daß ein Vertreter der Spargelbauern aus der Gegend von Weferlingen den einzig praktischen Weg vom Erzeuger zum Verbraucher gefunden habe, so stimmt es, daß derselbe zwar ein Glied des sog. „Kettenhandels" vermied, leider aber gerade das jenige, was den dortigen Märkten bisher noch ein einigermaßen festes Gepräge gab und die altmär- kischen Anlieferer vor dem Chaos, wie es andere Großmärkte boten, bewahrte. Ein anderes bedrohliches Moment liegt in der Tatsache, daß in den letzten Tagen oltmärkische Er zeuger außer den planmäßigen Lieferungen den rheinisch-westfälischen Märkten beträchtliche Men gen Spargel zuführen, wodurch der Großhandel von dem Einfluß der Versteigerungen frei wird und Gelegenheit findet, der sinkenden Preisbewegung )er Märkte zu folgen. Es wird dadurch dem organi- ierten Absatz aus dem eigenen Lager der Erzeuger zroßer Schaden zugefüqt, was nicht im Interesse >er gesamten Anbauer liegt. Wann endlich versteht es auch der Spargelbauer. Immer strebe zum Ganzen, und kannst Du selber ein Ganzes nicht werden, dann als dienendes Glied schließe an ein Ganzes Dich an. in die Obstblüte zu spritzen. In der Nähe von Bie nenständen befindliche Bäume dürfen nur abends noch Beendigung des Fluges und nach Verständi gung mit dem Imker mrt arsenhaltigen Mitteln behandelt werden. Los Die diesjährige Spargelernte steht in bezug auf Absatz im Zeichen allerschwerster Krise. Das vor und zu Beginn der Ernte sich zeigende Interesse des Großhändlers für Frischspargel hatte, wie es auch nicht anders gedeutet werden konnte, keine natür liche Nachfrage und Aufnahmefähigkeit beim Ver braucher zur Grundlage, sondern entsprach ledig lich dem Bedürfnis des Großhandels nach Umsatz- und Berdienstmöglichkeiten. Mit geringen Ausnahmen gelang es dem Groß handel, durch Abschlußverträge sich bedeutende Mengen der anfallenden Ernte zu sichern. Nur die im Vorjahre bereits durchgeführte gemeinsame Be lieferung entzog sich auch in diesem Jahre der Aus lieferung an den kommissionsweisen Vertrieb des Spargels und hielt an den Verbindungen mit den rheinisch-westfälischen Versteigerungen fest. Wenn vom Beginn der Ernte bis zu Pfingsten, bedingt durch geringen Ernteanfall und erhöhtes Bedürfnis, die Preise als befriedigend bezeichnet werden konnten, so brach durch die in den Pfingst tagen einsetzende Hitzewelle und die schwindende Nachfrage die von feiten der Anbauer längst be fürchtete Katastrophe herein. Im Verlauf eines Ta ges lagen die Märkte voll und der mit hohen Un kosten erzeugte Spargel wurde zum Schund- und Schleudergegenstand des Handels. Als einzig stetig, wenn auch mit gedrückten Prei sen, erwies sich die Belieferung der Versteigerun gen. Sonderbarerweise, und vielleicht gerade des halb, wählte man diese Einrichtung als Zielscheibe für Angriffe schlimmster Art. Der „berufene Großhandel", der inzwischen Be weise seiner Organisationsfähigkeit erbracht hat, welche geradezu zum Himmel schreit, sucht auf alle erdenkliche Weise die gemeinsamen Lieferungen zu den Versteigerungen zu stören und auch diese Ware an sich zu reißen. Leider finden sich Personen, nicht zuletzt solche, die als frühere Führer des Reichsverbandes des deutschen Gartenbaues einen Namen hatten, welche den Fruchtgroßhandel in dem Bestreben, die Er zeugerorganisationen zu zerstören, willig die Hand bieten, mit der Begründung, den Erzeuger vor Schaden bewahren zu wollen. Z. B. das von Herrn Gartenbaudirektor Poenicke erwünschte „freie Spiel der Kräfte" spielt einen Tanz, der dem Erzeuger schwindeln macht. Einen weiteren Angriff auf den planmäßigen Absatz stellt ein Artikel dar, den die Gardeleger > Zeitung der NSDAP, am 20. d. Mts. veröffent« Gemüsebautag 4932 in Braunschweig züchtern zugesandt. So wurden jährlich für viele Millionen holländische Blumenzwiebeln nach Deutschland ausgeführt. Vierlanden (bei Hamburg) war von jeher ein guter Abnehmer; wird doch in den Wintermonaten der Hamburger Blumenmarkt hauptsächlich von Vierlanden aus mit getriebenen Tulpen und Narzissen sowie selbstgezogenen Mai blumen versorgt. So verfügten die Blumenzüchter in den Wmtermonaten über Bareinnahmen und hatten einen bescheidenen Verdienst. Dieser Zustand änderte sich jedoch in den letzten Jahren, als immer mehr Blumenzüchter zur Win tertreiberei übergingen und infolge der wirtschaft lichen Notlage die Nachfrage nach Blumen nachließ. Die Blumenpreise fielen, so daß die Zwiebeln zu teuer gekauft waren. Den sinkenden Preisen für Blumen folgten die Zwiebeln nur allmählich nach, meistens während der Zeit des Einkaufs, so daß, wie in den letzten 2 Jahren, diejenigen Blumen züchter, welche zuerst abschlossen, zu teuer gekauft hatten und nachher die getriebenen Blumen zu dem Preis für die Blumenzwiebeln, teilweise noch mrunter, verkaufen mußten. Die hohen Ausgaben ür Fracht und Zoll der Zwiebeln und für Heizung owie die eigene Arbeit mußten zugesetzt werden. 2. Bericht über die Beschlüsse des Fachaus schusses für Gemüsebau vom 25. 6. 1932. Berichterstatter: Prof. Dr. Eber t-Berlin. 3. Vortrag: „Die Abhängigkeit des Gemüse marktes von der Entwicklung der Bezie hungen zwischen Verwertungsindustrie und Feldgemüsebau". Redner: A. Pucher- Liegnitz, Vizepräsident der Handelskammer . Liegnitz. 4. Aussprache. 5. Vortrag: „Die Technik im Dienst des Gemüsebaues unter besondererBerücksichti- gung der Heizungsfragen". Redner: dipl. Gartenbauinspektor A. D e m n i g-Berlin. 6. Aussprache. 7. Verschiedenes. Abends: Treffpunkte im Restaurant „Hackerbräu* und in „Brünings Saalbau". Montag, den 27. Juni: Ausflug durch das Spargel- und Gemüscbau- gebiet Braunschweig-Hannover. Fahrtkosten Rm. 5. — je Person. 9 Uhr: Abfahrt mit Autobus ab Staatsbahnhof bis zu den Anlagen der Konservenfabrik Hintze in Rühme bei Braunschweig, und Gemüse-Sortenversuchsfeld der Groß-Samen- Handlung C. Jentsch in Melverode. 10 Uhr: ab Rühme zur Besichtigung des Betriebes Jahnke in Horst bei Wipshausen. 11,30—12,30 Uhr: Mittagessen in Wipshausen. 12,30 Uhr: Welterfahrt zum Rust'schen Hof (An baubetrieb der Konservenfabrik Burgdorf, Betriebsleiter Segelke). 14F0 Uhr: Weiterfahrt zur Plantage Liststadt der Keksfabrik Bahlsen-Hannover, Betriebs leiter Stoffert jr. 17 Uhr: Weiterfahrt nach Hannover, Käffes Georgspalast. 18^0 Uhr: Rückfahrt nach Braunschweig über dis Schleuse in Änderten. 19,50 Uhr: Plantage Stoffert-Peine, Düngungs-, und Sortenversuche. 21L0 Uhr: Ankunft iu Braunschweig. Dienstag, de« 28. Juni: Ausflüge iu den Harz nach eigener Wahl. Abbau von Regiebetrieben Der „Gewerkschaft" entnehmen wir die Nach richt, daß die sächsische Staatsregierung zu erkennen gegeben hat, daß sie, einem Landtagsbeschluß Rech nung tragend, durch eine Verordnung auf den Abbau von Regiebetrieben der Gemeinden hin- wirkcn will. Eine entsprechende Anweisung an die Kreis- und Amtshauptmannschaften ist bereits er folgt. Hiergegen nahm die kommunale Betriebskonfe renz in Sachsen Stellung. Einige der Redner bestritten die von der freien Wirtschaft schon in einer großen Zahl von Fäl len festgestellte Unwirtschaftlichkeit der Regiebetriebe und beschuldigten die Privatunternehmer, schlechter und teurer zu arbeiten als die Regiebetriebe. Wenn dem so wäre, warum erfüllt man nicht un sere Forderung nach öffentlicher Rechnungslegung der Regiebetriebe, durch die sich die Behauptung, daß Regiebetriebe unwirtschaftlich sind, doch so schön widerlegen ließe? Wir sprechen hier natürlich von den gärtne rischen Regiebetrieben. Was die Wirtschaftlichkeit der gärtnerischen Re giebetriebe anbetrifft, so wären wir wirklich dank bar, wenn man uns einmal einen rentablen Be trieb nennen und seine Rentabilität zahlenmäßig nachweisen würde. Bisher hat eine Nachprüfung nach kaufmännischen Grundsätzen im mer das Gegenteil bewiesen. Und nun zu den schlechten Arbeiten der Privat unternehmer. So etwas gibt es natürlich, besonders wenn die Auftraggeberin solange einen Unterneh mer gegen den anderen ausspielt, bis man einen Preis erreicht hat, zu dem kein Mensch auf Erden anständige Arbeit liefern kann. Wer ist dann für die schlechte Arbeit verantwortlich? Doch wohl die Auftraggeberin, die die wirtschaftliche Not der Privatunternehmer ausgenützt hat. Als bedauerliche Ausnahme lasse ich auch gelten, daß es Privatunternehmer gibt, die schon mal teuer oder schlecht gearbeitet haben. Schwarze Schafe gibt es eben in jedem Stall, und schließlich hat die öffentliche Hand in unserem Beruf bisher ja noch recht wenig getan, um sich die Mitwirkung eines leistungsfähigen Privatunlernehmertums zu sichern. Darüber hinaus müssen wir aber feststellen, daß in allen größeren Städten eine genügende Anzahl leistungsfähiger Gartenbaubetriebe und Garten ausführender nachgewiesen werden kann, um der öffentlichen Hand Gelegenheit zu geben, gute und preiswerte Arbeit zu bekommen. Die Auffassung, daß die Regiebetriebe (soweit ie eine Konkurrenz der freien Wirtschaft sind) ab- zebaut werden müssen, gewinnt immer mehr An hänger; das wäre sicher nicht der Fall, wenn diese Regiebetriebe der öffentlichen Hand Nutzen brächten. Sonnabend, den 25. Juni: für Mitglieder des Fachausschusses: 7 Uhr findet eine Gemüseoersteigerung in der „Braunschweiger Gemüse- und Obstversteige rung" G- m. b. H., Braunschweig, am Schilldenkmal 2, statt. 10 Uhr: Treffpunkt: „Hagenschenke" am Hagen- Platz. 14 Uhr: geschlossene Sitzung des Fachausschusses für Gemüsebau im Restaurant „Wilhelms garten". 20 Uhr: allgemeiner Begrüßungsabend im Mar morsaal des Restaurants „Wilhelmsgarten", veranstaltet durch den Landesverband Braunschweig im R. d. d. G. Pflanzenschutzliche Gesetze und Verordnungen Frankreich: Verordnung vom20. 4. 1932. - In Nr. 18/1932 der „GartenLauwirtschaft" berich teten wir in dem Artikel: „Frankreich sperrt ohne jede Begründung die Einfuhr von Gartenbauer« Zeugnissen aus Deutschland", daß die Einfuhr und Durchfuhr von Kartoffeln, Tomaten, Gemüse aller Art, lebenden Pflanzen, Blumenzwiebeln usw. aus Deutschland, Großbritannien und Holland ver boten wäre. Wie aus einer Mitteilung des Aus wärtigen Amtes ersichtlich, ist die Einfuhr und . .Durchfuhr vorgenannter landwirtschaftlicher und gartenbaulicher Erzeugnisse aus Deutschland, Groß britannien und Holland nicht nur nach Frankreich, sondern auch nach dem Saargebiet, das bekanntlich zollpolitisch Frankreich gleichgestellt ist, ver boten. Diese Tatsache beweist aufs neue, daß das französische Einfuhrverbot keine pflanzenschutzliche Maßnahme, sondern eine völlig ungerecht fertigte Gegenmaßnahme gegen die nur zu recht bestehende deutsche Verordnung zur Verhinde rung der Einschleppung des Kartoffelkäfers dar- stellt. «ÄON 2L —22^ A«O»O »n Ä^a«rn^v^«>SOB
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