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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 1932
- Erscheinungsdatum
- 1932
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193200000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19320000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19320000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 1932
-
- Ausgabe Nr. 1, 7. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 2, 14. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 3, 21. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 4, 28. Januar 1932 -
- Ausgabe Nr. 5, 4. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 6, 11. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 7, 18. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 8, 25. Februar 1932 -
- Ausgabe Nr. 9, 3. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 10, 10. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 11, 17. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 12, 24. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 13, 31. März 1932 -
- Ausgabe Nr. 14, 7. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 15, 14. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 16, 21. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 17, 28. April 1932 -
- Ausgabe Nr. 18, 5. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 19, 12. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 20, 20. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 21, 26. Mai 1932 -
- Ausgabe Nr. 22, 2. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 23, 9. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 24, 16. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 25, 23. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 26, 30. Juni 1932 -
- Ausgabe Nr. 27, 7. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 28, 14. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 29, 21. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1932 -
- Ausgabe Nr. 31, 4. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 32, 11. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 33, 18. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 34, 25. August 1932 -
- Ausgabe Nr. 35, 1. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 36, 8. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 37, 15. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 38, 22. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 39, 29. September 1932 -
- Ausgabe Nr. 40, 6. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 41, 13. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 42, 20. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 43, 27. Oktober 1932 -
- Ausgabe Nr. 44, 3. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 45, 10. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 46, 18. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 47, 24. November 1932 -
- Ausgabe Nr. 48, 1. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 49, 8. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 50, 15. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 51, 22. Dezember 1932 -
- Ausgabe Nr. 52, 30. Dezember 1932 1
-
Band
Band 1932
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- Gartenbauwirtschaft
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Letzt notwendiger Pflanzenschutz der Ko trotz allem den Preis bestimmen. 6. ll. '2.70 2.40 2.30 2.15 2«.— 48- Ltück QurkenbSnäer (Litte rleutlicd »ckreideol Preis Ues nackstedencken KurkevdsnUes 2,— Ndl. dllt pirmellUruck ist 6ie Hdnskwe von minckesievs 1VVV0 8tileli erkorckerliek. t Lx 3.-, 5 I-L 14 - 1 kx 2.70, 5 kx 13.— werden etwa 1 cm lang; sie sind grünlich und be sitzen einen schwarzen Kopf. Sie schaben das Blatt grün der Kohlblätter meist unterscitig ab und be- e z u a ch t e u. Die Räupchen um das Feld einen Bindfaden, der in Franzosen öl oder Kornitol getaucht wurde. Durch den üblen Geruch werden die Hasen abgeschreckt. In den Meerrettichkulturen macht vielerorts im Juni der Meerrettichblattkäser großen Schaden; bei starkem Befall kann es sogar zum Kahlfraß kommen. Der Schaden wird sowohl durch den Käfer als auch durch die Larve hervorgerufen. Die Bekämpfung geschieht am besten mittels arsen haltiger Stäubemittels die unter den verschiedensten Namen un Handel sind. Zum Verstäuben selbst können Hand^ oder Rückcnschweslcr verwandt wer den. Im Großbetriebe bindet man etwa 10 Gaze beutel im Reihcnabstande der Meerrettichpslanzen an eine lange Stange, die von zwei Männern unter ständigem Erschüttern über das Feld getragen wird. 20—20 Pfund eines Stnubemittels sind für die Fläche eines Hektars ausreichend. Sollte es am nächsten Tage nach dem Verstäuben regnen, so muß die Axbcit nach einigen Tagen noch einmal wieder holt werden. In den Gurkengegenden tritt Ende Mai, Anfang Juni, vielfach die SPringwanze (silslticus ssltator) auf, die früher nur in Mist- bectkästen gefunden wurde. Bei vorherrschend trock- uem Wetter können diese Schädiger so zahlreich auftrcten, daß die Gurkcnpflänzchen zugrunde ge richtet werden. Da die Springwanzen, ähnlich wie die Erdflöhe, springen, auch ungefähr dieselbe Größe erreichen und der schaden mit Erdflohschndcn Aehnlichkcit hat, so werden die Springwanzen mei stens als Erdflöhe angesehen. Als Bekämpfungs mittel können Tabakstaub und die bekannten Erd flohmittel empfohlen werden. Ein Bespritzen mit einer Nikotinlösung von 0,1 Reinnikotingehält soll sich ebenfalls bewährt haben. Mitte Juni ist auch auf das Auftrcten ksi e <5 e m s t H « r stets xlstö iv 3 HrrsUtütsQ, per qn» von 0.50 sn 9.50 17.50 36.— 68. veutLEke krreugni55« Ksnnxeicknsn! Unsere Werbung kür äeutscke Kartenbauerreußuisse wirck erst wirksam, wenn 6le üentsede Ware als solebe ge- keonreieknet ist. 6urkendänüer Koben sieb bereits viel koek dewskrk Verwendet äie 6urkeuds»ck«r äes lkeicks- verdanäes! LinkeitUckkeit erbökt äie Werbung! Der Marktverkauf von Baumschulwarc Wie mancher andere Bcrufsgcnosse auch, beobachte ich mit steigender Sorge das immer mehr überhandnehmende Unwesen des Verkaufs von Baumschulerzeugnissen auf öffentlichen Märkten und Plätzen. Es hat leider auch hier am Nieder rhein in der letzten Zeit Formen angenommen, die einfach für den ehrlichen, reellen Erzeuger und Gärtner nicht länger mehr zu ertragen sind. Diese Schmutzkonkurrenz nimmt dem ehrlichen Geschäftsmann mehr und mehr die Mög lichkeit, noch irgend welche Umsätze zu tätigen. I'oräern 8is rasins reioli illustriert« Preisliste irl)vr6iirtuersibe6Lrks»rtikol Nsx Krug, «utt« (r«als)l I 5 10 20 nen, sind Nikotin-Räucherungen oder Vergasungen angebracht. Die verschiedenen Räucherpulver, Ker zen, Räuchcrschnitzel usw. der Industrie wende man nach den jeweilig beigegcbcnen Vorschriften au. Billiger kommt man weg, wenn man mit Lösun gen aus Tabakextrakt oder Nikotin arbeitet, indem man diese aus Spiritusflammen oder Oco-Oefchcn zur Verdampfung bringt. Hierbei verwendet man je cbm Treibrauminhalt 1,5 ccm Tabakextrakt oder den 10. Teil Nikotin. Uebcrkochen und Feuer fangen der entstehenden Dänipfe muß vermieden werden. Bei Frühbcetkästen stelle nian die Ver dampfungsschalen etwas vertieft aus und decke die Kästen gut, damit die Dämpfe nicht durch Ritze usw. entweichen, Bei größeren Räumen stellt man meh rere Verdampfungsschalen gleichmäßig verteilt auf. Wo man gegen die Rote Spinne mit Spritzungen von Schwefelmittcln nicht mehr zum Ziele kommt, empfehlen sich Naphtalin-Verdampfungen, die man nach gründlichem Durchgießen der Gurkenbecte und Ueberbrausen der Pflanzen dadurch ausführt, daß man sog. „Schädlingsnaphthalin" (der Neso - G. m. b. H., Ludwigshafen, Mundenheimer Straße 52) 50 x je qm ausslreut und die Häuser dann 36 Stunden bei einer Temperatur von 22 bis 34° L geschlossen hält. Tie angegebenen Tem peraturen sind peinlich genau innezuhalten. Kurzes Lüften zur Durchführung der notwendigen Arbeiten ist während der Behandlung möglich. Schnittfer tige Gurken erntet man vorher, nachher geerntete lüftet man einige Zeit aus, bevor man sie zum Verkauf bringt. Bei der wechselnden Witterung dieses Frühjahres sind erhebliche Temperaturschwankungen zu befürch ten. Man verhindere sie durch rechtzeitiges Lüften, Spritzen oder Schattengeben bei Sonnenschein, durch gutes Abdichten, Decken und Heizen bei sin kenden Außentemperaturen, um dem Bitterwerden der Gurken vorzubeugen. Dieses Uebel stellt sich besonders auch bei ungenügender Wasserversorgung ein, ebenso kann übergroßer Fruchtbchang Wachs tumsstockungen der Früchte und dadurch ein Bitter- wcrden zur Folge haben. Schnelles Absinken der Temperatur in den Treib räumen begünstigt durch den dann entstehenden Tau das Auftreten von Pilzkrankheiten, nament lich der Grauschimmel-(öotrztis-) Fäule, die bei Gurken meist zuerst an der Fruchtspitze, auf den Resten der Blüten- und Kelchblätter, beginnt, um von dort aus auf die übrigen Fruchtteile überzu gehen. Aehnlich ist es bei Bohnen und Tomaten, doch werden auch andere Pflanzenteile befallen, bei Tomaten z. B. auch der Stengel, der dann durch fault, so daß die Pflanze abwelkt. Geil gewachsene Pflanzen werden am ehesten befallen, weswegen man die Pflanzen durch Lüsten bei warmer, trocke ner Witterung und durch normale Düngung ab gehärtet heranzieht. Uebermotz an Wasser ist schädlich. Ebenso sehlerhaft ist aber auch ungenü gende Wasserversorgung. Bei gleichzeitiger hoher Luftfeuchtigkeit und Temperaturschwankungen, wie oben beschrieben, sind dann bei Tomaten die we sentlichsten Voraussetzungen für den Befall durch Braunfleckenkrankheit gegeben. Jetzt gilt es, die ersten Anzeichen dieser Krankheit zu erkennen: Oberseite gelbliche Blattslecken, blattunterseits erst hell, dann dunkelbraun erscheinende Schimmel-Ra sen Zuerst befallene Blätter kann man vielleicht noch ganz entfernen. Man beseitige die genannten Ursachen und setze gleichzeitig mit Spritzungen von Kupferkalkbrühe ein. Als Ersatz für diese bietet die Industrie Mittel an, die nur aufzulösen und gleich zu verwenden find, z. B. „Nosperit", so daß die Selbstherstellung und anschließendes Prüfen auf Alkalität nicht nötig sind. Vorbeugende Spritzun gen dieser Art helfen auch gegen Welkekrankheiten wie den Tomatenkrebs und gegen verschiedene Fruchtsäulen. Olemberg, Straelen. Hm 4. Isnusr 1-Z2 ist clss däitgiiscj clsr Ltscdskssss, klare kreist Kinns v/isr, HUsIet-lsms, im Hitsr von 66 Iskesn vsrstoebsn. 2Z4. Stsebsksil. ISO 0.75 I1.7S vor» 25 Lx »n tranko dlsme: Wohnort:... Ltrsös: kestellrenel Schicken Lie mir unter dlacknakme: mit — ohne kirmeneinckruck: ... im Freilandgcmüsebau. Beim Auspflanzen des Herbst- und Dauerkohles Ende Moi, Anfang Juni, sind wieder die in Nr. 11 dieser Zeitung geschilderten Maßnahmen ge gen die Kohl maden durchzuführen, voraus gesetzt, daß man die in Deutschland am meisten ver breitete Kohlfliegenart „Lkortophila brassicae" in seinem Betriebe hat. Sollte dagegen die verwandle Art, „Lsi. tloralis", die erst im Juli auftritt, zu bekämpfen sein, so wäre das Stinksandverfahren oder die Sublimatbehandlung erst mit Beginn der Flugzeit, etwa Anfang bis Mitte Juli, durchzu führen. In solchen Betrieben, in denen erfahrungsgemäß die Vögel die ausgesetzten Kohl pflanzen abfressen, taucht man die Jung pflanzen vor dem Auspflanzen in eine ^/loprozen- tige Obstbaumkarbolineumlösung (1 § auf 1 I Was ser). Dieses Mittel wirkt auch gleichzeitig gegen Hasenfratz; die Pflanzen müssen aber nach etwa zehn Tagen erneut mit dieser Lösung bespritzt werden. Um die Hasen von kleineren Flächen fern zuhalten, spannt man in einer Höhe von ca. 15 cm Prcisdisziplin — trotz allem! Zu dem Aufsatz, der unter dieser Ueberschrift in Nr. 16 der „Gartenbauwirtschaft" veröffentlicht wurde und der mich sehr interessierte, möchte ich im Nachstehenden Stellung nehmen. Es wird immer Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen, dagegen wird wohl niemand an kämpfen können. Was sollte wohl der Berliner Grossist onfangen, wenn er nicht versuchen würde, die Ware für "jeden Preis zu verkaufen, wenn ihm diese unter den Händen der Fäulnis ausgesetzt ist. Man könnte wohl in besseren Zeiten eine Prcis disziplin durchhalten, wenn unsere Obst- und Ge müsebaubetriebe nicht von der Substanz leben müßten. Sobald Rentabilität durch Kontingentie rung geregelt wäre, könnte man mehr Preise hal ten, so aber überschwemmt das Ausland unsere Märkte. Sobald deutsche Erzeugnisse dann auf den Markt kommen, find die Märkte überfüllt und nicht mehr aufnahmefähig, so daß immer Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen. Es wird natürlich jeder Gartenbautreibende soviel Kaufmann sein müssen, um nur irgendmögliche Preise zu erzielen. Ich möchte nur ein Beispiel anführen. Anfang November vergangenen Jahres war es mir nicht möglich, meine Blumenkohlbestände direkt abzu setzen; ich war gezwungen, etwa 1500 Stiege in Kommission zu geben und erzielte je Stiege 3,— M. im Durchschnitt weniger als im Herbst 1930. Dies kam daher, daß einerseits die Kaufkraft fehlte, an dererseits aber der Berliner Markt mit italieni schem Blumenkohl derart verpestet war, daß bei verschiedenen Sendungen nicht die Fracht heraus- kam. Ich bemerke noch, daß ich erstklassige Sor tierung geliefert habe. Wo bleiben nun die Kosten der Verpackung, der Pflanzen, der Arbeitslohn usw. Es liegt doch wohl klar aus der Hand, daß bei die ser Politik jede Substanz zu Ende geht. Sobald wir eine Kontingentierung oder höhere Zölle haben, so daß dadurch unsere Betriebe wieder rentabel werden, werden wir auch dann wieder Preisdiszi plin haben, denn Angebot und Nachfrage werden sür den Blumen- und Pflanzenbau. Jetzt ist die Zeit gekommen sür die richtige und sorgfältige Auswahl der Mutterpflanzen zur Steck- lingsgewinnung, denn die häufigen Klagen über mangelhaftes Wachstum, schlechte Blütenentwick lung, krankhaftes Laub, geringe Verzweigung sind die Folgen schlechter Auswahl von Mutterpflan zen. Dies trifft besonders zu bei den Zonal-, Efeu- und Edelpelaroonien; ferner bei Fuchsien, Agera- tum usw. Es ist grundfalsch, wenn aus den Bestän den der einzelnen Sorten das beste Material ver kauft wird und die verbleibenden, mangelhaft ent wickelten Pflanzen dann noch als Mutterpflanzen verwendet werden. Die davon gewonnenen Steck- lingspslanzen zeigen später die gleichen Eigenschaf ten, geschieht dieses wiederholt, dann tritt voll ständige Degeneration ein. Aus diesem Grunde mutz, bevor der Verkauf beginnt, das beste Pflan zenmaterial für die Mutterpflanzen zurückgehalten werden. Werden diese dann später Ballen haltend im Freiland ausgepflanzt, ist darauf zu achten, daß der Ballen vor dem Einpflanzen gut feucht ist, an dernfalls hält es schwer, den trockenen Ballen wie der feucht zu bekommen. Die Pflanzen gehen zu rück und liefern später schlechtes Stecklingsmaterial. Beobachtet man bei Freilandpflanzen, z. B. Nelken und anderen Staudengewächsen, Degeneration, so kann das seinen Grund in Bodenmüdigkeit haben. In solchen Fällen empfiehlt es sich, die eigenen Mutterpflanzen von der Stecklingsvermeh rung vollständig auszuschalten und neues Steck lingsmaterial aus einem fremden Betriebe mit ge sunden Pflanzen zu beziehen. Die anhaltend trübe, kalte Witterung, die dem schönen Wetter der vergangenen Wochen voraus ging, hat starkes Auftreten von Blattläusen und Pilzkrankheiten an den Pflanzen zur Folge gehabt. Blattläuse bekämpft man durch nikotinhaltige Flüssigkeiten, bei Reinnikotin nimmt man 1—114 ccm auf I Liter Wasser. Blattläuse an Freilandrosen können durch Quassia-Schmier- seisenbrühe bekämpft werden, die man sich selbst Herstellen kann. 14h kg Ouassia-Holzspäue läßt man 24 Stunden vollständig mit Wasser bedeckt stehen. Dann kocht man sie eine halbe Stunde rich tig auf, löst 2 KZ Schmierseife in Regenwasser auf, die abgekvchten Späne werden durch ein Tuch ge gossen und tüchtig ausgedrückt, worauf man dieser Brühe die Schmierseifenlösung zusetzt. Tas Ganze wird mit 100 I Wasser verdünnt und die Rosen mit dieser Flüssigkeit mit einer Blumenspritze be spritzt. Das Schwefeln der Rosen gegen den Mehltau pilz, Lpkaerotkecs psnnoss, ist dringend anzu raten, um Triebe und Blätter gesund zu erhallen. Man schwefle sie im Laufe des Monats drei- bis fünfmal an warmen, sonnigen Tagen mit recht feingemahlenem Schwefel. — Man achte ferner auf den Rosenwickler, der sich in den zusammengespon nenen Blättern aushält und nur durch Zerdrücken beseitigt werden kann. Die Rostkrankheit an Chrysanthemen wird durch einen Pilz verursacht, der auf der Blattunterseite chokolademarbene Pusteln bildet. Man bekämpft ihn am besten durch wiederholte Bespritzung der jungen Pflanzen mit einer 1—114prozentigen Kupfersodalösung. Auf 1 l Wasser nimmt man 10—15 8 Kupfervitriol und 12 8 feinkristallisierten Soda und spritzt hauptsächlich die Unterseite der Blätter. Stark befallene Pflanzen scheidet man am besten von der Kultur aus. Der Ohrwurm richtet an den im Freiland aus gepflanzten Dahlien großen Schaden an. Es ist grundfalsch, die 10—20 cm langen, trockenen Stum pen der vorjährigen Triebe an den Knollen sitzen zu lassen, weil Risse und Höhlungen für Ohr würmer Schlupfwinkel sind. Um ihn zu fangen, hängt man am besten mit Heu oder Holzwolle ge füllte Blumentöpfe auf die Dahlienpfähle, worin der Ohrwurm nachts einen trockenen, warmen Unterschlupf findet. Am Morgen müssen die Töpfe nachgesehen und über einem Behälter mit Wasser ausgeklopft werden. - kü Olinckemann, Bonn a. Rh. im Treibgemüsebau. Bei trockener Wärme und Zugluft in den Treib- räumen stellen sich leicht Blattläuse ein. Sie ver raten ihre Anwesenheit durch die bald eintrötenden Blattkräusekunaen, durch die weißlich aussehenden Balge, die sie bei ihren mehrfachen Häutungen ab streifen, durch den als „Honigtau" bekannten, als glänzend-sirnisartiger Blattbclag schädigenden Kot, auf dem sich oft Rußtaupilze als schwärzlicher Be lag ansiedeln, und schließlich durch das Auftauchen von Ameisen, welche die Blattläuse aus den Pflan zen aufsuchen und schützen. Schnelles Eingreifen ist nötig, denn die Vermehrungsfähigkeit der Blatt läuse ist groß. An warmen Nachmittagen spritze man die befallenen Pflanzen mit Lösungen von 1—2 kg Tabakextrakt oder dem zehnten Teil dieser Menge Rohnikotin in 100 I Wasser, indem man eine Pflanzenspritze verwendet, die aus einem Spritztops mit engem Spritzkegel bei hohem Druck verspritzt. Nach der Spritzung muß der Treibraum einige Stunden geschlossen gehalten werden, damit die entstehenden Nikotindämpfe gut einwirken kön nen. Wo Spritzungen nicht möglich und wo die Treibräume allseitig gut dicht gehalten werden kön frcssen auch gern die Herzblätter. Da dieser Schäd ling in den letzten Jahren nicht besonders stark auf trat, empfiehlt cs sich, in diesem Jahre aus der Hut zu sein. Nach Versuchen der Hauptstelle für Pflanzenschutz in Pillnitz hat sich eine zweiprozen- tigc Petrolenmschmierseifenlösung am besten be währt. Zur Verteilung der Lösung kann eine Obst baumspritze öder im Großbetriebe eine Hederich spritze genommen werden. Um die Räupchen auf der Unterseite der Blätter gut treffen zu können, hat die Maschinenfabrik Gebr. Holder in Metzin gen eine besonders für diesen Zweck geeignete Spritze (Gemüsebauspritze „Mars") konstruiert. In jungen Spargelanlagen ist im Juni mit dein Auftreten des Spargelrostes zu rechnen. Die Krankheit tritt gewöhnlich zuerst an 1—3jährigcn Pflanzen aus und geht dann von hier auf ältere Anlagen über. Bei starkem Befall sehen die Pflanzen rostbraun aus. Sic werden unter dem Einfluß der Krankheit gelb und können fürs nächste Jahr keine Rescrvestoffe sammeln, wodurch natür lich eine Schwächung der Spargelpflanzen eintrift. Die Bekämpfung besieht im tiefen Abschneiden und Verbrennen der befallenen Pflanzen. Auch soll sich ein vorbeugendes Bespritzen mit einer 14—1pro- zentigen Küpferkalkbrühe bewährt haben. Biel zu schassen machen können auch die Tau sendfüßler. Sie leben zwar vorwiegend von verwesenden Pflanzenteilen, greifen aber auch lebende Pflanzen an. Sie lieben Dunkelheit und Feuchtigkeit, und halten sich besonders in der ober sten Erdschicht auf. Oft bohren sic sich in den aus- gesäten Samen ein, wie z. B. Gurken, Bohnen und dergleichen mehr; die Keimpflanzen werden mit Vorliebe an den Wurzeln befressen; selbst niedrig hängende Erdbeeren bleiben nicht verschont. Die Bekämpfung besteht im Anködern durch Kartoffel scheiben. Äuch können die Tausendfüßler vergiftet werden, indem man die Kartoffelköder mit mit Schweinfurter Grün behandelt. fteichelt, Poppenburg. Leider habe ich auch die Feststellung machen müs sen, daß unsere Ortspolizeibehörden wenig Ver ständnis für diese Uebelstände an den Tag legen und sich auch, selbst in ganz krassen Fällen, außer ordentlich Passiv verhalten, wenn wirklich sür die Marktpolizei die Notwendigkeit und Pflicht vor liegt, das kaufende Publikum vor offenbaren Be trügereien seitens gewissenloser Auch-Gärtner und Händler zu schützen. Hierzu ein Beispiel: Ich fand an einem Samstag des Monats März, als dos Thermometer um 7 Uhr morgens 8° Kälte zeigte, kurze Zeit später auf dem Wochenmarkt den Arbeitsjungen eines kleinen Rosenzüchters (im Nebenberuf Trichinenschauer), der eine Partie nie drig veredelter Rosen, die völlig unbedeckt auf dem Pflaster lagen und dem starken Frost preisgegcben waren, zum Verkauf anbot. Ich machte den Jun gen aus das Verkehrte dieser Handlungsweise auf merksam und forderte ihn auf, seinem Auftrag geber zu sagen, er solle sich als Gärtner eines sol chen Tuns schämen. Die Polizei, hiervon verstän digt, untersuchte den Fall und j.ellte fest(!), daß die Rosen nicht gelitten haben konnten und, von einem Käufer gepflanzt, einige Zeit später güt aus trieben. Wie diese Feststellung vertreten und bewie sen werden kann, will ich dem Urteile eines jeden Kollegen getrost überlassen. Mit großem Interesse las ich daher den in Nr. 14/1932 in unserer „Gartcnbauwirlschast" unter dem Titel „Selbsthilfe auf dem Wocheu- markt" erschienenen Artikel und nahm mir vor, gleich hiernach zu handeln. Ich sand dann auch auf dem Wochenmarkt neben Dahlienknollen, aller lei Stauden usw. wieder ein reichliches Angebot von Rosen, Liguster, ferner Obstbäume und -Sträu cher minderwertigster Qualität. Natürlich lag alles unbedeckt und war stundenlang dem scharfen, trocke nen Winde ausgesetzt. Dem kaufenden Publikum fällt das natürlich nicht weiter aus, wenn nur alles billig, billig ist. Ich hielt es auch jetzt sür meine Pflicht, den Polizeichef hiervon zu benach richtigen und ihn zu bitten, diesen ganz offenbaren Mißständen abzuhelfen. Er lehnte sofortiges Ein greifen aber ab mit der wenig stichhaltigen Begründung, daß er seine Behörde vor Schaden- ersätzansprüchen bewahren müsse. Das ist nun dec behördliche Schutz, dessen der reelle Gärtner sich zu erfreuen hat. — Ich glaube daher auch, mit allen reellen, ehrlichen Berufsgenossen einer Meinung zu sein, wenn ich unseren Reichsverband und den B. d. B. dringend ersuche, alles zu tun, damit die Reichsregierung die in oben angezogenem Bericht erwähnte Notverord- 6»rte»«Ins vlllluer «II« UsSe un6 StSrkeo Usksibsr, krsoko VoUbsknslLtioa vüngemMsl »aeuspSne , 8«,.. 13—14 7, St. . . sein SOKS 13.«0, ralttsl I'.— Ituoel»eon»ekl, «Ml. . 100 kx 11—, SO kx 6 — »uiumvkl, AsMimpN IM Lx 20 —, SO kx 10.S0 peru-Vuaao-raHttaen 2S I-e 3.00, so kx 17.S0j 7S kx 24.40 »»rnstokk-lialt-l'kaspliae „ , 2S 17.— kianso VoUbsUnststroo llnkrsul-kx i s io rs so K» so 100 kx peims kokrLcksNvnelveXvn 160,200 170/200 130 200 2M 200 nm I .4S NSS I SS 180 100/300 170/300 180/300 200/300 cm 1.IL S —
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