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Nachrichten für Naunhof und Umgegend : 29.07.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-07-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787861864-192307291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787861864-19230729
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787861864-19230729
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Nachrichten für Naunhof und Umgegend
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-07
- Tag 1923-07-29
-
Monat
1923-07
-
Jahr
1923
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8. 8» 2ur Stina» Telefon 11886. I — Naunhi schäft vor Wo Beschluß fahle, a hallen, so log der zu lassen, war es wir hier und tn d gemein der Anfi, sonst für immer fl sehr zu begrüben, und wir können o wohlfühlen wird, dellen gesorgt woi guten Länden. L Hardter Mühlenwi net löste, er hat e und bletet tm Este Die schöne groß« wird, wie immer, der jungen Tänze geplunte Feuerw« Witterung ist nm mung. die uns al und kostspieligen i des Gelingen diel - — Naunho graphische Verein flug nach Nau legen die Wassen Verbände der Der strebt ist, sich techn in der Schlobmüh nach Ltndhardt st schwarzen Kunst n betzuwohnen. — aus Privathond -u M Silvis alle außer Betrieb gef VitäVL Lawillvu, Sliitei HnOöliüf still Kohle Vieser ^ppai schlossen, v L. ki Kein ran: octer k Kokten L „S1e«»«n," k Liekunäen 61 geschlossen. öle logisch« Mg« Reich auszwangen Faichisten. LnMal , iltn ASmischen ; beamten Ruteabüi Zeichen -er Macht .Faschine" lebt St Dichter Gabriele ! bol für feine Disl fertig Unverstände! die sosees lepröser die heutigen Antts hat sich im Pari« weil eben die Me nicht gutzumocheni auseinander prall- verhüten. Neue 1 gegen uns, die wi unser kleines Nar und selbst über bi Weltoronung, die sitzenden Parleiiüh falls noch zu gewc Quadraikilomeler Geschichte wird mc die gemeinsame Ar verschossen. Dos und rechts seine I Für Rhein u. Ruhr! M. K. Verschiedene Meldunqea München. Der VerfassnngSansschnß des bäuerischen Land tages hat in der zweiten Lesung den Gesetzentwurf über Volksbegehren und Volksentscheid angenommen. Moskau. Die Kommission zur Bekämpfung derHunger 6- not ist aufgelöst worden. Gleichzeitig damit ist eine Kom- Mission zur Wiederausrichtung der Landwirtschaft mch zur Nor- beugung einer Hungersnot geschaffen worden. Wochenschau. Schützenfest! Büchsenknallen. Drei Tage Lust. Drei Tags Sorgen vergessen. — Das ist die kleine Weit, die ihren Wirbel um uns hoppst unb springt. Die große draußen meint es nicht so gu!. Zwar lehrt auch sie uns tanzen um das papierene Kalb des Dollar-, und jeder Tag des Wirlschaltslebens dringt uns einen neuen Eier tanz, bei dem es gilt, geschickt zu balancieren, um durch die Engpässe hindurch zu Hüpfen, ohne zu Fall zu kommen. Wie weit vom Fall sind wir noch? Was nie für denkbar gehalten wurde, ist längst er folgt. Oesterreich, bas einst debauerie. richtet sich langsam au', während unser Weg noch der abschießenden Rodelbahn gleicht. Wird es einen Aalt oeden, ehe unsere Popiermmk auf dem Weltmarkt nur noch den Wert von Lumpenpapier Hai? Es gibt Kreise, die noch immer von diesem Elend profitieren, aber auch solche, die de» Unschuldigen die Verantwortung zuschteden sür ein Unglück, das nur politische Rundschau. Deutsche« Reich. Erhöhung -er Bergarbeitersöhne. 28 000 Mark Stundenlshn. Me Vertreter der Arbeitsgemeinschaft haben für die größeren Stein- und Braunkohlengebiete des besetzten und unbesetzten Deutschland im Reichsarbeitsministerium eine Vereinbarung getroffen, wonach für die Zeit vom 23. Juli bis 2. August auf die Löhne, wie sie bis zum 23. Juli galten, außer einer bereits früher vereinbarten Erhöhung um 30 9S, ein weiterer Zuschlag von 40 N gewährt werden soll. Der Stundenlohn eines Handwerkers im Mitteldeut schen Braunkohlenbergbau beträgt demnach in der Zeit vom 23. Juli bis 2. August, einschlißlich Hausstands- und Kindergeldes 28 OM Mark. Die Vereinbarungen schließen sich an für die oberschlesischen und Westerwälder Braunkohlengebiete. Die Verhandlungen über Einführung wertbeständiger Löhne für den gesamten Kohlenbergbau werden fortgesetzt. Steigerung der Kohlenpreise. Im Anschluß an die Steigerung der Bergarbeiter föhne haben die Organe der Kohlenwirtschast neue Preis steigerungen für Kohle vorgenommen. Die Kohlenpreise werden sich mit Wirkung vom 27. Juli ab, gegenüber den bisher geltenden Preisen, den Beschlüssen entsprechend um zirka 53 SS erhöhen. Die neuen Preise stellen sich im einzelnen wie folgt: Mheinisch-westfälische Fettförderkohls 2 083 MO Mark, mitteldeutsche und ostelbische Braunkohlenbriketts 1124 000 Mark, ostelbische Rohkohle 332 000 Mark, mitteldeutsch« Rohkohle 347 000 Mark, niederschlesischer Gteßereikoks 3 200 000 Mark, niederschlesischer Brechkoks 3 169 OM Mark, oberschlesische Stückkohle 1 793 OM Mark, oberschleflscher Stückkoks 2 861 OM Mark je Tonne. Vle neue« Eisenbasinsahrprelse. i Ab 1. Augüst. ' Mit Wirkung vom 1. August werden die Eisenbahn- fahrpreise in der dritten und vierten Klasse um etwa 250 tn der ersten und zweiten Klasse um 300 N erhöht, so daß sich folgende Einheitssätze für den Kilometer ergeben: in der ersten Klasse 3200 Mark, in der zweiten Klasse 1600 Mark, in der dritten Klasse 500 Mark, in der vierten Klasse 330 Mark. ' Die Schnellzugzuschläge für die Benutzung von D-Zügen betragen: in der ersten Zone (bis 75 Kilometers erster Klasse 64 OM Mark, zweiter Klasse 32 OM Mark, dritter Klasse 10 000 Mark; in ver zweiten Zone lbis 150 Kilometer) erster Klasse 128 OM Mark; zweiter Klasse 64 OM Mark, dritter Klasse 20 000 Mark; in der dritten Zone ttiber 150 Kilometer) erster Klasse 192 OM Mark, zweiter Klasse 96 OM Mark, dritter Klasse 30 000 Mark. .Platzkarten, die in den Zugausgangsstationen für alle D-Züge von den Mitteleuropäischen Neifebureaus ansaegeben werden oder von außerhalb dort bestellt werden können: erster Klasse 24 000 Mark, zweiter Klasse 12 000 Mark, dritter Klasse 4000 Mark. Eine Bahnsteigkarte kostet 3000 Mark; der Ein heitssatz sür Gepäck beträgt 128 Mark für 10 Kilogramm und 1 Kilometer, die Mindestfracht 9000 Mark. Die Preise für Bettkarten, deren Vorverkauf sieben Tage vor Ab gang des Zuges bei allen Mitteleuropäischen Reisebureaus beginnt, betragen (für die Jnlandstrecken der Reichsbahn- unv Mitropa-Schlafwagen) in der ersten Klasse tEinzel- abteil) 600 000 Mark, in der zweiten Klasse, (zwei Personen in einem Abteil) 300 OM Mark, für Liegewagen dritter Klasse 120 000 Mark und die Vormerkgebühr von 10 5S. An der viertägigen Gültigkeit der gewöhn lichen Fahrkarten wird nichts geändert; Fahrkarten, die am 31. Juli gekauft sind, gelten zur Fahrt noch bis zum 3. August, jedoch muß die Reise bis Mitternacht beendet sein. Rundreisehefte gelten zwar über den 1. August hin aus, jedoch muß, gleichgültig, ob das Heft im Juni ober im Juli gekauft und die Reise bereits vor dem 1. Juli an- getreten wurde, für Reisestrecken, die nach dem 3. August, nachts 12 Uhr, zurückgelegt werden, der Fahrpreisuuter- schied nachgezahlt werden. Sächsische und Lokale Mitteilungen. Naunhof, den 28. Juli 1923. Merkblatt für den 2S und 30. Juli. ssonnenauigang 4" (4")» Mondausgang 8"N. (9°'N.) Sonnenuntergang 7" (7")» Monduntergang 5"V (7°^V.> 29. Juli. 1849 Maler Max Liebermann geb. — 1856 Komponist Robert Schumann gest. — 1878 Österreichische Truppen rücken in Bosnien ein. 30. Juli. 1877 Niederlage der Russen durch die Türken bei Plewna. — 1914 Mobilmachung in Rußland. LI Zur Wetterlage. Die Befürchtung, daß der Rückschlag in der Wetterlage länger anhalten würbe, hat sich nur allzu sehr bewahrheitet. Das Hochdruckgebiet über Südwest- europa liegt immer noch an demselben Fleck, während vom Atlantischen Ozean ein Tiefdruckwirbel nach dem andern vordringt und nördlich von uns vorüberzieht. Die Folge dieser Wetterlage sind für uns dauernde Winde aus süd westlichen bis nordwestlichen Richtungen, die uns weitver breitete, schwere Unwetter mit starkem Hagelschlag brachten. Die Temperaturen gingen im allgemeinen nicht mehr erheb lich zurück; sie hielten sich fast durchweg auf der Höhe der für diese Zeit zu erwartenden Werte. Da eine Änderung der Luftdruckverteilung auch sür die nächsten Tage äußerst unwahrscheinlich ist, müssen wir in Nord- und Mittel deutschland mit einer Fortdauer des unbeständigen Wetters rechnen. In Südwest- und Süvveutschland dürfte das Wetter auch weiterhin besser bleiben. lH Die Ende Juli gelösten Reichseisenbahnsahrkarten werden von den Ausgabestellen innerhalb der Geltungs dauer (1. bis 3. August) nur zurückgeuommen, wenn ein Rechtsanspruch (Nichterfüllung der Beförderung, einfache Verspätung, oder Ausfall von Zügen) besteht. In allen übrigen Fällen wird das Fahrgeld nur durch die zu ständigen Verkehrsämter, aus schriftlichen Antrag, bet An gabe ver Gründe der Nichtbenutzung, unter Abzug von 10 H Verwaltungskosten, erstattet Gesamtsumme Mk. 1470763.— Die Sammlung wird fortgesetzt und bitten wir, weitere Spenden tn der Geschäftsstelle unseres Blattes abliefern zu wollen. Wir werden darüber in obiger Weise öffentlich quittieren. Der Zusammentritt des Reichstages. Für den Wiederzusammentritt des Reichstages läßt sich nach den Mitteilungen von zuständiger Stelle ein bestimmter Tag noch nicht feststellen. Der Zu»-mmenttitt wird, soweir sich bisher übersehen läßt, nicht vor dem 9. August, spätestens am 17. August erfolgen. In viesem Sinne hat ver Präsi dent die Mitglieder deS Reichstages durch Rundschrei ben verständigt. Die neuen Steuerpläne. Die Vorbereitungsarbeiten sür Vie Steuererhöhung werden in den nächsten Tagen beendet sein. Die Steuer- Vorlagen werden dem Kabinett zugehen und voraussichtlich zu Beginn der Woche an den Neichsrat gelangen. Geplant ist eine Erhöhung der Vermögens- und Erbschafts steuer, ferner Erhöhung der Vorauszahlungen auf vie Einkommens- und Körperschafts st euer, sowie Erhöhung der Ausfuhrabgabe. Die Beratungen über die Goldanleihe stehen ebenfalls vor dem Abschluß. Eine Verwahrung der sächsischen Regierung. Die Reichsregierung hatte vor kurzem in einem Auf ruf gegen den Bürgerkrieg erwähnt, daß sie besonders niit der sächsischen und thüringischen Regierung ein Einver nehmen pflegen und es in dieser Hinsicht nicht an »ernster Aufmerksamkeit" fehlen lassen wolle. Dagegen wendet sich jetzt die sächsische Regierung mit einer Veröffentlichnng, in der sie fragt, ob gerade Sachsen und Thüringen einer besonderen »Oberaufsicht" bedürften und ob die Reichs regierung glaube, daß gerade dort ein Bürgerkrieg drohe. Sie verlangt von der Neichsregierung die Mitteilung der Gründe für eine solche Annahme. Aus In- und Ausland. Berlin. Die Berliner Kommunisten haben von den Mr Sonntag in Potsdam geplanten und inzwischen verbohren Umzügen Abstand genommen und dafür in Berlin 17 öffentliche Versammlungen einberufen. Berlin. Angesichts der Lebensmittelknapphett und der da durch hervorgerufenen Erregung in Berlin hat sich der Ber liner Magistrat zum Reichskanzler begeben, um ihn um Abhilfe zu ersuchen. London. Der UnterstaatSsekretär im Finanzamt erklärte i« Unterhause, daß bis zum 30. Juni d. I. für 13 264 0(H Pfund Sterling deutsche nach England etngeführie Artikel besteuert wurden. London. Im Unterhause erklärte der Lustfahrtminister Hoare, die Regierung habe beschlossen, die Entwicklung der Luftschiffe wieder auszunehmen und zwar womöglich durch Förderung der HandelSluftschi ssahrt und nicht durch Würde es keine Reparationen geben, solange keine ftnanztell« Stabilität erreicht sei. Aus die Dauer werde wohl Rutz« land dasjenige Land fein, das die veutsche Ausfuhr zum grötzten Teil aufnehmen werd«, vorausgefetzt, daß man solche überhaupt erwarten könne. Er könne nur darauf Hin weisen, daß die Regierung keine Anstrengungen unterlassen werde, um eine Regelung zustandezubringen. Sie habe aber nicht die Macht, allein zu entscheiden. Sie Antworten aus Paris und Brüssel. Getrennte Noten — der gleiche Sinn. Nach einer Havasnote wird wahrscheinlich ver end gültige Wortlaut der beiden Noten Frankreichs und Bel giens am Montag in London überreicht werden. Es ist immer noch davon die Rede, daß Poincars, Theunis und Jaspar im Laufe der kommenden Woche eine Zu sammenkunft haben werden. Ein Pariser Blatt glaubt, die beiden Antworten folgendermaßen zusammenfassen zu können: In der Ruhr frage werden sich beide Regierungen vollkommen unerschütterlich zeigen und erklären, vatz ; sie auf keine Verhandlungen mit Dcutfchland eingehen ! können, bevor nicht der passive Widerstand einge stellt ist, und daß sie weiterhin gar keine Regelung deö Ruhrproblems wünschten, ehe nicht die deutschen Zahlungen ! sichergestellt sind. Die Blätter heben einstimmig hervor, daß die franzö sische und vie belgische Note in ven freundschaftlichsten Tönen gehalten sein werden und die Tür für weitere Ver handlungen offen ließen. i xxnn Quittung über eingegangene Beträge für die Bedrängten im Ruhr- und Rheingebiel. MK. 50000.— Uebernahme von der 32. Quittung .1 420763 — Arbeiter und Angestellte. - »Zwickau. (Bergarbeiterstreik.) Im Zwickauer und Oelsnitz-Lugauer Bezirk sind die Bergarbeiter in den Ausstand , verlangen eine einmalige Wittschastsbeihilfe von 500 000 Mark und sind mit den übrigen Lohnverhältuissen nicht zufrieden. Sie erklären, nicht früher wieder einsahren zu ' wollen, bis die Lohnfrage eine für sie befriedigende Regelung gesunden -al. Das Vielfache der Zwangsanleihe als Brotverforqungsabqabe. Durch das Gesetz zur Sickeruna der Brotv-rivraung im Wirt schaftsjahr 1S23 1924 vom 23. Juni 1923 fällt die öffentliche Brot- Versorgung mit dem l5. September l923 fort. Ilm dem bedürftigen Teil der Bevölkerung den Bema von Brot auch weiterhin zu erleichtern, sollen die besitzenden K'asfln eine Abgabe vom Ver mögen entrichten, die in zwei T-ildebäaen am 1. August 1923 und am 2. Januar 1924 zu zahlen ist. D^ss Abgabe soll grund'ätzbch in einem Vielfachen der Zwanasanl-4he bestehen. Der Ausgangspunkt? bildet dabei das Sechsfache, also für jede T"ilobaabe das Dreifache der Zwangsonleihe. Wenn sich jedoch der durchschnittlicke Preis für märkischen Roggen in d-r Z»it vom 1 dis 15. Juli 1923 höher oder niedriger.stellt als auf 120000 Mk. für den Zentner, so ist für die erste Teilobgade des Drettachen ein entsprechend höheres oder niedrigeres der Zwangs'«leihe als Abgabe zu entrichten. Entsprechen des gilt für die zweite Teilabgobe, wenn der du-chtchniitiliche Rogaen- preis in der Z»it vom 1. b-s 15. Dezember 1923 höher oder nied- riger ist als 120000 Mk. für den Z-ntner. Der Multiplikator sür die erste Teilobgade wird in den nächsten Togen bekanntgeqeben werden. Es wird damit zu rechnen sein, daß die erst» am 1. August fällige Teilabgobe etwa das Zehnfache des vollen Zwangsanleihe beiroges ausmochen wird. Bei der Berechnung d»r Adaode ist grundsätzlich von dem zur Zwangsonleihe angegebenen D-rmög-n ou-zugehen. Der Pflichtige darf jedoch aus dteflm Vermöaen städtische Mietsgrundslücke, in- ländische festverzinsliche Wertpopiere.inländischeKypothekenfordervngen sowie sonstige reine Marktordernngen ausicheideo; in diesem Falle ist sür die Berechnung der Abgabe nicht der tatsächlich zu zeichnende Zwangsanleihebetrag, sondern der Betrag, der noch Absetzung der ausschetdenden VermöaensgegenllZnde on Zwangsonleihe zu er- Heden sein würde, zugrunde zu legen. Dabet hat der Pflichtige bei Zahlung der Abgabe dem Finanzamt schrisllich darzulegen, welche Vermögensgegenstände er tür die Berechnung der Abgabe von dem zwangsonleih-'vfllchiigen Vermögen ausoelchieden hat. Der Pflichtige erhält über die Köhe der Abgabe keinen Bescheid. Er Hot fick vielmehr die Abgabe selbst zu berechnen und zwar an Sand des ihm seinerzeit mit dem DermögensteuererklSrunas- Vordruck übersandten Zwangsonle'betarifs, der auch in den Räumen der Finanzämter angeschlagen werden wird. D»e erste Teilabgabe ist un aufge fordert dis zum 1. August 1923 einzuzadlen. Da es sich um eine Steuer und nicht um eine Zwongsanleibe handelt, ist die Zahlung bet der für den Pflichtigen zuständigen Finonzkasse, nicht etwa bei einer Annahmestelle sür die Zwangsanleihe zu leisten. Beispiel: Das zur Zwangsonleihe angegebene Vermögen beträgt 10 i Millionen Mork. K'ervon waren on Zwangsonleihe zu zeichnen i 694000 Mk. An sich sind, wenn der Mulüplikator sür die eistc f Teilabgobe 10 beirooen sollte, i 694000X10-6940000 Mk. bis zum 1. August 1923 an die Finanzkasse zu zahlen. Wenn In dem Vermögen von 10 Millionen Mark festoerzins- ; liche Wertpapiere in Kühe von 3 Millionen Mork vorhanden find, f so darf sür die Berechnung der Abgabe ein Vermögen von 7 Mill, Mork zu Grunde gelegt werden. Davon wären 394000 Mork f Zwanasanleihe zu zeichnen gewesen; Ler Pflichtige hat also für die erste Teilabgobe 394000xl0--39400M Mk. bis zum 1. August 1923 zu zahlen. Die Sieuerpflichilgkn werden gut daran tun, sich schon jetzt auf die Zahlung der Abgabe in dieser Köhe am l.Au,- s! 1923 vor zubereiten und entsprechende Geldbeträge dafür berestzustellen. Gin ernstes Wort in ernster Zett. Vorige Woche, Mittwoch, den 18. d. M., folgte ich einer Ein ladung des w fienschqttlichen AusschußmitMeb« tm Geflügel-Museum, Stvdienrot Fischer, P»odfih«tda, zb einer Sitzung t« Krystaüpolost zu Leipzig. Anschließend on diese Sitzung erfolgte eine solche vom .Kreisverband der G-flÜgelzLchtervereine von LeipA und Umg.', welchem Verband auch ver .Geflügel- u. Kantnchenzv-teroeretn von Naunhof u. Umg." angeschlofien ist j Was hier von ernsten Männern zur Sprach« kam, dürfte wohl auch weite Kreise tniervssteren; denn es handelte sich um das Sein oder Nichtsein der Geflügelhaltung der unerschwinglichen Futter- preise wegen. 1 Es wurde der Vorschlag gemocht, daß jeder der angeschlossenei, Vereine eine größere Summe zwecks Ankaufs von GetntSe zur Ver fügung stellt — oder sofort ohne viel Rhetorik u. s. w. z Ich will nun meine Ansicht hierüber bekannt geben: Als wir tn der .schönen" Zeit der Rationierung — des K nlenrumhamsterns und des unvergktzlichen Kohlrüd'nwtnlers lebten, schasste sich jeder Mensch, der auch nur über ein Gwtertmeter Raum verfügte, einige Mistkratzer an, weiche ihn mehr oder weniger mrt Eiern versorgten. Wo ost diese bedauernswerten Geschöpfe in Leipzig untergedrach! waren, will ich hier nicht näher ei örtern. D e Kaupisoche blieb, Latz sie Eier legten und auch mal 'nen Braten lieferten. Ais Lie Frei gabe Ler Lebensmittel ersolgte — und was die Kauptsache — Lie Valuta noch kräsltg genug war, um vom Ausland Lebensrnittel er- bollen zu können, änderte sich bas Bild mit einem Schlage: Das Geflügel wurde verkauft ober adgekrageit, da man doch alles zu kaufen bekam. Nun sind wir aber beim dritten und traurigsten Bild angelangt: Geld gibt es in Deutschland mch« mehr, da es nicht einmal als .Klosellpapier- zu benutzen ist. Wo sollen nun 4>te Eier verkommen? I ! Deutschland ist als Inüustriestaat zu 90°/« der Geflügelproduk's aut Lie Landwirte angewiesen, und ich muß leider betonen, daß 90°/„ unserer Landwirte eine unglaubliche Gleichgültig- ! keit der Geflügelzucht entgegendringt. Wenn sich Nicht auf so einem ott idealen Platz eines Wirtschaftshoses irgendeine äUersschwache Großmutter oder Mamsell dem Geflügel widmet, bann iv es mit den paar Mislkratzern schlecht bestellt. Seidstoerstänolich gibt es auch j Ausnahmen; doch sür die Eierversorgung von 60 Millionen ! Menich-n Kühner müssen .auch" Körnerfutter haben; obenan stehl i der Weizen, dann bie Gerste, und schließlich der Kaser. Roggen ist kein Kühnersulter. Nur gut verpflegte Kühner legen Eier, und diese ! einfache Grundregel verstehen w-mg« Menschen. Es ist hier nicht der Raum, um auf Einzelheiten einzugehen; i die Kouplsache bleibt, daß die Zeit bereits gekommen ist, da die ! Körnersütterung on Kühner zur Unmögl chtzttt geworden ist. i Die Lgeperioöe gebt nun ihrem Ende entgegen, schon räumt das Schlochlmesser im Geflügelbcstonüe ganz gehörig auf, könnte da i nicht noch in letzter Stunde die Slaütgemernbe helfend eingrersen? Da wir drch eine günstige G treibeernte — ganz besonders schön sieht der Wetzen — zu erwarten Haden, werben unsere Landwirte ein Wörtchen seitens unterer vernünitigen Slaötoäier mit sich reben lassen, um nur sür den Zweck der Ausrechterhaltung des Lühnerdestan- des in Naunhot, Körnersutter zu erschwinglichen Preisen zu liefern. Ein Körnergemilch (damit keine andere Veiwenbung statifinben kann) von 50—100 Zir, welches die Stadigemembe ankauten müßte, könnte noch den Zusammenbruch -es privaten GeslageldestanLeg rettten. Der .Geflügel- und Kaninchenzüchter-Verein von Naunhof u. Hing." würde bre gerechte Verteilung Legen mäßigen Preis, welchen die Sladtgemeinüe bestimmt, vornehmen. Irgendein Verlust kann nicht statifinben. Wir Mitglieder werben selbstoerftänülich ohne jede Kosten die nötigen Arbeiten mit Freuden übernehmen. Und nun zum Schluß noch folgendes: Es ist ganz unfaßbar, warum die Enlenhaliung so im Zurückgehen begriffen ist. Wie mir von berufener Seite milgeteilt wirb, follen durch meine f. z. Aussätze in der .Geflügel-Börse" größere Entensarmen tn Deutschland entstanden sein, welche günstig weiterbestehen. Die Ente — ich sehe von einigen Raffln ob — hat außerordentlich wirtfchaltflche Vorteil« vor dem Kuhn; und es gibt Enten, -te manchen Mrstkratzer im Eierlegen übertreffen. Bei rationeller Pflege — noch meiner Art — ist diese größte Allesfressertn viel Villiger zu verpflegen, als das Kuhn, und das schnellwüchsigste Geflügel, La es tn 10—12 Wochen schlachtreif bis 5 Pfund schwer wird. Ick beziehe zum Spä Herbst als Verwalter ein größeres Grund stück in Naunhof, worauf mir ein großer Platz mrt geräumigen Wirischastsräumen zur Verfügung steht. Da sich jetzt schon eine Anzahl sausfliaiker Männer zur Unterstützung meiner Arbeiten in dankenswerter Weise gemeldet Haden, verfolge ich den Zweck, unter anderem auch praktische Kleintierzucht daselbst anzulegen, welche In teressenten stets zur Ansicht und Ausklärung dienen soll. Friedrich Kohn. Naunhof.
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