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Spargelsuppe . frischem Salat Söffe «»Han-tt. Was koste« fremde Werte? „Gut/ meinte jetzt meine Frau, während ihr Gesicht einen leidenden Zug annahm, „ich sehe ja, daß dir schon gar nichts Besseres einfällt für deine Schreiberei/ Sie sah plötzlich ganz entschlossen aus. „Was wolltest du noch erzählen, um mich zu kränken?" „Wie du das sagen kannst! Um dich zu kranken! AlS ob es nicht immer mein innigstes Bestreben wäre —" ,Ha, ja/ unterbrach sie mich mit eisiger Kälte, „du hast mir das schon oft gesagt . . . wahrscheinlich kannst du es auswendig . . . Aber zur Sache . . . Womit wolltest du mich sonst noch bloßftellen?" „Bloßstellen/ wiederholte ich beleidigt. „Ach, Käte, wie du mich verkennst!" Schließlich mußte ich doch etwas sagen. „Weißt du/ fuhr ich mit herzlichem Lächeln fort, „etwas Schönes, was mich so sehr gefreut und gerührt hat — von dem Gedichtchen, das damals auf meinem Teller lag .. ." „Wie, das Gedichtchen willst du —" Ihre Augen funkelten wieder. „Jawohl, die Welt soll erfahren, waS für eine liebe, kluge, goldene Frau —" „LH - "Wie war eS nur? Stehst du, da- kann ich wirklich auswendig: „WaS gäb' eS Wohl auf der Erde, Das uns fröhlicher machte den M»^ Als hüten am eigenen Herde DeS freundlichen FeuerS Glut . . / „Da wußte ich natürlich noch nicht, daß da- Feuer - ausgegangen war/ warf Käte lebhaft ein, „während ich dastand und dichtete . . ." „Einerlei, Schatz! Dafür wurde daS Gedichtchen um so schöner . . . höre nur weiter: „O horch, in den Töpfen, den blanken, Wie s heimlich brodelt und zischt, Schon hab' ich iw-meinen Gedanke» » DaS Beste dir aufgetischt. . ." O Siirs« uu- R-Hrgeflecht. Eine GeMchaft in Okdew bürg hat ein Patent auf eine» neuen Sarg, der den An, fotderungen eine- HolzsargeS vollkommen entsprechen, ab«, nur etwa die Hälfte kosten soll, angemeloet. Der Rahmen besteht aus Holz, die Wände dagegen auS Rohr; daS Roy, ist mit einem besonderen Verputz versehen. I O SchiffSzusmmneuWoh. Der japanische Dampfer »Lil- bon* stieß bei Cuxhaven mit dem englischen Dampfer »Elwick" zusammen. Die Mwick" mußte mit Wasser im Maschinenraum in sinkendem Zustand« obrrhalb Cux havens auf Grund gesetzt werden. Der japanische Dampfer hat einen Teil des Vorderschiffes voll Wasser. V Bombenattentat auf eine Hochzeitsgesellschaft. In Braunau am Inn warf ein achtzehnjähriger Rationalist bei der Hochzeit eines jüdischen Lederhändlers eine Bombe. ES wurden fünf Personen v«rwund«t, unter ihnen die Braut, die ihren Verletzungen kurz darauf erlegen ist. Der Attentäter sagte aus, daß er die ganz« Hochzeitsgesellschaft in die Lust sprengen wollte. O Ein Deutscher als UniverfttätSprofeffor in Rom. Die philosophische Fakultät der Universität Rom richtete «irren Lehrstuhl für griechische Geschichte ein und übertrug ihn dem deutschen Professor Dr. Julius Beloch. Beloch lehrte bereits früher in Rom, mutzte aber nach dem Eintritt Italiens in den Krieg seine Lehrtätigkeit aufgeben. Castan- Panoptikum, daS in ganz Deutschland bekannt war, ist nun auch da- Berliner Passagepanoptikum ein Opfer der Zeit geworden. Dl« meisten Ausstellungsgegen stände wurden bereittl vor einigen Monaten versteigert. Jetzt kain noch das übriggebliebene Raritäteninventar unter den Hammer. Eine der interessantesten Abieilungen, di« Gipsabgüsse und Totenmasken der berüchtigsten Mör der, hat man dem Berliner Polizeipräsidium überlassen. O Am Hungertod gestorben ist in Berlin-Lichterfelde die LS Jahre alt« verwitwet« Frau Dr. Johanna Hoffmann. Ihre 84jährige Tochter, die seit ihren ersten Jugendtagen tzeistig umnachtet ist, schwebt gleichfalls in Lebensgefahr. Die beiden Frauen lebten seit fast zwei Jahren in größter Armut, weigerten sich aber, Unterstützungen anzunehmen. O Tod eines vielgenannten Schriftstellers. In Hamburg starb im 46. Lebenswahre der Schriftsteller Erwin Rosen. Seine Erlebnisse in der Fremdenlegion, die vor dem Kriege erschienen, erregten großes Aufsehen und brachten es auf «ine hohe Auflageziffer. Flottgeschriebene Reiseberichte a«S Amerika <«Der Lausbub in Amerika") setzten diesen Erfolg fort. O Wucherer am Werk. Die Wucherpolizei in Halle a. S. hielt auf dem Güterdahnhof einen Waggon mit zweihun dert Zentnern Mehl an, der von der Stadtgemeinde aus schließlich zur Versorgung der Halleschen BÄölkerung be stimmt, von eirwm Halleschen Bäckermeister aber an einen Leipziger Händler mit fünf Millionen Mark Gewinn ver- kaust worden war. Es wurde festgestellt, daß der Bäcker- meister bereits zweimal 200 Zentner Mehl mit wucheri schem Gewinn verschoben hatte. Würflige» Ehepaare» aus Anlaß der Solde««« oder Ottmante«» HschM «währt, wurde auf 2000 Mark er- HSY1. Da« ist «ine wahrhaft großzügige Spende, für die sich da« Jubelpaar zur Feier de- TaM ein markenfreies Brot kaufen kann. „Ja, ja," unterbrach sie mich sinnend. „WaS sollt« es doch gleich werden? Warte einmal. . . Richtig . . . Wiener Schnitzel mit Kartoffeln und , und zum Schluß als Krönung des wie sie mich quälte! ,Ja, ja ... du fühltest dich. . . haha ... du fühltest nicht so unglücklich wie beim Kartoffel- , haha ... ich erinnere mich genau . . / dich dabei gar nicht s kochen . . . haha, haha , „Doch ... du sagtest, an der ganzen Geschichte wäre Aus dem Gerichtssaal. K „AuSlandszucker". DaS Wucheraerichi in Dortmund ver- uneilte den Kolonialwarenhändler Franz Schuhmacher, der den ihm zum Kleinverkauf an seine Kundschaft überwiesenen JnlandSzucker an Zuckerwaren, und Likörfabriken als Aus landszucker in großen Posten verschoben hatte, zu einer Million Geldstrafe und sechs Monaten Gefängnis bei sofortiger Ver haftung. Der Kaufmann Gustav Dre-veS, der bei diesem Handel den Vermittler gespielt hatte, erhielt eine Geldstrafe von 50000 Mark. blick leugnete, so geschah es wahrhaftig nicht, weil ich Nei gung zum Lügen habe, sondern des lieben häuslichen Friedens wegen, den ich sehr wohl zu schätzen Weitz. Ich sagte also — noch immer tief gekränkt: „Da sieht man, Käte, oh ... ich habe nicht gewußt, daß du von deinem dir angetrauten Gatten eine solche Meinung hat. . . Von mir zu denken, daß ich . . . Nein, es ist unmöglich, daß du mich noch lielst, wenn du solche Dinge von mir auch nur vermuten konntest . . / Käte sah mich noch immer sehr mißtrauisch an. Ihre Tränen waren indes versiegt. „Also dies wolltest du gar nicht erzählen?* fragte sie etwas herb. „O nein ... du beleidigst mich ja, Schatz/ gab ich errötend zur Antwort. „Dann war's gewiß das mit dem . . / meinte sie hastig, mich wieder durchdringend ansehend. Im Gefühl vollkommener Unschuld hielt ich diesen Blick aus. Dabei konnte ich mich einer gewissen Neugier nicht erwehren. „Das ... mit dem . . / wiederholte ich; ich hatte keine Ahnung, um was es sich handelte. „Richtig, das . . . mit dem . . / (WaS meinte sie nur?) . . . „auch das nicht . .. gewiß nicht ... überhaupt nichts, dessen du dich irgendwie zu schäme» hättest. . . Wie war nur daS ... mit dem .. / Jetzt lächelte sie ein wenig. Sie steht allerliebst auS, wenn sie das tut. „Run, weißt du, Schatz . . . erinnerst du dich —?" „Ja ... ja, ganz genau . . . Wie hübsch du das er zählst . . / „Eigentlich war es ja doch ein bißchen deine Schuld —" Ich lachte gezwungen. „Du siehst, Schatz/ sagte ich vorsichtig, „ich nehme die Sache nicht so tragisch wie du .. . das Ganze war so reizend ... so heiter . . „Hm," dachte ich ein wenig beunruhigt, „was, zum Kuckuck, meint sie nur? Hm, ich soll schuld gewesen sein?" „Na, Hefter war es gerade nicht," erwiderte Käte un befangen; „später kam es uns allerdings so vor . . ." Oh, Das erste Mittagessen. Ein Ehestandskapitel von M. Schnitzer. r (Nachdruck verboten.) ... „überhaupt," sagte Käte mit eigentümlicher Schärfe, die ich nicht gleich begriff — ich hafte ihr soeben, und ich glaube, mit zwingender Logik, auseinandergesetzt, daß ich es für meine Pflicht hatte, die denkwürdigen Zwischenfälle unseres ersten „selbstgekochten" Mittag essens zum Gegenstand meiner wehmütigen Betrachtungen zu mach«» — „überhaupt finde ich es höchst unpassend, daß du jede Gelegenheit ergreifst, um die Lauge deine- Spottes über mich auSzugießen " Offen gestanden, diese unerwartete Wendung unseres heiteren Gesprächs — ich wenigstens hätte darauf ge- schworen, es sei heiter gewesen — rüttelte mich sozusagen auf; sie unterbrach die Reihe der ebenso tiefen wie melan cholischen Gedanken, die ich mir bereits für die Erzählung jener Episode aus meiner jungen Ehe zurechtgelegt, mit jäher Grausamkeit. Ein wenig verblüfft blickte ich auf und in Kätes liebes Gesicht, daS einen etwas gereizten Zug angenommen hatte .. . Unbegreiflich! . . . „Wie?!" rief ich erstaunt, „Lauge, Spott. . . wahr- hastig, liebe Käte, ich gäbe WaS drum, wenn ich dich verstünde . . ." „Ah," sagte sie in jenem ironischen Ton, der mich stets verletzt, „du verstehst wieder einmal nicht . . . Oy, du Armer . . ." ,Ln der Bat," gab ich beleidigt zur Antwort, „ich vrrstehe diesmal wirklich nicht ... Ich wüßte auch nicht, waS die Lauge mit unserem Mittagessen von damals zu tun gehabt hätte . . ." Hieraus schrie Käte leicht auf und erblaßte; dann, während einer Weile bedrückenden Schweigens, sah sie mich durchdringend an, fast feindselig. Schließlich ver breitete sich über ihre Züge etwas wie spöttisches Mitleid. ,L)H," meinte sie endlich, und ihre Stimme vibrierte da bei — „und mit solchen Witzen willst du mich sprach- und wehrlos machen? Abckr das ist so dein« Art. Jetzt sehe ich erst, daß du wirklich daran gedacht hast, mich und unser armes erste- Mittagbrot öffentlich lächerlich zu machen —" „Aber, ttebfte Käte," suchte ich sie zu besänftigen, „dich lächerlich zu machen! Nein, wie dudas glauben kannstI" Aber, anstatt sich zu beruhigen, fuhr sie erbitterter fort: ,Aa, daS glaube ich, daS ! Nur lustig wolltest du dich über mich mache» . . . Oder war eS vielleicht nicht deine Absicht, der Welt zu erzählen..." „Was?" fragte ich mit der Ergebenheit eines Lam- «eS, nachdem ich eingesehen, daß es das beste wäre, di« kleine, aufgeregte Frau auSreden zu lassen. ,Ha, das ... daS ... wie ich am Herd stand und die Kartoffeln durchaus nicht auflochen und nicht weich wer den wollten .,. oh °... eine halbe Stunde lang . .." Un willkürlich mußte ich, jene Szene mir vergegenwärtigend, lächeln. Käte bemerkte es nicht. ,Za . .»und wie ich da stand und in Angst und Bangen wartete . . . Und mich fürchtete, du könntest ungeduldig werden, weil das Essen nicht fertig wurde... Und wie du dann doch selbst in die KÜch« hineinkamst . . „Da traf ich ein schluchzendes, unglückliches junges WM/ fiel ich heiter ein. ,Za, weil die Kartoffeln nicht auflochen wollten .. „DaS mir um den Hals fiel und sich fast zu Tod« grämte," fuhr ich lachend fort. „Weil sie durchaus nicht weich werden wollten." „Hm, jawohl . . . Und dann beratschlagten wtr, wie wir die Ursache dieser merkwürdigen Erscheinung ergrün den könnten . . . Und du weintest zum Herzbrechen, arme Kät« . . . BiS ich auf den genialen Einfall kam . . / „Mit dem Thermometer . . unterbrach sie mich. „Richtig ... den steckten wtr in den Kartoffeltopf, der auf der Kochmaschine stand . . . ganz vorsichtig . . ." „Dabei blickten wtr gespannt auf das Wasser, und ich -Mette heftig ..." „Arme Käte! Und dann gewahrten wir zu unserem Erstaunen, daß das Quecksilber statt zu steigen . . ." „Ach, Männl" sagt« Käte und machte Miene, zu weinen. „.. . zu fallen begann ... Und so kamen wir endlich darauf . . / „Oh, oh . . ." stöhnte mein« Frau. „Daß das Feuer längst ausgegangen war," schloß ich lustig. Käte weinte jetzt wirklich, oder tat wenigstens so. Es entstand rtne längere Pause. „Und das," — sagte sie endlich mit dem Ausdruck tiefer Traurigkeit, „daS hast du die Absicht gehabt, zu schreiben .. . Nie hätte ich geglaubt, du könntest so schlecht, so boshaft sein . . . WaS würden denn dw Leute von mir denken , . Ich will gern die Wahrheit M«-be«. Ich hatte aller- dingS die sträfliche Absicht gehabt, dieses Zwischenfalle- Erwähnung zu tun, urtd wenn ich däe in diesem Augen- niemand schuld als meine Mama . . . DaS war wirklich nicht recht von dir . . ." Der Ton ihrer Stimme wurde innig. Mir war ein bißchen unheimlich zumute. Mama sollte schuld gewesen sein? ... Die arme gute Mama . . . Ich habe ihr für so vielerlei die Schuld gegeben ... WaS konnte nur daS fein? Diese- eine? Ich brannte vor Neugierde. „Aber auch dar darfst du in deine Geschichte nicht Hineinbringen/ sagte Käte ernst. „Siehst du," fiel ich ihr eifrig inS Wort, „gerade diese Episode möchte ich behandeln. Du sollst feben, daß ich mich nicht nur über dich lustig machen kann, sondern auch über mich. Ich werde es so darstellen, wie es auf dich gewirkt bat . . . Schließlich war ich doch ein klein wenig schuld darare . . / „Ein Nein wenig?" Sie lachte. „Ich denke, du hast damals die Gelegenheit wahrgenommen, dich gründlich zu blamieren." Daß ich für solche Dinge so gar kein Ge dächtnis habe! „Und ich wünsche nicht, daß du auch nur mit einem Wort in deiner Geschichte davon sprichst. Wie würde ich dann dastehen, als die Frau eines so blamierten MannrS!" „Gut/ sagte ich demütig. „Dein Wunsch ist mir ja immer Befehl." Selbstverständlich hätte ich ohnedies nie davon erzählt, — daS heißt, wenn ich'- überhaupt ge wußt hätte. Käte wurde wieder traurig und nachdenklich. „Dann wirst du wohl von unserer Suppe erzählen?" Das schien mir wieder etwas ganz Neues. „Wie war das?" fragte ich rasch. „Nun, als wtr uns an den Tisch setzten, auf dem die Suppe stand, stellte es sich heraus, daß ich vergessen hatte, die Löffel aus meinem Koffer zu packen, und wir saßen schon da . . ." „Ah!" rief ich freudig überrascht, „das hatte ich ja ganz vergessen . . . Das ist ja ein famoses Detail — aus gezeichnet ... Ich danke dir, daß du mich daran er innerst." Käte war aufgesprungen. „Wie?" sagte sie leidenschaftlich, „Detail? ... Du hattest also doch die Absicht, diese mich tiefkränkend« Ge schichte .. . Nein, ich hätte nicht gedacht, daß du mich noch auShorchen würdest ..." i „Aber liebes Kind," wandle ich betroffen ein, „ba tst doch kein Grund, böse zu werden . . . eine so heitere Gache ... Erinnerst du dich, wie komisch das war... wie ich dafatz und es nicht wagte, dich aufmerksam zu machen, weil du dich erst beim Kartosselkochen so unglücklich ge- Mtt hattest . . ." Stand der Polenmark am 23. Februar 48,50 Bf. * Produktenmartt. Berltn, 28. 2. Dt« amtlich notierten Preise waren an der Berliner Börse pro 50 Kilogramm ab Station: Weizen, märkischer 50000-51000, pommerscher 80000. Flau. Roggen, märkischer 41000-42 0w. Matt. Sommer- «erste, märkische 41000—42000. Matt. Hafer, märkischer 39tM0 bis 40000. Matt. Mais loko Berlin 47000—48000, waggon- frei Hamburg 43 000—44 ooo. Flau. Weizenmehl pro lOO Kilogramm frei Berlin 130000—150000, feinste Marken über Notiz bezahlt. Matt. ReMenmehl pro 100 Kilogramm frei Berlin 125000—140000. Matt. Wetzenklei« frei Berlin 29 000-30000, RoggenNeie frei Bettin 32000-34000. Ruhig. Raps 95000—100 000. Ruhig. Leinsaat 100 000. Ruhig. Erbsen, Viktoria 80000—90000, kl. Spetseerbsen 60000 biS 70 000, Peluschken 90000—100 000, Ackerbohnen 40000-45000, Wicken 80000—100000, Serabella 110000—150 000, Rapskuchen 87000-39000, Leinkuchen 60000-65000, Trocken schnitzel 18000 bis 19000, vollwertige Zuckerschnitzel 28000—30 000, Torf- Melasse 30-70 9000—9500, Kartoffelklocken 29 000-28000 M. Ganzen, Kirschstrudel . . „Den wir dann freilich wegen Zeitmangel auS dem herrlichsten aller MenüS streichen mußten, Schatz. Aber was schadet's?" — Hier fühlte ich mich veranlaßt, meine Frau herzlich zu küssen. — „Was schadet's? Wir fühlten unS auch ohne Kirschstrudel so froh . . . Aber weiter: „Wir sehen un- an und schweigen Und fühlen des Glückes Gewalt Und der Himmel hängt voller Geigen Liebster, die Suppe wird kalt . . ." Sie blickte mich eine Weile lang so freundlich an, daß »S mir ganz warm ums Herz wurde. Dann aber ver düsterte sich plötzlich ihre Miene. „Und das/ fragte sie erblassend, „willst du der Welt verraten? . . . Oh, ich verstehe, damit alle Männer sagen können, daß eine Frau, die Verse macht, nicht kochen kann. Bemftleidet willst du werden, dich als Opfer hinstellen...' Ich wollte unterbrechen. „Nein, sprich nicht. . . jetzt nicht... Ich dulde aber nicht, daß du Mich so dem Spott preisgibst . . . Wenn du mich nur ein bißchen lieben würdest . . . aber das tust du nicht . .." Sie begann zu schmollen. „Aber Käte!" „Wenn du aber von meinem Gedicht schreibst, dann mutzt du auch von deiner Blamage erzählen, . . . sotO überhaupt nicht ... das mußt du mir schwören . . ." GS schien mir, als blickte sie mich etwas schadenfroh an- ! „Gewiß," erwiderte ich beklommen, „da- will ich tun . . . sogar gern . . . damit du nicht glaubst. . . Aber weißt du, Schatz, ich möchte dt« Sache.nach'driner Lttft fassung darstellen ... ES wird ein wenig schärfer da durch . . . Möchtest du es mir nicht genau erzählen - . .?" Ich glaube, ich würde was drum gegeben hab«,, wenn ich's jetzt erfahren hätte. Ich bin — bitte» Käte zu fragen — von einer geradezu leidenschaftlichen Neugierde. Sie aber sah mich sonderbar an. In ihren Aug«n glomm «S wie von einem zuckenden Flämmchen auf. . . »Äetzt sage ich dir's erst recht nicht!" rief sie und lächln Darauf verließ sie das Zimmer, wärend ich zerknirscht fitzen blieb. Ich werde Wohl nie erfahren, womit ich mich dam al- lächerlich gemacht habe. KSt« wird eS mir nie verraten. Ich kenne sie! Infolgedessen kann ich dw Geschichte unseres ersten „selbstgekochten" Mittagessen- nicht schreiben. Rie, nie werde ich e- tun. Herrgott, wen» ich um wüßte, was ich damals an« ««stellt habe ,.. Börsenplätze r» A.- - K. gesucht u««rS. ««suche uugeg. Holland 1 Gulden 8977,60 9022^0 8977,60 vorsM Dänemark 1 Kron« 4879.02 4400,9? 4879.02 4400,98 Schweden 1 Krone K9S9.SS 6080^4 5999.96 6030,04 Norwegen l Krone 4199,47 4220,58 4199,47 4220,53 Schweiz 1 Frank 4289,87 4260.68 4289.25 4810,75 Amerika 1 Dollar 22548.25 22756,75 22693.12 22806,88 England 1 Pfund 106483.1 107016.8 l 06732,5 107267.5 Frankreich 1 Frank 1871.56 1878.44 1896.50 1408.50 Belgien 1 Frank 1201.98 1208.02 1211,96 1218,04 Italien 1 Lira 1087,27 1092.73 1102,23 1107.77 Dt.-Osterr. 100 Kron. 81,92 82.08 81,96 82,14 Ungarn 1 Krone 7,33 7,87 7,23 7,27 Tschechien 1 Krone 668.32 671.68 674,81 677,69