Volltext Seite (XML)
Heuke Einigkeit und wn ans alles rauben iukunft Deutschlands mals zerschlagen am arbeitet durch seinen trotz aller Not und so lange trübe und t wieder durch. Das ir das deutsche V^lk. sinnskaten hinreiß<n Gebot der Stunde, mit all' dem Kader t ist seine Stärke! ite der Redner nicht re Wendung kommt »losigkeit im grvtzen chsten Erscheinungen Aweiflung getrieben Sinne des Wortes Land, ob arm. ob um Treue, im deut- »urch reichen Beikall an fand nickt statt. erledigt. Zunächst ruppe (Firma Adolf mkte den Kollegen, n Orte mit bemüht helfen am Aufstieg verdient die Freiheit Zn Anbetracht der itsfonds für örtliche ihlende Beitrag fest- ein durch Ueberwei- inenden organisato- . Trotz der kurzen beiten untereinander ,en alles Undeutsche. ll Gottesdienst. — le-Vogelsgrün. t in N^undv! — kkliMl. ner Stern" I- fa«g 7/, Utzr. Taunhof 'gsfest arch Karte gelaStzneu Der Vorstand. ««,eigenpreise: Die 6gespalt. Pekitzetle 30 — Mk., auswärts 40.- Mk Amtlich. Teil- Mk. 50.-. ReklamezeileMk 60—.Beilagegeb.NummerMK. 800.—.Schwieriger Satz r 50°/oAufschlag. Annahme der Anzeigen bis lO UHr vormitt. des Erscheinungstage»,: grdtzere noch früher. — Alle Anzeigen-Dermittlungen nehmen Aufträge entgegen. - - Bestellungen werden von den. Austrägern oder in der Geschäftsstelle angenommen. ! Druck und Verlag: «ün, ck Eule. Rannhos bei Leipzig, Mark! 2. und Umgegend (Albrechtshatn, Ammelshain. Beucha, Borsdorf, Vcha, Erdmannshain, Fuchshain, Groß- und Kleinsteinberg, Klinga, KSHra, Lindhardt, Pomße», Staudtui-, Threua usw.) ' Dieses Blakt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Stadkrales zu Naunhof. : mSckenttick L malt Dienstag, Donnerstag, Sonnabend, nachm. 4 Uhr r Wn La?nd?n T^ Monatlich Mk. 440.- ohne Austragen Po)l : !tnschl der Postaeb m^ Mk. 480.- Zm Falle höherer Gewalt, Krieg, : Streik oder sonstiger Störungen des Betriebes,hat der Bezieher keinen Anspruch : °uf Lieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. Fernruf: Amt Naunhof Nr. 2. Sonntag, den 21. Januar 1923 Nummer 8 34. Jahrgang Amtliches. Bekanntmachung. Zn der in Nr. 3 dieses Blattes veröffentlichten Bekanntmachung vom 8. Januar 1923 über dis Wertsätze der Natural- und sonst gen Sachbezüge bei der Berechnung des Steuerabzugs vom Arbeitslohn sind in Spalte 18 unter lila. den Wert eines gemästeten Schweines betreffend, hinter der Zahl 33000 Md. noch die Worte .für einen Zentner Lebendgewicht" einzusügen. Finanzamt Grimma, am 17. Zanuar 1923. Verzeichnisses. Für jede Ein- oder Auszahlung ist der Mindestsatz noch Nr. 2a dieses Gebührenverzeichnisses zu berechnen. Naunhof, am 19. Januar 1923. Der Bürgermeister. Die Grundstücksbesitzer werden darauf hingewiesen, daß die Fuß wege bei einlretendem Schnee all gehörig zu reinigen und bei Glätte mit Sand zu bestreuen sind. Das sogenannte Ruscheln mit Schlitten und dos Schlittschuh laufen auf den Fußwegen der hiesigen Stadt ist verboten. Zuwiderhandlungen werden nach der Straßenpolizeiordnung bestraft. Naunhof, am 20. Januar 1923. Der Bürgermeister. In der gestrigen 1. diesjährigen Sitzung des Stadlgemeinde rote» ist folgendes b raten und beschlossen worden. 1. Don dem Geschäftsbericht der Stadtverwaltung vom Jahre 1922 nahm man Kenntnis. — 2. Das Gesuch der Kerren Gebrüder Mieder um Erhöhung ihres Fabrikgebäudes im Grundstück Lange-Straße 60 wurde befür wortet. Das Gesuch des Kenn Fabrikbesitzers Adolf Arnhold — Neubau eines Maschinenhauses im Grundstück Badergasse 6 wurde befürwortet. Das Gesuch des Serrn Steinsetzers Kugo Körtg — Dachoeränderung im Grundstück Brandiser-Straße 6 — wurde be dingungsweise befürwortet. -. 3. Von einer Mitteilung der Eisenbahnbetriebsdirektion ll Leipzig über Erhöhung der Mietzinsen für den Bahnhofsvorplatz nahm man Kenntnis. . , . 4. Von dem Ilntersuchungsergebms des hygienischen Instituts der Universität Leipzig über das Leitungswaffer nahm man Kenntnis. Das Wasser war völlig einwandfrei. 8. 2 Ausländern soll der Aufenthalt in Naunhof bedingungs weise gestaltet werden. Die Gebühren bei Erteilung von Aufenthalts genehmigungen für Ausländer wurden neu geregelt. 6. Die Beschlüsse des Rechnungs- und Verfassungsausschufses vom 18. d. M. wurden genehmig'. Sie beirafen u. a. die Be willigung einer Beihilfe der Amtshauplmannschaft Grimma für die Gemeindekrankenpflege, die Kenntnisnahme von einer Zuschrift des Sächsischen Gemeindetags wegen Beschaffung notwendiger Geldmittel, die Erhöhung des Mitgliedbeitrags für den Verkehrsverein Leipzig von 100 auf 1000 Mk., die Erhöhung des Mitgliedbeitrags für die Freiwillige Santtätskolonne vom Roten Kreuz auf 1000 Mk. für das Jahr 1923, die Bewilligung der geforderten Bezirkssteuer in Köhe von 14303! Mk., die Bezahlung der Beiträge an den Landespensionsverdond in Köhe von 3463I0 Mk. für die Beamten und 9120 Mk. für die Kedammen, auf 1922, die Freigabe von Sicherheiten für die Kerren Achilles und Gebrüder Martini, die Ge nehmigung der Entlastung eines BeamtenonWärters, die Kenntnis nahme von der Einstellung einer Kastengeh lfin, die Kenntnisnahme von der Erhöhung der Arbciterlöhne, die Erhebung eines 25°/,tgen Zuschlags zur staatlichen Grundsteuer und zur staatlichen Gewerbe steuer, die Neuverstcherung des Mobiliars und der Maschinen, die Gewährung einer Aufwandsentschädigung für die Mitglieder des Gewerbejteuerausschustcs, die Ablehnung eines Gesuchs um Ermäßt- ganz de^ Wist.rzia es. e n>K nitn snahm? in der B eisache Friedrich, die Kennlnu nähme vom Suchsland eines Oilsgesetzes über kostenlose Lotendejlattung, die Vertagung der Angelegenheit wegen Durchbe ratung des Oitsgesetzes über die Erhebung einer Feuerwehrgebllhr. 7. Die Bejchlüsse des Bauausschusses vom 17. d. M. wurden genehmigt. Sie betraten u. a. eine Beschwerde wegen Ablagerung von Unrat in -er früheren Kiesgrube hinter dem Friedhof, die Neueindachung des Daches des vormals Grundigschen Schuppens, die Anbringung einer Klingel für die Krankenstuben im Kaufe Lei- ztger-Straße 81, die Neufeststellung der Grundmteten für die städtischen Grundstücke. 8. Die Beschlüste des Gasanstaltsausschustes vom 17. d. M. wurden genehmigt. Es handelte sich hierbei um die Kenntnisnahme von einer Zuschrift über weitere Erhöhung der Kohlenpreise, um die Festsetzung der Vergütung an Kenn Gaswerksdirekkor Büchner für Aussicht, die sofortige Vornahme des Einbaues eines Dreierofens und die Uebertragung der Arbeit an Gebrüder Kämpfe in Eisenberg. st. Wegen des Betriebs der Gasanstalt soll nochmals bet -er Thüringer Gasgesellschaft und beim Rat der Stadt Leipzig ange- fragt werden. 10. Die Verwoltungsausschüste sollen in ihrer jetzigen Zu- sammenjetzung bestehen bleiben. Von der Zuwahl zu dem Fürsorge. , ausfchuß sieht man ad. Bet etwaigen Wohnungsbesichligungen durch ; den Fürsorgeausschuß sollen nötigenfalls Wohnungsluchende zuge- i zogen werden. Kierauf nichtöffentliche Sitzung. Naunhof, am 19. Januar 1923. Der Stadtgemeinderat. Für die Zeit vom 21. d. M. ab sind Köchstpretse für Milch unb Milcherzeugnijse landesgesetzlich festgestellt worden. Für die Milch Hot die Gemeindebehörde für den Stadtbezirk Naunhof folgende Kleinverkaufspreise bestimmt. Vollmilch: bei Lieferung oder Verkauf durch Kändler 167 MK.-O Psg.für 1 Liter bei Abgabe durch den Erzeuger ab Gehöft 150 „ — Pfg. für 1 Liter Mager- oder Buttermilch: bei Lieferung oder Verkauf durch Kändler 86 Mk. 28 Pfg. für 1 Liter bei Abgabe durch den Erzeuger ob Gehöft 75 „ — „ für 1 Liker. Diese Köchstpreise dürfen auf keinen Fall überschritten werden, z Naunhof, am 19. Januar 1923. Der Bürgermeister. : Als Stelle für Kauserhaltung nach g 8 der Sächsischen Ausfüh- ! rungsverordnung vom 24. Juni 1922 zum Reichsmietengesetz ist die i hiesige Gemeindebehörde bestimmt. Die der Gemeindebehörde über- ! wtefenen Ausgaben werden tn der Kanzlei des Rathauses erledigt. Die Stelle sür Kauserholtung verwaltet auch die Kauskonten. Die Zahlungen auf das Louskonto Haden durch den Vermieter zu erfolgen. Zahlstelle ist die hiesige städtische Sparkasse. Einzu. zahlen ist der jeweilig als Zuschlag für große Jnstandsehungsarbetten festgesetzte Kundertsatz der Grundmieie. Die Zahlungen sind mit einem an der Zahlstelle erhältlichen Lieferschein zu leisten und zur Vermeidung gebührenpflichtiger Mahnung und der Berechnung von Verzugszinsen binnen 3 Wochen nach Fälligkeit jeder Mietzinrrate zu bewirken. Die Amtshandlungen der Stellen für Kauserhallung und Sous- kontenverwaltung sind gebührenpflichtig. Die Berechnung der Ge- bühren erfolgt noch dem Verwaftungskststenaefetz vom 30. April 1906 - in der jeweils gültigen Fassung und zwar roch Nr. 2 des Gebühren- s 6atie stand! ö X Jetzt Katie durck, jetzt kalte stand, 8 8 Ein letzter Sturm braust übers Landl 8 8 Ein letzter Sturm, daraus die gelten 8 » Der Zukunft stck für uns bereiten, 8 n Der rüttelt an des Boltzes Festen, » 8 Umkeult den Osten und den Westen. 8 8 Fetzt muß die deutscke Kraft es zeigen, 8 » Ob wir uun sinken oder steigen. 8 l Jetzt kalte durck, setzt kalte stand, g t Es gekt ums ganze Vaterland! 8 Otto Riedlü«. 8 Kleine Zeitung für eilige Leser * Die Franzosen haben mehrere staatliche Bergwerke bet C.jen beschlagnahmt und mehrere Zechen-beamte verhaftet. * In mehreren Banken deS besetzten Gebietes sind die Fran- zofen zur Beschlagnahme staatlicher Gelder geschritten. Di« Düsseldorfer Banken haben geschlossen. * Die Netchsregierung erließ Mei Rundschreiben an die Lander, die sich gegen Luxus und Verschwendung richten. * Den Beamten und Arbeitern der Eisenbahn ist vom Ver- i tebrsminister ausdrücklich untersagt worden, bei der Uurleitung ! von Kohlentransponen nach Frankreich mitznarbeiten. * Dre Grenze sür die VersicherungSpflicht bet den Kranken kassen soll auf 2400 000 Mark Jahrescinkmnmen heraufgesetzt werden. " »Mk MIkAMstGI stff Lind das Ausland? Es ist wie in einer spanischen Arena beim Stierkampf: brüllend, mit gesenkten Hörnern stürzt der französische Stier ans den Gegner los, die ihm geschickt ausweichen. Er kann niemand auf die Hörner nehmen; aber von überall her flattern ihm die roten Tücher vor den Augen, bohren sich die Pfeile mit Widerhaken ins Fleisch des Vor- . stürmenden. Die Ingenieure, die auf der Szene spielen sollten, sind verschwunden, sind ersetzt durch die Generale; weil es notwendig war. Wie unangenehm für die Fran zosen. Aber was soll man machen! Die Fabrikherren lasten sich ins Gefängnis werfen, die Arbeiter fronden nicht, die Eisenbahner wollen nicht mitmachen; — da bleibt eben nichts übrig, als mit dem Säbel auf den Tisch oder mitten in das komplizierteste Wirtschaftsgebilde der Welt, das Nuhrrevier, hineinzuschlagen. Der politische Macht- kampf ist da. „Die Partie, die man gegen Deutschland i spielt, ist entscheidend," schreibt das Pariser „Journal". I Das hat das Ausland auch dort eingeseheu und § gibt dieser Ansicht deutlichsten Ausdruck, wo man die fron- ! zosische Einbrecherpolitik halb und halb mitmachte oder doch billigte. Als Poincarö vor eine Woche tn der Kammer ! redete, wies er auf das Mitwirken italienischer In genieure hin und die Deputierten brachen in begeisterte Ovationen für Italien aus. Die angebliche „Mitwirkung" hat sich dann als ein S chw i n d e l herausgestellt und die wahre Stimmung Italiens ist eine ganz andere. Man sieht dort, daß in Mitteleuropa ein imperialistisch- wirtschaftlicher Block entstehen soll von den Pyrenäen bis zur Weichsel unter französischer Hegemonie; Italien, so sagt Mussolini selbst, so sagen die Blätter, wollen keine politischen und territorialen Änderungen, die Frank- reichzum Herrn Europas machen, das europäische ' Gleichgewicht einstürzen und einen neuen Krieg vorbereiten. Die Äußerungen dieser Art wurden immer schärfer und schließlich erklärte das „Giornale d'Jtalio", daß die Deutschen vollkommen im Recht wären, wenn sie behaupten, das französische Vor gehen mitten im Frieden sei ein Bruch des Vertrages von Versailles; und die „Tribuna", das Matt Mussolinis, stellt fest, daß entgegen dem Versprechen Frankreichs der Vor- n : rsch völlig den Charakter Verloren habe, den Mussolini ai§ Vorbedingung seiner Zustimmung fcstgelegt hatte. Das d u nun den italienischen Ministerpräsidenten veranlaßt, i n Paris Vorstellungen gegen die rein militärische Art des französischen Auftretens zu erheben und sogar neue Pläne vorzulegen, die sich stark dem Vorschlag Bonar Laws auf der letzten Pariser Konferenz nähern, also die ur- sprünglich sehr weitgehenden italienischen Anregungen teil weise aufgeben sollen. Die deutsche Politik des passiven Widerstandes, die die Franzosen zwang, ihre wahren Pläne zu enthüllen, hat also hier schon zu einem gewissen Erfolg geführt. Ein höherer englischer Diplomat in Berlin zeigte vor einigen Tagen in politischen Gesprächen nur noch für eins tn Deutschland Interesse: wie verhalten sich die deutschen Parteien zu- und gegeneinander? DaS sei das Entscheidende, daß Deutschland im Innern ge schlossen bleibt; denn in der Verurteilung des Ruhrein marsches sei sich die englische Presse fast vollkommen einig. Auch hier hat die Brutalität des unverhüllten französischen Militarismus die letzten Sympathien hinweggespült und das nicht zuletzt auch in konservativen Kreisen. PoincaröS Politik ist zweifellos sehr geschickt eingefädelt; der Bruch auf der Pariser Konferenz war gewollt, denn man wollt« ohne die Engländer marschieren und einen wirtschaft- , lichen Machtblock schaffen, der einen rein kontinental- ! europäischen Charakter und damit eine deutliche Spitz« ! gegen England hat; einen Block von Huy bis Hamm und von Briey bis Wesel. Man konnte daher beim Ein- 1 marsch die Engländer gar nicht brauchen und — in Eng- i land selbst ist man nicht unzufrieden darüber, daß man die I politische Bewegungsfreiheit wiedererhalten hat. Die Be sorgnis vor diesem machtpolitisch-wirtschaftlichen Gebilde, ! wie es Frankreich schaffen will, hat die früher so stark fran- ! zosenfreundlichen Konservativen zu Äußerungen hinge- rissen, die den aus liberalem Lager stammenden kaum noch ! etwas nachgeben. Der „Spektator", eine Wochenschrift, die ! bekanntlich schon 1893 den Krieg gegen Deutschland i empfahl, immer Freund Frankreichs gewesen ist, schreibt ! jetzt von einer französischen Shylockpolittk: ! Frankreich bestehe auf seinem Pfund Fleisch. Und das sei i eine Politik, die den wesentlichen Interessen der Menschheit zuwiderlaufe. Der französische Akttonsplan müsse mit einem Sturz Frankreichs enden. Etwas massiver äußert sich der noch konservativere „Outlook", der Poincarö alS > entweder den größten Narren oder den größten Schur- - ken bezeichnet, den die Weltgeschichte je gesehen habe. „Ein Jahr, ein halbes Jahr der heutigen französischen Politik, und die Welt wird sich einem englisch-amertka- nisch-deutschen Block gegenüberstehen, womit die Lage Frankreichs als Großmacht gezählt sein werden. Diese Dinge sind in Washington und London klar; sie werden bald auch in Paris klar werden." Die „Times" sagt, di« Zeit sei gekommen, um zu erwägen, ob irgendwelche Ver handlungen zwischen Frankreich und England im Inter esse der Alliierten und des europäischen Friedens möglich seien. Man kann es verstehen, daß England vor allem daran Interesse hat, festzustellen, ob Deutschland einig bleibt. Denn nur so bleibt es überhaupt am Leben; nur wenn «S Kraft zeigt, bedeutet es eine Macht. Ist es machtpolittsch etwas wert. Darum ist eine geschlossene Abwehrfront nicht nur Pflicht der Selbsterhaltung, sondern politische, also außenpolitische Voraussetzung unserer Rettung. * Internationale Gewerkschaftsattion. Der internationale Gewerkschaftsbund in Amsterdam ver öffentlicht eine Mitteilung, nach der er die Besetzung des Ruhr- geviets m einer Sitzung besprochen und Vertreter der in Mit leidenschaft gezogenen Länder gehört habe. Es wurde ein stimmig beschlossen sofort mit alle« angeschlossenen Landes- zentralen in Verbindung zu treten, um die Möglichkeit eines entschiedenen Auftretens gegen die militärische Gewaltan wendung tnErwägung zu ziehen und für die zu unternehmend« Aktion bereits vorbereitende Maßnahmen zu treffen, daß sich die Arbeiter aller Länder bereithalten sollen, um jedem Aufruf deS Internationalen Gewerkschaftsbundes und seiner ange« schlossenen Organisationen Folge zu leisten. Besetzte Kohlengruben^ Zugriff bei denBanken — Zollgrenze. - Am Freitag haben die Franzosen mit der B e s chla g- nahme der Staatsbergwerke in Buer, Wester hold und Horst-Emscher begonnen. Französische Truppen haben all« wichtigen Positionen der Bergwerke besetzt. Mehrere Direktoren sind verhaftet worden. In Westerhold sind die Kohlenexpedienten von französischen Truppen inhaftiert und ihnen der Befehl gegeben worden. Tag und Nacht in ihrem Zimmer zu bleiben. Ferner sind iveitere 17 Kähne mit insgesamt 15 000 Tonnen Kohle be schlagnahmt worden. Der größte TeU davon liegt noch in Duisburg-Nuhrorthafen. Ein Teil der Schiffe ist wieder in Richtung Mannheim beordert. Die Zollgrenze soll am 31. Januar in Kraft treten. In den letzten zwei Tagen sind auf verschiedenen Zechen französische Offiziere er- schierren, die von der Betriebsleitung Unterlagenfür die Kohlensteuer und ihre Erhebung eingesordrrt haben. In Mainz, Wiesbaden, Worms, Bingen und Bonn sind aus Anweisung der interalliierten Nheinlandkom- Mission Bestände der dortigen Reichsbank stellen beschlagnahmt und Zahlungen verboten worden. Später ist die allgemeine Beschlagnahme aufge hoben worden, dagegen die Beschlagnahme der Guthaben der Zoll und Finanzämter aufrechterhallen und ausserdem die Aushändigung von Aktien verboten worden. In Düsseldorf wurde ein Automobil der Deutschen Bank, in dem sich 150 Millionen Mark befanden, die gerade von der Reichsbank geholt worden waren, von den Fran zosen beschlagnahmt. Daraushin haben sämtliche Banken ihren Betrieb eingestellt. Der passiv «Widerstand gegen daS französische Vorgehen dauert an. Durch einen besonderen Erlaß des Verkehrsministers ist den Beamten und Arbeitern der Reichsbahn untersagt worden, Kohlen für Frankreich und Belgien zu befördern oder bei der Umlenkung deutscher Kohlenzüge nach diesen Ländern mttzuwirken. Das Reich bat Mr das neubesetzte Ruhrgebiet einstweilen Mr die