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^ 297, 22. Dezember 1908. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 14813 veipri^. XII. ladrALNA. Ho. 23, 10. veneinder 1908. 4". 8p. 825-864. >V6ibnL6bt8-Xatu1o§ 1908/1909 von lonolr L vo1i6^v8lc^ V6I- 6iui§t mit ^Isx. 8t.i6cku's LuoddanälullA in Hi^a. 8". 39 8. ^Vsrlcs au8 V6r8odi6ck6ll6ll 1Vi836N8§6di6t6ll. — Oer Lielsr Lüeller- kreunä ^lo. 18 vou I^ip8iu8 L '1i8eli6r ill Xiei. 8". 16 8. 502 Nrn. 8°. 8. 37—48. 0' ^ ^o. 4. Oe/ewder 1908. — ^Verlce kür äen Reiseduollllanckel. — ^.llLei^eu. Das literarische Echo. Halbmonatsschrift für Literaturfreunde. Herausgeber: vr. Josef Ettlinger. Verlag von Egon Fleischet L Co. in Berlin. II. Jahr. Heft 6, 15. November 1908. 4". Sp. 229—390 mit 2 Porträts. Inhalt: Das Reimlexikon. Von Sigmar Mehring (Berlin).— Die moderne türkische Bühne. Von C. A. Bratter (Berlin). Besprechungen. Von Karl Henckell (München). — Hoff- mannia. Von Oskar F. Walzel (Dresden). — Schmithenners Nachlaß. — Rilkes neue Gedichte. Von Stefan Zweig (Wien). — Echo der Zeitungen/Echo der Zeitschriften/Echo des Auslandes/Echo der Bühnen / Kurze Anzeigen / Selbst anzeigen / Nachrichten / Der Büchermarkt. Itovu« LibIiottie<iu68 6d ^i-vtiivtzs 6k LelAitiue. kubliee pg-r (4. vull Oe8t L 6io, Läitsur8. ll'orue VI. 1^0. 2. Quillst— Oetobrs 1908.^ 8°. v. 109—240. äs 1'etrrt ä. OruA08. ^eoroi386ill6llt8 ckss Lllllöe8 1904. 1905. 1906 et 1907. — Villeent, Lx-Iibri8 ck'un Iruill3.ni8te. — O. I). örouvver», les arebiv68 ck68 allei6v8 6eÜ6vill8 äs I4amur. Personalnachrichten. Aus Amerika. — Das letzte Heft des von der Universität Von Illinois herausgegebenen »Journal ok Lll§Ii8li unä Oermanie des im Frühjahr dieses Jahres nach kurzer Krankheit verstorbenen Professors jener Universität Gustaf E. Karsten gewidmet. Wenn auch der Tod dieses Mannes in der deutschen Presse ziemlich unbeachtet geblieben ist, so verdient sein Gedächtnis doch in allen Kreisen, die an der Geltung und Pflege deutschen Wesens und deutscher Bildung jenseits des Atlantischen Meeres Anteil nehmen, in Ehren gehalten zu werden. Gustaf Karsten war, so entnehmen wir einem Nachruf Professor Otto E. Lessings in jener Zeitschrift, am 22. Mai 1859 in Petershagenfeld in Westpreußen geboren und studierte in Königsberg, Leipzig, Heidelberg, Tübingen und Freiburg romanische und germanische Philologie; 1883 promovierte er an der letztgenannten Hochschule mit einer Arbeit »Zur Geschichte der altfranzösischen Konsonanten Verbindungen«. Er habilitierte sich darauf an der Universität Genf für die genannten Fächer, wurde schon 1886 als Professor der romanischen Philologie nach der Universität des Staates Indiana in Bloomington berufen, wandte sich aber dort gänzlich der germanischen Sprachwissenschaft zu. Die 18 Jahre, die Karstens dort verbrachte, waren für ihn keine in jeder Hinsicht erfreuliche Zeit, da der Ernst und die Tiefe seiner Persönlichkeit und wissenschaftlichen Bestrebungen bei den Leitern jener Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 7b. Jahrgang. Anstalt nicht die genügende Anerkennung fanden; erst als er im Jahre 1906 von dem Präsidenten der Universität von Illinois an die Spitze der dortigen Abteilung für moderne Sprachen gestellt wurde, fand er das für ihn geeignete, auch in persönlicher Be ziehung erfreuliche Wirkungsfeld. 1896 hatte er die genannte, nunmehr zum sechsten Band vorgeschrittene Zeitschrift gegründet, die als das erste größere germanistische Organ Amerikas sich ähn lichen Zeitschriften in Deutschland würdig an die Seite stellen darf und mit ihren gediegenen Beiträgen die Fruchtbarkeit seiner Pädagogischen Wirksamkeit erweist. Außer seiner ausgebreiteten, zumeist in wissenschaftlichen Zeitschriften verstreuten sprachwissen schaftlichen Tätigkeit hat Karstens namentlich in neuerer Zeit auch der Literaturgeschichte große Aufmerksamkeit zugewandt; seine Vielseitigkeit wird auch durch das vorliegende Heft dieser Zeitschrift erwiesen, die nachgelassene Aufsätze von ihm in deutscher und englischer Sprache über germanische Philologie, über das amerikanische Schulwesen, die deutschen Universitäten, Anmerkungen zu Goethes Faust, eine Rede am Deutschen Tag in Chicago vom Jahre 1907, eine Rede über Bismarck und anderes enthält. Wie schon diese Angaben erkennen lassen, hat sich Karstens stets in den Dienst seines Volkstums gestellt und in der Anerkennung und Erhaltung der deutschen Sprache und Ge sittung in Amerika wie in der Stärkung des Nationalbewußtseins und des Selbstvertrauens unserer Stammesbrüder eine seiner vornehmsten Aufgaben erblickt. K. Schneider. * Der Nachfolger auf dem Lehrstuhl Professor Ernst Haeckels in Jena. — Als Nachfolger von Professor Ernst Haeckel in Jena, der mit Schluß des laufenden Winterhalbjahres vom Lehramte zurücktreten wird, ist Professor vr. Ludwig Plate, Berlin, berufen worden. Professor vr. Ludwig Plate ist 1867 in Bremen geboren Er studierte in Jena (bei Haeckel), Rom und München und habilitierte sich darauf an der Universität Marburg als Privatdozent für Zoologie und vergleichende Anatomie. Seit 1895 lehrt er in Berlin, 1902 und 1903 war er mit der Einrichtung der biologischen Abteilung des Museums für Meereskunde beauftragt. Dprechsaal. Schwindelhafte Reklame. <Bgl. Nr. 296 d. Bl.> Als ein in unerhörtem Umfange getriebener Schwindel stellt sich die unverschämte Reklame heraus, vor der wir in Nr. 296 d. Bl. zu warnen Veranlassung hatten. Als wir diese Warnung niederschrieben, lagen uns nur aus Leipzig die leider sehr bekannt gewordenen grüngrauen Karten mit dem gemeldeten Inhalt vor, dazu eine Zeitungsmitteilung aus Halle a S. Inzwischen haben der Sonntag und Montag außer aus Leipziger Privat- und Buch händlerkreisen zahlreiche Meldungen aus vielen anderen Städten aus privaten und buchhändlerischen Kreisen und auch von Zei tungen gebracht. Aus Augsburg, Berlin, Essen, Düsseldorf, Halle, Hamburg, Hannover, Heidelberg, Stettin, Straßburg i. Elf., liegen uns Meldungen vor. Aufklärung mögen die nachfolgenden Zeitungsberichte bringen: Aus München wird den »Leipziger Neuesten Nach richten« gemeldet: Der Münchener Buchhändlerverein erhielt am Donnerstag Kenntnis davon, daß der Roman durch die Speditionsfirma Schenker L Co. vertrieben würde, und zwar nicht kommissions weise, sondern gegen Barzahlung. Der Verein wandte sich deshalb in einem Zirkular warnend an seine Mitglieder und machte auch die Polizeidirektion darauf aufmerksam. Die Polizei war durch anonyme Briefe — anscheinend vom Verlage selber — auf das Erscheinen des Buches hingewiesen worden. Da es dem Verlage darauf ankam, mit einem Schlage Tausende von wertlosen Exem plaren ü. 7 ^ 50 abzusetzen und dann mit den vereinnahmten Geldern zu verschwinden, so wurde noch im Laufe des Sonn abendvormittag der Verleger Peter Gantner auf Anordnung der Staatsanwaltschaft verhaftet. Er steht in den dreißiger Jahren und gilt als sehr geschäfts kundiger und intelligenter Mensch. Er war zuerst im Jnseraten- fach und im Buchhandel tätig und gründete 1904 die Bank 1929