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mtl Amtsblatt für die Ortsbehör-e und den Gememderat zu Bretnig Lokal-Anzeiger siir die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal «nd Umgegend, Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer di» Dienstag vormittag r/,11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bi« Freitag vormittag E/,11 Uhr einzusenden Bchriflleilung, Vrua und Verlag von N. 8chUklg, Vretnig. 18. Jahrgang. Sonnabend, den 1. August 1968 «r. 62. Nonnenfalter-Ueberflug Petzald, Gemeindevorstand. IN Leimringen gänzlich unterlassen hat. Die iicy en. diesem Antrag« geht vom Bezirk Auerbach i. V. au«, wo die AmtShauplmannschaft den Saalwirten bezüglich der Erlaubni» zur Ab haltung außerregulativmäßiger Tanzmusiken angeblich wenig entgeqenkommen soll. Ferner wird in demselben Bezirk Klage darüber ge führt, daß einzelne Saalwirte, um Tanzer- lauonis zu erhalten, verhältnismäßig hohe Beträge zum Besten de« zu errichtenden Be zirks-Siechenhause« opfern. — Riesigen Schaden richteten die Nonnen falter in den dem Kloster Marienthal gehörigen umfangreichen Waldbestänoen an. Die meisten Bäume: Fichten, Tannen und Lärchen, stehen völlig verdorrt und ihre» grünen Schmucke« beraubt da. Viel Schuld dürste sei--, daß man in diesem Sommer das Anbrtngen von ergreifen, sowie Anzeige hierher zu erstatten. Bretnig, am 31. Juli 1908. üd .'iS -also» ettist. Jnfernte, die 4gesvaltene Korvu-zeile 10 Pfg., sowie Besteilunzen auf den All gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Spedition auch unsere sämtlichen Zeitungrboten jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederhaluugea gewähren wir Rabatt nach Nebereinkunft. ckdtt NM ick V nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet!" Auf Veranlassung der Friedhos«verwaltu«g wurde die Schleif« wieder entfernt. — Der Ballon .Zeppelin* in großer Ge fahr. Ein am Montag nachmittag über den Kamm de» Erzgebirge» hinziehendes Gewitter konnte leicht große» Unheil anrichten. Der große, dem Sächsischen Verein für Luftschif- sahrt gehörige Ballon .Zeppelin", ver am Montag vormittag 9 Uhr 15 Minuten von Reick mit Rektor Prof. Poeschel-Meißen und Dr. Zrnemann-Dresden zu einer Dauerfahrt aufgestiegsn war, näherte sich in einer Höhe von 4500 Metern zwischen Neuhausen und Niklasbecg in Böhmen einer Gewitterdildung. Rektor Poeschel wollte über die Wolkenwand hinweggehen, doch gelang dieser Versuch nicht. Der Ballon näherte sich der drohenden Wol kenwand immer mehr; daher entschlossen sich die beiden Herren, die Fahrt abzubrechen, um schleunigst zu landen. Al« sich jedoch da« große Luftschiff in einer Höhe von 3000 Metern befand, fuhr ein Blitzstrahl in den Ballonkord, ohne die Ballonhülle zu beschä digen. Die Aeronauten wurden glücklicher weise nicht verletzt und landeten wenig« Mi nuten später, um 5 Uhr nachmittag«, bei Nik- lasberg. Am Dienstag vormittag trafen sie wohlbehalten wieder in Dresden ein. — Wie bereit« mitgeteilt, wird die Aut- gade von 200 Zutrilttkarten zu der Voll streckung de« To»e«urteil« an der Mörderin Grete Beier Gegenstand einer Interpellation im Landtag sein. Da« „Dre»dner Journal* meldete am Mittwoch übrigen« die Versetzung de» Staatdanwalt« Mannl in Freiberg an da« Landgericht Plauen. Ob diese Versetzung mit jenen Vorgängen in einem inneren Zu sammenhang steht, läßt sich im Augenblick nicht sagen; eine dahingehende Vermutung liegt aber nahe. — Da« 15 jährige Dienstmädchen Stein aus Odergräfenhain, da» am Sonntag früh von Lunzenau seine in El»dorf wohnhaften Eltern besuchen wollte, wurde, obwohl e« sich in Begleitung zweier Kinder befand, unter weg« von einem graubärtigen Handwerk»- burschen überfallen und durch einen Meff«r- schnitt seine» schönen blonden Zopfe» beraubt. Da» sich wehrende Mädchen erlitt eine nicht unbedeutende Schnittwunde am Arm. Der Unhold wurde verhaftet. Mittweida. Montag abend stieß der Werkmeister Kreßner mit seinem Rade mit einem anderen, ihm entgegentommenden Rad fahrer zusammen. Beim Sturz erlitt er eine schwere Gehirnerschütterung, an deren Folgen er am Dienstag gestorben rst. — Daß zur Beerdigung einer Leiche zwei Leichenwagen anrücken, um die Tote nach der Stätte de» Frieden» zu bringen, wie die« kürzlich in Schneidenbach geschehen sein soll, dürfte wohl auch nicht zu oft Vorkommen. Man sieht, die liebe Konkurrenz macht auch da nicht Halt, wo der Tobetengel seinen Ein zug hält. Kockisch bei Mittweida. Ein schwere» Unglück hat sich am Mittwoch vormittag hier ereignet. Am gegenüberliegenden Ufer der Zschopau werden zurzeit größere Felsspreng- Ter Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. ^dlvvemkntSprei« inkl. de« allwöchentlich beigegebenen .Illustrierten Unterhaltung «blatte«" ^cNeijährlich ab Schalter 1 Mar k, bei freier Zusendung durch Boten ins Hau« I Maik 'b Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. lrB 0.K itt- SNL? Bütl^ ic - fl» ldei« ungen für den Jndustriebahnbau vorgenom men. Al« wieder ein Schuß gelöst wurde, flogen Aesteinsmassen über den Fluß hinweg und die auf dem Felde arbeitend« hochdetagte Witwe Köpping, welche jedenfalls die War nungssignale nicht gehört hatte, wurde von einem Stein so schwer getroffen, daß sie aus der Stelle starb. — Im .Bergschlößchen" in Plauen i. V. finden jetzt allabenvlich internationale Damen- nngkämpfe stall. Sonntag früh gerieten nach ourchzechler Nacht einige der daran beteiligten Heldinnen auf dem Heimwege au» Eifersucht nochmals aneinander, und diesmal blieb e» nicht beim Ringkampse allein, sondern e» gab auch gegenseitig kräftige Schläge. In ihrem Hotel setzten die streitbaren Damen dann die Prügelei sort und machten dabei einen solchen Spektakel, daß die Polizei geholt werden mußte. Diese nahm die hitzigste der Wal küren mit auf die Wache und ließ sie nicht eher wieder heraus, al» bi« sie zahm geworden war und versprochen hatte, Ruhe zu halten. — Zur Vorsicht mahnt die Fraurn ein Fall, der kürzlich in Liebstadt geschehen ist. Di- Hebamme Frau Lempe hatte sich eine Nähnadel in eine Bluse gesteckt und achtet« nicht weiter darauf. Durch Bewegungen beim Wäschewaschen drang di« Nadel plötzlich in die Brust ein und war sofort verschwunden. Trotz sofortigen Aufsuchen« de« Krankenhause» ist die Nadel bi» zur Stunde noch nicht wieder gesunden word«n. — Eine kaum glaubliche Herzlosigkeit ließen sich der Schwiegersohn und der leibliche Sohn einer alten Frau in Mylau zu schulden kommen. D«r Schwiegersohn ließ sämtliche Möbelstück« seiner Schwiegermutter, welche bisher bei ihm wohnte, au« seinem Hause bringen und vor da« Hau« ihre« leiblichen Sohne« stellen. Fortwährend von zahlreichen Menschen um standen, lagen diese Möbelstücke bi« zum Ein bruch der Nacht auf der Straße, denn der Sohn der alten Frau nahm dieselben nicht auf. Schließlich blieb dem .liebevollen* Schwiegersohn nicht« übrig, als die Möbel stücke aufzuladen und vorläufig in da» dortige Lrmenhau» bringen zu lassen. Während der Nacht mußte da» arme Mütterchen wegen Ob» dachlosizkeit in Polizeigew-yrsam genommen werden. Die Frau besaß früher da» Hau«, au« dem sie entfernt worden ist. Wenn keine mitleidige Hand eingreift, wird sie ihre letzten Tage im Armenhau« verbringen müssen. — In Blankenhain bei Crimmitschau wurde am Sonnabend «in Unbekannter dabei be troffen, al» er eine dem Schuhmacher Huster gehörige Ente stahl und diese an Ort und Stelle abfchlachtete. Bei der Verfolgung de» Spitzbuben gab derselbe zwei scharfe Schüsse auf den Eigentümer ab, die glücklicherweise ihr Ziel veriehlten. Der Dieb ist entkommen. — Der vergeßliche Berliner. Am Montag kam ein au» Steglitz bei Berlin gebürtiger 14jähriger Knabe in Mylau an, um seine dort wohnhaften Verwandten zu besuchen, hatte aber unterwegs den Namen derselben vergessen, sodaß er nicht mehr wußte, wohin. Die Fin digkeit der Polizei hals dem Knaben aus der Verlrgenheit. am 28. Juli d. I. stattg«fund«n, welcher auch die hiesigen Waldbestände betroffen haben soll. Die Waldbesitzer werden daher erneut darauf aufmerksam gemacht, ihre Waldungen sofort und fortgesetzt auf das Vorkommen de» Nonnenfalter» zu untersuchen. Sobald Nonnenfalter aufgefunden werden, sind sofort die erforderlichen Vernichtung»maßregeln zu Lertliches und Säckstkehe». — Das Aehrenlescn ist, sobald e» ohne Erlaubnis oder gegen den erklärten Willen Feldbesitzers erfolgt, in allen Fällen al» Essbares Eigentumsvergehen anzusehen. Zu gleich s« bemerkt, daß die Ernie erst dann beendet anzusehen ist, wenn die Stoppeln "achgerechl und geschleppt worden sind. Ein ^rherige« Betreten der Feld'er stellt sich so- als eine Ucbertrelung de« § 366, 9 de« ^eichsstrasgesetzbuch« (Geldstrafe bis zu 60 Hark oder Haft dis zu 14 Tagen) dar. — (Der Durst der deutschen Turner.) Die wischen Turner sind keine Abstinenten, sie »sinken immer noch eins". Ueber den Ge- känkiverbrauch auf dem Frankfurter Festplatze ^cht die „Frkf. Ztg.* folgende Angaben: Die Erwartungen der Brauereien wurden Mch den tatsächlichen Absatz weit übertroffen. A verzapften bis Mittwoch abend: Binding "46 Hektoliter, Henninger 495, Stern-Kempff 468, Bürgecbräu 406, Röderberg-Brauerei 404, der Autschank des Kaiserkeller« (Münch- und Pilsener zusammen) 455 Hektoliter. Die Kantine verzapft« 228 Hektoliter. Zu- ckinv.engerechnet beträgt der Konsum unze- Whr 3200 Hektoliter. Die Abgabe, die da- an den Festausschuß zu entrichten ist, dr äust sich auf rund 75 000 Mark. Großröhr-dorf. Am Donnerstag Xeriet der bei der Firma C. G. Großmann Ad zwar in der Spinnerei beschäftigte Arbeiter Fiedler mit der rechten Hand in den »Wols", wobti ihm der Daumen weggeriffen >vurde. Frankenthal. Am Mittwoch gegen «bend wurde da« dem Tischlsrmstr. Hübner Mrig« Wohnhau» ein Raub der Flammen. Argen Verdachts der Brandstiftung ist dec Esther in Untersuchungshaft genommen wor ben. .Gräfenhain, 28. Juli. Am Montag Attag wurde die in den 50er Jahren stehende Ehefrau de» hiesigen Ortsrichter» Jenichen fischen Königsbrück und Gräfenhain von 'inem Manne angefallen. Die Frau setzte Ai tapfer zur Wehr und schrie um Hilfe. Der Täter suchte sie durch Zuhalten de« Aunde» am Schreien zu verhindern. Zum Glück war ein zurzeit in hiesiger Gegend weilender Sommergast, ein Postbeamter au» Leipzig, in der Nähe, der alsbald auf der Bildfläche erschien und den Menschen ver scheuchte. Di« Gendarmerie ermittelte in Am Täler, der sich auf der Flucht durch» Wasser die Beinkleider bi» zu den Knien durch- Wt und sich mit den nassen Beinkleidern in Ar Bude de« Jenichenschen Steinbruch» zur Ruhe nirdergelegt hatte, einen Sleinarbeiler Ramen» Guhr au« Reichendach. Ec wurde verhaftet und ist der Tal geständig. — Den bevorstehenden V«rvand»tag der Eaalinhader in Pirna soll u. a. auch ein An trag detr. Einreichung einer Petition an den Landtag und an die Regierung um Schaffung «ine» einheitlichen Tanzregulatio» für da» ganze Land beschäftigen. Man verspricht sich davon eine Besserung der Verhältnisse der Saalinhaber und Abstellung von llebelständen i« öffentlichen Tanzwesen. Die Anregung zu Faller Haven sich infolgedessen derart ver mehrt, daß die Gefahr besteht, daß der ge samte Walsbestand abgeholzt werden muß. Neustadl, 30. Juli. Am Mittwoch gegen mittag hat sich der hier wohnhafte all gemein geachtete und in guten Verhältnissen lebende Ziegel«ibesitz«r Sch. in einem Anfalle von Schwermut eine Kugel in den Kopf ge schossen. An den Verletzungen ist er heute Vormittag verstorben. Der Bedauerntwerte mochte sich noch den in diesem Jahre etwas schweren Geschäftsgang zu Herzen genommen haben, wodurch der unselige Entschluß in ihm reiste. Ebersbach. Ein furchtbare» Unwetter ging am Montag nachmittag über die hiesige Gegend nieder. Gegen 3,30 Uhr nachmittag« brach da» Wetter lo«; von starkem Sturm gepeitscht stürzten große Regenmaffen und dichter Hagel hernieder. Die Schloßen fielen in solcher Masse, daß sie abends noch an g-- schützten Stellen zu sehen waren. Sehr groß ist der Schaden in den Gärtnereien, wo sämt liche Pflanzen zerschlagen wurden. In Nieder- Georgtwalde schlug der Blitz in das Vogel- sche Wohnhau« und zündete. Da» Gebäude brannte vollständig nieder. Dresden, 30. Juli. Ein Diebstahl wurde am Mittwoch im Lächs. Hause der Kunstausstellung so zeitig bemerkt, daß er in den Grenzen de« Versuche« geblieben ist. Ein Ausseher bemerkt« eine verdächtige Bewegung in einer der vielen durch starke Seile begrenz ten Abteilungen. Er trat hinzu und sah, daß eine dort aufgestellte Figur fehlte. Sofort wurde die Gendarmerie benachrichtigt und e« gelang den noch im Hause b«fin»lichen Dieb ,u stellen, der sich al« Lehrer au«gab. Der Mann wurde verhaftet. Da« von ihm ge stohlene Kunstwerk hat einen Wert von 1400 Mark. Die im Sächs. Haus« au«gestellten Gegenstände sind zum grüßten Teil« Eigentum de« Grünen Gewölbe«. Dr««den. Der Fall der Grete Beier kommt hier immer noch nicht zur Ruhe. Eine Geschmacklosigkeit schlimmster Sorte leisteten sich einige Arbeiter einer Fabrik in Vorstadt Striesen, indem sie einen Kranz mit Wrd- mungsschleife auf dem Grabe der Mörderin niederlegten. Auf der Schleife waren folgende Worte zu lesen: „Bon menschlich denkenden Arbeitern der Fabrik!" und „Richtet >ut! ttamr dm. Bekanntmachung. Nach ein«! soeben hier eingegangenen Mitteilung von der Königl. Forstrevierverwal- ^ng Fischbach hat ein >pkrN _ iii-« üstck! W i LI?