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1208 Nus neuem Leit 83 Denkmal feier' NslEgger. Au>n L5. Geburtstag der Dichters am 31. Juli. Somitagsblatt für das iür Uen verstorbene» Kultusminister vr. Kolke in Sckr«ib«rk»u. !'g Der liebenswürdige steirischeVolks- dichter Peter Rosegger, dessen Erzählnngen würzigen Waldesduft atmen und von warmem Natur- und Heimatgefühl diktiert sind, seierte am 31. Juli seinen 65. Geburtstag. Rosegger wurde im Jahre 1843 zu Nlpel bei Krieglach in Steiermark als Sohn eines Gebirgsbauern ge boren. Er selbst übte die Landwirt schaft bis- zu seinem 18. Lebensjahre aus, erlernte dann zu Kathrein ani Hauenstein das Schneiderhandwerk, kam 1865 nach Graz und besuchte hier die Akademie für Handel und als wenn man es abreitzt und an an derer Stelle neu aufbaut, ganz abge sehen davon, daß die Bewohner eines solchen Hauses es nicht nötig haben, während der Zeit des Umzuges eine andere Wohnung zu mieten und ihre Möbel hin- und hertrausportieren zu müssen. Sie begeben sich ganz einfach am Abend zu der Stelle, an der ihr Haus, resp. das Boot, auf dem es steht, liegt, und kraxeln hinein, ihre altgewohnten Betten benutzend, ohne die Unbequemlichkeiten und Unzuträg lichkeiten eines fremden Logis durch zukosten, und haben am nächsten Mor gen alles wie gewohnt zur Hand. 35 bekannter Berliner Großindustrieller Nordamerika getauft hat, ist das Häuserverfchieben und -versetzen in ein neues Stadium getreten. Die Technik ist in ihrer großzügigen Ent wicklung bereits so weit vorwärts ge schritten, daß die Verschiffung eines vollständigen zwei stöckig e n H a u s es auf den Hudson gelang. Wem also der Standplatz sei nes Hauses nicht mehr gefällt, der nimmt es, wie es ist, ladet es auf ein Schiff und transportiert es dahin, wo er es gern stehen haben möchte. Das ist jedenfalls eine viel bequemere und billigere Art, ein Haus zu versetzen, Industrie. Rosegger ist emer der besten deutschen Erzähler, seine „Ge schichten und Gestalten aus -den Al pen" haben überall warme Aufnahme gefunden. Seit 1877 wohnt er im Sommer zu Krieglach, im Winter zu Graz. — Dem verstorbenen preußi schen Kultusminister Bosse ist bei Schreiberhau, umrahmt von flüsternden Tannen, ein schönes Denkmal errichtet worden, dessen Enthüllung im Juli stattfand. -- Eine weitbekannte Persönlichkeit ist in Berlin in Louis Cast an ge storben. Als Bildhauer von Beruf begründete er in den sechziger Jahren Ca stans Panoptikum, das bald eine der ersten Sehenswürdigkeiten der Neichshauptstadt wurde und seinem Gründer große Einnahmen brach te. Dennoch ist Castan ' jetzt achtzigjährig aus sehr bescheidenen Ver hältnissen geschieden, nachdem er sein ganzes Vermögen wieder ein gebüßt hatte. — Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, wie ein