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-^drii der, Äe Pfel em- I l.M! achtlaisl r -I- cn. daM i: M,r 7-p' >.2» Ml. Scdnei^ trsrstr.ll trkü^lst drr»z-,-r > pcr NE angestr.ll bes« - ÜäB - Marl. »Mir ö Allgemeiner Anzeiger. Amtsblatt für die Ortsbehördc und den Gemeinderat zu Bretnig. l- jeden» iternehi» versend Llmsdsll siÜD ecksl ös .eis 4vk tr. BÜ!d< V>rsa»^ m 2l^ t'okal'Aiizeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Sroßröbrsdorf, Frankenthal nnd Umgegend. Ter Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend, do, nen entsprei« inll. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltung «blatte«" 'lriieljahrlich ab Schalter 1 Mar k, bei freier Zusendung durch Baten in« Hau« l Mark 2'/ Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Inserate, die 4gespaltene Korpu«zetle 10 Pfg., sowie Bestellungen ans den All gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auh untere sämtlichen Zeitungsboten jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholntgrn gewihren wir Rabatt nach Nebereinkunrl. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bi» Dien»tag vormittag '/,11 Udr, für die Sonnabend-Nummer bi» Freitag vormittag >',11 Nhr einzusenden . fraal» tos Lchrislleiturrg, Wruck nnd Vertag von N. Lchuvig, Bretnig. Häuser zum Opfer gefallen. Donaueschingen hat 4000 Einwohner. Lertliches und Säckstscke». Hau « walde. Bei der hiesigen Spar kasse wurden im Monat Juli 1908 in 35 Posten 3072 Mt. eingezahlt und in 16 Posten 2783 Mk. 45 Pfg. zulückgezahlt, 3 neue Bücher ««»gestellt uno 2 Bücher abgetan. Arn»vors. Ein Teil der Arbeiten für den Bau der hiesigen Landesanstalt ist nach den eingeforoerlen Prei-angedolen nunmehr vergeben worden. E« handelt sich vorerst um die K-d-, Mauer- und Jsolierarbeite« zur Herstellung de» Verwaltungsgebäude», de« Wirtschaftsgebäude«, des Wäsch reigedäude» und de» Direktorwohnhause». Aus Grund »er abgegebenen Angebote wurde übertragen: der Bau de» großen Verwaltungsgebäude« Herrn Baumeister Gneuh in Radeberg, der de» Wirtschaftsgebäudes der Firma Hähne Nachf. in Dresden, der Bau de« Wäscherei gebäude« Herrn Baumeister Wägner »n Blase witz und der Bau de» Direktorwohnhauses Herrn Baumeister Hörntg in Arn»dorf. Alle vier Objekte sind aus zusammen 210 000 bi» 315 000 Mark veranschlagt. Mit den Ar beiten wird sofort begonnen werden. Radeberg, 5. August. Ein Hochstapler ist gestern durch die Polizei hier festgenommen worden. Ec nannte sich Dr. Reblrng an» Wien, hatte sich im Hotel „Kaiserhos" ein- logiert und spielte mit vielem Geschick den feinen Mann. Er erzählte, daß er oen König von Rumänien behandelt habe (!) und mit dem Prinzen von Schöndurg-Waloenburg auf Hermsdorf und mit anderen Aristokraten der Umgebung auf freundlichem Fuße stänve und mit ihnen Spazierritte unternähme. Al« die Polizei auf ihn aufmerksam wurde, entpuppte er sich al» ein ganz simpler Reblmg au» Zittau, seine eleganten Reitkostüme hatte er in Vre»den entliehen und zur Bezahlung seiner Hotelrechnung konnte er nur — 44 Pfennige aufweisen. Ec berief sich auf zwei hochacht bar« Damen in einem benachbarten Bade. Diese kannten ihn zwar, aber nur insoweit, al» er sie — angedorgt hatte. Der Schwind ler wurde verhastel. Erhebungen über weitere etwa verübte Betrügereien sind im Sange. Bischof»werda.. Schwer heimgrsucht wurde in Schmölln die Famtlie de» Stein metzen Alwin Hoffmann. Vor drei Wochen starb ein Kind von einem Jahre, und am Montag folgte», die dreijährlge Schwester und der Vater im Tode nach. Bautzen. Eine Maschinengewehr-Kom pagnie wird am 1. Oktober v. I. in unserer Garnison ihren Einzug halten. Die dadurch sich notwendig machenden Gebäude sind in der Hauptsache im Rohbau bereit» fertig- gestellt. Zittau, 3. August. Die Ehefrau de» hier wohnenden Arbeiter« Klose war heut» vormittag im Hose de» Grundstücke» mit der Wäsche beschäftigt und hatte die Kinder in dec Wohnung unter Aufsicht ihre« sechsjährigen Töchterchen» zurückgelaffen. In einem unbewachten Augenblick erstieg da» 3 Jahre alte Brüderchen da» Fenster und stürzte zwei Stock hoch in den gepflasterten Hof hinab. Durch den Sturz hat da» Kind einen Schädeldruch und Gehirnerschütterung erlitten. E» ist wenig Hoffnung vorhanden, da» Kind am Leben zu erhalten. Weitzer Hirsch, 5. Aug. Schwere» Gewitter. Am heutigen Mittwoch nachmittag in der 6. Stunde ging hier ein von Schloßen- und starken Regenniederschlägen begleitete« Gewitter nieder. Der Blitz schlug mehrfach in die Licht- und Telephonleitung und auch mehcfach in Vie Dresdner H-ive ein, zündele jedoch nicht. Dresden, 4. August. Zu der Aus sehen erregenden DiedstahlSaffär» im „Säch sischen Hause" der Dresdner Kunstausstellung teilt der Nervenarzt Dc. Hofmann in Bautzen mit, datz er al» behandelnder Arzt de» Täter», de» Anstaltrgeistlichen Eatpari in Bautzen, den Eindruck gewonnen habe, daß e» sich um einen pathologischen Rauschzustand handelt, u» welchem dem Betreffenden di« Verant wortung für sein Tun nicht auferlegt werden könne. Pfarrer Eatpari ist bereit« wieder au« der Haft entlassen und hat sich in ein Sana torium in der Nähe Dresden» begeben. Von dem Gutachten der Aerzte hängt da» weitere Schicksal des Geistlichen ad. Dresden, 4. August. Eine Aussehen erregende Verhaftung hat soeben di- Dresd ner Kriminalpolizei vorgenommen. Di« ehe malig« Schwester de« Roten Kreuze« m München, Egarlotte v. Bergofftky hielt sich seit Anfang Mai in Begleitung ittre» Bräu tigam« Heinrich Hildebrandt au« Danzig in Dre«den auf, nachdem da« Paar vorher in Hamburg bereit« Schwindeleien verübt hatte un» auch von dort au» steckvrieflich verfolgt wurde. Die ehemalige Rote-Kreuz-Schwest«r war ebenso wie ihr Geliebter von allen Mitteln entblößt und während »er letztere sich al» Reseroessfiziir ausgab, trat Fräulein v. Bergofftky al« »Schwester Beate" aus und trug meist Schwesterntracht. Unter allerlei falschen Lngadrn und Vorspiegelungen er schwindelte sich da» Paar Geld und tue Zahl der Geschädigten ist sowohl in Dr«»den und Hamburg al» auch in anderen Stästen «ine sehr große. Potschappel, 4. August. Heute früh kurz nach '/,7 Uhr hat sich hier e»n Lred«»- drama zugetragen. Der Modelleur Felix Schneider feuerte in der Dresdener Straße auf seine frühere Verlobte, Dora Schubert, einen Revoloerschutz ad, der da» Mädchen an der Brust traf, aber anscheinend nicht schwer verletzte. Hierauf jagte sich Schneider zwei Kugeln in die Brust und brach tot zusamm«n. Verschmähte Lied« soll der Grund zur Tat sein. — In Chemnitz sand am Sonnabend, Sonn tag und Montag den 1-, 2. und 3. August eine Zusammenkunft «hemaliger China- und Asrikakämpfer statt. Die Versammelten sandten an die lebenden Führer ein« Adresse mit folgendem Wortlaut: „Die in Chemnitz versammelten ehemaligen China- und Afrika- krierer gedenken in Treue »er ruhmvollen Führer und bringen ihnen ein donnernde» Hurra!" An Kaiser Wilhelin und König Friedrich August wurde« Hulbigung-telegramme gesandt. Den Höhepunkt erreichte die Be geisterung, al» in Gruppenbildern Szenen au» dem Feldzug in Südwestafrika und von der China-Expedition dargestellt wurden, so da« bekannte Bild von der Erstürmung der Takufort« „Die Deutschen vor die Front!", da» Gefecht bei Oganjiera usw. Offiziere drückten ergriffen dabei ihren alten Mann schaften di« Hände, Tränen der Freude roll te» manchem der wackeren Krieger über die Wange». Auch der Soldalenhumor kam bei den Gruppenbildern zur Geltung, so in den Bildern „Schwarze Beute", „Erfolg beim Requirieren" u. a. m. Am Sonntag nach mittag wurd«, nachdem im Zeisigwalde ein Festgotte-dienst statlgefunden halt«, eine Dele giert«»-Sitzung abzehalten, in der beschlossen wurde, Zusammenkünfte alle drei Jahre unter d«m Namen „Sächsischer China- und Afrika- Kriegerlag" stattfindin zu lassen. Al« nächster Festort würbe Leipzig durch» Los bestimmt. Die Leipziger Tagung findet 1911 statt. Im Lause de» Sonntagrnachmittag» war noch Konzert im „Felbschlößchen", wo auch eine Au»stellung von Waffen und Trophäen au« den beiden Feldzügen stattfand. Abend« war Ball im Kaufmännischen VereinShau» mit Fahnenreigen und lebenden Bildern. — Am Freitag löste sich bei dem Süter- zuge Nr. 7240 auf der Fahrt von tzilber»- dorf nach Reitzenhein der Verschluß eine» Kä fig», in dem sich ein Seelöwe befand. Da« Tier fiel zwischen Flöha und Hetzdocf hsrau« und wurde altbald von Kindern bemerkt, die Lärm schlugen. Kirchennachrichten von Bretnig. 8. Sonntag n. Trinitati«. 8'/, Uhr: Presigtgotl«»dienst, Text: Matth仫 21, 28—31. Geboren: oem Tagearbeiter Karl Otto Reppe ein Sohn. Getauft: Hermann Max, S. d. Fär- bergehilsen Ernst Hermann Freudenberg. Kirchennachrichten von Großrühr«dorf. Geburten: Frida Ilse, T. de« Bött cher« und Brunnenbauer« Ernst Martin Mende Nr. 271. — Lina Wella, T. de» Fabrikarbeiter« Emil Robert Röllig Nr. 131f. — Rudolf Walter, S. de» Tischler« Rudolf Kunz Nr. 109c. — Arthur Erich, S. de» Konditor» Max Arthur Weicheld Nr. 331. Minna Elsa, T. d«» Hand«l»mann» Friedrich August Alwin Schuster Nr. 81b. — Hedwig Helen«, T. de« Fabrikarbeitir« Edwin Martin Nitsche Nr. 89. — Anna Frida, T. de» Zigarrenmacher» Otto Emil Richter Nr. 187g. — Otto Martin, S. d. Tag«arbeiter» Her mann Richard Lauschke Nr. 314 i. St«rd«fälle: Näherin Johanne Ju liane Hochauf, g«d. Meißner, Witwe, Nr. 187 v, 73 I. 1 T. alt. — Olga Frida, T. oe» Heizer» Lloi» Anton Dittrich Nr. 8, L T. alt. — Minna Elisabeth, T. de» Fabrik- ardriler» Otto Hugo Schäfer Nr. 32, 2 M. 7 T. alt. — Selma Sidonie Becker, geb. Sänger, Ehefrau de» Kutscher« Friedrich Ernst Becker Nr. 84 b, 38 I. 2 M. 1 T. alt. — Hierüber eine Totgeburt. Ar. 64. 18. Jahrgang Sonnabend, den 8. August 1968 ru Petzsld, Gemeindevorstand. Die Waldbesitzer w«rden daher erneut darauf aufmerksam gemacht, ihre Waldungen sofort und fortgesetzt auf da« Vorkommen de« Nonnenfalter« zu untersuchen. Sobald Nonnenfalter aufg«sunden werden, sind sofort die «rforderlichen Vernichtung«maßreg«ln zu ergreifen, sowie Anzeige hierher zu «rstatten. Huch ri»a Sie «uritchrid ter VUlunge» vorgekuuSeue» N»n»e»f»lter rs 1 srt verutchten. Brelnlg, am 31. Juli 1908. Bekanntmachung. Nach einer soeben hier «ingegangenen Mitteilung von brr König!. Forstrevierverwal- 'Ung Fischbach hat ein Nonnenfalter-Ueberflug 28. Juli d. I. stattgesunden, welcher auch die hirsigen Waldbtstände betroffen haben soll. . Zter^ uster u. eg-M.iH -ist I Ms '!>en > auch s Mch. n, 8" Das Luftschiff Zeppelin- vernichtet. Frankfurt a. M., 5. Aug. In Echter- dwgm erhob sich um 3 Uhr 5 Min. nach mittag» ein starker Windstoß von Westen, der Zeppelin» Ballon erfaßte und nach Südosten Segen Beinhagen zu trieb. Die Soldaten, st dreißig Mann an jeder Gondel, ließen auf Kommando los, nachdem sie etwa acht Meter id die Höhe geriff«» waren, und der Ballon sl»g über die Ebene etwa 800 Meter weil sdrt. Der vordere Teil sank infolge von Gasverlust tief und blieb an einem Obstdaume öligen, der zum Teil umgcrissen wurde. Der Gallon drehte sich infolgedessen. Die vordere Teile de» Ballons, sie an dem Baume hrng, *iß sich los und schlug auf den Boden auf. ^n Monteur, der sich in der Hinteren Gondel bei dem defekten Motor befand, eilte durch ben Gang nach der vorderen Gondel, um den Artigen Motor in Betrieo zu setzen und so da» Luftschiff in Gewalt zu bekommen. Durch ben Ausstoß war aber dis vordere Seite de» Luftschiffe» in Brand gesetzt. In wenigen Sekunden war oi« Hülle zerstört. Der Mon- stur wurde schwer und verschiedene Soldaten leicht verletzt. Von dem stolzen Werk Zeppe- ist nur noch ein rauchende» Gewirr von Rippen übrig geblieben. Gras Zeppelin war in dem Augenblick de» Unglückes nicht zugegen. Er suhr sofort in ''nem Automobil zur Unsallstelle und sah ^inenden Auge« dem Untcrgang seines Wer te» zu. Er äußerle, büß er mit frischem Mut an den Bau eine» neuen Luftschiffe« werde. Dann fuhr er im Automobil nach Stuttgart. Die Verletzten wurden in Automobilen in die nächsten Krankenhäuser transportiert. Der Staat«sekretär de« Innern, Staat«- urinister Dr. v. Bethmann-Hollweg hat im Einvernehmen mit allen beteiligten Reffortchef» dm Betrag von 300,000 Mark, der im Reich»- hau»h,lt««tat sür 1908 al« Entschädigung de» General« dir Kavallerie und Dr. ing. Grafen v. Zeppelin für sein langjährige» upferrnche» und schöpferische« Wirken im Bau lenkbar» Luftschiffe vorgesehen ist, an den Grasen Zeppelin zur Auszahlung gelangen lassen. Wenigsten« sind dem Grafen Zeppelin jetzt bst Mittel in di« Hand gegeben, um aus» Neue an« Werk zu gehen, wenn er sich vom schweren Schlage erholt haben wird. Donaueschingen in Flammen. Donaueschingen, 5. August. Die schöne Donaustadt Donaueschingen steht in Flammen. Bereit« bi« 6 Uhr abend» war Nu Drittel der Stadt in Brand geraten. An furchtbarer Sturm wütet, und da üb«rall Wassermangel herrscht, stehen di« Bewohner b« Katastrophe machtlo« gegenüber. Da« Feuer war au« dither unbekannter Ursache um dr«i Uhr »»«gekommen, uno schon nach einer Stunde hatten die Flammen, vom Wind wie Papierfetzen hin- und hergetragen, füns- i'g Gebäude erfaßt. E« ist nicht ausge schlossen, daß ganz Donaueschingen in Schult Und Asche gelegt wird. Die Panik ist un beschreiblich. Dem Brande sind etwa 150