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x«i»e fürstlich. Ohrfeig« ««d ihr« Süh»e. Am Tage des Brandes in Donau eschingen kam es zu einem Wortwechsel zwischen dem Fürsten v. Fürstenberg und dem Komman danten der Triberger Feuerwehr, wobei sich der Fürst in seiner Aufregung soweit Hinreißen ließ, dem Feuerwehrkommandanten während der Ab- wlchunqsarbeiten eine Ohrfeige zu versetzen. Die Angelegenheit, die begreiflicherweise Auf- eben erregte, hat jetzt ihre Erledigung dadurch gefunden, daß der Fürst dem Kommandanten der Triberger Feuerwehr, Eisele jr., in Gegen wart einer Abordnung des Feuerwehrkorps per- Mch Abbitte leistete. Ei«« ga»z« JamUi« vom Blitz ge troste«. Bei einem Gewitter im Rhöngebirge wurde die Bürgermeisterfamilie Büttner aus -wargolshausen, die unter einem Baum Schutz gesucht hatte, vom Blitzschlag getroffen. Frau Bürgermeister Büttner wurde getötet, die übrigen sechs Personen wurden betäubt. Umf-r»gr«ich«! Brrs«trr«««ge« t« «t»rm Pr- ser Warenhaus«. Seit Jahren üand das Quartier St.-Gervais in Paris in dem Ruf, den kleinen Haushaltungen die wohl- Mflen Bedarfsartikel zu liefern. Jetzt ist die Polizei hinter das Geheimnis der billigen Preise gekommen. DaS gesamte Personal des Warenhauses Boyer hat seit langem enorme Mengen von Waren veruntreut, die an Zwischenhändler verschleudert wurden. Bisher beträgt der Schaden des Warenhauses 3 Mill. Frank. Alle Schuldigen sind verhaftet worden. Ein schrecklich«- Verbrech«« ist im deutsch-französtschen Grenzgebiet von drei italie nischen Landstreichern an einem deutschen Grenzbeamten und dessen Gattin verübt worden. Drei Italiener, die in einem Gehölz in der Nähe des unweit der Grenze gelegenen Dorfes Moyeuvre einem deutschen Zolleinnehmer be gegneten, der mit seiner jungen Frau spazieren ging, banden ihn an einen Baum und töteten vor seinen Augen seine Gattin. Eine Stunde Wüter fanden Vorübergehende, die durch die Schreie des Mannes aufmerksam geworden waren, die Frau tot auf, während der ange bundene Ehemann in Wahnsinn verfallen war. Die drei Verbrecher sind verhaftet worden. Zur Gr«v«Lkatrstrovhe tu Gagla«d. Die Hoffnung, noch einige von den 100 in der Maypole-Grube in Lancashire durch die Explo- non eingeschlossenen Bergleuten zu bergen, muß letzt endgültig aufgegeben werden. Bis auf, wenige gleich am Anfang Gerettete haben alle 'n der Grube Eingeschlossenen unter furchtbaren Dualen ihren Tod gefunden. Die drei Arbeiter, nie einige Stunden nach der Explosion lebend nufgefunden wurden, werden wahrscheinlich die Einzigen Geretteten sein. Ihre Namen sind Fairhurst, Doran und Farrell. Fairhurst ist Wegeaufseher und arbeitete zur Zeit der Explo- uon mit den beiden andern 700 Meter vom ^nglücksschacht entfernt. Die Gewalt der Explo- non warf sie nieder, sie fühlten, wie ein Orkan heißer Luft Mr sie wegfegte. Sie sprangen °uf und liefen um ihr Leben, doch Balken und Mlenstücke krachten rings um sie nieder. FaiHurst schrie: »Nicht nach dem Eingang, wir Müssen zurück/ Nun begann der Kampf gegen beu Tod sm Dunkeln. Nur eine Lampe gab einen schwachen Schimmer. Sie kletterten über große Blöcke, rissen sich die Finger blutig, stürzten, kamen wieder auf die Füße. Ihre Kleider hingen ihnen in Fetzen vom Leibe, die Aase drohten sie zu ersticken. Sie benetzten die Appen mit kaltem Tee, befeuchteten ihre Mützen bamit und atmeten durch diese. Sie . hielten sich bei den Händen, um sich nicht zu verlieren. Fairhurst überredete sie schließlich, in einer Nische A warten. Hier harrten sie stundenlang aus. Die Gase wurden immer unerträglicher. Die Abgeschnittenen riesen die Namen von Käme- "»den, doch niemand antwortete. Endlich hörten m die Rufe der Retter. Sie schrien zurück, da tauchten elf funkelnde Lampen in der Dunkelheit °uf. Die drei wurden aus ihrem Grabe ge bogen und waren gerettet. Feuersbrunst im Baseler Petroleum- spetcher. Der Petroleumspeicher der Baseler Lagerhausgesellschaft am Badischen Bahnhof in Basel, in dem fick große Vorräte am Petro leum, Benzin, Karbid, Terpentin und andern feuergefährlichen Stoffen befinden, geriet nachts in Brand. Die Feuerwehr, die unausgesetzt an der Arbeit war, vermochte nur schwer Herr des Feuers zu werden. Verluste an Menschen leben oder Verletzungen find nicht zu ver zeichnen. Bet der Stra»d««g des Hamburger Bollschiffes „Palmyra* in der Nähe der Wel lington-Insel sind 5 Mann der Besatzung er trunken, 16 Mann werden noch vermißt. Eia Z«g i« eiae« Alu st gestürzt. Aus Constantine wird gemeldet, daß in der Nähe von Mtiza ein Güterzug entgleiste und in k zeichnet werden und zum ersten Male seit 5D Jahren werden die beiden Gemeinden zu einem festlichen Friedensschmaus sich vereinigen. Gericktskalle. Frankfurt. Die Strafkammer verurteilte die aus Mannheim hierher gereiste Bauersfrau Luise Meher, die als rückfällige Diebin im Juni zwei Frauen in der Markthalle das Portemonnaie aus der Tasche stahl, zu anderthalb Jahr Zuchthaus. §8 Oppeln. Der Gymnasialoberlehrer Sch. war für das Steuerjahr 1907 nach einem Ein kommen von 1800 Mk. mit 26 Mk. zur StaatS- einkommensteuer veranlagt worden. Nachdem er vom 1. April 1907 ab 3240 Mk. Gehalt nebst WohnungSgeld erhalten hatte, wurde er mit Rück Prinz-Regent Luitpold von Bayern auf -er Jagd in Hohenschwangau. einen Fluß stürzte. Die den Zug begleitenden Beamten sind sämtlich schwer verletzt. » Ein 34« Jahre da»er«d«r Proz«h. Vor dem Staatsgericht von Oaxaka (Mexiko) ist nun endlich ein Prozeß beendet worden, der nicht weniger als 340 Jahre lang die Gerichts höfe beschäftigte, zwei Städte in bitterer Feind schaft sich befehden ließ und nun endlich, da alle Rechtsmittel erschöpft und alle Instanzen in Anspruch genommen find, sein Ende findet. Der Streit entstand aus Grenzangelegenheiten zwischen den Städten Iodonome und Nuno; beide Gemeinden besaßen Ansprüche auf einen gleichen Landstrich und die hieraus entstehenden Konflikte haben schon vor der Befreiung Mexikos den spanischen Kolsmalgerichtshöfen viel Arbeit bereitet. Die Bewohner der beiden Gemeinden stehen sich auch seit alters her als blutige Erbfeinde gegenüber, und mehr als ein mal wurde dieser Hatz mit den Waffen in der Hand befriedigt. Nun ist die Grenze endgültig reguliert, die Stelle wird durch ein Denkmal sicht auf das Steuervrivileg der Beamten nach einem Einkommen von 1620 Mk. bei 180 Prozent Zu schlag mit 37 Mk. 40 Pfg. zur Gemeindeeinkommen steuer veranlagt. Nach fruchtlosem Einspruch er hob Sch. Klage mit dem Anträge, seine Ge meindeeinkommensteuer auf 7,20 Mk. zu ermäßigen, weil er seinen Eltern eine erhebliche Beihilfe zur Aus bildung seiner Schwester zahle. Der Bezirksausschuß wies aber die Klage ab, weil die Beihilfe des Zen- siten zur Ausbildung seiner Schwester nicht in Ab zug gebracht werden könne, rechtlich lasse sich ein solcher Abzug nicht begründen. Gegen diese Ent scheidung legte Sch. Revision beim Oberverwaltungs- gericht ein und suchte nachzuweisen, daß sein An spruch auf Herabsetzung der Gemeind^einkommen- steuer gerechtfertigt sei. Das Oberverwaltungsgericht erachtete aber die Revision nicht für begründet, sondern bestätigte die Entscheidung des Bezirksaus schusses als zutreffend. K KeEner klumor vor Serickt. Geheucheltes Eheglück. „Ick bin een über- zeujter Junggeselle mit eene unüberwindliche Ab neifuna jejen die Ehe, un ick muß sagen, det Abenteuer, wat mir hier vor diesen hohen FerichtS- hof jebracht hat, iS nich jeeijnet, mir umznßimmen/ — Diese Erklärung gab der Angeklagte Breuer ab, als der Vorsitzende des Schöffengerichts das Verhör mit ihm begann. — „Ist aus diesem Grunde/ fragt der Vorsitzende, „vielleicht Ihr Streit mit dem Ehepaar Abel entstanden?" — Angekl.: Det will ick nich jerade sagen. Ick bin jewissermaßen aus Jutmüttjkeit in die Sache verwickelt worden. — Vors.: Sie haben aber doch in dem Hause, wo AbeiS wohnen, eine aufrejende Szene ver ursacht, indem Sie auf das Ehepaar geschimpft und allerlei Drohungen auSgestoßen haben. — Angekl.: Weil ick rausjeschmissen worden war. Wenn man erst feierlich injeladen und denn ebenso feierlich rausjeschmissen wir», denn regt man sich natürlich uff. Der schuldije Teil is eijentlich die Frau. So lange Abel unverheiratet war, sind wir die besten Freunde jewesen. Als er die jröhte Dummheet, die een Maun dejehen kann — nämlich: heiraten wollte, da hab' ick ihm jenuch abieraten. Aber er hörte ja nich uff mir, er mutzte rin — int Unjlück. Wahr scheinlich hat die Abeln seit die Zeit eene Pieke uff mir. Zur Hochzeit wurde ick zwarü noch inie- laden, nachher aber hörte ick monatelang nitcht mehr von meinen Freund Abel. Zufällig traf ick ihn mal Sonnabends. Er sah so jedrückt aus, det mir's orndlich in't Herze schnitt. Schließlich lud er mir uff Sonntag zum Kaffee in. Die Abeln empfing mir mit würdevolle Herablassung. „Et war die höchste Zeit," sagte sie, „det mein Mann aus det verbummelte Jungjesellenleben rauskam. Sie jloben nich. wie jlücklich er i«" — „Det siebt man chm ja an," meente ick. — Abel nickte krampfhaft. Er kam überhaupt nich aus det Nicken raus; reden redte er wenij, dasor nickte er zu allem, wat seine liebliche Hälfte sagte. Mit Schrecken jewahrte ick ooch, det er mitunier. ehe er wieder n ckte, det Jesicht schmerz lich verzooch. Det kam davon, det die Olle ihm, wenn't nich schnell jenug jing, unter'n Dische uff die Hühneroogen trat. „Sage mal, lieber Freund," sagte ick, „du warfi doch immer een jeschworener Feind von kleene Kinder. Det haste dir Woll jetzt abjewöhni, denn der Jipfel von't janze Ehejlück sind doch die Elternfreuden — —" — Abel stellte die Kaffeetaffe wej und wurde blaß wie eene Kalkwand. — „Um JotteS Willen," sagte er, „mach' keene faulen Witze, ick leide noch heute noch an die kleene Kinder-Furcht." — Een heftijer Tritt uff det rechte Hühnerooae unterkrach ihm. — „Aber Mann," sagte sie, „det is doch jar nich wahr! Du sehnst dir ja nach diese Vollendung von det Ehejlück!" Da jeschab wat, wat ick nich for möjlich jehalten hätte: Abel sprang uff, rannte bin und her und ichimpfie wie in seine beste Junggesellenzeit. Det holde Ehsjewensi antwortete mit eene Tränendusche. Schließlich kriejte sie Nerven und wurde ohnmächtif. Abel kriejte et nun mit die Angst, rannt? nach Wasser und wollte't ihr inflößen. — „Meß' et ihr doch int Jesichte," meente ick. Kaum hatte ick det jesagt, da sprang die Ohnmächtije uff. packte mir an die Jurjel und schrie: „Raus, raus! Mann, wenn du den Kerl nich rausschmeißt, denn jeh' ick!" — Binnen zwee Sekunden lag ick draußen. Mein Hut flooch hinterher. Mit vereinten Kräften hatte det jastliche Ehepaar mir, den besten Freund von den traurijen Hausherrn, rausjeschwebt. Ick machte mein jekränktet Herze draußen stündlich Luft, und dabei jing ooch die Angtreh-Türscheibe kaput. Schließlich wurde ick ooch von dem Hausver walter noch weiter rauskomplimentiert bis uff de Straße. — Frau Abel konnte zu der Verhandlung als Zeugin nicht erscheinen, da sie krank war. Zur allgemeinen Überraschung erklärt plötzlich Abel, nach dem der Angeklagte seins Darstellung beendet hatte, daß er es nicht übers Her, bringen könne, seinen früheren besten Freund bestrafen zu lasten. Er ziehe seinen Strafantrag zurück. — „Armer Mann," sagt der Angeklagte gerührt, „ick weeß dieset Opfer zu würdijen, denn ick kann mir vorstellen, wat die „Kranke" dazu sagen wird." buntes Hllevlei. I« der höhere« Töchterschule zu X. erzählt die Lehrerin vom Feldmarschall Moltke. Sie selbst ist schon in Parchim gewesen und hat mit eigenen Augen das Geburtshaus des großen Schweigers gesehen. Besonders scheinen sich die Kleinen dafür zu interessieren, daß augenblicklich in dem Geburtshaus Moltles eine höhere Töchterschule sich befindet. Ms die Lehrerin ihren Vortrag beendet hat, stellt sie gewöhnlich ein paar Fragen, wieviel die Kleinen eigentlich behalten haben. „Wo ist nun Moltke geboren! ?" fragt sie das kleine Lieschen und erhält zur Antwort: „In der höheren Töchter schule zu Parchim!* Vie Herstellung eines ungepflasterlen zutzweges. Von I. RosLa. (Nachdruck verbot«».; «> Die Herstellung der ungepflasterten Fuß wege muß mit größter Sorgfalt geschehen, weil wzusagen ein guter Fußweg ein Matador in "er Landschaft, in Parks und Billengärten ist. überall in der Landschaft, namentlich in Dörfern, zwischen Landhäusern, Schlössern, Gütern, gibt e» manchesmal Stellen, die so unpassierbar und, daß sie nicht trockenen Fußes begangen werden können, desgleichen sind passierbare Wege in den Wäldern sebr zeitgemäß. Da und dort ist man in den Kreisen der Waldvereinler und Verschönerungsvereine bestrebt, den Wald Zu einer Quelle der Erholung zu machen und auch dem gewöhnlichen Manne Gelegenheit zu geben, zwischen dem Konzert der gefiederten «Snaer zu weilen. Überdies gibt es aber auch w Städten, die das Vergnügen haben, eine Neustadt zu erhalten, ost genug Übergänge von Wt- zur NeuUrdt, die mit passierbaren Wegen versehen werden muffen. Die Hauptsache ist vun, daß überall gangbare Wege kommen wnnen, die billig sind, und nicht' so lehr den «tadtsäckel oder den Gemeindesäckel oder den Grundbesitzer berauben. Allerdings ist das Geld, welches für gute Wege ausgegeben wird, wcht unnütz vergeudet. Trockene, feste Fuß wege, die bei jeder Jahreszeit und bei jeder Witterung begangen werden können, haben wahrhaftig einen guten Zweck und sollten mehr gebaut werden. Namentlich aber auch muß bei der Anlage eines guten Fußweges darauf ge achtet werden, daß die Personen, welche den Fußweg passieren, nichtsoleicht ermüden, in dem sie bis an den Waden im Sand, in Torf müll, in Asche oder in Kies waten. Derartige Wege sind übrigens nicht als gut akzeptabel, sondern ein Fußweg, der für die breiten Mafien des Volkes bestimmt ist, soll so fest und glatt sein, damit der Fuß leicht über denselben passieren kann und die Personen nicht ermüden. Nehmen wir einen Fußweg an von 2,20 Meter Breite und 500 Meter Länge, der durch einen Wald führt, oder von einem Rittergute, oder von einem Schloß ins Dorf lenkt, oder einen Fußweg, der im Dorf oder in einer Gemeinde ins mittlere des Dorfes und in der nächsten Umgebung führt, so ist derselbe om besten auf Mauersteinstücken zu befestigen. Auf diesen veranschlagten Wegen können vier Per sonen nebeneinander gehen und ebenso aber auch könnten sich die Personen zu zweien be gegnen und ausweichen; dieses ist ganz be sonders im Auge zu behalten. Nicht minder aber auch können auf svlchen festen Wegen Kinderwagen, Pferde mit dem Pflug usw. fahren, denn es wäre ein. großer Unsinn, wollte man derartige Fußwege für Kinder wagen ansschalten. Ebenso aber auch zeugt es von wenig EinteilunpStalent, wenn man derartige Fußwege, die sür die breiten Massen des Volkes bestimmt sind, zu schmal macht, so daß die Passanten bei einer Begegnung wie im Gänsemarsch hintereinander gehen müssen. In erster Linie ist bei der Anlage eines der ¬ artigen Fußweges ins Auge zu fassen, daß der ganze Weg genau abgesteckt wird. Sind in dem Weg Unebenheiten, so daß da und dort Erhöhungen und Erniedrigungen sind, so müssen diese geebnet werden, damit der Aushub der Erde zielbewußter in die Wege geleitet werden kann. Die Kanten an dem Fußweg werden glatt abgestochen. Sollte es im Sommer sehr trockenes Wetter sein, so daß die Kanten wegen der Trockenheit einfallen, nicht aufrecht stehen bleiben, so ist es zu empfehlen, die Kanten vor dem Abstechen ordentlich mit Wasser zu be netzen, damit die Erde durchtränkt wird und die Kanten stehen bleiben. Wie schon vorbin erwähnt, nimmt man zu der Befesti gung der Wege Mauersteinstücke und bringt auf den Untergrund in Sand- boden Chaussee-Abraum, der möglichst trocken eingebracht wiro und meistens in der Gemeinde oder in dem Do^fe leicht zu haben ist. Der Chaussee-Abraum wird 1V« Zenti meter dick auf die Unterlage gebracht. Sind in der Nähe keine Mauerstücksteine zu haben, so muß man für dm Zweck welche kaufen und die selben schlagen lasten. Die kleinen Mauerstück steine sollen Pflaumenstärke haben. Am besten ist es, die Mauersteinklamottm sich dicht an den Weg fahrm und dann dort auch schlagen zu lassen. Wenn schon in diesem Fach bewanderte Arbeit« das Schlagen der Stein« tätigen, so ist die Arbeit schnell fertig zu bringm, weil diese die Arbeit geschickt anfafsen. Man braucht etwa für den 500 Met« laugen Weg 83 Kubik meter harte Mauerschüttsteine. Bei dem Ein schieben der Schüttsteine ist üb« die Klamotteu- schicht ein Brett zu legen, so daß die Schub karre über das Brett läuft und Karre an Karre umgekippt werden kann. Mit einer Schaufel sind die Steine dann leicht zu ebnen. D« Chaussee-Abraum, der diesen Schüttsteinen als Unterlage dient, muß auf den Untergrund gleichmäßig gelagert sein. Liegt nun die Schüttsteinlage ordentlich geebnet in dem Weg, so wird der ganze Weg mit einer eisernen Walze gewalzt, so daß die Steine wie gepreßt auseinanderliegen. Bei dem Walzen ist zu beachten, daß die Walze keine Striche hinter läßt, um ein gleichmäßiges Befestigen der Wege zu erzielen. Selbstredend ist zur Erhärtung des Weges notwendig, daß die Schüttsteinlage recht fest wird. Ist durch die bezeichnete Art uud Weise die Unterlage für den Hes geschaffen, so wird der KieS 1 Zentimeter dick aufgstragen. Der Kies wird entweder mittels Vferdekarren oder mit einem Schubkarren an den Weg ge bracht und man hat namentlich dabei zu beachten, daß die Kanten an den Wegen nicht abgefahren werden. Der Kies wird auf den gewalzten Schüttsteinen gleichmäßig verteilt und, wenn der Weg vollständig mit Kies belegt ist, der ganze Weg einmal gewalzt. Damit der Kies sich fester aufeinanderschmisgt und in die Oberfläche der Schüttsteine eindringt, wird der ganze Weg einmal mit Wasser be sprengt und dann sofort nach dem Besprengen gewalzt und dieses Verfahren mehrmals wiederholt. »R » -