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Zu dem «ene» Aufstieg deS Grafe« Zeppelin, der in der letzten Juniwoche statt- linden toll, haben der Kaiser und der König den Württemberg ihre Anwesenheit zugesagt. Zwei Marine. Offiziere bei einem A«tomobiIn«faU getötet. Auf Der von Braunschweig nach Gifhorn führenden Land- matze hat sich ein furchtbares Automobilunglück ereignet, bei dem Oberleutnant z. S. Johannes Fritzsche und Kapitänleutnant Aßmann aus Kiel das Leben einbüßten, während Oberleutnant z. S. Elmenhorst einen Schlüsselbeinbruch und Chauffeur «icke Arm- und Beinbrüche erlitten. Ttaat-auwalt Dr. Bleicher auf Pistole« gefordert. Staatsanwalt Dr. Bleicher hotte bekanntlich im letzten Olga Molitor-Prozeß M Karlsruhe die Aussagen der Frau v. Reitzen. Min trotz eines dreimaligen Eides als Phan- lasten bezeichnet. Frhr. v. Reitzenstein erklärte Maus in der .Badischen Presse', daß er den Staatsanwalt wegen dieser ehrverletzenden Beschuldigungen persönlich zur Rechenschaft ziehen werde. Nach einer Meldung aus Karls ruhe hat nun der gekränkte Freiherr dem Staats- anmalt Dr. Bleicher eine Forderung zum Pistolen- ouell übersandt, die dieser aber ablehnte. Zwei Million»« amerikanische Tube rosen für Berli«. Wie aus Galoeston in Axas gemeldet wird, haben die dortigen Blumenzüchter aus Berlin den Austra, erhalten, itvei Millionen Tuberosen von der Küste Texas' Uach Deutschland zu verschiffen. Ein zweiter "uftrag wurde ihnen für die Lieferung von "Mr halben Million von Kap-Jasminsträuchern zuteil. Die deutschen Importeure glauben, daß diese Art von Jasmin in Deutschland und be- Mders in Berlin außerordentlich beliebt werden Md. Die zwei Millionen Tuberosen sollen zu Ächtzwecken verwendet werden. Et« dreister Eise«vah»ra«v. Zwei Altglie^er einer internationalen Gaunerbande M fielen in einem von Köln absayrenden Puimr V-Zuge einen Pariser Herrn und Mten diesem eine Brieftasche mit beträchtlichem Malt. Einer der Verbrecher hatte den Herrn umarmt und dann unter der Entschuldigung, er Mbe sich Person geirrt, durch ein Neben- Ms das Weite gesucht. Der Bestohlene ließ Aon den andern Verbrecher verhaften, doch stellte A heraus, daß der andre das Portefeuille an N genommen hatte; der war jedoch längst ver- ^Wunden. ^ Merkwürdige Unfall« haben sich in der Me von Emden ereignet. Dort wurden zahl. Ache mit der Landbefestigung dss Watts vor Hrinitzpolder beschäftigte Arbeiter infolge N durch die entsetzliche Hitze verursachten Aus lastung des feuchten Seeschlicks ohnmächtig. . Dpfrr ei«ev Unsitte. Die Unsitte, Pe- Mum mz F^er zu gießen, hat, wie aus A^baden gemeldet wird, im benachbarten . oidenstadt ein Opfer gefordert. Das neunzehn- biw Dienstmädchen Anna Fein aus Dieoen- .Mu goß Petroleum ins Feuer; die Kanne .Vivditrte und alsbald stand das Mädchen in Nammen. Sie wurde schwer verletzt in städtische Krankenhaus verbracht, wo sie kurzer Zeit verstarb. «.^"^^knnericht. Auf der Scheune des ..Asbe'itzerS Viktor Glatzel zu Landsberg O.-S. Wie die ,Fr!. Zig/ schreibt, seit Jahren «torchenpaar. 3» diesem Jahre nun hat, oii Störchin mit dem Ausbrüten beginnen EW Nachbacssohn ein Gänseei ins Nest -i Als das Brutgeschäft beendet war, da A". munteres Gänslein das Nest, in dem Kem "ki junge Störchlein sich ihres Lebens !>°k. ' Der Slorchenpapa kam, sah und flog Nach zwei Tagen kehrte er in Be» lng von vier Störchen zurück, die allesamt H.^ande des Nestes Ausstellung nahmen, ungefähr 15 Minuten fielen die Er- j^Alen über die Störchin her, die unter den end?» Schnabelyieben nach kurzer Zeit ver- und aus dem Nest geworfen wurde. Bootfahrt ertr««ke». Elf L ler fuhren morgens in einem kleinen ün x über die Dora Baitea unweit Montalto. > ^ber Mie des reißenden Flusses stürzte das - ? ein recht kleines Loch in das Eis hacken, so M er sicherlich eine große Stelle frei und Mperte dabei oft, Äs ob er nicht sicher auf sA Deinen sei. Ja, es kam vor, daß er dem Aumspektor statt der gewünschten Meßstange '"EU Ruderriemen heranholte. Kurz: es »"b ganz tolle Lerdrießlichkeiten. .Da wurde denn der Bauinspektor aufgeregt ud böse und schimpfte schließlich fürchterlich. 'AENn Sie hier träumen wollen,' schrie er, .Athen Sie nur lieber aufs Schiff zurück. » m fa heute ganz unerhört mit Ihnen.' i» Franck hatte einen starken Hang zum Trotzen „ üch. In diesem Augenblick aber schwieg er M entschuldigte sich sogar später. Er hütete auch, während der Arbeit nochmals Turners «Mallen zu erregen und verdoppelte jetzt ^ben Eiser, sodaß Turner nicht umhin konnte, ^ fragen: „Ist Ihnen etwas Unangenehmes Mert, was Sie so ernst macht?' — Er er- jedoch em« ausweichende Antwort. ^ks aber die Feierstunde geschlagen und N? sich vor dem Bauamt, wohin er Turuer Jleitet, von letztere« verabschiedet hatte, da Ünx sich wieder seinen Träumereien hin. wenn er sich vor dem kleinen Hänschen > »auns wiederfand, dmm wußte er heute wie Landen*" "icht, wie er den Weg dahin » Seit jenem ersten schönen Abend in dem ^nen Häuschen, seit ihn Gertrud zum Essen en, ließ er di« Familie nicht mehr aus sich UNen. <zh„ schon war er auf dem Sprung, als möglich unten zu sein. Und wenn die Abendmahlzett beendet war, konnte er Boot um, und alle Insassen fielen ins Wasser. Sechs ertranken, sünf konnten sich retten. Urgroßvater ««d Bräutigam. Lord Poriman, einer der begütertsten englischen Aristokraten und Mitglied des Oberhauses, hat sich, wie dem ,B. T.' aus London geschrieben wird, dieser Tage mit Mrs. Livingstone Learmouth vermählt. Das wäre nicht weiter verwunderlich, aber Lord Portman feiert in wenigen Wochen seinen 79. Geburtstag, und seine „junge Frau' zählt 71 Lenze. Lord Portman ist mehrfacher Urgroßvater, und vier Generationen der Familie Portman wohnten der Trauung in der St. Mary-Kirche bei. Das neugebackene Ehepaar wird seine Flitterwochen in Bryanston, dem prächtigen Landsitz des Lords Schatz in die Hijüde, und Kandle hatte Mühe, die Glückwünsche seiner Nachbarn und Freunde abzuwehren, die auf die Kunde von dem Schatz im Brunnen sein Haus belagerten. Z« dem Unfall des Präsidenten Roosevelt, den er beim Reiten erlitt, wird aus Washington weiter gemeldet: Außer der Gattin des Präsidenten befand sich auch sein Adjutant bei ihm, der das junge Pferd ritt. Präsident Roosevelt bestand darauf, es selber zu reiten und wollte das Tier zwingen, die Furt eines reißenden Baches zu nehmen. Das Pferd weigerte sich, bäumte und überschlug sich auf der Kante des Abhanges nach hinten. Dem Präsidenten gelang es, mit großer Geistes gegenwart sich von dem um sich schlagenden Eine der interessantesten Sammlungen, die die deutsche Schiffsbau-Ausstellung in Berlin aufzu weisen bat, ist die Silbcrffotte, die der teutiche Kaiser ausgestellt hat. Es ist eine Modellsamm lung von massiv siilbernen Schiffen, Jachten und gewonnenen Ehrenpreisen. Von den 15 silbernen Schiffsmodellen stellt jedes einen bestimmten Segler Hous aus vergangenen Jahrhunderten dar. Ein Wilingerboot, etwa aus dem Jahre 900 stammend, ist das älteste und überhaupt eins der wenigen Modelle, die noch existieren. Das nächst älteste Modell stellt ein Normannenschiff aus dem 12. oder 13. Jahrhundert dar; dann folgen eine Mittelmeer-Galeere, eine Hansa-Kogge, ein Häm ¬ in Dorsetshire, verleben. Es ist natürlich, daß dieser fväte Liebesfrühling in der Londoner Gesellschaft großes Aussehen erregt hat, und die englischen Blätter wissen sogar zu berichten, daß das Reisekleid von Lady Portman aus blauer und weißer Tussorseide besteht, und daß sie einen großen malerischen Hut auf ihre — wahr scheinlich nicht mehr blonden — Locken setzen wird. Ei«« eige«artige Erbschaft machte der Dorfbarbier des Örtchens Newsteld im Staate New-Jersey, A. S. Kandle. Als er eine alte Zisterne auf seinem Grundstück reinigte, fand er aus dem Boden des Brunnens Wertpapiere in Höhe von 200090 Mark. Die Wertpapiere — Aktien einer Eisenbahngesellschaft — hatte der Vater des Dorfbarbiers vor 42 Jahren ge kauft. Der alte Kandle starb vor 15 Jahren, ohne jedoch seinem Sohne von dem Vermögen ein Wort zu sagen. Jetzt, nach einem halben Menschenalter, spielt dem Dorsbarbier.Nrwfielo ein Zufall den längst verloren geglaubten burgisches Kawoi-sLiff und bas englische Kriegs schiff „Great Harry" aus oer Zeit des 13. bis 16 Jahrhunderts. Auch bas Modell der crsten bedeutenden brandenburgisch - preußischen Kriegsfregatte „Kurfürst Jriednch Wilhelm" be findet l'ch bei düs r Sammlung. Das Modell wiegt 26 Kilo und ist eine Widmung der Schiffs- bautechniscben Gesellschaft zur Silberhochzeit des deutschen Kaiserpaares. Ferner sind dabei eine Kopie von Nelsons Flaggschiff „Victory" und ein Modell unsres modernen Schulschiffs „Großherzogin Elisa beth" sowie iolche der kaiserlichen Jachten „Welle", „Komet" „Jsuna" und „Meteor", außerdem eine chinesische Dschunke und ein deutsches Rettungsboot. Tiere zu befreien. Trotz der Bitten seiner Gs- ! mahlin ritt er das Pferd nach Hause. Gerickrskalle. Darmstadt. Die Strafkammer verurteilte den Gastwirt Philipp und 31 Genossen in Groß zimmern wegen unangemeldeter Führung von Glücks automaten zu je drei Mark Geldstrafe. Koblenz. Die Strafkammer verurteilte den Weingutsbesitzer und Weinhändler Peter Freimuth aus Ellenz a. d. Mosel wegen Weinsälschung zu einem Monat Gefängnis. 16 Fuwr Wein wurden eingezogen. Die übrigen 19>/z Fuder Tresterwein hatte F. schon anslaufen lassen, nachdem Proben entnommen waren, die beanstandet wurden. Mrst Eulenburgs Memoiren. Kurz vor dem Moltke-Harden-Prozeß ging durch die Blätter die Nachricht, daß Fürst Eulenburg damit beschäftigt sei, seine Memoiren zu schreiben, die auszugsweise, und soweit sie sich nicht mit der Person des Monarchen be schäftigen, nach seinem Tods veröffentlicht wer den sollten- Da diese Nachricht keinen Wider spruch fand, kann man diese Nachricht, die auch sonst ganz dem Wesen des Fürsten entspricht, als wahr hinnehmen, und interessant wäre es vielleicht, jetzt bei der Verhandlung einen kleinen Einblick in diese Schriftsätze zu tun, da sie über die Verbindungen des Internierten sicherlich manchen Aufschluß geben tönnten. Natürlich sollen sich jetzt diese Skizzen be> jenen Papieren befinden, die der Fürst in Sicherheit haben will. Was es nun mit diesen „sichergestellten Papieren" unter Umständen iür ein Bewenden hat, geht schon aus einer Bemerkung hervor, die Fürst Eulenburg 1900 zu einem Diplo maten macht«, indem -w darauf hinwies, „daß auch die gänzliche Vrrnichtung feiner Akten sein Gedächtnis nicht tot machen könnte." Es gewinnt demnach den Anschein, daß Eulenburg alles, was gegen ihn sprach, beizeiten vernichtet hat, und daß er Memoiren schrieb, damit event. nach seinem Tode seine Verwandten an Hand dieser Aufzeichnungen jeden Angriff von andrer Seite zurückweisen könnten. So bestimmt, wie man sich in Kreisen, die mit ihm dienstlick zu tun hatten, erinnert, daß er, um nur nicht Fremde zu orientieren, kein Konzept am Lösch karton abtrocknete, sondern lieber hierzu Sand benutzte, so bestimmt glauben gerade diese Persönlichkeiten darauf Hinweisen zu müssen, daß alle Veranlagung deS Internierten dafür spricht, daß er kompromittierende Briefe nicht nur nicht mehr besitzt, sondern daß er beizeiten um deren Vernichtung Sorge getragen hat. Das Bestehen von Briefschaften jetzt noch zu bejahen, soll wohl nur als ein Trumpf gelten für die, die vielleicht Interessantes zu bekunden hätten, dies aber nicht können, weil sie in irgend einer Weise durch die vorhandenen Briefschaften, wenn sie da wären, belastet erschienen. Gemeinnütziges. * Haarbürsten z« reint^eu. Eine Reinigung der Haarbürsten muß öfters vor genommen werden. Es gesch eht dies am besten auf folgende Weise: L^an sättigt die selben mit Eigelb und wartet, bis die Masse hart geworden ist; dann reibt man sie aus und wäscht sofort die Bürste mit heißem Wasser. Sie wird nun vollkommen gereinigt sein und wie neu aussehen. 4 Strümpfe zum Wasche«. Strümpfe, die gewaschen werden sollen, dürfen nie vorher einaeweicht werden, weder wollene noch baum wollene. Letztere wäscht man, ehe sie ins Seifenwasssr kommen, am besten in reinem kalten Wasser vor, wobei der Staub leicht herausgeht; man lege nie mehrere Paar zu gleich ins Wasser, wodurch sich der Schmutz nur festsetzt. H Fettflecke» von Bilder» u«d Druck sache« z« beseitige». Man bedeck: die be schädigte Stelle beiderseits mit feingcschabter Pseisenerde und dann mit einem reinen Papier- blatt, auf das einige Minuten ein heißes Bügel eisen gedrückt wird. Die Erde wird endlich mit Löschgummi abgerieben. zjc Kaffreflecke« aus Leinwand zu ent fernen. Man taucht die Leinwand in frische Milch und läßt sie so lange daun stehen, bis die Milch sauer geworden; dann wäscht man jene in lauwarmem Regenwasser aus. Kunles Allerlei. Befürchtung. Steckengebliebener Automo bilist zu seinem Fahrer: „Um Gotteswillen, dort kommt mein Neffe, schauen Sie, daß wir weiter kommen, sonst — pumpt er mich an." Zuvorkommend. Schusterbub (zu einer Köchin, die eine Wurst verloren hat): „Sie Köchin, Sie haben eine Wurst verloren! — Das Finderlohn habe ich gleich abgebissen!' Eine Entdeckung. „Ich habe gefunden, daß das Timken nicht mit der Arbeit harmo niert." — „Na, endlich." — „Und darum habe ich das Ardenen eingestellt.' sich nm sebr schwer trennen von dem traute» Familienkreise, von den anheimelnden Ge- sprächen. So saß er denn ost — ganz gegen seine anfangs hervorgekehrte icheue Art — noch stundenlang mit dem alten Zimmermeister am warmen Herde, während Gertrud und die Mutt« «m Tisch vor dem Nähkorb saßen oder sich mit andern Arbeiten beschäftigten . . . „Bin ich ein Fremdling in diesem Kreis?' fragte sich Franck, wenn er oben in seinem Stübchen nachdachte über dies« angenehm ver lebten Abendstunden. „Kann ich nicht eingreifen in jedes Gespräch? Nicht bei den meisten Themata beweisen, daß ich mich durch Belesen heit in den Stand gesetzt habe, am Lande wie jed« zu verkehren?' Am meisten gefielen der Familie Braun seine Schilderungen von Reisen, die er gemacht. Da konnte er seinen Mann stellen. Wie wonnig wurde ihm zumute, wenn er — während er in origineller Weise von seinen Fahrten den Oberrhein hinauf oder bis nach Holland hinunter und von Begebnissen und Erlebnissen während dieser Fahrten erzählte — Gertruds Augen und auch die Blicks der Eltern mit Spannung und Freundlichkeit auf sich ruhen fühlte. — Gertrud zuliebe flocht er auch gern manchen Zug in seine Erzählungen hinein, der nicht die Prob« auf das Stichwort „selbsterlebt" be stauben hätte. Aber der innige Dank aus den strahlenden, warm-glänzenden Augen war zu verführerisch für ihn. Warum nicht aus Kosten fremder Autorschaft einige Ausschmückungen wagen? Warum nicht so eine Art von „Schifferlatein' vortragen, wenn er damit aus „ihrem" Munde den ihn so beglückenden AuS- ruf: „O, es muß herrlich sein, auf d«m schönen Rhein fahren zu können!' hervorlocken konnte? Eines Abends — während er gerade die Schönheiten des Rheines, die ewig fesselnde Romantik zerfallen« stolz« Ritterburgen pries unter Aufwand al? sein« Beredsamkeit und seiner schwärmerischen Phantasie — erwähnt« er in seiner Erzählung die Insel Nonnenwerth. Ungewollt schlüpfte thm das Wort von drn Lippen. Die Erwähnung der Insel weckte in Franck eine Fülle von Erinnerungen. Auch die kleinsten Einzelheiten seiner Beziehungen zu dem Eiland kamen ihm ins Gedächtnis. An Rolands Stelle iah er sich selbst, das Herz voll Sehnsucht, unter dem Rolandsbogen st«hen, um seine auch dort unten weilende Geliebte scharfen AugeS zu er spähen . . . * * In der Nacht träumte Franck einen un ruhigen Traum. In einem Kahne fuhr « auf das sagenhafte Nonnenwerth zu; hoch gingen die Wellen und — es bedurfte sein« größten Anstrengungen, um das Fahrzeug von der Stelle zu bringen. Da rauschte ein Dampfer durch die Fluten . . . Tirf wühlte dessen Schraube das Wass« auf — Francks Kahn drohte in den tiefen Wellengräbern zu ver sinken. Er ruderte vergeblich drauf los; denn wenn er mit gewaltiger Kraft die Riemen be wegen wollte, schwebten diese in der Lust. Da faßte ihn die Angst, von den nachfolgenden Schiffen angerannt zu werden. . . Noch ein heftiger Versuch — plötzlich ein lauter Krack — er überschlägt sich, stürzt in die Flut, und sinkt unter. Mit Anstrengung schwimmt er anS Land... AIS « ans Ufer steigt, liegt eine grüne Wiese vor ihm, voll Schlüssel blumen und Maßliebchen.... Und w« kommt dort über den Pfad, den Strohhut in den Händen schwenkend? . . . Sie ist'S, — er sieht es genau. Gertrud ist's. Aber als sie ihn erblickt, durchnäßt vom Wass«, mit triefenden Haaren, eilt sie hinweg, schnellen Schrittes. Er folgt ihr, daß ihm die Kleid« dampfen, — so schnell . . . Von ferne leuchten die Flammen d« Hochöfen. Da stolpert er im Laufe, fällt und — erwacht . . . Draußen durch die Fensterscheiben lohten die aus de» Essen züngelnden Flammen. * * * Als d« Mnt« dem Kalendn nach bald zur Neige ging — in Wirklichkeit deutete noch kein Anzeichen in d« Natur darauf hin, daß d« Fürst der kalten Jahreszeit daS Reginen bald satt habe — rüstete sich Franck, an den Steuermannsprüfungen zu R . . . teilzunehmen. Me vorauszusehen war, bestand « das Examen glänzend. Er besuchte, das Steuermannspatent in der Tasche, KapitLn Berg« auf der „Königin Luise'. Der gratulierte herzlich. — Auch in die Ma- trosenkajüte stieg er. Der alte NillaS, der ihn zuerst «kannte, begrüßte ihn. BSiil <Forts«tz>mg wlgt.»