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Nachrichten für Naunhof und Umgegend : 29.10.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-10-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787861864-192210291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787861864-19221029
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787861864-19221029
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Nachrichten für Naunhof und Umgegend
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-10
- Tag 1922-10-29
-
Monat
1922-10
-
Jahr
1922
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Meine Zeitung füt eilige Leset. * Die Retchsreglerung erlieft eine Ausführungsverordnung zur Devisenverordnung, die mehrere Milderungen der ursprüng lichen Bestimmungen enHLlt. * Der bayerische Ministerpräsident Graf Lerchenfeld ist nach Münchener Meldungen wegen Differenzen mit der Bayerischen Volkspartei entschlossen, von seinem Amte zurückzutreten. * Die Verhandlungen zwischen der Regierung und den Orga nisationen über die geforderte Erhöhung der Staatsarbeiter- löhne sind ergebnislos abgebrochen worden. * In Görlitz wurde der deutschnationale Parteitag mit einer großen politischen Rede des Abg. Hergt eröffnet. * Das italienische Kabinett de Facta hat unter dem Einfluß der Uberhandnehmenden Macht der Faszisten demissioniert. Man erwartet eine Negierung unter Giolitti oder Orlando. Ministerfiurz in Italien. Wenige Tage nach dem Abgang des britischen Kriegs kabinetts hat nun auch das italienische Ministerium Facta das Zeitliche gesegnet. Hier hat allerdings in den vier „Friedensjahren", deren wir uns nun schon zu „erfreuen" haben, schon so mancher Ministerwechsel statt gefunden, von Salandra zu Orlando, von Nitti zu Gio litti, ohne daß jedoch eine dieser Regierungen es verstan den hätte, auch nur einige Ordnung in die innere Politik oder gar in die Finanz- und Volkswirtschaft des König reiches zu bringen. Und je mehr unter der Einwirkung dieses ständigen Wechsels die Zügel der Herrschaft der Staatsleitung wie dem Parlament entglitten, desto stärker machte sich die Sehnsucht nach wirklicher Führung des Volkes bemerkbar. Wie d'Annunzio gegen die römischen Gewalten die adriatische Frage zu einem für das italie nische Volksempfinden einigermaßen erträglichen Abschluß brachte, so stand in Italien selbst ein bis dahin völlig un bekannter Advokat mit Namen Mussolini auf, um ein starkes Zentrum für eine aktionsfähige Bewegung gegen die Mächte des Umsturzes und der nationalen Selbst entmannung zu bilden. Anfänglich mit seinen nach altrömischem Muster auf- gestellten, eingeteilten und ausgerüsteten Massen nicht recht ernst genommen, wußte er doch in verhältnismäßig kurzer Zeit zunächst in enger begrenzten Gebieten seinen Willen durchzusetzen, hier eine Stadtverwaltung von sozialisti schen und kommunistischen Einflüssen zu befreien, dort einen Landarbeiterstreik im Keime zu ersticken und dmch lokale Erfolge solcher Art die Scharen seiner Anhänger mehr und mehr zu erweitern. Die Neuwahlen zur Kam mer brachten ihm sckwn ein Häuflein von rund 30 Abge ordneten aus dem Monte Citorio und damit eine weithin sichtbare Tribüne, nm seine Fdeen vor den, ganzen Lande mir Beredsamkeit zu fördern. Leidenschaftlich wurden die organisatorischen Arbeiten über das ganze Land hin aus gedehnt, und je rücksichtsloser, ja je gewalttätiger er seine Leute überall da auftreten ließ, wo die Staatsgewalt die öffentliche Ordnung gegen diese oder jene Parteianhänger nicht zu wahren den Mui fand, desto verschüchterter zogen sich seine Gegner in die Schlupfwinkel ängstlicher Taten losigkeit Ellrück. Die sozialdemokratische wie die gewerk schaftliche Bewegung des Landes, schon in sich selbst viel fach zerrissen und zerspalten, wagte kaum noch, gegen Mussolini und seine Faszistenscharen irgendwo das Haupt zu erheben. Und als kürzlich sogar ein Vorstoß in das Herz von Südtirol hinein unternommen wurde, um die angeblich deutsch-freundliche Verwaltung des neuerwor benen Gebietes zur Strecke zu bringen, verharrte die Re gierung in einem Zustand der Untätigkeit, der einer Kapi tulation vor diesen streitbaren Gesellen verzweifelt ähn lich sah. So mußte naturgemäß den Faszisten immer mehr der Kamm schwellen, bis sie sich schließlich für mächtig genug hielten, um der Regierung unmittelbar ihren Willen auf zuzwingen. Damit zu warten, bis das Parlament wieder versammelt wäre, hielten sie für unter ihrer Würde. Die große Heerschau, die sie selbst in Neapel veranstalteten, bot ihnen Gelegenheit zu siegessicheren Ankündigungen: sie würden die Regierung davonjagen, wenn sie sich ihnen nicht unterwürfe; sie würden nach Rom marschieren, und ähnliche schöne Dinge mehr. Und die Regierung tat, was man von ihr nach den bisherigen Proben, die sie gegeben hatte, nur erwarten konnte: sie strich die Segel, und Herr Mussolini sieht sich nunmehr am Ziel seines nächsten Ehr- geizes angelangt. Ob er selbst zur Neubildung der Re gierung berufen wird, ob Herr Nitti oder Herr Gio litti, die nicht versäumten, rechtzeitig Frieden mit den Faszisten zu machen, der Ehre gewürdigt werden wird, sich mit diesen entschlossenen Leuten in die Macht zu teilen, ist noch eine offene Frage. In jedem Falle steht Italien vor einer entscheidenden Wendung seines Schicksals. Es gerät in die Gewalt einer Richtung, deren ausgesprochen nationaler Charakter der äußeren wie der inneren Politik des Landes, wie wir sie in den letzten Jahren erlebt haben, ein völlig verändertes Gesicht geben muß. Wird diese Fahrt angetreten, so wer den wir unzweifelhaft um ein sehr lehrreiches Experiment bereichert werden. Wohin sie freilich führen wird, steht auf einem andern Blatt. Dr. Sy. Milderungen der Devisenverordnung. Nach den Wünschen der bürgerlichen Arbeitsgemeinschaft. Auf der Parteiführerbefprechung beim Reichskanzler trugen die Vertreter der bürgerlichen Ar beitsgemeinschaft eine Reihe von Wünschen für Abänderung der Devisenbestimmungen zugunsten des Imports und des Exports vor. Es wurden zwei Kommissionen ein gesetzt, die die Devisensrage und die allgemeine Wirtschafts politik behandeln. Die erste kam noch am Donnerstag abend zu bestimmten Ergebnissen, nach denen die Devisen- verordnung durch eine neue Ausführungsverordnung abgeändert wurde. Diese beruht auf den vom Neichs- wirtschaftsmimsler Schmidt vorgeschlagenen Grundlagen, berücksichtigt aber im wesentlichen auch die Wünsche der Arbeitsgemeinschaft. Im einzelnen wird nun bestimmt, daß die Gültigkeit laufender Verträge unberührt bleibt und daß die vereinbarte Zahlung in ausländischen Zahlungsmitteln zu lässig ist, sofern sie bis zum 15. Dezember 1922 zu erfolgen har. Geschäfte über Lieferungen von im Ausland befindlichen Waren und der erste Umsatz von aus dem Ausland einge- führten Waren sind von dem Verbot der Bezahlung in ausländischer Währung ausgenommen worden. Desgleichen sind Provisionsgeschäfte beim Export und gewisse Dienst- und Werk verträge, bei denen die Erfüllung im Auslands zu erfolgen hat, weiter Frachtgeschäfte über im Ausland befindliche oder Mischen In- und Ausland zu befördernde Waren und gewisse Versicherungsgeschäfte von dem Verbot ausgenommen. Ein weiterer Ausbau der Dcvisenverordnung und ihre baldigste gesetzliche Regelung sind in Vorbereitung Potttische Rundschau. Oemschcs Mich. Erhöhung der Postgebühren schon am 15. November? Die angekündigte und im Verkehrsbeirat schon be willigte abermalige Steigerung der Postgebühren soll nach Berliner Meldungen nicht erst am 1. Dezember, sondern j bereits am 15. November in Kraft treten. Das gleiche j gilt von der Erhöhung der Fernsprech- und Telegraphen- ? gebühren. Die Gedührenerhöhung, die durchweg eine s Verteuerung um 100 H bringt, bedarf zu ihrer Jnkrost- ; setzung der Zustimmung des Postgebührenausschusses des i Reichstages. ! Gesetz über Stillegung gewerblicher Betriebe. Reichswirtschaftsministerium und Reichsarbeitsmini sterium haben einen gemeinsamen Entwurf eines Gesetzes über den Abbruch und die Stillegung gewerblicher Betriebe und die Streckung der Arbeit fertiggestellt. Der Entwurf soll die bisherigen Demobilmachungs- und sonstigen Ver- krdnungen als einheitliches Gesetz zusammenfassen, das besonders auf die zu erwartenden Konjunkturschwankungen zugeschnitten ist. Neue Attentatsgerüchte in Berlin. In Berlin erregte am Freitag früh eine umfangreiche Polizeiaktion ziemlich großes Aufsehen. Im Bezirk des Regierungsviertels wurden bereits in der Nacht uni fassende Schutzmaßnahmen getroffen, weil an den zuständigen Stellen eine Mitteilung eingelaufen war über ein beabsichtigtes gewaltsames Eindrin gen in die Reichskanzlei. Die eingcleitete Untersuchung hat zwar keine bestimmten Anhaltspunkte für eine solche Gewalttat ergeben, aber selbstverständlich wird alles "etan, mn sinnlosen Abenteuern vorzubeugen und die Ncgicrungs- arbeiten, sowie die Minister vor jeder gewaltsamen Störung zu schützen. Einschränkung der Lohn- und Gehaltspfändungen. Durch die angenommenen Gesetzesbestimmungen er fahren die bisherigen Pfändungsbeschränkungen eine be achtliche Ausdehnung. Sowohl beim Lobuemkommen wie bei den Beamtengehältern ist die absolute Pfändungs grenze von 12 000 auf 120 000 Maik erhöht. Beim Lohn einkommen sind von dem überschieß enden Betrage wie bisher ein Drittel und bei Vorhandensein unterhalts berechtigter Ungehöriger für jeden derselben ein Sechstel bis höchstens insgesamt zwei Drittel der Pfändung ent zogen. Bei den Beamtengehältern bleiben von dem die absolute Pfändungsgrenze übersteigenden Bettag nach wie ! vor zwei Drittel pfandfrei. Außerdem sind wie bisher - die Kinderbeihilfen einschließlich der zu ihnen gewährten i Teuerungszuschläge sowie die Dienstaufwandsentschädi gungen und nunmehr auch die Frauenzulage pfändungsfrei. s „Es ist das Recht jedes Staatsbürger», am Umsturz der Verfassung milzuarbeiten." Dieses Bekenntnis leistete sich in der Landtagssitzung vom 19. Oktober 1921 der unabhängig-sozialistische Abgeordnete Müller- Schleußig. Die U. S. P. hat sich zwar mit der M. S. P. vereinigt, aber ihr zersetzender Geist wirkt auch in der V. S. P. weiter. Darum, am Wahltage, keine Stimme solchen Berfassungs- feinden! Wähler! Schart euch zusammen W Schutze der Verfassung. Deutsch-tschechische Handelspolitik. Am 30. Okwber werden in Dresden die handelspoliti schen Verhandlungen zwischen Deutschland und der Tschechoslowakei beginnen. Auf der Tagesordnung steht die Regelung der Ausfuhr von Hopfen und Malz aus der Tschechoslowakei nach Deutschland, ferner die Frage der Einfuhr von Stickstofftuinger aus Deutschland nach der Tschechoslowakei, außerdem die Regelung der Ausfuhr tschechoslowakischen Oualitätsstahls nach Deutschland und schließlich die Erweiterung und Ergänzung des Textilab kommens vom April dieses Jahres. Von deutscher Seite wird die Forderung der Regelung der Valntaverhältnisse deutscher Lebensversicherungsgesellschaften erhoben, die mit der Tschechoslowakei geschäftlich verkehren. Das Verfahren gegen Pfarrer Traub. Das nach dem Gesetze zum Schutze der Republik gegen den deutschnationalen Pfarrer Traub eingeleitete Ver fahren wegen Beleidigung des Reichspräsidenten und der Reichsminister ist in der Voruntersuchung zum Abschluß gelangt. Der Oberreichsanwalt beantragt Eröffnug des Hauptverfahrens vor dem süddeutschen Senat. Holland. X Schutzzoll gegen Zigarreneinfuhr aus Deutschland. Die holländische zweite Kammer hat den Gesetzentwurf auf Erhöhung des Zolltarifs für Zigarren angenommen. Das frühere Gesetz, das einen Zoll von 30 des Werles vorschreibt, bleibt in Kraft, doch soll für Zigarren, die weniger als 50 Gulden dos Tausend kosten, ein Mindest zuschlag von 15 Gulden sür 1000 Stück gezahlt werden. Die Bestimmung richtet sich gegen die Zigarceneinsuhr aus Deutschland. Griechenland. X Gerichtliche Nachlese. Prinz Andreas von Griechen land ist im Zusammenhang mit dem militänsclien Zusam menbruch Griechenlands in Korfu verhaftet worden. Die ehemaligen Minister des Kabinetts Guuaris, Baltazzi und Wosikis werden unter der Anklage, zum nationalen Unglück Griechenlands beigctragen zu haben, vor ein außerordentliches Militärgericht gestellt werden. Türkei. X Die Orientkonferenz. England, Frankreich und Italien haben die Negierungen von Japan, Rumänien, Jugo slawien, Konstantinopel, Angora und Griechenland zu der Konferenz über den Nahen Osten eingeladen, die wahr scheinlich in Lausanne abgehalten werden wird. Bulgarien und Rußland wurden zur Teilnahme an den Besprechun gen über die Zukunft der Dardanellen eingeladen. Die Vereinigten Staaten wurden etngeladen, entweder al- Beobachttr oder in einer mehr handelnden Rolle teUzu- nehmen. Aus Zi»' mi- Ausland. Berlin. Die Novelle zum Versicherung-gesetz für Angestellte wurde vom Reichsrat zur nochmaligen Be ratung an di« Ausschüsse zurückverwtefen. Berlin. Der Reichsrat stimmte einer Änderung de- Post- gesetzes dahin zu, daß die Entschädigung Mr verlorene und beschädigte Pakete auf 200 Mark für da- Pfund erhöht wird und Mr Einschreibesendungen auf 800 Mark. Berlin. Da- Polizeipräsidium hat auf Grund de- Gesetze- zum Schutze der Republik die Rote Fahne auf 14 Tage verboten. Gleichzeitig ist eine angekündigte Massenver sammlung der Eisenbahner polizeilich verboten worden. Leipzig. Der Staatsgerichtshof hob daS Verbot de- Film- Fridericus Rex auf. Wladiwostok. Die Trrchpen der Lschitaregterung sind in vollkommener Ordnung in Wladiwostok eingezogen. Washington. Präsident Harding hat fein Einverständnis damit ausgesprochen, daß der 26. November al- Flotten festtag gefeiert Wird Seminar-Arbeiten. Eine Tageszeitung brachte die Oberaus bezeichnende Mitteilung, daß bet der zweiten Lehrerprüfung am flaollichen Seminar den armen Prüflingen folgende für die Wabltähigkeit eines Kindererziehers un- bedingt zweckmäßigen Prüfungsthemen gestellt worden sind: .Die ökonomischen Grundlagen des Marxismus", .Marx und Lassalle und Marxisten und Lassalleaner', .Kapitalismus u. Landwirtschaft', ,Agrar- politische Gegenwartsprobleme und ihre Lösungsversuche', .Wesen und Bedeutung der Gewerkschaften'. Wir find selbstverständlich der Ueberzeugung, daß es für die Jüng linge nichts Notwendigeres zu erlernen gibt, als dle bankerotten mar- Mischen Ideen, sind auch der Ueberzeugung. daß Kerr Kultusminister Fleißner Anordnung gegeben bat, daß den jungen Leuten in dcr Be urteilung dieser Fragen die volle .Meinungsfreiheit' gewährt werden müsse. Um aber sür die Zukunft den Seminaristen bei der Bearbei tung solcher Themen behilflich zu sein, empfehlen wir ihnen die Lektüre eines der bedeutendsten Bücher, dis in letzter Zeit erschienen find, des Buches .Der wahre Staal' des Wiener Professors Olhmar Spann (Verlag Quelle L Meyer, Leipzig). Spann kommt auf Grund überaus gründlicher wissenschaftlicher Untersuchungen zu folgendem Ergebnis über Marx und feine Lehre: 1. Die Wirtschaftslehrs. .Kein volkswirtschaftlicher Fachmann, welcher Richtung und Schule er auch angehöre, kann heute bestreiten, daß die Wirtschafls- theorte Marxens in allen einzelnen Lehrstücken fehlerhaft, ja, daß sie in ihren meisten Gedanken gänzlich rückständig und unhall bar ist. 2. Die Geschichtskheorie. .Ueberblickt man die Geschichtstheorte Marxens, so tritt als beherrschender Grundzua eines hervor: dte Derwtrlschofllichung des Lebens. Alles dreht sich nur um die Achse der Wirtschaft: Leben, Gesellschaft und Geschichte. Diese Lehre ist die größte, allgemeinste und zugleich die unglücklichste, die beklagenswerteste Wirkung des Marxismus; sie ist das eigentliche Aullurgift, das der Marxismus dem modernen Zeitgeist etngeträufelt hat, und an dem unsere ganze Politik, unser Recht, unser Staat, unsere Gesellschaftswissenschaft, ja selbst unsere Sittlichkeit und ganze Lebensordnung und Auffassung krankt, und von dem die deutsche Volksseele am allermeisten in Mitleidenschaft gezogen wurde. Derwirtschaftltchung des Lebens. Materialisierung der Ideel' 3. Die politische Theorie. .Er ist nicht Forscher, sondern Politiker, nicht Universalisk son- dern Anarchist' In der politischen Theorie aber fehlt jede ernste Wissenschaftlichkeit, ja jede strengere Logik überhaupt und es bleibt nur übrig Phantastik, nicht zu Ende gedachtes Wünschen d. h. Utopie.' Zusammenfassend sagt Olhmar Spann: .Man möge endlich einmal aufhören vom Marxismus ernsthaft als von einem wissenschaftlichen Lehrgebäude zu reden.' x 5äckMcke iwä kokole Mitteilungen. Daunhof, den 28 Oktober 1822. Merkblatt für den LV. ,md 30. Oktov r. ' Sonnenaufgang 8°' (6") N Mondaufganq 8- N. l2" R.i - Sonnenuntergang 4" (4"! U Monduntergang l1'° V.) 29. Oktober. 1790 Pädagog Adolf Diesterweg geb. — ! 1841 Rechtslehrer Rudolf Sohm geb. — 1914 Die Russen er- öffnen die Feindseligkeiten gegen die Türkei. — 1916 Beginn der neunten Jsonzoschlacht. — 1918 Bildung des deutschöster- reichnchen, tschechischen und südslawischen Staates. 30. Oktober. 1864 Wiener Friede: Dänemark tritt Schleswig-Holstein und Lauenburg an Österreich und Preußen ab. — 1910 Henry Dunant, Begründer des Roten Kreuzes und der Genfer Konvention, gest. — 1918 Die Österreicher be ginnen mit der Räumung des besetzten Gebietes in Italien. — Waffen stillstand zwischen der Tüttel und der Entente. LH Zur Wetterlage. Das über Nordeuropa lagernde Hock druckgebiet behielt während der vierten Oktoberwoche den überwiegenden Einfluß. Infolgedessen blieb das Wei:er in Deutschland zumeist trocken. Nachts ging das Thermometer aus 3 bis 4 Grad unter den Gefrierpunkt herab; ftr den Mittagsstunden wurden zumeist 4 bis 6 Grad Wädme gemessen!. Die TageÄdurchschnittstempe- roturen lagen etwa 4 Grad unter den Normalwertcn. Un günstiger war die Witterun'g im Osten. Von dem über Finnland liegenden Tiefdruckgebiet lösten sich mehrere Teil wirbel los, die in südlicher Nichtun-g in das Innere Ruß lands vordrangen und dem Osten wiederholte, zumeist allerdings geringe Niederschläge brachten. Da augenblick lich der hohe Luftdruck über Europa anzuha-lten scheint, ist mit einer Fortdauer des vorwiegend trockenen, in den Morgenstunden nebligcn Wetters mit leichten Nachtfrösten zu rechnen. Im östlichen Küstengebiet« sind leichte Nieder schläge zu erwarten. j Wochenschau. Frühe Kälte, Landtagswahl, Teuerung, erhöhte Post- und Bahn- larife, dos sind jo ungefähr d»e Themen, dle durch alle Bahnwogen, alle Verkaussläden und Biersluden ziehen. Und ist die Reihe zu Ende, lrilt ein neuer Besucher hinzu und beginnt das Lied von vorn. Wahr ist's, wir haben ftaurlge Zett erwischt gegen die unserer Ellern, ober, geklagt ist auch damals worden. Und wenn wir uns auf die Jahre erinnern, dle uns heute als ein Märchentroum erscheinen, wo alles so wohlfeil war, beinahe wie im Schlaraffenland, was bildete damals dos Gesprächsthema? Frühe Kälte, Politik, teure Preise usw. Nicht viel anders als heule. Kätle man damals eine Ahnung gehabl, bis zu welcher Tiefe wirtschaftlichen Notstands uns die staatsmännischen Künste jemals führen könnten, es wäre vielleicht weniger an das Feiern prunkvoller Feste gedacht worden. Für Feste halte man bekanntlich auch in angeblich so schweren Zeilen immer Geld und Stimmung übrig. Nur um kirchliche Feste handelte es sich kaum jemals. Die überließ man den wenipen, die sich noch offen zur Kirche bekannlen. Auch deute scheiden sich weltliche von kirchlichen Festen recht scharf. Der November bringt uns den neuen Revolulionsgeburlslag, ihm steht der alle Resormalionstag am 31. OKIober gegenüber. Der Tag geistiger Wiedergeburt, deren Ein fluß weil über religiöse Fragen hinaus, der Kuliur neue Bohnen er- öffneie. Martin Lulher, einer der Dcuifcheslen aller Deulschen! Kern fest, mulig bis zum Starrsinn. Sieger gegen Papst und Kasser durch geistige Waffen. Kein Umstürzler, der seinen Anhängern irdische Vorteile zu erringen strebie, der sie aber geistig erzog, daß sie später selbst In der Loge waren, auch an diese westlichen Dinge reformierend, nicht revolutionierend, zu gehen. Lulher ist kein prote stantischer Ketliger. Er hat unbestritten seine Fehler gehabt, aber dies« Fehler quellen alle aus einem mannhaften Kerzen, denn er selbst beansom scheidet er sich Parteien, die auspojaunen. -ß Die T e Dte Ware s schraubt seine triftige Grüni den Paptermi man liest, da! gezahlt werde Regierung ste letzten Person die Papierba festgesetzt Hutu Es soll über 2 von Monat z Land. — Un Geduld. — Der setzte Gerichts -j- Am der Ersenbahi -j- Etn Neueste auf d fich erklärlich, mit dem Doll Kaffee aufgeh sein. Jetzt n -ß Die (! .Sächsischen kannlgegeben Ledammen v werden. -ß Sachs gertchsdtr meidet, wird vember Landi -ß Der zeitig in Dre5 sich ebenfalls werbes deschö gejetzes, geger sächsischen Gas daß, wenn thl werde, die Gc geschlossen we 1- Bet d tur rats wu Andrae-Brau rot Stetger-Ll -ß Falsche lich ausgesasten und da desond lieber unsere K Kosten sie sicher Die nä crbittei u Monden 1 Mvk Kleines mit Garten, ft Naunhof od^r Iuzkinm
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