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Nachrichten für Naunhof und Umgegend : 01.10.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-10-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787861864-192210018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787861864-19221001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787861864-19221001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Nachrichten für Naunhof und Umgegend
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-10
- Tag 1922-10-01
-
Monat
1922-10
-
Jahr
1922
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am notierten für 100 Pfund 9600-8500 ! K SS. S 28. S. Stand vvrfeu-lätze gesucht > anqeb. gesucht, angeb. 1.8.1 t 5241^5 , Berlin. 29. Sevtembcr. Stand der Polenmark: 18.87 Pf. 23) (Fortsetzung folgt.) Ich meine, später — wenn, der Stiefvater wieder , Wachsen begriffen. In Le Hl Airs stand erwartet. In Bl V c000-7t00 8 00-12000 3500—9600 4 00-11 00 4200—9100 9500—12000 4500—9000 7500—11500 3000-8 00 7000—9200 4200-9700 10000—10500 3800- 8800 6090—11000 4000-0200 4000-8500 4300-9800 7000-8000 7500—9500 6600—8200 7000-8500 3500—8700 170 Mk US . 112 , US . 72 . 4.40, MI). 80 . 80 , 80 . 88 , 85 . ? p Lamburg Breslau Köln a. Nb. Elberfeld Düsseldorf Dresden München Hannover 42946.25 27989L5 30486.80 1627.96 7220.95 12359.50 11635.40 6881,85 2.17 63.92 5003,70 13M»-1>»S00 12000-18500 12500-18400 12000-17000 11100—16000 18:00—16800 11000—16500 12000-17700 120)0-160.0 12000-16500 weiter anziehen. Auf den nachstehenden Märkten Lebendgewicht in Mark: 63829.70 33672.06 43053,75 280'0.05 3056320 1632,04 7239,0', 12390,50 116,4.60 6893.66 2.18 64.08 6016 30 65582.00 34493,10 43954,6< 28685,80 30938.65 1669.69 7434,30 12611.75 11814.75 7003.76 2,17 64,59 Wem nie durch Liebe Leid geschah... Roman von Erich Friesen. (Nachdruck verboten.) 65518,00 34403.90 43845,10 28514,26 30361.36 1665.41 7415.70 12584,25 11785,25 699 l 25 2,13 64,41 6228,45 T „Das versteht sich doch von selbst! Warum denn nicht?" Vermischtes. st Der Zerfall der Northrlifseprcsse. Mit dem Tode Lord Northcliffes sind die Anteilscheine, die dieser eng lische Zeitungsmagnat an den „Times" und an der „Daily Mail" erworben hatte, frei geworden. Die „Daily Mail" und die ihr angeschlossenen Zeitungen kommen in die Hände Lord Nothermeres, und man nimmt an, daß das Blatt seine Haltung gegenüber Lloyd George, den es aufs das schärfste bekämpft hatte, gründlich ändern wird. Was die „Times" angeht, so dürsten sie wieder in den Besitz der Familie Walter, der sie vordem gehörten, gelangen und zu ihrer früheren gemäßigt-konservativen Haltung zurückkehren. Die amerikanischen Toten des Weltkrieges. Nach einer amtlichen Statistik, die in Washington veröffentlicht wurde, beträgt die Zahl der in Europa im Verlauf des Weltkrieges gestorbenen Amerikaner 77 158. 45 931 Leichen wurden nach den Vereinigten Staaten zurückgeführt und 585 ihren in verschiedenen Ländern Europas und der Neuen Welt ansässigen Familien zu rückgegeben. Die Leichen von 30 393 Offizieren und Soldaten verbleiben endgültig in den fran zösischen, belgischen und englischen Friedhöfen. Die Per sönlichkeit von 2000 dieser 77 000 Gefallenen konnte nicht festgestellt werden. Die gepfändeten Goethe Erinnerungen. Im Jahre' 1914, kurz vor dem Ausbruch des Krieges, fand in Lyon eine Städteausstellung statt. An dieser Ausstellung be teiligten sich auf besondere Einladung auch deutsche Städte, und die Stadt Frankfurt a. M. stellte u. a. kostbare Goethe- Ermnerungen aus. Als dann der Krieg kam, wurden die deutschen Ausstellungsgegenstände als beschlagnahmtes Fcindcsgut einem Spediteur übergeben, und dieser Mann verlangt jetzt nicht weniger als 500 000 Frank Lagerungs gebühren! Da eine deutsche Stadt diese ungeheure Summe natürlich nicht aufbringen kann, hat man die Absicht, die Goethe-Erinnerungen einfach zu versteigern und dem Meistbietenden zuzuschlagen. DaS ist jedoch selbst der sonst nicht eben feinfühligen Pariser Presse zu viel, und der „Temps" und andere Blätter, darunter sogar extrem natio nalistische, verlangen die sofortige bedingslose Rückgabe der Goethe-Stücke, deren Verkauf zugunsten eines geld gierigen Spediteurs ein unerhörter Skandal wäre. England 1 Pfd. Frankreich 100 «srcmk Belgien lOOörank Italien - 100 Are D.-Osterr. 10M?rori. Ungarn lOOKron. Tschechien lOOKron. Schafe Schweine 8500- 8500 14000—17600 Rinder Kälber Le Havre. (Ausdehnung deS Schiffer stretkS.) Die Streikbewegung unter den französischen Seeleuten ist im Wachsen begriffen. In Le Havre wird ein allgemeiner " ' I Bordeaux hat sich der Streik auf drei »veitere Paflagierdampser ausgedehnt. * Viehmarktbericht. Die Zufuhr an Schlachtvieh zu den Hauptviehmärkten in der verflossenen Woche gestaltete sich gegenüber der Vorwoche bei Rinden: auf den meisten Märkten eine Kleinigkeit höher, bei Kälbern saft durchweg geringer, bei Schafen auf den meisten Märkten erheblich höher und bei Schweinen auf den meisten Märkten wiedere geringer. Der Handel gestaltete sich im allgemeinen langsam, bei Rindern teil weise schleppend. Die Preise zogen wieder erheblich an, und »war bei Rindern um 300—1200 Mark, bei Kälbern um 500 lis Lolland 100 Guld. 63670.30 L änemark 100 Kron. 3 3587.95 Schweden lOOKron.' Norwegen KOKron. Schwei, 100 Frank Amerika 1 Dollar ei- j „Warum haben Sie die hübsche kleine Wohnuna nicht Ur ! Ur sich behalten, liebe Kollegin? Ich hätte doch mtt Ae I „^rein," wehrte Sigrid mit heiterem Lächeln ab. „Euer ! erstes Heim sollte gemütlich sein. Nun kommt! Wollen es auch in Augenschein nehmen!" ß «efchwlfier Nitaler. vor etney» Berliner Schwurgericht! standen jetzt zum drittenmal die Geschwister Ernst und Gertrud Nägler, die im Juki 1980 in Gemeinschaft mit ihrem «etter, dem Drogisten Bock, in einem Berliner Hotel den Kaufmann Paul Wolfner beraubt und gelötet hallen, nachdem sie ihn mit Mher betäubt hatten. Bock und Ernst Nägker wurden im Juni 1921 zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt, während ' Gertrud Nägler 15 Jahre Zuchthaus erhielt. DaS Urteil gegen Bock ist rechtskräftig geworSdn, die Geschwister Nägler aber sollten sich, da das Reichsgericht das gegen sie gestillte Urteil aushob, im Mai d. IS. noch einmal vor den Geschworenen ver antworten. Der Prozeß mußte damals vertagt werden, da Gertrud Nägler nicht verhandlungsfähig war. Und der Ver tagung verfiel nunmehr auch der dritte Verhandlungstag, da Gertrud Nägler wieder krank war und auf Antrag ihres Ver teidigers auf sechs Wochen einer öffentlichen Irrenanstalt zur Beobachtung ihres Geisteszustandes überwiesen wurde; es heißt, daß sie im Gefängnis einen Vergistungsversuch gemacht habe. 8 Eine Massenmörderfamilie. Eine Mörderbande, di« seit der Besetzung Westpreußens durch die Polen in den Kreisen Briesen, Schwedt, Culm und Mewe in grauenhafter Weise ge haust hatte, wurde jetzt in viertägiger Verhandlung vor der Strafkammer in Graudenz abgeurteilt. Der Führer der Band« war ein gewisser Jankowski, und die übrigen Mitglieder der Bande gehörten all« seiner Famili« an: es waren zwei Söhne, zwei Töchter, ein Schwiegersohn und zwei Nefftn deS An führers. Die Bande hat über 30 Diebstähle und Brandstiftun gen ausgeführt und dabei 22 Menschen umgebrmht. Abgelegene Gehöfte wurden umstellt, die Bewohner wurden niedergemetzelt, in vier Fällen ganze Familien. Im Januar d. Js wurden aus dem Gut Bromki bei Schwedt acht Menschen, darunter biet Kinder, mit der Art erschlagen. Die Verhandlung erbrachte entsetzliche Einzelheiten. Der Räuberhauptmann gestand ein, daß er seine eigene Tochter vergewaltigt habe. Die bei den Raubübersällen ermordeten Bauern und Förster waren vor ihrem Tode in gräßlichster Weise verstümmelt worden. Jan- kowski und seine beiden Söhne wurden zum Tode und zu ,e 15 Jahren Zuchthaus verurteilt; die beiden Töchter wurden freigesprochen. . Arbeiter und Angestellte. Innsbruck. (Lehrerstreik.) Die gesamte Lehrerschaft der Volks- und Bürgerschulen deS ganzen Landes Salzburg ist in den Ausstand getreten, da ihre Forderung nach so fortiger Auszahlung der rückständigen Bezüge und nach einer geregelten Flüssigmachung der weiterhin fälligen Gebühren bis her nicht erfüllt worden ist. Im geschmackvollen grauen Reisekleid staud die kleine Felicie neben ihrem stattlichen Gatten auf dem Bahn steig, zur Abfahrt bereit. Die übrigen Mitglieder waren mit tyrem Direktor bereits früh morgens vorausgesah- ren, da man bereits am Abend in einer kleineren Rheinstadt das Gastspiel mit „Alt-Heidelberg" eröffnen wollte. Feltctes Antlitz war eitel Sonnenschein. Die schwar zen Augen strahlten, sine noch nie zuvor. Herziges Grübchenlächeln verklärte das rosige Gesichtchen. Frau Giesecke hatte die Tochter zum Bahnhof beglei tet. Voll Stolz und Wehmut zugleich ruhten die Blicke der Mutter auf ihrem Liebling. Die arme Frau blieb jetzt allein zurück — ganz allein. Aber was kümmert das ein liebend Mutterherz! Sie wußte ihr Kind ge borgen und — glücklich, dus war ihr genug. Felicies dunkles Köpfchen lugte durch das halbgeöff nete Fenster des gestopft vollen Abteils. „Lebe Wohl, Mütterchen! Ach, wie glücklich bin ich doch!" — Frau Giesecke zwang ihre welken Züge zu einem j Lächeln. j „Lebe wohl, mein Herzblatt! Jetzt, wo Du verhei ratet bist — vor Gott und den Menschen seine Frau — I jetzt kann Dich nichts mehr anfechten. Du bist den Klauen des Stiefvaters entzogen — Gott sei Dank!" Und ein befreiender Seufzer entrang sich der gequäk ten Mutterbrust. Bel der Erwähnung deS Stiefvaters zo" ein Schatten . Über das Tonnengesichtchen der jungen Arau Du hast recht, Liebster! Es ist ja der glücklichste Tckg meines Lebens! Ich will auch nicht murren. Mir blei ben ja noch viele Wochen des Glücks. Komm, laß mir Deine Hand, daß ich Dich fühle! ... So! ... Sw müssen wir der Mutter immer unsere genaue Adre^ angeben?" „Sag, Mutter —" flüstert« es bange zum Fenster heraus — „wie lange will er doch drüben bleiben?" „Wer? Dein Stiefvater? Ein halbes Jahr. Hoffent lich wird's länger! Wenn er erst zurück ist, fangen meine Leiden wieder an, daß Gott erbarm!" „Einsteigen!" Die Türen wurden zugeklappt. Winfrieds markanter Kopf wurde neben dem sonnigen Antlitz seines Weib chens sichtbar. „Lebe wohl, mein Kind! Leb' Wohl! Sei gut zu ihr, lieber Schwiegersohn. Cie ist ein Juwel! Aehnelt von Tag zu Tag mehr ihrem seligen Vater!" Der Zug setzte sich in Bewegung. Erneutes Winken . . . ein letztes Tücherschwenken. . . Der Zug machte eine Kurve — die leise in ihr Taschentuch hinein- schluchzende Frau Giesecke war den Blicken des jungen Paares entschwunden. Felicie sank tiefaufatmcrid in die Kissen zurück. Ihr Gesicht war bleich vor mühsam zurückgehaltener Er regung. Besorgt faßte Winfried ihre Hand. „Was fehlt Dir, kleines Frauchen? Wird der Ab schied von der Mutter Dir so schwer? Deine Finger zittern! Und hier — wahrhaftig gar eine Träne: An unserem Hochzeitstage, Lich?" Bet dem vorwurfsvollen Ton seiner Stimme gab sie ihrem Körper einen Ruck. Durch Tränen lächelnd schaute sie zu ihm auf. Berliner Produktenbörse vom 29. September. Die amtlich notierten Preise waren an der Berliner Börse pro 50 Kilogramm ad Station: Weizen, märkischer 3350—3450. Etwas matter Roggen, märkischer 3000—3050, westprenßischer 2950—2975, meck lenburgischer A)25. Etwas matter. Sommergerste 3M) -3350, Wintergerste 2900—3000. Behauptet. Hafer, märkischer 3400 bis 3500. Ruhig. Mais ohne Provenienzangabe lolo Berlin 8350-3400. Etwas matter. Weizenmehl pro 100 Kilogramm 9400—10 000, feinste Marken über Notiz bezahlt. Ruhig. Rog- geumehl pro 100 Kilogramm 7600 - 8200. Behauptet. Weizen- kleie 1900. Behauptet. Roggenkleie 1900—1950. Behauptet. Raps 4500. Fest. Erbsen, Viktoria 5700 - 5900, kleine Speise- erbsen 4400—4700, Futtererbsen 3100—3300, Peluschken, Acker- bobnen 2900—3100, Wicken 3500—3800, Lupinen, blaue 1900 bis 220), gelbe 2200—2400, Seradella. alt 3500—3800, Rapskuchen 2000—2200, Leinkuchen 3200—3300, Trockenschnitzel 1850 dis 1900, vollwertige Zuckerschnitzel 2300—2500, Torfmelasse 30-70 1200—1300 M. — Rauh futter. (Nichtamtlich.) Großhan delspreise pro 50 Kilogramm ab märkischen Stationen: drabt- gcnreßtes Roggen- und Weizenstroh 900 —950, desgl. Haferstroh 900—950, bindsadengepr. Roggen- und Weizenstroh 860—960, gebündeltes Roggenlangstroh 900—950, loses und gebündeltes Krummstroh 775—815, Häcksel 1025—10K, handelsübliä)es Heu 550—620, gutes Heu 620—675 M. * Unterbrechung der Seeverbindung nach Oppreutzen. Die mehrwöchigen Verhandlungen mit den Reedereien, welche tue Verbindung nach Ostpreußen über See (Cw ncmünde—PUlau) bisher mit erbeblichen Zuschüssen des Reiches und Preußens betrieben haben, sind an der Höhe der von den Reedereien gestellten Forderungen vorläufig gescheitert, sodaß nach Ablauf des jetzigen Vertrages mit Ende dieses MonatS eine Unterbrechung des Verkehrs unvermeidlich ist. * Das Goldzollaufgeld beträgt für die Zeit vom 4. Oktober bis einfchltctzlich 10. Oktober 31400 Mark. * Frachterhöhung. Die Mindestfracht für E x p r e ß g ut er höht sich ab 1. Oktober auf 75 Mark. * Die übersättigte» Amerikaner. Nach einer Meldung deS „Newhork Herald" aus Ncwyork werden drei der größten ame rikanischen Versicherungsgesellschaften, New- York Lise, Equitable und Mutual, sich aus dem Geschäft des europäisck^» Festlaudes völlig zurückziehen und ihr« Po licen im Werte von einer Milliarde Dollar einer neu organi sierten europäischen Gesellschaft übertragen. In England wür den sie Weiterarbeiten. * Bettiner Kartofselnotierunaen pro 50 Kilogram,», Er- ! zeugerpreis ab märkischen Vollbahnstationen: Speisekartoffeln, weiße 310—320, rote 310—320, gelbfleischige 340—360 M. , 4 Bersandverbot für Fabrikkartosfeln. Da bereits aus ein- i zelnen Landesteilen über erheblichen Warenmangel Klagen ! vorliegen, hat sich das Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft zwecks glatter Durchführung der Winterein- i deckung der Bevölkerung mit Kartoffeln entschlossen, bei dem Reichsverkehrsminister e,n vorübergehendes Versandverbot für Fabrickartoffeln zu beantragen. In der Zeit vom 1. bis 15. ! Oktober einschließlich soll der Versand von Kartoffeln nach Stärkefabriken, Flockenfabriken, Trocknereien und Bremlercien mittels Eisenbahn unterbleiben. Stu« dem Gerichtssaat. j § Ein merkwürdiger „Politiker". Vor dem Schöffengericht Berlin-Tempelhof stand unter der Anklage des Betruges der Student Werner Flesch, der, wie man sich erinnern dürfte, am Tage der Ermordung Rathenaus im Reichstag erschien, um Dr. Helfferich — angeblich im Auftrage eines deutschamerikani- , schen Kriegerbundes — einen Blumenstrauß zu überreichen. : Das hatte zur Folge, daß Flesch zunächst von Abgeordneten der Linken gehörig verprügelt und dann unter dem Verdacht, ein Genosse der Rathenaumörder zu sein, eingesperrt wurde. Man ließ ihn bald wieder los, aber er durste sich der wiedererlangten Freiheit nicht lange erfreuen, da er schon nach kurzer Zett von neuem festgenommen wurde. Er hatte nämlich das Attentat auf Maximilian Harden benutzt, um sich an rechtsstehende Kreise heranzuschlängeln mit dem Vorgeben, daß er für den in Not befindlichen flüchtigen Harden-Attentäter Ankermann Geld sammeln müsse. Er erhielt auch größere Beträge, die er nach der Mittage für sich verwendet haben sollte. Das konnte ihm jedoch nicht nachgewiesen werden, sodaß seine Freisprechung er- folgen mußte. Es sei noch bemerkt, daß Flesch als Leutnant den Kapp-Putsch mitgcmacht haben will: nach der Nieder werfung des Pasches entfloh er nach Bralllien, von wo er im Frühling dieses Jahres zurückgekehtt ist. Franks. a.M. 4800-9200 6000-11000 Leipzig 8500—9000 5600-8600 Magdeburg 8500 - 9000 6000-11600 " ' 3000-87007500-14600 0 Mord im EcfLugttlS. Aus Bingen wird berichtet: AlS der 80 Jahre alte Grfängnismeister Prosper deu 13 Jahre alten Schreinergesellen Bauer aus Nürnberg, der vom Schöffengericht Wegen Diebstahls zu drei Monaten Gefängnis verurteilt worden war, nach der Verhandlung in seine Zelle zurückbringen wollte, schlug ihn Bauer mit einem schweren Stück Eisen, das er von der Bettstelle ab gebrochen hatte, nieder. Prosper ist seinen Verletzungen erlegen. O Lippstadt vor dem Bankerott. Die Stadt Lippstadt steht, wie ihr Bürgermeister in der letzten Stadtverord netensitzung erklärte, vor dem Bankerott. Der Bürge - meister bat die Stadtverordneten dringend, den Haus haltsplan zu erledigen, da die Stadt, weil sie keine Steuern mehr einziehen könne, keine Mittel mehr habe. O Fernkonzert aus dem Eiffelturm. Ein Versuch, Ge sang auf drahtlosem Wege zu übertragen, ist in Paris unternommen worden. Die Sängerin Gall von der Komi schen Oper erschien auf dem Eiffelturm und sang einige Arien. Angeblich sind die Lieder bei den drahtlosen Empfangsstationen in Budapest und Sofia ausgezeichnet zu verstehen gewesen. O Ein stählernes Flugzeug. Das erste ganz aus Stahl gebaute Flugzeug legte vor einigen Tagen in Norwich (England) seinen Probeflug ab. Das Flugzeug, das im Auftrage des englischen Flugministeriums gebaut wurde, ist für militärische Zwecke, besonders für den Bombenab wurf, bestimmt. Es wird von zwei Motoren von insge- i samt etwa 1000 Pferdestärken betrieben. O Die Verlobung des japanischen Thronfolgers. In Tokio hat unter großen Feierlichkeiten die Verlobung des japanischen Kronprinzen Hirohito mit der Prinzessin Na- gako stattgefunden. Nach altem Brauch wurden nach der Verlobungszeremonie Boten an alle Gräber der kaiser lichen Vorfahren gesandt, um die Ahnen von der Ver lobung ihres Enkels in Kenntnis zu setzen. Die Hochzeit soll im Frühjahr stattfinden. O Etwas für Briefmarkensammler. Anläßlich des 50. ; Jahrestages des Todes des italienischen Staatsmannes j Mazzini beschloß die italienische Regierung einen Satz i Briefmarken herauszugeben; er soll nur in Bologna, Nom ! und Genua verkauft werden. Diese Ge-ächtnismarken j haben Gültigkeit nur vom 15. bis 31. Oktober d Js. O Eine deutsche Tageszeitung in Rumänien. In Buta- ! reft erschienen bis zum Eintritt Rumäniens in den Welt- ! krieg zwei Tageszeitungen in deutscher Sprache, das „Buka rester Tageblatt" und der „Rumänische Lloyd". Während des Krieges haben beide Zeitungen ihr Erscheinen ein- , stellen müssen. Seit einigen Tagen erscheint jedoch in der rumänischen Hauptstadt als Fortsetzung des „Rumänischen Lloyd " der „Bukarester Lloyd". O Alles fliegt. Die amerikanische Wright-Gesellschaft ° kündigt an, daß sie einen neuen Sicherheilsaeroplan gebaut hat, dessen Mechanismus so vereinfacht ist, daß er sich so- zusagen allein steuert. Nach vierstündiger Unterweisung soll jeder Neuling mtt diesem Apparat die schwierigsten Flüge ausführen können. Sein Erfinder ist der Oberst W. Clark. Es wird also in Zukunft, wenn der Dollar erst wieder ein bißchen heruntergegangen sein wt H. jedermann sich sein eigenes lenkbares Flugzeug in der Bodenkammer halten können. W Welt« au- Volkswirtschaft. Was koste» fremde Werte? i 2000 Mark, bei Schafen um 200—800 Mark und bet Schweinen ! um A»—2200 Mark pro 100 Pfund Lebendgewicht. Durch die ' 1. Oktober erheblich erhöhten Gütertarife dürsten die Preise j auch in den nächsten Wochen Mr alle Gattungen Schlachtvieh ! zurück ist! Ich möchte so gern ganz aus seinem Leben verschwinden —" ' Winfried lachte gutmütig. „Mein kleines Dummchen! Laß doch den alten Mann in Ruhe! Was geht der Dich jetzt noch an?" j Und Winfried schloß ihr den Mund mit einem feu rigen Kuß - Und die kleine Felicie erwiderte den Kuß mit Leiden- j schäft. Und sie vergaß darüber ihre Sorgen und ihren Kummer; sie vergaß den Stiefvater — und die Mutter und alles andere auf der Welt — außer ihm, der ihr . Glück, ihr Leben, ihr Alles war! Als der Zug in die Bahnhofshalle einlief, stand . Sigrid Arnoldsen schon bereit zum Empfang des jungen Paares. ' „Ich habe Euch selbst eine kleine Wohnung aus gesucht — Wohn- und Schlafzimmer nebst kleiner Küche. - Vielleicht etwas zu elegant, zu kostspielig; aber ich konnte nicht widerstehen. Das Loch, das der Direktor für Euch bestimmt hatte, war einfach unmöglich. Ueber- haupt die Wohnungsverhüttnisse hier! Was werdet Ihr sagen, wenn Ihr hört, daß ich mein allerdings geräu miges Zimmer mit einer Kollegin teilen muß? Ich habe „unsere Dicke" zu mir genommen!" Felicie lachte hell auf. Die Vorstellung, die „komische Alte" mit der eleganten „ersten Liebhaberin" znsam- menhauseu zu schen, wirkte unwiderstehlich auf ihre i Lachmuskekn. ! Winfried jedoch fragte etwas verwundert. (Albrecht : ei »cumui Si Donne Tagi Die näo den 4. L !Ür Säugi neuen Sch! Naunhof In d jchusses ty 1. Vl direktors ( nahm man 2. Dc der Schult zirksschüla 3. D< zur Aufstel wurde gem 4. Di Vereinszw Ortsgrupp« iartschen Fr Münnerges abgelehnt. 5. Dc Roten Krei zu einer U< S. D. rechtfertigt« Großsteinb» teilt werdet 7. Do der Schukg, arzt nahm 8. De der Schuld, Wirtschaft»«! in der Doll 9. Dc Elisabeths«! Kenntnis. . wollend gex für gekomv ist mtt dem 10. D von Ostern 11. Di läßlich einer Naunhof, Insvls muß der P tember d. 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