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Nachrichten für Naunhof und Umgegend : 27.08.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-08-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787861864-192208277
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787861864-19220827
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787861864-19220827
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Nachrichten für Naunhof und Umgegend
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-08
- Tag 1922-08-27
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Monat
1922-08
-
Jahr
1922
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Ein Nachwort zur bayerischen KrifiS. Die Reichsregterung vei offeniilcht nachrräqNch eine eingehende Darstellung des Verlaufs der Verhandlungen mit Bayern. Es wird festgestellt, daß die Negierung bei den zweiten Besprechungen mit den Vertretern Bayerns die gewünschten Aufllärungen gegeben hat, die sich tm Rahmen der erlassenen Gesetze und der bereits am 11. August getroffenen Vereinbarung halten. Sie hat es da gegen abgelehnt, weitergehenden Wünschen zu entsprechen. Ebenso lehnte die Reichsregierung unter Hinweis auf die Einleitungsworte der Weimarer Verfassung die Ausrottung theoretischer Streitfragen verfassungsrechtlicher Natur ab. Mit der Aufhebung der bayerischen Sonderverordnung ist, wie diese Veröffentlichung sagt, eiire peinliche Epi sode der deutsctsen Verfassungsgeschichte geschlossen. Die Reichsiegierung hofft mit allen deutschen Ländern einig zu sein in r r Zuversicht, daß die Wiederholung einer solchen Erschütterung unseres staatlichen Lebens für die Zukunft unmöglich ist. Freistaat Oanztg. X Zurückweisung polnischer Anmaßungen. Der vom Völkerbund bestellte Oberkommissar von Danzig hat auf Antrag des Senats eine Entscheidung über die Zustän digkeit des diplomatischen Vertreters der Republik Polen gegenüber der Freien Stadt Danzig bekauntgegeben, iir der er bestimmst daß die polnische Regierung nicht das Recht hat, durch den diplomatischen Vertreter in Danzig oder auf irgend einem anderen Wege eine fremde Flotte, die die Freie Stadt Danzig besucht, offiziell in Danziger Gewässern oder auf Danziger Grund uno Boden zu begrüßen und daß, wenn die polnische Regierung einen solchen Wunsch hat, sie an die Danziger Regierung in dieser HinsiZl bcrantreten soll, nicht aus Grund eines pol nischen Rechts, sondern ans Grund eines polnischen Ge suches. Italien. X Die Konferenz von Verona, auf der der österreichische i Bundeskanzler mit dem italienischen Außenminister Schau- ! zer verhandelt, wird nach dem Programm der Italiener i folgende Punkte betreffen: Gemeinsames Hinwirken der Verbündeten, daß Österreich seine Unabhängigkeit gewahrt i bleibe. Stritte Innehaltung der Verträge. Innerhalb i dieser Richtlinien sind die Mittel finanzieller und Wirt- ! schaftlicher Art zu finden, die den Zusammenbruch Öster reichs zu verhindern geeignet sind. Schanzer teilte mit, daß z Österreich eine Zollunion vorgeschlagen habe, f Diese Union würde unzweifelhaft zum Vorteile Österreichs sein. Sie müsse andererseits von Italien mit Überlegung studiert werden. Aus In» und Ausland. Berlin. Der schweizerische Bundesrat hat die deutsche Regierung ersucht, Delegierte für eine Konferenz zu bestimmen, die sich mit der Frage der Vermeidung der Doppel besteuerung aus dem Gebiete des Arbeitseinkommens in den deutsch-schweizerischen Grenzgebieten befassen soll. Straßburg. Die Entschließung des Generalkommissa- riats, durch welche die Finanzinstttute der Departements Obcr- rhein, Niederrhein und Mosel verständigt wurden, alle de tit schen Guthaben ohne Unterschied e i n z u b e h a l t e » , wurde mit Wirkung vom Freitag, den 25 August, wieder a »f - gehoben. London. Lloyd George kehrte wieder nach London zurück, ebenso Churchill. Die Anweieichett beider Minister soll mit den Ereignissen in Irland im Zusanrmenchang stehen. Athen. Don Blättern zufolge griffen ziveitau send Türken mit Artillerie einen vorgeschobenen griechischen Posten in der Gegend von Ortandja an. Washington. Die Verhaftung von 17 Kommunisten in Michigan erfolgte wegen des Versuchs der Organisierung kommunistischer Gruppen in Heer und Marine sowie der Ein leitung einer Kampfaktion Es soll ein Zusammenhang zwischen den amerikanischen Kommunisten und den Bolschewisten scst- geftellt sein. Schanghai. Der vormalige Präsident der Republik Kauton, Dr. Sunvarsen, gab eine Erklärung ab, daß der seit mehreren Monaten zwischen Nord- und Südchnm geführte Krieg beendet fei. Rens sHDere Mästung der Zeitungen. Papierpreiserhöhlmg um mehr als das Doppelte. Der Verband der deutschen Zellstoff-Fabrikanten be faßt sich zurzeit angelegentlich mit der Preisfrage für das Holz, das zur Herstellung des Zellstoffs benötigt wird. Dieses Holz wird gegenwärtig schon zu 80 Prozent aus dem Ausland, ans Polen und der Tschechoslowakei bezogen. Für Polen muß in englischer oder amerikanischer Wäh rung, in der Tschechoslowakei mit einheimischer Währung bezahlt werden. Was das bei dem Sturz der deutschen Mark bedeutet, ist klar. Die den Zellstoff zu Papier ver arbeitenden Fabrikanten sind der Ansicht, daß eine ge waltige Erhöhung des Papicrpreises zum Ausgleich ein- treten muß. Es wurde eine Kommission gewählt, die an einer vom RLichswirischastsministerium einberufenen Kon ferenz teilnehmen soll, bei der auch die Vertreter des deut sche« Zeitungsgewerves erscheinen werden, und in der über die Preisfestsetzung für Zellstoff verhandelt werden soll. Nach den gegenwärttgen Umständen kann man aamit rech nen, baß ein etwa 150 p r v z c n t i g e r Aufschlag auf die Zellstostpreise, also eine Steigerung des Pa- pierpreises von 3000 auf etwa 7500 Mark je 100 Kilogramm eintreten wird. Wie scheuer die sowieso unter den jetzigen Verhältnissen nur noch mühsam ausrecht- zuerhaltenven Zeitungsbetricbe durch diese Erhöhung ge lrossen werden, ist ohne weiteres klar. , Schluß der SegelMe in der Rhön. Hentzen drückt seinen eigenen Rekord. Aus Gersfeld in der Rhön wird gemeldet: Der Rhön- segelslug-Wettbewerb endete mit einem mehr als dreistün digen Dauerflug von Hentzen-Hannover. Vorher war Botsch Darmstadt bei sturmartigem Wind unterhalb "der Kuppe gestartet und nach glänzendem Flug trotz unge wöhnlicher Böen glatt auf dem Gipfel der Wasserkuppe ge- i landet. Zu weiteren hervorragenden Leistungen starteten Hannover und Darmstadt mit je zwei Seglern. Zeitweise kreuzten vier Segler hoch über der Wasserkuppe. Hackmack- Darmstadt überhöhte die Abflugstelle um 330 Meter, Hentzen-Hannover um 350 Meter. Haekmack flog einein halb Stunden. Hentzen stellte mit über drei Stunden einen neuen Weltrekord auf motorlosem Segelflugzeug auf. Das staunende Ausland. Einige der großer: Londoner Blätter widmen in Leitarti keln und Beiträaen den Leistungen ank der R'bön. insbesondere > - dem Flug Hen-ens, Worte der Bewunderung. Es wird darauf ! hingewiesen, Vaß diese großen Leistungen deutscher Studenten auch aus die Bestimmungen des Friedensvertrages, die de» Bau von Motoren-Flugzengen verbieten, zurückzuführen sind. Nur die „Times" äußern Bedenken über Vie mögliche Folge, die das Gelingen dieses epochemachenden Experimentes für die Wehrkraft Dnrtschlands Haden könnte. Der „Manchester Guardian" würdigt die hervorragenden Leistungen Martens und Hentzens und zieht dabei Vergleiche zwischen den Ergebnissen der französischen Versuche von Cler- moni-Ferrand und dein deutschen Rhön-Segelflug-Wettbewerb. Zum Schluß fragt er: „Was müssen Wir tim, um uns der Kon kurrenz zu entziehen? Den Deutschen, die nicht Fachleute sind, verbieten, Verstand zu besitzen. Den Technischen Hochschulen als Strafe anzudrohen die Ruhr zu besetzen oder den Schwarz wald abzuhauen? Wir befürchten, daß die unangenehmen deutschen Jngenieurgelehrteu dann ihre Schüler unter einer verborgenen Hecke unterrichten werden, wie bei uns die starr- köpsigen Schulmeister die Kinder in Irland. Zu Beginn des Krieges sagten wir, daß von Gewalten nichts Gutes kommt; wir glauben, daß wir damit im Recht gewesen sind." Das führende Pariser Sportblatt „L'Anto" bringt Berichte über die Flüge von Martens und Hentzen, die er „stupend" nennt. Die Deutschen, sagt das Blatt, Haden das Studium des Segclstuges mit ebenso viel Selbstvertrauen wie Hart näckigkeit verfolgt. Die Nachricht, die Studenten selber Hütten die Maschinen sertiggesteüt und zusammengesetzt, soll nickst in Ztoeifel gezogen Wersen, aber gleichwohl haben sie eure Stütze gehabt in den Untersuchungen, die irr den Laboratorien von Göttingen und Hannover vorgenonnncn worden sind. Dort muß es einige Meister geben, die ihre Sache verstehe». Schlußdienst. Drahtnachrichten vom 26. August. Der Reichswirtschastsrat an die ReparationskommisskvU< Berlin. Der vorläufige Reichswirtschastsrat hat für die Herren Mauclöre und Bradbury eine Denkschrift ausgearbeitet, in der er die Argumente widerlegt, die der französische Mi nisterpräsident Pouwars in seiner: Reden dauernd gebrauch:. Es wird darin die Forderung zurückgeiviesen, Deutschland habe mit Absicht seine Währung in Verfall kommen lassen. Die zur Herdeistibrung des Gleichgewichts im Staatshaushalt nötige Steuerdelastnng muß zu weiterer Inflation führet:, der politische Druck, der insbesondere von Frankreich ausgeübt wird, muß zwangsläufig zum Zusammenbruch der Währung und der Wirtschaft führen. Zum Schluß wird die französische Auffassung, daß maßgebende wirtschaftliche Kreise Deutsch, lands die gegenwärtige Entwickttmg begünstigen, als absurd bezeichnet. Tagung des Angestelltcu-Zentralverbandes. Berlin. Der Vorstand der Zenttalverdandes der Ange stellten hat seinen Beirat zu einer Konferenz nach Ro thenburg o. d. Tauber eingeladen, um zur jetzige» Wirt- schaftskamsttopbe Stellung zu nehmen und deren Folgen für die Angestelltenschaft zu mildern. Demonstrationen in Bayern. München. Die „Münchener Post" teilt mit, daß In Bayern fanatische und politisch kurzsichtige Elemente angeblich Aktio nen beabsichtigen, die ;n den fürchterlichsten Folgen führen müßten. enVom bäuerischen Ordnungsblock und den ihm nabe- stehenden Verbünden ist eine Kundgebung auf dem Königsplatz in München eingesetzt, die gegen das Ergebnis der Berliner Abmachungen Stellung nehmen soll. Wie der Schmuggel bei Kattowitz blühte. Kattowitz. Nach Mitteilungen des Schlesischen Zollamtes haben Vie Grenzposten an der polnischen Grenze in der Zeit vom 19. Jimi bis 23. August Schmuggelwaren im Gesamt- werte von 4 Milliarden Mark beschlagnahmt. Daraus kaim man sich ungefähr ei» Bild mache«, für wieviel Mark geschmuggelte Ware von den Beamten nicht gefaßt worden ist. Vivianis Rücktritt vom Völkerbund. Paris. Der frühere französische Ministerpräsident Viviani hat ans persönlichen Gründen sein Mandat als Vertreter Frankreichs bei den Verhandlungen des Völkerbundes nieber- gelegi. Die französische Negierung hat darauf Henri de Jouvenel die Vertretung übertragen. Deutsche Lokomotiven für Rußland. Pcriersburg. Hier sind 280 deutsche Lokomotive» einge- trosse». Tre Mehrzahl der Maschine» hak sich als intakt er wiesen und ist sofort dem Verkehr übergeben worden. Verhaftung von Gelehrten in Rußland. Moskau. Zahlreiche Verhaltungen unter hervorragenden Vertretern der russischen Intelligenz habe» die Bolschewiste» wieder in Moskau, Petersburg rind im Iimen des Reiches vorgenommett, unter ihnen auch mehrere Professoren. Die Gelehrten fristeten ihr Leben durch eiuen kleinen wissenschaft lichen Buchhandel in Moskau. Türkische Truppcnkonzeutration in Thrazien? O V Moskau. Die „Jstwestja" meldet aus Angora, daß sich in den Vororten von Jsmid eine starke Konzentration nationaltür kischer Truppen bemerkbar mache und daß alle Vorbereitungen für eine» türkischen Angrif; aus Skntari getroste« worden sind, für den Fall, daß die Griechen die Grenze Thraziens über schreiten sollten. Aus britischer Seite werde die Lage als ernst angesehen. Ausländische Kohle für Rußland. vä. Moskau. Das Komitee für Außeuhandel hat in England 17 Millionen Pud Steinkohle angekaust. Ein Teil der Kohle ist schon nach Rußland abgegangen, der Nest wird noch geladen. Amerikanische Sozialisten sestgenommen. Newyork. Der bekaimte amerikanische Sozialistenführer William Foster, der bereits den großen Generalstreik von 1919 führte, ist unter der Beschuldigung revolutionärer Propa ganda in Chicago behaftet worden. Gleichzeitig seien Verhaf tungsbefehle gegen mehr als fünfzig bedeutende Mitglieder der amerikanischen Sozialistenpartei ausgegeben worden. Leben und Wissen. — Deutschlands tiefster Punkt. Der höchste Punkt Deutsch lands ist ziemlich allgemein bekannt, es ist der Gipfel der Zug spitze, der sich 2963 Meter Wer die Nordsee erhebt. Welches ist alber der tiefste Punkt des deutschen Bodens? Er ist am Grunde eines der vielen Seen zu suchen, deren Boden sich in manchen Fällen unter das Meevesnivean h-irmbsenkt. Der Ruhm, den tiefsten Punkt Deutschlands in sich zu bergen, ge bührt dem sonst wenig bekannten Hemmelsdorsir See, der bei Travemünde fast in gleicher Höhe Wie Vie benachbarte Ostsee liegt. Er reicht 45 Meter unter Vas Meeres»iveau hinab, so daß der Höhenunterschied zwischen dem höchsten und tiefsten Punkt Deutschlands fast genau 3000 Meter beträgt. Noch eine zrveite verborgene MerktvürdigkM besitzt der Hemmelsdorfer See. Er enthält nämlich an seinem Grunde, von 35,5 Meter Tiefe an, Salzwasser, aber die sehr scharfe Grenze zwischen ihn: und dem darüber liegenden Süßwass-or sinkt jährlich um V Zentimeter. Es handelt sich dabei offenbar um den Nest des Ostseewassers, das im Jahre 1872 durch eiire furchtbare Sturm flut in den See hineiugetrieben wurde :md nun mehr und mehr ausgesüßt wird. — Höhlenm,iseum Heilbrunn. Ein vorbildliches Höhlen- museum ist in drei Räumen des Schlosses Hellbrunn bei Salz- bürg eröfsuet Wauden. Es umfaßt die gesamte wissenschaftliche hvhlenkundliche Arbeit, die in Salzburg geleistet worden ist. Mit Viesern Museum hat Vie Reihe der Ausstellungen in Hell- bruun, darunter auch das große Laichesrelief Pörnbacher-, ein- wertvolle Bereichern^ erfahre^ sodaß Helwvmm, zu dem mach -in gut geleitetes ormthologijct^s Imfnmt gedön, nun ev- prächtiges lande-naturkundliches Museum bietet Die Schamus EM d" JE-"« H-NÄ LäcklUcke iwä kostale Mtelluogev. Navnhos, den 26. August 1922. Merkblatt für den 27. und 28. August. Sonnenaufgang 5"' l5°^ Sonnenuntergang 6^ -7. August. 1576 Italienischer Maler Tizian geb. — 1770 Philosoph Hegel geb. — 1916 Kriegserklärung Italiens an Deutschland. 2t. August. 1615 Hollän^i'cher Gelehrter Sugo Grotius gest. — Goethe geb. — 1914 Sieg bei Tannenberg. — 1919 Louis Botha in Pretoria gm. Das Wetter der Woche. Das zu Anfang der Woche Mitteleuropa beherrschende Hochdruckgebiet brachte zunächst eine allgemeine starke Erwärmung. Schon am Montag wurden in Mittel-, West- und Süddeutschland allgemein 20 Grad Celsius erreicht; die Tagesdnrchschnittswerle kamen wieder den Normalwerten nahe und übertrafen sie sogar teilweise. Die Erwärmung stieg am Dienstag noch Weiler; in Berlin betrug an diesem Tage die Höchsttempe ratur 27 Grad, der Tagesdurchschnitt 21,5 gegenüber einem Normalwert von 18,2 Grad. Im Laufe des Tages nahm jedoch die Bewölkung wieder zu; in den Mittagsstunden setzten im Westen Gewitter ein, die sich dann schnell ost wärts bis zur Oder fortpflanzten. Ein scharf umgrenztes Tief hatte sich wieder bis nach Nordwestdeutschland vor- geschoben, in den nächsten Tagen gab es stark veränder- j liches Wetter mit erheblichen Niederschlägen und bedeu- i tender Abkühlung. Am Donnerstag wurden in Berlin, j Dresden, Kassel und Aachen 10 Grad gemessen. Am ! Donnerstag abend lag der Kern des Tiefs über Süd- j schweben, Teilüefs befanden sich über Nordfrankreich und nordwestlich von Schottland. Stark veränderliches Wetter ! ist bei dieser Wetterlage auch iu den nächsten Tagen zu erwarten. Besonders an der Küste ist mit stärkeren Nieder- > schlagen und zeitweilig stark auffrischenden Winden zu ! rechnen, während in Süd- und Südwestdeutschland das Wetter etwas bester werden dürste. Woch-«fcha«. Wie man sonst des Morgens den ersten Blick nach dem Thermo meter warf, so sucht man heute in den Tageszeitungen den Stand des Dollars. Wer auch nie in seinem Leben auch nur eine einzige Dollarnote zu Gesicht bekommen hat, redet Mit fachmännischem Ver ständnis und ist genau über den Kurs von gestern und heute unier- richtet. Die saure Gurke, auf Naunhofer Flur gegrünt und in Naun- Hofer Faß gesalzen, hat genau so gut den Ehrgeiz, mit dem Dollar um die Wette zu klettern, als hätte sie erst ein Weltmeer und sechs bis acht Zollgrenzen passiert. Mit eiserner Strenge regiert König Dollar, und bis ins versteckteste Krähwinkel richtet mack sich nach seinem Gebot. In einem Geschäft kostete die Milch so und so viel, da kam die neueste Nummer der Leipziger N. N. und vom selben Augenblick an kostete dieselbe Milch so und so viel mehr. Auf die erstaunte Frage nach dem Grunde antwortete die betreffende Inhaberin freundlich und naiv: .Kaden Sie denn nicht gelesen, wie der Dollar gestiegen ist?" Ohne Scherz, wir sind heute so weit, daß jeder Handgriff teurer wird, nur weil im Welthandel Kausfe herrscht. Traurig genug, daß die Artikel, die als Fertigware oder als Roh material vom Einfuhrpreis abhängig find, gezwungener Maßen die Klekterpartie mikmachen müssen, wer den Inlandsmarkl davon der artig beeinflussen läßt, zeigt sich vielleicht in seinen eigenen Augen recht tüchtig, aber der Allgemeinheit gegenüber begeht er schweres Unrecht. Von Kriegszeiten wissen wir ja, wie graziös sich der bäuer liche Dreierkäse in der Großstadt zur kostbaren Auslandsdelikalcsse verwandelte. Jetzt macht der Inlandszucker dasselbe Kunststück durch. Die Preisspanne von 19 für den inländischen und 50 bis 90 sllr Auslandsware ist auch zu verführerisch, und die neuesten Verord nungen, die unter anderem auch das Mischen verbieten, find gewiß nicht ohne Grund in Kraft gesetzt worden. Damit soll nicht gesagt sein, daß die gewinnbringende Umwandlung erst im Kleinhandel vorgenommen werden würde. Der beste Schutz wäre die Wiederein führung der Zuckermarken und die straffe Kontrolle der eingegangenen Inlandsware und deren Verbleib. Der reelle Kaufmann wird da durch vor falschen Gerüchten geschützt, der mit schwankender Moral aber verhindert, zu Gunsten seines Geldbeutels an feiner Seele r Schaden zu nehmen. Seele und Gewisfen stehen zwar gegenwärtig nicht hoch im Preis, denn aus sie hat, gottlob, der Dollarkurs noch keinen Einfluß. si. 6. O. - — Naunhof. Morgen Sonntag, den 27. August hält i unser Schwimmverein, wie aus dem Anzeigenteil ersichtlich s ist, ein Schwimmsest ab. Volkstümliches Schwimmen, von ! Kerren, Damen und Kindern, Wett- und Staffelichwimmen, Rettungsschwimmen und einige humoristische Darbietungen versprechen abwechslungsreiche Stunden. Der Verein will durch diese Vorführungen das Interesse an diesem gesundheits fördernden, das Selbstbewußfsetn hebenden Sport erwecken und bittet daher Freunde des Schwimmsports um zahlreiches ! Erscheinen. — Wir hoffen, daß das Schwimmen nicht durch ! ungünstige Witterung beeinträchtigt wird. — Naunhof. Am 20. August t922 fanden unter reger ! Beteiligung die diesjährigen Meisterschaftskämpse »m Turnverein Naunhof (D. T.) statt. Es wurden sehr gute Resultate erzielt. Die Meisterschaften verteilen sich aus nach- folgende Turner: Kochsprung Wettsprung Kürdenlaus 110 m 100 m Lauf 1500 m Laus Schleuderball Kugelstoßen Schwedenflaffe! 1500 m zweite Gruppe vom Geländelaus. Wir wünschen den Siegern auch fernerhin gute Erfolge. Gut Keil! — Naunhof. In der Kanzlei des Rathauses, Zimmer 8, liegt ein vom Londesgesundheitsamt in Dresden hkrausgege- benesMerkblatt überVerhütung des Milzbrandes bei Menschen zu jedermanns Einsicht aus. -s-EtnzettgemäßesKompott. In unserer Zeit der Zuckerknapphett und der bevorstehenden Pflaumenernte verdient ein von einer prakiischen Kausfrau ausprobtertes Rezept Beach tung, wie man mit wenig Zucker ein haltbares Zwetschgenkom pott Herstellen kann. Tin Pfund Zucker wird mit einem viertel Liter Wasser ausgekocht. Sieben Pfund Zwetschgen werden entsteint und einige Kandvoll davon werden in die kochende Zuckerlöfmig eingelegt, stets aber nur soviel, daß die Früchte gut darin auswallen Können. Wenn sie einige Minuten ausgekocht find, werden sie mit dem Schaumlöffel herausgenommen und tn i! Mondaufgang 11^ V. (12" !! Mondunteraana 9'°N. 9°' Arthur Dögel Curt Läntschel Arth. Frenzel Arthur Dögel Arthur Dögel Arthur Dögel Paul Böhme -inen Peine; wieder eini gebracht, dl hat und ga bts alle Zw in der Pia gegessen < ruhen,sonst die der Luft soll dieKau herausnehn Kompott n! Kompott hc Säure« der -j- Zu man, daß e in Frage kl dühren zum überholt ist dem Berßel -h W Perfol chie dünnes St und dann d obstreßen lä stießt er au: - Zusc digle ehema! 12. Moi 192 digten kosten llm auch Kr! die Ausgabe Hali des Rei Zulchüsfen z Sie werden . liche Zulage! behanolungsi ein Teil der bleiben. 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