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PA. «u-rrkem ftttken dis Ve-mftfiM-n u» «M« S20S0 vermindert. Avs Zn» und Stu-land. Berlin. Gegenüber der von einer Agentur verbreitete« Nachricht über eine angebliche zu Pfingsten bevorstehend« Amnestie wird von »ustLndiaer Stelle erklärt, 'da- diese Meldung in keiner Weise zutrifst. München. Der Reich-tag-abaeordnete Iaud, Berioeier der Bayerischen Boll-Partei Mr den Wahlkreis Oberbay:rn- Schwaben, ist gestorben. Er gehörte fttt 1S1S dem Reich-- tag an. Nach dem Ergebnis der ReichstagSwahlen von 1920 geht da- Mandat an den Verbandssekretür Weixler über. Paris. Wie die Reparattonskommifston mitteilt, hat die deutsche Regierung am 15. Mai bei der von dem Garantien»-- schuß bestimmten Bank eine Zahlung von ungefähr 50 Mil lionen Goldmark geleistet. Oke Fälschungen Anspachs. Fortgang der Untersuchung. Die Nachforschungen nach den Dokumentenfälschungen Anspachs find noch keineswegs abgeschlossen, man ist viel mehr auch den Helfershelfern dieses Schwindlers auf die Spur gekommen, und infolgedessen verbietet es sich für die Behörden von selbst, alles zu veröffentlichen, was bis jetzt entdeckt wurde, da der Fortschritt der Untersuchung da durch gehemmt werden könnte. Dasselbe gilt von dem Nachweis, inwieweit die gefälschten Dokumente tatsächlich die Unterlage für Noten und Reden von Ententepolitikern gebildet haben. Vorläufig kann festgestellt werden, daß Anspach seit dem Frühjahr 1920 systematisch Dokumente gefälscht und diese ans Ausland, namentlich nach Paris, Pofen und Warschau veickaust hat, gegen ost recht hohe Beträge. Es gilt auch erwiesen, daß die Brandrede des früheren französischen Kriegsmini sters Lefebre in der Deputiertenkammer über angebliche Waffenfunde, militärische Geheimbünde, Rüstungen und Angriffsvorbereitungen in Deutschland sich auf Material stützte, das Anspach den Franzosen in die Hand gespielt hat. Anspach selbst hat zugegeben, daß er das Lügen dokument über den litauischen Waffenschmuggel verbreitet hat, das seinerzeit sehr viel Aufsehen erregte. Naturge mäß waren die Polen sehr dankbare Abnehmer. Anspach kann übrigens wahrscheinlich nicht wegen Landesverrates bestraft werden. Die Verbreitung von politischen Fäl schungen gilt nicht als Landesverrat. Er wird aber auf Grund des Betrugsparagraphen belangt werden. Ange sichts der erdrückenden Menge der Enthüllungen ist daS peinlich stille Verhalten der französischen und polnischen Behörden und Presse begreiflich. Ihnen find die Feststes lungen naturgemäß äußerst fatal. Bayern soll boykottiert werben. Amerikanische Beschwerden über Bewucherung. Wie der in Oberammergau weilende Berliner Be richterstatter der „Chicago Tribune- mitteilt, haben die amerikanischen Konsuln in Süddeutschland nach Washing ton eingehende Berichte übersandt, in denen sie über die ^unerhörten Methoden der Erpressung-, die bayerische Regierungs- und Gemeindebehörden na mentlich gegenüber Amerikanern anzuwendew beliebten, scharfe Beschwerde führen. Diese Konsularberichte ver folgen ausdrücklich den Zweck, amerikanische Staatsange hörige vor dem Besuch Bayerns zu warnen, weil sie dort in skandalöser Weise behandelt und gerupft würden. Der Hauptbeschwerdepunkt, auf den die süddeutschen Konsularvertretungen der Vereinigten Staaten die Auf merksamkeit ihrer Regierung lenken, ist der, daß die baye rische Regierung sich das Recht anmaße, einbesonde- reS Visum für Bayern zu fordern, und für ein Aufenthaltsvisnm in München Gebühren von 2 bis 30 Dollar erhebe. Nach der Meinung zahlreicher amerikani scher Konsuln verletzt Bayern damit das internationale Paßrecht. Eine weitere Klage der amerikanischen Konsuln richtet sich dagegen, daß Bayern die „barbarische Gewohn heit- fortsetzt, zu nächtlicher Zeit in Hotelraume Beamte eindringen und Amerikaner, die nicht wußten, da- sie außer dem allgemeinen deutschen Visum noch ein besonde res bayerisches Visum benötigten, verhaften zu lasten. Solche Amerikaner seien zur Polizei geschleppt und dort viele Stunden lang festgehalten' worden. Die bayerische Grenze fei heute der einzige Ort, an dem Schlafwagen- pastagiere mitten aus ihrem nächtlichen Schlummer her- «mSgeristen und zur Paßkontrolle gezwungen würden. Des weiteren wenden sich die Konsularberichle gegen die exorbitante Sonderbestouerung der Amerikaner durch die Stadt München und die von den Münchener Hotelier- in ungerechtfertigter Höhe erhobenen Valutazuschläg«. Alle diese schikanösen Methoden hätten, wie der genannte Kor respondent erklärt, bereits zahlreiche Amerikaner veran. laßt, ihre geplanten Besucheder Münchener Gewerbeschau aufzugebe». Die verstopften Quellen Europa«. s Nansens große Rede über Rußland. Der Völkerbnndsvat hatte sich neuerdings mit einer ganzen Anzahl internationaler Angelegenheiten zu be schäftigen. Nansen berichtete Wer seine Hilfstätigreit für die türkischen Gefangenen in Griechenland. Di« Opium- kommiffion kam zu Wort. Huysmans berichtete über Streitfragen zwischen Litauen und Pol«», wozu auch Ver treter dieser Länder das Wort ergriffen. In der öffent lichen Sitzung sprach Nansen, zugleich Obertommiffar der Rußlandhilft und norwegischer Delegierter, über die russische Hungersnot als wirtschaftliches Problem. Er regte eine Untersuchungs- kommiffion an. In der Begründung seines Antrages gab Nansen ausführliche Einzelheiten über die russische Hun gersnot, den Kannibalismus, zu dem sie geführt hat, und die trostlosen Aussichten für das nächste Jahr in folge der geringen zu erwartenden Ernteerträge. Die Arbeiter Norwegens, fo sagte Nansen weiter, sind ohne Beschäftigung, weil die Fabriken geschloffen find. Die Schiffer sind müßig, weil die Schiffe untätig im Hafen liegen und sie keinen Absatz für ihre Fische finden. Nor wegen erlebt gegenwärtig eine der Mversten Krisen, und das gleiche gilt für ganz Europa. Nach Ansicht meiner Regierung ist diese Krise nur darauf zurückzuführen, daß Ruhland aufgehört hat, wirtschaftlich zu existieren. Wir müssen Rußland für das Wirtschafts leben des Kontinents zurückgewinnen. Alle großen Volks- wirtschaftler sind sich darin einig<-aß das Durchschnitts niveau unserer Lebensbedingungeü nur deshalb so tief steht, weil Rußland heute isoliert ist. Dieses Niveau wird nach ihrer Ansicht auch weiterhin so niedrig bleiben, so lange Rußland nicht wieder der große Erzeuger von Reichtümern geworden ist. Mes alles interessiert vielleicht erst in Zukunft. Aber bereits für die Gegenwart gift, daß, wkm -kußland Wieder kn bÄs Wirtschaftsleben eintritt, gleich-ettig in den überall stillstehenden Fabriken die Arben wieder einkebrt; ebenso würden sofort dieverstopften Quellende- Reichtums wieder fließen. Nanfen kritisierte schließlich sehr scharf die Konferenz von Genua, die fünf Wochen die Lage Rußlands dis kutierte und nichts leistete. Nach einer lebhaften Debatte sträubte sich Nansen energisch dagegen, daß fein Antrag an die Genueser Konferenz gehen sollte, das wäre ein Be gräbnis der ganzen Angelegenheit. Schließlich einigte man sich, daß falls die Genueser Konferenz oder ein« ihrer Kommissionen den Antrag nicht erledigen werde, -er Völkerbundsrat ihn wieder aufnehmen möge. * Hoover über Rußland. Gleichzeitig sprach der amerikanische Handel-Minister Hoover vor der Handelskammer zu Washington über Ruß land. Er sagte, das russische Volk sterbe an der Zerstörung seiner Produktivität. Amerika sei an dem Aufbau Rußlands nicht so interessiert, wie man immer höre. Rußland habe vor dem Kriege nur ein Hundertstel der amerikanischen Aus fuhr ausgenommen, was nur für 30 000 amerikanische Arbeiter Erwerb bedeute. Das russische Problem müsse praktisch ange- faßt werden. Man solle nicht vergessen, daß Wohltätig, keit nach der Natur der Dinge nurzeitweilig sein könne. August Thyssen. Zum 80. Geburtstag des reichsten Deutschen Der in der ganzen Welt bekannte rheinische Großindu strielle August Thyssen vollendete am 17. Mai sein 80. Lebensjahr. Mit einem Kapital von 8000 Talern machte sich Thyssen End« d«r sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts zu Duisburg in der Eisenbranche selbstän dig. 1871 siedelte er nach Mülheim an der Ruhr über und gründete mit seinem Bruder die Firma Thyssen und Co. Er begann mit dem Erwerb sämtlicher Kuxen eines Schach tes im Hamborner Bezirk, übernahm di« „Gewerkschaft Deutscher Kaiser- und fügte im Laufe der Jahre diesem Werk Unternehmung um Unternehmung hinzu. August Thyssen. Im Jahre 1894 wurde der erste Schacht in Betrieb genommen mit 1030 Mann Belegschaft und 334 000 Ton nen jährlicher Kohlenförderung. Im Mai 1912 verfügte die Firma im Hamborner Bezirk über siebenSchächte mit mehr als 15 000 Bergleuten. Eine ähnliche Entwicklung haben auch Thyssens Unternehmungen in der Etsenbranche genommen. Die Produktion seines Hütten werkes im Hamborner Bezirk war kurz vor dem Kriege auf nahezu 1 Million Tonnen pro Jahr gewachsen. Außer dem besaß «r große Hütten-anlagen in Hagendlngen in Lothringen und in Caen in der Normandie, wo er auch, gleich wie in Nikolajew am Schwarzen Meer, einen eige nen Hafen zur Erzausfuhr angelegt hatte. Obwohl der Krieg in diesem Besitzstand große Veränderungen hervor gerufen hat, ist August Thyssen wahrscheinlich auch heute noch der reichste Mann Deutschlands. Schlußvtenst. Drahtnachrichten vom 18. Mai. - Die oberschlestschen Aufruhrschäden. " BreSlau. In d«r noch strittigen Frag«, w«r für den Ersatz der mittelbaren Aufstand-schäden in Oberschlesien aufzukommcn hat, insbesondere, ob die Ersatzforderungen von der Inter alliierten Kommission zu tragen sind, hat jetzt di« Interalliierte Kommission in Oppeln eine besondere Kommission zur Festhaltung der Entschädigungsansprüche eingesetzt. ES ist damit zu hoffen, daß so Forderungen der oberschlestschen Industrie auf Ersatz der Schäden durch di« Kommission noch anerkannt werden. End« drr Aussperrung in Stettin. Stettin. In den Verhandlungen zwischen den ausgesper- ten Vukkanarbeitern und der Direktton ist «S zu einer Eini gunggekommen. Die Ausgesperrten werden wieder «in- gestellt. — Dagegen find in Stettin di« Angestellten der Ver- sichernng-gesellschafwn in den Streik getreten. Sie verlanaen di« An«rk«nnung deS Schiedssprüche-, der ihnen höhere Ge hälter gewährt. Die französischen Verstärkungen tm besetzten Gebiet. Essen. Di« kürzlich gemeldeten Transporte französischer Truppen im besetzten Gebiet werden Wetter fortgesetzt. Vom 10. bi- 16. d. M1-. sind 27 Extrazüge mit «Iwa 15500 in Zivil reisenden französischen Soldaten festgestellt worden, die aus die Streck« de- neuen und alten besetzten Gebietes ver teilt werden. Rückkehr au- Genua. Genua. Reichskanzler Dr. Wirth und ReichSaußen- miniftrr Dr. Rathenau haben ihren Plan der Abreise dem Verneinen nach aufgegeben, da sie erst nach Schluß der Konfe renz Heimreisen wollen. Sie werden daher wohl erst in der nächsten Woche in Berlin eintreffen. Keine politische Neutralisierung der Rheinlande. Genua. Auf eine Anfrage aus der deutschen Delegation Genua hat der Privatsekretär Lloyd Georges, Grigg, geant wortet: Kein Engländer in verantwortlicher Stellung senke an «ine politische Neutralisierung der Rheinland« oder habe je- mal- daran gedacht. * Unter Neutralifierung der Rheinland« werd« in England lediglich die im Friedensverttag festgelegte militärisch« Neutralisierung verstanden. Arbeiter und Angestellte. Frankfurt».M. D«r Konflikt in der südw.estdeub« schen Metallindustrie hat infolge der Nichtanerkennung der 48stündigen Arbeit-Woche durch die Arbeiterorganisationen «n« Verschärfung erfahren. Infolgedessen wird di« oom verdalch der Metallmdustriellen angekündtgl« Au-fper« rvn« d«r Metallarbeiter in den Bezirten Frankfurt, Drnm ßade Hanau, Offenbach und Oberursel jetzt in Kratt tret««. Bsa der «u-fperrung werden etwa 50000 Arbeiter detwffta. Veiirl-au-fchrttzfitztmg tn Grimma. Die Tagesordnung der am 10. Mai 1S22 unter dem Vorsitz, des Amtshauptmanns Sardraht abgehaltenen 7. diesjührtgen Sitzung der Bezirksausschusses wies 50 Gegenstände aus. Genehmigt wurden Ortsgesetz, für eine größere Zahl Ge- melnden über die den Gemeindeoorfländen sür ihre Mühewaltung zu gewährenden Enlschädigungen, ein Nachtrag zum Ortega sehe von Belgershain über die Wahlen von Gemetndevertretern, sowie ein Nachtrag zur Gebührenordnung sür die Leichenfrau des Bezirkes Brandis. Weiser wurden genehmigt je ein Gesuch aus Belgershain und aus Pomßen um Ausnahmebewtlligung zu Grundstückabtrennungen, das Schankerlaubntsgesuch Fischers- Naunhof. Das Gesuch eines Kanttnenpächters aus Borsdorf um Erlaubnis zum Branntweinschanke wurde abgelehnt. Als be rufsmäßiger Beamter vom Tage seines Amtsantritts ab wurde § der Bürgermeister Ackermann tn Nerchau anerkannt. Ein Nach trag zum Orksgesehe sür Naunhof über Kleinhausbauten wurde befürwortet. Zugesttmmt wurde der beantragten Erhöhung der Gebühren für die Bierdruckapparatprüfungen, der Aushebung der Bezirkspreisprüfungsstelle oom 15. Mai 1922 ab und dem Entwürfe von Ausführungsbestimmungen zur Bezirks — Woh- nungsluxusfleuerordnung; in den zur Abschätzung der Steuer fälle zu bildenden Ausschuß wurden je 2 Beztrkseingesessene als Mitglieder und als Stellvertreter gewählt. Der Bewilligung der ! Erhöhung des Teuerungszuschlags zu den Essenkehrlöhnen auf ' 250 o. K. wurde unter der Bedingung zugesttmmt, daß den Ge hilfen die tarifmäßigen Löhne gewährt werden. Der Entwurf einer Schankerlaubnissteuerordnung soll mit den vorgeschlagenen Aenderungen der Bezirksoersammlung zur Annahme empfohlen werden. Die Erhöhung der Tagegelder für Teilnahme an den Sitzungen des Verbandes der sächs. Bezirksoerdände wurde be willigt und die vorgeschlagene Wahl des Odergärtners Serms in Brandis als Bezirksodstgürtner vom 1. Juli 1922 ab gutgehei- ! ßen. Der Ausschuß nimmt von der beabsichtigten Amtsnieder legung des Vorsitzenden des Grimmaer Mieieinigungsamtes Kenntnis. Nach eingehender Aussprache über die in der letzten Bezirksversammlung vorgebrachten Fragen wird festgestellt, daß nach der einstimmigen Anficht der Beisitzer des Mletetntgungs- omles Gründe für eine Erschütterung des Vertrauens tn die Geschäftsführung des Mieteintgungsamtsvorfttzenden nicht vor- liegen. Es wird daher beschlossen, den Vorsitzenden um Wetter führung seines Amtes zu ersuchen. Gesuche eines Ortsarmen verbandes um Bewilligung einer Beihilfe zu den Verpflegungs- Kosten für einen in der Bezirbsanflalt untergebrachten Land armen und einer Gemeinde um eine Beihilfe zu den Kosten der. Unterbringung eines taubstummen Kindes in der Taubstummen-' anstatt Leipzig wurden aus grundsätzlichen Bedenken abgelehnt. Zu den Kosten der Unterbringung und zwar eines Krüppelktndes aus Wolfshain im Leipziger Leime für gebrechliche Kmder wurde Beihilfe gewährt. Ein Gesuch aus Grimma um Ueberiragung einer halben Freistelle tn der landwirtschaftlichen Schule zu Wurzen wurde genehmigt. Der Kündigung der zwischen den Stadträten der Städte mit reo. Städteordnung und dem Bezirks- verbande wegen der Benutzung der städtischen Krankenhäuser bestehenden Verträge wurde zugestimmt. 2 Einsprüche gegen die i Leranziehung zur Iagdpachlsteuer wurden abgewtesen, ein j weiterer gleicher Einspruch beachtet und der vorgeschlagenen ! Entscheidung auf eine Zuwachssteuer — Berufung aus Naun hof zugestimmt. Zur Organisation der Berussberatung wurde nach den Vorschlägen der Amtshauptmannschast ein Ausschuß gewählt und dieser ermächtigt, sich durch Zuwahl geeigneter Personen selbst zu ergänzen. Sächsischs iwä Lokale Mtelluogev. Naunhof, den 18. Mat 1922. Merkblatt für de« LV. Mat. Sonnenaufgang 4" II Mondausgang 1" V. bonnenunteracma 7" 8 Mondunterganq 12°' N. 1762 Philosoph Nohann Gottlieb Fickte geb. - 1898 Eng- Mcker Staatsmann W. E. Gladstone gest. — 1914 Komponist Thomas Koschat gest. — 1S18 Forschungsretsender Ernst von Heffe-Wartegg gest.' O Unvollständige Telegrammanschristen. Di« Verord nung des Reichspostministers vom 22. Dezember 1S21, wo nach bei ungenügenden Telegrammanschriften eine Ermitl- lungsgebühr von 4 Mark erhoben wird, wird in einer so eben herausgegebenen Veröffentlichung erläutert und er gänzt. Nach diesen Ausführungen gilt die Sondergebühr von 4 Mark nur für Jnlandtelegramm«. Wenn mehrere Telegramme mit ungenügender Anschrift für denselben ! Empfänger vorttegen, kommt ste nur einma! zur Er- i Hebung. Die GBrühr wird nur in den Fällen erhoben, wo das Einsehen Don mehr als einem Verzeichnis oder i entsprechend« Rückfragen erforderlich sind. Von der Er- ! Hebung der Gebühr wird überall dort ganz abgesehen, wo ! die Bestellung bisher auch ohne Aufwendung nennenswer ter Mehrarbeit möglich gewesen ist. Ferner kommt ste in Wegfall für Telegramme an Behörden, an Zeitungen, große Industrie- und Handelsverbände, Großbanken, Krankenhäuser und sonstig« gemeinnützige Anstalten, sowie an Firmen und Personen, die ein«n lebhafterem Tele grammverkehr unterhalten, und denen schon bisher Tele gramme mit unvollständigen Anschrift«« ohne besonder« Nachforschungen zugestellt werden konnten. , — Naunhof. Nach Regelung der Gehälter der kirch- lichen Beamten und Angestellten, faßte die Ktrchgemeindever- lretung in idrer letzten Sitzung einstimmigen Beschluß, bet ollen kirchlichen Landlungen das Klassensyskem sobald als möglich obzuschoffen. Bei Trauungen sollen von Nichtbeteiltgten 2 Mk. Etntrittsgebühr erhoben werden, Vereine, welche bet kirchlichen Landlungen fingen wollen, Hoden Mitgliedskarte vorzuzetgen. An Trügergebühren und sür die Bespannnng des Leichenwagens fordern die Beteiligten von jetzt an bedeutend erhöhte Gebühren. — Naunhof. In der Versammlung desSaus-und Grundbesttzervereinsam 16. d. M.wurden 5 Mitglieder ausgenommen, das neue Reichsmtetengesetz besprochen und der kommende Mtetzuschlag an der Land von Unterlagen erörtert. Auch über das Rllcklagenkonto äußerte man sich. Dte Woh nungsnotfrage löste manche Ansicht und dte Versammlung war sich einstimmig darüber klar, daß alles getan werden muß, um die Wohnungsnot zu lindern. Von dem Einspruch der Amts- hauptmannfchast bei einigen Gruvdstücksoerkäufen über zu Hoh» Preissorderung soll dem Landesverband Meldung gemacht wttdev.