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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 61.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194400002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19440000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19440000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Nr. 41-44 in der Vorlage nicht vorhanden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 61.1944
-
- Ausgabe Nr. 1, 6. Januar 1944 1
- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1944 1
- Ausgabe Nr. 3, 21. Januar 1944 1
- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1944 1
- Ausgabe Nr. 5, 3. Februar 1944 1
- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1944 1
- Ausgabe Nr. 7, 17. Februar 1944 1
- Ausgabe Nr. 8, 24. Februar 1944 1
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 12, 23. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 13, 30. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 14, 6. April 1944 1
- Ausgabe Nr. 15, 13. April 1944 1
- Ausgabe Nr. 16, 20. April 1944 1
- Ausgabe Nr. 17, 27. April 1944 1
- Ausgabe Nr. 18, 4. Mai 1944 1
- Ausgabe Nr. 19, 11. Mai 1944 1
- Ausgabe Nr. 20, 18. Mai 1944 1
- Ausgabe Nr. 21, 25. Mai 1944 1
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 23, 8. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 26, 29. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 27, 6. Juli 1944 1
- Ausgabe Nr. 28, 13. Juli 1944 1
- Ausgabe Nr. 29, 20. Juli 1944 1
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1944 1
- Ausgabe Nr. 31, 3. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 32, 10. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 33, 17. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 34, 24. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 35, 31. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 36, 7. September 1944 1
- Ausgabe Nr. 37, 14. September 1944 1
- Ausgabe Nr. 38, 21. September 1944 1
- Ausgabe Nr. 39, 28. September 1944 1
- Ausgabe Nr. 40, 5. Oktober 1944 1
- Ausgabe Nr. 45, 9. November 1944 1
- Ausgabe Nr. 46, 16. November 1944 1
- Ausgabe Nr. 47, 23. November 1944 1
- Ausgabe Nr. 48, 30. November 1944 1
- Ausgabe Nr. 49, 7. Dezember 1944 1
- Ausgabe Nr. 50, 14. Dezember 1944 1
- Ausgabe Nr. 51/52, 21. Dezember 1944 1
-
Band
Band 61.1944
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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mama Wattenbaunitthaft 6444 “(As ««1,8 6ing imm»nm Amtl. Zeitung für den Gartenbau im Reichsnährstand u. M i 11 ei 1 u n g s latt Erscheint wöchentlich. Bezugsgebühr. Ausgabe a monatlich rm. 1-Ausgabe b (nur fr Berlin, Donnerstag, 28. September 1944/61. Jahrg. / Nr. 39 Mitglieder des Reichsnährstandes) vierteljahrlich RM. 0.75 zuzüglich Postbestellgebühr ’ 5' F 8181644 VDo Arbeitsergebnisse der ersten Dienstbesprechung des Reichsbeirats Gemüsebau in Weimar Dec eutice Gemüjebou im 6. tiegsjuh (5 4871365 gn I wmig 12 204,20 heraus- N #6) | MWD8 ism- INEu» Im nach der Eröffnung durch wies | fN: SITZVEINNOERUNGEN des Winters nur einmal auf zu es sich man die einzelnen HEIRATEN faulende werden wurde, starken verant- werden immer als bis- $847 '«Ji debulsälkmyulodd SK VuilGrisbet Früchte durchgesehen brauchen. In allen Fällen sollte zum Grundsatz machen, mna,- Iwi- sesn Bl #E yn met UEI eane Gatemdistet 2 se Wmi t xe m Vekatisredm Sibedsdin aqee ta täte W. B“Sdlien,a 20358758 »154,71 150 wortet werden. Wenn dagegen die Früchte in Lattenkisten oder Steigen sich befinden, in diesen Behältern übereinander aufgestapelt und mit Planen zum Schutz gegen Nässe abge deckt werden, so halten sie sich ganz vorzüglich. In diesem Fall ist nämlich eine gute Durchlüftung gesichert durch die Herbstwinde, ferner eine genü gende Abkühlung in den Nächten, und dies sind die Hauptvoraussetzun ¬ gen für die Haltbarkeit. Selbst einige Grade Frost schaden keineswegs. Not falls können die Kistenstapel mit Strohballen zugedeckt bzw. eingebaut werden. In derselben Weise können auch offene Schuppen, Toreinfahrten u. dgl. ausgenutzt werden. Sie sind deshalb noch mehr zu empfehlen, weil die Früchte hier ohnehin gegen Feuch tigkeit geschützt sind. Zur endgültigen Einlagerung für den Winter sind Räumlichkeiten festerer Bauart unentbehrlich. Zuvor muß je doch über die Behandlung der Früchte selbst noch einiges gesagt werden. Bei der Obsternte ist es nicht immer mög lich, die Früchte zu sortieren, und im übrigen tritt auch während der im vo rigen Absatz beschriebenen Vorlage rung ohnehin Fäulnis auf, vor allem die Schwarzfäule. Um so notwendiger ist es, daß die Früchte vor dem Einla gern in das Winterlager durchgesehen und alle faulen, wurmstichigen und verkrüppelten Früchte entfernt werden. Diese Arbeit muß möglichst gründlich geschehen, denn es ist keineswegs vorteilhaft, wenn sich schon einige Wochen nach dem Einlagern heraus stellt, daß sehr viel Verderb unter den Früchten auftritt. In diesem Fall müs sen nämlich die Früchte erneut durch sortiert werden, und dies ist für die $%1%6 A1S175 sisS Die nach wie vor angespannte Er nährungslage erfordert es, daß auch die diesjährige Kernobsternte mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln vor vorzeitigem Verderb bewahrt wird. Hierbei muß es vor allem darauf an kommen, daß die im Grunde genommen einfachen ausschlaggebenden Maßnah men für zweckmäßige Einlagerung be achtet werden, denn die Arbeitsver hältnisse gestatten z. Z. ohnehin nicht, daß besondere Umstände gemacht werden. Andererseits sind alle brauch baren Lagermöglichkeiten auszunutzen. Während der ersten Herbstwochen kann das Kernobst erforderlichenfalls durchaus im Freien gelagert werden. Zu vermeiden ist jedoch hierbei die alte Methode, wobei das Obst in Mie ten aufgeschüttet und allen Witte- Anbauausweitung und Leistungsstei gerung auf der Flächeneinheit waren die Parolen, mit denen seit Beginn dieses Krieges die gemüsebauliche Er zeugungsschlacht vorangetragen wurde. Wo Klima und Boden es zuließen, tech nische und menschliche Kräfte in aus reichendem Maß zur Verfügung stan den, strebten die Anbaugebiete eine immer größere Anbauausweitung an. Die Ergebnisse dieser freiwilligen Stei gerung der Leistungen sind hinreichend bekannt und auch von höchster Stelle gewürdigt worden. Mit einer Ausdeh nung der Gemüseanbauflächen bis auf nahezu 400 000 ha ist nunmehr ein Stand erreicht worden, den es im Hin blick auf die kriegsbedingten Verhält nisse zu halten gilt. Es kommt demnach jetzt darauf an, die Leistungen der an der Produktion beteiligten einzelnen Groß-, Mittel- und Kleinbetriebe zu steigern, wobei die besten Betriebe eines Gebietes, deren Leistung sich in der mengen- und gütemäßigen gleich guten Erzeugung und Ablieferung aus wirkt, hierfür als Wertmesser dienen müssen. Zweckmäßigster Einsatz aller physischen und materiellen Mittel — kurz eine den Erfordernissen des tota len Krieges Rechnung tragende Kon zentration der Kräfte unter Ausschöp fung aller Reserven ist das Ziel; eine Forderung, der Reichsminister Backe durch die Herausstellung einer selb ständigen Abteilung Gemüsebau inner halb der neugebildeten Gruppe Garten-, Gemüse- und Obstbau (II F) unter Füh rung des Reichsfachwarts Walter Quast auch hinsichtlich der Organi sation des Gemüsebaus sichtbaren Aus druck verlieh. Im Sinn dieser Neuorientierung die Arbeitsparolen für das Arbeitsjahr 1945 zu geben, war Aufgabe der am 13. Sep tember in Weimar durchgeführten ersten Dienstbesprechung des neuberu fenen Reichsbeirats Gemüsebau. In Anwesenheit von Vertretern des Reichsernährungsministeriums, der Lan desbauernschaft Thüringen, der Saat gutstelle, des Verbandes der garten baulichen Pflanzenzüchter, der Reichs fachschaft der deutschen Samenkauf leute sowie namhafter Wissenschaftler und Praktiker aus dem Reichsgebiet *) Den Wortlaut dieses Vortrages veröffent lichen wir in der Beilage „Der Gemüsebau", Nr. 3/1944, die der Ausgabe A der „Garten bauwirtschaft" vom 28. 9. 1944 beiliegt. Schriftleitung. Haltbarkeit keineswegs von Vorteil, denn beim Anfassen der Früchte, Um stellen der Kisten usw. sind gewisse Beschädigungen nicht zu vermeiden. Deshalb muß das Vorsortieren so gründlich erfolgen, daß höchstens die lange haltbaren Wintersorten im Lauf rungseinflüssen ausgesetzt Die hierbei unvermeidlichen Fäulnisverluste können nicht DEUTSCHER ERWERBSGARTENBAU BERLINER GÄRTNeR-BORSe Postverlagsort Frankfurt/Oder • Ausgabe B während der Winter- und Frühjahrs monate gesichert sein muß. Für die diesjährige Lagerhaltung ist in diesem Zusammenhang auf sachgemäße Pflege und Ernte hinzuweisen, damit es ge lingt, den größten Teil der eingelager ten Erzeugnisse möglichst verlustarm aufzubewahren. Ueber die weiterhin erforderlichen Voraussetzungen für eine sachgemäße Vorratshaltung (rich tige Sortenwahl usw.) werden in nächster Zeit die Landesleistungsaus schüsse Richtlinien und Anweisungen MEeEe 1 *' ardnedt u 02 . HUmnend ' ' a srstpe Sup esand vid me kstihl, Beshe ,hs ml lae Ä® , 3 Rezxdde het StealPatahlsl, St mg; Ism. Sorten von Aepfeln und Birnen streng getrennt aufzustellen und so zu kenn zeichnen, daß sie jederzeit leicht her ausgefunden werden können. Sind gewisse Mengen von Früchten durch zu nasses Abernten, Beschädigungen beim Transport usw. nicht so haltbar wie andere Posten, so müssen sie erst recht für sich aufgestellt bzw. eingela gert werden, damit sie besonders be obachtet und zweckentsprechend ver wendet werden können. Der Haltbar keit und dem Verwendungszweck ent sprechend sind schließlich sämtliche Sorten unterzubringen, damit man an die zuerst zu verbrauchenden gut her ankommen kann, ohne daß größere Kistenstapel usw. umgepackt werden müssen. Die Einlagerungsräume selbst müs sen vor allem gut lüftbar sein, und zwar möglichst durch Luftklappen dicht über dem Fußboden sowie auch in Deckenhöhe. Je besser hierauf ge- (Fortsetzung auf Seite 3) msk, rat., sucht • thabete n kaied ahe mit Voikeds. ; Wemg ni vohe Aph etite Wj $ enese (? i I 1 ® MEII HM und Freilandanbaues mit gut vorkulti vierten Jungpflanzen und unter Zuhilfe nahme einfacher technischer Mittel ge fördert werden. Hierbei ist in erster Linie an die bekannten Papierschutz hauben zu denken, die von einzelnen Großbetrieben in großen Mengen mit Erfolg verwendet werden, ferner an geeignete Schutzzäune (Frühbeetfen ster usw.), leichte Strohschütten, Dek- ken usw. Hierdurch kann ein großer Teil der anfallenden Frühjahrsernte um einige Tage vorverlegt weden. In Frage kommen hierfür besonders Kohl rabi, Frühweißkohl, Frühwirsing, Blu menkohl und Salat, der vorwiegend in Klein- und Mittelbetrieben anzu bauen ist. Neben dem Pflanzgemüse ist beson ders dem Sägemüse besondere Aufmerksamkeit für die Frühernte zu zuwenden. Zur Schließung der Ver sorgungslücke kommt hierbei dem Spinat eine ausschlaggebende Bedeu tung zu, um so mehr, wenn er zu ver schiedenen Zeitpunkten, z. B. im Herbst und Frühjahr, ausgesät wird. Auch die Aussaat früher Karotten, früher Erb sen und Zwiebeln ist im Interesse der Erzielung von zeitigem Frischgemüse im Frühjahr zu empfehlen. Die Schwierigkeiten in der Dünger versorgung und der sehr gestiegene Bedarf der Konservenindustrie an Ge müsearten, die sich zur Herstellung so wohl von Naß- als auch von Gefrier konserven eignen, macht eine mög lichst großzügige Ausdehnung des Anbaues von Erbsen und Bohnen, als den wichtigsten Hülsenfruchtarten, erforderlich, dies um so mehr, als die Anbaufläche der genannten Gemüse arten soweit zurückgegangen ist, daß eine ausreichende Versorgung der Konservenindustrie in den letzten Jah ren nicht möglich war. Professor Roe mer fordert, daß in der Landwirtschaft im mitteldeutschen Raum sowie in kli matisch ähnlich gelagerten Gebieten insgesamt 20 Prozent der Ackerfläche mit Hülsenfrüchten zu bestellen sind. Davon kann die eine Hälfte aus Klee, Luzerne oder ähnlichem bestehen, wäh rend die andere Hälfte Erbsen und Bohnen sein müssen, und zwar zum Teil zur Grünernte, zum Teil zur Ge winnung von Saatgut oder Speisehül senfrüchten. Um eine Ausweitung für das nächste Jahr zu gewährleisten, werden für Erbsen und Bohnen Anbau auflagen gegeben werden, wobei sich die Kleinbetriebe mit Flächen von % , bis 4—5 vha an diesem Anbau ohne Schwierigkeiten beteiligen können. Die Bedeutung des Dauergemü ses für die Bevorratung auf längere Zeiträume ist allgemein bekannt. Es wird deshalb künftig noch mehr als bisher das Schwergewicht des Massen anbaues von Kopfkohl, Möhren, Zwie beln und Spätkohlrabi, auf die Ge winnung von haltbaren Erzeugnissen für die Vorratshaltung gelegt werden, und zwar aus der Erkenntnis heraus, daß in erster Linie die Versorgung Sachgemäße LagerhaJtung trägt zur Sicherung der Obstversorgung bei Ratschlüge für Die Cinlagerung von Kernobit in Form von Flugschriften geben. Die Transportverhältnisse mit der Dauer des Krieges schwieriger; daher muß mehr Die oetheeledaille für prof. Dr. Diels Der Führer hat dem Generaldirektor des Botanischen Gartens und Museums in Berlin-Dahlem, Prof. Dr. Diels, aus Anlaß seines 70. Geburtstages, worüber wir kürzlich in der „Gartenbauwirt schaft" berichteten, in Würdigung seiner Verdienste um die botanische Wissenschaft, insbesondere auf dem Gebiet der Pflanzengeographie und systematischen Botanik, die Goethe- Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. HT S*» Für die Kriegszeit vereinigt mit TAg Thalacker Allgemeine Samen LHeE* undPflanzeneOfferte der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbau wirtschaft -e-e * 4, kimde msmzedtWirtscd “ —a t für tat» “ ne • lebslen bre x akengdeslat n eemnmen wer Tm qeeerHelrat.(" ® ' ata mit Bild F 2.2x1 / Etntedanli unserer Zeit Von Reg.-Rat Karlheinz Backhaus Der Erntedank dieses Jahres wird nicht Gegenstand rauschender Feste sein. Im schlichten Kleid wird das Volk diesen Tag in dem Bewußtsein bege hen, daß auch der Frontabschnitt „Er nährung" trotz des sechsten Kriegs jahres unerschüttert dasteht. In Frie denszeiten war das tägliche Brot nicht Gegenstand der Sorge des ganzen Vol kes. Es wurde vielen nicht bewußt, was der deutsche Bauer und seine Ge folgschaft auf dem Lande tagtäglich leisteten, um Brot, Fleisch, Fett, Kar toffeln, Gemüse und alle die anderen wichtigen Lebensmittel zu erarbeiten. Erst das Erlebnis zweier gewaltiger Weltkriege hat die Menschen begreifen lassen, daß das tägliche Brot eine ent scheidende Waffe der Selbstbehaup tung ist. Wir sind in das gegenwärtige Ringen ernährungswirtschaftlich wohlvorberei tet gegangen. Der Weltkrieg 1914/18, der ernährungswirtschaftlich mit einem ungeheuren Leichtsinn geführt worden war, ist für das deutsche Volk eine sehr harte Schule der Erkenntnis ge worden. Parteipolitische Verblendung und verwaltungsmäßige Sturheit hatten damals alle Versuche und Maßnahmen zu Fall gebracht, die geeignet gewesen wären, die Lebensmittelversorgung zu verbessern. Das Ergebnis war: Eine hungernde Bevölkerung, steigende Un zufriedenheit, abfallende Widerstands kraft, Revolte, Zusammenbruch und 750 000 verhungerte Frauen, Greise und Kinder. Die nationalsozialistische Bewegung hatte auf Grund der Erfahrungen des ersten Weltkrieges und allgemein aus entscheidenden sozialpolitischen Grün den eine gesunde Agrarpolitik zum obersten Grundsatz ihrer Arbeit ge macht. Wenn wir heute im sechsten Kriegsjahr eine Versorgungslage ha ben, die jedem einzelnen einen ausrei chenden Teil an allen wichtigen Grund nahrungsmitteln sichert, dann spricht dieser Erfolg der deutschen Agrarpoli tik für sich. Das Geheimnis dieses Erfolges liegt zweifellos in der Tatsache, daß zum ersten Male in der Geschichte das deut sche Landvolk auf dem Wege der Selbstverantwortung seine Geschicke selbst in die Hand nehmen konnte. Was eine noch so gute staatliche Organisa tion niemals fertig brächte, das schuf Deutschland mit seinem ehrenamtlichen Bauernführerkorps. Die Männer der Führungsstellen im Reich und in den Landesbauernschaften, 700 Kreisbauern führer und 70 000 Ortsbauernführer bil- , deten mit ihren Mitarbeitern eine Pha lanx, die aus eigener Verantwortung mit unermüdlicher Begeisterung und rastloser Hingabe die gigantische Auf gabe bewältigte, 3,5 Millionen Betriebe der Landwirtschaft zu äußerster Pro- • duktion zu erziehen. Dabei darf man nicht vergessen, daß i Landwirtschaft und Gartenbau unter ■ von Jahr zu Jahr schwierigeren mate riellen Verhältnissen arbeiten mußten. Viele Menschen mußten an die Front ' abgegeben werden. Auch Zugkräfte mußten laufend für Zwecke der Wehr macht bereitgestellt werden. Die Er zeugung wichtiger Produktionsmittel ging von Jahr zu Jahr zurück. Trotz dieser durch den Krieg zwangsläufig herbeigeführten Abrüstung ist die Pro duktion nicht zurückgegangen, sondern sogar noch gestiegen, wofür die Ergeb nisse der Anbauausweitung und Erzeu gungssteigerung im Gartenbau ein be sonders bemerkenswertes Beispiel sind. Diese Leistung war nur möglich durch die gläubige Bereitschaft aller Ange hörigen der ernährungswirtschaftlichen Berufe an die ewige Gültigkeit der Idee des Nationalsozialismus, durch den Glauben an den Führer und an ein hö heres Schicksal des deutschen Volkes. Der totale Einsatz ist für die Angehö rigen der Landwirtschaft und des Gar tenbaus eine Selbstverständlichkeit. Der Dienst am Boden hob Arbeitsstunden bestimmungen von selbst auf. Mag dabei die Arbeitslast nun schon seit vielen Jahren auch noch so schwer sein, das Bewußtsein von der schicksalhaften Notwendigkeit unseres Kampfes wird jede Müdig keit und jede Schwäche überwinden. Die Ernährungsfront hat bisher uner schüttert gestanden. Sie wird auch in der kommenden Zeit ihre Pflicht voll und ganz erfüllen. Mag der Sturm heute über uns alle noch so hart hin wegbrausen, mögen Unwetter sich zu- sammenballen, unbeirrt wird das deut sche Landvolk den Weg seiner Beru- fung weltergehen! Dauer gesehen, ein Erfolg gewähr leistet. Der Weg dahin wird zwar noch lang sein, deshalb müssen wir vorerst zur Selbsthilfe schreiten. Richtig wird es sein, in allen größeren Anbaugebie ten einen regelrechten Schädlingsbe- . kämpfungsdienst unter Führung des ' Pflanzenschutzamtes der zuständigen Landesbauernschaften einzurichten. Ueber die Landesleistungsausschüsse werden den Anbauern in Kürze die er forderlichen Anweisungen und Richt linien bekanntgegeben werden. Die Gemüsesaatgutversorgung kann, wie Dr. Spennemann im einzelnen ausführte, als stabilisiert und großzügig vorbereitet angesehen werden. Die auf Lager befindlichen Saatgutarten dürften für die Bedarfsdeckung des kommen den Jahres bis auf einige wenige Arten im allgemeinen ausreichen. Grundsatz muß aber weiterhin sein, mit den vor handenen Beständen möglichst haus hälterisch umzugehen, da wir schon jetzt über die Versorgung des näch sten Jahres hinaus an die Sicherung des Anbaues für 1946 denken müssen. Der innerdeutschen Erzeugung kommt unter den augenblicklichen Verhältnis sen die größte Bedeutung zu. Wichtig ist ferner, daß die Anbauplanung weit gehend mit der Saatgutlage abgestimmt wird. Dem Anbau von Heil- und Gewürz pflanzen kommt — wie aus den sehr aufschlußreichen Ausführungen von Dr. Nicolaisen hervorging — im Rahmen der Gesamtbodennutzung wesentliche Bedeutung zu. Dies bezieht sich weni ger auf den Umfang des Anbaues, der ja nur einen geringen Teil der deut schen Ackerfläche ausmacht, als viel mehr auf die diesen Pflanzen innewoh nenden Werten als Tee, Medizin oder Gewürz. Zwar wird ein großer Teil des Bedarfs an Heil- und Gewürzpflanzen durch Sammeln von Wildpflanzen ge deckt, trotzdem aber muß im Hinblick auf den in den letzten Jahren erfolgten Rückgang eine wesentliche Auswei tung der bedeutendsten Pflanzenarten gefordert werden. Ob es dabei beim Anbau in den alten und bisher bewähr ten Spezialanbaugebieten verbleibt oder nicht ist belanglos. Entscheidend ist, allein, daß die Versorgung Deutsch lands auf diesem Spezialsektor ge sichert wird. Dem Anbau im großen sind auch hier betriebswirt schaftliche Grenzen gesetzt, aber auch einige Spezialbetriebe mit großen An bauflächen, z. B. 25 ha Majoran oder Pfefferminze, haben sich mit Erfolg in die Erzeugung eingeschaltet. Für den zu fördernden Anbau sind folgende Arten als die wichtigsten her auszustellen: Gewürzpflanzen: Majoran, Thymian, Bohnenkraut, Basilikum, Dill, Petersilie, Kümmel, Fenchel, Liebstock, Estragon, Beifuß, Koriander; Teepflanzen: Pfefferminze, Ka mille, Salbei, Fenchel, Eibisch; Heilpflanzen: Baldrian, Artemi sia, Kamille, Königskerze, Eibisch. Außer den vorgenannten gibt es noch eine Anzahl weiterer Heil- , und Ge- (Fortsetzung auf Seite 2) Reichsgärtnermeister Köhler in Ver tretung des infolge Verkehrsschwierig keiten am Erscheinen verhinderten Reichsfachwarts Quast — der neu berufene Reichsabteilungsleiter Ge müsebau, Dr. Nicolai Nicolai sen, auf die Neuorganisation im Gar ten-, Gemüse- und Obstbau hin und machte die neuen Mitglieder seines Beirats Gemüsebau, dessen Zusammen setzung aus der in dieser Ausgabe ver öffentlichten Uebersicht ersichtlich ist, mit den vordringlichen Aufgaben und neuen Arbeitsrichtlinien bekannt. Auf gabe der Beiräte wird es künftig sein, die Reichsdienststelle in allen wichti gen Fragen unmittelbar zu unterrich ten und zu beraten. Im Auftrage des Reichsfachwarts Walter Quast stellte Dr. N i c o 1 a i s e n die Forderungen der Gemüseversorgung an den Gemüsebau im 6. Kriegsjahr heraus und gab darauf die Antwort in Form eines Vortrages, dessen Haupt punkte nachfolgend wiedergegeben seien*): 1. Weitere Förderung des Frühgemüse baues, 2. Förderung des Hülsenfruchtanbaues, 3. noch mehr Dauergemüse, 4. Verstärkung des Anbaues in den Zusohußgebieten, 5. SystematischeSchädlingsbekämpfung. Der Frühgemüsebau muß durch weitere Ausdehnung des Früh- her eine Verlagerung des Anbaus von Gemüse in die bisherigen Zuschuß gebiete vorgenommen werden. Die Ein stellung auf die Nahversorgung ist eine der vordringlichsten Forderungen an den deutschen Gemüsebau und muß deshalb im kommenden Jahr noch stärker gefördert werden. Es ist selbst verständlich, daß sich schon jetzt die Anbauplanung auf diese Verlagerung entsprechend einstellen muß. Auch hier werden die Landesleistungsaus schüsse die erforderliche Beratung durchführen und Richtlinien bekannt geben. Die Erfahrungen dieses Anbaujahres haben die Notwendigkeit einer inten siven Schädlingsbekämpfung stark in den Vordergrund gerat. Es ist im allgemeinen in Kreisen Ti An bauer noch viel zu wenig bekannt, wie hoch die durch das Auftreten von Schädlingen und Krankheiten verur sachten jährlichen Verluste an Gemüse sind. Rein zahlenmäßig wird man diese Ausfälle auch schwer ermitteln können, jedoch sollte das folgende Beispiel zu denken geben. In den Jahren 1926 bis 1930 wurde der Ernteausfall bei Spar gel durch den Spargelrost wertmäßig mit 11 000 000 RM. ermittelt. Wieviel größer und ernährungswirtschaftlich gesehen schwerwiegender dürfte der Ausfall bei den wesentlich arbeits intensiveren und ertragsreicheren Ge müsearten, wie z. B. den Kohlgemüsen, sein, die Jahr für Jahr durch Befall mit Kohlfliegen usw. erhebliche Ein bußen erleiden. Aber auch der Scha den, der durch Blattläuse, Erdflöhe, Mehltau, Zwiebelfliegen usw. verur sacht wird, ist alljährlich außerordent lich hoch. Es ist einleuchtend, daß in Zukunft auf diesem Gebiet eine noch viel stärkere Initiative entwickelt wer den muß, um die Verluste auf ein Min destmaß herabzudrücken. Bereits er lassene Polizeiverordnungen, z. B. zur Bekämpfung der Zwiebelfliege, haben sich in einzelnen Anbaugebieten be reits segensreich ausgewirkt. Es wird in Zukunft dahin kommen müssen, daß weitere Verordnungen zum Schutze der Kulturpflanzen erlassen werden. Nur wenn die Schädlingsbekämpfung auf breitester Grundlage in Gemeinschafts arbeit durchgeführt wird, ist, auf die - gmemeisler w , , x zeter Gärtreta Eh nid. Süddeutsche 1 Em geint in VeiünM " CaaserhtemitBy Ca. ga. F, s - A «ML im Heudat S8a Sad Hent?, S'naäzraha' m 725 L0HI4 174614,56 70000,- 9000,- 165466,28 WW% ... \ % WWR mU 1900000,-
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