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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 61.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194400002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19440000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19440000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Nr. 41-44 in der Vorlage nicht vorhanden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 61.1944
1
- Ausgabe Nr. 1, 6. Januar 1944 1
- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1944 1
- Ausgabe Nr. 3, 21. Januar 1944 1
- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1944 1
- Ausgabe Nr. 5, 3. Februar 1944 1
- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1944 1
- Ausgabe Nr. 7, 17. Februar 1944 1
- Ausgabe Nr. 8, 24. Februar 1944 1
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 12, 23. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 13, 30. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 14, 6. April 1944 1
- Ausgabe Nr. 15, 13. April 1944 1
- Ausgabe Nr. 16, 20. April 1944 1
- Ausgabe Nr. 17, 27. April 1944 1
- Ausgabe Nr. 18, 4. Mai 1944 1
- Ausgabe Nr. 19, 11. Mai 1944 1
- Ausgabe Nr. 20, 18. Mai 1944 1
- Ausgabe Nr. 21, 25. Mai 1944 1
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 23, 8. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 26, 29. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 27, 6. Juli 1944 1
- Ausgabe Nr. 28, 13. Juli 1944 1
- Ausgabe Nr. 29, 20. Juli 1944 1
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1944 1
- Ausgabe Nr. 31, 3. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 32, 10. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 33, 17. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 34, 24. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 35, 31. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 36, 7. September 1944 1
- Ausgabe Nr. 37, 14. September 1944 1
- Ausgabe Nr. 38, 21. September 1944 1
- Ausgabe Nr. 39, 28. September 1944 1
- Ausgabe Nr. 40, 5. Oktober 1944 1
- Ausgabe Nr. 45, 9. November 1944 1
- Ausgabe Nr. 46, 16. November 1944 1
- Ausgabe Nr. 47, 23. November 1944 1
- Ausgabe Nr. 48, 30. November 1944 1
- Ausgabe Nr. 49, 7. Dezember 1944 1
- Ausgabe Nr. 50, 14. Dezember 1944 1
- Ausgabe Nr. 51/52, 21. Dezember 1944 1
-
Band
Band 61.1944
1
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Vattenbaamittdhaft ! att ung D€UTSCHER ERWERBSGARTENBAU BERLINeR GARTNeR-BORS€ A m 11. Zeitung für den Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteil Postverlagsort Frankfurt/Oder • Ausgabe B Für die Kriegszeit vereinigt mit ""Agw4m Tholacker Allgemeine Samen- M•e ” u n ö Pf I q n z e n = O f f e r t e der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbau Wirtschaft Erscheint wöchentlich. Bezugsgebühr. Ausgabe Amonatlish KM 1- Ausgabe b (nur für Berlin, Freitag, 21. Januar 1944/61. Jahrg./Nr. 3 Mitglieder des Reichsnährstandes, vierteljährlich RM. 0.75 zuzüglich Postbestellgebühr. ’ 9” ® Wichtige Hinweise auf Maßnahmen zur Erleichteiung im Anbau wertvoller Gemüseaiten 2od) meftr Gemje bet veteinfudten Anbuumethoen Von Landwirt Walter Quast, Dodow hat Ungefähr Aufschlußreiche Versuchsergebnisse über die beste Wirkung einer vorbeugenden Kalkung Xethtzeitiges ballten gegen ohlherniebefall Sewülcung e Etnühcungswittidjuft neben den geringen die uns unter Glas und rationellste Ausnutzung des dens, der Arbeits- und Zugkräfte wie des vorhandenen Düngers steigert werden. Jeder gemüsebauende Betrieb Ausführungen sollen über zu beachtende und Erleichterungen geben: Bo- so- ge- nie- und Es daß, Kir- *) Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf den in Nr. 42/43 veröffentlichten Aufsatz „Auftakt zur Saatgutversorgung 1044" von Ger trud Telleis, denen Arbeitskräften die Ernte besser bewältigen kann. Außerdem ist die Erbse als Stickstoffsammler ohne Stick stoff zu bauen. Die Sorten reifen nach einander wie nachstehend aufgeführt: Allerfrüheste Mai, Saxa, Vorbote, Klei ne Rheinländerin, Wunder von Kelve- don, Edelperle, Senator, Lincoln, Alder man, Schnabelerbse und andere, wie sie in den einzelnen Anbaugebieten be kannt sind. Der Erbsenpreis ist im übrigen um RM. 2,— per 50 kg er höht worden. (Fortsetzung in der nächsten Ausgabe.) lieferungsverträgen zu gewähren. Ver arbeiterbetriebe, die mit Anbauern An bau- undLieferungsverträge abgeschlos sen haben, bekommen Erbsen und Boh nen zu Samenfachhandelspreisen gelie fert. Sie haben die Sämereien zu den in einer besonderen Aufstellung festgesetz ten'Preisen an die Anbauer abzugeben. Für die „bunten Tüten" ist im allge meinen ein Preis von 10 Rpf. je Pak- kung vorgeschrieben, ferner auch eine bestimmte Füllmenge. Sie erstreckt sich von 0,25 g bei Liebstock und ausdau erndem Majoran bis zu 20 g bei Spinat. Bei in dieser Aufstellung nicht auf geführten Gemüsesämereien sind die Preise für Kleinpackungen einschließlich der „bunten Tüten" bei Erbsen, Bohnen und Spinat nach dem 1-kg-Verbrau- cherfestpreis, für alle anderen Gemüse arten nach dem 10-g-Verbraucherfest preis zu errechnen. Für Wiederverkäu fer sind Nachlässe von 25 v. H. bei Verkauf in Kommission und von 30 v. H. bei Verkauf gegen feste Rech nung festgesetzt. Die neue Anordnung ist auch für schon bestehende Verträge wirksam Hatte indes der Verkäufer bis zum 24 Oktober 1943 geliefert oder der Käufei bis dahin bezahlt, so hat bei diesen Ge schäften die neue Anordnung keine Wirkung mehr. Dagegen gelten für Sämereien aus der Ernte 1943 von Dill, Erbsen, Feldsalat, Gartenkresse, Kerbel, Mairüben und Spinat, die vor dem In krafttreten der Anordnung gelieferl worden sind, die Preise und Bedingun gen dieser Anordnung. ist hierin so groß, daß sie bisher mals befriedigt werden konnte, der Anbau ist sehr lohnend, ist natürlich darauf zu achten, wenn das Radieschen ungefähr Mangold: Auch dies ist ein schnellwüchsiges und frühes Gemüse, das weitestgehend angebaut werden sollte. Der Saatgut bedarf ist 3 kg je Viertelhektar. Er ähnelt im Anbau am meisten den Zucker- und Futterrüben, in der Ernte dem Spinat. Der Reihenabstand muß 30—40 cm betragen. Er liefert sehr große Gemüsemassen und kommt in der Ernte ungefähr 14 Tage später als der Spinat. Sein Anbau paßt auch am besten in die Nähe größerer Ver braucherplätze. Erbsen (Schoten): Die Erbse ist eines der für die Er nährung bedeutungsvollsten Freiland frühgemüse, und jeder Betrieb muß unbedingt dieselbe Fläche davon wie der anbauen, die er im vergangenen Jahr angebaut hat. Die vorjährigen Ernteschwierigkeiten, die nicht nur auf den Arbeitskräftemangel, sondern zum wesentlichen Teil auch auf den schlech ten Bestand der Felder zurückzuführen gewesen sind, dürfen uns nicht beirren. Die Erbse ist außerdem eine gute Vor frucht und gestattet uns immer einen Nachbau irgendeiner anderen Gemüse kultur. Empfehlenswert ist es natür lich, nicht nur eine Sorte, sondern mehrere Sorten hiervon anzubauen, die in ihrer Pflückreife nacheinander folgen, damit man mit den vorhan- Nachstehende eine Uebersicht Notwendigkeiten beim Gemüsebau Spinat: Der Spinat ist Gemüsemengen, unbedingt die Fläche des Vorjahres mit möglichst denselben Gemüsearten wieder anzubauen. Keiner darf sich von dem zufälligen Mißlingen oder von aufgekommenen Schwierigkeiten, wie im vergangenen Jahr beispiels weise bei Erbsen, Bohnen und Gurken, abhalten lassen, diese Gemüsearten wieder anzubauen. Wir benötigen be sonders die Erbse als frühestes Mas sengemüse aus dem Feldanbau zur Sicherung unserer Volksernährung. Es sollten aber jeweils in den einzelnen Gebieten immer vornehmlich die Ge- müsearten angebaut werden, für deren Anbau je nach den Ansprüchen an Klima und Böden die besten natür lichen Voraussetzungen gegeben sind. Die Gemüsepreise sind für eine An zahl von Gemüsearten und zu gewissen Erntezeiten noch erhöht worden, so daß auch von dieser Seite alles ge tan ist. Mit Rücksicht darauf, daß die mei sten Gemüsearten sehr eiweiß- und wirkstoffreiche Füllstoffe sind und für die Volksernährung eine außerordent liche Bedeutung haben, muß Gemüse aus ernährungswirtschaftlichem Inter esse unbedingt angebaut werden, ge nau wie die Kartoffel, Oelfrüchte, das Getreide u, a. Auch diese Erzeugnisse baut der Bauer und Landwirt in der selbst- und pflichtbewußten Ueberzeu- gung, daß es seine Aufgabe ist, diese Erzeugnisse zur Sicherung unserer Er nährung zu liefern. Die Lebensweise unseres Volkes hat sich schon seit vor Ausbruch dieses Krieges in immer zu nehmendem Maß von tierischen auf pflanzliche Erzeugnisse verlagert. Diese unser Volk gesunderhaltende und or ganisch günstige Ernährungsform wird auch' fraglos nach dem Krieg weiter beibehalten werden. Es kann also keinesfalls mehr von einem konjunk turellen Anbau bei Gemüse gesprochen werden, worauf mit aller Deutlichkeit einmal hingewiesen werden soll. kalk) zur Anwendung gebracht. Die einzelnen Versuchsreihen unterschieden sich dadurch daß der Zeitpunkt der Kalkanwendung verschieden war, wo bei vom November beginnend 6 Daten im Abstand von 35 Tagen genau ein gehalten wurden. Die Ergebnisse wa ren übereinstimmend. Es zeigte sich, daß der Kalk eine um so bessere Wirkung zeigte, je früher er der Versuchserde zugesetzt worden war. Oft wird es angebracht sein, die Kalkung sogar schon zur Vorfrucht des Kohls durchzuführen. Wo es sich um Anzuchtbeete oder -kästen von Kohlgewächsen handelt, wird man auf das rechtzeitige, d. h. möglichst frühe Kalken des Bodens ganz besonders achten müssen, da die Heranzucht von gesundheitlich ein wandfreiem Pflanzmaterial erste Voraus setzung für eine normale Weiterent wicklung im feldmäßigen Anbau ist. Da der Grenzwert der völligen Befalls verhütung im Reaktionsbereich zwi schen pH 8,2 und 8,4 liegt, ist es unter Berücksichtigung der Reaktionsansprü che auch der sonstigen zum Anbau kommenden Kulturpflanzen nur aus nahmsweise zweckmäßig, die zur gänz lichen Ausschaltung, der Kohlhernie er forderlichen Kalkmengen zur Anwen dung zu bringen. Einer Kalkung der Anzuchterde sind jedoch diese Schran ken kaum gesetzt. Sie soll daher kräf tig und vor allem möglichst früh vor der Aussaat vorgenommen werden. nen. Er ist daher vorwiegend eine Gemüseart für den alten erfahrenen Spezialgemüseanbauer. Radieschen: Das Radieschen ist ein noch schnell wüchsigeres Gemüse als der Spinat. Es ist, sobald es im Frühjahr auf den Acker kann, breitwürfig zu säen oder mit der Drillmaschine so eng wie mög lich zu drillen. An Saatbedarf rechnet man 8 kg je Viertelhektar (Morgen) bei ßreitsaat und 6 kg je Viertel hektar bei Drillsaat. Das Radieschen ist so schnellwüchsig, daß es eine Die Gemüseanbaufläche für 1944 muß unbedingt in der Höhe der vor jährigen gehalten und der Ernteertrag durch noch stärkere Intensivierung Hacke nicht benötigt. gezogen anfallen, dasjenige Erzeugnis, das uns den Anschluß an die alten Gemüsevorräte bringen kann. Die Herbstaussaaten haben die früheste Ernte zu verzeichnen, und bisher war es fast ausschließlich üblich, zur Er reichung eines guten Preises auch die Frühjahrsaussaaten so zeitig wie mög lich vorzunehmen. Es hat sich aber gezeigt, daß dann hinterher eine Lücke eintritt, wo die Märkte vom Spinat wieder geräumt und andere Gemüse arten noch nicht vorhanden sind. Der Spinatpreis ist für die Zukunft daher so festgesetzt worden, daß er auch für bis zu einigen Wochen später vorgenommene Folgeaussaaten dem Er zeuger noch denselben lohnenden Er folg bringt. Bei der heutigen Trans portlage versteht es sich von allein, daß der Spinat vorwiegend von Be trieben angebaut wird, die sich in der Nähe größerer Verbraucherplätze oder von Fabriken befinden und den Spinat entweder auf den Markt oder in die Fabrik direkt per Fuhre schicken kön- Eine inzwischen in Kraft getretene Anordnung des Reichsbauernführers, veröffentlicht im Verkündungsblatt des Reichsnährstandes Nr. 3 vom 14. 1. 1944, bestimmt Festpreise für Gemüsesäme reien und ordnet auch die Füllmengen für Verbraucherpackungen, die soge nannten „bunten Tüten". Damit ist eine zusammenfassende Regelung ge schaffen, während gleichzeitig frühere Anordnungen der Hauptvereinigung der Deutschen Gartenbauwirtschaft au ßer Kraft getreten sind.*) Die der neuen Anordnung beigegebenen Aufstellun gen betreffen Vermehrerabrechnungs preise, Samenfachhandelspreise, Preise für Verarbeiterbetriebe, Wiederver käuferpreise und Verbraucherpreise, wobei auch in jedem Falle über die Anrechnung der Versandkosten Be stimmung getroffen worden ist. Vorgesehen sind als Festpreisstufen bei Erbsen, Bohnen und Spinat der 1 kg- Preis, der 10-kg-Preis, der 100-kg-Preis, der 1000-kg-Preis. bei allen anderen Arten von Gemüsesämereien erstrecken sich die Stufen vom 10-kg-Preis bis zum 1000-kg-Preis und bei Sämereien, die kornweise abgegeben werden, auf den 1000-Korn-Preis und den 10 000 Korn-Preis. Es ist vorgeschrieben, von welcher Menge an diese verschiedenen Preisfeststufen gelten. Preisnachlaß von 7,5 v. H. oder 5 v. H. ist bei Anbau muß ebenfalls geerntet werden, bevor er beginnt, hohl und pelzig zu werden. Er eignet sich im Anbau sowohl für Betriebe, die den Verbraucherplätzen nahe liegen ,als auch für entfernter ge legene Betriebe, da das Blatt bei der Ernte abgedreht wird und die Früchte selbst sich so auch mehrere Tage wäh rend des Transports frisch halten. Die Verladung kann sogar in ca. 100-Zentner-Ladungen lose vor sich gehen. Der Mairettich eignet sich nicht nur zum Rohgenuß als Brotbelag usw., sondern auch ausgezeichnet als Koch gemüse in der Art wie junger Kohl rabi und ist von diesem gekocht kaum zu unterscheiden. Man rechnet je Viertelhektar 15 Erntetage. Hacken des Mairettichs wird infolge seiner Schnellwüchsigkeit und seines schnel len Zuziehens nicht nötig. Er eignet sich noch als Vorfrucht vor Kartoffeln, Kohlrabi, Kohl, Kohlrüben, Gemüse mais, Buschbohnen und dergleichen. Zeitige Aussaaten sind aber auch hier zu empfehlen, da etwas spätere Aus saaten häufiger von der Kohlfliege be fallen und die Früchte dann stark madig werden. Mairüben: Auch die Mairübe ist eine uns für die Ernährung im Frühjahr sehr inter essierende und für den Anbauer sehr lohnende Vorfrucht. Ihre Aussaat hat ebenfalls so zeitig wie möglich im Frühjahr zu geschehen. Der Saatgut bedarf ist % kg je Viertelhektar, ge drillt auf 25—30 cm Reihenentfernung; Sehen wir uns nach der gebietsmä ßigen Verteilung der von jedem Gärt ner gefürchteten Kropf- oder Kohlher niekrankheit der Kohlgewächse um, so müssen wir feststellen, daß es vor al lem die Gegenden mit leichteren, mehr oder minder kalkarmen Böden sind, die unter dieser Krankheit zu leiden haben. In Gebieten des Muschelkalk gebietes fehlt die Kohlhernie anderer seits oft ganz. Das Nichtvorhandensein dieser Krankheit ist z. B. auch für das nördliche Vorland desHarzes kennzeich nend, dessen Boden in der Hauptsache aus Ablagerungen von Löß besteht. Letzterer enthält sehr viel, oft bis 25% kohlensauren Kalk in allerfeinster Verteilung und reagiert demgemäß stets neutral bis schwach alkalisch. Die günstige Wirkung des Kalkes bei der Kohlherniebekämpfung ist schon seit 40 Tage nach der Aussaat wird der Acker schon wieder geräumt sein, und es ist somit eine Vorfrucht, die noch vor den meisten Gemüsearten und an deren Feldfrüchten eingeschoben wer den kann. Um einige Wochen spätere Aussaaten sind meistens nicht zu emp fehlen, da die Kulturen dann in eine Zeit hineinstehen, wo die Kohlfliege bereits ihre Eiablage vornimmt und solche Radieschen dann später mei stens madig werden. Auch das Radies chen eignet sich mit Blatt geerntet und zum Markt geschickt im Großanbau am besten natürlich für Betriebe, die den Großverbraucherplätzen nahe liegen. Es ist aber, wie ich seit einigen Jahren im eigenen Betrieb, mit dem ich mehrere hundert Kilometer von den Hauptverbraucherplätzen entfernt liege, festgestellt habe, auch für den feld mäßigen Großanbau sehr gut geeignet. Beim Ernten wird dann das Blatt ab gedreht und das Radies ohne Blatt in Kisten oder Säcken waggonweise zum Versand gebracht. Die Nachfrage Von Dr. E. Reinmuth, Rostock längerer Zeit bekannt und durch zahl reiche Versuche belegt. Bremer konn te den Nachweis führen, daß die Spo ren des Kohlherniepilzes nur im sauren Keimbett zu keimen vermögen, durch steigenden Kalk gehalt des Bodenwassers aber in ihrem Keimvermögen gehemmt werden. Die Kohlherniesporen entstehen bekannt lich in den Wurzelverdickungen der befallenen Pflanzen, wo sie in unzäh ligen Mengen in den einzelnen krank haft vergrößerten Zellen gebildet wer den. Beim Verfaulen der Wurzelkröpfe gelangen die Sporen in den Boden, wo sie nach längerer oder kürzerer Ruhe pause bei zusagenden Bedingungen kei men und zu beweglichen „Schwärmern” werden, die durch die feinen Wurzel haare in die Wurzeln der Kohlgewächse oder anderer Kreuzblütler einwandern. Da der Kalk in der Hauptsache nur das Auskeimen der Sporen hemmt, in ei nem späteren Stadium den Kohlhernie pilz selbst aber kaum zu beeinflussen vermag, schien es von vornherein ein leuchtend, daß Kalkungen zur Kohlher niebekämpfung nur dann ihre volle Wirkung entfalten können, wenn sie rechtzeitig, d. h. noch vor der Sporen keimung, durchgeführt werden. Ich habe diese Frage in mehrjährigen, am Pflan zenschutzamt Rostock durchgeführten Versuchen mit geeigneten Testpflanzen untersucht. Dabei wurden in allen Ver suchsserien jeweils gleiche Gewichts mengen einer gleichen Kalkart (Brannt- findet die vorsorgliche Verlegung der Warenlager in sogenannte Ausweich stellen, durch die die Vernichtung größerer Vorräte und damit eine Ge fährdung der Versorgung nach Luft angriffen verhindert wird. Aus der praktischen Erfahrung haben so Tau sende und aber Tausende von Bomben geschädigten die Stärke unserer Er nährungswirtschaft an sich selbst erprobt. Man verkennt aber nicht, daß ihre Leistungen nur möglich sind, weil das Landvolk im härtesten Kampf in der Erzeugungs- und Ablieferungs schlacht seine Pflicht tut. Die Aner kennung für die Organisation der Ernährungswirtschaft beruht daher auf einem tiefen Vertrauen in die Lei stungen des deutschen Landvolks, das auch Weiterhin dazu beitragen wird, daß weder die Luftangriffe noch sonstige Entwicklungen zu einer er heblichen Einbuße unserer ernährungs wirtschaftlichen Kraft führen können. So schwer die persönlichen Opfer bei den feindlichen Luftangriffen für den einzelnen wiegen, in allen Gesprächen über die Schrecken der Bombennächte kommt auch immer wieder der Dank für die Fürsorge, die den Betroffenen zuteil wurde, zum Ausdruck. „Was Bombengeschädigte über die Ernährung nach Terrorangriffen erzählen", ist, wie die „NS-Landpost" berichtet, eine einzige Anerkennung der Organisation der Ernährungswirtschaft. Die Schnellig keit, mit der diese schon wenige Stunden nach einem schweren Angriff funktioniert, auch dann, wenn die zur Verteilung kommenden Lebensmittel erst auf langen umständlichen Wegen und mit Hilfe von behelfsmäßigen Lieferwagen herangeschafft werden müssen, wirkt wie ein Wunder auf Stimmung und Haltung der Betroffenen. Sie erzählen dankbar, daß die Ver pflegung nach dem Angriff nahrhaft und schmackhaft war. Besonderes Lob Nur tapfere Völker haben ein sicheres Dasein, eine Zukunft, eine Entwicklung; schwache Völker gehen zugrunde, und das von Rechts wegen. Heinrich von Treitschke. eine Hacke mit der Maschine reicht aus. Die Ernte beginnt noch ungefähr 14 Tage später als beim Mairettich. Die Kultur- und Erntearbeiten sind sonst die gleichen wie bei diesem. Die Mairübe kommt noch als Vorfrucht vor etwas später zu bestellenden Früchten, wie Gemüsemais, Grünkohl, Rosenkohl, Winterwirsing, Bohnen und in klimatisch günstigen Gegenden mit zeitigem Frühjahr vor Kartoffeln in Frage. Kopfsalat: Dieser kommt ebenfalls noch als weiteres Frühgemüse in Betracht, je doch eignet er sich weniger für den größeren Feldanbau, sondern kommt eigentlich mehr für den alten erfah renen Spezialgemüsebauer mit besse ren Bodenverhältnissen in guter Kultur und Kraft in der Nähe von größeren Verbraucherplätzen in Frage. Bis her wurde aber leider der Salat auch nur sehr früh gebracht, um einen guten Preis für ihn mitzubekommen. Für die Zukunft wird aber sein Anbau auch bei späteren Aussaaten sehr lohnen, da für den späteren Anfall die Preise beacht lich erhöht sind. Kteisjieget:Ehrung in Overdonau Im Rahmen der kürzlich abgehaltenen 1. Gartenbautagung der Landesbauern schaft Oberdonau wurden auch 16 Kreissieger im Gemüsebau für ihre außerordentlichen Leistungen durch die Ueberreichung einer Ehrenurkunde und eines Ehrengeschenkes des Reichsbau ernführers geehrt. Von den 16 Kreis siegern im Gemüsebau stammen vier aus dem Gebiet Eferding und immer je vier aus den Kreisbauernschaften Wels, Linz und Perg. In allen Fällen ist immer einer von den vieren ein Ge müsegärtner, einer ein Gärtner, der seinen Blumenbetrieb auf Gemüse um gestellt hat, einer ein Bauer mit Feld gemüsebau und einer ein Kleinland wirt, der Feldgemüsebau betreibt. schengröße erreicht hat, es in wenigen Tagen geerntet sein muß, da es sonst bei wenigen Tagen Ueberstand leicht hohl und pelzig wird. Die Ernte er fordert je Viertelhektar ca 15 Arbeits tage. Bei Bestellung größerer Flächen wird man also die Aussaat je nach den vorhandenen Arbeitskräften evtl, mit einigen Tagen Abstand in Teil flächen vornehmen. Mairettich (rosa und weißer Ostergruß): Mairettich ist eine dem Radieschen verwandte Gemüseart, die nur ca. 14 Tage mehr zur Entwicklung nötig hat als das Radieschen, aber dafür auch beachtlich höhere Mengenerträge bringt und im Anbau noch einfacher ist als das Radieschen. Die Aussaat geschieht ebenfalls breitwürfig mit 2% kg oder so eng wie möglich ge drillt mit 2 kg je Viertelhektar. Er Wichtige Hinweise auf die neue Anordnung des Reidisbauernführers Dit gejtpreije für Gemüjejämereien
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