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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 61.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194400002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19440000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19440000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Nr. 41-44 in der Vorlage nicht vorhanden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 61.1944
1
- Ausgabe Nr. 1, 6. Januar 1944 1
- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1944 1
- Ausgabe Nr. 3, 21. Januar 1944 1
- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1944 1
- Ausgabe Nr. 5, 3. Februar 1944 1
- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1944 1
- Ausgabe Nr. 7, 17. Februar 1944 1
- Ausgabe Nr. 8, 24. Februar 1944 1
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 12, 23. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 13, 30. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 14, 6. April 1944 1
- Ausgabe Nr. 15, 13. April 1944 1
- Ausgabe Nr. 16, 20. April 1944 1
- Ausgabe Nr. 17, 27. April 1944 1
- Ausgabe Nr. 18, 4. Mai 1944 1
- Ausgabe Nr. 19, 11. Mai 1944 1
- Ausgabe Nr. 20, 18. Mai 1944 1
- Ausgabe Nr. 21, 25. Mai 1944 1
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 23, 8. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 26, 29. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 27, 6. Juli 1944 1
- Ausgabe Nr. 28, 13. Juli 1944 1
- Ausgabe Nr. 29, 20. Juli 1944 1
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1944 1
- Ausgabe Nr. 31, 3. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 32, 10. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 33, 17. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 34, 24. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 35, 31. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 36, 7. September 1944 1
- Ausgabe Nr. 37, 14. September 1944 1
- Ausgabe Nr. 38, 21. September 1944 1
- Ausgabe Nr. 39, 28. September 1944 1
- Ausgabe Nr. 40, 5. Oktober 1944 1
- Ausgabe Nr. 45, 9. November 1944 1
- Ausgabe Nr. 46, 16. November 1944 1
- Ausgabe Nr. 47, 23. November 1944 1
- Ausgabe Nr. 48, 30. November 1944 1
- Ausgabe Nr. 49, 7. Dezember 1944 1
- Ausgabe Nr. 50, 14. Dezember 1944 1
- Ausgabe Nr. 51/52, 21. Dezember 1944 1
-
Band
Band 61.1944
1
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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2 Nr. 32. 10. August 1944 Gartenbauwirtlchaft vereinigt mit Deutlcher Erwerbsgartenbau Was fallen Oie Suumjculen im etbit ueteOeln? Zichorienanbaues Weite Volkskreise können lür den Gartengedanken gewonnen werden Selelfsleim unö Guttenbuu notwenige pflanzen chut mäßigen Anbau entfällt. Jahr einen Er- Wert von RM. Aufgaben. Deutschen wurde der In- zugeführt. Die ¬ der belgischen Anbaufläche für zeitweise 1500 Pflücker aus der In- men können. Da sich auf Grund der ge- dustrie angesetzt — und ebenso ohne setzlichen Bestimmungen der letzten Verderb die Abfuhr der Ware auf Ent fernungen bis 150 km zu organisieren, kann nur der ermessen, der die Weite und die Schwierigkeiten im Osten kennt. Kohlpflanzen rollen ränder nach unten, faulen bei feuchtem Blattrandbrand auf. die Blätter die Blatt- sie trocknen ein und Wetter. Bei Salat tritt Zur Verhütung ver müse zu erzielen. Anbau hat sich in durchgesetzt. Die von Tomaten wird Niederdonau rund wovon der größte Dieser, feldmäßige Niederdonau rasch Gesamtanbaufläche in diesem Jahr in 1000 ha betragen, Teil auf den feld ¬ laufen und konnte Jahre 1942 auf 2200 ausgedehnt werden. Anfall hat in diesem trag von 7000 dz im 756 000 erbracht. - Der gesamte Ertrag dustrie im Warthegau ser wurde damit die Reichsbund Deutscher Kleingärtner soll möglichst erworben werden, ohne daß jedoch ein Zwang zum Beitritt aus geübt werden darf. Die Beratung in Gartenbau- und Kleintierfragen sowie in Rechts-, Steuer- und Versicherungs sachen obliegt den beiden Verbänden. Hierfür stehen Fachberater und Fach beraterinnen, Lehrwarte und Pflanzen- von 2000 ha im ha im letzten Jahr Marmelade? und Säfte gegeben. Was es heißt, diese Ernte auf klei nem Raum zu bewältigen — es wurden Intensivierung des in Belgien Auf Veranlassung Behörden wurde die der Weißen muß verhütet Gebiet des Grassamenbaues leistet das Land Mähren einen wesentlichen Bei trag. Die unter der Leitung der Landes- Versuchsstation für Futter- und Gras samenbau in Rosenau am Radhost durchgeführte Vermehrung von Gras sämereien deckt heute nicht nur den in ländischen Bedarf, sondern kann auch ansehnliche Mengen von Grassamen für die Ausfuhr zur Verfügung stellen. werden, daß diese Schädlinge die neue Kultur befallen. Ihre Bekämpfung erfolgt durch die Blausäure-Begasung mit Kalzium- Zyanid, 20 bis 25 g je 100 cbm Luftraum. Das Ausstreuen muß sehr gleichmäßig und dünn auf Boden und Gänge erfolgen. Die Temperatur liegt zwischen 13 und 22° C. Die Pflanzen sind 24 Stunden vorher trocken kämpfung von Thrips und Fliege durchzuführen. Es Jahre die Voraussetzungen für die Ver mehrung von Gemüsesamen günstiger gestaltet haben, vertragsmäßige Ver mehrer außerdem gewisse Begünstigun gen bei der Erfüllung der Lieferkontin gente anderer landwirtschaftlicher Er zeugnisse und bei der Lieferung von Handelsdüngemitteln zugestanden er halten, haben die landwirtschaftlichen Landesforschungsanstalten in Brünn eine besondere Kommission für die Ge müsesämereien ins Leben gerufen, die seit Ende des Jahres 1943 zahlreiche Werbeversammlungen mit fachlichen Vorträgen abgehalten hat. Die Werbe tätigkeit hatte auch' Erfolg, da sich meh rere Hundert neue Vermehrer beson ders aus Mittelmähren gemeldet haben. Den Vermehrern wurden durch die landwirtschaftlichen Landesforschungs anstalten große Saatgutmengen eigener Hpchzuchtsorten zur Verfügung ge stellt; diese Hochzuchtsorten wurden durch die Landesforschungsanstalten in langjähriger Zuchtarbeit in den Landes versuchsstationen in Bisenz und Ober- Moschtienitz aus bewährten mährischen Die Mitgliedschaft beim Siedlerbund oder beim schutzwarte sonderen die neben beratungen meidet man zu hohe Wärme und zu geilen Aufwuchs der Pflanzen. Bei Blumenkohl wirkt zu hohe Wärme bei genügender Feuchtigkeit fördernd auf den Blattwuchs. Hierbei kann der Ansatz der Blütenscheibe so stark unterdrückt werden, daß eine nennenswerte Ernte nicht eintritt. H. L i s g e s, Straelen (Niederrhein) zur Verfügung. In be- Beratungsveranstaltungen, den praktischen Einzel- durch Fachberater in den Zichorien im laufenden Jahr stark ver größert und nach den neuesten Schätzungen mit insgesamt 2500 ha verdoppelt. Diese Erhöhung der An baufläche für Zichorien wäre ange sichts der Beibehaltung der alten Ver kaufspreise kaum erreichbar gewesen, wenn nicht gewisse Ablieferungsbedin gungen erleichtert worden wären. benannt worden, die den Einsatz ihrer Verbände in ihrem Bereich regeln und für die Durchführung ihrer Tätigkeit die vorhandenen Organisationsein richtungen benutzen. Die Fachverbände wirken bei der Er richtung der Behelfsheime mit und haben gleichzeitig die Bewohner zu betreuen. Sie haben dafür Sorge zu tragen, daß die Siedlergemeinschaften und Kleingartenvereine bei der Er richtung von Behelfsheimen weitge hend Nachbarschafts- und Gemejn- schaftshilfe leisten. Für die Errichtung von Behelfshei men wird zum Teil Baugelände oder Pachtland, das dem Ausbau von Sied- lungs- oder Kleingartenanlagen Vor behalten war, zur Verfügung gestellt. Die Betreuung der Behelfsheimbe- wohner erfolgt im Rahmen der den genannten Organisationen gestellten „Wie Ona Wetter zu Sanht Kajsian, So bält’s wohl viele läge an." Kassian, ein Kalenderheiliger, hat seinen Herrschafts- und Lostag am 13. August; man sagt ihm nach, daß das Wetter, das er uns bringt, mindestens eine Reihe von Tagen anhalte. Das setzt indirekt voraus, daß sich um diesen Termin häufig mal ein deutlicher Wetterwechsel durchsetzen kann. Das deckt sich ungefähr auch mit dem Sinn eines alten Wetterspruches, der sich auf den 10. August, auf den Lorenztag, bezieht und in dem es heißt: „Sankt Lorenz macht einen Seng oder einen Spreng!", bringt also entweder sengende Hitze oder spren genden Regen mit sich. Durch die moderne Wetterforschung ist erst neuerdings klar herausgestellt worden, daß so ungefähr zum 11./12. August tatsächlich ziemlich häufig ein durchgreifender Wetterwechsel erfolgt, daß sich um diesen Termin häufig mal ein Augustdrittel dann feuchteres und kühleres Wetter folgt oder auch umgekehrt. Damit hat die moderne Wetterforschung wiederum eine alte Wetterregel ihrem Sinn und Inhalt nach bestätigt und anerkannt. Was das lAüsland Genictet Ausdehnung des bulgarischen Tabak baues Der Anbau von Tabak hat in Bulga rien auf deutsche Anregung hin in den letzten Jahren eine weitere Aus- dehnung erfahren, und die bulgarischen : Stellen sind sehr um einen Ausbau der : Tabakwirtschaft bemüht. Bulgarien ; steht nach Eingliederung der thrazi- : sehen und mazedonischen Gebiete an der Spitze der südosteuropäischen Tabakländer. Dem starken Absinken der bulgarischen Tabakanbaufläche bis auf 20 300 ha im Jahre 1932 infolge der griechischen und türkischen Kon kurrenz folgte eine rasche Vergröße runa der Anbaufläche, als Deutschland als Käufer für bulgarischen Tabak auf trat. Bis 1940 war die Anbaufläche auf 50 000 ha angestiegen und erreichte 1941 nach Eingliederung der thrazi- schen und mazedonischen Gebiete 80 000 ha. 1943 wurden durch Deutsch land die Tabakpreise tim 60 v. H. er höht, und die Anbaufläche stieg auf fast 97 000 ha. Gleichzeitig mit der flächenmäßigen Ausdehnung des Ta baks ging auch eine qualitative Ver besserung. Das Landwirtschaftsmini sterium sorgte für geeignete Samen derjenigen Sorten, die für Pfeifen tabake und Zigarren besonders geeignet sind. Auch der Anbau von Virginia- Tabak ist in Bulgarien erfolgreich ver- Sprechstunden der Geschäftsstellen laufen, werden z. B. die Aufteilung des Gartens, sein Bebauungsplan, die Bodenbearbeitung, Düngung, Saat und Anbau, Pflege und Ernte, Aufbewah rung und Haltbarmachung, Auswahl und Anwendung der Geräte usw. be handelt und Beschaffungsaktionen be sprochen. Die Beratung soll dabei sehr ins Einzelne gehen hinsichtlich des Anbaus bestimmter Arten und Sorten Gegen Braunfleckenkrankheit bei Tomaten lüfte man das Haus reichlich, entferne die unteren Blätter, sobald die Früchte der unteren Fruchtstände sich genügend ent wickelt haben und sorge dafür, daß über den Tomaten noch ein freier Raum bleibt, damit die sich ansammelnde feuchte Luft die Pflanzen nicht .unmittelbar umspült. Bei dichtem Pflanzenbestand finden die Schimmelpilze günstige 'Entwicklung. Sie erscheinen im Anfang meist an kranken und abgestorbenen Pflanzenteilen, kräftigen sich dort, bilden ihre Sporenlager aus und befallen von diesen Stellen aus auch ge sunde Teile. Bei Gurken- und Bohnenkul turen werden nicht selten zunächst die ab sterbenden Blütenblätter befallen. Von diesen geht der Pilz auf die gesunden Früchte über. Auch Stengel und Blätter werden befallen. Der Schaden kann be trächtlich sein. Die beste vorbeugende Maß nahme ist genügend weiter Stand, reich liches Lüften und gute Pflege der Kultur. Mit Fortschreiten des Sommers erscheinen auch wieder die falschen Mehltaupilze, be sonders in dichtstehenden Kastenkulturen. Größere Schäden verursachen sie bei Jung pflanzen und Salat. Meist genügt um diese Zeit chon weiter Stand, um die Krankheit zum Stehen zu bringen. Die jungen Nachkulturen in Häusern leiden häufig unter zu großer Wärme. Bei XekotDhimbeetetnte im Narthegau Im Einzugsgebiet der BASt. Kalisch befindet sich ein geschlossenes Him beergebiet mit nur 5 Gemeinden. Der von Gemüse und Obst, die sich für das betreffende Gebiet und den Boden am besten eignen. Die Bodenbearbei tung, die Kultivierung und Verbesse rung des Bodens durch geeignete Ge räte und Mittel sowie die Schädlings bekämpfung spielen dabei eine wich tige Rolle. Auch Rundfunkvorträge sind für die Belehrung der Behelfs heimbewohner vorgesehen; ebenso soll die Tages- und Fachpresse ihren Be dürfnissen entgegen kommen. Die Ver öffentlichungen des Deutschen Siedler bundes und des Reichsbundes Deutscher Kleingärtner (Boschüren, Schriften, Wandtafeln, Lehrfilme, Merkblätter) sind wertvolles Anschauungsmaterial für die Volksgenossen, die anfangen, sich mit dem Gartenbau zu beschäfti- gen. Bei allen Beratungen aber steht die praktische Unterweisung im Vor dergrund. Es soll angestrebt werden, aus den Reihen der Neuangesetzten einen Gartenwart zu finden. Bis zu seiner Ausbildung soll ein in der Nähe wohnender erfahrener Klein siedler oder Kleingärtner die Funkti onen des Gartenwarts übernehmen. Ri. Grundlage zur Herstellung vieler tausender Zentner Gejteigettet Gemüjesamenatbau in Elühren Das Land Mähren verfügt vor allem in Mittelmähren über einige Gebiete, die für die Erzeugung von Gemüse sämereien besonders geeignet sind und auch mit den besten Gemüsesamenlän dern der Welt den Wettbewerb aufneh- Seldmüpsiget anbau mm Tomaten sett ic) immer mehr durc Obwohl Niederdonau heute bereits zu den bedeutendsten Tomatenerzeu gungsgebieten des ganzen Reiches zählt, hat der sprunghaft angestiegene Bedarf eine weitere Verstärkung des Anbaus notwendig gemacht. Nament lich in den letzten Jahren war die Tomate für Einkochzwecke und frisch als Obstersatz immer stärker begehrt. Die Landesbauernschaft hat daher dem Tomatenanbau besondere Aufmerk samkeit zugewendet und, wie beispiels weise die Tomatenanlieferung des Kreises Znaim zeigt, die von 1939 bis 1942 auf das 28fache gestiegen ist, .dem Markt ständig steigende Mengen zu geführt. Um aber neben der Versor gung der Verbraucher die Konserven industrie besser beliefern zu können, wurde der Tomatenanbau in diesem Jahr neuerlich ausgeweitet, wobei aus Gründen der Arbeitskräfteersparnis hauptsächlich der feldmäßige Toma tenanbau durchgeführt wurde. Schon seit einigen Jahren wurde an Stelle des gärtnerischen Tomatenanbaues, der einen größeren Arbeitsaufwand er fordert, vielfach der feldmäßige vorge nommen, der auch die Möglichkeit bietet, durch geeigneten Zwischen fruchtbau eine Vorernte an Frühge- mehrjährigen Prüfungen vorliegt, Die neuen Riditlinien der Reichsabteilung Obstbau desReichsbauerntührers gleichzeitig einige Beispiele heraus- ... im IrcWgcmüfebau Die Bekämpfung der Roten Spinne tritt im August wieder in den Vordergrund. Auch bei den Kulturen, welche sehr stark befallen sind und von denen man nennens werte Erträge nicht mehr erwartet, sollte auf die Bekämpfung der Roten Spinne nicht verzichtet werden. Man erkennt den Befall an den winzig kleinen weißen Punkten auf dm Blättern. Bei starkem Befall liegen diese Punkte dicht zusammen, so daß das Blatt allmählich vergilbt. An der Blattunterseite sind feine Gespinste. Ebenso können bei starkem Befall auch die jungen Triebspitzen eingesponnen sein. Bei absterbenden Kul turen spinnen sich die Spinnmilben an Mauern und in Ritzen ein und machen ihre Ruheperiode durch. Vor dem Ein spinnen ist eine radikale Bekämpfung not wendig. Gegen Rote Spinne bewährte sich die Begasung mit Naphthalin, die bei einer Temperatur von 22 bis 34° C vorgenommen wird. Vorher beerntet man die Pflanzen und gieße gründlich durch. Die Häuser bleiben 36 Stunden geschlossen. Zwischendurch wird kurz gelüftet und die notwendigen Arbeiten im Haus können durchgeführt werden. Anwendungsmenge je m 2 50 g. Man kann auch mit Schwefelmitteln, be sonders unter Zusatz von Nikotin, spritzen. Ebenso ist auch eine gründliche Be Beim SlumenDiebstahl erwiicht! Die Beschränkung des Blumenver kaufs hat eine bedauerliche Zeiterschei nung zur Folge. Immer häufiger werden Personen beim Blumendiebstahl auf Friedhöfen ertappt. Der Friedhofs beamte eines Berliner Friedhofs griff schließlich zu einer Selbsthilfe und ließ eine Blumendiebin mit den gestohlenen Rosen und einem Plakat, das die Auf schrift: „Beim Blumendiebstahl er wischt!" trug, eine Stunde vor dem Friedhofseingang stehen. Man darf wohl annehmen, daß dies warnende Beispiel auf blumenlüsterne Gemüter seinen Eindruck nicht verfehlte. zu halten. Die Anwendung erfolgt in den Spätabendstunden. Die Temperatur soll in der Nacht ein wenig ansteigen, damit die Taubildung verhütet wird, weil sonst Ver brennungen auftreten. Bei der Anwendung sind Atemschutzgeräte zu - tragen, ebenso beim ersten Lüften des Morgens. Begaste Häuser müssen mit einem Warnschild ver sehen werden, da Blausäure sehr giftig ist. Die Naphthalin- wie auch die Blausäure- Begasung müssen, je nach Witterung, in Abständen von 3 bis 5 Tagen wiederholt werden. Genauere Anweisung für die Durch führung wurde im Pflanzenschutzbericht von Monat April gegeben. Begünstigt durch niedrige Temperaturen tritt auch in den Kästen, zeitweilig sogar auch in den Kalthäusern, Krätze der Gurken auf. Insbesondere werden die Früchte befallen. Auf diesen bilden sich dunkle, eingesunkene, unregelmäßige Flecken, die schnell an Zahl zunehmen. Der Ueberzug dieser Flecken sieht meist grün-schwarz aus. Bei starkem Befall schrumpfen die Früchte zusammen. Auf den Blättern zeigen sich unregelmäßige Flecken, die in der Mitte vertrocknen und aufreißen. Direkte Bekämpfungsmaßnahmen sind meist wir kungslos. Soweit wie möglich hebe man die Temperatur, verhüte bei kaltem Wetter ein zu starkes Gießen und vermeide das Ver geßen der Kulturen. Nach starkem Schilitt bei Temperatur rückgang, und zu starker Wassergabe kann Grindfluß der Gurken auftreten. Auf den Früchten zeigen sich Stellen, die einen schleimigen Saft absondern, der an der Luft etwas erhärtet und dann weißlich grau aussieht. Es handelt sich in diesem Fall um eine Saftstockung, die durch mäßigere Wassergabe und Hebung der Temperatur behoben werden kann. Zur vordringlichen Wohnraumbe- schaffung für Luftkriegsbetroffene hat der Führer am 9. 9. 43 das Deutsche Wohnungshilfswerk ins Leben gerufen und mit der Leitung dieser Einrichtung und den Durchführungsmaßnahmen den Reichswohnungskommissar Reichsleiter Dr. Ley beauftragt. Es ist bereits in weiten Kreisen be kannt, das im Rahmen dieses Woh nungshilfswerks Behelfsheime für Flie gergeschädigte errichtet werden, die diesen schwer betroffenen Volksgenos sen als Heimstatt für die Dauer des Krieges dienen sollen. Die Behelfsheime werden in Siedlungsform in weitest gehender Selbst- und Gemeinschafts hilfe der Bevölkerung errichtet. Jedes Behelfsheim erhält eine Landzulage von 200 qm, die gärtnerisch genutzt werden soll und\damit für die Selbst versorgung der Bewohner mit Gemüse und Beerenobst Bedeutung gewinnt. Die Betreuung der Bewohner von Be helfsheimen ist vom Reichswohnungs kommissar dem Deutschen Siedlerbund und dem Reichsbund Deutscher Klein gärtner übertragen worden. Mit der praktischen Durchführung der erforderlichen Maßnahmen be schäftigt sich die Zeitschrift „Das Deutsche Kleingartenwesen" (Sonder nachrichten des Reichsbundes Deutscher Kleingärtner e. V.) in Heft 1/2 vom Mai/Juni 1944. Es werden ausführ liche Anleitungen zum Bau von Be helfsheimen und zur Winterfestma chung von Lauben gegeben. Ein grund sätzlicher Artikel klärt über die gärt nerische Landzulage auf und gibt An regungen zu der befohlenen Betreu ung der Bewohner von Behelfsheimen auf diesem Gebiet durch die zuständi gen Fachorganisationen. Zur Durch führung dieser Aufgabe sind in den Gauen Beauftragte der genannten Or ganisationen für den Gauführungsstab DWH. beim Gauwohnungskommissar die nun für die Obtsanbauer folgenden Vorschläge der künftigen Pflanzungen aufbauen sollen. Es muß endlich dazu kommen, daß der Ob stbauer von seinen Baumschulern auch die Sorten, Baum formen und Unterlagen erhält, die ihm von den Fachberatern des Reichsnähr standes für die Pflanzungen geraten worden sind. Die Richtlinien für die Baumschulen sind von der Reichsabteilung Obstbau des Reichsbauernführers heraus- gegeben worden und können vom Ver lag Trowitzsch & Sohn, Frankfurt (Oder), bezogen werden. Dr. E. L. L o e w e 1 Nachdem die Obstbauwissenschaft in Wittenburg die Apfelsorten, die künftig bevorzugt gepflanzt werden sollen, erarbeitet und zusammengestellt hat, ist nun den deutschen Obstbaum schulen ein Vorschlag unterbreitet worden, in dem die Apfelsorten für die wichtigsten Gebiete aufgeführt worden sind. Zu den einzelnen Apfel sorten sind die Baumformen angegeben, die sich für die betreffende Sorte be sonders eignen, d. h. es ist nicht gleich gültig, ob die Cox' Orangen-Renette als Hoch-, Halb- oder Viertelstamm oder als Busch oder Spindelbusch ge zogen wird. Wie die Erfahrungen zeigten, ist sie eine Sorte, die auf Hoch- oder Halbstamm schlecht ge deiht und dem Busch oder Spindel busch vorbehalten bleiben muß. An dererseits ist der Boskoop eine Sorte, die sich besonders gut für den Hoch- und Halbstamm eignet, nicht nur wegen ihrer Wachstumsverhältnisse, sondern auch wegen der Empfindlich keit in der Blüte, die durch den länge ren Stamm aus den kälteren Schichten des Erdbodens herausgehoben wird. Soweit die Ergebnisse der Versuche und Erfahrungen vorliegen, sind den Baumschulern weiter die wichtigsten Stammbildner und Unterlagen, die für die betreffenden Sorten geeignet sind, bekanntgegeben worden. Es ist zu hoffen, daß diese Richt linien, die in Form einer kleinen Druckschrift den markenfähigen Baum schulen zugestellt wurden, allgemein beachtet werden, zumal sich hierauf Jenönliche JHiiteiiaMgafi Dem Gießener Botaniker Prof. Dr. Ernst Küster wurde die Goethe-Medaille verliehen. Der Gelehrte wurde 1874 in Breslau geboren und ist vor allem mit Arbeiten auf den Ge bieten der Zellenforschung und Pflanzenpatho logie hervorgetreten. Er ist u. a. auch Her ausgeber der „Zeitschrift für wissenschaftliche Mikroskopie". Die Deutsche Akademie der Naturforscher in Halle hat dem Prof, der Botanik an der Univer ¬ sität Hamburg, Dr. Hans Winkler, die Cothe- nius-Medaille mit Diplom verliehen. Professor - - Winkler erhielt diese Auszeichnung für seine Landsorten entwickelt. Auch auf dem. grundlegenden Forschungen auf dem Gebiet der Entwicklungsphysiologie der Pflanzen. Aua en Lanes, Kreis» und Ortsbauernthaften Landesbauernschaft Baden-Elsaß Gärtnergehilfenprüfung Herbst 1944 Diejenigen Gärtnerlehrlinge, die ihre Lehr zeit bis 31. 12. 1944 «beenden, sind vom Lehr meister bis spätestens 15.8. zur Gehilfenprü fung bei der Landesbauernschaft Baden, Abt. II F (Gartenbau), anzumelden. Der Anmeldung sind folgende Unterlagen beizufügen: 1. ein kurzer, selbstgeschriebener Lebenslauf,- 2. Schul zeugnis (beglaubigte Abschrift, keine Urschrift), 3. Berufsschulzeugnis (beglaubigte Abschrift, keine Urschrift), 4. Polizeiliches Führungszeug nis, 5. eine durch den Lehrling verfaßte Be schreibung der Lehrgärtnerei, 6. eine vom Lehrling gefertigte Grundrißzeichnung der Lehrgärtnerei, 7. Prüfungsgebühr in Höhe von 10,— RM. je Lehrling. Diese ist einzuzahlen auf das Postscheckkonto, der Landesbauernschaft Baden, Karlsruhe Nr. 520, mit dem Vermerk „Gärtnergehilfenprüfung". Die Anmeldungs vordrucke wurden den in Frage sommenden Lehrmeistern bereits zugestellt. Landesbauernschaft Sachsen 15. 8. Leipzig-Böhlen. 18 Uhr im Bahngasthaus. Landesbauernschaft Schlesien 15. 8. Sagan. 15.30 Uhr Tagung im Hotel „Bür gerhof". Schriftleitung, Berlin-Charlottenburg, Schlüter* str. 39, Fernruf 92 80 21. - Haupschriftleiter Horst Haagen, z. Z. Wehrmacht Vertr. Walter Krengel, Berlin-Wittenau, - Verlag Gärtne rische Verlagsgesellschaft, Berlin SW 68, Koch straße 32. - Druck und Anzeigenannahme Trowitzsch & Sohn, Frankfurt (O.|. - Anzeigen« leitet Fritz Philipp, Frankfurt (Oder). Sein 65jähriges Berufsjubiläum als Gärtner feierte in diesen Tagen der in Berlin-Friedenau, Ringstraße 33, wohnende 80jährige Johannes Heinson. In seiner Geburtssiadt Hamburg er lernte er den Gärtnerberuf und arbeitete dort längere Zeit in einer Baumschule. Später war er als Obergärtner am damaligen braunschwei gischen Hof tätig. Am 26. 6. starb auf seinem Ruhesitz in Stein kirchen O.-L. im Alter von 74 Jahren der frühere Direktor -der Graf von Hochbergschen Gärtnerei Haibau und später der Fürst von Pleßsohen Gärtnerei in Fürstenstein-Liebichau, Josef Anlauf. Mit ihm verliert der deutsche Gartenbau eine seiner markantesten und be kanntesten Persönlichkeiten. Der Verstorbene bereiste zusammen mit Graf Fritz von Hoch berg. fast die ganze Welt, insbesondere Italien, England, Japan und China. Als Gartengestalter war er in weitesten Kreisen bekannt. Bei der Schaffung des Japanischen Gartens zur Jahr hundert-Ausstellung 1913 in Breslau wirkte er als Berater, er begründete die schlesischen Dahlienschauen in Liebichau und Haibau und schuf in Fürstenstein-Liebichau die größte Schaugärtnerei Ostdeutschlands. Ein ehrendes Gedenken ist ihm gewiß 1 Der Betriebsführer und Seniorchef der Saat gutzüchterei A. Kirsche-Pfiffelbach, GmbH., in Elstertrebnitz b. Pegau (Sa.), Domänenrat Adolf Kirsche, ist im hohen Alter von 87 Jahren ge storben. Als Sohn eines Bauern in Pfiffelbach bei Apolda geboren, erhielt er seine praktische Ausbildung in der väterlichen Wirtschaft. Hier wurde auch der Grundstein für seine züchte rische Tätigkeit gelegt. Seine bekannten Fut terrüben-, Getreide- und Pflanzenzüchtungen haben eine sehr große Verbreitung und An erkennung im In- und Ausland gefunden. Noch im Alter von 85 Jahren wurde ihm vom Führer das Kriegsverdienstkreuz verliehen. Am 2. 6. 1944 war es dem Verstorbenen noch ver gönnt, in voller körperlicher und geistiger Frische das seltene Fest der Eisernen Hochzeit zu begehen. gegriffen werden. Zwei Wachsbohnensorten, nach dem vorerwähnten Bewertungsschema ge messen, wiesen als Dosenkonserve Wertunterschiede auf, die zwischen 0,3 und 0,9, also nicht einmal einer ganzen Note, schwankten, als Gefrierkonserve dagegen betrugen die Unterschiede zwischen zwei Sorten allein bis zu 2,4 Noten. Es handelt sich dabei um die Sorte „Wachs Beste von Allen", die in allen Werten eine „Neuzucht" um die oben angegebenen Noten geschla gen hat. Wie in Einzelwerten die egalisie rende Wirkung der Verarbeitung zu Dosenkonserven im Gegensatz zu der Unterschiede heraushebenden Verarbei tung zu Gefrierkonserven deutlich wird, mögen noch einige Zahlenwerte erläutern. Zwischen fünf Sorten sind bei Bewertung der Farbe bei Dosen bohnen nur Wertunterschiede um eine Note, d. h. hier zwischen dem Wert 3 und 4, festgelegt worden, bei den Ge frierkonserven dagegen Wertunter- schiede um 21/2 Noten, d. h. von 2 bis 3 bis' 5. Auch in negativer Hinsicht trifft die Gefrierkonserve eine gute Auswahl bei vergleichender Sorten bewertung. So hat z. B. die Sorte „Saxa" ungünstige Farbe gegenüber der Sorte „Konserva" gezeigt. Aehnlich unter schieden sich die fünf Sorten in bezug auf Geruch, Konsistenz und Geschmack, so daß letzten Endes für die Bewer tung der Dosenkonserve ein wenig nach oben and unten schwankendes mittle res Gesamturteil resultierte, während bei der Gefrierkonserve geeignete und ungeeignete Sorten sich deutlich unter schieden. Noch ist die Zahl der geprüften Sor ten zu gering und auch die Reihe der Jahre, die Vergleichszahlen liefern, noch zu klein, um abschließende Wert urteile über die Eignung der Sorten für das Gefrierverfahren festzulegen. Es ist aber immerhin interessant, schon dar auf hinweisen zu können, daß sich als besonders geeignet für Gefrierkonser ven unter den Wachsbohnensorten bei spielsweise „Saxa Gold" und „Wachs Beste von Allen" herausgestellt haben, von den grünen Sorten „Hinrichs Rie sen", „Algru" und „Konserva' gute Be wertung erfuhren, während z. B. „Granda" und „Nordstern" in bisheri gen Untersuchungen ungünstig bewer tet wurden. Nochmals sei hervorgehoben, daß alle diese Beispiele nur darauf hinwei sen sollen, in welchem Maße die Sor tenfrage gerade bei der Gefrierkonser vierung zu berücksichtigen ist, da bei diesem Verfahren sich erheblich stärker als bei der Dosenkonservierung Sorten unterschiede herausheben und somit die Qualität der Fertigware maßgeb lich beeinflussen können.
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