Suche löschen...
Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 61.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194400002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19440000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19440000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Nr. 41-44 in der Vorlage nicht vorhanden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 61.1944
1
- Ausgabe Nr. 1, 6. Januar 1944 1
- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1944 1
- Ausgabe Nr. 3, 21. Januar 1944 1
- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1944 1
- Ausgabe Nr. 5, 3. Februar 1944 1
- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1944 1
- Ausgabe Nr. 7, 17. Februar 1944 1
- Ausgabe Nr. 8, 24. Februar 1944 1
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 12, 23. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 13, 30. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 14, 6. April 1944 1
- Ausgabe Nr. 15, 13. April 1944 1
- Ausgabe Nr. 16, 20. April 1944 1
- Ausgabe Nr. 17, 27. April 1944 1
- Ausgabe Nr. 18, 4. Mai 1944 1
- Ausgabe Nr. 19, 11. Mai 1944 1
- Ausgabe Nr. 20, 18. Mai 1944 1
- Ausgabe Nr. 21, 25. Mai 1944 1
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 23, 8. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 26, 29. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 27, 6. Juli 1944 1
- Ausgabe Nr. 28, 13. Juli 1944 1
- Ausgabe Nr. 29, 20. Juli 1944 1
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1944 1
- Ausgabe Nr. 31, 3. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 32, 10. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 33, 17. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 34, 24. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 35, 31. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 36, 7. September 1944 1
- Ausgabe Nr. 37, 14. September 1944 1
- Ausgabe Nr. 38, 21. September 1944 1
- Ausgabe Nr. 39, 28. September 1944 1
- Ausgabe Nr. 40, 5. Oktober 1944 1
- Ausgabe Nr. 45, 9. November 1944 1
- Ausgabe Nr. 46, 16. November 1944 1
- Ausgabe Nr. 47, 23. November 1944 1
- Ausgabe Nr. 48, 30. November 1944 1
- Ausgabe Nr. 49, 7. Dezember 1944 1
- Ausgabe Nr. 50, 14. Dezember 1944 1
- Ausgabe Nr. 51/52, 21. Dezember 1944 1
-
Band
Band 61.1944
1
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
attenbanuittche ft latt Postverlagsort Frankfurt/Oder • Ausgabe B Ergebnisse aus einem 10 Jahre laufenden Versuch in Württemberg Ettragssteigerungen urd) Yo= un0 ucblüteniptitzungen Von Gartenbaurat Wenck, Ulm a. D. normalen Geschäftsbeziehungen und bei »möglich sein werden, werden wir diese macht werden. Dr. L o e w e 1. WORÜBER SIE STAUNEN In einem Lehrgarten der Landes bauernschaft Württemberg, der mit jetzt 45jährigen Hochstämmen bepflanzt ist, wurde 1934 mit einem Versuch be gonnen. Von den Sorten Boskoop, Jo sef Musch und Oehringer Blutstreifling erhielten 2 bzw. 1 Baum in jeder Reihe nur die Winterspritzung, während die anderen Bäume nicht nur die Winter spritzung, sondern außerdem 1—2 Vor- blütenspritzungen,3Nachb!ütenspritzun- ein, des ört- sol- Ar- brachten im Mittel eine Ertragssteige rung von über 90 % zugunsten der Vor- und Nachblütenspritzungen. Die Win terspritzung, so notwendig und nützlich sie auch ist, genügt in keiner Weise. Ohne die nachfolgenden Vor- und Nach blütenspritzungen bleiben die Erfolge im Keime stecken. Hieraus ergibt sich die Forderung nach ..Einführung und Vermehrung der Spritzungen nicht nur im Erwerbsobstbau, sondern auch im bäuerlichen Obstbau. Wenn sich er reichen ließe, daß die Mehrzahl der Obstbäume im Deutschen Reich nur vier- bis fünfmal in jedem Jahr gespritzt würden, so könnte dadurch der Obst not wesentlich abgeholfen werden. nach Uebersee. Wohl nirgends waren so große Kulturen von Azaleen, Orchi deen, Bromelien, Ficus, Palmen und Araukarien zu sehen! Die Kulturstätten für diese Pflanzen lagen geschlossen in Ortschaften vor den Toren der Stadt. Einer der bekanntesten Orte ist Meirel- beeke. Viele unserer deutschen Gärtner kennen gerade diesen Ort durch Rei sen, die sie in das Produktionsgebiet unternahmen oder als sie die berühm ten „Genter Floralien" besuchten. In folge dieser persönlichen Fühlung nahme wickelte sich der Verkehr mit den dort ansässigen Gärtnern nicht nur auf geschäftlicher Grundlage ab, son dern es trat eine persönliche Note hin zu, die in vielen Fällen als wirkliche Freundschaft bezeichnet werden kann. Ein Terrorangriff der anglo-amerika- nischen Luftwaffe hat diese bekannte Anzuchtstätte auf das stärkste beschä digt. Der größte Teil der dort gelegenen Betriebe ist restlos zerstört, und leider, das ist das Tragische daran, sind auch viele der bekannten Gärtner mit ihren Familien dabei ums Leben gekommen. Bei späterer Wiederaufnahme der liehen Spritzungen nur 1 Ernte unter 20 kg. Kein Unterschied ergab sich bei dem wenig schorfanfälligen Josef Musch mit je 2 Ernten unter 20 kg auf beiden Teilstücken. — Es soll nochmals, betont werden, daß die Bäume mit nur Winterspritzung die größten in den Versuchsreihen sind, daß sämtliche Bäume bezüglich Düngung und Boden bearbeitung gleich behandelt wurden und daß bei den Teilstücken mit sämt lichen Spritzungen der Mittelertrag aus mehreren Bäumen errechnet wurde. Der Versuch beweist, daß die Vor- und Nachblütenspritzungen von ent scheidender Bedeutung sind. Sie tragen zu Ertragssteigerung und Qualitätsver besserung wesentlich bei und bewir ken, daß Mißernten zu den Seltenheiten gehören. Dies bestätigen auch lang ¬ inneren Aufbau der Zentralstellen die die einheitliche Vertretung Nährstandhandels gegenüber allen liehen Dienststellen gewährleisten len. Er berichtete sodann über die keit ihre Anpflanzung empfehlenswert machen. Die Ergebnisse der Arbeitstagung werden sehr bald in Form von Sorten listen und Anpflanzungsplänen allen am Obstbau Interessierten zugänglich ge- deutsche Propagandalüge sein! Daß zu- mal unter dem anglo-amerikanischen Bombenterror die einst wirklich vor handen gewesene Anglophilie in Haß umgeschlagen ist — das ist doch un- möglichl Denn, so schließt man mes serscharf: Nicht sein kann, was nicht sein darf! Und doch drückt sich das, was nicht sein darf, in den fehlenden Freudenausbrüchen der paar „befreiten" Franzosen aus. Man denkt auch gar nicht daran, daß die Franzosen etwa darüber nicht unterrichtet sein könnten, daß Roosevelt mit seinen Invasions franken Frankreichs Wirtschaft unter höhlt und die französische Währung durch Inflation zerstört. Man scheint auch nicht zu ahnen, daß ganz Europa das italienische Beispiel sehr wohl zur Kenntnis genommen hat und weiß, daß überall, wo die „Befreier" hinkom men, die von den Deutschen gebrachte Ordnung, ganz besonders in der Er nährungswirtschaft, zerstört wird, daß die Preise sofort gewaltig ansteigen und daß sofort eine starke Lebensmit telknappheit beginnt. Hat nicht die „Times” selbst schon ganz kurz nach der Besetzung Roms darauf hinweisen müssen, daß „die Einwohner Roms ernsthaft unter Hunger zu leiden be ginnen" und daß eine andere Zeitung darauf hinweist, solche Zustände seien zur Zeit der Besetzung Roms durch die Deutschen unmöglich gewesen? Europa und besonders die uns feindlichen Staaten haben einige Zeit gebraucht, bis sie auf Grund handgreiflicher Er fahrungen alte Meinungen begruben und unvoreingenommene Erkenntnisse sammelten. Die Anglo-Auerikaner sind noch nicht so weit. Sie erkennen noch nichts, sie sind noch blind, sie staunen erst, beit der Reichsfachschaft im vergange nen Jahr, die sich vornehmlich auf die Betreuung der bombengeschädigten Be triebe, die Beratung der Mitglieder in betriebswirtschaftlicher Hinsicht, auf die Vertretung in der Marktordnung und auf Preisfragen erstreckte. Auf letzterem Gebiet hat die Reichsfach schaft durch eingehende Untersuchun gen bei einzelnen Betrieben die allge meine Lage des Berufsstandes geprüft und festgestellt, daß die derzeitigen Gewinnspannen die kriegsbedingte äußerste Einschränkung darstellen. Oberregierungsrat Louis von der Dienststelle des Reichskommissars für die Preisbildung wies darauf hin, daß bei der Festsetzung dieser Gewinn spannen allen Interessen, vor allem aber der Stabilität der Preise Rechnung getragen werden müsse und diese Ein schränkungen daher unerläßlich seien. Abteilungsleiter Dr. Müller von der Hauptvereinigung der deutschen Gar tenbauwirtschaft gab einen Ueberblick über die inländische Versorgungslage und die ausländischen Märkte. Er be tonte, daß das Schwergewicht der Ver sorgung auf dem Inlandmarkt liege und daß die Hauptvereinigung sich auf den Handel als den bewährten Erfasser und Verteiler der Ware verlasse. Die mit der ordnungsmäßigen Erfassung unlös lich verbundene Verpackungsfrage wurde von Dr. Zielke von der Haupt vereinigung der deutschen Gartenbau wirtschaft behandelt. In der anschlie ßenden lebhaften Aussprache ergaben sich wertvolle Anregungen und Hin weise für die weitere Arbeit. Seit dem Augenblick, da die Anglo- Amerikaner den Befehl Moskaus aus führen und sich in das „gefährliche Abenteuer" der Invasion stürzten, klingt in zahlreichen Berichten gegne rischer Kriegskorrespondenten ein wachsendes und reichlich komisch an- mutendes Erstaunen auf. Sie können es nicht begreifen, daß die wenigen Fran zosen, die von dem kleinen Fleckchen Boden nicht rechtzeitig flüchten konn ten, das die Invasoren besetzten, ihre „Befreier" keineswegs mit Freudenaus brüchen begrüßen und, statt ihnen wie erwartet Blumen zuzuwerfen, stumm und gleichgültig auf die feindlichen Truppen herabblicken. Man staunt darüber, daß diese Franzosen, die man da sieht, keineswegs verhungert, son dern geradezu wohlgenährt aussehen und daß ihre Felder, soweit sie nicht vom anglo-amerikanischen Bomben terror oder jetzt von den Invasions kampfhandlungen verwüstet sind, ord- nungsgemäß bestellt sind. Man staunt darüber, daß nicht nur die deutschen Soldaten, sondern auch die Ausländer in deutscher Uniform die ärgsten Has ser Englands und der USA. sind, also keineswegs etwa mit halbem Herzen oder gar gegen ihren Willen in deut sche Kriegsdienste gepreßt worden sind. Ueber dieses fast fassungslose Stau nen müssen nun wieder wir staunen. In welch schiefem Licht müssen sich die Anglo-Amerikaner doch Europa vorstellen, daß sie über die Wirklich keit so erstaunt sind! Wie leichtfertig ist doch ihr gegen Deutschland gefäll tes Todesurteil, wo ihnen die deutsche Man kann daraus ersehen, daß durch die Vor- und Nachblütenspritzungen eine ganz erhebliche Ertragssteigerung erzielt wurde. Ein Baum Boskoop mit nur Winterspritzung lieferte im zehn jährigen Mittel jährlich 101,9 kg Früchte, während ein Baum Boskoop mit sämtlichen Spritzungen 163 kg trug und somit 60 % Früchte mehr brachte. Beim Oehringer Blutstreifling stellte sich der Ertrag auf 43,3 bzw. 77 kg. Hier betrug die Ertragssteigerung durch die Spritzungen sogar 78%. Jos. Musch ist eine Sorte, die sehr wenig schorf anfällig ist. Deswegen war auch hier die Ertragssteigerung durch die Vor- und Nachblütenspritzungen wesentlich geringer. Sie betrug nur 9,6 %, denn ein Musch mit nur Winterspritzung brachte einen Mittelertrag von 144,8 kg und einer mit sämtlichen Spritzun gen 158,6 kg. Das Beispiel Musch zeigt, daß dem Anbau wenig schorfanfälliger Sorten große Bedeutung beizumessen ist, besonders auch im bäuerlichen Obstbau. Es muß aber darauf hingewiesen wer den, daß die Spritzungen nicht nur Er tragssteigerungen, sondern vor allem wesentliche Qualitätsverbesserungen bringen. Sie wurden in diesem Versuch nicht erfaßt, sind aber von größter Be deutung und wiegen die Ertragssteige rungen auf. Ein weiteres aber läßt sich bei genauer Betrachtung der Versuchs ergebnisse noch erkennen. Die Vor- und Nachblütpnspritzungen tragen wesent- lach dazu bei, daß sich die Erträge regelmäßiger, ausgeglichener gestalte ten. In den 10 Versuchsjahren brachte Wirklichkeit so völlig unbekannt ist, und wie wirklichkeitsfern ist doch ihr Versuch, Europa zü einer Ausbeu tungskolonie zu machen, dieses Europa, von dem sie, wie sich zeigt, keine blasse Ahnung haben! Was die Agita tion drüben von Deutschland und Europa erzählt, das wird unbesehen und kritiklos geglaubt, so kritiklos, daß man dann in fassungsloses Staunen kömmt, wenn man der Wirklichkeit ins Auge sieht. Wenn behauptet wird, Europa stehe unter brutaler Gewalt und niederträchtigem Terror der Deutschen, Europa hungere und ersehne die Be freiung durch die „Soldaten Christi" und ihre Befehlshaber, die internatio nale jüdische Mischpoche, dann wird das allen Ernstes geglaubt, denn es schmeichelt ja auch der englischen und us.-amerikanischen Ueberheblichkeit und Gottähnlichkeit, die davon über zeugt ist, das Heil der Welt könne nur von ihr und Unglück und Unfreiheit nur von ihren Gegnern kommen. Daß Europa auch trotz der von den Anglo - Amerikanern unterschiedslos gegen alle Völker verhängten Hunger blockade ausreichend ernährt ist, daß die Landwirtschaft aller uns befreunde ter oder von uns besetzter Länder von deutschem Beispiel willig lernt und durch die bereitwillige und uneigen nützige deutsche Hilfe aus dem alten Elend der liberalistischen Epoche her auskommt und geradezu aufblüht, daß Deutsche es waren und sind, die die Ernährungswirtschaft auch der uns früher feindlichen Länder in Ordnung brachten — das kann doch alles nur Boskoop mit nur Winterspritzung 5 Ernten unter 20 kg je Baum, die Bos koop dagegen mit sämtlichen Spritzun gen nur 2 Ernten unter 20 kg. Beim Oehringer ist der Unterschied noch krasser, da hier der Baum mit nur Winterspritzung 5 Ernten unter 20 kg lieferte, die Bäume dagegen mit sämt- Männer und Frauen unseres Berufs standes vermissen. Dort, wo bisher schimmernde Glasflächen Zu sehen waren, ragen jetzt Dachsparren, Schorn- steinstümpfe und Häuserreste in die Luft. Der Boden ist durch Bombentrich ter aufgewühlt. Wenn auch die Betriebe schwer getroffen und vernichtet sind, so ist doch der Wunsch nach Wiedererrich tung der Betriebe keineswegs erloschen. Im Gegenteil — inmitten der Trüm mer stehend erfährt man die Pläne, die erwogen werden, um von neuem beginnen zu können. Unwillkürlich wird Ausschau nach neuem Land ge halten, und die Boden- und Wasser verhältnisse werden geprüft. Zur Zeit ist es jedoch nicht möglich, diese Pläne in Erfüllung gehen zu lassen. Wenn wieder Material zum Bauen zur Ver fügung stehen wird, dann werden die neuerrichteten Betriebe den Ruf der Genter Kulturen weiter pflegen. M e h 1 i s c h. Bet Obste und Gemüjegcosshandet tm fünften Ktiegsjaht Auf einer Dienstbesprechung der Reichsfachschaft Obst-, Gemüse- und Südfruchtkaufleute in Dresden richtete der Reichsfachschaftsleiter Temme- Wien einen Appell an die Mitglieder, ihre bisherige Einsatzfreudigkeit im fünften Kriegswirtschaftsjahr noch zu steigern und wie bisher auf die pein lichste Sauberkeit in der Geschäfts führung der Betriebe zu achten. Er forderte zu reger Mitarbeit in der Marktordnung und zu Vorschlägen und Anregungen zur Vereinfachung und Verbesserung auf. Ferner wies er auf die Neubesetzung der Leitung der Zen tralstelle der Reichsfachschaften der Nährstandkaufleute durch Pg. Kugler und die Einrichtung von Zentralstellen der Landesfachschaften in den einzel nen Landesbauernschaftsgebieten hin. Der Geschäftsführer der Reichsfach schaft, Assessor Scheel, ging auf den gen und eine Spätschorfspritzung er hielten. Die Bäume mit nur Winter spritzung stehen inmitten von den im Frühjahr und Sommer gespritzten Bäu men, so daß Ansteckungsgefahr sehr gering ist. Sie zählen zu den größten Bäumen in den Reihen. Nach zehn jähriger Versuchsdauer konnten die in nachfolgender Zusammenstellung nie dergelegten Ergebnisse festgestellt werden. Auf Einladung des Reichsfachwarts Obstbau, W. Quast, Dodow, und der Reichsabteilung II F 3 Obstbau des Reichsbauernführers trafen sich am 8. und 9. Juni die wissenschaftlich täti gen Obstbauern zu einer Arbeitsbe sprechung in Wittenburg (Mecklen burg). Vertreten waren: das Kaiser-Wil- helm-Institut in Müncheberg durch Dozent Dr. Schmidt; das Institut für Obstbau der Universität Berlin durch den Direktor Prof. Kemmer und Prof. Dr. Schulz; die Obstversuchsabtei lung Schraderhof der Universität Halle durch Dozent Dr. Hilkenbäumer; die Sortenregisterstelle für Kern- und Steinobst des RBF. durch Dr. Krüm mel; das Reichsministerium für Er nährung und Landwirtschaft war durch Regierungsrat Koch vertreten. Gegenstand der Aussprache war die gelegentlich der zweiten Arbeitsaus schußsitzung in Frankfurt (Oder) auf gestellten Sortenlisten und die künfti gen Anpflanzungspläne für Aepfel. Am ersten Tage wurden die theore tischen Fragen soweit geklärt, daß für die einzelnen Gebiete Apfelanbausorti mente vorgeschlagen werden konnten, die unter Berücksichtigung ihrer Er tragsicherheit und Unempfindlichkeit gegenüber Krankheiten und Witte rungseinflüssen ausgewählt sind. An Hand von Anpflanzungen von Herrn Quast in' Dodow wurden dann die verschiedensten Pflanzpläne durch gesprochen und erörtert, wobei man sich auf folgende grundsätzliche Fra gen einigte: Die künftigen Anpflanzun gen sollen möglichst unter Ausnutzung der verschiedenen Wachstumsstärke der Sorten und des verschiedenen Ein flusses vön Böden und Unterlagen so gestaltet werden, daß Unterkulturen von vornherein wegfallen können, wo bei das Füllerprinzip so ausgearbeitet werden muß, daß als Füller solche Sorten und Unterlagen gewählt werden, die von Natur aus durch ihre früh zeitige Erschöpfung nach reicher Er- tragsfähigkeit herausfallen und den Standbäumen Platz machen. Als An pflanzungsarten wäre an Gruppenpflan zungen, d. h. Anpflanzung gleicher Obstart und Baumform ohne Füller, und an Mischpflanzungen gleicher Obstart, die in Standbaum und Füller zerfallen, in erster Linie zu denken. Alle Baumformen sollen berücksichtigt werden, in erster Linie jedoch Viertel stamm und Busch. Spindelbüsche sollen nur in den dafür geeigneten günstigen Lagen im großen zur Anpflanzung kom men; Hochstämme nur da, wo die Bodenverhältnisse und die Luftfeuchtig- DEUTSCHER ERWERBSGARTENBAU B 6 R L I N 6 R GARTNeRBORSe Amt!. Zeitung für den Gartenbau im Reichsnährstand u. M i 11 e i 1 u n g s Cin gättnerijches Kulturzentrum vernithtet Uns deutschen Gärtnern ist das Gar tenbauzentrum Gent in Belgien ein wohlvertrauter Begriff. Die Pflanzen, die dort in großer Zahl herangezogen wurden, gingen nicht nur nach Deutsch land, sondern fanden auch ihren Weg in die anderen Länder Europas und 4500 ha emüjeeHehranbau in Ziederoonau Die Landesbauernschaft hat die Win termonate dazu benützt, um, wie all jährlich, auch diesmal wieder in den hierzu geeigneten Gebieten alle Maß nahmen zur Steigerung des Frühge müseanbaues zu treffen 1 , damit in Kürze Frischgemüse in entsprechender Menge zur Verfügung steht. Das späte Früh jahr hat allerdings den Anbau um 4 bis 5 Wochen verzögert. Alle Garten baubetriebe haben den größten Teil ihrer Glasflächen dazu benützt, eine entsprechende Anzahl von Gemüse jungpflanzen heranzuziehen, so daß der Bedarf für den Frühgemüseanbau rest los gedeckt werden kann. Es gibt eine Reihe von Spitzenbetrieben, die in die sem Jahr zwei bis drei Millionen Pflan zen abgeben werden. Ganz besonders wurde der Anbau von Frühkraut, Früh kohlrabi, Salat, Erbsen und Karotten gesteigert, so daß — günstige Witte rung vorausgesetzt — mit einem reich lichen Gemüseanfall gerechnet werden kann. Der Neusiedler-Salat steht auch in diesem Jahr sehr gut. Insbesondere sind es die Kreise Znaim, Nikolsburg, Gänserndorf, Bruck a. d. Leitha und Eisenstadt, die sich mit dem Frühge müsebau befassen. Der Mehranbau von Gemüse, wird in Niederdonau insgesamt ,4500 ha betragen. Wichtige Ergebnisse für die Obstbaupraxis wurden erarbeitet Die Objtbau-Wifsenschast tagte in Wittenburg jährige Spritzversuche außerhalb Ulms, h—---—-y- —„ x- namentlich in der Bodenseegegend. Sie persönlichen Besuchen, die dann wieder Keine Eohnübetweijungen nac) alisien Der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz gibt bekannt, daß Lohn ersparnisse polnischer Arbeiter, soweit diese Zahlungen in den Distrikt Gali zien gehen sollen, bis auf weiteres nicht vermittelt werden können. In zwischen überwiesene Beträge werden als zur Zeit nicht bestellbar an die Einzahler zurückgeleitet. Für das übrige Generalgouvernement können die Lohn ersparnisse weiter auf das Postscheck konto Warschau, Sonderkonto Lohn ersparnisse, überwiesen werden. PI. Für die Kriegszeit vereinigt mit "AepA Thalacker Allgemeine Samen. ■ unö Pf lanzeneOff erte der Haupt vereinigung der deutschen Gartenbau Wirtschaft Erscheint wöchentlich. Bezugsgebühr. Ausgabe A monatlich RM. 1. Ausgabe B (nur für Berlin. Donnerstag. 22. Juni 1944 / 61. Jahrg. / Nr 25 Mitglieder des Reichsnährstandes; vierteljährlich RM 0.75 zuzüglich Postbestellgebühr. ’ 8’ ' g» / -) 1 Boskoop mit nur Win terspritzung 1 Boskoop mit sämtlich. Spritzungen 1 Oehringer mitnur Win- terspritzung 1 Oehringer mit sämtlich. Spritzungen 1 Jos. Musch mit nur Win terspritzung 1 Jos. Musch mit sämtlich. Spritzungen Ertrag Ertrag Ertrag Ertrag Ertrag Ertrag 1934 58.0 kg 70,0 kg 124,0 kg 132,5 kg 1935 22,5 kg 47,0 kg 11,0 kg 24,0 kg ’ 7,0 kg 59,5 kg 1936 2,0 kg 55,0 kg 61,5 kg 116,0 kg 38,0 kg 198,0 kg 1937 272,5 kg 354,0 kg 5,0 kg 30,5 kg 235,0 kg 239,5 kg 1938 0,0 kg 4,5 kg 32,5 kg 118,0 kg 0,0 kg 16,0 kg 1939 24,0 kg 143,0 kg 2,5 kg 59,0 kg 126,0 kg 152,0 kg 1940 13,0 kg 204,5 kg 67,5 kg 140,0 kg 355,0 kg 342,5 kg 1941 51,0 kg 121,0 kg 0,0 kg 0,0 kg 57,0 kg 50,0 kg 1942 9,0 kg 37,0 kg 195,0 kg 182,5 kg 455,0 kg 377,5 kg 1943 625,0 kg 664,0 kg 0,0 kg 30,0 kg 51,0 kg 19,0 kg Erfrag’i. 10- jähr. Mittel je Baum 101,9 kg 163,0 kg 43,3 kg 77 kg 144,8 kg 158,6 kg
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)