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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 61.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194400002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19440000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19440000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Nr. 41-44 in der Vorlage nicht vorhanden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 61.1944
1
- Ausgabe Nr. 1, 6. Januar 1944 1
- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1944 1
- Ausgabe Nr. 3, 21. Januar 1944 1
- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1944 1
- Ausgabe Nr. 5, 3. Februar 1944 1
- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1944 1
- Ausgabe Nr. 7, 17. Februar 1944 1
- Ausgabe Nr. 8, 24. Februar 1944 1
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 12, 23. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 13, 30. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 14, 6. April 1944 1
- Ausgabe Nr. 15, 13. April 1944 1
- Ausgabe Nr. 16, 20. April 1944 1
- Ausgabe Nr. 17, 27. April 1944 1
- Ausgabe Nr. 18, 4. Mai 1944 1
- Ausgabe Nr. 19, 11. Mai 1944 1
- Ausgabe Nr. 20, 18. Mai 1944 1
- Ausgabe Nr. 21, 25. Mai 1944 1
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 23, 8. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 26, 29. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 27, 6. Juli 1944 1
- Ausgabe Nr. 28, 13. Juli 1944 1
- Ausgabe Nr. 29, 20. Juli 1944 1
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1944 1
- Ausgabe Nr. 31, 3. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 32, 10. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 33, 17. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 34, 24. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 35, 31. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 36, 7. September 1944 1
- Ausgabe Nr. 37, 14. September 1944 1
- Ausgabe Nr. 38, 21. September 1944 1
- Ausgabe Nr. 39, 28. September 1944 1
- Ausgabe Nr. 40, 5. Oktober 1944 1
- Ausgabe Nr. 45, 9. November 1944 1
- Ausgabe Nr. 46, 16. November 1944 1
- Ausgabe Nr. 47, 23. November 1944 1
- Ausgabe Nr. 48, 30. November 1944 1
- Ausgabe Nr. 49, 7. Dezember 1944 1
- Ausgabe Nr. 50, 14. Dezember 1944 1
- Ausgabe Nr. 51/52, 21. Dezember 1944 1
-
Band
Band 61.1944
1
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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. r Wattenbanmüttchaft vereinigt mit Für die Kriegszeit •aA€m4 Thalacker Allgemeine Samen EHE undPflanzeneOfferte ung der deutschen Gartenbau wirtschaft der Hauptvereinig latt Amtl. Zeitung fürden Gartenbau im Reichsnährstand u.Mitteiiungs Berlin, Donnerstag, 1. Juni 1944/61. Jahrg./Nr. 22 Voraussetzungen und Maßnahmen für erfolgreichen Gemüsenachfruchtanbau in Klein-, Mittel- und Großbetrieben nod) meh Oemüfe utd) veCiehtten 2uciruchtbuu 1. Von Dr. Nicolaisen, Geschäftsführer des Reichsleistungsausschusses für den Gemüse- und Obstbau als den Erfolg des Nachfruchtbaus ist zur Erzeugungsschiacht 1944, Ulm, 28.11.1943. 2. 3. 5. Frühkartoffeln und damit auch als Dauerware in Anspruch genommen. den stark 6. Pflückerbsen sprechend größere Anzahl von Ar- 7. Wintergerste muß Für die der ten mit kurzer Entwicklungszeit ge- geeignetsten sind und . „Holsteiner hat, soll diese durchgeführt werden. Fruchtart weniger ausschlaggebend für Nachfrüchte sollenfolgende Hinweise gegeben werden: gung stehen, da der zusätzliche bau selbstverständlich auch eine An- ent- Es ist aber viel zu wenig bekannt, daß diese Zahlen nur für Mineralböden gelten und die bei den Untersuchungen gefundenen pH-Werte für Moorböden ganz anders zu bewerten sind, ja auch die üblichen Untersuchungsmethoden bei der Bestimmung des Kalkbedürf nisses bei Moorböden versagen. Ob wohl auch bei Moorböden gerade so wie bei Mineralböden, die pH-Bestim mung im Wasser- bzw. Chlorkalium- Auszug erfolgen kann, so hat es sich doch für Moorböden oft als zweck mäßiger und sicherer erwiesen, Chlor barium-Lösungen zu verwenden, bei der die pH-Werte etwas niedriger (etwa um 0,7 Grad) liegen. Dieses Verfahren Ro- Sor- Raps Rübsen Allerdings sind der starken Ausnut zung des Bodens Grenzen gesetzt, so fern die Erträge der nächstjährigen Hauptfrüchte darunter nicht leiden sol len. Außer der richtigen Wahl der anzubauenden Arten und Sorten sind noch andere Faktoren, die berücksichtigt werden müssen. Für den Nachfruchtbau ist es von besonderer Bedeutung, daß genügend Wasser zur Verfügung steht. Ob die ses in Form von Niederschlägen, Bo denfeuchtigkeit oder Luftfeuchtigkeit in ausreichender Menge vorhanden ist, spielt keine wesentliche Rolle. Ein weiterer Faktor ist der Dünger. Sfeht dieser nicht in einer den An sprüchen der jeweiligen Pflanzen ent sprechenden Mindestmenge zur Ver fügung, so werden Vollerträge nicht erzielt und dazu die Reserven im Bo- Futterroggen Landsberger Gemenge 8. Frühmöhren Steckzwiebeln ren, daß die Humussubstanz sehr rasch für angewandte Botanik in Hamburg, verzehrt und Stickstoff in unerwünsch- Abteilung Pflanzenschutz. Dies wirkt sich natürlich auch auf die nächstjährige Hauptfrucht ungün stig aus. Am sichersten ist der Nach fruchtbau in Betrieben, in denen der hofeigene Stalldünger in ausreichender Menge vorhanden ist. Ebenso wichtig ist es, daß genü gend Arbeitskräfte zur Verfü- 4. Früh-Kopfkohl Blumenkohl wählt werden. Am „Wilhelmsburger" Perle". Standweite: Niederungsmoore (die unter halb des ursprünglichen Wasserspiegels in kalkhaltigem Wasser entstanden sind) sind niemals kalkbedürftig. Hochmoore (die oberhalb des ur sprünglichen Wasserspiegels sich ge bildet haben) sind nur dann kalkbedürf tig, wenn ihre pH-Zahl unter 4 liegt. Für die Ausweitung des Gemüse- und Obstbaues zur Sicherstellung , unserer Volksernährung ist es wichtig, daß sich die hierfür verwendeten Böden in rich tigem Humus- und Kalkzustand befin den. Es müssen' daher diese Böden untersucht werden. Für unsere Gemüse- und Obstarten ist es bekanntlich gün stig, wenn die Mineralböden. chemisch fast neutral sind, also weder eine saure noch alkalische Reaktion zei gen und die in pH-Zahlen ausgedrück ten Säuregrade nahe bei 7 liegen; sie schwanken für die verschiedenen Arten zwischen pH 5 und 8. Rosenkohl nur dann, wenn er zwischen die Kartoffel reihen gepflanzt wurde, spätestens Anfang Juni Möhren (frühe Sorten) Kohlrabi Blätterkoh! Blumenkohl Spinat für Herbsternfe Feldsalat Blätterkohl Kohlrabi Rettich und Rote Rüben Wirsings, der sich als der frühzeitigste aller Wirsingsorten erwiesen hat. Nach den Erfahrungen ist diese Züchtung je doch vorwiegend für Gebiete mit mil dem und feuchtem Klima geeignet, wäh rend in trockeneren Gebieten die wirt schaftliche Bedeutung dieser Züchtung noch als fraglich zu bezeichnen ist. Die Zulassung der Sorte erfolgte deshalb unter Gruppe II für das niederelbische Anbaugebiet. Geführt wird diese Züch tung von der Hamburger Saatbaugenos senschaft, Hamburg-Kirchwärder 3. Basse. Stoffe, also nur 2—20% Mineralstoffe. Bei der Ausweitung des Obst- und Gemüsebaues auf Moorböden, über den später, einmal ausführlicher berichtet werden soll, ist folgendes zu beachten: Die Rosenkohl ¬ pflanze braucht zur vollen Entwick lung einen Standraum von etwa 1/3 qm. Dabei ist es gleichgültig, ob diese bürg eine Gaubauernschaft errichtet worden. Die Gaubauernschaft nimmt die Funktionen einer Landesbauernschaft wahr und untersteht unmittelbar der Reichsdienststelle. Die Gaubauernschaft umfaßt die vier Kreisbauernschaften: Vier- und Marschlande, Elbdörfer, Sü- derelbe, Alstertal und Walddörfer. Die Aufgaben des landwirtschaftlichen Un tersuchungsamtes für die Gaubauern schaft Hamburg übernimmt das Staat- - liehe Institut für angewandte Botanik in Hamburg, die Aufgaben des Pflanzen schutzes für die Gaubauernschaft Harn- Buschbohnen Möhren (mittelfrühe) Kohlrabi Früh-Kopfkohl Rosenkohl Blumenkohl : Rettich und Rote Rüben Gemüsemais Buschbohnen Möhren (mittelfrühe) Kohlrabi Früh-Kopfkohl Blumenkohl Rettich und Rote Rüben Gemüsemais Buschbohnen Möhren (mittelfrühe) Kohlrabi Früh-Kopfkohl Blumenkohl Rettich und Rote Rüben Gemüsemais Buschbohnen Möhren (mittelfrühe) Kohlrabi Rettich und Rote Rüben Gemüsemais Buschbohnen Möhren (mittelfrühe) Kohlrabi Früh-Kopfkohl Blumenkohl Rettich und Rote Rüben Gemüsemais Sehr beachtenswert ist, daß Mohrrüben, die doch einen fast neutralen Boden verlangen, unmöglich auf einem Mine ralboden mit einem Reaktionszustand pH 4 wachsen würden, auf Hochmoor freudig gedeihen. Wenn jetzt Böden für den Gemüse bau nutzbar gemacht werden, die früher für den Blumenanbau oder auch für Erikenkultur verwendet wurden, so ist bei Beurteilung ihres Säurezustandes wohl zu beachten, welcher Art diese Säuren sind. Stammen diese Säuren beitskräften erfordert. Trotzdem nicht zur Vorratshaltung — geeignet sind. Nur einige können diesem Ver wendungszweck zugeführt werden. Die Hauptmengen müssen als Frischware zum sofortigen Verbrauch auf die Märkte oder zum Verarbeiten in die Konservenindustrie gelangen. Besonders stark muß der Nachfrucht- bau in den Gebieten durchgeführt wer den, die ständig große Zufuhren aus anderen Anbauzentren bedürfen, um dort die Versorgung reibungsloser zu gestalten. Die Erzeugnisse müssen hier der Nahversorgung dienen. Diesem An bau kommt besonders große Bedeutung zu, da die gewonnenen Erzeugnisse längere Transporte nicht durchzuma chen haben und somit kaum die Eisen bahn für die Beförderung in Anspruch nehmen. Das ist aber gerade zur Zeit von größter Bedeutung. Es wurde schon darauf hingewiesen, daß der Nachfruchtbau von Gemüse sowohl eine Aufgabe der kleinen als auch der mittleren oder großen Be triebe ist. Möglichkeiten hierzu sind überall gegeben, da in jedem Betrieb Nutzpflanzen angebaut werden, 1 die früh das Feld räumen. Diese Flächen Den Kampf um das Brot hatten unsere Gegner schon verloren, ehe der erste Schuß in diesem, dem deutschen Volke auf gezwungenen Existenzkampf fiel. Aus der Rede des Oberbefehlsleiters Backe dingt zugelassenen Sorten übergeführt wird, d. h. also in die Gruppe derjeni gen Sorten, deren allgemeiner Anbau wert noch nicht genügend klargestellt ist. Dafür wird in Gruppe I die Weiß kohlsorte „Marschländer Frühspitz" neu aufgenommen. Es handelt sich bei die ser Sorte um einen frühen Frühspitz kohl, der sich in den langjährigen Ver suchen allen anderen frühen Spitzkohl sorten überlegen gezeigt hat. Er ist ins besondere für den Winteranbau, d. h. für die Aussaat im Spätsommer oder im Herbst mit Ueberwinterung im Kasten oder Freiland geeignet und kann in den günstigen Anbaugebieten bereits Ende Mai bis Anfang Juni geerntet werden. Geführt wird diese Sorte in gleichwerti gen Herkünften von. der Glückstädter Gemüsezucht und Obstverwertung, Glückstadt in Holstein, und von der Hamburger Saatbaugenossenschaft,Ham burg-Kirchwärder 3. Zum anderen erfährt die Sortenliste bei Kopfkohl eine Ergänzung durch die Neuaufnahme der Wirsingsorte „Sann- manns Ochsenwärder früher". Es han delt sich hierbei um eine im Anbau- der beachtenswerten Feststellung ge führt, daß Moorböden, deren pH-Werte über 4 Grad liegen, für keine Kultur art .kalkbedürftig sind, ja sogar für Ackerkulturen auch dann keine Kalk zufuhr notwendig ist, wenn die pH- Werte zwischen 3,4 und 4 liegen. Das trifft auch für Gemüse zu, sofern es sich nicht um solche Gemüsearten han delt, die besonders kalkliebend sind, wie z. B. Erbsen, Bohnen und Blumen- •kohl. Moorböden, deren pH-Zahl unter 3,4 liegt, sind" auf jeden Fall kalkbedürftig. nicht abträglich ist, dürfte allgemein bekannt sein, ebenso auch, daß es । viele Gebiete gibt, in denen eine wei ¬ tere Ausnutzung des Bodens überhaupt nicht möglich ist, 'weil die klimatischen Verhältnisse dies nicht gestatten und der Boden auch dazu nicht geeignet ist. In allen Fällen aber, wo eine zweite Bestellung Aussicht auf Erfolg tem Maße frei wird, daß man sich vor Unkrautwuchs nicht retten kann. Die Kulturpflanzen zeigen dann ein sehr üppiges „mastiges" Wachstum; das Holz von Obstbäumen reift nicht aus und wird frostempfindlich. Aber auch bei Hochmooren kann es durch unverständige Kalkung dahin kommen, daß „das Moor totgekalkt" wird. Man muß daher bei der Durch führung solcher Kulturen mit der Kal kung vorsichtig sein. Zur Beratung des Obst- und Gemüse baues auf Moorböden steht der Leiter der Gartenbauberatungsstelle der Lan desbauernschaft Niedersachsen in Oster- holz-Scharmbeck, Dipl. Gartenbauinsp. Werth, auch außerhalb seines Dienst bezirks für das Reichsgebiet zur Ver fügung. Außerhalb der Landesbauern schaft Niedersachsen erfolgt sein Ein satz durch den Herrn Reichsbauern führer, Berlin, der gegebenenfalls auch die entstehenden Reisekosten' über nimmt. Entsprechende Anträge sind über die zuständige Landesbauernschaft an den Herrn Reichsbauernführer in Berlin unter Aktenzeichen II C 1/225 zu richten. Spinat Feldsalat Blätterkohl Blumenkohl Kohlrabi Rettich Spinat Feldsalat Bestellung *) Vgl. auch den Text der Anordnung im Juniheit der „Mitteilungen für Samenbau und Samenhandel", Mit einer Anordnung vom 24. Okto ber 1941 wurde durch den Reichs bauernführer bestimmt, daß vom 1. August 1944 an von Kopfkohl nur noch anerkanntes Saatgut von zugelas senen Sorten in den Verkehr gebracht werden darf. Die von diesem Zeitpunkt an zum Vertrieb als Saatgut noch zu gelassenen Sorten von Weißkohl, Wirsing und Rotkohl sind in der An ordnung aufgeführt. Durch eine neue Anordnung des Reichsbauernführers vom 24. Mai 1944, die im Verkündungs blatt des Reichsnährstandes Nr. 26/44 veröffentlicht ist*), wird nunmehr der Termin, von dem an bei Kopfkohl nur noch anerkanntes Saatgut der zugelas senen Sorten vertrieben werden darf, um zwei Jahre hinausgeschoben und auf den 1. August 1946 festgesetzt. Diese Aenderung erfolgte mit Rück sicht auf die Kriegsverhältnisse, da diese insbesondere dazu zwingen, daß zur Saatgutversorgung bei Kopfkohl noch auf Herkünfte aus dem Ausland zurückgegriffen werden muß, für die die Bestimmungen der Anordnung nicht zutreffn. Diese durch die Augenblicks verhältnisse notwendig gewordene Re gelung ändert jedoch nichts an den Grundsätzen der in der Anordnung vom 24. 10. 1941 festgelegten Sortenbereini gung bei Kopfkohl. Die in dieser An ordnung herausgestellten Kohlsorten bilden auch weiterhin die Grundlage für die erfolgte Sortenbereinigung. Die Liste der herausgestellten Sorten erfährt durch die Neuordnung nur in sofern eine Abänderung, als einmal die bisher in Gruppe I geführte Weißkohl sorte „Erstling" in die Gruppe der be- Spinat Salat Frühkohlrabi Beispiele für Nachfruchtbaus Hauptfrucht die Zeit der Aberntung. Es muß näm lich berücksichtigt werden, daß die als Nachfrucht anzubauenden Gemüse arten alle eine Mindestzeit für ihre Entwicklung benötigen und daß auch damit gerechnet werden muß, daß die Fröste im Herbst unter Umständen früh auftreten können, was für einige Gemüsearten einen Abschluß der Ent wicklung bedeutet, ja z. T. ihren Tod. An landwirtschaftlichen Kulturen kommen als Hauptfrüchte, die früh abgeerntet werden, in Frage: Raps, Rübsen, Futterroggen, Landsberger Gemenge, Wintergerste, Frühkartoffeln. Von den Gemüsearten: Spinat, Salat, Frühkohlrabi, Frühblumenkohl, Früh- kopfkobl, Pflückerbsen, Frühmöhren, Steckzwiebeln. Die Reihenfolge in der Aberntung der landwirtschaftlichen Kulturarten wird in den verschiedenen Teilen Deutschlands zeitlich unterschiedlich liegen. Nach allem aber dürfte der Nachfruchtbau mit Gemüse dann Er folg haben, wenn hinsichtlich der Wahl der Arten und noch mehr der Sorten, auf die noch zur Verfügung stehende Entwicklungszeit Rücksicht genommen wird. Geeignete Arten für den Nachfrucht bau sind: Rosenkohl, Möhren, Busch bohnen, Kopfkohl, Gemüse-Mais, Blu menkohl, Kohlrabi, Blätterkohl, Rettich, Rote Rüben, Mangold, Spinat, Feldsalat. Nach der Aberntung der Felder müssen diese den gegebenen Erforder nissen entsprechend bearbeitet werden. Es ist zu beachten, daß zu dieser Zeit vielfach große Trockenheit vorherrscht und daß das Zurechtmachen des Bo dens für die Aufnahme der neuen Saat oder Pflanzung nicht immer leicht ist. Oft genügt es, das Land mit Kultivator und Egge zu bearbei ten, wodurch es die zur Aufnahme der neuen Aussaat oder Pflanzung erforderliche Struktur erhält. In den Fällen, in denen gepflügt werden muß, ist besonders bei schwereren Böden darauf zu achten, daß das Land nicht klumpig und hart wird. Eine erforderliche Düngung ist bei der Bodenbearbeitung mit hineinzu bringen. Nachstehend sollen einige ■ bei der Planung des Nachfruchtbaus sorgsam darüber gewacht werden, daß sich die Arbeitsspitzen hierfür mit denjenigen für andere Gemüse oder landwirtschaftliche Kulturen nicht überschneiden. Auch muß ausreichend auf Schäd linge und Krankheiten ge achtet- werden, damit diese die Kul turen nicht vernichten. Mit Ausnahme der Jahreszeit- 1 i ch en Verschiebung sind we sentliche Unterschiede in den Bestell-, Pflege- und Erntearbeiten gegenüber denjenigen im Hauptfruchtanbau kaum vorhanden. Es können ohne Ausnahme die Einordnung des gegeben werden: Nachfrucht DEUTSCHER ERWERBSGARTENBAU BERLINER GARTNER.BORse Noch mehr als bisher muß dem deut schen Boden abgewonnen werden, was nur irgendwie möglich ist. Das gilt in erster Linie für den Gemüsebau. Die überaus große Intensität der Klein betriebe, wie wir sie vorwiegend in der Umgebung größerer Städte an treffen, muß, soweit angängig, auch auf die Landwirtschaft übertragen werden. Somit werden Gartenbau und Land wirtschaft zusammen die Aufgaben zu erfüllen haben, durch verstärkte In anspruchnahme frühzeitig abgeernteter Flächen mit einer zweiten Kultur — in diesem Fall . „N a c h f r u c h t b a u" genannt — an einer ordnungsgemä ßen Versorgung mit Gemüseerzeugnis sen mitzuarbeiten. Es liegt in der Natur der Sache, daß diese Erzeugnisse nicht immer Reihenentfernungen u. dgl. vorge- nommen werden müssen. Darauf wird in den nachfolgenden speziellen Aus führungen eingegangen. Zunächst tritt die Frage auf, nach welchen Hauptfrüchten und bis zu welchem Zeitpunkt ein Gemüsenach fruchtbau überhaupt ' möglich ist. Dazu kann gesagt werden, daß die Postverlagsort Frankfurt/Oder • Ausgabe B dienen zum Teil zwar dem Anbau von dieselben Bodenbearbeitungs-, Sä-, Grünfutter oder Gründüngung, bleiben Hack- und Erntegeräte benutzt werden, aber zu einem wesentlichen Teil brach Vielleicht werden hin und wieder liegen. Daß letzteres für den Boden, kleine Abweichungen hinsichtlich der Würde man nämlich Niederungsmoor- - — - böden kalken, so würde dies dazu füh- bürg übernimmt das Staatliche Institut Rosenkohl (Sprossenkohl): Sorte: 1 Für den Anbau von senkohl als Nachfrucht müssen : Erscheint wöchentlich. Bezugsgebühr. Ausgabe A monatlich RM. 1.—, Ausgabe B (nur für Mitglieder des Reichsnährstandes) vierteljährlich RM. 0.75 zuzüglich Postbesteligebahr. Die neue Anordnung des Reichsbauernführers vom 24. Mai 1944 Der Jerttieb von Kopfkohljaatgut Standweite erreicht wird bei einer Entfernung von 60 X 60 cm oder 80 X 45 cm oder 70 X 50 cm. Saatgutbedarf: Bei der ange gebenen Entfernung werden je vha 7500 Pflanzen benötigt; zur Heran zucht dieser Pflanzen ist eine Saat gutmenge von etwa 100 g erforderlich. Auspflanzzeit: Die späteste Auspflanzzeit für Rosenkohl ist Ende Mai, Anfang Juni. Um gute Pflanzen zu dieser Zeit zur Verfügung zu ha ben, muß die Aussaat 6—8 Wochen vorher erfolgen. Während im allgemeinen die Kohl pflanzen bei der Auspflanzung nicht überständig, das heißt, nicht zu alt sein dürfen, verträgt der Rosenkohl sehr gut ein verhältnismäßig hohes Alter der Pflanze. Möhren (Karotten, gelbe Wurzeln) Sorte: Für den Nachfruchtbau kom men nur mittelfrühe und frühe Sorten in Frage. Für die ersten Aussaaten können die mittelfrühe, je später die Aussaat erfolgt, müssen frühe Sorten genommen werden. Geeignete Sorten sind: „Nantaise", „Marktgärtner", „Gonsenheimer", „Duwicker" und „Pa riser Markt". Die vorstehende Reihen folge ist ihrer Entwicklungszeit ent sprechend gewählt, wobei die erstge nannten die längste, die letztgenann- ten die kürzeste Entwicklungszeit haben. Standweite: Die Reihenentfer nung beträgt für die mittelfrühen Sor ten etwa 20 cm, für die frühen Sor ten etwa 15 cm. S a a t g utb e da r f : Bei 20 cm Rei henentfernung werden benötigt je vha 1% kg, bei 15 cm Reihenentfernung je vha 2 bis 2% kg. Aussaatzeit: Die mittelfrühen Sorten müssen bis spätestens Mitte Juli ausgesät werden. Für die Aussaat ist besonders darauf zu achten, daß der Boden feinste Krümel-Struktur und eine ausreichende Festigkeit hat. Nach der Aussaat ist entweder zu walzen, oder die Aus saat selbst muß mit Druckrollen durch geführt werden. (Fortsetzung folgt) nämlich von der Zuführung von Moor erde oder von Moostorf, der ja bekannt lich dem Hochmoor entnommen wurde, so sind die Säurewerte ganz anders zu beurteilen, als wenn es sich um Mine ralsäuren handelt. Stark humose Böden, anmoorige Bö den und Moorböden mit einem Aschen gehalt über 70% werden wie Mineral böden behandelt und bewertet. Betra gen aber die verbrennlichen Stoffe über 30%, der Aschengehalt also weni ger als 70%, so ist das für Moorböden übliche Untersuchungsverfahren anzu wenden und die ermittelten pH-Werte uubauernichjajt Jamburg entsprechend den obigen Ausführungen zu bewerten. Reine Moorböden enthal- Durch Anordnung des Reichsbauern ten allerdings 80—98% verbrennliche führers vom 29. 3. 1944 ist mit Wirkung - “ ‘ * vom 1. 4. 1944 für den Reichsgau Ham- . , . ist von der Moorversuchsstation Bre- ■ gebiet von Ochsenwärder bei Hamburg men ausgearbeitet worden und hat zu entstandene Züchtung eines sehr frühen - Sicherung der Leistungskraft gemüsebaulich genutzter Flächen Vorjicht bei er galkung iaurer Böen!
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