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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 61.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194400002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19440000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19440000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Nr. 41-44 in der Vorlage nicht vorhanden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 61.1944
1
- Ausgabe Nr. 1, 6. Januar 1944 1
- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1944 1
- Ausgabe Nr. 3, 21. Januar 1944 1
- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1944 1
- Ausgabe Nr. 5, 3. Februar 1944 1
- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1944 1
- Ausgabe Nr. 7, 17. Februar 1944 1
- Ausgabe Nr. 8, 24. Februar 1944 1
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 12, 23. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 13, 30. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 14, 6. April 1944 1
- Ausgabe Nr. 15, 13. April 1944 1
- Ausgabe Nr. 16, 20. April 1944 1
- Ausgabe Nr. 17, 27. April 1944 1
- Ausgabe Nr. 18, 4. Mai 1944 1
- Ausgabe Nr. 19, 11. Mai 1944 1
- Ausgabe Nr. 20, 18. Mai 1944 1
- Ausgabe Nr. 21, 25. Mai 1944 1
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 23, 8. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 26, 29. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 27, 6. Juli 1944 1
- Ausgabe Nr. 28, 13. Juli 1944 1
- Ausgabe Nr. 29, 20. Juli 1944 1
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1944 1
- Ausgabe Nr. 31, 3. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 32, 10. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 33, 17. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 34, 24. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 35, 31. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 36, 7. September 1944 1
- Ausgabe Nr. 37, 14. September 1944 1
- Ausgabe Nr. 38, 21. September 1944 1
- Ausgabe Nr. 39, 28. September 1944 1
- Ausgabe Nr. 40, 5. Oktober 1944 1
- Ausgabe Nr. 45, 9. November 1944 1
- Ausgabe Nr. 46, 16. November 1944 1
- Ausgabe Nr. 47, 23. November 1944 1
- Ausgabe Nr. 48, 30. November 1944 1
- Ausgabe Nr. 49, 7. Dezember 1944 1
- Ausgabe Nr. 50, 14. Dezember 1944 1
- Ausgabe Nr. 51/52, 21. Dezember 1944 1
-
Band
Band 61.1944
1
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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TACOA Thalacker Allgemeine Samen kMaE“u> und Pflanzen=Offerte BERLINER GARTNEReBORSE lattder Hauptvereinigung der deutschen Gartenbau Wirtschaft Amtl. Zeitung für den Gartenbau im Reichsnährstand u.Mitteilung Postverlagsort Frankfurt/Oder • Ausgabe' B ElutundBoden Erscheint wöchentlich, Bezugsgebühr. Ausgabe A monatlich RM 1-, Ausgabe B (nur für Berlin, Donnerstag, 17. Februar 1944 /61. Jahrg. / Nr. 7 Mitglieder des Reichsnährstandes) vierteljährlich RM. 0.75 zuzüglich Postbestellgebühr. ’ • ° Uattenbaintvirtchaft DEUTSCHER ERWERBSGARTENBAu A• EürdieKriegszetvereinigtmmit—psom,, Zeitige Anzucht von Gemüsepflanzen - Voraussetzung für Sicherung des Freilandanbaues Worauf es im gärtnerijchen Gemüjebau ankommt Die Riesenmengen an Gemüse, die benötigt werden, besonders das Ge müse für die industrielle Verarbeitung, wird nicht auf den verhältnismäßig kleinen Flächen der Blumengärtnereien erzeugt) wir überlassen das dem feld mäßigen Gemüsebau. Von wenigen Ausnahmen (Gemüse-Großgärtnereien) abgesehen, liegt der Gemüsebau auf großer Fläche in den Händen der Land wirte. Diese verfügen aber in der Regel nicht über Gewächshäuser und Früh beete sowie über die erforderlichen gärtnerisch geschulten Arbeitskräfte. Sie fügen die Gemüsekultur in den landwirtschaftlichen Fruchtfolgeplan ein und sind weitgehend von der jahreszeitlich bedingten Witterung, be sonders von der Temperatur, abhängig. Den Gärtnereien fällt eine zweifache Aufgabe zu; erstens: Frühgemüse in den ersten Frühjahrsmonaten, in denen der Anbau im freien Land noch nicht möglich ist, unter Glas heranzuziehen und zweitens die Pflanzen für den An bau im Freien weitgehend vorzube reiten. Der Bedeutung nach ist gegen wärtig die zweite Aufgabe voranzu stellen, das gilt besonders für die Blu mengärtnereien. Das unter Glas an gezogene Gemüse ist für die Verbes serung der Ernährung in den Monaten, in denen es aus Freilandernten kein frisches Gemüse gibt, zweifellos sehr wertvoll, besonders für die Verpflegung von Kranken. Die Mengen sind aber zu gering, um die Ernährungssicherung wesentlich beeinflussen zu können. Da es auf die Ernährungssicherung an kommt, müssen wir durch die zeitige Anzucht von kräftigen Jungpflanzen, die auf verhältnismäßig kleiner Fläche in großer Zahl möglich ist, für die Vor verlegung des Gemüsebaues im Frei land — natürlich innerhalb der durch die Außentemperatur gegebenen Gren zen— sorgen. Dies Ziel und damit der ausschlaggebende Erfolg ist nur durch engste Zusammenarbeit zwischen Gar tenbau und Landwirtschaft zu erreichen. Auch der Selbstversorgergartenbau muß mit Jungpflanzen versorgt werden. Nach der Anordnung 33/43 der Hauptvereinigung der deutschen Gar tenbauwirtschaft müssen in den Blu mengärtnereien ansteigend bis zum 28. Februar mindestens 45 v. H. (in Be trieben mit weniger als 500 qm Glas fläche 30 v. H.) der vorhandenen Glas flächen gemüsebaulich genutzt sein. Danach hat die gemüsebaulich genutzte Fläche bis zum 31. Mai'auf mindestens 65 v. H. (Kleinbetriebe 50 v. H.) anzu- steigen. Wenn diese Zeit überwiegend zur Jungpflanzenanzucht benutzt wird, dann arbeiten wir richtig im Sinne der Ernährungssicherung. Gemüsejung pflanzen dürfen weder durch zu engen Stand geil werden, noch durch Mangel an Wasser und Nahrung verhärten. Nur kräftige Jungpflanzen aus weitem Stand mit guten Ballen — Tontopf, Papptopf oder Erdtopf möglichst viel verwenden — sind geeignet, zeitige und gute Ernten liefern. Aussaat nicht zu eng, frühzeitig pikieren und recht zeitig abhärten, nicht zu naß halten, aber auch nicht trocken werden lassen. (Besonders wichtig beim Frühkohlrabi.) Um die Anzucht von Gemüsejung pflanzen zu fördern, sind die Preise verbessert' worden, obwohl es heute nicht auf das Verdienen, sondern auf den Dienst am Volksganzen ankommt. Es handelt sich bei der erwähnten Vorschrift darum, daß heizbare wie nicht heizbare Flächen gleichermaßen der Gemüse- bzw. Gemüsejungpflanzen anzucht dienen müssen. Vom 1. Juni bis 1. September ist die Verpflichtung auf mindestens 40 v. H. der Gesamt glasfläche für die Betriebe, die den vorstehend genannten Forderungen ge nügt haben, beschränkt. Für Spezial betriebe gelten Sonderbestimmungen, die nicht weniger fordern, sondern sich nur den Spezialkulturen anpassen. Ebenso ist die Bewertung der Zwischen kulturen im Freiland wie unter Glas besonders geregelt. Salatgurken, früheste Tomaten, Salat und Radies sind wertvolle Zugaben zur Beköstigung, viel mehr kommt es aber auf die Magenfüller, auf die sätti genden Gemüsearten, wie Kohlrabi, Möhren, alle Arten von Frühkohl, frühe Buschbohnen und Erbsen sowie auf Spinat an. Nachdem die Gewächs häuser für Gemüsejungpflanzen nicht mehr gebraucht werden, sollen sie selbstverständlich nicht leer stehen und dürfen auch nicht, solange die Verpflichtung währt, der Blumenkultur dienen (die genannten Flächen müssen fortlaufend mit Gemüse besetzt sein), sondern können nunmehr zur Tomaten- und Gurkenkultur unter Glas dienen. Die Junilücke Normalerweise gehen im Juni so wohl die Kartoffelvorräte, die den Grundpfeiler unserer Kriegsernährung darstellen, wie auch die Kohlrüben und zuvor schon die überwinterten Dauer gemüsesorten zu Ende. Dadurch ent steht eine Lücke in der Versorgung, die sich in diesem Jahr leider noch früher bemerkbar machen wird. Den Gärtnern fällt die wichtige Aufgabe zu, diese Lücke zu schließen, darum besonders in geschützten Lagen z. B. zwischen Gewächshäusern und an sonstigen geschützten Stellen des Lan des in Ergänzung zu den Unterglas kulturen so zeitig wie möglich be ginnen. Durch Terrorangriffe sind Gärtnereien teilweise ganz zerstört worden, andere In Nr. 37/43 der „Gartenbauwirtschaft" brachten wir unter der Ueberschrift „Neu- zeitlicher Obstbau in Dänemark" einen Be richt unseres dänischen Mitarbeiters Joh- Jespersen über den derzeitigen Stand des Aplelanbaus in Dänemark. In diesem Auf satz wurden u. a. die in dänischen Obstkul turen mit viel Erfolg betriebenen statio nären Spritzanlagen erwähnt, die unter Mit arbeit der dänischen Versuchsanstalt für Obstbau in Odense entwickelt wurden. Auf vielfachen Leserwunsch bringen wir nachfolgend über diese Anlagen weitere Ausführungen, die uns unser dänischer Berufskamerad freundlichst zu diesem Zweck übermittelte. Schriftleitung. Wie in meinem früheren Aufsatz in Nr. 37/19.3 bereits erwähnt, haben die stationären Spritzanlagen in Dänemark in den letzten Jahren eine bedeutende hatten erhebliche Glasschäden, be sonders an den Gewächshäusern. So weit das erforderliche Glas zur Ver fügung steht und die sonstigen Vor aussetzungen gegeben sind, werden die Reparaturen mit möglichster Be schleunigung ausgeführt. Es ist selbst verständlich, daß die mit dem. zur Zeit außerordentlich knappen Glas ge schaffenen Kulturflächen für Kriegs dauer ausschließlich dem Gemüsebau bzw. der Anzucht von Gemüsepflanzen zu dienen haben. Blumenbaubetriebe, die sich bisher nicht ordnungsmäßig auf Gemüsebau umgestellt hatten, müssen damit rechnen, daß ihre Glas schäden erst beseitigt werden können, wenn die pflichtgetreuen Betriebs führer versorgt sind. Das ist keine Härte, sondern eine Kriegsmaßnahme. Die Ernährung sichern, heißt den Sieg erkämpfen helfen, ohne den es keinen Wiederaufstieg der Blumen- und Zierpflanzenanbauer gibt. Weinhausen Yethaufsipetre für uthensamen Die Saatgutstelle hat auf Grund Ihrer Anordnung Nr. 70/43 betreffend Bewirt schaftung von Gemüsesämereien den Verkauf und Versand von Gurken samen (Landgurken) bis auf weiteres gesperrt. Damit ist vorläufig jeder Ver kauf (auch in Vebraucherkleinpackun- gen' durch sämtliche Verteiler unter bunden. Die vorhandenen Bestände müssen auf Lager gehalten werden. Verbreitung gefunden. Gegenüber den beweglichen Spritzen können die statio nären Anlagen den großen Vorteil der Zeit- und Arbeitsersparnis für sich buchen. Auch im Hinblick auf den Ben zinmangel haben sie sich bewährt, da sie am besten mit Elektromotor betrie ben werden. Hinzu kommt, daß sie sich in Dichtpflanzungen viel besser ver wenden lassen, weil sie weniger Platz brauchen als die fahrbaren Geräte. Für eine stationäre Anlage muß zu erst ein Spritzhaus errichtet werden. Am besten liegt es auf dem niedrigsten Punkt der Anlage, damit die Rohre ge leert werden können. Es besteht aus Elektromotor, Pumpe und ausreichend großen Fässern für die Mischung der Spritzbrühe. Für eine 2 ha große Obst anlage braucht man zwei Holzkübel, jeder 2000 Liter fassend; sie sind mit der Wasserleitung verbunden und kön nen unabhängig voneinander geleert werden. Ausrichtung der Luxemburger Gärtnerschaft auf dem 1. Kreisgartenbautag Der luxemburgi, che Gattenbau hilft mit! Erfahrungen eines dänischen Gärtners aus der obstbaulichen Praxis Stationäre Sptitzanlagen in Dänemark Seit dem Zeitpunkt, an dem das Land Luxemburg in den großdeutschen Kernstaat einbezogen wurde, ist auch auf dem Gebiet des Gartenbaus ein fühlbarer Wandel eingetreten. Nach dem durch den Chef der Zivilverwal tung das Gesetz über den vorläufigen Aufbau des Reichsnährstandes und die damit verbundenen Verordnungen über die Marktordnung und Preisregelung bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen erlassen wurden und die im Frühjahr 1942 in Koblenz gegründete Landes bauernschaft Moselland auch das Ge-, biet Luxemburg in die nährständische Betreuung mit einbezog, war damit auch für den Sektor Gartenbau das Fundament geschaffen, auf dem sich nun in Anlehnung an die im Altreich bewährten Methoden ein planmäßiger Aufbau vollziehen konnte. Wenngleich der Gartenbau in Luxem burg, der seine höchste Blütezeit gegen Ende des vorigen Jahrhunderts erlebte, in den Jahren vor der Angliederung an das Reich dank der Aufklärungs arbeit zahlreicher Gartenbauvereine weit verzweigt und stark ausgeprägt war, so kam es nach der Angliederung 1940 vor allem darauf an, ihm, den Notwendigkeiten der Kriegszeit ent sprechend, eine einheitliche Ausrich tung im Hinblick auf die größtmög liche Erzeugung insonderheit von Ge müse zu geben. Dies um so mehr, als Luxemburg auch in früheren Jahren zu gewissen Zeiten (Spätwinter und frühes Frühjahr) Zuschußgebiet für Gemüse war, so daß fehlende Mengen aus Frankreich und Belgien eingeführt werden mußten. Wenn diese Differenz in der Gemüsebilanz auch schätzungs weise nur etwa 3000 t jährlich betrug, so galt es jetzt, nicht nur diese Lücke zu schließen, sondern darüber hinaus der überaus Stark gestiegenen Nach frage nach Gemüse gerecht zu werden. Es muß hierbei anerkennend hervor gehoben werden, daß der luxembur gische Gärtner sich dieser Notwendig keit bisher nicht verschlossen, sondern im Gegenteil bestens bemüht gewesen ist, sich für dieses Ziel einzusetzen. Trotzdem muß aber unter Berücksich tigung der naturgebundenen Gegeben heiten, die eine Ausdehnung des feld mäßigen Gemüsebaus nur begrenzt zu lassen, eine noch stärkere Intensivie rung des gärtnerischen Gemüsebaus unter Ausnutzung aller noch verfügba ren Reserven — vor allem technischer Betriebsmittel — betrieben werden. Diese Gedankengänge wurden in aller Klarheit auf der am 4. Februar in Luxemburg-Stadt durchgeführten ersten Kreisgartenbautagung, die von dem Referenten für Ernährung und Landwirtschaft beim Chef der Zivil verwaltung, Dr. Broicher, mit Hin weisen auf den Wert der gartenbau lichen Erzeugung für die Volksernäh rung und einer Dankesabstattung an die luxemburgischen Gärtner für die geleistete Arbeit eröffnet wurde, zum Ausdruck gebracht. Nach einer An sprache des Landesfachwarts Garten bau, Bick, Bad Neuenahr, der die Kriegsaufgaben des Gartenbaus in treffenden Worten umriß, ging der Ab teilungsleiter Gartenbau bei der Lan desbauernschaft Moselland, Girs- hausen, Koblenz, in einem ausführ lichen Referat auf Fragen der Berufs ausbildung und Nachwuchsgewinnung ein, die lebhaftes Interesse fanden. Er betonte u. a., daß auch auf diesem Gebiet der Gartenbau zur Selbsthilfe greifen und in bäuerlichen Kreisen stärkstens für den Gärtnerberuf ge worben werden muß. Die Anregung, die obersten Schulklassen zu geeig neter Zeit durch die Gartenbaubetriebe zu führen, dürfte sicherlich dazu bei tragen, auf diesem Gebiet einen Schritt vorwärts zu tun und dem gewünschten Ziel näher zu kommen. Bezüglich der Anerkennung der Lehrbetriebe gilt der Grundsatz, daß Betrieb und Mensch als eine untrennbare Einheit anerkannt werden, und daß es weiterhin darauf ankommt, durch Heranziehung von Stammarbeitskräften den Betrieben für die Zukunft eine gesicherte Existenz grundlage zu schaffen. Auch die Pflichten der Lehrmeister und die be sondere Aufgabe der Gärtnersfrau bei der Ausbildung des Nachwuchses wur den eingehend erörtert. e In einem folgenden Referat zeigte Abteilungsleiter Girshausen in länge ren Ausführungen die zu ergreifenden Maßnahmen zur Steigerung der Er zeugung von Gemüse und Obst auf unter besonderem Hinweis auf die Anbaumethoden auf Grund erprobter Erfahrungen (Vor-, Zwischen- und Nachkultur). Die insonderheit auf das Gebiet Luxemburg abgestellten und sich auf große Fachkenntnis gründen den praktischen Ratschläge fanden bei den Zuhörern großes Interesse. — Nach Ausführungen von Sachbearbei ter Knauf, Koblenz, über Fragen der Materialzuteilung wurde die gut be suchte Arbeitstagung in dem von Gartenbauer H. Albus festlich ge schmückten Saal im „Haus Moselland" mit der Führerehrung geschlossen. Krengel arbeitseinjat in Der Gartenbaubettieben Wie der Reichsbauernführer in einem Rundbrief an die Landes- und Kreis bauernschaften mitteilt, haben ihn ver schiedene Klagen über unzureichende Versorgung von Gartenbaubetrieben mit Arbeitskräften veranlaßt, darauf hinzuweisen, daß die Gemüse- und Obsterzeugung als wichtiges Glied der Kriegsernährungswirtschaft im Arbeits einsatz in gleicher Weise zu fördern ist wie die übrige landwirtschaftliche Er zeugung. Hierbei stehen den Kreis bauernschaften die Kreisfachwarte Gar tenbau zur fachlichen Beratung und Mitarbeit zur .Verfügung. Der Reichs bauernführer ordnet daher an, daß in allen die Gartenbaubetriebe betreffen den Fragen des Arbeitseinsatzes, der Uk.-Stellung und der Sicherung der Be- triebsführung durch Hofpatenschaften gemäß der Anordnung vom 19. 2. 1943 — II A 2/353/30 — der zuständige Kreis fachwart Gartenbau hinzuzuziehen und bei der durch die Kreisbauernschaft zu treffenden Entscheidung maßgeblich zu beteiligen ist. Kl. Für die Hauptleitung wird meistens ein 5 /4zölliges Rohr und für die Neben leitung ein zölliges Rohr verwendet. Sie müssen ohne Mängel sein, weil der Druck etwa 25 Atm. beträgt. Am besten werden die Rohre in frostsicherer Tiefe gelegt. Einige Anlagen haben die Rohre auf Böcken liegend, ähnlich wie Wasserleitungen. Es wird gerechnet mit einer Schlauch länge von etwa 35 m; der Abstand zwischen den Kränen darf 45 m nicht überschreiten, damit das ganze Areal bearbeitet werden kann. Wenn die Rohre im Ring gelegt werden, kann man nach Beendigung der Spritzung die Brühe zurückpumpen. Die Rohre müs sen nachher mit Wasser durchgespült werden. Zum Gießen kann die Anlage auch verwendet werden. Die Rohre müssen dann allerdings im Durchmesser etwas größer sein; dies hat aber ge wisse Nachteile; zum Füllen der Rohre ist zu viel Brühe erforderlich und die Schnelligkeit wird vermindert, so daß sich gewisse Stoffe absetzen können (Bleiarsen, Kupferkalk). In Dänemark ist das Interesse für stationäre Anlagen zur Zeit groß, weil sie wirtschaftlich und mit Vorteilen verbunden sind. Die Kosten für die An lage je ha betragen rund 4000 Kronen (2000 RM.). Als Minimalgröße wird mit 2 ha gerechnet. Schwierig ist zur Zeit auch in Dänemark das Problem der Be schaffung der Rohre, sonst würden sich wohl noch mehr Obstbauer dazu ent schließen, solche Anlagen zu errichten. Johannes Jespersen. Wenn pilanzen bejchädigt sind Der Präsident des Reichskriegs- schädenamtes teilt in einem Bescheid die Auffassung, daß Pflanzen und Bäume in gärtnerisch genutzten Grund stücken im Falle ihrer Vernichtnng oder Beschädigung als selbständige be wegliche Sachen mit der Folge behan delt werden müssen, daß die Ent schädigung nach der Kriegssachschä- denverordnung für die einzelne Pflanze oder den einzelnen Baum errechnet wird. i Könige auf Sdjweöeng Schwarzem Mathit Bis vor einigen Jahren wiegten sich die Schweden in dem frohen Glauben, daß es für ihr Land keine Judenfrage gebe. Dieser Glaube ist in letzter Zeit erheblich ins Wanken geraten. In Schweden fällt langsam auf, daß alle paar Wochen neue große Prozesse gegen Schwarzmarktwucherer und Schieber stattfinden, wobei die Haupt angeklagten und Anstifter immer wieder Juden sind. Vor allem den Namen eines Robert Guttmann kennt heute schon fast jeder Schwede als den des ungekrönten Königs des Stock holmer Schwarzen Marktes, bei dem alles zu haben ist: Weizen und Kaffee, Speck und Oel, wie überhaupt alles, was auch im neutralen Schweden rar und teuer geworden ist. Unsinnige Summen verdiente dieser Hebräer auch an Nüssen und Südfrüchten, wie er sich überhaupt, wie die meisten seiner Rassegenossen, auf das Gebiet des Lebensmittelwuchers gestürzt hat. Da neben gibt äs auf Schwedens Schwar zem Markt natürlich noch eine Reihe weiterer ungekrönter, dafür aber umso mächtigerer Könige, von denen beson ders zwei genannt werden, die David Neumann und Isidor Schatz heißen. Es fällt den Schweden auf, daß sich so fort, als infolge des Krieges auch in Schweden Verknappungen gewisser Waren eintraten, Juden über Juden einfanden und zu ernten begannen. Es fällt den Schweden ebenso auf, daß die schwedischen Gerichte diesen Aasgeiern mit bemerkenswerter Milde entgegengetreten und über krummnasige Anklagebank-Größen vor nehm höchstens Geldstrafen verhängen, die von den Verurteilten ebenso vor nehm aus der Westentasche bezahlt werden — aus den Riesenverdiensten, die ' sie in Schweden einheimsten. Geschäftsunkosten! Den Schweden beginnt also einiges aufzufallen. Das ist umso bemerkens werter, als Schweden bisher in der Mehrzahl über „zivilisierte" und meist getaufte Juden aus dem Westen ver fügte, also über „unauffällige" Juden, die ins Land einsickerten, ohne daß in Schweden auch nur eine einzige Schlaf mütze hochrutschte. Daß das jetzt in Schweden langsam aufzufallen beginnt, liegt daran, daß unzählige Juden denen es nach 1933 in Deutschland zu heiß wurde, nach Stock holm kamen und von ihren Rassege nossen sofort entsprechend unterge bracht wurden, Es gibt heute in Schweden schon Leute, die nachweisen, daß Schweden in den letzten Jahren von nicht weniger als 50 000 Juden überschwemmt worden sei. Da gerät natürlich der gutmütigste und selbst gefälligste Glaube ins Wanken. Aber auch hier ist es wie überall sonst: Die Juden selbst sind es mit ihren üblen Geschäftspraktiken und ihrem ersten Griff nach dem Lebensmittelmarkt jedes Landes, die bei den Betroffenen die Er kenntnis über die Judenfrage fördern und den Widerstand gegen solches Treiben hervorrufen. Nur daß in Schweden die Erkenntnis sehr reich lich spät kommt, und auch dann noch sehr langsam. Aber das mag am Tem perament liegen . . . emüjeunbauplanung 1944 in Saden Im Lauf der Monate Dezember und Januar wurde von der Landesbauern schaft Baden, Abt. II C 2, zusammen mit dem Gauwirtschaftsverband bei den Kreisbauernschaften Badens und des Elsaß die Gemüseanbauplanung 1944 festgelegt. Auch Ortsbauernführer solcher Gemeinden, die für den Ge müsebau von Bedeutung sind, wur den beteiligt. Nach Klarstellung der Versorgungs- und Anbauverhältnisse bei Gemüse in der jeweiligen Kreis bauernschaft wurde der Anbauplan für die einzelnen Gemüsearten aufgestellt. Er sieht Erweiterungen vor, allem bei solchen Gemüsearten vor, die im Vor-, Nach- oder Zwischenfruchtbau betrie ben werden können und die geeignet sind, schwierige Versorgungszeiten zu überbrücken. Die Notwendigkeit, alles zu tun, um die Treib- und Frühgemüse ernte so früh und so umfangreich wie nur möglich zu gestalten, wurde beson ders hervorgehoben. Nah Abschluß der Besprechungen werden von den Kreisbauernschaften ähnliche örtliche Besprechungen abge halten, bei denen der Anbau entspre chend der getroffenen Planung auf die in Frag kommenden Gemeinden und Betriebe verteilt werden kann.
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