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TACöA ThalackerAllgemeine Samen SMurv u‘ndPflanzen=Offerte Ermomas:12 BERLINER CARTNEReBORSE 1 a11 der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbau wirtschaft Amtl. Zeitung für den Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilung Erscheint wöchentlich. Bezugsgebühr. Ausgabe A tnonatlich RM.l.—, Ausgabe B (nur für Berlin, Donnerstag, 3. Februar 1944 / 61. Jahrg. / Nr. 5 Mitglieder des Reichsnährstandes) vierteljährlich RM. 0.75 zuzüglich Postbestellgebühr. 7 ° 6 Weitgehende berufliche Förderung durch die Betriebsführer erleichtert den Einsatz iegsueciehtte Güttne bleiben im Zecuf Arbeits- Wie kann die Erzeugungsleistung jedes einzelnen Betriebes gerecht gewürdigt weiden? daßusinsheutesinfolghedes .aPanisshen Eeijtungsbewettung im gürtnevischen Gemüjebou anerkennenswerter Anrechnung gebracht in Nenner, z. B. wäre natürlich sich auf an den Die Mehrzahl der deutschen Garten baubetriebe hat ihre Leistungen im Lauf der hinter uns liegenden vier für den geeignet den Ein- müsearten werden. Die an rechnung Seit September vorigen Jahres wer- beiten, wobei in Anbetracht des Alters den an der Höheren Gartenbauschule, der Versehrten Anstellung als Erstgehilfe schulungslehrgang fast -ausnahmslos eine geeignete Stellung genannt werden, da in dankenswerter Weise viele Be darfsstellen unter Schilderung des Auf gabenkreises der Höheren Gartenbau schule Posen ihre Wünsche für die Ein- stellungvon kriegsversehrten Gärtnern mitgeteilt haben. Manchem dringlichen Antrag auf Nennung eines geeigneten Gärtners konnte jedoch nicht ent sprochen werden. Das liegt meist daran, daß es sich bei den Versehrten um Männer handelt, die 'noch 'verhältnis mäßig kurze Praxis als Gärtnergehilfe haben, mitunter fünf und sechs Jahre im Wehrmachtsdienst standen und bei Wiederaufnahme ihrer Berufstätigkeit sind und nur an bestimmten platzen tätig sein können. Den Berufskameraden, die Soforteinsatz im Gartenbau sind, konnte im Anschluß an mit teilweiser Uebernahme der Beauf sichtigung und Arbeitsanleitung von ungelernten Kräften verbunden sein kann. 2. Aufschulung zum Gärtnermeister. Wenn die Voraussetzungen für die Zu lassung zur Gärtnermeisterprüfung und entsprechende Befähigungen vorhanden sind, erfolgt die Nennung dieser Ver sehrten für die Teilnahme an einem 10wöchigen Vorbereitungslehrgang auf die Gärtnermeisterprüfung. Diese Lehr gänge finden an der Deutschen Garten bauschule in Brünn statt. Die Gärtner meisterprüfung kann im Anschluß an den Lehrgang dort abgelegt werden. Der Bedarf an tüchtigen Gärtnermeistern ist groß, und gute Anstellungsmöglichkeiten im privaten und öffentlichen Dienst sind reichlich vorhanden. 3. Aufschulung zum staatl. gepr. Gar tenbautechniker. Besonders Begabte mit guter fachlicher Vorbildung können unter erleichterten Bedingungen in das zweijährige Fachschulstudium des Gar tenbaus eintreten und finden den Weg zu jedem Ausbildungsgang, vielleicht sogar zum Hochschulstudium, offen und finanziell gesichert. Natürlich muß hier bei ein strenger Auslesemaßstab ange legt werden. In besonderen Halbjahrs lehrgängen kann die grundlegende All gemeinbildung entsprechend ergänzt werden. 4. Einweisung in Arbeitsplätze, die eine teilweise oder gänzliche Beschäfti gung im Innendienst gestatten. Soweit eine praktische Tätigkeit nicht ausgeübt werden kann, bieten sich in den ver schiedensten Positionen Anstellungs- Zur Frage der Stellenvermittlung Bei einigem Bemühen läßt sich für jeden Versehrten eine geeignete Be schäftigung finden, die ihn im Beruf hält und ihm Befriedigung schafft. Be sonders sorgfältig ist die Berufsberatung für Hirnversehrte durchzuführen, da sie in der ersten Zeit der Berufstätigkeit den körperlichen Anstrengungen der gärtnerischen Arbeit nicht gewachsen Speisekammern im Pazifik abgeschnit ten sind. Dazu kommen noch weitere Posen ständig vierzehntägige Einschu lungslehrgänge für Wehrdienst- und Einsatzbeschädigte aus gärtnerischen Berufen durchgeführt. In den Lehr gängen, die vom OKW. im Einver nehmen mit dem Reichsbauernführer, dem Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung und dem Reichsarbeitsminister für das ganze Reichsgebiet und für alle Wehrmachts teile nach Posen gelegt worden sind, erhalten versehrte Gärtner, die vor der Entlassung aus dem Wehrdienst stehen oder bereits entlassen sind, nach Ueberprüfung ihrer fachlichen, allge meinen und körperlichen Befähigung eine umfassende Beratung für den künftigen Berufseinsatz oder die wei tere Berufsausbildung. In Arbeitsge meinschaften und Vorträgen werden die Gegenwartsaufgaben des deutschen Gartenbaus erörtert. Durch praktische Uebungen in gartenbaulichen Arbeiten aller Art lernen die Versehrten meist selbst beurteilen, welche Art der Tätig keit sie weiterhin im Beruf ausüben können. Gleichzeitig ergibt sich die Möglichkeit, zweckmäßige Methoden der Arbeitserleichterung vorzuführen und zu erproben. Dies gilt schon für den dynamischen Teil der Arbeits leistung, ganz besonders aber für den statischen Teil. In Körperhaltung, Kör perunterstützung und Fortbewegung lassen sich für den versehrten Gärtner Erleichterungen mit geringfügigen Mit teln erreichen. Wir stehen allerdings in dieser Beziehung noch am Anfang der Entwicklung, und es ist dankens wert, wenn in allen dafür in betracht kommenden Betrieben in Leistungsge meinschaften die Arbeitsverfahren für versehrte Berufskameraden erleichtert und verbessert werden. Bei der Viel seitigkeit der gärtnerischen Facharbeit und dem starken Anteil reiner Hand arbeit ist die Mechanisierung der Ar beitsvorgänge schwerer durchführbar als in der Landwirtschaft. die alleinige Berücksichtigung der Ge wichtsmengen. Es erscheint mir daher unerläßlich, bei der Leistungsbewertung im gärtnerischen Gemüsebau auch den Aufwand an Können, Wissen und Fleiß des Betriebsleiters zu berücksichtigen. Ein Betriebsleiter, der unter restloser Ausnutzung aller ihm gegebenen Mög lichkeiten einen an seinen Kulturflächen, Einrichtungen, Arbeitskräften usw. ge messenen hohen Ertrag an solchen Ge müsearten, die der Ernährung und der Sättigung dienen (sogenannte Magen füller) frühzeitig zur Ablieferung bringt, hat Anwartschaft, in die Siegerkon kurrenz aufgenommen zu werden. Es kann das ebensogut ein sogenannter kleiner Gärtner sein, der ohne fachliche Hilfskräfte arbeitet, wie der Leiter eines großen Betriebes, dem noch mehrere Fachkräfte zur Seite stehen. Bei der Vielheit der Umstände, die bei der Leistungsbewertung im gärtnerischen Gemüsebau berücksichtigt werden müs sen, maße ich mir nicht an, gewisser maßen ein Bewertungsschema bekannt geben zu können, glaube überdies nicht, daß ein einheitliches, schema tisches Vorgehen im ganzen Reich möglich ist. Es muß mir zunächst ge nügen, zum Nachdenken über die Frage anzuregen und den Berufskameraden, die im Leistungswettbewerb stehen, aufzuzeigen, worauf es ankommt. Weinhausen Aussprache über diese Frage wurde die Ansicht vertreten, der zuverlässigste Maßstab sei die Wertsumme, für die Gemüse nachweislich (Schlußschein) abgeliefert worden ist, und zwar unter Berücksichtigung der Ablieferzeiten. Diese Auffassung steht im Widerspruch mit der eingangs aufgestellten Forde rung, daß die Leistungsbewertung ge messen werden sollte an dem Nutzen für die Volksernährung. Für einen Fachmann mit den erforderlichen Ein richtungen, Materialien und Arbeits kräften ist es keine besondere Leistung, eine hohe Umsatzziffer zu erreichen, wenn er solche Kulturen wählt, die wiel Geld bringen, die aber nicht in dem gleichen Maß für die Volkser nährung wichtig sind. Eine richtige Leistungshewertung im Sinne der Er nährungssicherung ist m. E. nur zu finden, wenn nicht der Geldwert, son dern die Gemüsemengen unter Berück sichtigung der Ablieferzeit und der Ge- möglichkeiten für vorwiegende Tätigkeit im Innendienst, z. B. bei den gartenbau lichen Organisationen des Reichsnähr standes einschließlich der Wirtschafts verbände, in der Samenprüfung, in gar tenbaulichen Handelsbetrieben, Ver suchs- und Untersuchungsanstalten. Eine entsprechende Einarbeitung ist er forderlich. nicht gleich in der Lage sind, einen mittleren oder größeren Betrieb verant wortlich zu leiten. Dazu bedarf es einer gewissen Zeit des Wiedereinfühlens in die Berufsarbeit. Sie darin geschickt zu unterstützen, ist eine wichtige Aufgabe aller älteren Berufskameraden. Es ist selbstverständlich, daß jeder Betriebs führer dem kriegsversehrten Gärtner, der in seinen Betrieb eintritt, oder in Vertretung eines zur Wehrmacht einbe rufenen Gärtners dessen Stelle über nimmt, nach besten Kräften hilft, seine Kenntnisse aufzufrischen und zu er weitern. Es gibt dafür so viele Möglich- keiten in der täglichen Arbeit, in der Freizeit und besonders in der zusätz lichen Berufsschulung der Fachschaft gärtner. Die Wege werden oft verschieden sein, das Ziel bleibt immer das gleiche. In einigen Monaten wird der Versehrte, auch wenn er lange Jahre nicht im Be ruf tätig sein konnte, seinen Pflichten kreis gefunden, sich in die betrieblichen Verhältnisse eingefühlt haben und seinen Mann im Beruf stehen, wie er sich im Kampf für unsere Freiheit be währt hat. Es fehlt am guten Willen in den meisten Fällen nicht. Diese ver sehrten Gärtner werden sich auch aus eigener Tatkraft und Liebe zum Beruf ihren Arbeitskreis schaffen und in die Führerschicht des Gartenbaus einrücken. Wir wollen ihnen dieses Bestreben in jeder Weise erleichtern. Manche werden aber auch einer zielstrebigen Führung bedürfen, besonders wenn ihnen Auf gaben zugewiesen werden, in die sie sich sonst in mehrjähriger Arbeit hin eingefunden hätten. Man muß ihnen also auch jetzt eine entsprechende Ein arbeitungszeit geben. Die jetzt in den Beruf zurückkehrenden Versehrten sind der Vortrupp der leistungs- und ent- und dem wachsenden Mangel Schiffsraum, dazu gezwungen, Weise gesteigert, darüber besteht kein Zweifel. Auch sind die leistungs fähigsten Betriebsführer durch den Reichsleistungsausschuß für Gemüse- und Obstbau herausgestellt und durch den Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft geehrt worden. Sicher lich haben diese Männer des deutschen Gartenbaus die ihnen zuteil gewordene Auszeichnung verdient. Um so mehr muß es verwunderlich erscheinen, daß man in Fachkreisen den verschieden artigsten Auffassungen über die Be wertung der Leistungen begegnet. Es ist übrigens nicht nur im Garten bau so, sondern auch in der Landwirt schaft, wie die mehrfachen Veröffent lichungen in den „Mitteilungen für die Landwirtschaft" erkennen lassen, nur scheint mir, daß man dort schon einen guten Schritt weiter ist als bei uns. Es sind nun recht beachtliche Vor schläge gemacht worden, wie man durch Umrechnung der landwirtschaft lichen Erzeugung auf den Getreidewert die Leistungen auf einen einheitlichen Nenner bringen kann. Gegen diesen Vorschlag sind Bedenken erhoben worden, die die Schwierigkeit der Frage erkennen lassen. Fraglos sind die Schwierigkeiten im Gartenbau noch viel größer; m. E. wäre es aber verkehrt, aus diesem Grund auf die Erörterung der Frage zu verzichten. Gelingt es nicht, einen Vorschlag zu machen, der allseitig befriedigt, so darf doch er wartet werden, daß durch einen Mei nungsaustausch die Frage der Klärung nähergebracht wird. Wir stehen in der Erzeugungsschlacht mit dem Ziel, die Ernährung des deut schen Volkes, der Wehrmacht und der ausländischen Arbeitskräfte, die wir zur Zeit beschäftigen, sicherzustellen Bei der Leistungsbewertung müssen wir daher immer von der Frage ausgehen, womit wir der Erreichung dieses Zieles am besten dienen. Tun wir das, so sind wir uns alsbald darüber im klaren, daß bei der Bewertung nur die Erzeug nisse berücksichtigt werden können, die durch Verkauf der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden. Auch müssen wir uns vor Augen halten, daß die Gemüsearten ganz unterschied lichen Wert für die Ernährung haben, und daß die Frage wichtig ist, wann die Erzeugnisse auf den Markt kommen. Ein Zentner Mohrrüben oder Kohlrabi ist z. B. für die Ernährung wertvoller wünschenswerte Um- einen einheitlichen auf den Kalorienwert ebenso abwegig, wie „Umweg über den Tiermagen" sehr weitgehend einzuschränken, weil dazu ein Ueberfluß an eigener Agrarerzeu gung nötig ist, den aber England bei seiner überaus starken Ueberse-Ab- hängigkeit und bei der Verweidung und Verparkung seines Bodens nicht im entferntesten hat. Ganz anders liegen die Dinge in den USA. — so scheint es wenigstens bei einem oberflächlichen Blick. Ver fügen die USA. nicht über unbegrenzte Agrarmöglichkeiten? Sind sie nicht das Land, das vor Fleisch ’ und Fett überfließt wie in der Bibel jenes an dere Land vor Milch und Honig? Die USA.-Agitation hat es zuwege ’ ge bracht, diese Meinung weit zu ver breiten und zu festigen. Geschickt wurde übergangen, daß die USA. schon in normalen Zeiten keineswegs einen Wege zur Rückführung in den Beruf Nachdem im Verlauf der Einschu lungslehrgänge die Befähigungen des emzelnen Lehrgangsteilnehmers mög lichst eingehend überprüft worden sind, wozu auch sportliche Uebungen, Be triebsbesichtigungen, Filmvorführungen mit nachfolgender Besprechung des Ge sehenen beitragen, folgt die Beratung, deren Ergebnis auf dem Personalbogen für Berufsfürsorge festgelegt wird. Viele versehrte .Gärtnergehilfen haben zwar den Wunsch, im Beruf zu bleiben, sind sich aber über die zweckmäßigste Art ihres zukünftigen Arbeitseinsatzes ganz im unklaren oder übersehen die vielseitigen Möglichkeiten, die für ihre zweckvolle Beschäftigung im Gar tenbau gegeben sind, nicht. Auch die allgemeine Berufsberatung bei den Ar beitsämtern vermag hier nur unzuläng lich zu helfen, da diesen Stellen die Anforderungen, die an den einzelnen Arbeitsplätzen im privaten und öffent lichen Dienst gestellt werden, sowie die fachlichen Kenntnisse des Ver sehrten nur unzureichend bekannt sind. Bei der Beratung in der Ein schulungsstätte werden natürlich zu nächst die Berufswünsche des Versehr ten gehört und wenn möglich weit gehend erfüllt. Es werden aber auch neue Wege für die künftige Bechäfti- gung gezeigt und von den Lehrgangs teilnehmern gern aufgenommen. Im all gemeinen kommen folgende Wege zur Rückführung in den Beruf in Betracht. 1. Wiederaufnahme der Tätigkeit als Gärtnergehilfe in allen Sparten des Gartenbaues. Voraussetzung ist ein hinreichendes Maß von körperlicher Befähigung für gärtnerische Ar- Kriegs jahre in Postverlagsort Frankfurt/Oder • Ausgabe B Vecstüchtet Gemüjeanbuu in Danjig (Wejtpreupen) Auf einer Tagung des Landes leistungsauschusses für den Gemüse- und Obstbau in Danzng wurden den westpreußischen Gartenbauern neue* Richtlinien bekanntgegeben. Die bisher im Reichsgau Danzig-Westpreußen mit Gemüse bebaute Fläche reicht noch nicht zur vollständigen Sicherstellung der Eigenversorgung aus. Es ist daher erforderlich, die Gemüseanbauflächen im Kulturjahr auf 10 500 ha zu er weitern. Vor allen Dingen sollen die landwirtschaftlichen Gemüseanbauer an die verstärkte Erzeugung von Früh gemüse herangehen. Besonders in den Kreisen Bromberg, Kulm, Marien werder und im Kreise Gr. Werder soll der Gemüseanbau stark ausgedehnt werden, da hier die Vorbedingungen außerordentlich günstig sind. Die in jedem Jahr auftretende Mai-Juni-Juli- Lücke muß durch Frühsaat von Spinat, Möhren und Erbsen überbrückt werden. Ein Radies-, Möhren-, Porreegemisch soll verstärkt ausgesät werden, weil es drei Gemüseernten von der gleichen Fläche ermöglicht. Durch den Anbau von Vor-, Zwischen- und Nachkulturen soll eine bessere Ausnutzung der Land flächen erfolgen. hundertprozentigen Grad der Selbst ¬ wicklungsfähigsten Jahrgänge des Be- Versorgung aufzuweisen hatten, sondern rufsnachwuchses. etwa 10 v. H. ihres Nahrungsmittel- - L u c k a n , Posen, bedarfs aus anderen Ländern einführen müssen — ganz zu schweigen davon, als die gleiche Menge Radieschen oder Salat, und im Juni ist eine gewisse Menge Gemüse ungleich höher zu be werten als im September. Die soge nannte Juni-Lücke schließen helfen, verdient mehr Anerkennung als Ge müselieferungen in einer Zeit, in der die Versorgung mit Gemüse sicher gestellt ist. Besondere Schwierigkeiten treten bei der Leistungsbewertung im gärt nerischen Gemüsebau auf, weil die Be triebe je nach ihren Einrichtungen über sehr verschiedene Erzeugungsmöglich keiten verfügen. Es ist also notwendig, bei der Bewertung der Leistung die ge gebenen Erzeugungsmöglichkeiten jedes Betriebes zu berücksichtigen, was bis her ja auch schon geschehen ist, je doch m. W. ohne 'dabei nach einheit lichen Richtlinien zu verfahren. Um zu einer sorgfältigeren Bewertung zu kommen, wäre es m. E. notwendig, zunächst die Anbauflächen im Freiland, sowie in heizbaren und nicht heizbaren Gewächshäusern und Frühbeeten fest zustellen. Da aber die Eignung zum Frühgemüsebau unterschiedlich ist, sollten etwa drei verschiedene Boni tierungsgruppen gemacht werden. Bei der Bewertung des Freilandes sind neben der Bodenart die Grundwasser verhältnisse, die Bewässerungsmöglich keiten, der Kulturzustand und die Lage zu berücksichtigen. Bei Gewächs häusern und Frühbeeten sind die Bau art, die Größe der Scheiben, die Lüf tung Und Beheizungsmöglichkeiten be sonders zu beachten. Daß Katastrophen- und Bombenschäden Berücksichtigung finden müssen, ist selbstverständlich. Wesentlich ist sodann der Besatz des Betriebes mit gelernten bzw. einge arbeiteten Arbeitskräften, mit Ma schinen und Geräten und schließlich die Versorgung mit Brennstoffen, Dünger und anderen Materialien, deren man bei der gärtnerischen Gemüse kultur bedarf. So ist z. B. die Ver sorgung mit Stallmist und Handels dünger wohl im allgemeinen unge nügend, jedoch sehr unterschiedlich. Im einzelnen auf all die Umstände, durch die die Erzeugung von Gemüse in den Gärtnereien erschwert oder be günstigt wird, näher einzugehen, er fordert zu viel Raum, ich muß mich daher auf diese kurzen Hinweise be schränken. Wenn wir so die Grundlage für die Beurteilung der gegebenen Leistungs möglichkeiten gefunden haben, dann ist die wichtigste Frage wohl, wonach soll die Leistung bewertet werden? In einer Gartenbauer Glusne erhielt Das Kitterhceu; Der Führer verlieh das Ritterkreuz an Oberfeldwebel Glasner, Bord schütze in einem Kampfgeschwader. Günther Glasner wurde 1917 in Dreh now geboren und ist von Beruf Gärt ner. Er hat sich im Frankreich-Feldzug, im Einsatz gegen England, im Mittel meerraum und in Nordafrika sowie im Kampf gegen die Sowjetunion als Kampfflieger in 500 Feindflügen aufs höchste bewährt. Umstände. Die wachsenden Besorgnisse der Landwirtschaftskreise in den USA. zeigen, daß Nordamerika nicht nur keineswegs in der Lage ist, den Bluff des „Welternährungsplanes'' System Hot Springs zu verwirklichen, sondern man ist genötigt, eine weitgehende Umstellung der Agrarproduktion vor zunehmen. Bei dieser Umstellung aber muß die USA.-Landwirtschaftspolitik dazu übergehen, die Veredlungswirt schaft stark einzuschränken. Die Fleisch- und Fettproduktion muß auch in den USA. einer weitgehenden Aus dehnung des Pflanzenverzehrs weichen. Offenbar kann man sich also auch jn der USA.-Ernährungswirtschaft nicht mehr die Verluste bei der Umwand lung von pflanzlichen in tierische Nahrungsmittel leisten; ja, es mehren sich die Stimmen, die erklären, die USA- würden in Kürze zu einem „Schweinemord" gezwungen seinl Diese Pflanzenkost-Renaisance in dem angeblich nahrungsmittelmäßig so über reichen Land beweist nur, daß das Wort Goethes „Amerika, du hast es besser!" heute keineswegs mehr gilt und daß auch das Schlagwort, die USA. seien auch auf dem Agrargebiet das Land unbegrenzter Möglichkeiten, nichts als Bluff ist. Vartenbannrvittcha ft DEUTSCHER ERWERBSGARTENBAU 4) fürdieKriegszeituereinistmmit=,, ... Pflanzenliost=Renaissante in den USA. In Deutschland ist seit längerer Zeit eine Ernährungsumstellung im Gange, die ganz besonders uns Gärtnern er höhte Verantwortung und unserer Ar beit vermehrte Bedeutung zugewiesen hat. Wir stellen uns weitgehend von einer überwiegenden Fleisch- und Fett kost auf stärkere Pflanzenkost um, in der das Gemüse eine hervorragende Rolle spielt. Das übrige Europa folgte uns darin, als es infolge der englischen Blockade von den früheren über seeischen Nahrungsquellen abgeschnit ten und auf die Erzeugungskraft des eigenen, von Land- und Gartenbau wirtschaft bebauten Bodens beschränkt wurde. Ja, selbst England wurde, in folge der Tätigkeit unserer U-Boote