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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 60.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19430000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19430000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 60.1943
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 2, 14. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 3, 21. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 4, 28. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 5, 4. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 6, 11. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 8, 25. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 9, 4. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 10, 11. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 11, 18. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 12, 25. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 13, 1. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 14, 8. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 15, 15. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 16, 22. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 17, 30. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 18, 6. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 19, 13. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 20, 20. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 21, 27. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 22, 3. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 23, 10. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 24, 17. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 25, 24. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 26, 1. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 27, 8. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 28, 15. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 29, 22. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 30, 29. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 31, 5. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 32, 12. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 33, 19. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 34, 26. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 35, 2. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 36, 9. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 37, 16. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 38, 23. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 39, 30. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 40, 7. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 41, 14. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 42, 22. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 44, 4. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 45, 11. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 46, 18. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 47, 25. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 48, 2. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 49, 9. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 50, 16. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 51, 23. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 52, 30. Dezember 1943 1
-
Band
Band 60.1943
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Qartenbauwirtlchakt vereinigt mit Deutscher krwerbsgartenbau 2m gegenwärtigen Krieg geht es nicht um äußer- che Dinge, um Grenzen oder Gebiete. Der Feind, ausgeber dieser Sprachführer ist der Fi sprachendienst, Verlags-Gesellschaft m. b. H., Bi -remd- Oranienburger Straße 44. nachzueifern erstrebenswert ist. Uisgs. LUM, ii, werbsgartenbaus mit "HW l^Ww D ÄllhWlls RiWÄVLiitW irt Mi Mld, so IM» di! LiÄ Ich Wils Wli k' M BM M ki Ä Dl W, i« W Lt: IHa, k ji: P: .7: -I mle, sU tz im »q ich k Vortrupp bäuerlicher Weltanschauung und Kultur Mkickdjit Charlottenburg 2. Bezogen werden können'sie durch den Landbuchvertrieb G. m. b. H., Berlin N. 4, Nsue Anschrift der PUz-AuskunftssteNe Me Pik-Auskunftsstelle der Haupt-Pilzsammel- stelle des Botanischen Institutes und Museums be findet sich seht in Berlin-Dahlem, Königin-Luise- I Straße 19, Zimmer 70. Sprechzeit zu mündlicher Auskunftserteilung ist werktäglich von 11 bis 14 Uhr. Einsendung von Pilzen zur Bestimmung i ünd schriftliche Anfragen sind zu richten an Pro- I fessor Dr. E. Ulbrich, Berlin-Dahlem, Königin- I Luise-Straße 19, Zimmer 70 (Pilz-Auskunftsstelle I des Botanischen Museums). Maschinenkundlicher Lehrgang für Lehrkräfte an Gartenbaulichen Schulen Lehrkräfte der gartenbaulichen Berufsschulen des Gaues Sachsen nahmen auf Veranlassung der Lan desregierung, Abt. Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung, vom 12. bis 17. Juli an einem ma- schinenkundl'ichen Lehrgang am Versuchs- und For- »I,. ro. 2». lull Negnet's noch auf Petri Seit', so regnet's Vie ganzen Aehr'n in'n Dreck! Der Bauer ist jetzt mittendrin in der Ernte: an die Getreideernte schließt sich bald die Hackfrucht- crnte noch an, das Obst usw. Was Wunder also, wenn den Landmann und den Gärtner jetzt wieder besonders lebhaft die Frage nach dem kommenden Wetter bewegt, wen» er horcht, was dje im Volks glauben eine Rolle spielenden Lostage ankündige». Auf den 1. August fällt der Lostag von Petri Ket tenfeier, und wenn's dann — etwa nach einer feuchten ersten Sommerhälfte — etwa immer noch regnerisches Wetter geben sollte, dann verliert der Bauer allmählich Sie Hofsnung auf regelrechte Hochsommerhitze, dann weiß er, daß durch den Regen die schweren Aehren zu Boden, also in de» Dreck, gedrückt werde» und nur noch schwer zu mähen sind, die Ernte also beeinträchtigt wird. — Umgekehrt ist dem Bauern aus alter Beobachtung aber auch bekannt, Latz leichte Nordwinde, die gerade zu Beginn der HunSstage — also etwa im letzten Julibrittel — eingesetzt haben, in der Regel auf eine längere Schönwetterperiode uni auf noch wirkliche Hundstagshitze hindeuten, und zwar zu mal Sann, wenn der Umschlag zur sonnigen Wet terlage nur langsam vor sich gegangen ist, weil nämlich alle hastigen und unvermittelt plötzlichen Wetteränderungen in der Regel nicht von langer Dauer sind, wohl dagegen aber Sie nur langsam und zögernd erfolgten Umstellungen. Auch hier gilt in der Natur das Wort: „Was lange währt, wird gut!" Or. K. (-artsodaubstn'sLs srüisltsu cZsr vorbilölicheLeiMngenauffoMlemSebiet OtMulum von KSMSvEWen Gärtnern an Ser gartenbaufchule pofen Das OKW. hat im Einvernehmen mit den zu ständigen Dienststellen die Durchführung van vier zehntägigen Einschulungslehrgängen für kriegsver sehrte Gärtner angeordnet und als Ort der Ein- schulunaslehrgänge die Höhere Gartenbaufchule Posen bestimmt. Die Lehrgänge haben die Be ratung für die Rückführung Kriegsversehrter in den Beruf und die Auswahl der geeigneten Kriegs versehrten für die Gärtnermeisterlaufbahn sowie für die mittlere und gehobene Berufsausbildung zur Aufgabe. Die Abkommandierung zu den Lehr gängen erfolgt durch die zuständigen Wehrmachts dienststellen. Ehrenvolle Ernennung Der Führer hat den Gartenbaurnt im staatliehen Fachschuldienst, Iohannes Luckau, Direktor der Höheren Gartenbauschule Posen, zum Ober gartenbaurat im staatlichen Faschuldienst ernannt. * Die in der Berufsgeschichte erstmals erfolgte Verleihung des Titels Obergartenbaurat an den seit langen Jahren mit großem Erfolg tätigen Berufskamsraden Luckan ist uns erfreulicher Anlaß, ihm im Namen aller Leser der „Gartenbauwirt- schaft", denen er durch seine wertvollen Fachaufsätze besonders auf obstbaulichem Gebiet bestens bekannt ist. herzliche Glückwünsche zu übermitteln. Wir sind gewiß, daß sich anläßlich seiner Ernennung zum Obergartenbaurat mit uns viele Berufskame raden in dem Wunsch vereinen, daß seiner verant- wortunqsreichen Tätigkeit als Direktor der Höheren Gartenbauschule Posen auch weiterhin reiche Erfolge zum Wohle unseres gesamten Berufsstandes be- schieden sein mögen. XI. Aus den Landes-, kreis- und Ortöbauemlchalten Landesbauernschast Sachsen 8. 8. Leipzig. 18 Uhr „Hotel Sachscnhos", JohanniSpl«tz. Landesbauernschast Schlesien 3. 8. Lauban. Wandervcrsamml. nach Marklissa. 15 Uhr, „Beitzcrtchs Gasthof". I sWitzSLWr: s HD: KäLr::: L-gM M g Mit I: iw ' I HM M «Eil WW in Me : - MSpsWii, Wan tWmlP D eLr M MiPMgW: L M ich zchlwM r Id Wien- iri W Ues iss^s Ma«-, ckis kerospreeLIeitullße» mit private» OosprLcde» verstopkt, xekäkräet äio 8s- rtsuullxäerckurckLuUsnxritkdescLsäixteuI BW eine^ unerwünscht große Zahl von tätigen und nicht tätigen Menschen sich in der Landwirtschaft an häuft („agrarische Uebervölkerung"). Abhilfe kann hier und überall nur geschaffen werden, wenn die Bereinigung der Betriebsorganisation Hand in Hand geht mit der Hebung "der Felderträge, wobei wieder die gartenbaulichen Erzeugnisse eine ganz besondere Rolle spielen müssen. Wenn hier zielbewußt gedacht und gearbeitet wird, kann wenig stens für Europa das Volk-Raum-Problem in kürzester Frist gelöst werden, so daß die Frage der Uebervölkerung nur noch theoretische ' Be deutung Lat, schungsinstitut für Technik im Gartenbau in Qued linburg teil. Die Herren Demnig und Wendt vermittelten den Kursusteilnehmern durch interessante Vorträge und praktische Vorführungen den heutigen Stand des Maschineneinsatzes im Gartenbau und alle Einrich tungen, die zur wirtschaftlichen Technisierung der Gartenbaubetriebe führen. Der Kursus trug nicht nur informatorischen Charakter, vielmehr war er vertiefend für die unterrichtliche Tätigkeit der Be rufsschullehrer und zugleich werbend für den gärt nerischen Nachwuchs. Die Teilnahme für alle Lehr kräfte an gartenbaulichen Berufsschulen halte ich für unbedingt notwendig. Besonderen Dank gebührt neben den unterricht lichen Bemühungen der Herren Demnig und Wendt den Herren Oberregierungsrat Dr. Wetzel und Landwirtschaftsrat Dr. Arnold, Dresden, für das Zustandekommen des Lehrganges. Die Kosten des Kursus hatte die Landesreaierung Sachsen übernommen. lAartin OnAelmann, Leipzig. Sprachführer für fremSlänvifche Arbeiter Der Reichsbauernführer gibt als Ergänzung zu seiner Anordnung vom 18. 5. 1943 bekannt, daß für die fremdländischen Arbeiter Sprachführer in ukrai nischer und russischer Sprache erschienen sind. Sie bilden für diese Arbeiter eine Hilse, das deutsche Wort zu verwenden und sich allmählich mit den geläufigsten Ausdrücken vertraut zu machen. Her- Wenn in einem Land große Bevölkerungsteile, nicht nur einzelne, offensichtlich Not leiden, dann kann man hierfür oft die Begründung hören, dieses Land sei „übervölkert". Was hat es damit auf sich? Abgesehen davon, daß diese Begründung in vielen Fällen allzu bequem gewählt war, um der Erforschung der wirklichen Ursachen aus dem Weg zu gehen,'ist die Möglichkeit einer echten Ueber völkerung keineswegs von der Hand zu weisen. In ihrem ursprünglichen Sinn zeigt sie ein Miß verhältnis zwischen der Volkszahl und der Nah- rungsmittelmenge eines Landes an. Es liegt in der Natur der Sache, daß ein solches Mißverhältnis ebenso gut bei einer dünnen wie bei einer dichten Bevölkerung in einem Gebiet möglich ist. Die häufigen Hungersnöte vergangener Jahrhunderte sind ein Zeichen dafür, daß ^ine Uebervölkerung bei . einem absolut niedrigen Bevölkerungszustand sogar häufiger vorgekommen ist als bei hohem Bevölkerungsstand. Erst verhältnismäßig spät hat die Menschheit begonnen, der drohenden Uebervölkerung durch Ver besserung der landwirUkbaftlichen Technik entgegen zuwirken. Wir wissen alle, daß beim Uebergang von der (noch dazu meist extensiven) Weidewirt schaft zum Ackerbau die gleiche Fläche sehr viel mehr Menschen zu ernähren vermag als vorher. Die starke Bevölkerungszunahme in Deutschland im 19. Jahrhundert erregte allenthalben Besorgnis, ob hier nicht eine echte Uebervölkerung eintreten müsse: die ganz besonders kräftige Entwicklung der Ackerbautechnik mit dem Uebergang zur Frucht- Mechielwirtjchakt, zur künstlichen Mngung usw, Da aber gerade ein wachsendes Industriebau immer auf einen gewissen Nahrungsmittelerwerb aus näheren oder ferneren Agrargebieten ange wiesen ist, kann'mit Hilfe des „politischen Mittels" ziemlich leicht eine Uebervölkerung künstlich herbei geführt werden. Wir erinnern uns alle noch au das berüchtigte Wort des Deutschenhassers Clömen- ceau, daß 20 Millionen Deutsche zuviel auf der Welt seien, wir haben bereits einmal die Hunger blockade der Feindmächte gegen Deutschland erlebt luten Uebervölkerung tritt in Theorie und Praxis eine andere Uebervölkerung häufig in Erscheinung, die man als „relative" bezeichnet. Diese relative Uebervölkerung hängt nicht oder nicht, ohne wei teres mit einer zu kurzen Nahrungsdecke zusam men, sondern mit der Erwerbstätigkeit; sie ist dann sestzustellen, wenn ein Volk nicht die Möglichkeit hat, so viel gewerbliche Erzeugnisse zu schaffen und abzusetzen, daß es damit die benötigten Nahrungs mittel eintauschen könnte. Während bei der ab soluten Uebervölkerung gewissermaßen (im Ver gleich mit der Nahrung) zuviel Menschen da sind, .5 f h im zweiten Fall um zuviel Be schäftigte. Praktisch liegt es hier so, daß ein Industrieland mehr an Gewerbeprodulten erzeugt, als das für den Austausch vorgesehene Agrarland abnehmen kann oder will. In diesem Sinn sprach man auch im 19. und 20. Jahrhundert im Deutschen Reich von relativer Uebervölkerung und wies auf die vielen Hunderttausende, ja schließlich Millionen hin, die im Lauf der Zeit aus dem Heimatland ausgewandert sind, vor allem nach Amerika hin über. Dem muß allerdings entgegengehalten wer- den, daß gerade die Industrialisierung Deutschlands seit den 70er Jahren die j» unendlich vielen Klein- und Kleinstbetrieben gedämmt und es ermöglicht hat, grundsätzlich den - - - . . -. gesamten Nachwuchs der deutschen Bevölkerung im Inland zu beschäftigen. Schriftleitung: Berlin-Charlottenburg. Schlüterstr. SS. Hauptichrtftleiter: Horst Haagen, ,. Z. Wehrmacht,- Bertr. Walter Krengel, Berlin-Wittenau - Verlage Gärtnerisch« BerlagSgesellschait, Berlin SW. 58, Kock-> rohe SZ. — Druck und Anzeigenannahme: Trowitzsch s -odu, Frank« surt (LI. — Auzeigenleiter: Fritz Philipp, Frankjurt (v.j« Die sächsischen Sieger im NeichsleUnngsmsttvemerv Den Gau-, Bezirks- und Kreissiegern im Gemüse- und Obstbau aus dem Bereich der Landesbauern schaft Sachsen wurden in einer schlichten Feier stunde von Landesbauernführer m- d. F. d. G. b. Erdmann die Ehrenurkunden des Reichsernäh- rungsministers überreicht. Es konnten neben den ebenfalls anwesenden 6 Reichssiegern 13 Gau sieger, 9 Bezirks- und 9 Kreissieger ausgezeichnet werden. Landesbauernführer m. d. F. d. G. b. Erdmann ging bei seiner Ansprache auf die gro ßen Erfolge und Leistungen ein, die der sächsische Gartenbau bisher erreicht hat, und forderte die Sieger auf, ihren Bernsskameraden ein Vorbild zu jein und durch ihre Arbeit dafür zu sorgen, daß auch in Zukunft die Verbraucher mit den außerordentlich wichtigen Nahrungsmitteln Gemüse und Obst ausreichend versorgt werden können. 100 Jahre Banmjchnlen Lorberg. Als Ler Lebensmittelhänöler und begeisterte Blumen freund Heinrich Lorberg seinen viclbemunSerten Rosen garten, von dem sogar die Frauendorfer Gauenzcitung in Siiddcutschland in den 10er Jahren des vorigen Jahr hunderts als von einer bedeutsamen Anlage berichtete, zu einer Obstbaumschule erweiterte, und damit vom Kaus- mannSstand in den Gärtnerberuf iiberwechselic, legte el Len Grundstein zu einer der ältesten Grostbaumschulcn Ler Mark. Seine Liebe zum Obstbau brachte ihn mit Lem berühmten Pomologen Generalleutnant v. Pochham- mcr in Verbindung, die bald zur Freundschaft wurde. Das schönste Ergebnis der Zusammenarbeit wurde und ist eine umfangreiche Sammlung von Handzeichnungcn und Beschreibungen der Obstsorten, die sich noch im Be sitz der Familie befindet. Dieses wertvolle Material wurde von Lucas, Oberdieck und Jahn in ihrer Pomolo- gie und ihrer Zeitschrift verarbeitet. Lorberg nahm aber auch Ziergehölze und Dahlien neben den Rosen auf und schuf einen der damals angesehensten Betriebe, Lem An erkennungen und Prämierungen nicht ausblieben. Der zweite Sohn Heinrichs, Max Lorberg, ging restlos auf im Baumschulbetrieb und sah sich rechtzeitig in der Welt um. Sein achtbändiges Tagebuch aus VoSkoop ist der beste Beweis für den Ernst, mit dem er dem Gärtner- bcrus zugetan war. Seine selbstgeschaffencn Leitsätze können noch heute jedem Betrtcbsführer als Richtschnur Lienen. Kein Wunder, Laß der Betrieb' zusehends wuchs. Mit Umsicht verlegte er die Anzuchtstätten nach außer- halb, nämlich nach Bieseuthal in der Mark,, wo noch heute der Stammsitz ist, der sich in Ler vierten Genera tion um verschiedene Filialen vergrößert hat. Als außer ordentlich günstig erwies sich die Angliederung einer Landwirtschaft, die mithalf, schwere Zeiten zu überbrücken. Politischer Weitblick und Unternehmersreuüe liehen den jetzigen Besitzer, der sich früh zu Adolf Hitler bekannte, rechtzeitig planen, so daß er zur Stelle war, als die Pläne des Führers, Lie Autobahnen, das Siedlungs- Wesen, Lie Landschaftsgestaltung Wirklichkeit wurden. Seine Umsicht und Energie lassen für den nunmehr hundertjährigen Betrieb ein gutes Horoskop stellen, um so mehr als noch immer Ler Geist Les Gründers re giert: ArbettSsreudigkeit, Bescheidenheit und einfache Le bensführung. So wächst auch der nächste Erbe in den Betrieb hinein, für den er schon jetzt als Schüler leb haftes Interesse bekundet. Möge die Tradition in der Familie erhalten bleiben und der Betrieb als vorbild liches gärtnerisches Unternehmen abermals vielen jun gen Menschen das beste Rüstzeug mit auf den Weg geben, auf daß für den Beruf rechter Segen von dort ausgche. Den Inhaber und seine Familie begleiten unsere besten Wünsche. der Verderben und Zerstörung gerade über unsere wertvollsten Kulturschätze ausschüttet, bringt uns selbst den Beweis dafür, daß heute über Erhaltung oder endgültige Vernichtung unserer Kultur ent schieden wird. Es geht jetzt darum, ob Vermassung und Verflachung an die Stelle treten, an der wir um Vertiefung und Verinnerlichung der Kultur und des Lebens kämpfen. Unter dem Zeichen dieser welt geschichtlichen Entscheidung stand die Arbeitstagung des Hauptarbeitsgebietes „Bäuerliche Lebensge- staltung" im Reichsamt für das Landvolk in der mainfränkischen Gauhauptstadt Würzburg. Ange sichts der ernsten Aufgaben des deutschen Volkes im vierten Kriegsjahr beschränkte sich die Tagung aus lebenswichtige und kriegsnotwendige Maßnahmen, die der Stärkung der inneren Kraft und der seeli schen Bereitschaft des Landvolkes dienen. Im Mittel punkt dieser Arbeitstagung stand die Aktivierung der dörflichen Kulturarbeit im Krieg. Der Leiter der Arbeitstagung, Oberbesehlsleiter Herbert Backe, stellte in den Blickpunkt der Erkenntnis über den konnte dieses Gespenst leicht wieder bannen. Lieferte schon der geschilderte feldmäßige Anbau wesentlich größere Nahrungsmittelmengen von der Fläche, so gilt das in noch stärkerem Maß von der mehr gartenmäßigen Nutzung (Spatenkultur!), die oft bei kleinsten Betrieben noch eine volle bäuerliche Nahrung und eine ausreichende Versorgung der in Frage kommenden Bevölkerung ermöglicht. In Ländern mit ausgesprochen gärtnerischer Kultur erleben wir oft Bevölkerungsdichten, die bei der sonst üblichen Nahrungsmittelgewinnung nie mög lich wären. Neben der bisher behandelten echten oder abso- tiefen Untergrund des gegenwärtigen Umbruchs die Tatsache, daß Kultur ein Ausdruck' der Rasse ist. Die Germanen sind, wie er feststellte, jahrhundertelang auf eine bäuerliche Lebenshaltung gezüchtet worden. Daher eignet sich das deutsche Völk nicht für ameri kanisierende Vermassung und geistige Verödung. Unsere Kultur kann auch heute und künftig die Ver wurzelung im Bäuerlichen nicht entbehren. Zumal die Meisterung der künftigen geschichtlichen Auf gaben im Osten wird eine hohe Zeit bäuerlicher Haltung und Leistung bringen; hier wie überall will das Landvolk nichts sein als der Vortrupp des Gesamtvolkes. Nicht zuletzt deshalb hat es ein Recht darauf, daß die Kultur seinen Lebensäußerungen Rechnung trägt. Es hatte seine tiefe Bedeutung, daß die Würzburger Tagung ihren Ausklang m dem Dorf Giebelstadt mit seiner dort stehenden Stammburg Florian Geyers fand, der einst den Kampf um Bauernfreiheit begann, der heute bis zu Ende ausgefochten wird. Die geistige Situation des heutigen Krieges bedingt darum eine Hin kehrung zu den echten Kulturwerten unseres Vol kes, die unsere seelische Abwehrkraft stärken. Es gilt, das ländliche Selbstbewußtsein zu stärken und die bäuerliche Weltanschauung zu festigen. Hier aber knüpft sich die Verbindung vom Bauerntum auch zu unserem gärtnerischen Sondergebiet; hier fügt sich zumal ein Wort ein, das kürzlich auf der Arbeitstagung für Arbeitseinsatz und Berufs leben im Gartenbau in Saaleck ausgesprochen wurde: Daß die Nachwuchserziehung auf der bäu erlichen Weltanschauung beruhen müsse. Ebenso wie hier die Nachwuchsgewinnung als eine politische Aufgabe bezeichnet wurde, so betonte in Würzburg der Leiter des Kulturamtes der NSDAP., Cerfs, daß auch Kulturarbeit im Lebensbereich des Dor fes eine politische Arbeit sei. Hier rundet sich das Bild, daß uns, unserer ländlichen Kultur und der unseres beruflichen Sondergebietes nicht nur her vorragende Kriegswichtigkeit zukommt, sondern darüber hinaus höchste Bedeutung für die große. Zukunft, die wir heute erkämpfen. Freudig sind die Gartenbaubetriebe im vergange nen Jahr dem Aufruf des Reichsministers für Er nährung und Landwirtschaft zum Leistungswett bewerb gefolgt. Aus allen Gauen konnten reiche Erfolge gemeldet werden, die die Erwartungen teilweise übertroffen haben. Als Anerkennung für die Einsatzbereitschaft und die erzielten Leistungen konnten Reichs- und Landessieger aus allen Teilen des Reiches vor einiger Zeit Ehrenurkunden und wertvolle Preise des Reichsernährungsministers ent gegennehmen; denen, die sie empfangen haben, waren sie ein Ansporn, auch in dem neuen Leistungs wettbewerb für 1943 ihr Möglichstes zum Gelingen der Erzeugungsschlacht beizutragen und so wesent lich an der ausreichenden Ernährung unseres Volkes mit dem unentbehrlichen Gemüse und Obst mit zuhelfen. Aber nicht nur auf diesem Gebiet hat der Gar tenbau Vorbildliches geleistet. Mit Stolz kann berichtet werden, daß auch in diesem Jahr wieder eine ganze Reihe von Gartenbaubetrieben von der Deutschen Arbeitsfront durch die Verleihung des „Gaudiploms für hervorragende Leistungen^ aus gezeichnet werden konnten. Bei einem Teil dieser Betriebe, die bereits ein oder mehrere Jahre im Besitz des Gaudiploms sind, konnte dieses um ein weiteres Jahr verlängert werden, andere Betriebe haben diese Auszeichnung zum erstenmal erhalten und sind damit in die erste Reihe aufgerückt. So sind z. B. — soweit uns bekannt geworden — ein innerhalb der Landesbauernschaft Sachsen-An halt und zwei im Gau Mark Brandenburg schon früher verliehene Diplome um ein Jahr verlängert worden. In den Gauen Mecklenburg, Thüringen und Niederschlesien sind einige Firmen in diesem Jahr zum erstenmal ausgezeichnet worden. Ein Gärtnermeister in Niederschlesien hat das Leistungs abzeichen „Vorbildlicher Kleinbetrieb" erhalten. Diese Tatsache ist ein eindrucksvoller Beweis da für, daß der Gartenbau auch auf sozialem Gebiet stolze Leistungen aufzuweisen hat. Die weltanschau liche Betreuung -er Gefolgschaftsmitglieder, gemein same Freizeitgestaltung, zusätzliche Kranken- und Lebensversicherung, Schaffung schöner, freundlicher Gemeinschaftsräume find üur einige Punkte, die verdienen, hervorgehoben zu werden; nicht zu ver gessen ist auch die Einrichtung von gesunder Ge meinschaftsverpflegung und von Betriebssport als Ausgleich zur Arbeit in vielen Betrieben. Diese wenigen Angaben mögen genügen, das hohe soziale Verantwortungsbewußtsein der be treffenden Betriebsführer zu kennzeichnen, denen wiederum die Treue der Gefolgschaft und der sicht bare Erfolg in der Arbeit der schönste Dank für ihre Fürsorge ist. Es ist nur natürlich, daß solche Betriebe, in denen ein guter Gemeinschaftsgeist herrscht, am ehesten in der Lage sind, vorbildliche Leistungen zum Wohl der Gesamtheit hervorzu- bringe'n. Die verliehenen Gaudiplome mögen ihren Inhabern Dank für die mühevolle Arbeit des ver gangenen Jahres sein, zugleich aber auch ein An sporn, künftig in den Anstrengungen um die Er haltung des Gewonnenen nicht nachzulassen; ande ren Betrieben mögen sie als Beispiel dienen, dem und erleben sie wieder, wenn wir auch diesmal den Plänen unserer Gegner eine andere Organi sation entgegenzustellen vermögen als damals. Auch die Zeit der großen Arbeitslosigkeit vor der Machtergreifung (zu Beginn der 30er Jahre) ge hört in diesen'Zusammenhang. Denn nicht zum wenigsten das Uebelwollen unserer ehemaligen Kriegsgegner hat Deutschland damals in diese, Situation gebracht, in der dann etwa sieben Mil lionen Menschen im Erwerbsleben überflüssig zu sein schienen. Theoretiker und Praktiker wußten sich vielfach gegenüber dieser „Uebervölkerung" keinen anderen Rat, als daß sie die Ansetzung dieser scheinbar überzähligen Menschen in kleinen und kleinsten Betrieben auf dem Lande forderten, um ihnen wenigstens die Nahrungsmittelgewinnung zu ermöglichen. Auch hier sollte die gartenbauliche Technik ' im Vordergrund der Erzeugung stehen. Diese Pläne, gegen die gerade von seiten des Er werbsgartenbaus mit Recht viele Bedenken ge äußert wurden, brauchten erfreulicherweise nicht zur Ausführung zu kommen, da nach dem Umbruch andere Wege gefunden wurden, die bisher Arbeits losen wieder vollgültig in das Erwerbsleben der Nation einzureihen. Ünd auch im übrigen ist das deutsche Volk im Frieden wie im Krieg stets bemüht, alle notwendigen Vorkehrungen zu treffen, um das Gespenst der Uebervölkerung für dauernd nicht nur aus Deutschland selbst, sondern auch aus ganz Europa zu verscheuchen. Daß hierfür noch viel ernste Arbeit notwendig ist, wissen wir. Die Schwierigkeiten für die ein zelnen Völker liegen vielfach in der Raumenge, in dem im Vergleich zur Bevölkerung zu geringen Ackerboden; nur einige Vergleichszahlen: in Belgien entfallen auf 100 Einwohner 13,1 La Ackerland, im europäischen Rußland dagegen 193,0 La. Auch das Deutsche Reich steht mit 29,4 La wesentlich ungünstiger da als Frankreich mit 50,4 La. Nicht unwichtig für die Beurteilung der ganzen Frage ist auch die Betriebsgrößen- verteilung innerhalb jedes Landes; sie ist z. B. in einigen Balkanländern sehr ungünstig, weil hier Wirtz über den Einbau der Gärtner in die großen Siedlungsaufgaben des Landvolks eine sinnvolle Ergänzung fanden. Die Arbeitstagung ließ klar erkennen, daß die Führung des Reichsnährstandes ihre ganze Kraft darin setzt, die Probleme des Arbeitseinsatzes, der Berufserziehung und -gewinnung so zu lösen, daß die vom deutschen Gartenbau in der Kriegserzeu gungsschlacht geforderte Produktionsleistung ge sichert und das gärtnerische Berufsleben auf breiter, von deutschen Menschen gebildeter Grundlage all mählich in neue Formen übergeführt werden kann. LrenZsI WA-' - Von Dr. Peter Quante Eins Uebervölkerung liegt also vor, wenn die durchschnittliche Nahrüngsmittelzuteilung in einem Volk für den einzelnen unter dem notwendigen Nahrungsbedarf liegt. Als Nahrungsbedarf muß man dabei wohl das sogenannte „physiologische . gleich mit der ! Existenzminimum" ansehen. Die sehr primitive handelt es sich Technik der Nahrungserzeugung in vergangenen Jahrhunderten und Jahrtausenden übte für die Bevölkerungszunahme sehr bald eine Art Brems wirkung aus. Nahm die Bevölkerung dennoch zu, so war eben das Mißverhältnis zwischen Nahrungs- bsdarf und -deckung da, wenn man sich nicht zu rigorosen Maßnahmen entschloß. Dazu gehörte vor allem der Zwang für eine bestimmte junge Mannschaft, die heimatlichen Gebiete zu verlassen und sich anderswo günstigere Nahrungsplätze zu suchen, ein Unternehmen, das meist zu kriegerischer Berührung mit Nachbarvölkern führte.
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