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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 60.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19430000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19430000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 60.1943
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 2, 14. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 3, 21. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 4, 28. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 5, 4. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 6, 11. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 8, 25. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 9, 4. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 10, 11. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 11, 18. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 12, 25. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 13, 1. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 14, 8. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 15, 15. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 16, 22. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 17, 30. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 18, 6. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 19, 13. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 20, 20. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 21, 27. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 22, 3. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 23, 10. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 24, 17. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 25, 24. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 26, 1. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 27, 8. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 28, 15. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 29, 22. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 30, 29. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 31, 5. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 32, 12. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 33, 19. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 34, 26. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 35, 2. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 36, 9. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 37, 16. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 38, 23. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 39, 30. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 40, 7. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 41, 14. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 42, 22. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 44, 4. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 45, 11. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 46, 18. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 47, 25. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 48, 2. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 49, 9. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 50, 16. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 51, 23. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 52, 30. Dezember 1943 1
-
Band
Band 60.1943
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- Gartenbauwirtschaft
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Für diese Ausweitung, die Pflicht jedes Erwerbsobst- und -gemüseanbauers ist, kommen darüber hinaus in Frage: Bauern und Land wirte sowie Obst- und Gemüseverwertungsbetriebe mit eigenen Anbauflächen, die in den letzten Jahren verstärkt den Feldgemüsebau ausgenommen haben. Andererseits muß jeder Erwerbserdbeeranbauer seine Anbaufläche erheblich, möglichst um ein Mehr faches, vergrößern. Es kommt deshalb nunmehr darauf an, das hier für benötigte Pflanzgut von Erwerbserdbbeer- anbauern zu beschaffen, die allein in der Lage sind, den sehr erheblichen Mehrbedarf an Pflanzgut für die geplante Anbauausweitung zur Verfügung zu stellen. Von jedem Erwerbserdbeeranbauer — auch dem- jqnigen, der sich bisher nicht mit der Jungpslänzen- gewinnung zum Verkauf befaßte — muß deshalb erwartet werden, daß er neben der Ausweitung der eigenen Erdbeerpflanzung sich bemüht, mög lichst viele pflanzwürdige Jungpflanzen zu erzeugen. Zu diesem Zweck werden vorzugsweise ein- und zweijährige, krankheits- und schädlingsfreie Erd- beerpflanzunge'n reich und regelmäßig tragender Sorten, wie: Deutsch-Evern, Sieger, . Moutöt, Oberschlesien, Mieze Schindler u. a-, nach Abschluß der Ernte mit Hand- öder Pferdehacke von jeglichem Unkraut befreit, und der Boden wird zwischen den Reihen gut gelockert. Auf diesem gelockerten Boden, der gegebenenfalls noch durch Beimengung abge- laaerten Torfmulls oder von Kompost verbessert wird, werden die Ranken mit den junaen Pflänz chen, die zuvor zur Seite gelegt wurden, ausge breitet. Im Interesse einer guten und schnellen Entwicklung der Jungpflanzen und zur Schonung der Mutterpflanzen lasse man jeder Mutterpflanze nur vier bis sechs Ausläufer und jedem Ausläufer nur ein bis zwei Pflanzen. In kurzer Zeit — nach etwa drei bis vier Wochen bei günstiger/ nicht zu trockener Witterung — sind die Jungpflanzen kräftig entwickelt und gut bewurzelt, um Mitte bis Ende August zur eigenen Ausweitung oder zum Verkauf mit Pflanzspaten oder Grabegabel aus gehoben und von der Mutterpflanze abgeschnitten — iricht abgerissen — zu werden. Roch zu wenig bewurzelte und schwache Pflanzen werden zur För derung der Wurzelbildung und Kräftigung auf gut gelockerte, Nährstoffteiche Beete im Abstand von etwa 15 X 5 ciu verstopft. Selbstverständlich dür fen von nebeneinanderstehenden Sorten von den äußersten Reihen im Interesse der Verhinderung einer unerwünschten Sortenvermischung keine Jung pflanzen gewonnen werden. Bei einem Jungpflanzenerzeugerpreis von 17,— RM. je 1000 Stück für zusätzlich gewonnene, gesunde, kräftige, gut bewurzelte Pflanzen mit guter Laub- und Mittelknospenentwicklung kann je vba mit einem Pflanzenanfall von 60 000 bis 100 000 Stück und einer zusätzlichen Roheinuahme von 1000 bis 1400 RM. je vka Erdbeerpflanzen gerechnet wer den. Alle Erwerbserdbeeranbauer sollten sich des halb bemühen, soviel Erdbeerjungpflänzen heran zuziehen, daß damit bei ihnen selbst oder ander wärts etwa die dreifache Fläche ihres derzeitigen Evdbeerbestandes bepflanzt werden kann. Für alle Erwerbserdbeerpflanzungen, die im Spätsommer dieses Jahres oder im Frühjahr 1044 zusätzlich angelegt werden, kann durch die zu ständige Landesbauernschaft aus Mitteln der Haupt vereinigung der deutschen Gartenbauwirtikbaft eine Beihilfe von 62,50 RM. je */« da bzw. 500 RM- je 1 Ira in Anspruch genommen werden. Die Möglichkeit der Beihilfen-Jnanspruchnahme und der in diesem Jahr reichseinh-eitlich festgelegten Preise von 50,— RM. für 50 kg für die ersten sieben Tage des Kurvenbeginns der einzelnen Zonen und von 40,— RM. je 50 kg danach bis zum Ernteschluß, fowie die Garantie eines restlosen Ab satzes der Ernte bieten Gewähr, daß auch derjenige auf seine Kosten kommt, der sich der Erdbeerkultur erst neu zuwendet, sofern er keine grundlegenden Fehler bei der Anlage und Pflege macht oder durch höhere Gewalt der Ertrag erheblich geschmälert wird. Das für die Erdbeerkultur ausgewählte Land soll in guter Kraft und in guter Kultur stehen und muß zumindest frei von tiefwurzelnden Unkräutern und Quecken sein. Flächen, zuvor mit Frühkartof feln bestellt, sind sehr geeignet. Windgeschützte Lagen und Böden mit hoher Bodenfeuchtigkeit sind zu bevorzugen — Spätsrostlagen auf jeden Fall zu vermeiden. Die geeignetsten Pflanzzeiten sind August, Sep tember und April. Der Spätsommerpslanzung ist indessen der Vorzug zu geben. An Sorten kommen vor allem die bereits weiter oben genannten in Frage, die der Reifezeit entsprechend geordnet sind. Im Interesse der Verteilung der Erntearbeit und einer längeren Belieferung des Marktes sind meh rere zu verschiedener Zeit reifende Sorten anzu bauen. Me Reihenabstände betragen je nach Sorte, Boden und Anbauweife 50 bis SO cm und die Ent fernungen 25 bis 40 cm. Das heißt, es sind zu pflanzen: schwachwachsende Sorten, die kleine Büsche und kurze Fruchtstengel bilden, wie: Deutsch Evern 50 X 25 cm; mittelstarkwachsende Sorten, wie: Sieger, Mieze Schindler 70 X 30 cm, und starkwachsende Sorten, die große Büsche und lange Fruchtstengel bilden, wie: Oberschlesien, Moutöt 80—90 X 35—40 cm. Die Lebensdauer einer An lage beträgt durchschnittlich drei Jahre. Die Früchte der wegen ihrer Frühreife sehr wert vollen Sorte „Deutsch Evern" werden im dritten Erntejahr meist zu klein. Deshalb wird sie im allge meinen nur zwei Jahre kultiviert. Außerdem erfolgt ihr Anbau vielfach sogar bei Juli/August-Pflanzung im Abstand von 25x 25 cm, wobei bereits im ersten Ertragsjahr mit einer güte- und mengenmäßig zufriedenstellenden Ernte gerechnet werden kann. Eine Reihe um die andere wird alsdann unmittel bar nach der ersten Ernte entfernt. Alls Erwerbserdbeeranbauer, die bereit und in der Lage sind, sich an der Anzucht und Abgabe von Erdbeerpflanzgut zu beteiligen, wenden sich ebenso wie alle diejenigen, die bereit sind, sich an der Ausweitung des Erdbeeranbaus zu beteiligen, schnellstmöglich an ihre zuständige Landesbauern- schaft, falls nicht bereits von dieser eine andere Stelle hierfür bekanntgegeben sein sollte. Wer sich an der Jungpflanzenanzucht zu beteiligen be absichtigt, gibt.an, welche Sorten in welcher Menge voraussichtlich anfallen und abgegeben werden können; und wer Erdbeerpflanzungen zusätzlich an zulegen oder neu aufzunehmen beabsichtigt, teilt die Größe der beabsichtigten Neuanlage, den Wahr scheinlichen Pflanzenbedarf und Sortenwünsche mit. Landwirtschaftsrat O. kostr, Berlin. ^ss Anbaus unci Marsnlsnkuns am ösispisi LucistSniclOc! Line BezirksabgabesteUe zieht Bilanz Von A. Jüngling, stellvertretender Vorsitzender des Gartcnbauwirtschastsverbandes Sudetenland Am Zö. Juni hielt die BczirkSabgabestelle für Obst »nb Gemüse Sndetenland, G: m. b. H., ihre t. Mitglieder» Hnuptuersammlung ab. Der nachfolgende Aussatz gib« einen abgerundete» Ueberblick über die in »ierjührigcr intensiocr Ausbauarbeit geleisteten Maßnahmen ans dem Gebiet der Ersassnng und Lenkung der Erzeugnisse des Obst- und Gemüsebaus und deren Aniaujördernng. Die hierbei erzielten Erfolge erbringen de» Beweis, Laß die BczirkSabgabcstelle Sndetenland ihre Bewährungsprobe unter erschwerten Bedingungen i« jeder Weise bestanden hat. Schristleitung. In dem Geschäftsbericht über das verflossene Geschäftsjahr 1942/43 wurde festgestellt, daß dieses Jahr das erfolgreichste in der vierjährigen Tätig keit der Bezirksabgabestelle gewesen ist. Erfolg reich in jeder Hinsicht, und zwar in bezug auf die mengenmäßige Erhöhung des Umschlages der Ware, die wertmäßige Erhöhung des Umsatzes, die starke Verringerung der Unkosten und die dadurch bedingte Senkung des allgemeinen Gebührensatzes, den Aus bau der sozialen Einrichtungen des Betriebes und nicht zuletzt in bezug auf die Tätigkeit der Liefer- und Beratungsgemeinschaften und des Landes leistungsausschusses sowie der Bezirksleistungsaus schüsse für den Gemüse- und Obstbau, Einrichtun gen, mit denen die Bezirksabgabestellen zum größ ten Teil in Personalunion arbeitet. Di« wertmäßige Steigerung des Umsatzes gegen über dem Vorjahr betrug 120 Ä> und gegenüber 1940/41 sogar 600 A>. Demgegenüber steht eine nur 12lLprozentige Erhöhung des Gefolgschafts standes. Mengenmäßig wurheN doppelt so viel Wagenladungen an Gemüse und dreimal so viel an Obst als im vergangenen Jahr erfaßt. Im Vergleich zu dem ersten Jahr der Tätigkeit der Bezirksabgabestesten sind rund 15 000 Wag gons mehr durch die Ortssammelstellen der Bezirksabgabestellen gegangen. Wären diese Mengen aus der eigenen Erzeugung nicht zur Ver fügung gestanden und hätten aus anderen Ge bieten eingeführt werden müssen, so wäre zu ihrer Horanschaffung eine Transportleistung der Reichs bahn in Höhe von 30 Millionen m/kin erforderlich gewesen, selbst wenn für den 10-Tonuen-Wagqon eine Laufstrecke von nur 200 km gerechnet wird. Durch die starke Gemüseanbauausweitung im Sn detenland ist dementsprechend eine wesentliche Ent lastung der Reichsbahn erreicht worden. Was die Anfallssteigerungen bei den einzelnen Gemüsearten anbelamgt, so sollen nur folgende Bei spiele herausgegriffen werden: Bei Erbsenschoten betrug die im letzten Geschäftsjahr erfaßte Menge gegenüber 1939/40 das 73 fache, bei Roten Rüben das 32fache, bei Blumenkohl, Kopfsalat und Blaue Speckkohlrabi das 22fache, bei Schnittbohnen das 17fache, bei .Spinat bas 15fache und bei Möhren das lOfache. Entgegen der im ganzen Reich beobachteten stark rückläufigen Erfassung bei Obst gegenüber 1939 wurden von der Bezirksabgabestelle .Sudetenland" im vergangenen Jahr bei Birnen immerhin noch 85 A> und bei Süßkirschen 78 A> der 1939 erfaßten Mengen an die Ortssammelstellen angeliefert. Bei den 'anderen Obstarten ist allerdings ein stärkerer Rückgang bemerkbar. Auch wenn die je Baum erfaßte Menge in Vergleich zu den Ernteschätzungen des Statistischen Amtes gesetzt wird, ist das Er gebnis recht zufriedenstellend. Konnte doch zu mindestens bei Birnen festgestellt werden, daß in den Hauptanbaugebieten 86 A> der Ernte je Baum erfaßt wurden, das sind 25 kg je Baum. In der Gesamtorganisation unterscheidet sich die Bezirksabgabestelle „Sudetenland" G- m. b. H. wesentlich von den Erfassungseinrichtungen anderer Gebiete dadurch, daß für den ganzen Bereich des Gartenbauwirtschaftsverbandes eine einzige G. m. b. H. mit fünf Außenstellen und insgesamt 142 Orts sammelstellen sowie 370 Nebenstellen die Erfassung durchführen. Die Bindung an die zentrale Ver waltung ist dergestalt, -daß die einzelnen Außen stellen m der Freizügigkeit und möglichst schnellen Durchführung ihrer Disvositionen dadurch keines wegs behindert werden, andererseits wiederum voll kommen die vielen Vorzüge der Zugehörigkeit zu einer größeren Or-muisationseinheit genießen, was sich besonders in der gemeinsamen Anschaffung von Verpackungsmaterial, Formblättern, Belegen, sowie im gegenseitigen Austausch von Arbeitskräften, der wechselseitigen Unterstützung mit Geldmitteln und in anderer Beziehung mehr äußert. Durch Aufnahme der Liefer- und Beratungs- aemeinschasten als korporative Mitglieder in die Gesellschaft erscheint die G. m. b. H. auf der brei testen Basts aufgebaut. Sie weist einen Bestand von über 25 000 Mitgliedern auf. Neben der ordnungsmäßigen und möglichst voll ständigen Erfassung der gesamten Obst- und Ge müseerzeugung erfüllt die Bezirksabgabestelle aber auch in hohem Maß die Aufgabe einer gleich mäßigen Streuung der Ware, so daß diese auf alle Berbraucherschichten des Sudetenlandes in gleicher Kopfquote verteilt werden kann. Zur Kon trolle dieser Tätigkeit melden die Außenstellen der Bezirksabgabestelle wöchentlich dem Gartenbau wirtschaftsverband die in jede Kreisbauernschaft ge lenkten Warenmengen. Auf Grund dieser Meldun gen wird in Form von graphischen Darstellungen ein Versorgungsbild jeder Kreisbauernschaft her- aestellt. Um die Warenlenkungen aber auch in Einklang mit den Einfuhren aus anderen Gebieten zu bringen, geben die Außenstellen ebenso wöchent lich Vorschauen über die voraussichtlich in der kommenden Woche anfallenden Mengen, welche Meldungen dann die Unterlagen für die Lenkungen der Einfuhren aus anderen Gebieten abgeben. Auf diese Art und Weise wird eine dem Verbraucher stand ängemessene gleiche Versorgungsquote je Kopf der Bevölkerung im ganzen Gau erzielt. Aber mit der Erfassung und Lenkung der Er zeugnisse des Obst- und Gemüsebaus ist das Ar beitsbereich der Bezirksabgabestelle Sudetenland keineswegs erschöpft. Mit Hilfe der Liefer- und Beratungsgemeinschaften einerseits und des Landes leistungs- bzw. der Bezirksleistungsausschüsse an dererseits werden von den einzelnen Außenstellen» leitern der Bezirksabgabestellen in jeder nur mög lichen Hinsicht Förderungsmaßnahmen zur Steige rung der Erzeugung getroffen. In weit über 100 Erzeuger-Versammlungen und durch zahllose Einzelberatungen wurden die Erfahrungen in der zweckmäßigen Bodenbearbeitung, Düngung, Sorten- wühl und Schädlingsbekämpfung in möglichst weite Erzeugerkreise getragen. Nur dieser angespanntesten Arbeit ist es zu danken, daß es gelungen ist, den Gemüsebau von 1700 da im Jahre 1939 auf 11000 da im Jahre 1943 zu steigern. In Gemeinschaftsarbeit wurden von den Liefer- und Beratungsgemeinschaften Gemüsejungpflanzen herangezogen, die den Gemüsebauern auch bei Ab nahme von nur 100 Stück zum 10 OOO-Stück-Preis in Anrechnung gebracht wurden. Mit zwei Raupen schleppern wurden gegen Vergütung der Treibstoff- uwd Bedienungskosten 184 da Gemüseland tief ge ackert, 25 da geschält und 122 da mit der Scheiben egge bearbeitet. Aber auch der Obstbau erfuhr durch die Liefer- und Beratungsgemeinschaften eine starke Förderung. So wurden durch den Einsatz von Spritzkolonnen 52 700 Obstbäume in den meisten Fällen wiederholt gegen Schädlinge ge spritzt. Da die Bedienungsmannschaft immer die gleiche blieb und unter der Aufsicht eines erfahre nen Baumwarts stand, hatten die Spritzungen einen sehr guten Erfolg aufzuweisen. Leider konnte in folge Mangels an Spritzen in diesem Jahr bei weitem nicht allen Anforderungen auf Bereit stellung der Spritzen entsprochen werden. Von den sozialen Einrichtungen der Bezirks abgabestelle sei nur erwähnt, daß die Außenstelle Aussig im vergangenen Jahre eine Werkküche ein gerichtet hat, von der bisher über 10 000 Mittag essen ausgegeben wurden. Aus dem kurzen Ueberblick der Bezirksabgabe- stellen-Arbeit in den vergangenen vier Jahren ist zu.ersehen, daß die Bezirksabgabestelle eine Ein richtung darstellt, die aus dem sudetenländischen Obst- und Gemüfebau nicht mehr wegzudenken ist. Sie wird in engster Zusammenarbeit mit der Län desbauernschaft Sudetenland gewiß auch in ab fehbarer Zeit das Endziel ihrer Arbeit, nämlich die volle Bedarfsdeckung, mindestens in jenen Ge müsearten erreichen, deren Erzeugung jahreszeitlich und klimamäßig im Sudetenland möglich ist. Während auf den Neckern die Getreideernte ihrs letzte Reife erfährt und streckenweise schon die Sensen durch die Roggenschläge rauschen, haben in der Reichshauptstadt Dienstbesprechungen stattge funden, die ein eindrucksvoller Hinweis darauf sind, daß die uralte Melodie des Reifens und Erntens in diesem Jahr noch über ihren sonst üblichen Sinn himausgreift. Europa bringt zum erstenmal eine gemeinsame europäifche Ernte ein. Staatssekretär Backe hatte die Chefs der deutschen landwirtschaft lichen Verwaltungen der im deutschen Machtbereich liegenden außerdeutschen Länder zu Arbeits besprechungen nach Berlin gerufen, wobei sich nicht nur die Aussicht auf eine im großen und ganzen bessere Ernte ergab, sondern als besonders erfreu lich die Tatsache festgestellt wurde, daß die deutsche Anbaulenkung zu weitgehender Förderung gerade der Erzeugnisse geführt hat, die für Europas Ver sorgung am notwendigsten sind: des Brotgetreides, km (Zöllner erhielt das kitterkreur Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberleutnant Otto Priem, Kom paniechef in einem Grenadier-Regiment. Der aus gezeichnete Ossizier ist als Sohn eines Land arbeiters in Sandow (Kreis Pyritz) geboren und widmete sich nach der Volksschule dem Gärtner- bcrus. Er hat trotz schwerer Angrisse der Sowjets südlich des Ilmensees seine Stellungen sechs Tage lang in harten Kämpfen gegen ununterbrochene Anstürme der Bolschewisten gehalten. Seine nord deutsche Grenadier-Kompanie vernichtete dabei 32 feindliche Panzerkampswagen. der Oelfrüchte und des Hackfruchtbaus. Im Aü- schluß daran traten die Laudesbauernführer und Gauamtsleiter für das Landvolk unter Vorsitz Herbert Backes zusammen, um die Sicherung der deutschen Lebensmittelversorgung zu besprechen, wo bei sich ergab, daß im Durchschnitt des Großdeut schen Reiches mit einer guten Mittelernte zu rech nen ist. Hält man diesen Ergebnissen noch die Angaben zur Seite, die Ministerialdirektor Riecke über die Aussichten der zu erwartenden Ernte in der Ukraine machte, so rundet sich das Bild einer europäischen Ernte ab, die unseren alten Kultur- evdteil vor den Hunger-Anschlägen unserer Feinde sichert, die schon geglaubt hatten, Europa so sehr entbäuerlicht zu haben, daß sie es nun zur Ber- brauchskolonie der jüdisch geführten Mächte herab würdigen könnten. Dieser Anschlag traf nicht nur daneben, sondern er hat überdies auch diejenigen Völker Europas, die noch vor kurzem gegen uns standen, vor die Entscheidung gestellt, entweder mit Deutschland, zu arbeiten oder ebenfalls mit Deutsch land für immer unterzugehen. Wenn Staatssekretär Backe auf der Arbeitstagung feststellte, daß der Weg der deutschen Landwirtschaft seit 1933 er wiesenermaßen richtig war, so zeigt sich hier noch darüber hinaus, daß ähnliche Wege auch vor den anderen Völkern liegen, die sich das von Deutsch land und Italien gegebene Beispiel vor Augen hal ten müssen. Weit über den Rahmen der kriegs- und versorgungsbsdingten Notwendigkeiten des Landbaus aber ging es hinaus, wenn auf dieser Tagung Reichsjugenoführer Axmann ein Bekennt nis der deutschen Jugend zum Land ablegte und wenn Staatssekretär Backe hervorhob, daß, obwohl das Landvolk noch vor den großen ernährungs politischen Aufgaben stehe, dennoch bereits jetzt die Agrarpolitik mit ihren Forderungen an das Land volk herantrete. Von der agrarpolitischen Bewäh rung der deutschen Volksgemeinschaft in ihrer Ge samtheit aber wird es abhängen, sowie von der Besinnung der bisher liberalistisch geleiteten Völker unseres Erdteils, ob die in den künftigen Tagen nach dem Sieg erst recht heranreifende Ernte des Großraums Europa zum Segen nicht allein Deutsch lands, sondern aller europäischen Völker geborgen werden kann. Die Saat dazu ist ausgebracht. Anführung der vienftbezeilynung „Lanvesgärtnermeifier" Nach einer Mitteilung des Reichsnährstandes ist für besonders verdiente Landesfachwarte die Ver leihung der Dienstbezeichnung. „Landesgärtner meister" genehmigt worden. Die Ernennung er folgt durch den Reichsbauernführer auf Vorschlag des jeweiligen Landesbauernführers. Sedarfsvefcheinigungen für Apfelbaume tn ver Steiermark Da im deutschen Obstbau nicht mehr der Bedarf des einzelnen, sondern der des ganzen Volkes be rücksichtigt werden muß, ist von der Landesbauern schaft Steiermark für Apfelbäume ein Zuteilungs- vevfahren eingeführt worden. Danach erhalten solche Obstbauern Apfelbäume (Halb- und Hoch stämme), die Obstneuanlaqen mit Mindestpflanz- abständen von 10x10 in Entfernung errichten und hierfür eine Reichsbeihilfe beantragen. Mit der Inanspruchnahme der Reichsbeihilfe ist die Ver pflichtung verbunden, die Bäume, ordnungsmäßig zu pflegen oder auf eigene Kosten pflegen zu las sen. Ausnahmen von dieser Regelung sind nur in solchen Fällen möglich, bei denen in jüngeren, gut gepflegten Obstanlagen durch unverschuldete Aus fälle Ersatzpflanzungen notwendig werden. Nach Weisung der Lawdesbauernschaft Steiermark und mit Einverständnis des Gartenbauwirtschaftsver bandes werden ab 1. Juli 1943 Bedarfsbescheini gungen für Apfelbäume erteilt. Diese berechtigen zum Einkauf von Apfelbäumen in Markenbaum schulen, je nach den vorhandenen Beständen. Eine Lreferungsgarantie wird hierdurch nicht übernom»« men,, da freie Wahl des Lieferanten besteht^ /
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