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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 60.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19430000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19430000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 60.1943
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 2, 14. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 3, 21. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 4, 28. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 5, 4. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 6, 11. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 8, 25. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 9, 4. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 10, 11. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 11, 18. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 12, 25. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 13, 1. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 14, 8. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 15, 15. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 16, 22. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 17, 30. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 18, 6. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 19, 13. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 20, 20. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 21, 27. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 22, 3. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 23, 10. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 24, 17. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 25, 24. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 26, 1. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 27, 8. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 28, 15. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 29, 22. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 30, 29. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 31, 5. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 32, 12. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 33, 19. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 34, 26. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 35, 2. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 36, 9. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 37, 16. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 38, 23. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 39, 30. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 40, 7. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 41, 14. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 42, 22. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 44, 4. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 45, 11. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 46, 18. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 47, 25. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 48, 2. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 49, 9. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 50, 16. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 51, 23. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 52, 30. Dezember 1943 1
-
Band
Band 60.1943
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- Gartenbauwirtschaft
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Ln8ekeint ivüekentliek. kerli^ekttkk-, ^U8ßsbe monstl 8>k. 1.- , Xn8ß»be 8 snur kür ^lilßliecier 6es 8kieü8n3dr8t«n668) vierteljäürl. 8>1. 0.75 rurüßl. P08tbe8tellßebükr. Postverlagsort brsnkkurt/Otter - iVusgsde S Uerlin, Donnerstag, 14 Mannar 1943 60. ^akrgsng — Kummer 2 Oie MsrtcrdsckätLUNF als Lpissfsldilck ^sr MLitsckcr/tkicklcSLt ckss cksutseksN OLsikcrus Der Obstbau im Licht öerAertabschäyung Von Prof. E. Kemmer, Direktor des Instituts für Obstbau der Universität Berlin Es gibt Fachleute, die meinen, die Wertabschätzung sei ein besonders schwieriges Gebiet. Andere gibt es, die glauben sogar, der gesamte Beruf des Obst, bauers sei schwierig und gewähre allenfalls ein einigermaßen erträgliches Auskommen, aber keine Reichtümer. Solche Ansichten kann man an Hand vieler Schätzungsbelege leicht widerlegen. Danach ist die Wertabschätzung so einfach, daß sich selbst Nichtfachleute temperamentvoll darin betätigen, und auch fachmännische Ergebnisse lassen erkennen, daß niemand rascher und bequemer Geld verdienen kann als ein Obstbauer. Außerdem darf hier jeder nach seiner Fasson selig sprechen. So kommt es, daß aus kleinen Betrieben oft (aus dem Papier) ein regelmäßiger Reingeipinn fließt, der das Gehalt eines Geheimrates in den Schatten stellt, und der kritische Leser kann dem deutschen Obstbau nur raten, seine Preise zu halbieren und die Steuern zu verdreifachen, um nicht allzu rasch dem Wohl leben zu verfallen — immer vorausgesetzt, daß die hohen Baumwerte, die so viele Gutachter feststellen, tatsächlich richtig sind. Leider sind sie es in der Regel nicht, wenigstens nicht, so lange die Bäume den Betrieb zu erhalten haben. Wertvoll ist an scheinend immer nur der beseitigte oder zu ent fernende Baum, wohl deshalb, weil man über Ab wesende nichts Schlechtes sagen soll. Bei der selbstverständlichen Ueberzeugung vieler Gutachter, in jedem Fall recht zu haben, ist das Schreiben über Wertabschätzungsfragen eine un dankbare Sache. Trotzdem möge einiges gesagt werden. Vielleicht ist doch nicht alle Hoffnung auf eine kritischere und wirklichkeitsnahere Einstellung vergebens. Da ist zuerst einmal die Neigung zu erwähnen, nach „eigener Abschätzungsmethode" zu arbeiten, wobei es zu Entgleisungen kommt, die auf Physio logischem oder technischem Gebiet gar nicht denk- bar wären. Behauptet nämlich jemand, die Obst bäume assimilieren mit den Wurzeln, dann lacht man ihn einfach aus. Wenn aber einer behauptet, ein im Ertrag stehender Obstbaum ist nicht nur nach seinem Ertragswert zu vergüten, es müssen auch die Änzuchtkosten und der Holzwert des abgängigen Baumes ersetzt werden und außerdem die Kosten für einen neuzupflanzenden Baum, dann nimmt man ihn ernst. Es gibt zwar keine veröffentlichte und anerkannte Wertabschätzungsmethode, die eine derartige Behauptung unterstützt, so wenig wie es ein Lehrbuch der Botanik gibt, das auf die Assi milationstätigkeit der Obstgehölzwurzeln hinweist, aber das wirtschaftliche Gebiet ist nun einmal freies Jagdfeld für jeden, der Lust hat, Böcke zu schießen. Es findet sich meist auch eine Stelle, die bereit ist, die Kosten zu tragen, oder besser gesagt, die Kosten einem anderen (meist dem Staat) auszubürden. Nehmen wir einmal an, ein Bauer fordert Scha denersatz für eine Kuh durchschnittlicher Güte. Da er weiß, daß Kühe jeder, Leistungsstufe und Alters klasse auf dem Markt gehandelt werden, wird er sich von vornherein im Rahmen der Marktpreise halten. Außerdem ist er sich auch darüber klar, daß er seiner mittelmäßigen Kuh nachträglich keine außerordentlichen Eigenschaften zulegen kann, weil der Besitz besonders wertvollen Viehes in der Ge meinde kein Geheimnis bleibt uüd deshalb eine Widerlegung der Angaben leicht möglich ist. Der Bauer wird sich also nicht nur ohne Mithilfe eines besonderen Sachverständigen, eine richtige Vorstel lung vom Wert der Kuh machen, er wird sich auch hüten, den Bogen der Forderung zu Überspannen. Das erhaltene Geld betrachtet der Bauer als Kaufpreis für eine andere, gleichalte und gleich wertige Kuh, die er sich, normale Verhältnisse vor ausgesetzt, ohne Schwierigkeiten anschaffen kann. Was er tatsächlich mit dem Geld anfängt, ob er es auf die Sparkasse legt oder sich evtl, ein junges und billigeres Tier kauft, ist seine Sache. Er weiß, Ordnung IHM Drot In Krakau erlebte kürzlich in Anwesenheit des Ge- neralgouverneurs Dr. Frank und namhafter Ver treter von Regierung, Wehrmacht und Partei der Film „Ordnung schafft Brot" seine Uraufführung. Dieser Film, zu dem der stellvertretende Leiter der Hauptabteilung Ernährung und Landwirtschaft, Regierungsdirektor Walter Albert, das Drehbuch schrieb, gibt in einzigartiger Vielgestaltigkeit ein eindrucksvolles Bild von der Ernährungs- und Landwirtschaft im Generalgouvernement im Lauf der dreijährigen landwirtschaftlichen Aufbauarbeit. Gezeigt wird, wie die deutsche Landwirtschaftssüh- rung nach dem Feldzug gegen Polen in jeder Be ziehung vor einem Nichts stand und wie in müh seliger" Arbeit auf allen Gebieten Ordnung geschaf fen wurde, so daß das Generalgouvernement be reits einen wesentlichen Beitrag für die Nahrungs wirtschaft des Reiches leisten konnte. Dieser Film, der als ein wichtiges Dokument des Aufbaus im Osten bezeichnet werden kann, wird auch im Reich Beifall und Anerkennung finden, zumal er gleich zeitig Zeugnis ablegt von der Leistung der im Ge neralgouvernement tätigen Deutschen. daß die Summe den Verlust ausgleicht, daß er also die verlorengcgangene Kuh in Form der Entschä digung besitzt. Er kommt gewiß nicht auf den Ge danken, daß das Geld lediglich für die verlo rene Kuh gilt und der Entschädiger nun außer dem noch für den Kauf einer neuen Kuh einstehen muß. Selbst ein Laie würde eine derartige Forde rung für unbillig halten. Desgleichen kommt der Bauer nicht auf den Gedanken, zu dem geforder ten Marktwert noch einen besonderen Wert hinzu zuschlagen, z. B. für Aufzuchtkasten, für nicht mehr anfallenden Dünger oder für die Haut des Tieres usw. Es ist ihm klar, daß der Marktpreis alles einschlietzt, und zwar deshalb, weil der Ersatz so fort und gleichwertig beschafft werden kann. Die Möglichkeit des dem Verlust entsprechenden Ein kaufes läßt eben irgendwelche spitzfindigen Ueber- legungen von vornherein nicht zu. Wir ersehen daraus folgendes: -1. Bei marktgängigen Gütern werden sich Ent schädigungsforderungen gewöhnlich in einem pas senden Rahmen halten, da sie an Hand der Markt preise leicht zu überprüfen sind. Es bedarf..hier kaum eines besonderen Sachverständigen, um dem Bauer eine richtige Vorstellung vom Preis z. B- einer mittelmäßigen Kuh zu vermitteln. 2. Da bei marktgängigen Gütern der Ersatz so fort und gleichwertig greifbar ist, verfällt nicht ein mal ein Laie auf den Gedanken, die gleiche Sache mehrmals in Rechnung zu setzen. Ganz anders liegen die Dinge beim Obstbau. Steht pin Bäum erst einmal am Standort, dann ist er unbeweglich geworden. Geht er verloren, so muß er durch ein junges Gehölz ersetzt werden, man kann an seine Stelle leider keinen anderen genau so alten Baum pflanzen, der, gleich einer Kuh, mit seiner Leistung da sortfährt, wo der ab gängige Baum aufgehört hat. Keil aber ältere Bäume nicht mehr auf dem Markt gehandelt wer den können, gibt es auch keine Orientierung nach dem Marktpreis, und der Wert eines im Ertrag stehenden Baumes (nur solchen gilt unsere Be trachtung) muß auf besondere Weise, nämlich auf Grund einer Abschätzung seiner zukünftigen Lei stung, gefunden werden. Dabei stellen die noch aus stehenden Einnahmen aus den Erträgen abzüglich der Unkosten im großen und ganzen die Entschädi gung dar. Da die Ertragseinnahmen im Lauf der Jahre anfallen würden, die Entschädigung aber so fort ausgezahlt wird, so muß noch ein Abzug der Zinsen erfolgen. Jedenfalls ergibt überschläglich die so errechnete Summe den vollen Ersatz des verlorengegangenen Baumes. Ob der Besitzer das Geld auf die Sparkasse legt oder einen jungen Baum nachpflanzt, ist seine Sache. Er besitzt den Baum in Form der Entschädigung genau so, wie der Bauer die Kuh. Nur in einem Punkt ist der Vorgang ein ande rer: Ein Baum kann niemals sofort gleichwertig ersetzt werden. Diese Besonderheit ist die eine Ur Osn 5crndscka/ts- uocl k'n'scHio/gcrrtrisro rum Lsgmn 8ss 4. TnsFs/aürss Im Dienst öer grossen Sriegsausgaben Von Landwirtschastsrat Karl Weinhausen, Berlin Während der Teil des Gartenbaus, dessen Er zeugnisse der Ernährung dienen, seine Zielsetzung bei Kriegsbeginn nicht zu ändern brauchte, mußte sich der Blumen- und-Zierpflanzenbau in von Jahr zu Jahr steigendem Maß auf die Erzeugung von Frühgemüse und Gemüsejungpflanzen umstellen. An dieser Umstellung nahmen auch die Landschafts- und Friedhofgärtner teil, soweit sie eigene Erzeuger betriebe haben. Diese Voraussetzung trifft für fast alle Friedhofgärtner und auch für die Mehrzahl der Landschaftsgärtner zu. An sie alle erging die Aufforderung zur Umstellung, und es ist mir be kannt, daß viele von ihnen den ihnen auferlegten Pflichten in anerkennenswerter Weise nachaekom- men sind. Die in Rr. 49 der „Gartenbauwirtschaft" vom 19. November 1942 bekanntgegebenen Richt- linien zur Umstellung der Blumen- und Zierpflan- zenbaubetriebe sind auch für sie verbindlich. Von wenigen Betrieben abgesehen, die aus wichtigem Anlaß teilweise oder ganz von der Verpflichtung zur Umstellung befreit wurden, gibt es zur Zeit, weder reine Blumen- noch Friedhosgärtnereien, son dern nur noch sogenannte Gemischtbetriebe. Wir sind uns durchaus darüber im klaren, daß die Leistungen des Gartenbaus auf kulturellem Gebiet gegenüber der kriegsnotwendigen Erzeugung von Gemüse zurückzustehen haben. Wir wollen aber bemüht bleiben, soweit uns dies die zur Erzeugung von Blumen und Zierpflanzen verbliebenen Kultur einrichtungen gestatten, unsere Aufgabe, das Leben des deutschen Volkes durch Blumenschmuck zu ver schönen, nach Möglichkeit gerecht zu werden. Diese Verpflichtung kann niemand stärker empfinden als der Friedhofgärtner. Seine. Tätigkeit ist ja so eng mit dem verbunden, was wir Deutschen so beson ders pflegen, dem Gedenken der Heimgegangenen. Auch im Krieg wollen wir an der Erkenntnis fest halten, daß eine hochstehende Friedhof- und Grab stättenpflege ein verläßlicher Maßstab für die Be urteilung der kulturellen Werbung eines Volkes ist. Unser kriegsnotwendiger Beitrag zur Ernährungs- sicherüng im Verein mit den durch den Krieg be dingten Schwierigkeiten setzen der Friedhofgärtnerei zwar Grenzen, befreit uns aber nicht von der Ver pflichtung, die deutsche Friedhofkultur zu erhalten, soweit das nur irgend in unseren Kräften steht. Es kommt dabei nicht auf den Reichtum an kostbaren Blumen, sondern vielmehr auf die sorgsanie Pflege an. Um trotz des Mangels an gelernten Hilfskräften in der Lage zu sein, die uns anvertrauten Ruhe stätten in einem ästhetisch befriedigenden Zustand zu erhalten, ist größte Einfachheit vonnöten. Aus dauernde, immergrüne Pflanzen und niedrige Stauden sollten z. Z. besonders bevorzugt werden, weil sie den jahreszeitlich bedingten Pslanzenwechsel ersparen und die Pflegearbeiten verringern. Das Ziel der deutschen Friedhofgärtner darf nicht sein, eine sehr beschränkte Anzahl „guter Kunden" be vorzugt zu bedienen, sondern möglichst viele Grä ber in einem gepflegten Zustand zu erhalten. Leider habe ich Anlaß, auf diese Notwendigkeit besonders hinzuweisen, weil sich die Klagep mehren, daß hicr oder dort der Friedhofgärtuer versagt hat. Ich kenne all die Schwierigkeiten, die zur Entschuldi gung angeführt werden können, leider mußte ich mich in vereinzelten Fällen davon überzeugen, daß es am guten Willen zur Ueberwindung der Schwie rigkeiten fehlte. Auch sollte niemand vergessen, daß der Friedhofgärtner ebenso wie jeder andere Klein verteiler an die festgesetzten Preisspannen gebunden ist. Gerade dem Friedhofgärtner muß daran ge legen sein, sich das Vertrauen seiner Auftraggeber zu erhalten. Unter den Landschaftsgärtnern — man ist vom Gartenausführenden zu der älteren Bezeichnung zurückgekehrt — gibt es besonders in der Nähe der Großstädte eine beachtliche Anzahl, die sich von den übrigen Berufskameraden "dadurch unterscheiden, daß "sie in dem Streben nach Spezialisierung und dadurch ermöglichten Leistungssteigerung von der Pflanzencrzeugung nbsehen. Sie sind gewissermaßen gärtnerische Bauunternehmer. Was man an Pflan zenmaterial braucht, wird ebenso wie sonstige Ma terialien gekauft. Dazu kam die Uebernahme von Arbeiten, die sich-nur wenig von den Arbeiten des Bau- oder Baunebengewerbes unterscheiden. Dank der rührigen Tätigkeit einiger führender Männer im Reichsverband der Gartenausführenden und Friedhofgärtner ist es gelungen, nicht nur eine beiderseitig anerkannte Abgrenzung der Arbeits gebiete zwischen der baugewerklicheu Tätigkeit und den Aufgaben der Länds'chaftsgärtner zu erwirken, sondern es sind auch durch einen Beitrag zum Bau leistungsbuch und zur Reichsverdinguugsordnung wertvolle Grundlagen für die Tätigkeit "der Lanü- schaftsgärtner geschaffen worden. Der Reichsver band — das muß hier hcrvorgehoben werden — tut auch im Krieg trotz des Fehlens aller männ lichen Angestellten, dank dem ehrenamtlichen Ein satz einiger Berufskameraden, außerordentlich viel für seine Mitglieder bei allerbescheidenster Bei tragsforderung. Allein die Kriegsmerkblätter geben jedem Mitglied so wertvolle Hinweise, daß damit der Beitrag als abgegolten angesehen werden kann. Zu Beginn dieses Krieges waren dis Land schaftsgärtner noch längere Zeit gut beschäftigt. Der Bau der Reichsautobahn und später durch von der Kriegführung bedingte Arbeiten ergaben mannig fache Aufträge. Das hat sich im dritten Kriegsjahr geändert. Die Landschaftsgärtner sind vor die Auf gabe gestellt, sich neue Arbeitsgebiete zu erschließen. Der Reichsverband der Gartenausführenden und Friedhofgärtner läßt nichts unversucht, seinen Mit gliedern hierbei die Wege zu ebnen. Bisher ist es nur einer beschränkten Anzahl größerer Unterneh men, die dazu die erforderliche Geräteausrüstung besitzen, gelungen, in den besetzten Ostgebieten Fuß zu fassen. Die Bemühungen, weiteren Kreisen diese Arbeitsgebiete zu erschließen, werden fortgesetzt. Anpassungsvermögen und Einsatzbereitschaft der Berufskameraden sind wichtige Voraussetzungen dafür. Auch für die Landschafts- und Friedhofgärtner muß die Parole im vierten Kriegsjahr lauten: Zurückstellen der privatwirtschaftlichen Interessen zugunsten der Aufgaben, die mithelseti, den Sieg zu erringen. fache der oben erwähnten Irrtümer, die zur Ueber- bewertung der Obstbäume führt. Die andere ist m. E. die Christ-Jungesche Bewertungsmethode. Es wäre natürlich falsch, anzunehmen," die Verfasser beabsichtigten eine derartige Wirkung. Die Tat sache aber, daß diese fehlerhafte Doppelbewertuna nicht nur bei Gutachtern mit „eigener Methode", sondern merkwürdigerweise auch in Verbindung mit der Christ-Jungeschen Methode in Erscheinung tritt, erlaubt diese Folgerung. Bekanntlich sehen Christ- Junge für einen Baum, der noch nicht die Lebens mitte erreicht hat, nur soviel Jahre für die Be wertung vor, wie nötig sind, um einen solchen Baum "wieder heranzuziehen, mit anderen Worten, soviel Jahre, wie der Baum alt ist. Diese Forde rung führt nun anscheinend bei manchen Fachleu ten zur Verknüpfung zweier Vorgänge, die gar nichts miteinander zu tun haben: Bewertung eines abgängigen Baumes und Anzucht eines neuen Baumes. Dazu kommt, daß die bei solchen jünge ren Bäumen von Christ-Junge nur auf die bis herige Lebensdauer abgestellte Berechnung er fahrungsgemäß oft zu einer Unterbewertung führt, die der eine oder andere Gutachter anscheinend nunmehr auf eigene Faust auszugleichen versucht. Schließlich ist es ja auch ungewöhnlich, eine ver lorene Leistung kürzer zu bewerten, als die Lei stung tatsächlich andauern würde. Man überträgt — natürlich nur scheinbar — dem Gutachter eine Entscheidung (nämlich die Neupflanzung), die ihm gar nicht zusteht. Dessen tatsächliche Aufgabe steht und fällt mit der Bewertung des abgängigen Bau mes. Was nachher geschieht, ob überhaupt und wo Lin Särmer erhielt das Mierkreuz Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Unteroffizier Hans Klemm, Grup penführer im Grenadier-Regiment „Großdeutsch- land". — Unteroffizier Hans Klemm ist als Sohn eines Kutschers in Stolp geboren und im Zivil berus Gärtner. Er übernahm Ende September während der schweren Kämpfe südöstlich von Rschew nach Ausfall seines Kompaniechefs die Führung seiner Grenadier-Kompanie, trat mit ihr nach Er reichen des Angriffszieles zu zwei Vorstößen an und warf den Gegner aus seinen Stellungen. Hier durch beeinflußte er entscheidend den Angrisss- ersolg der beiden links und rechts von ihm vor gehenden Bataillone. Gärtner Hans Klemm trat 1938 heim Jäger-Bataillon in Kolberg in die Wehrmacht ein. der Besitzer einen neuen Baum Pflanzt, geht ihn genau so wenig etwas an, wie im Vergleichsfall der Einkauf einer neuen Kuh. Er hat dafür zu sorgen, daß der verlorengegangene Baum in Form der Ent schädigung weiterexistiert, und zwar so lange, wie das Leben dieses Baumes voraussichtlich gewährt haben würde. Oh eine Kürzung dieser Zeit aus bewer tungstechnischen Gründen angebracht ist, wie Christ- Junge dies für zweckmäßig erachten, das ist eine Ueberlegung, die der Erfinder einer Methode an stellen kann, aber der die Methode benutzende Gut achter hat daraus keine willkürlichen Rechte abzu- leitcn. Für ihn ist und bleibt der errechnete Wert die volle Gegenleistung für den abgängigen Baum, und zwar ohne jeden Vorbehalt in bezug auf zu künftige Pflanzmöglichkeiten. Wäre es anders, dann müßte die Nachpflanzung eine zwangsläufige und unabänderliche Folge des Abganges eines Baumes sein, was keineswegs der Fall ist. Eine weitere eigenartige Erscheinung unseres Ab schätzungswesens ist der Versuch, eine Methode als veraltet oder nicht für bestimmte Zwecke geeignet hinzustellcn, ohne auch nur im geringsten stichhal tige Beweise dafür zu erbringen. Passend scheint für manche nur jenes Verfahren zu sein, das den höchsten Preis erzielt. Wie der Preis gefunden wurde, d. h. welche Unterlagen für die Festlegung des Rein ertrages zur Verfügung stehen, ist vielen Gutachtern höchst gleichgültig. Die einzigen Tatsachen, die regel mäßig den Schätzungen zugrunde liegen, sind Sorte, Baumform, Alter und Obstpreis. Alles andere wird eben „angenommen", und zwar ohne jede nähere Begründung. Das ist genau so, wie wenn man von einem Käufer verlangen wollte, eine Ware zu be zahlen, über die er nicht mehr weiß als Straße und Hausnummer des für den Verkauf in Frage kommenden Geschäftsinhabers. Ertrag, Aufwand, Fruchtqualität und weitere Ertragsdauer, also sehr entscheidende Faktoren der Wertberechnung, wer den ohne Hinweis auf Tatsachen kurzerhand angenommen. Das sieht dann oft so aus: Durch schnittsertrag sehr hoch, Fruchtqualität sehr gut, Ertragsdauer sehr lange, Aufwand sehr gering, Pflanzweite sehr eng. Alle Vorteile bei geringster Leistung fallen aber" selten zusammen, sonst wäre jeder ein Tor, der sich abmüht, obwohl es auch so geht. Uebrigens gibt es Gutachten, in denen diese entscheidenden Faktoren kaum dem Namen nach erwähnt werden. Man hat dann das Gefühl, der Gutachter sieht seine Aufgabe schon gelöst, wenn er die im Vordruck verlangten Zahlen, die er nach tiefsinniger Betrachtung des Baumes „erfahrungs gemäß" annimmt, eingesetzt und vor allem die Multiplikation mit dem Zinsfaktor richtig vorge nommen hat. Zahlen sind aber nur dann Beweise, wenn ihnen betriebswirtschaftliche Tatsachen zu grunde liegen, entweder direkt gefundene oder in direkt aus dem Wirtschaftsgeschehen abgeleitete. Die
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