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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 60.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19430000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19430000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 60.1943
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 2, 14. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 3, 21. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 4, 28. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 5, 4. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 6, 11. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 8, 25. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 9, 4. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 10, 11. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 11, 18. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 12, 25. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 13, 1. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 14, 8. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 15, 15. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 16, 22. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 17, 30. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 18, 6. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 19, 13. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 20, 20. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 21, 27. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 22, 3. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 23, 10. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 24, 17. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 25, 24. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 26, 1. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 27, 8. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 28, 15. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 29, 22. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 30, 29. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 31, 5. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 32, 12. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 33, 19. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 34, 26. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 35, 2. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 36, 9. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 37, 16. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 38, 23. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 39, 30. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 40, 7. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 41, 14. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 42, 22. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 44, 4. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 45, 11. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 46, 18. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 47, 25. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 48, 2. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 49, 9. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 50, 16. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 51, 23. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 52, 30. Dezember 1943 1
-
Band
Band 60.1943
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- Gartenbauwirtschaft
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^tialacker Kllgemelne 8amen» I und ?klan^en°Okkerte Istk der Hsuptvereinigunß der deutsolien Oartsndau^irtsvIiLkt kerUo, vonnerstsg, 27. ülsi 1843 / 60. dslirg. / Xr. 21 postverlsgsort krsnkkurt/Oder . KusZsdv 8 und Pflanzenvermittlung und die gej ratung durchzuführen haben. !e- Jscnr ^rritl Ast Aki AG bik-i: Aufbauarbeit der Obstbauvereine. k. der !en Sonnen ¬ den. Kirschen ragenden Ansah. Würdigt zu werden. W, Lrsugsl^ 1639 1940 1941 1942 Auszeichnung erfolgreicher westfälischer Garienvauer Obsternteausfichten im Bereich 0er Lanoesvauernschaft Bauern 242 801 KZ 356 863 kg 2 700 714 kg 6 995 037 1-8 DilPii LH »6 L W»K .ckrs-, Awui « l KöMM, ' .'.'-IN M> Der Gemüsebau in Niederdonau hat trotz vieler Hindernisse die ihm im Kriege gestellten Ausgaben erfüllt. Die Gärtner und Landwirte haben im Jahre 1943 für die Versorgung von Wien und der vielen Industriegebiete im Gau eine noch größere Anbaufläche bereitgestellt, so daß auch in diesem teiligten Beachtliches zum Nutzen der Anbauer schaft geleistet worden ist. Mit der Führerehrung fand die Feierstunde ihren Abschluß. Lr8ek6int wöekentlielr. kerußZßebükr: rnonatliek 8^1. 1.—, Au^sde 8 (nur kür ökitgUeäer 6es 8elek8nLkr8tanäe8) vierteljLkiiiek 0.75 rurügUek Po8tbe8te1l8ebüür. ÄsgsrskriuiA clsrl-anckss-, Lssirlcs- unc! ^rsi'ssisgsr tVisclsrcloncrus in V/isn Sims Jahre erfolggekrönte Aufbauarveit -.rr:rr«:e:i!k " - l.'t. 7 Hst M W mtc Md «Mt 17 ig» WO: jxüViM »UM Um «ft i Infolge der für Gemüsebau ungemein günstigen Boden- und Niederschlagsverhältnisse in diesen Kreisen werden hier je Flächeneinheit außerordent lich hohe Erträge erzielt. Dies ist auch die Ursache der Entwicklung einer leistungsfähigen Gemüse- K o n s e r v e n i n"d u st r i e. Bekannt sind die „Znaimer Essiggurken". Zur Versorgung der Kon servenfabriken war es nötig, gewisse Gemüsearten in gesteigertem Maß anzubauen. So wurde vor allem auf eine Vergrößerung des Anbaus von Tomaten, Grünpaprika und Erbsen hingearbeitet. Ein Bild von der Anbausteigerung bei Tomaten geben die von der Bezirksabgabestelle Znaim über nommenen , Mengen. An die Bezirksabgabestelle wurden an Tomaten angeliefert: Restloser Lmsats aller (ssmüsebauer sickerte cisn clss Anbaus Intensiver Gemüsebau in AieöerSonau Von Abteilungsleiter Gartenbau der Landesbauernschaft Nicderdonau, Dr. FritzBodo, Wien :« «-Äv-jz,,. i -°s ft "«» »tz . -- ti! - itz-M such Eine besonders wertvolle Unterstützung erhielt die Lanidesbauernschaft Nicderdonau durch die bei spielgebende Arbeit der Versuchs- und Forschungs anstalt für Gartenbau in Eisgrub. Das Institut für Gemüsebau, unter der Leitung von Dr. L. Ko petz, hatte es sich zur Aufgabe gemacht, alle jene Probleme, die in erster Linie der Praxis und damit der Förderung des Gemüsebaus dienen, wis senschaftlich zu klären. Die Forschungsergebnisse von Eisgrub werden von der Landesbauernschaft auf breitester Grundlage in die Praxis umgesetzt. M!ör kmi Der frühe Einsatz der Blüte verhinderte im all gemeinen die Durchführung der Vorblütenspritzung. Trotzdem zeigt sich das vorgenannte günstige Bild, weil die Winterspritzung der Obstbäume in diesem hatte die Landwirtschaftskammer und später die Landesbauernschaft die Führung der Obstbau- Vereine, bis 1933 der „Landesverband der badischen Gartenbauvereine e. V., Fachgruppe Obstbau" ins Leben gerufen werden konnte, wie er heute besteht und wirkt. Daß Baden heute Obstland ist, ver danken wir dem unermüdlichen Fleiß der Obst anbauer, aber auch der zähen und zielbewußten Jahres 1939 auf 1423 da im Jahre 1942 gesteigert werden. Aber auch das Waldviertel, die Kreise Zwettl und Waidhofen a. d. Thaya, wo bisher Gemüse in nur verschwindenden Mengen gebaut wurde, wurde in die Gemüseanbauvlanung mit hineinbezogen. Der Umstand, daß durch das rauhe Klima das im Wald viertel gebaute Gemüse bedeutend später reist als im Flachland, wurde ausgenützt. In den Monaten August—September, in einer Zeit, in der natur- bediNgt der Feldgemüsebau weniger Gemüse liefern kann, wurde die Versorgungslücke mit Pflückerbsen aus dem Waldviertel geschlossen. Der Kreis Waid hofen bringt im August, also zu einer Zeit, in der die übrigen Hauptanbaugebiete schon längst keine Erbsen mehr haben, ungemein schöne und schmack hafte Grünerbsen, die wesentlich dazu beitragen, die Sommerversorgung von Wien mit Pflückerbsen zu sichern. Die erwähnte Steigerung des Gemüseanbaus im Gau Niederdonau von 119 F> seit 1939 konnte je doch nur mit Einsatz aller Kräfte erzielt werden. Einen besonderen Anteil an dieser Leistung haben die Gärtner. Nicht weniger als rund 240 Millionen Gemüsepflanzen waren beispielsweise im Jahre 1942 für den Erwerbsanbau in Niederdonau nötig. Dazu kommen noch die fast unschätzbaren Mengen, die die Selbstversorger, Siedler, Kleingärtner, tzaus- und Villenbesitzer benötigten. Der größte Teil dieser Jungpflanzen wurde in Gartenbaubetrieben heran gezogen. Daß diese ungeheure Leistung vollbracht werden konnte, ist einzig und allein ein Verdienst unserer Gärtner, die trotz größter Schwierigkeiten hinsichtlich Arbeitskräfte und Materialbeschaffung diese Arbeiten auch in diesem Frühjahr wieder meisterten. Zur Anzucht der gigantischen Zahl an Gemüse pflanzen war der Einsatz aller Glasflächen in den Gartenbaubetrieben notwendig. Soweit es der Krieg ermöglichte, wurde daher mit allen Mitteln eine Steigerung der Mistbeetsensterfläche angestrebt. Es war möglich, seit dem Jahre 1939 bis zum Jahre 1943 die Unterglasfläche in den Gartenbau betrieben in Niederdonau von 243 200 m? auf 450 000 m? zu vergrößern. Für die Leistung des Gemüsebaus ist jedoch nicht nur eine Vergrößerung des Anbaus maßgebend, sondern auch die Ertragssteigerung je Flächeneinheit. Die Landesbauernschaft mußte daher weitgehend eine Rationalisierung des Gemüsebaus anstrebeN. Werbung unb Beratung Die Erfolge der Gemüsebaufövderung im Krieg fielen jedoch der Landesbauernschaft nicht mühelos in den Schoß. In erster Linie war es notwendig, die Landwirte (die feldmäßige Ausdehnung des Gemüsebaus war nur durch Vermehrung des Feld gemüsebaus möglich) für den Anbau von Gemüse zu gewinnen. Mit allen Mitteln der Propaganda (Flugblätter, Werbeartikel in Zeitungen, Versamm lungen, Vorträge, Filmvorführungen und insbe sondere durch Werbung von Mann zu Mann) - wurde die geforderte Gemüfeanbauausweitung er reicht. Die große Zahl der für den Gemüsebau neu- GartenbanwirMak vEUTscusir I und ?klan2en°Okkerte Umkl. Zeitung kürdenNartendau inrReiolisnLIrrsland u. der Nsuptvereinigung der deut8eden kortendauwirtsedsk Eisgrub ist ferner eine ständige Schulungsstätte der Landesbauernschaft Niederdonau geworden, da , dank dem Entgegenkommen der zuständigen Stel- Jahr mit einer gesteigerten und ausreichenden Ge len, die Landesbauernschaft die Möglichkeit hat, in müseernte gerechnet werden kann. der Forschungsanstalt ständig Gemüsebauberater ausbilden zu können. Eine wertvolle Unterstützung erhielt ferner der Gemüsebau in Niederdonau durch Reichs- und Gaumittel, die als Beihilfen für Saat- und Pflanzgut und für die Anschaffung von Be triebsmitteln und Maschinen sowie für die Abhal tung von Kursen zur Heranbildung von Fachkräf ten in erheblichen Mengen zur Verfügung standen. gewonnenen Landwirte mußte in jeder Hinsicht be raten werden. Alle der Landesbauernschaft auf dem Sektor Gartenbau zur Verfügung stehenden Förde rungsstellen hatten als kriegswirtschaftlich wichtigste Aufgabe in erster Linie für die Förderung des Gemüsebaus zu arbeiten. In Kursen wurden Ge müsebauberater ausgebildet, die, ähnlich wie die Baumwarte, als Stützpunkte in den einzelnen Ge meinden die Arbeiten der Anbauwerbung, Saatgut- 50 Jakis ObstkauvsrsinswsssN in Ladsn Im Dienst Ser GbstvauförSemng 7k ja t-' iS» Im festlich geschmückten Rittersaal des „Land hauses" zu Wien hatten sich auf Einladung der Landesbauernschaft Niederdonau am 19- Mai die aus dem Leistungswettbewerb im Gemüsebau als Sieger hervorgegangenen 8 Landes- und 55 Be zirks- und Kreissieger aus Niederdonau zur Sieger ehrung eingesuwden. Die Feierstunde, zu der der Vertreter des Landesbauernführers, Haupt abteilungsleiter II Dr. Feicht.inger sowie Re gierungspräsident Dr. Gruber und Gauhaupt mann Dr. Meyer erschienen waren, wurde vom Vorsitzenden des Landesleistungsausschusses Nieder donau, Landesfachwart Gartenbau Heinrich Steinacker, eröffnet, der einleitend mit Stolz auf die in Niederdonau erfolgreich geleistete gemüse bauliche Aufbauarbeit hinwies und u. a. zum Aus druck brachte, daß das Höchstmaß der Anbau- und Ertragssteigerung in Niederdonau noch nicht er reicht sei. Landeshauptabteilungsleiter Dr. Feichtinger überbrachte die Grüße und Glück wünsche des Landesbauernführers Reinthaller und umriß im einzelnen die Aufgaben des Gärtners im Rahmen der Kriegserzeugungsschlacht. Unter Hinweis auf die 1942 erzielte flächenmäßige An- bausteigsrung von 119 gegenüber 1939 und die gleichzeitig erzielte intensivere Ausnutzung der An bauflächen richtete er nach Worten des Dankes an die Siegermannschaften die Aufforderung, in ihren Leistungen nicht nachzulassen und durch un ermüdlichen Einsatz zur Erringung des Endsieges beizutragen. Anschließend überreichte er den Siegern die Ehrenurkunden und einigen weiteren Berufs kameraden die Meisterbriefe. — Ein abschließend von Abteilungsleiter Gartenbau Dr. Bodo ab gehaltener Lichtbildervortrag vermittelte einen vor züglichen Einblick in die gartenbaulichen Er zeugungsgebiete Niederdonaus und die in den letzten Jahren entwickelten Anbaumethoden, worin dank einer mustergültigen Zusammenarbeit aller Be- Die Obstblüte setzte in diesem Jabr bereits um drei Wochen friiyer ein und verursachte, daß in der zeitlichen Erscheinung der Blüte zwischen klimatisch sehr gut gelegenen und weniger günstigen Gebieten keine nennenswerten Unterschiede in die sem Jahr zu bemerken waren. Sie kam rasch zum Durchbruch und verspricht mit Rücksicht auf den wechselnden Witterungsverlauf Wische " schein und Regen beste Ernteaussichte , , haben überreichlichen und das Beerenobst hervor- Um die vornehmlich in den letzten Kriegsjahren erzielten Leistungen der Gartenbauer Niederdonaus, insonderheit der Gemüseanbauer, richtig würdigen zu können, muß man sich vergegenwärtigen, wie die Verhältnisse noch vor wenigen Jahren tagen. Vor dem Anschluß an das Reich spielte der Ge müsebau im Rahmen der Landwirtschaft nur eine untergeordnete Rolle. Ein schwunghafter Handel nicht bodenständiger Elemente mit ausländischen Gemüseerzeuanissen machte eine Entwicklung des eigenen Gemüsebaus unmöglich. Noch im Jahre 1937 wurde ein Gesetz erlassen, wonach z. B. bei Kohl, Zwiebeln, Salat und Tomaten die Steige rung der Anbauflächen verboten wurde. Mit Aus nahme des Frühanbaugebiets d es Neusiedler Sees fand vor dem Anschluß an das Reich eine Gemüsebau- förderunH im Sinne einer Leistungssteigerung nicht statt. Die Folgen dieser Entwicklung "machten sich dann bereits 1939 — bedingt durch die Drosselung der Einfuhren — in einer Verschlechterung der Gemüseversorgung der Städte bemerkbar; hinzu kam die kriegsmäßig bedingte Steigerung der Nach frage nach Gemüse als Folge der Ernährungs umstellung. Die Forderung nach verstärktem Anbau von Ge müse konnte ari die Anbauerschaft Niederdonaus also erst verhältnismäßig kurze Zeit vor Kriegs ausbruch ergehen, während im Reichsgebiet schon Jahre vorher die Erzeugungsschlacht auch auf gar tenbaulichem Gebiet erfolgreich angelaufen und das Friedenslnstrument der Marktordnung bereits früh zeitig gleich auch für die Bewältigung von Leistun gen unter den Bedingungen des Krieges ausgebaut worden war, eine Maßnahme, die besonders auch dem donauländischen Gartenbau während der Zeit seiner Aufwärtsentwicklung von 1938 an zugute gekommen ist. Unter diesem Blickpunkt gesehen, gewinnt die Tatsache der Steigerung der Gemüse- anbausläche Von 5067 da im Jahre 1939 auf 11106 ka im Jahre 1942 ebenso sehr an Bedeu tung wie beispielsweise die Erweiterung der Ge- müsesaatgut-Vermehrungsfläche von 28 Ira im Jahre 1938 auf 1245 da im Jahre 1942. Trotz einer infolge Trockenheit in den Monaten August/September 1942 bedingten schlechten Herbst gemüseernte wurden im Vorjahr 141182 dr Ge müse mehr abgeliefert als 1941, was einer erneuten Steigerung von 9 entspricht. Der sprunghaft gestiegene Anbau hat erfreulicher weise ständig verbesserte Anbaumethoden und die Anwendung neuzeitlicher arbeitsparender Geräte dank einer intensiven Zusammenarbeit von Praxis und Wissenschaft zur Folge gehabt. Erinnert sei hier z. B. an die in Niederdonau erstmals in Be trieb genommene Sternraddoppelhacke, die sich be sonders bei der feldmäßigen Tomatenlultur bewährt hat und mit der erhebliche Einsparungen an Ar beitskräften und Zeit erzielt wurden, wie überhaupt Niederdonau zahlreiche Beispiele dafür anführen kann, wie ständige Arbeitsvereinfachungen durch immer stärkere Umstellung auf Maschinen- und Gerätearbeit der Intensität des Anbaus förderlich gewesen sind. So hat die Anbauausweitung ihrer seits befruchtend auf die betriebliche Wirtschafts weise in einem vordem nie gekannten Ausmaß eingewirkt und zur Krisenfestigkeit der Erzeuger betriebe beigetragen. Zieht man weiterhin die Förderungsmaßnahmen auf obstbaulichem Gebiet in Betracht — erwähnt seien hier nur die umfangreichen Anpflanzungen von Spindelbäumen, die Vergrößerung der Baum- schulflächen zur Vermehrung "der notwendigen Un terlagen, die Schaffung einer Obstbauplanungsstelle sowie die Ausrichtung und Neugründung von Gartenbauvereinen in obstbaulich bedeutenden Ge bieten —, so wird offenbar, was in dem nur kurzen Zeitraum von fünf Jahren seit dem An schluß an das Reich an tatkräftiger Aufbauarbeit geleistet worden ist. So verdient die in Wien durchgeführte Siegerehrung im weiteren Sinn als Krönung erfolgreichen Schaffens unserer Berufs kameraden aus" Niederdonau zum Nutzen des Gs- samtgartenbaus und der Volksgemeinschaft ge» Jahr in wesentlich erweitertem Umfang und mit besonderer Gründlichkeit durchgeführt wurde. Ihre gute Wirkung ist eindeutig erkennhar, weil überall dort, wo sie unterblieb, Blattläuse, Apfelblatt sauger, Avfelblütensted7er u^d andere Schädlinge den Fruchtansatz bereits beeinträchtigen. Ein guter Beweis für die seit Jahren her'ausgestellte Behauptung, daß eine gründliche Winterspritzung die erste Voraussetzung für regelmäßige und sichere Ernten ist. Die Tomatenanlieferung im Kreis Znaim ist demnach gegenüber dem Jahr 1939 um das 28fache gestiegen. Niederdonau besitzt einige Gebiete, wo Weißkraut ganz besonders gut gedeiht. Es sind dies das Tull- ner-Becken, der an die March angrenzende Teil des Marchfeldes sowie die Niederungsqebiete der Kreise Baden und Bruck a. d. Leitha. Has hier ge wonnene Kraut wird fast ausschließlich zu Sauer kraut verarbeitet. Da nur auf gewissen, genügend feuchten Böden der Anbau von Kraut möglich ist und diese Fläche fast ganz bebaut wurde, so ist die Steigerung der Krautfläche begrenzt. Immerhin konnte in Niederdonau die Kultur von 779 da des Da das Donauland, insbesondere der Gau Nieder donau, nicht nur für die Versorgung von Wien, der zweitgrößten Stadt des Reiches, sondern auch für die übrigen Gebiete der Donau- und Alpengaue einen wichtigen Ernährungsbeitrag zu leisten hat, war eine schlagartige Vergrößerung der Gemüse anbaufläche eine der wichtigsten kriegswirtschaft lichen Forderungen, eine Aufgabe, die in kürzester Zeit gelöst werden mußte. Im Gau Niederdonau betrug die Gemüseanbau- fläche 1939: 5067 da, 1940: 5276 da; 1941: 6870 lm; 1942: 11 106 üa, das bedeutet eine Anbau steigerung von 1939 bis 1942 um 119 A>. An der Aufbringung dieser zusätzlichen Anbau fläche beteiligten sich in Niederdonau vor allem die für Gemüsebau ganz hervorragend geeigneten Ge biete des Neusiedler Sees und die Kreise Znaim, Nikolsburg, Gänserndorf und Mistelbach. In dem klimatisch begünstigten Kreis Bruck a. d. Leitha wurde auf eine Vergrößerung der An baufläche aller Frühgemüse, wie Kopfsalat, Pflück erbsen, Pflückbohnen, Frühkarotten und Frühkraut hingearbeitet. In diesem Kreis, der durch das An baugebiet Neusiedl a. See bekannt ist, wurde der Seewinkel dem Gemüsebau neu erschlossen. Durch die Gründung der „Gartenbaugenossenjchaft See winkel" mit dem Sitz in Apetlon wurde den Land wirten, die sich in diesem Gebiet noch nie mit Ge müsekultur befaßt hatten, die Möglichkeit der Be schaffung des Saat- und Pflanzgutes und sonstiger Betriebsmittel und vor allem eine laufende sach liche Beratung geboten. Die Genossenschaft hat sich eine eigene Gärtnerei eingerichtet, die die für die Mitglieder notwendigen Frühkrautpflanzen anzieht. Aus dem Kreis Bruck a. d. Leitha kommen der erste einheimische Freilandsalat und die ersten Pflück erbsen. An die Gemüseernte im Kreis Neusiedl schließt sich das südmährische Anbaugebiet der Kreise Znaim und Nikolsbura an. Im Gebiet Znaim wurde wohl immer schon Feldgemüsebau betrieben. Durch die Werbetätigkeit der Landesbauernschaft bzw. der Kreisbauernschaften und Bezirksabgabestellen wurde eine ganz besonders starke Steigerung erzielt. Gemiiseanbausliiche in den Kreisen Nikolsburg und Znaim Kürzlich fand in Westfalen die Ehrung Landes- und Bezirkssieger innerhalb des Landes leistungsausschusses für den Gemüse- und Obstbau der Landesbauernfchaft Westfalen statt. An diesem Landesleistungskampf hatten nicht nur die Er werbsgemüseanbauer Westfalens, sondern vor allen Dingen bäuerliche und landwirtschaftliche Feld gemüseanbauer teilgenommen, ebenso auch Klein gärtnervereine und Siedlungsgemeinschaften. Der Hauptabteilungsleiter II, Bauer Spital, konnte als Vertreter des Landesbauernführers zehn Ge müse- und Obstanbauern, einem Kleingärtnerverein und fünf Siedlergemeinschaften die Ehrenurkunde als Landessieger überreichen. Siegerurkunden wur den ferner 70 Bezirkssiegern überreicht. Den fünf aus Westfalen hervorgegangenen Siegern aus dem Reichswettkampf sprach der Landeshauptabteilungs leiter ebenfalls seme Anerkennung aus. Am 25. März 1893 wurde in Baden-Baden der „Badische Landesobstbauverein" ins Leben gerufen, nachdem im, Jahr zuvor bereits die Gründung einer Sektion Baden des ehemaligen Pomologenvereins angeregt worden war; diese war jedoch an der Höhe der Beiträge gescheitert. Dank des tat kräftigen, aufopfernden Einsatzes der Gründer und jeweiligen Vorstandsmitglieder des Vereins — nicht zuletzt aber auch durch die bereitwillige Mit arbeit jedes einzelnen Mitgliedes — ist es ge lungen, den badischen Obstbau in den vergangenen 50 Jahren auf eine stolze und beachtliche Höhe zu bringen. Aus kleinsten Anfängen wurde Großes geschaffen. Die Mitgliederzahl stieg von 165 bei der ersten Generalversammlung im Jahre 1894 auf 40 000 im Jahre 1936. Manchs Umorganisation unir Krise, aber auch glückliche Zeiten des Ausstiegs hat der Verein durch- geMacht, bis er seine heutige Form erreicht hat. 1900 erfolgte die Eintragung in das Vereins register. Eine Blütezeit erlebte der Verein nach 1902. Es wurden Bezirks- und Kreisvereine ge gründet, und die Zahl der Mitglieder wuchs stän dig an. Ein Normalsortiment von Aepfeln und Birnen wurde ausgestellt. Die Abhaltung von Obstbaukursen und "Obstmärkten und die Einrich tung einer Zentralvermittlungsstelle zur Erschlie ßung neuer Absatzmärkte wurde beschlossen. Aus stellungen wurden veranstaltet. Die Monatsschrift „Badische Obstbauzeitung, Blätter zur Förderung des Obst- und Gartenbaus" wurde weiter aus- gebaut. Später wurde auch die Baumwartfrage m Angriff genommen. 1913 wurde der Landesobstbauverein in einer außer ordentlichen Generalversammlung aufgelöst und die Bezirksvereine und selbständigen" örtlichen Vereine als „Verband der badischen Obstbau vereine" der damaligen Landeswirtschaftskammer zur Betreuung übergeben. Ueber 20 Jahre lang /w nüt Ariern nickt» V unä. Loci teilen. nM, än» E nickt vvwt, äaK er- rn.it tknr lebe. Kreis Fläche in ks 1940 1941 1942 1943 lgeplant) Nikolsburg . . 710,— 1158,— 2014,— 2359,— Znaim .... 1353,— 1538,— 2306,— 3132,—
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