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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 60.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19430000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19430000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 60.1943
1
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 2, 14. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 3, 21. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 4, 28. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 5, 4. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 6, 11. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 8, 25. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 9, 4. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 10, 11. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 11, 18. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 12, 25. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 13, 1. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 14, 8. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 15, 15. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 16, 22. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 17, 30. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 18, 6. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 19, 13. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 20, 20. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 21, 27. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 22, 3. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 23, 10. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 24, 17. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 25, 24. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 26, 1. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 27, 8. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 28, 15. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 29, 22. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 30, 29. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 31, 5. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 32, 12. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 33, 19. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 34, 26. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 35, 2. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 36, 9. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 37, 16. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 38, 23. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 39, 30. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 40, 7. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 41, 14. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 42, 22. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 44, 4. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 45, 11. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 46, 18. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 47, 25. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 48, 2. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 49, 9. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 50, 16. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 51, 23. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 52, 30. Dezember 1943 1
-
Band
Band 60.1943
1
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- Gartenbauwirtschaft
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n legen den die Verpflich ¬ tung auf, bei'der Bestell un es Sä ¬ ern deut- jetzt ver- von Die in Nr. 50/42 der „Gartcnbauwirtschaft" bekanntgegebenen Vertriebsvorschriften für Ge müse- und Gewürzkräutersämereien legen dem Erwerbsgemüseanbauer die Verpflich nährungssicherung. Der Ablieferungswille des schen Landvolkes sei vorbildlich. -Es komme darauf an, das Erzeugte noch sparsamer zu wenden und die Erzeugnisse der Versorgung Front und Heimat zuzuführen. Auch dies trägt zur Beschleunigung der Erledigung des Auftrages bei. mengen zugrunde zu legen, da die alten Bestellun gen gemäß Anordnung 32/42 ungültig sind, auch wenn sie einen Genehmigung?- oder Freigabe vermerk tragen. Lediglich Berpflichtungsscheine zu alten Bestellungen nachzureichen, ist nicht statthaft. Wer also in diesen Lägen von seinem Lieferanten seine alte Bestellung zurückgesandt erhält oder be reits zurückbekommen hat tut gut daran, wenn er seine neue Bestellung sofort auf gibt, damit die Lieferfirmen disponieren können. Der Erwerbsanbauer dient damit nicht nur seinem eigenen Interesse, sondern zugleich auch der Sicher stellung der Samenversorgung. Or. Bielke, Berlin. IVas ^srLivsrbsanballsr dsi cisr ckss/äkrigsnösstSkuns 2U kscrcktsu Kat Wie erfolgt Sie Semüfefamenbeftellung? aller Art bestellt werden. Was diese große Anbau fläche, unmittelbar vor den Toren Bremens, für diese Stadt bedeutet, kann man daraus ersehen, daß schon im vergangenen Jähr bei einer weit kleineren Anbaufläche beachtliche Gemüsemengen nach Bremen geliefert werden konnten. Auch in diesem Jahr werden die Erbsen wieder an erster Stelle stehen. Danach sollen Wintergemüse als Zweitfrucht (Grünkohl, Rosenkohl und Porree) folgen. Einen verhältnismäßig großen Anteil werden auch die Möhren bestreiten. Hierbei ist an den Anbau früher Sorten mit Salateinsaaten ge dacht. Als Nachfrucht eignen sich ebenfalls wieder die schon erwähnten Wintergemüsearten. Weiter hin ist ein vermehrter Anbau von Blumenkohl und Sellerie als Hauptfrucht vorgesehen. In geringerem Umfang gelangen Schalotten, Kohlrabi und Gurken zum Anbau. Fast die gesamte Anbaufläche wird in diesem Jahr, wie auch im vergangenen, auf gewachsenem Hochmoor liegen, also auf solchen Böden, die nicht abgetorft sind, sondern nach den Regeln der „Deut schen Hochmoorkultur" kultiviert und anschließend landwirtschaftlich genutzt worden sind. Dazu soll erklärend gesagt sein, daß dieses Kulturvcrfahren in einer systematischen Entwässerung, Beseitigung wilder Moorpflanzen und entsprechender Kalkung und Düngung des Bodens besteht. Anschließend folgt die landwirtschaftliche Nutzung. Erst nach einigen Jahren kann an einen Ar bau gärtnerischer Kulturen gedacht werden. In diesem Zusammenhang dürfte es interessieren, daß in diesem Jahr auch "eine Reihe von Kühl flächen mit Gemüsearten bestellt werden. Hierbei ist vor allem an die Untersaat von Möhren in Roggen gedacht, an den Anbau von Blumenkohl und an Bestellung mit Grünkohl .rach Sommer gerste. Kühlflächen sind abgetorfte Hochmo re, die nach einem besonderen Kuhlverfahren zunächst der 600 Marionen Gemüsepflanzen weröen oorverettet Dis Kreisfachwarte Gartenbau, Gartenbau- Beratungsstellen sowie die Bezirks- und Kreis leistungsausschüsse für Gemüse- und Obstbau der Landesbauernschaft Niederdonau versammelten sich am 16. 12. in Wels und am 18." 12. in Wien, nm über die in den Wintermonaten einzuleitenden Förderungsmaßnahmen auf dem Gebiet des Ge müsebaus eingehend zu beraten. Der Leiter der Gartenbauabteilung der Landesbauernschaft Nieder donau, Dr. Bodo, erörterte bei diesen Arbeits tagungen eingehend die Maßnahmen, die in den nächsten Wochen zu ergreifen sind. Als eine be sondere Aufgabe wurde die weitere Steigerung der Gemüseanbaufläche im Jahre 1943 herausgestellt. Die Gemüseanbaufläche 1942 von 17 714 da der Gaue Wien, Nieder- und Oberdonau soll um weitere 3500 da vergrößert werden. Die vordringlichste Aufgabe der Gartenbaubetriebe besteht in der Sicherung der Gemüsepflanzenanzucht, damit der ungeheure Bedarf gedeckt werden kann. Es ist notwendig, daß sich auch die Blumengärtner restlos in den Dienst dieser ungemein wichtigen Msitsrs ^us^sknunA clss aus klockmoarbö^sn Der Moorgattenbau rückt noch weiter vor des Auftrages bei. Wer schon vor Erscheinen der Vertriebsvorschrif ten Samenbestellungen für Gemüsesämereien aus gegeben hat, ist verpflichtet, eine neue Bestel lung aufzugeben und dabei die Verbrauchshöchst VorbllSliche Obst- unb Gemüje- ablieferung im Landkreis Leibnitz Im Landkreis Leibnitz in der Steiermark konnten im Wirtschaftsjahr 1942 im Gemüse- und Obstbau große Erfolge erzielt werden. Es konnten in die sem Zeitraum 11500 660 kg Obst, 3 475 460 kg Gemüse und 4 108 603 Kg Kürbisse von den Ver sandverteilern erfaßt und meitergeliefert werden. Zum Versand kamen 1150 Waggon Obst und 758 Waggon Gemüse, wovon 348 Waggon auf Frischgemüse und 410 Waggon auf Kürbisse ent fielen. Aktion stellen. Mindestens 65 A> der Glasfläche der Blumenbaubetriebe müssen von Blumen auf Gemüsetreiberei und Frühgemüsepflanzenanzucht umgestellt worden, damit nicht nur der Erwerbs gartenbau und der Feldgemüsebau, sondern auch der Selbstversorger, Siedler und Kleingärtner mit genügend und einwandfreien Jungpflanzen versorgt werden können. Der Gartenbau in den Donaugauen Wien, Nieder- und Oberdonau mußte zur Bestellung der für den Verkauf bestimmten Gemüseflächen im Jahre 1942 rund 470 Millionen Gemüsepflanzen heranziehen. Hierzu kam noch die Zahl der Pflan zen, die die Selbstversorger, Siedler, Kleingärtner und Grabeländer von den Gärtnern bezogen haben, die mit 130 Millionen angenommen werden kann; so daß rund 600 Millionen Gemüsepflanzen im Jahre 1942 erzeugt wurden. Da in diesem Jahr auch die Spätgemüsepflanzen der Kohlarten (Sämereien von Kohlarten werden an Selbstversorger nicht ausgegeben) für die Selbst versorgerkreise von den Gärtnern herangezogen werden müssen, so wird diese Zahl noch wesentlich größer. Zur Bewältigung dieser ungeheuren Leistung müssen jetzt schon alle Vorbereitungen getroffen werden. Aufgabe der Kreisfachwarte Gartenbau und der Bezirks- und Kreisleistungsausschüsse für Gemüse- und Obstbau ist es, in Kürze alle Garten baubetriebe zu besichtigen, um mit den Betriebs führern die Art und Weise der Umstellung von Blumen- auf Gemüsebau eingehendst zu beraten. Damit möglichst hochqualifizierte Pflanzen ange zogen werden, wird die Beschaffung von Erdtopf pressen in die Wege geleitet. Jede Frühgemüse pflanze soll in einem aus Erde hergestellten Töpf chen gepflanzt zum Verkauf kommen. Getopfte Pflanzen werden ohne Wachstumsstörung ins Frei land verpflanzt, dadurch werden frühere und reichere Ernten erzielt. Bei jeder Kreisbauernschast wird eine Gemüsepflanzen-Vermittlungsstelle ge schaffen, deren Aufgabe es derzeit ist, den Pflanzen bedarf der Gemüsebauern und Selbstversorger fest zustellen und die Vorbereitung für die Anzucht in den Gartenbaubetrieben zu treffen. Die Bewältigung dieser ungeheuren Aufgabe jetzt im Kriege stellt an die Gartenbaubetriebe außer ordentliche Anforderungen. Der Gartenbau trifft jedoch jetzt schon die nötigen Vorkehrungen. Auch im vierten Kriegsjahr wird der deutsche Gärtner voll und ganz seinen Mann stellen. Versammlungen und Sprechabende abgehalten. Hier wurde über den Gemüsebau in den letzten Monaten berichtet und für eine Verdreifachung der bisherigen Anbaufläche geworben. Soweit sich jetzt schon Ueberblick geben läßt, wird das gesteckte Ziel erreicht, wenn nicht überschritten; das bedeutet, daß allein im Teufclsmoor rd. 350 Morgen Land mit Gemüse ernührulMbasis liegt in veutWand Auf einer Arbeitstagung der Kreisbauernführer und der Vorsitzenden der Wirtschaftsverbände der Landesbauernschaft Kurmark unter Vorsitz von Landesbauernführer Wendt sprach der Reichs obmann des Reichsnährstandes, Bauer Gustav Behrens, über die Aufgaben der Landwirtschaft, die im vierten Kriegsjahr gemeistert werden müssen. Ohne die aus den besetzten Gebieten kommenden Zuschüsse zu unterschätzen, bleibe, so führte der Reichsobmann aus, die Leistung der deutschen Land wirtschaft unverändert die entscheidende Voraus setzung einer geordneten und ausreichenden Er KachttHe Leistung auf Vas yöMe steigern! Auf einer Arbeitstagung der Landessachschafts warte „Gärtner" in Berlin sprach, wie wir bereits in Nr. 50 der „Gartenbauwirtschaft" berichteten, Reichsgefolgschaftswart des Reichsnährstandes Methling über grundsätzliche Fragen der Gefolg schaftsbetreuung in der Landwirtschaft. Methling stellte fest, daß das sozialpolitische Ziel nur erreicht werden könne, wenn die fachliche Leistung auf das höchste gesteigert werde. Nach dem Kriege müsse in den landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Be trieben eine leistungswillige, volkseigene Gefolg schaft tätig sein, weshalb bereits heute der sozialen Betreuung und der Berufssortbildung größte Be deutung beizumessen sei. Besondere "Aufmerksam keit müßten die Fachschaftswarte der Betreuung der Lehrlinge und der Auswahl der Lehrstellen zuwenden, damit sie einen leistungsfähigen und einsatzwilligen Nachwuchs gewinnen. Die vom Reichsnährstand geschaffene Möglichkeit der An erkennung der Gartenbaufacharbeiter werde den gärtnerischen Berufsstand in seinem Ansehen heben. Zur Hebung der Leistungsfähigkeit der Gefolgschaft trüge neben der fachlichen Förderung auch das vom Reichsnährstand geschaffene sozialeHilfs- werk bei, das Beihilfen für Krankheits- oder Unglücksfälle, f"r Erholung?-, Kur- oder Ferien aufenthalte, ferner Beihilfen bei Geburten u. a. m. vorsehe. Ein weiteres Mittel zur Betreuung der Gefolgschaft sei durch die sozialen Leistungsgemein schaften gegeben, die die Gefolgschaftsangehörigen in ihren Eigenwirtschaften fördern sollen. Durch die neue Aktion „Der Landarbeitergarien in der Erzeugungsschlacht" habe die Gärtnergefolgschaft ganz besondere Möglichkeiten, sich miteinzuschaltea. Endlich sei die Mitarbeit der Fachschaftswarte bei der Durchführung der Landarbciterehrungsordnung, die auch für die Gärtnergefolgschaft Geltung besitze, erforderlich. Weiterhin gab Methling bekannt, daß in Erkenntnis der Bedeutung der weiblichen Ge folgschaft für die Landarbeit beim Reichsgefolg schaftswart für den Reichsnährstand ein Frauen- referat eingerichtet worden sei, das auch die Gärt nerinnen, 'Gartenfacharbeiterinnen und Gärtners frauen mitumfasse und künftig in allen Landes bauernschaften beim Gefolgschastswart seine Tätig keit aufnehmen werde. Eine Reihe von Vorträgen, die u. a. die ernährungs- und kulturpolitischen Auf gaben des Gartenbaus, ferner den gegenwärtigen Stand der Versorgung mit maschinellen Hilfskräften und anderen Betriebsmitteln darlegten, beschloß die Arbeitstagung. landwirtschaftlichen Nutzung zugeführt wurden. Dieses Kuhlen ist mit dem Rigolen im Gartenbau zu vergleichen, wobei der beim Torfstechen übrig gebliebene Schwarztorf vergraben oder mit dem darunter liegenden Bleichsand . gemischt wird. Darauf wird in gleichmäßiger Stärke die sogenannte Bunkerde (jüngerer Moostorf) und schließlich eine Sandschicht gebracht. Durch die erneute Ausweitung der Gemüsefläche ist es notwendig geworden, die einzelnen Anbauer in verstärktem Maß zur Anzucht der Jungpflanzen heranzuziehen. Durch zweckmäßige Ausnützung der schon vorhandenen und der neu hinzukommenden Wanderkästen wird es möglich sein, die erforder lichen Pflanzenmengen zu beschaffen. Zur Erfassung des anfallenden Gemüses wurden schon im vergangenen Jahr in Zusammenarbeit mit der Bezirksabgabestelle Bremen eine Reihe Sammelstellen eingerichtet. Damit hatten auch die Gemeinden, die verkehrsmäßig ungünstig liegen, die Möglichkeit, ihre Erzeugnisse schnellstens,abzu- setzen und sich gleichzeitig mit Sortierungsvor schriften vertraut zu machen. Diese Möglichkeit wird auch den neu hinzukommenden Gemeinden in diesem Jahr gegeben. Wildslm Micrmy, Osterholz-Scharmbeck. Kranzöfijcke presjestimmen zur ZertjäM „Deutsche Agrarpolitik" Die französische landwirtschaftliche Fachzeitschrift „La Terre Francaise" brachte eine ausführliche Besprechung der neuen deutschen Zeitschrift „Deutsche Agrarpolitik". In dieser Besprechung werden be sonders die Ausführungen Staatssekretärs Backe Unterstrichen. Es wird besonders die Tatsache ver merkt, daß die Intensivierung der deutschen land wirtschaftlichen Produktion die Möglichkeit einer friedlichen Zusammenarbeit unter der europäischen Völkern biete. Im Frühjahr 1942 rief die Versuchs- und Be ratungsgemeinschaft für Moorgartenbau alle Bauern und Landwirte des Teufelmoores bei Bremen auf, in verstärktem Umfang Gemüse anzubauen; denn die bisher vorliegenden Erfahrungen hatten ge zeigt, daß auch auf Hochmoorböden sehr gute Vor aussetzungen hierfür gegeben sind. Eine Nutzung der Niederungsmoore in diesem Gebiet mit Gemüse arten war^aus mancherlei Gründen noch nicht ratsam. Dieser erstmalig durchgeführte Feldgemüsebau hat fast in allen Ortschaften gut eingeschlagen. Be sonders gute Erträge brachten die Pflückerbsen. Allerdings konnte die geplante Nachfrucht in ein zelnen Fällen nicht mehr zum Anbau gelangen, da die Witterungsverhältnisse des Sommers 1942 besonders ungünstig waren. Wo Möhren angebaut wurden, brachten diese ebenfalls recht gute Erträge. Der Anbau von Blumenkohl litt vielfach unter dem Befall der- Kohlfliege. Trotz dieser kleinen Fehl schläge kann gesagt werden, daß der Feldgemüsebau, im ganzen gesehen, ein gutes Ergebnis gezeitigt hat. Insbesondere wurden im vergangenen Jahr so viel wertvolle Erfahrungen im feldmäßigen An bau von Gemüse auf Hochmoor gewonnen, daß nun erst mit einer planmäßigen Ausweitung des Anbaus verschiedener Gemüsearten begonnen wer den kann. Die Versuchs- und Beratungsgemeinschaft für Moorgartenbau hat nun seit Anfang November 1942 in allen Ortschaften des Teufelmoorgebietes menbedarfes sich an die durch die Anordnung 32/42 der Hauptvereinigung der deutschen Garten bauwirtschaft festgesetzten Verbrauchshöchst- mengen zu halten. Der Anbauer wird sich also vor Aufgabe seiner Samenbestellung zweckmüßiger- weise seinen Anbauplan zur Hand nehmen und Von jeder Gemüseart und -sorte, die er in diesem Jahr anbauen will, die Samcnmenge, die er be stellen darf, errechnen. Wer auf Grund seiner prak tischen Erfahrungen je Flächeneinheit mit weniger Spmen auskommt als zugelassen ist, bestellt natür lich nur soviel, wie er unbedingt braucht. Mehr darf je Flächeneinheit jedoch von keiner Art, für die Höchstmengen festgesetzt sind, bestellt werden. Der Anbauer ist nicht verpflichtet, seinen ge samten Samenbedarf bei nur einer Firma auf zugeben, wenn dies auch manches für sich hat. Er kann z. B. seine Wurzelgemüsesämereien bei Firma T., seine Hülsenfruchtsämereien bei Firma D. oder einen Teil von beiden bei Firma L. und den an deren Teil von beiden bei Firma U- bestellen. Da in den Vertriebsvorschriften auf die „Beliefe rung der alten Kundschaft" hingewiesen worden ist, wird es zweckmäßig sein, wenn jeder seinen Samen dort bestellt, wo" er ihn bisher bezogen hat. Das gilt insbesondere für Herkünfte solcher Sorten, auf die für das Gelingen des Anbauvorhabens aus Grund der bisherigen praktischen Erfahrungen vom Anbauer nicht verzichtet werden kann. Verboten ist jedoch, z. B. Samen für 1 Morgen Buschbohnen „Saxa o. F>" bei zwei oder drei Firmen gleich zeitig und jeweils für'1 Morgen in Auftrag zu geben. Das sind sogenannte „Doppelbestellungen", die völlig disziplinlos sind und die den normalen Ab lauf der Samenversorgung nicht nur erschweren, sondern vollkommen unübersichtlich machen. Wer hiergegen verstößt, handelt unverantwortlich und gewissenlos und macht sich strafbar. Nachdem der Anbauer seinen Samenbedarf er rechnet hat, füllt er den Bestellschein seiner Lieferfirma aus. Hierbei ist darauf zu achten, daß er bei jeder Sorte außer dem Gewicht auf dem Bestellschein auch die Fläche angibt, die er mit der bestellten Samenmenge bebauen will. Auf Grund der Anordnung 32/42 ist der Anbauer hierzu ver pflichtet. Da die Lieferfirmen die Bestellscheine zwei Jahre lang zu Kontrollzwecken aufbewahren müssen, kann der Anbauer seinem Samenhändler die Arbeit dadurch erleichtern, daß er diesem vom Bestellschein gleich eine Abschrift mit^insendet. Dann kann nämlich der Lieferant die Abschrift des Bestellscheins oder den Bestellschein selbst als Rech nungsunterlage verwenden, und die Erledigung des Auftrags wird dadurch beschleunigt. Weiterhin darf der Erwerbsgemüseanbauer nicht vergessen, bei der Einsendung seines Bestellscheines an die Lieferfirma einen ausgefüllten und mit Vor- und Zunamen unterschriebenen Verpflich tungsschein gemäß Anlage 1 der Anordnung 32/42 beizufügen. Die Samenzüchter und -Händler haben sich inzwischen um die Beschaffung der Ver pflichtungsscheine bemüht und senden sie zusammen mit dem Bestellschein ihren Kunden zu. Wo dies wider Erwarten nicht der Fall sein sollte, ist es zweckmäßig, wenn der Besteller nicht erst auf die Zusendung des Verpflichtungsscheinvordrucks wartet, sondern den genauen Text dazu der auf der letzten Seite der »Gartenbauwirtschaft" Nr. 50/42 ver öffentlichten Anordnung 32/42 entnimmt und die .Verpflichtungserklärung seinem Auftrag beifügt. Gewerbliche Gärtnerei neben selb- stänblgem lanSwirtjlyastliHem Betrieb Zur Frage der Abgrenzung zwischen gewerblichem Gärtnereibetrieb und einer gleichzeitig betriebenen Landwirtschaft ist ein neues Reichsfinanzhofsurteil ergangen. Folgender Tatbestand lag vor: Ein Unternehmer betrieb teils auf eigenem, teils auf gepachtetem Grundbesitz Gärtnerei und Landwirt schaft. Er setzte die selbstgewonnenen und zuge kauften Erzeugnisse zum größeren Teil im Groß handel, zum kleineren Tei! im Kleinhandel ab. In dem umstrittenen Wirtschaftsjahr hatte er einen Gewinn aus Landwirtschaft in Höhe von 9719,— RM- bei einer Rohcinnahme von 17 569,— RM. und einen gewerblichen Gewinn von 4685,— RM. bei einem Zukauf von Erzeugnissen in Höhe von 41 260,— RM- und einer Roheinnahme von 52 107— RM- Finanzamt und Oberfinanzpräsi dent sahen den Betrieb im ganzen als Gewerbe betrieb an, „weil die zugekauften Waren die in den Handel gebrachten selbstgewonnenen Erzeug nisse (einschließlich der landwirtschaftlichen) über stiegen haben und damit', die Merkmale des Ge werbebetriebes überwiegen". Die Rechtsbeschwerde führte zur Aufhebung der Vorentscheidungen. In den Urteilsgründen wird ausgeführt, daß die Tatsache des überwiegenden Zukaufs von Erzeugnissen wohl entscheidendes Merkmal sei. In vorliegendem Fall ergebe sich aus diesem Umstand aber lediglich, daß der Betrieb der Gärtnerei als gewerblich anzusehen sei, und daß insoweit auch die aus selbsterzeugten gärtne rischen Erzeugnissen gewonnenen Einkünfte nicht mehr solche aus Landwirtschaft, sondern solche aus Gewerbe seien, zumal der Zukauf bereits in den Vorjahren ebenfalls mehr als die Hälfte. des ge samten Umsatzes betragen habe, der Steuerpflichtige sich selbst auch als Obst- und Gemüsegroßhändler bezeichne usw., so daß die Merkmale des Gewerbe betriebes insoweit überwiegen. Für die Frage jedoch, ob der landwirtschaftliche Betrieb steuerlich das Schicksal des Gewerbebetriebs zu teilen hätte oder ob zwei selbständige Betriebs vorlägen, sei entscheidend, ob die Verbindung beider Betriebe eine zufällige vorübergehende und ohne Nachteil für den Gesamtbetrieb lösbar oder ob die Verbindung eine planmäßige, irn Interesse des Hauptbetriebes gewollte, sei. Nur wenn letzteres zuträfe, liege ein unteilbares Gesamtunternehmen Vor, so z. B. bei einer Konservenfabrik, die Ge müsefelder betreibe, oder bei einer Samenhandlung, die Samen selbst aufziehe. In dem vorliegenden Fall jedoch betreibe der Steuerpflichtige Ackerbau und Viehzucht neben dem Gemüsebau, und es lägen keine Anhaltspunkte dafür vor, daß die Selbsterzeugung hieraus im Interesse des Gemüse- und Obsthandels erfolge und zu diesem gehöre. Die Einkünfte aus diesen Erzeugnissen, blieben des halb solche aus Landwirtschaft, auch wenn die Veräußerung im Rahmen des gärtnerischen Ge werbebetriebes erfolge. Allerdings hebt der Reichs finanzhof hervor, daß der Steuerpflichtige für beide Betriebe getrennt Buch führt. GMbeüer-Brresverkeyr mit Ser Hemm Die bisher erschienenen Anordnungen über den Postverkehr der Ostarbeiter sind durch neue Be stimmungen ersetzt worden. Vom 20. 11. 1942 ab traten bei dem Postverkehr wesentliche Erleichte rungen und Vereinfachungen ein, durch die eine Beschleunigung bei Abfertigung der Post erreicht wird. Keine Briefe mehr. Von dem genannten Zeitpunkt ab dürfen die Ostarbeiter Briefe nicht mehr verwenden. Ebenso sind, wie bisher, Ansichts postkarten verboten. Soweit nach dem 20. 11. noch Briefe aufgeliefert werden, gehen sie an den Ab sender zurück. Postkarten mit Anwortkarte. Für den Postverkehr der Ostarbeiter mit der Heimat sind lediglich Postkarten mit Antwortteil zugelassen. Die Postanstalten halten derartige Karten vorrätig. Jeder Ostarbeiter darf, um eine Ueberlastung der Feldpost zu vermeiden, nur noch einmal im Monat schreiben. .Anschrift auf Karte und Antwort karte. Die Anschrift ist deutlich in lateinischen Buchstaben in nachstehender Form erforderlich: Vor- und Zuname: Ort: Rayon: (wenn bekannt, Name des anwerbenden Arbeitsamtes!. Auf dem Antworttei! der Karte ist die Anschrift des Ostarbeiters schon hier in lateinischer Schrift deut lich anzugeben. Gegebenenfalls kann der Betriebs führer seinen Firmenstempel auf die Antwortkarte drücken. Die Betriebsführer sollten die Ostarbeiter bei der Ausfüllung der Anschriften soweit wie möglich unterstützen und möglichst die Anschriften selbst ausfüllen. Dadurch erleichtern sie einmal dem Ost arbeiter die Verbindung mit seinen Angehörigen in der Heimat und ersparen den deutschen Militär behörden und Postdienststellen große Arbeit. Die versandfertigen Postkarten sind dem Orts bauernführer zu übergeben, der sie der Kreisbauern schaft zuleitet. Die Kreisbauernschaften sorgen dann für die Weiterleitung der Sendungen. ?I. Hohe GemMeavlieferungen in 0er Steiermark In der Steiermark haben allein die bäuerlichen Gemüseanbauer eine Million Kilogramm (ohne Kürbisse) Gemüse in diesem Jahr abgeliefert. Das Oertchen Grasdorf im Kreis Feldbach hat mit nur 54 kleinbäuerlichen Besitzungen rund 10 000 Kilo gramm Gemüse erzeugt und abgeliefert. Infolge der Anbauausweitung im Jahre 1942 erhöhte sich die Ablieferung gegenüber 1941 bei Rotkohl nm 130 v. H., Kohlrabi um 360 v. H., Spinat um 150 v. H., Erbsen um 520 v. H., Tomaten um 680 v. H., bei Buschbohnen betrug die Ablieferung sogar das Siebzehnfache des Vorjahres. Auch bei Weißkraut war der Anbauwille sehr stark. Die Anbaufläche betrug auf Grund der eingegangenen Anbauverpflichtungen bei Weißkraut das "Doppelte gegenüber de„. Vorjahre.
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