Suche löschen...
Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 60.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19430000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19430000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 60.1943
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 2, 14. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 3, 21. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 4, 28. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 5, 4. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 6, 11. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 8, 25. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 9, 4. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 10, 11. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 11, 18. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 12, 25. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 13, 1. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 14, 8. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 15, 15. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 16, 22. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 17, 30. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 18, 6. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 19, 13. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 20, 20. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 21, 27. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 22, 3. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 23, 10. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 24, 17. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 25, 24. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 26, 1. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 27, 8. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 28, 15. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 29, 22. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 30, 29. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 31, 5. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 32, 12. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 33, 19. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 34, 26. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 35, 2. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 36, 9. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 37, 16. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 38, 23. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 39, 30. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 40, 7. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 41, 14. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 42, 22. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 44, 4. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 45, 11. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 46, 18. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 47, 25. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 48, 2. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 49, 9. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 50, 16. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 51, 23. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 52, 30. Dezember 1943 1
-
Band
Band 60.1943
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
2 Hr. L H.kebnisr 1-41 Oartenbauwirtlchakt vereinigt mit Deutscher krwerbogartenbao die Deutschs Gemeindetag hat deshalb die Städte und der Reichsbauernführer die Landesbauernschasten lü Die strengen Winter 1940/41 und 1941/42 haben auch dem donauländischen Obstbau arg zugesetzt. Dies ist um so empfindlicher für die deutsche Obst wirtschaft, als das Donauland, d. h. die Reichsgaue Niederdonau, Oberdonau und Wien, eine wahre Obstkammer des Reiches sind. Vor dem Krieg zählte man in diesen Reichsgauen gegen 22 Mil lionen Obstbäume, darunter 7,5 Millionen Aepsel, 5,3 Millionen Birnen, 1,2 Millionen Kirschen und Weichseln, 4,3 Millionen Zwetschen, 800 000 Apri kosen, 600 000 Pfirsiche, 500 000 Nüsse, 200 000 Ringelotten, 20 000 Edelkastanien, sowie 6 Mil lionen Beerenobststräucher. Unter den Folgen der strengen Winter haben die Obstbestände, stark ge litten. Die Frostschäden haben in manchen Ge bieten mehr als die Hälfte des Baumbestandes vernichtet, und im Durchschnitt schätzen die Fach leute des Reichsnährstandes, daß 20 bis 25 v. H. des gesamten Obstbaumbestandes erfroren ist. Diese Einbußen sind um so schmerzlicher, als gleichzeitig auch die Baumschulen schwerste Verheerungen er litten, so daß ein Wiederaufbau des Obstbaus Nur langsam erfolgen kann. Die zuständigen Landes bauernschaften gehen dieses Problem aber mit aller Energie an, wie einige Zahlen aus der Landes- bauernschast Niederdonau erkennen lassen. Es wurden den Baumschulen des Donaulandes im Jahre 1940/41 650 000 Stück Unterlagen (300 000 Stück aus Frankreich, 350 000 aus Italien) ver mittelt, und im Jahrs 1941/42 ist die Vermittlung von 1,8 Millionen Unterlagen vorgesehen. Die Landesbauernschast bemüht sich auch emsig, eigene Baumschulunterlagen einzurichten, um leistungs fähiges, bodenständiges Markenmaterial im Inland zu erzeugen. Es wurden 1941 55 000 Spindelbüsche ausgepflanzt. Gegenwärtig bestehen schon 15 grö ßere Spindelbuschanlagen in Niederdonau, die schon Ois Lckäclsn ^sr Istrtsn sksngsn Mmtsr wsr6sn ssksilt Meöerausbau im SonaulänSischenVbstbau ordern, während des Krieges nur in sehr be- chränktem Umfang durchgeführt werden können, o ist bis dahin trotzdem jede Möglichkeit der Er- assung städtischer Abfallstoffe wahrzunehmen. Der Deutsche Gemeindetaq hat deshalb die Städte und 3. Der Einsatz von Geräten sowie Arbeitskräften muß sich nach den durch den Krieg gegebenen ört lich bedingten Verhältnissen richten. Von still gelegten Bauvorhaben lassen sich Förderbänder, Siebe u. a. m. einsetzen und in den arbeitsstilleren Wintermonaten die Arbeiterfrage, gegebenenfalls durch Gemeinschaftsarbeit, lösen. 4. Der Preis je Kubikmeter oder Tonne muß dem tatsächlichen Wert entsprechen und unter dem normalen Stalldungpreis liegen. Die Stadt Berlin z. B. gibt zur Zeit doppelt gesiebte Müllerde zum Selbstkostenpreis — Aufbereitung durch Straf gefangene — von 4,— RM. je cbin ab Müllhalde ab. 5. Um den an und für sich genehmigungspflich tigen Vertrieb derartiger städtischer Abfallstoffe zu erleichtern, wird der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft eine Ausnahmegenehmigung er teilen unter der Voraussetzung, daß die Abgabe unmittelbar an den Verbraucher erfolgt und die zuständige Landesbauernschaft ihr Einverständnis erteilt. Weiterhin ist die Verwendung von Namen, die die Herkunft des Erzeugnisses nicht klar erkennen lassen, unzulässig; es muß also z. B. als „Müllerde" oder „Klärschlamm" bezeichnet werden. Es ist nun Aufgabe des Gartenbaus und seiner fachlichen Zusammenschlüsse, . gemeinsam mit den Stadtverwaltungen und dem Reichsnährstand alle Möglichkeiten der Erfassung von städtischen Abfall stoffen zu prüfen und an der Beseitigung vor handener Schwierigkeiten tatkräftig mitzuarbeiten, damit die Versorgung des Gemüsebaus mit Dünge- und Bodenverbesserungsmitteln gefördert und da durch die Ernährung bes deutschen Volkes mit Er zeugnissen des Gartenbaus weiterhin verbessert werden kann. ' erfolgen, um die öffentlichen Transportmittel zu schonen. (Pferdegespanne, Wasserwege, Lastwagen mit Holzgasantricb und gegebenenfalls Eisenbahn: Reichsbahn gewährt Frachtermäßigung nach ihrem Ausnahmetarif 24 8 1.) Vas Ergebnis der KreisovstsHauen in Nieder- und vverdonau Im Herbst 1942 fanden in Niederdonau und Oberdonau insgesamt neun Kreisobstschauen auf Veranlassung der Landesbauernschaft Nrederdonau bzw. der Gartenbauaußenstelle in Linz statt. Das überaus reichhaltige Material ist nunmehr gesichtet und ausgearbeitet worden, um die für die künftige Entwicklung des Obstbaus wertvollen, bisher noch nicht erfaßten Aepfsl- und Birnensorten festzu stellen. Von den sogenannten rund 10 700 Früchte, mustern wurden insgesamt 140 Sorten als be achtenswert beschrieben und abgebildet. Von den Früchten wurden überdies der Wasser-, Extrakt- und Säuregehalt sowie das spezifische Gewicht er mittelt. Fachleute bestimmten, welche Sorten für die Zukunft bleibenden Wert besitzen und als ver mehrungswürdige Gebietsarten vorzuschlagen sind. Als Ergebnis wurden von den oben erwähnten beschriebenen Sorten 25 als Gebietssorten fest gesetzt, während weitere 54 Sorten weiterhin be obachtet werden. Im Zusammenhang damit wurde anläßlich einer vor kurzem stattqsfundenen Tagung auch über ein einheitliches Verfahren zur Sorten beschreibung beim Kernobst berichtet, das durch Angabe einiger kennzeichnender Maßzahlen ermög licht, jederzeit und überall die beschriebenen Sorten richtig aufzuziehen. Saumwartleyrgang in ver OvswlmversuHsaWatt Zock Um dem sich ständig steigernden Bedarf an gut ausgebildeten Baumwarten gerecht zu werden, wird in der Obstbauversuchsänstalt der Landes- bauernschaft Niedersachsen in Jork (Bezirk Ham burg) auch in diesem Jahr ein Baumwartlehrgang abgehalten, zu dem die Meldungen bis zum 5. März bei der Versuchsanstalt erfolgt sein müssen. Baum wart werden kann jeder, der in der Landwirtschaft gearbeitet oder sich als Siedler oder Kleingärtner mehrere Jahre mit Obstbau befaßt hat.' Auch Kriegsversehrte können ausgebildet werden. Der Lehrgang gliedert sich in drei Teile. Der erste Teil, der sich mit Schädlingsbekämpfung, Baumschnitt, Veredlung und anderen Pflegemaßnahmen befaßt, findet vom 30. März bis 21. April statt, der zweite, Sommerschnitt, Schädlingsbekämpfung, Düngung usw. behandelnde Teil, vom 6. bis 10. Juli. Der dritte Teil des Lehrganges, an den sich eine Prü fung anschließt, dauert vom 5. bis 15. Oktober und" umfaßt Ernte, Verpackung, Lagerung, Sorten kunde und Marktordnung. nach drei Jahren Erträge liefern. Der Förderung des Obstbaus dienen auch noch weitere Maßnahmen, wie die Entrümpelungsaktion, die nicht nur die Entfernung der erfrorenen, son dern auch der nicht mehr ertragsfähigen und zu alten Bäume umfaßt. Es wurde auch eine Sorten bereinigung in die Wege geleitet, die Hand in Hand geht mit der Feststellung qualitativ hochwertiger Lokalsorten, die vielfach erstaunlich frostbeständig sind. Mit Beihilfen wurden ferner bisher sechs Motorspritzen, 201 Hochdruckrückenspritzen und 340 fahrbare Karrenspritzen angeschafft. Auch die Schädlingsbekämpfung wurde im Rahmen des mög- "Hen gefördert. Seit 1938 wurden 20 Baumwarte lehrgänge abgehalten und 350 Baumwarte aus Kn Jahr Obstkonservenfabrik Amkeropol Von Kriegsberichter Hans Steufgen PK. Die Landeshauptstadt der Krim hatte be sondere Bedeutung als Sitz der Konservierungs industrie für die landwirtschaftlichen Produkte der Halbinsel. Beim Eindringen in die Stadt Sim feropol fanden die deutschen Truppen die meisten Anlagen in Hellen Flammen oder durch sowjetische Zerstörungstrupps vernichtet bzw. stark beschädigt vor. Die Wirtschaftskommandos der Wehrmacht, die der kämpfenden Truppe aus dem Fuß folgten, erfaßten die Wirtschaftsbetriebe, um überall zu retten, was zu retten war. Bei einer Obstkonservenfabrik waren die Be mühungen besonders erfolgreich. Auch hier hatte ein Zerstörungskommando der Bolschewisten ge arbeitet. Mit Energie und viel Talent zur Im- Provisation gelang es dem deutschen Kommando, die in alle Winde verstreute Belegschaft allmählich wieder heranzuziehen und die Schäden im Betrieb provisorisch zu beheben. Nicht ganz einen Monat nach der. Eroberung der Stadt wurde die Arbeit wieder ausgenommen. Anfang Dezember 1942 beging der Betrieb sein einjähriges Bestehen unter deutscher Leitung. Keine eindrucksvolle Fabrikfassade mit leuchtendem Fir menschild verrät, daß hier. eine Konservenfabrik untergebracht ist.' Durch einen schlichten Toreingang gelangt man auf den Fabrikhof, der rundum von einstöckigen Häuschen eingeschlossen ist. Mitten auf dem Fabrikhof steht auch ein kleines Haus, aus dem eine Esse herausragt und^als einziger Gegen stand verrät, daß hier ein Betrieb seinen Sitz haben kann. Wir erfahren später, daß dieses Haus inmitten des Fabrikhofes die Dampfstation ist, die die Kraftmittel für die ganze Fabrik liefert. Ein Gang durch den Betrieb vermittelt auch dem Laien den Eindruck, daß es sich um eine alte, von der technischen Entwicklung lang>überholte Fabrikations stätte handelt. Uns ist das nichts Neues. Zu oft haben wir die Rückständigkeit in der Industrie ge sehen, mit Ausnahme jener Betriebe, die im Dienst der Rüstung standen, denen die ganze Förderung auf Kosten der Industrie zuteil wurde. Die Hauptsache ist heute, daß auch diese Stätte der deutschen Wirtschaft nutzbar gemacht ist. Die Betriebsleitung gab am Tage des einjährigen Be- triebsbestehens ihre Pläne für das kommende Jahr bekannt. Sie gab sich nicht mit der Ingangsetzung des Unternehmens zufrieden, sondern leistete eine Vorarbeit, die auf eine Verdreifachung des Werk geländes hinzielt, für die das Grundstück bereits erworben ist. Hier soll eine moderne Konserven fabrik erstehen, die ein Mehrfaches der jetzigen Kapazität hat. In gleichem Zuge werden die alten Anlagen ausgebaut bzw. erneuert. Im vergangenen Jahr konnte das Unternehmen bereits lausend zum Wehrmachtsbedarf beisteuer». Kittsee hat 1939 400000 kg Marillen (Aprikosen) geerntet und zählte damals 35 000 Marillenbäume. Eine andere Spezialität sind die Johannisbeeren von Theben, dem Grenzort bei Preßburg, der bei der Grenzbereinigung 1938 zu Deutschland kam. Hier wurden 1939 180 000 kg Johannisbeeren von einer berühmten Qualität geerntet, die zum Groß teil zu dem gleichfalls sehr bekannten Thebener Ribiselwein verarbeitet wurden. Aehnliche Obst baugebiete mft speziellen Obstkulturen gibt es noch einige im Donauland, wie zum Beispiel die sehr bekannten Wachauer Marillen, die Erdbeer- aebiete um den Neusiedlersee und die hervorragen den Kirschenoebiete des Burgenlandes. Ueberall greift hier die Landesbauernschast fördernd und lenkend ein. Hier erwärmte sich der Müll in den Frühbeetkästen schneller als der Pferdedung und hielt auch die Temperaturen länger. Wie bereits erwähnt, kommt nicht jeder Frisch müll als Packmaterial in Frage; er muß genügend organische Masse in guter Mischung und Durch lüftung enthalten. In ausgezeichneter Weise eignet sich hierzu der bereits mehrfach genannte Dano- Müll. Das Verfahren wurde vor etwa sieben Jah ren in Kopenhagen von den Dano-Werken ent wickelt. Der ankommende Frischmüll wird in einem Drehsilo innig gemischt, auf Förderbändern von Altmaterial und sonstigen groben Stoffen befreit und in einer Kugelschlägmühle gemahlen. Hierbei werden nicht aussortierte Glasstücke zu kleinen Stücken mit ungefährlichen stumpfen Kanten zer schlagen. Das Erzeugnis ist bei seinem großen Anteil an organischer Masse (Papier) und seiner aufgelockerten Form auch bei großem Frost gär fähig und für den Gärtner gebrauchsfertig. Neben der Verwendung als Wärmepackmaterial ist auf gearbeiteter Frischmüll ausgzeeichnet für die Kom postierung von Klärschlamm und anderen Abfällen geeignet. In kurzer Zeit findet ohne sonstige Zu sätze die Vererbung statt, wie in der Müllverbren nungsanstalt Hamburg mit gesiebtem Müll in die sem Sommer durchgeführte Versuche bestätigten. Das Dano-Verfahren berechtigt zu der Hoffnung, die volkstpirtschaftlich zweckmäßige Beseitigung von Müll zu lösen. Die erste Anlage in Deutschland befindet sich zur Zeit in Berlin, mit einer Leistung von 100 t Großmüll täglich, im Bau; sie wird weitere Erfahrungen in der Absatzorganisation und in der Frage der Preisgestaltung bringen. Letztere Wird in günstigem Sinn gelöst werden. Der Ver trieb soll später durch die Abnehmer selbst durch Zusamiyenschluß zu einem Bodenverband erfolgen. Es erscheint mir notwendig, den Leserkreis dieser Zeitschrift auf die sich anbahnende Entwicklung hinzuweisen, da die praktische Mitarbeit des Gar tenbaus Voraussetzung für die erfolgreiche land wirtschaftliche Müllverwertung ist. Wenn auch Maßnahmen, die größere Bauten er- so Jahre Landwirtschaftliche Versuchsstation in Jena Die Thüringische Landwirtschaftliche Versuchs station in Jena besteht jetzt 80 Jahre. Sie gehört zu den ältesten Versuchsstationen des Reiches und wurde 1862 als landwirtschaftliche Chemisch-Physio logische Versuchsstation gegründet. Sie hat sich seit dieser Zeit hervorragend in den Dienst der Landwirtschaft und auch des Gartenbaus gestellt. Zur Leistungssteigerung auf deutschem Boden hat sie entscheidend mitgewirkt und wird auch weiterhin der Mittler zwischen Forschung und Praxis sein und die den Boden bebauenden Landwirte und Gartenbauer jederzeit in allen einschlägigen Fragen beraten. Darüber hinaus sind die Lager gut gefüllt. Große Mengen Apfelmark lagern eingeschwefelt in großen Fässern und warten auf die Verarbeitung zu Mar melade, deren Fabrikation in diesem Monat aus genommen werden soll. Ein Jahr Betriebsbestehen ist im allgemeinen kein Grund zur besonderen Würdigung. Im Osten > aber verdient eine solche Pionierarbeit schon des halb Anerkennung, weil sie sich unter unsäglichen Schwierigkeiten vollzieht. Wirtschaftserfolge im Ostraum wiegen doppelt. Sie verbreitern die deutsche Produktionsgtundlage und führen das Leben in den besetzten Gebieten in geordnete Bahnen zurück. anaewiesen, alt« Bestände an Klärschlamm und Mull sowie den laufenden Anfall von städtischen Abfallstoffen — soweit irgend möglich — zu mobili sieren und für den Gemüsebau verfügbar zu machen. Hierbei ist folgendes zu berücksichtigen: 1. Die städtischen Abfallstoffe sind in geeigneter Form — ohne besondere Zusätze — an den Ver braucher zu bringen. 2. Der Absatz muß in nächster Nähe der Anfallstellen Zur SejHWe der Hagelversicherungen Frauendorf in Bayern, jener Ort, der einst der erste Sitz der Bayrischen Gartenbau-Gesellschaft war, und den Joh. Evangelist Fürst durch seine Veröffentlichungen, besonders durch die Zeitschrift der Gesellschaft „Vereinigt« Frauendorfer Blätter" weltbekannt gemacht hat, dieser Ort wurde 1844 durch einen schweren Orkan und Hagelschlag fast gänzlich verwüstet. Die in besonders gutem Zu stand befindlichen Obstkulturen hatten so schwer ge litten, daß nur eine Gemeinschaftshilfe, eingeleitet durch den berühmten Pomologen Dr. Lieget aus Braunau, den Verlust tragbar machen konnte. Mess Hilfsaktion, getragen vom Gefühl der Zu sammengehörigkeit aller Gartenfreunde, scheint das Urmotiv zur Schaffung einer Hagelversicherung ge wesen zu sein; denn 1845 brachten die „Frauen dorfer Blätter" unter „Eingesandt" folgenden „Vorschlag zu einem Görtncr-Vercin", Mißjahre aller Art werden das Projekt ent schuldigen. Wir beginnen — die Ausführung Andern überlastend — sogleich mit den Sta tuten. I. Alle Gärtner verbinden sich zu gegen seitiger Unterstützung in Hagel- und andren Unfall-Jahren. II. Die Unterstützung besteht bloß in natu- ralibus unter freier Zusendung. Geldbeiträge bleiben freigestellt. Bekanntmachungen würden die Frauen dorfer Blätter verbreiten. III. Der Verein legt alljährlich in einer Herbst-Versammlung zu Frauendorf oder an- , derswo Bericht ab; Mittheilungen für Oeffent- lichkeit wären wünschenswerth. Besprechungen über Witterung etc. werden den einfachen Verein empfehlen. k. 2. gebildet. Die Zahl der angepflanzten Obstbäume übersteigt heute bereits 100 000. Großer Wert wird auf die Verstärkung der Anpflanzungen von Beerenobst sträuchern gelegt, die in vielen Gebieten des Donau landes vorzüglich gedeihen. Beerenobststräucher haben auch in der Landesbauernschaft Wien eine starke Verbreitung. Zur Förderung des Anbaus von Spindelbüschen wurden neben den bereits er wähnten 15 Großanlagen in den Obstbaugebieten des Donaulandes noch zahlreiche kleinere Versuchs- Pflanzungen mit maximal 100 Büschen angelegt, um in den dafür geeignet erscheinenden Obstbau gebieten diese neueste Baumart zu erproben. In anderen Gebieten, wieder hat man sich auf die ver suchsweise Anpflanzung spezieller Sorten verlegt, so zum Beispiel erprobt man westlich von Wien an der Donau eine dort bisher nicht gebaute. Jo hannisbeerensorte, unt den schon bestehenden bäuer- liehen Johannisbeerbau noch leistungsfähiger zu machen. Ein anderes Gebiet eignet sich wieder her- vorragend für die Aprikosenkultur. Es ist dies die Dreiländerecke bei Hainburg an der Donau, wo die Grenzen Deutschlands, Ungarns und der Slowakei Zusammenkommen. Dis Mr« Arenzgemeindr Tur sivlsso LtiksttsaLcrs» UHU.O8KE 2, Zidi Därmen in cker Larienbau-Liieraklw, ckie von 2stt ru 2ekk reFe/mäüi'Z lvieckerkekren vnck ckann /sckesmai ru einem cier 2eik enispre- eäencken Xbsrä/uü Zebracki mercken. Änck -Oe ak/Zemelnen Dorisckriiie weiter Zeckieken, -kann wirck «oick altes Däema ou/FeZri/len anck unter ^inrunaäme cker neuen Lrkenninisse weiter entwickelt. Oos ist clie normale unck vsrsiänck- kicke Fntwick/unF. l/nverrtän-llicä erscheint es indessen, ckaü sich noch ru keiner 2eit hat eine wirklich ollKemeine belrie-liZen-le DösunA -les Problems Etiketten h'nclen lassen. — §eit es Dachreit- schrilten im Gartenbau Kibt, also seit runck kZö ckahren, sin-l </ahr um ckahr Vorschläge rur Verbessrung eler Fkiketten in 2o/r uncl sketoll, -ler >4nstrichlarbsn, cler Zeschriltungs- metboclen gemacht wor-len. bereits 1857 be richtet lrmisch, cler lVacbtolger /läülerr, in cler „IVeiüenseer L/umenreitung" von Etiketten in 6lasröhrchen, wo sie gegen IVitterungsein- tlüsse gesichert seien. Vor einigen wahren wurcle niese äkethocle als neu aulgegrillen uncl belurwortet. IVir-l /etrt vielleicht unrer- brschlicbes 6lar clen §ieg über clie 2iikeiisn-ä4isece clavontragen? IVircl man viel leicht eine kugelige Ausbuchtung mit hgro - «komischen 8alren Cr. 2. Ohlorcalciumj vorsehen, ckamit clas Lias nicht innen be schlägt? 2s könnte cloch sein, claA liiere wirk lich bisher noch nicht vsrreichnets Ueikocle encl/ich clie gesuchte Lösung becleutet. -4lls ancleren waren bisher von vielen IVenn uncl >iber begleitet. K. 2. hohe gartenbauliche Marktleistung eines Ritterguts in ryüringen Das Rittergut Großwerther, dessen ausgedehnte landwirtschaftliche Nutzfläche vor den Toren einer Stadt in Thüringen liegt, leistet einen bedeutenden Beitrag für die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln. Besonders die Lazarette werden von dem Rittergut laufend mit Frischgemüse und Beerenfrüchten beliefert. So konnten im Sommer des vergangenen Jahres außer Obst und Rhabarber auch 60 är Johannisbeeren den Verwundeten zum direkten Verbrauch überreicht werden. Unter 200 Mistbeetfenstern wächst im zeitigen Frühjahr das erste Gemüse heran. Salat wurde bereits im März des vergangenen Jahres dem Markt zur Verfügung gestellt. Im Juni gelangten 30 000 Bündel Möhren an die Verbraucher. Ihnen folgten einige Wochen später 1500 ä? Schotenerbsem Der abgeerntete Möhrenacker wurde entsprechend einer wohlüberlegten Fruchtfolge sofort mit Grünkohl bepflanzt, der riesige Erträge lieferte. Außer 40 Morgen Mohn werden noch^ Bohnen, Porree, Rote Rüben, Gurken und Kohlrüben in beträcht lichem Ausmaß angebaut. Der Gemüseanbau ist aber nur ein kleiner Teil dessen, was im Rahmen der Gesamtplanung für die Kriegserzeugungsschlacht (Getreide und Hackfrüchte) von dem Rittergut Groß werther in vorbildlicher Weise geleistet wird. HauptschkiMeiter: Sorft Oaagen. , 8 Wehrmacht; Peru. Walter Krengel, Berlin Wittenau. - Verlag: Gärtnerische BcrlagSqcseUlchast Berlin LW 68. Kochstratze 82. — 4nuck und Anzeigenannahme: Trowiysch L Sohn, Frank- lurt lO->. — Bnzeigenleitcr: Fritz Philipp. Franklurt iO.t. Warme gefährdet die Kartoffeworrätel Zum Borspannsilm „Was jeder wissen muß" Daß die Kartoffel atmet, wenn auch nicht so wie Mensch und Tier durch die Lunge, wissen die Biologen, Züchter und Bauern. Der von Anfang Februar ab vier Wochen hindurch in den Lichtspiel theatern als Vorspannfilm vor der Deutschen Wochenschau gezeigte Bildstreifen „Was jeder wissen muß" soll dieses Atmen der Kartoffel zeigen und auch das Leben in dieser Knolle. Der „eingeatmete" Sauerstoff der Lust wandelt Teile der in der Kar toffel vorhandenen Stärke durch Oxydieren in Koh lensäure und Wasser um. Bei diesem Verbrennungs prozeß wird auch Wäxme erzeugt. Je wärmer der Raum, in dem die Kartoffel lagert, um so stärker die Atmung der Knolle, um so größer die Wärme erzeugung und auch die Gefahr, daß Teile der er hitzten Kartoffel in Fäulnis übergehen, daß sich darauf diese Fäulnis wie jede andere ansteckende Krankheit rasch verbreitet und zuletzt die ganzen Kartoffelvorräte vernichtet. In einem warmen Winter oder im Frühjahr ist diese Gefahr besonders groß. Wie bei jeder anderen Gefahr hilft auch hier Vorbeugen am besten. Die Kellertemperatur von 4- 2—6" <2 muß gehalten werden, am zweckmäßigsten durch das regelmäßige Lüften in frostfreien Stunden. Bei dieser Durchiüs- tung muß die Kartoffel vor scharfer Zugluft ze- chützt werden, weil sie sonst durch den dabei ent- tehenden übermäßigen Feuchtigkeitsverlust schrump- en würde. Luftschutzräume, "die schwer zu lüften ind, eignen sich nicht als Kartoffelkeller. Vor der Einwirkung des direkten Sonnenlichtes müssen die Knollen ebenfalls geschützt werden, um Verluste durch das unerwünschte Keimen zu verhindern. In Zeitabständen von wenigen Tagen muß der Kartoffelvorrat verlesen werden. Dabei sind die angefaulten Knollen zu entfernen und, soweit es noch möglich ist, sogleich zu verbrauchen. Speisekar toffeln dürfen aus keinen Fall verfüttert werden, auch nicht an Kaninchen und Hühner. Im Herbst 1942 waren die Zuteilungen für die Einlagerung zum eigenen Verbrauch reichlich be messen. Auch ein Schwund bis zu 10 ». H. ist dabei berücksichtigt worden. Bis auf wenige in jedem Jahr sich wiederholende Ausnahmefälle ist in die sem Jahr die Kartoffel bei der üblichen sachgemäßen Pflege haltbar. Trotz der im vergangenen Jahr guten Kartoffelernte muß mit diesem "nächst dem Brotkorn wichtigsten Nahrungsmittel haushälterisch gewirtschaftet werden. Ersatz für die im eigenen Haushalt entstandenen Verluste kann und wird es nicht geben. Wer diese kleine Sorgfaltspflicht außer acht gelassen hat oder gar seine Speisekartoffeln verfüttert, wird bis zur nächsten Ernte ohne Kar toffeln auskommen müssen. Das zu wissen, geht jeden an! Darum Achtung: Kartosfelklau geht um! Lakacksrsit,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)