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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 60.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19430000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19430000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 60.1943
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 2, 14. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 3, 21. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 4, 28. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 5, 4. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 6, 11. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 8, 25. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 9, 4. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 10, 11. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 11, 18. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 12, 25. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 13, 1. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 14, 8. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 15, 15. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 16, 22. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 17, 30. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 18, 6. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 19, 13. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 20, 20. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 21, 27. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 22, 3. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 23, 10. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 24, 17. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 25, 24. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 26, 1. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 27, 8. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 28, 15. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 29, 22. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 30, 29. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 31, 5. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 32, 12. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 33, 19. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 34, 26. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 35, 2. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 36, 9. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 37, 16. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 38, 23. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 39, 30. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 40, 7. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 41, 14. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 42, 22. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 44, 4. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 45, 11. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 46, 18. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 47, 25. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 48, 2. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 49, 9. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 50, 16. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 51, 23. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 52, 30. Dezember 1943 1
-
Band
Band 60.1943
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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2 blr. 8. 4. ksbrusr 1-45 (Zartenbauwirtlchakt vereinigt mit Veutlcher krwerbsgartenbau ^roitsrunF ssitssmäSsr kiaFsn ctss Lanöesobstvautag Die Landesfachgruppe Obstbau veranstaltete ge meinsam mit der Landesfachgruppe Baumschulen und dem Landesverband der Gartenbauvcreine am 21. Januar in Magdeburg ihren diesjährigen Obst bautag, um dem Obstbau weitere Richtlinien für seine Arbeiten zu geben. Nach Eröffnung der gutbesuchten Tagung durch Landesbeirat Obstbau, Wilhelm Müller, Stendal, sprach der Direktor des Instituts für Obstbau der Universität Berlin, Professor E. Kemmer, über neuzeitlichen Obstbau. In klarer und eindringlicher Weise nahm Professor Kemmer Stellung zu den zum gegenwärtigen Zeit punkt besonders wichtigen Fragen der Gebiets sorten, der Veredlungsunterlagen u. a. Anbau fragen. Seine Ausführungen über die Veredlungs- Unterlagen in dem Sinne „Sämling und Typen unterlage" und nicht „Sämling oder Typenunter lage" fanden ungeteilten Beifall. Besonders ein prägsam war auch sein Hinweis darauf, daß leichte Böden für intensiven Obstbau nur dann ertrags- ficher zu machen sind, wenn das diesen Böden von Natur aus fehlende Wasser sowie Humus und Dünger in den erforderlichen Mengen zugeführt und "dementsprechend die dazu erforderlichen be triebswirtschaftlichen Voraussetzungen erfüllt Wörden können. Besonders bemerkenswert waren auch seine Ausführungen darüber, daß der Obstbau der Zu kunft nur mit dem bäuerlichen Obstbau möglich ist, zumal der Obstbau in der Bauernwirtschaft viel älter ist als der eigentliche Erwerbsobstbau. Bei einer Intensivierung des bäuerlichen Obstbaus durch Schaffung von Zwergobstpflanzungen usw. sind die betriebswirtschaftlichen Rückwirkungen der artiger Pflanzungen agf die Bauernwirtschaft genau zu berücksichtigen. Deshalb soll sich der Fachberater bemühen, für seinen Bezirk Material zu sammeln über tatsächliche Ertragsverhältnisse in den Obst pflanzungen und hierauf seine Beratungen auf bauen. Diese Art Förderung des Obstbaus sei zwar ungleich schwieriger als lediglich die Be handlung von Schnitt-, Düngungsmaßnahmen usw., edoch ain Ende ungleich wirksamer, weil hierdurch owohl die möglichen Vorteile als auch die mög lichen Nachteile des Obstbaus für eine Wirtschaft in bester Weise begründet werden können. Weiterhin sprach Gärtnermeister Beer an Hand von Lichtbildern über die von ihm bewirtschafteten Spindelbuschpflanzungen des Herrn von Nathusius in Hundisburg, Bezirk Magdeburg. Seine ganz aus der Praxis stammenden Ausführungen fanden ebenfalls lebhaften Beifall. Das Schlußwort sprach Landesfachwart Garten bau und Vorsitzender des Landesleistungsausschusses für Gemüse- und Obstbau, Helmut Götz, Witten berg, der den Anwesenden die von ihnen im laufen den Jahr im Rahmen der Kriegswirtschaft zu erfüllenden Verpflichtungen in eindringlicher Weise vor Augen führte. Welcksrt, Halle (Saale). Wege zur Erhaltung und Wieder herstellung der üutturlanojchast Die vom Obmann des Forschungsdienstes Fach sparte „Landwirtschaft und allgemeine Biologie" im Reichsforschungsrat und der Vereinigung der Freunde und Förderer des Forschungsdienstes ver anstaltete Reihe der wissenschaftlichen Vorträge im Winter 1942/43 wurde im neuen Jahr mit "einem Vortrag von Professor Dr. Schwenke!, Stuttgart, über „Landschaftspflege und Landwirtschaft" ein- aeleitet. Seine Ausführungen gingen von der Er kenntnis auß, daß ganze Landschaften erkranken können, wenn der Mensch bei der Bewirtschaftung und Nutzung des Bodens große Fehler mache. Dieser Gefahr müsse rechtzeitig entgegengearbeitet werden. Sie sei insbesondere bei so wichtigen und dringlichen Aufgaben wie die der landwirtschaft- Odstdaus in Sachsen-Anhalt lichen Neuorganisation der Ostgebiete und die der Umlegungsaktion im Reichsgebiet zu beachten. Für die schwerwiegenden Folgen der fehlerhaften Ge staltung einer Landschaft böten sich zahlreiche über zeugende Beispiele aus alter, aber auch jüngster Zeit. Doch seien auch positive Erfahrungen ge wonnen worden. Die Unterbrechung der Flur durch Waldgürtel sei ein wichtiges Mittel, um der vom Wind verursachten Frost- und Austrocknungsgefahr entgegenzuwirken. Windschutz begünstige Ertrags steigerung der Landwirtschaft. Dafür" führte der Redner zahlreiche Beweise an. Wesentliche Be deutung komme auch der Wasserwirtschaft zu. Sie dürfe nicht einseitig auf einen bestimmten Zweck hin ausgerichtet werden, sondern sie müsse die Ge samtheit der Aufgaben und der Wirkungen berück sichtigen. Die Gestaltung der Kulturlandschaft — damit klang der Vortrag aus — sei eine wirtschaft lich-biologische und zugleich eine geistig-soziale Pflicht, deren Erfüllung dem Bauern den gesunden Boden und dem Volksganzen die Erholung- und Erlebnislandschaft sichere. Arbeitstagung mecklenburgischer Särrner in Quevlinvurg Die Landesbauernschaft Mecklenburg hatte am 18. und 19. Januar ihre Kreisfachwarte Gartenbau unter Führung des Landesfachwartes zu einer Arbeitstagung nach Quedlinburg zusammengerufen. Im Institut der Studiengesellschaft für Technik im Gartenbau wurde an Hand der dort vorhande nen reichhaltigen Maschinen- und Gerätesammlung und in Vorträgen gezeigt, welche technischen Hilfs mittel in heutiger Zeit dem Gärtner für den Frühgemüsebau und die Pflanzenanzucht zur Ver fügung stehen. Außerdem wurden aktuelle Tages fragen und die Beschaffungsmöglichkeit der ein zelnen Geräte und Materialien erörtert. Die Tagung schloßt mit der Besichtigung zweier Quedlin burger Betriebe. Auf der Rückreise wurde noch die Bezirksabgabestelle Magdeburg und das In stitut der „Forschungsgemeinschaft für Kühllagerung von Gemüse und Obst" in Magdeburg besichtigt. Die Kreisfachwarte konnten viele Anregungen mit nach Hause nehmen, um sie ihren Berufskameraden weiterzugeben. WelchersachlicheBesühigungsnachweis ist für gärtnerische Siebter nmwenbtg? Nachdem in der Gartenbauwirtschaft Nr. 44/1942 die Richtlinien bekanntgegeben worden sind, die der Reichsbauernführer im Einvernehmen mit dem Reichsminister' für Ernährung und Landwirtschaft und dem Reichskommissar für die Festigung deut schen Volkstums zur Errichtung von Gartenbau betrieben in den eingegliederten Ostgebieten er lassen hat, sind durch eine Anordnung vom 12. 1. 1943 die Bestimmungen über den fachlichen Be fähigungsnachweis für Bewerber um die Bescheini gung zur Uebernahme einer Gärtnerstelle im Alt reichsgebiet wie in den Ostgebieten festgelegt worden. Bei der Prüfung der fachlichen Eignung" wird der Nachweis der mit Erfolg abgelegten Gärtnermeister prüfung gefordert. Dadurch dient auch für diese Prüfung der Bewerber die „Grundregel des Reichs nährstandes für die praktische Ausbildung im Gar tenbau" als Grundlage. Alle Einzelheiten sowie ebenfalls gewisse Ausnahmebestimmungen ergeben sich aus der „Grundregel"; in Zweifelsfällen ist die Abteilung Gartenbau des Reichsnährstandes (II (7 2) zu befragen. Bei Uebernahme eines gemischtwirtschaftlichen Gartenbaubetriebes wird besonderer Wert darauf gelegt, daß neben der Gärtnermeisterprüfung auch die Teilnahme an einem Baumwartlehrgang nach gewiesen wird. Von den Frauen und Bräuten der Bewerber wird gefordert, daß sie wenigstens ein Jahr in einem ländlich - gärtnerischen oder landwirtschaftlichen Haushalt tätig waren, sofern sie nicht gelernte Gärtnerinnen sind. Da Kenntnisse und Fähigkeiten in der Blumenbinderei ebenfalls erwünscht sind, ist ihnen eine möglichst einjährige Praxis in einer Blumenbinderei zu empfehlen. Daneben ist auch der Nachweis der durchlaufenen zweijährigen Haus- arbeitslchre wünschenswert. AahreslohnnaHweifungen einreichen! Die Frist zur Einreichung der Jahreslohnnach- weisungen für 1942 (Arbeitswertnachweise) an die Gartenbau-Berussgenossenschaft läuft am 11. Fe bruar 1943 ab. Soweit Mitglieder der Berufs genossenschaft ihre gesetzliche Pflicht nicht erfüllen, muß die Aufstellung der Jahreslohnnachweise nach dem 11. Februar 1943 durch die Verwaltung er folgen. Die säumigen Mitglieder haben kein Be schwerderecht gegen diese amtliche Feststellung. Die Nachteile können sich die Mitglieder ersparen, wenn die fehlenden Jahreslohnnächweise sofort einge sandt werden. Auch bei ruhenden Betrieben infolge Einberufung des Betriebsunternehmers zum Wehrdienst sind dis Angaben bis zum Tag der Stillegung des Betriebes zu machen und der Nachweis in jedem Fall zurück zusenden, auch wenn der Betrieb im Jahre 1942 gänzlich geruht haben sollte. Gleichzeitig sind Angaben über die jetzige Bewirtschaftung der Grund stücke zu machen. Kassel, den 29. Januar 1943. Osrtenbsu-Lsruksgsnosssnscbskt. Lest eure SaHzeiMritt regelmästig uno aufmerksam! Ein Berufskamerad stellte uns folgende beherzi genswerte Ausführungen zur Verfügung: Wer wie ich die Versammlungen unserer ver schiedenen beruflichen Fachgruppen regelmäßig be sucht, muß in den Aussprachen immer wieder-, eine verhältnismäßig große Unkenntnis hauptsächlich in den amtlichen, «aber auch kulturellen Bekannt machungen feststellen, die darauf schließen läßt, daß manche Berufskameraden ihre Fachzeitschrift ent weder gar nicht oder nur oberflächlich lesen. Einwände, wie Zeitmangel oder gar zu lange Aufsätze, die bei der jetzigen Papierknappheit an sich schon auf das wesentlichste gekürzt sind usw., können hier nicht allein als Ursache gelten. Jeder gewissenhafte Berufskamerad muß sich dazu im heutigen großen Wirtschaftsgeschehen die Zeit nehmen, dann wird er sich nicht nur manche Bloß stellung, sondern auch manchen Aerger, manche Ent täuschung und manchen Kulturfehler ersparen und außerdem einen erheblichen Nutzen daraus ziehen. Nun ist es dann meistens noch so, daß gerade die Nummern, die man nicht gelesen hat," dasjenige (Aufsätze und Anzeigen) brachten, was man gerade suchte. Außerdem stellt sich derjenige, der" seine Fachzeitnng nicht mit Verständnis und mit Gewinn liest, selbst" ein Armutszeugnis aus, .das" nicht ge rade von einer fortschrittlichen Berufsverbundenheit und einem überzeugten Verantwortungsgefühl zeugt, ohne die es aber heute einfach nicht mehr geht. Wer in dieser Hinsicht aus der Reihe tanzt, klagt sich selbst an und erschwert, gerade jetzt in der Kriegszeit, die von berufener Seite geleistete Arbeit, die "doch nur dem Wohl des Berufsganzen und des ganzen deutschen Volkes dient. Daß man selbstverständlich auch die laufenden Nummern als Nachschlagewerk aufbewahrt und das besonders Interessierende, das in jetziger Zeit, wo die Not mehr als je zuvor erfinderisch macht, besonders häufig ist, herausschneidet oder anstreicht, um es laufend auszuwerten, versteht sich für jeden von selbst, der es auch mit den kriegsbedingten Belangen unserer Zeit und unseres Berufes ernst nimmt. Ausbau Ver Abteilung Gartenbau ves ReiHsnäyrstanoes Nach einer Verfügung des Reichsbauernführers ist die Abt. II <7 2 (Gartenbau) des Reichsnähr standes erweitert worden. Danach stehen dem Reichsfachwart und den Landesfachwarten außer den bisherigen Beiräten für Baumschulen, Blumen- und Zierpflanzenbau, Gemüsebau, Obstbau, Samen bau, Gartenausführung und Friedhofgärtnerei, drei neue Beiräte zur Seite, und zwar: 1. der Beirat für Arbeitseinsatz und Berufsleben, 2. die Beirätin für,das gartenbauliche Frauen wesen, L. der Fachschaftswart Gärtner beim Gefolg- schaftswarl. Aufgabe des Beirats für Arbeitseinsatz und Be rufsleben ist es, alle gärtnerischen Berufsfragen dieser Gebiete bei den zuständigen Abteilungen und Referaten des Reichsnährstandes zu behandeln. Zum Reichsbeirat für Arbeitseinsatz und Berufs leben ist Gärtnereibesitzer Alfred Gericke, Breslau, ernannt worden. Zum Arbeitsgebiet der Beirätin für das garten bauliche Frauenwesen, die möglichst eine erfahrene Gärtnerin oder Gärtnerfrau "sein soll, gehört die Beratung und Betreuung der Gärtnerinnen, Gärt nerfrauen, Gartenfacharbeiterinnen und Binderin nen in gärtnerischen Nebenbetrieben. Durch engste Zusammenarbeit mit den in Frage kommenden Abteilungen und durch Einschaltung in den Beirat der Abt. IIQ 2 ist die erwünschte Auswirkung dieser neuen Einrichtungen gewährleistet. Zur Reichs beirätin ist Frau Ilse Dieckmann, Direktorin der gartenbaulichen Frauenschule in Düsseldorf- Kaiserswerth, ernannt worden. Der Fachschaftswart Gärtner beim Gefolgschafts- wart soll diesem auf Grund ständiger Verbindung mit der Gartenbauabteilung die Ueberflcht über die Berufsfragen vermitteln, die für die Gefolg schaftsbetreuung notwendig ist. Es ist geplant, die Beiräte in Kürze zu Arbeits tagungen und Lehrgängen zusammenzufassen. Landwirtschaftlicher Gemüfenachfruchwau In einer Reihe von Kreisen in der Steiermark ist ein ausgedehnter Nachfruchtanbau von land wirtschaftlichen Kulturen nach Winter- und Som mergetreide üblich. Durch Vermittlung der Garten bauabteilung der Landesbauernschaft Steiermark und deren Außendienststellen ist in Anbetracht des gesteigerten Gemüsebedarfes zur Ernährungs sicherung dieser Nachsruchtbau aus einen Gemüse anbau gelenkt worden. Auf diese Weise wurde an Stelle von weniger erträglichen, landwirtschaftlichen Kulturen, wie z. B. Buchweizen (Heiden), ein von Jahr zu Jahr sich steigernder Gemüsenachfruchtbau ein geleitet. Neben großen Mengen von Herbstrüben werden insbesondere Rote Rüben, Winterrettich, Spüt- kohlrabi, Winterendivie, Kohlrübe, Buschbohnen, Spinat und Chineserkohl aygebaut. Eine Sonderstellung nimmt der Nachfruchtanbau von Möhren, Karotten und Pastinaken ein. Die Samen dieser Gemüse werden im Frühjahr in ent sprechendem Reihenabstand in die mit Winterung bestellten Felder eingedrillt (z. B. in Roggen, Weizen, Gerste, Raps, Rips, aber auch in Flachs). Nach der Ernte der Vorfrucht wird nach einer leichten Kunstdüngergabe der Boden sofort von Stoppeln und Unkraut durch Hackarbeit bereinigt. Die verbleibenden Gemüsereihen kommen in ein recht gutes Wachstum und ergeben bis zum Herbst eine gute Ernte von recht guter Qualität und Menge. Lrsun. Hauptschriftletter: Horst Haagen, ,. Z Wehrmacht; Vern. Walter Krengel, Berlin-Wittenau. - Verlag: Gärtnerische Verlagsgeseltschast Berlin LW 88, Kochstratze 82. — Druck und Anzeigenannahme: Trowitzsch L Lohn, Frank furt lO>. — Anzeigenleiter: Fritz Philipp, Frankfurt lO.>. Oüri'stian Lprsngs! unci seins kiütsnbioiosiscks LntolsckunF bienenrucht M „Beförderung reichlicher Ernten" Vor hundcrtfünfzig Jahren, zu Beginn des Jahres 1793, erschien eins der wichtigsten und grundlegenden Werke moderner Naturerlenntnisse: das heute oft zitierte, doch zu seiner Zeit wenig beachtete Buch „Das entdeckte Geheimnis der Natur im Bau und in der Befruchtung der Blumen" von Christian Konrad Sprengel. Dieses Werk, das dem Titel nach zunächst rein botanischen Inhalts zu sein scheint, ist in seiner tiefen Erkenntnis von so einschneidender Bedeutung für die Praxis des Pflanzenbaus wie für dessen Schwesterabteikung, die Bienenwirtschaft, daß die Zeitschrift „Deutscher Jmkerführer" dem 150. Jubiläum des Buches eine Sondernummer widmete (Dezember 1942, 16. Jahr gang Nr. 9), in der die „bedeutsame Frage Biene und Blüte" von Sprengels „entdecktem Geheimnis" her entwickelt wird. Auch für den Gartenbau ist diese Frage bedeut sam genug, insbesondere für den Obstbau, dem Sprengel die Mahnung schrieb: „Jede Kirsche, jede Pflaume, jede Birne, die wir essen, haben wir den Bienen zu verdanken". So ist's zu lesen in Sprengels zweitem, auch heut noch wenig be kanntem Merkchen „Die Nützlichkeit der Bienen und die Notwendigkeit der Bienenzucht". Man könnte meinen, daß die Sachlichkeit einer naturwissenschaftlich-praktischen Abhandlung die Persönlichkeit des Verfassers ganz zurücktreten läßt. In Sprengels Schriften ist dies durchaus nicht der Fall, und das ist um so erstaunlicher, als Christian Konrad Sprengel Zeit seines Lebens ein sehr ein samer und verschlossener Mensch gewesen ist. Der Brandenburger Pastorsohn fand weder im Theo logie- und Philosophie-Studium noch in der Lehr tätigkeit am Großen Friedrichs-Hospital in Berlin, noch endlich als Rektor des Spandauer Gymnasiums innere Befriedigung und äußeres Verständnis. Seine reiche Begabung war Wohl für größere Ver hältnisse zugeschnitten, als sie ihm das Schicksal bestimmte, und er war nicht der Mann, sich seinen Lebensraum selbst zu schaffen. All die Grenzen und Vorschriften, in die ihn sein Berus Preßte, empfand er als lästige Fesseln, gegen die er jahre lang trotzig revoltierte, bis er sie in völliger Gleich gültigkeit "einfach mißachtete, M Folge war eine frühe Zwangspensionierung bei nur einem Drittel seines Gehalts — eine , Ruhestellung, die dem Son derling doch eigentlich nur recht sein konnte; denn sie gab ihm Muße für seine private Wissenschaft. Aber auch hier war Sprengel leider ein Querkopf, der weder mit andern Gelehrten noch mit den Verlegern auskam und deshalb verbittert den zweiten Teil seines Hauptwerks „wegen mangelnder Unterstützung" nicht herausgab. Er wandte sich in den letzten Lebensjahren sogar von der Natur betrachtung ab und Sprachstudien zu, in denen er doch längst nicht so Bedeutendes leistete. — Es war das typische Schicksal eines sogenannten „verkannten Genies", dessen Tragik im Lebensbuch dieses Mannes verzeichnet bleibt, dessen tiefinnere Beglückung wir dennoch aus seinen Werken zu erkennen vermögen. Denn in beiden Schriften, dem „Entdeckten Ge heimnis" wie in der „Nützlichkeit der Bienen" tritt uns ein ganz anderer Mensch entgegen, nicht der mißmutige, eigensinnige und jähzornige Spandauer Schulmeister, "sondern ein den Hellen und mannig faltigen Wundern der Natur aufgeschlossenes, in der "Gemeinschaft mit Blumen und Insekten dank bar heiteres und gottgläubiges Gemüt. So war es gewiß ein hübscher Einfall Sprengels, den Leser zur Erkenntnis seiner „Theorien" dieselben Wege zu führen, die er dorthin gegangen ist: „Als ich im Sommer 1787 die Blume des Waldstorch schnabels (Osrsniuin s^Ivntlcnms aufmerksam be trachtete, so fand ich . . .", beginnt er schlicht die Einleitung zu seinen blütembiologischen Entdeckun gen, die heute schon jedem Schulkind in den unter sten Klassen offenbar werden,'die aber zu seiner Zeit wirklich noch Entdeckungen waren. Wohl hatte Konrad Gesner, der „deutsche Pli nius", im 16. Jahrhundert, bereits erkannt, daß Blüte und Frucht für die Pflanze wesentlicher sind als die Blätter, wohl hatte hundert Jahre später LinnL nach den Blütenverhältnissen das gesamte Pflanzenreich in ein System gebracht, wohl waren nun auch die Geschlechtlichkeit der Blüten und die Tatsache der Befruchtung Botanikern und Gärtnern allmählich klar. Die Kreuzbefruchtung und die Bastardierung blieben ein Geheimnis, dessen AMeier Biologen, Praktiker und Liebhaber wie Koelreuter, Wiegmann und Gärtner eifrig zu lüften sich mühten, für dessen Lösung sich die Preußische Akademie der Wissenschaften mit Preisfragen son derlich einsetzte — dessen wirkliche Aufdeckung aber Christian Konrad Sprengel Vorbehalten blieb. Die Härchen im Schlund jener Storchschnabelblüte vom Jahre 1787 waren der erste Anlaß dazu. „Ueber- zeugt, daß der weise Urheber der Natur auch nicht ein" einziges Härchen ohne gewisse Absicht hervor gebracht hat, dachte ich darüber nach, wozu denn wohl diese Haare dienen möchten." Andere Blumen in anderen Jahren — Vergißmeinnicht, Iris-, Orchis-Arten, Schwarzkümmel und Zypressenwolfs milch — gaben ihm neue Rätsel auf, und „auf diese sechs in fünf Jahren gemachten Hauptentdeckun gen gründet sich meine Theorie der Blumen". Es war, wie wir in den hundertsünfzig Jahren seither immer wieder bestätigt gefunden haben, keine bloße „Theorie", sondern eine wirkliche tiefe Erkenntnis, die Sprengel mit der Intuition und der groß artigen und selbstverständlichen Klarheit des Genies schöpfte und wiedergab—wicdergab in einer schlichten, noch nicht 50 Seiten umfassenden und doch eingehen den Darstellung des Baus und der Bedeutung aller Blütenteile (wobei die der Jnsektenbestäubüng dienenden: die Saftdrüsen, Safthalter, Saftdecke, Blütenkrone, Geruch, Saftmal sowie die Erscheinung der Dichogamie besonders berücksichtigt sind), in einem speziellen Teil von rund 400 Seiten, auf denen Hunderte von Pfkanzenarten in ihrer Blüten biologie geschildert werden, und endlich auf 25 Ta feln mit Hunderten sorgfältigster, von Sprengel selbst angefertigter Zeichnungen. Wie jedes wirkliche Genie, so drängten auch Sprengel die vielen Einzelentdeckungen immer wieder" zur Synthese, zur Ganzheits-Erkenntnis. So blieb er nicht bei der rein botanischen Betrach tung stehen, sondern wagte den Schluß auf die Einheit des Naturgeschehens, auf das Zueinander gehören und Aufeinanderabgestimmtsein von Pflanze und Tier, insbesondere" von Blume und Biene — einen für seine Zeit sehr kühnen und doch so folgerichtigen und gegen den Urheber der Natur ehrfürchtigen Schluß, dem Sprengel sogleich auch eine praktische Folgerung gab. Und darin nun muß ihm der Pflanzenbauer, der Landwirt wie der Gärtner und der Imker noch heute sonderlich verbunden sein, daß er den biolo gischen und praktischen Wert der Bienenzucht und Menenweide in ihrer Gegenseitigkeit erkannte und ihn namentlich in der kleinen Schrift von der „Nütz lichkeit der Bienen" klar zum Ausdruck brachte. Heißt es im „entdeckten Geheimnis" schon einmal: „Wenn die Bienen die Viehweide . - - verbessern, so kann dies nur also geschehen, daß sie die Blumen solcher Pflanzen, welche dem Vieh zuträglich sind, vorzüglich besuchen und befruchten", so geht Sprengel in der späteren Schrift ganz gegenständ lich von der Betrachtung eines Buchweizenfeldes vor den Toren Berlins aus, dessen Blüten (nach seiner Auszählung) nur zu einem Zehntel Frucht bringen, aus dem bloßen Grund, weil „der Tempel hofer Müller und fast alle seine Nachbarn keine Bienen haben". Mit dem Loblied auf diese treuesten aller Insekten, die weit mehr unsere Achtung ver dienen, „weil sie unsere Feld- und Gartenarbeiter sind", als weil sie Honig und Wachs (die zu Sprengels Zeit noch als Luxusartikel galten) pro duzieren, mit diesem Loblied also verbindet er so gleich die Klage über den Rückgang der Imkerei in der Mark, erinnert er an eine schon Anno 1702 erlassene königliche Verordnung zur Unterhaltung einer gewissen Zahl von Bienenstöcken, stellt er — was uns heute recht spaßig anmutet — mit Ent rüstung fest, daß zum Beispiel im Innern Berlins, in der Friedrichstadt, niemand zu nennen sei, der Bienen hätte. Mit welcher Absicht er das Büch lein— das noch viele beachtenswerte Einzelheiten über die Bienenweide in verschiedenen Jahres zeiten und über das Jnkostgeben der Bienen enthält — gerade dem Minister Freiherrn von Har denberg widmete, verrät Sprengel jchließlich in dem Satz: „Wenn es auch möglich ist, daß jemand zweifle, ob der Landesherr die Landleute zwingen könne, sich auf die Bienenzucht zu legen, um Wachs und Honig, Artikel des Luxus, zu gewinnen, so kann doch niemand daran zweifeln, daß er sie zwingen könne, sich auf eben diese- Bienenzucht zu legen, um das Ihrige zur Beförderung reichlicher Ernten beizutragen." Dieser Satz Sprengels gipfelt also bereits in der nämlichen Aufforderung zur Leistungssteigerung wie das unlängst erschienene Sonderheft des „Deut schen Jmkerführers" und er weist Bauern, Gärtnern und Imkern den Weg zu diesem Ziel in der Er kenntnis, daß „Imkereien nicht Honig-, sondern Bestäubungsstätten" sind (Dr. Görg), daß also von dem Stand der Bienenhaltung die Erträge unserer Obst- und Gemüsegärten und vieler unserer Felder: abhangen, Dr. ciara Issclmsr. . Vs- G fÄME-.G. fP itEE ädr)-7.' 7. mdGGG- «^2 7".7 7..G-. » kt - jL chstt sG : M d« MA L ms Nm da! sAHrckU WM W dis - -MqdeZG m dL »Mm L: l-k M dir 7 chal«, Gr AG MM G «dchwz ij! 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