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2 ^Ik. 4. rs. Isnuae 1-4! Oartenbauwirttchatt vereinigt mit Deutscher krwerbogartenbau Osr ivsstmärLiscds Osmässbau m 6sr Lrisgssirsllsungsscklacdt 1943 Das Gemüsebauprogramm 0er Westmark Im Rahmen der diesjährigen Kriegserzeugungs schlacht hatte die Landesbauernschaft Westmark am 19. Januar die westmärkischen Gemüseanbauer zu ihrer alljährlich stattfindenden Landestagung nach Bad Dürkheim eingeladen, um ihnen aus berufenem Munde die Parolen und Richtlinien zur Erzeu gungssteigerung bekannt zu geben. Die Tagung gestaltete sich zu einem durchschlagenden Erfolg; denn mehr als 1000 Gemüsebauern hatten der Einladung Folge geleistet. Die vorgesehenen Fäch- referate waren im wesentlichen auf folgende Punkte abgestimmt: 1. Stärkste Ausweitung der Gemüsejungpflanzen anzucht aller Pflanzgemüse sowie Ausdehnung des Frühgemüsebaus unter Glas im Rahmen der je weiligen Möglichkeiten und durch weitestgehende Einschaltung von Wanderkästen; 2. bestmöglichste Ernteverfrühung sämtlicher Frei landgemüse durch sachgemäße Vorkultur der Jung pflanzen unter möglichster Verwendung von Ton- bzw. Erdtöpfen sowie auch hier durch Benutzung von Wanderkästen; 3. Anbauausweitung der Lager-(Dauer-) Gemüse arten auf Kosten des Anbaus von Herbstkohl, unter Berücksichtigung der Saatgutlage; 4. Ausschöpfung aller in den Gemüsebaubetrieben vorhandenen Möglichkeiten zur weiteren Leistungs steigerung, z. B. zweckentsprechende Dünger- und Bodenpflege, sorgfältige Durchführung aller Pflege maßnahmen, besonders durch rechtzeitige und durch greifende Schädlingsbekämpfung usw. In seinem Vortrab „Aktuelle Fragen des Früh gemüsebaus im Freiland und unter Glas" ging Gemüsebaudirektor K r a tz - Fischenich (Rhld.) be- onders auf diejenigen Maßnahmen ein, die sich Lr den Treibgemüsebau in diesem Frühjahr er geben, z. B. die vordringliche Anzucht von Gemüse- ungpflanzen in den vorhandenen Treibräumen. Dabei sei die Ausrüstung der Häuser mit den er forderlichen technischen Einrichtungen Voraussetzung. Arbeitsparende Methoden, wie etwa das sogenannte „Schlauchgießen", müssen viel mehr als bisher Ein gang finden. Dabei sei nicht nur aus Gründen der Arbeitsersparnis eine weitgehende Mechani sierung erforderlich, sondern durch die Einführung und Benutzung von maschinellen Geräten, wie Bodenfräsen, Sämaschinen usw. muß im heutigen Zeitalter der Technik der Nachwuchs für den Gärt nerberuf interessiert werden. Dadurch sei es auch möglich, einen wesentlichen Beitrag zur Lösung des SezirksabgavesteNen für Sartenbauerzeugmffe in Schlesien Der Gartenbauwirtschaftsverband Schlesien, der die beiden Bauernschaften Nieder- und Oberschlesien umfaßt, hat in den Städten Breslau, Liegnitz, Grünberg und Ratibor Bezirksabgabestellen für Gärtenbauerzeugnisse eingerichtet, denen alle Gar- teübauerzeugnisse, soweit sie im Bezirk einer dieser Abgabestellen gewonnen werden, angeboten werden müssen. Die Bezirksabgabestellen erfassen die Ware, leiten sie zum Frischmarkt, lassen sie einlagern oder führen sie der verarbeitenden Industrie zu. Durch diese straffe Erfassungsform wird das Ziel erreicht, die gesamte Bevölkerung gleichmäßig und aus reichend mit Gemüse zu versorgen. Problems zur Landflucht zu leisten. Als weitere Maßnahmen zur Steigerung der Ernten im Frei landgemüsebau wurde u. a. erwähnt: zweckmäßiger und planvoller Einsatz sämtlicher vorhandener Düngemittel, tiefe und gründliche Herbstboden bearbeitung, überlegte Auswahl von Gemüfearten und -sorten (Hülsensrüchte!) zur besten Ausnützung des im Boden vorhandenen Nährstoffkapitals. In der gleichen Linie bewegten sich die Aus führungen von Dipl.-Gartenbäuinspektor Franz Mappes-Limburgerhof, Landesbeirat für Ge müsebau in der Westmark, der über „Praktische Ratschläge für die Gemüseerzeugung 1943" berich tete. Der Vortragende verstand es, den Zuhörern aus seinem reichen Erfahrungs- und Wissensschatz wertvolle Hinweise und Ratschläge zu vermitteln. An Hand von statistischem Material wurde die enorme Steigerung des Gemüseanbaus seit Kriegs beginn hcrausgestellt. Der Redner ging dann im einzelnen auf die wichtigsten Maßnahmen ein, die zur sachgemäßen Durchführung der Gemüsekulturen erforderlich sind, z. B. rechtzeitige Vorbereitung der Aussaaterden mit vorübergehender entsprechenden Desinfektion, terminmäßige Vornahme der Aussaaten unter spar samster Verwendung von Saatgut usw. Besonderer Wert ist auf die rechtzeitige Schädlingsbekämpfung zu legen, die bereits mit dem Beizen aller Säme reien beginnen muß. In bäuerlichen Betrieben können in Ermangelung von geeigneten Anzucht stätten evtl, die Aussaaten der Pflanzgemüse auch in Stallungen, und zwar so nahe wie möglich an den vorhandenen Fenstern, vorgenommen werden. Ueberständigwerden der Sämlinge soll jedoch nicht eintreten. An Hand verschiedener Beispiele wurde noch auf die weitestgehende Ausnützungsmöglichkeit der Freilandflächen hingewiesen. Die Frage der Beschaffung von Betriebsmitteln und deren zweckmäßigen Einsatz behandelte Dipl.- Gartenbauinspektor Frost - Kaiserslautern. Hin sichtlich der Versorgung mit Gemüsesaatgut würde von den Anbauern strengste Disziplin' gefordert. Sie wurden angehalten, ausnahmsweise während der Kriegszeit von einigen Gemüsearten das für ihren eigenen Betrieb benötigte Saatgut, z. B. von Sellerie, Zwiebeln usw., selbst heranzuziehen. Ein entsprechendes Flugblatt werde in nächster Zeit zur Unterrichtung der Anbauer in diesen Fragen über die Betriebsleistungsausschüsse herausgegeben. Bei anderen Bedarfsmitteln, z. B. Holz, Glas usw., wurde auf den Bezug und die Verteilung hinge wiesen. Es wurde Noch bekanntgegeben, daß zur Förderung der Nachwuchsgewinnung in Zukunft zünftige Gemüsebauern der ausgesprochenen Ge müseanbaugebiete (Lambsheim, Maxdorf, Schiffer stadt usw.) auch ohne Nachweis der Lehrzeit die Gärtnermeisterprüfung nblegen und dadurch als Lehrmeister anerkannt werden können. Nähere Weisungen ergehen noch von feiten der Landes bauernschaft. lieber „Anbaufragen und Sicherung des Gemüse absatzes" sprach abschließend Geschäftsführer Heesen, Gartenbauwirtschaftsverband Kaisers lautern. Die durchschnittlich hohe Erzeugungs steigerung konnte durch entsprechende Zahlen belegt werden. So betrug beispielsweise die Ablieferung Von Spinat bei den westmärkischen Bezirksabgabe stellen im Jahre 1942 60 060 6? gegenüber 42 000 6? 1Vsus vatsrsucdungsn über ciis srnäkrunFsivirtsckattücks LsasuturiA Gemüseanbau in öeutschen Kleingärten Von Friedrich Dietert, Berlin Der Gemüseerzeugung im Kleingarten fällt, zu mal in Kriegszeiten, eine sehr wichtige Rolle in ihrer ernährungswirtschaftlichen Bedeutung zu. Das erscheint als selbstverständliche, allgemein bekannte Wahrheit, die noch offensichtlicher wird, wenn man die Tatsache erfährt, daß in Deutschland rund 1,5 Millionen Kleingärten vorhanden sind, in denen 14. v. H. der Gefamtgemüseerzeugung gewonnen werden. Dipl. Landwirt Dr. Hermann Steinhaus, der uns bereits 1940 in seiner Arbeit „Organisation und Bewirtschaftung der Kleingärten und ihre ernährungswirtschaftliche Be deutung" (Verlag Trowitzfch L Sohn, Frankfurt a. O.) eine erstmalige Untersuchung vorlegte, in der 559 280 Kleingärten geprüft wurden, die in der Kartei des Reichsbundes Deutscher Kleingärtner 1939 erfaßt waren, hat nunmehr „Neue Unter suchungen über den Gemüseertrag eines Klein gartens sowie über die ernährungswirtschaftliche Bedeutung des deutschen Kleingartenwesens" angestellt, die im Dezemberheft 1942 der Zeitschrift „Deutscher Gartön", Ausgabe k, veröffentlicht wurden. Sie schließen eine wesentliche Lücke in der nicht unbe trächtlichen Kleingartenliteratur. Es liegen dieser Arbeit Erhebungen zugrunde, die vom Reichsbund Deutscher/ Kleingärtner 1941 durchgeführt wurden. Sie sollten möglichst Kleingärten in der durch schnittlichen Größe von 400 qm erfassen, was an rund 80 Orten in 47 251 Kleingärten geschah, und zwar in einer durch Rundschreiben festgelegten Form. Die nicht leichte Durchführung ergab "kein einheitliches, auch nicht immer ein einwandfreies Bild. Trotzdem hat diese erstmalige Statistik sehr interessante und für die kommende Erzeugungs schlacht wichtige Ergebnisse gezeitigt, die nach den Worten des Staatssekretärs Backe im November 1942 in Posen als Parole des vierten Kriegsjahres „Höchstleistung im Gemüsebau" und nicht ^weitere Ausdehnung der Gemüfeanbaufläche" gelten soll. Wir geben daher das Wesentliche dieser Arbeit hier im Auszug wieder. In den 1,5 Millionen deutschen Kleingärten werden 31 248 bs Gemüseland bewirt schaftet. Dies '-nd 15,6 v. H. der Gemüseanbau- släche des deutschen erwerbsmäßigen Gemüsebaus. Der durchschnittliche Ertrag an Gemüse eines Klein gartens beträgt nach den Feststellungen von Stein haus 448,5 kg je Kleingarten, was für das Jahr 1941 672 750 WO Kg Gemüse in den Kleingärten ergibt. Diese Menge entspricht der Gesamt gemüseernte Hollands im Jahre 19 41, die 670 OM t betrug. 10 350 000 deutsche Volksgenossen ernährten sich von dieser Klein garten-Gemüse ernte, was mit anderen Worten besagen will, daß jeder neunte Deutsche seinen Gemüsebedarf aus den Kleingärten deckte. Dabei ist zu berücksichtigen, daß der deutsche Ge- müseverbrauch ständig im Steigen ist. Während in den Jahren 1933—1938 der durchschnittliche Ver brauch an Gemüse je Kopf der Bevölkerung 48,2 kg betrug, stieg dieser 1940 auf 54 kg und 1941 auf 65 kg. Für 1942 war eine Steigerung auf 70 bis 75 kg erwartet. Diese Zunahme des Verbrauchs rechtfertigt Backes Ausruf nach Leistungssteigerung im Gemüsebau für 1943. Der Wert der Steinhausschen Arbeit liegt nun vor allem in der Auswertung der Zahlen sür die einzelnen Gemüfearten, womit zugleich Richtlinien für den diesjährigen Gemüseanbau aufgestellt wer den. Steinhaus nimmt eine Aufteilung der ange bauten Gemüse in Blatt-, Wurzel- und Samen gemüse vor und stellt fest, daß neben dem wert vollen Sättigungsgemüse auch das sogenannte Fein- -gemüse sich durch hohen Nährwert auszeichnet. Es ist daher vor allem in Kriegszeiten geeignet, andere Nahrungsmittel, die aus kriegsbedingten Gründen knapp sind, zu ersetzen. Eine besondere Zusammenstellung ergibt, daß der Anbau von Bohnen die größte Landfläche in den Kleingärten beansprucht. Es folgt dann der Anbau von Weißkohl, Spargel, Salat, Gurken, Erbsen und Zwiebeln, die ungefähr eine Landfläche von je 7 bis 8 v. H. der Gefamtkleingartensläche für sich in Anspruch nehmen. Auffallend ist der geringe Anbau Lon Rosenkohl und Kohlrabi. Wie man aus ernährungsphysiologischen, zum Teil auch aus wirtschaftlichen Gründen den Gemüsebau im Kleingarten lenken kann und muß, ergeben nun die solgenden Resultate. Bei der Untersuchung der wirtschaftlichen Be deutung der einzelnen Gemüfe stellt nun Steinhaus zunächst für Blattgemüse fest: In Anbetracht der Bedeutüng des Blumen kohls als Vitamin-O-Träger bei Rohgenuß und seiner settsparenden Zubereitung wäre es wün schenswert, wenn sein Anbau in allen deutschen Kleingärten für mindestens 3 v. H. der Gesamt gemüsefläche der Kleingärten für 1943 angestrebt wird. Grünkohl stellt eines der wichtigsten und wertvollsten Frischgemüse im Winter Lar. Er kann im Vorjahr, U. a. wurde das Problem der recht zeitigen Waggongcstellung sowie die Frage der Lagerhaltungspflicht behandelt. Die Erzeuger wur den aufgefordert, auch in Zukunft bei der Gemüse ablieferung größte Disziplin zu beachten. Zum Schluß faßte der Tagungsleiter, Haupt abteilungsleiter II, Bauer Grahn, die wichtigsten Punkte nochmals kurz zusammen und richtete an die Gemüseanbauer den dringenden Appell, auch in diesem entscheidungsvollen Jahr ihre letzte Kraft für die Erzeugungsschlacht cinzusetzen. klibsl, Kaiserslautern. Tagung ver Lanvesbeiräte Semüjevau MSaMeär Anschließend an die Eröffnungstagung der Lan desfachwarte, worüber bereits im Nr. 3/43 berichtet wurde, wurden die Landesbeiräte Gemüsebau vom 12. bis 14. Januar auf dem „Boettnerhof" zu einer Arbeitstagung zusammengefaßt. Der Lehr gang wurde vom Reichsbeirat Strauß-Lüllingen geleitet und stand unter dem Zeichen der vor uns liegenden Aufgaben in der Kriegsernährungswirt schaft sowie der zukünftigen Aufgaben des deutschen Gemüsebaus. Oberlandwirtschaftsrat Dr. Medrow-Berlin umriß in großen Zügen die Siedlungsfragen im deutschen Ostraum, wobei neben dem Bauern auch der Gärtner als Träger deutschen Blutes und deut scher Kultur angesetzt wird, den neuen Volksraum zu sichern. Dr. Müller- Berlin gab einen Ueber- blick über die Bedarfslage, und Reichsbeirat Strauß stellte die Probleme von der Erzeuger seite her dar. Beide Referate ergänzten sich zu einem klaren Bild über die wirtschaftlichen Not wendigkeiten und die Möglichkeiten ihrer Durch führung. Dipl. Gartenbauinspektor Demnig- Berlin sprach über die technische Aufrüstung der Gemüsebaubetriebe. Gerade den Fragen der Technik im Betrieb muß erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt werden. Auch wenn im Augenblick nicht alle tech nischen Hilfsmittel zu beschaffen sind, so ist doch besonders darauf zu achten, daß die vorhandenen Geräte voll ausgenutzt und der erwarteten Leistung entsprechend weder zu groß noch zu klein gewählt werden. Sehr wertvolle Hinweise brachte auch der Vortrag von Dr. Nicolaisen-Halle über die Entwick lung der Gemüseverwertungsindustrie und ihre Ansprüche an die Rohware. In diesem Rahmen ist die Befriedigung des starken Bedarfs für die Wehrmachtsverpflegung von besonders großer Be deutung. Alle Referate wurden sehr eingehend besprochen, so daß die Teilnehmer sich das Rüstzeug für ihre Arbeit in den Landes- und Kreisfachgruppen tagungen mitnehmen konnten. Prof. Ebert-Berlin stellte mit seinen Aus führungen den Gemüsebau als Teil des Gesamt gartenbaus mit seinen großen Ausgaben für Er nährung und Kultur in Gegenwart und Zukunft heraus. Das Ergebnis des Lehrgangs faßte Reichsbeirat Strauß in seinem Schlußwort zusammen: An spannung und Ausrichtung aller materiellen und ideellen Kräfte sür den Endsieg. 8trsuü. in jedem Falle angebaut werden. Der errechnete Durchschnitt von 5 v. H. der Gemüselandfläche muß 1943 in jedem Kleingarten erreicht werden. Rosenkohl, ebenfalls ein sehr wichtiges Frisch gemüse im Winter mit vielseitiger Verwendungs möglichkeit, müßte mehr angebaut werden, min destens auf 3 v. H. der Gesamtgemüselandfläche. Rotkohl, der für die Ernährung der Kinder besonders wichtig ist und der in fast 40 v. H. der untersuchten Gärten nicht angebaut wurde, sollte wenigstens 3 bis 5 v. H. der Gesamtgemüseanbau fläche füllen. Weißkohl, der zur Zeit sehr angebaut wird (9 v. H.), sollte in seinem Anbau zugunsten der anderen Gemüse eingeschränkt werden (3 bis 5 V.H..) Bei Wirsingkohl, der auf 2 bis 3 v. H. der Gesamtgemüselandfläche angebaut wird, muß eine Ertragssteigerung angestrebt werden. Kohlrabi sollte stärker angebaut werden, min destens auf 6 bis 7 v. H. der Fläche; ebenso Spinat, der jetzt auf 3,6 v.H. der Fläche^an- gebaut wurde. Für Mangold und Porree muß mehr ge worben werden, und auch der durchschnittliche Ouadratmeterertrag der wichtigsten Sättigungs gemüse läßt zu wünschen übrig und ist zu steigern. Bei den Wurzelgemüsen ist der Kohl rüben- und Zwiebelanbau ausreichend, bei letzterem ist der durchschnittliche Ertrag zu steigern. Eine Anbauausweitung der Roten Rübe sauf 2 v. H.), der Karotten, der Schwarz wurzeln (4 v. H.), der Sellerie (3 bis 4 v.H.), der Möhren (8 bis 9 v.H.) ist erwünscht. Für Rettich und Radieschen werden keine Normen aufgestellt. Bei den Samengeuxüsen ist die festgestellte Bo h n e n anbaufläche von 24 qm je Garten (15 v. H.) für alle deutschen Kleingärten erstrebens wert. Bei den Erbsen muß eine Mindestanbau fläche von 7 v.H. angestrebt werden. Für Spargel wird keine Norm aufgestellt. Kürbis- und Tomatenanbau muß stärker betont werden. Der Anbau von Gurken auf durchschnittlich 7 v. H. der Anbaufläche ist normal. Für Salat wird 10 v. H. der Gesamtgemüseland fläche vorgeschlagen, und schließlich wird für die Küchenkräuter die errechnete durchschnittliche Anbaufläche von 3 qm als genügend angesehen. Es wird nun, so schließt Steinhaus seine Arbeit, die Aufgabe der Fachberater sein, diese Anregungen in die Tat umzusetzen. Die Parole lautet: H'ö ch st - ertrage im kleingärtnerischen Ge müseanbau durch Steigerung der Ernteerträge und durch Erzielung mehrerer Ernten je Flächeneinheit. / Obstbautagung im Anbaugebiet an der Niederelbe / Am 11. Februar findet in Jork die für das / Obstbaugebiet an der Niederelbe seit 1919 traditio- / ncll gewordene Obstbautagung statt, auf der Prof. / Gleisberg, Posen, Fragen des Obstbaus in den / von unserer Wehrmacht erkämpften Ostgebieten be- / handeln wird. Der Vorsitzende der Hauptvereini gung der deutschen Gartenbauwirtschaft, der aus j dem Alten Lande stammende Obstanbauer Quast, / wird über Zukunftsfragen des europäischen Obst- - i baus sprechen. Weitere Vorträge behandeln die /Selbstversorgung des Bauern mit Gemüse, die / Maßnahmen für eine ersolgreiche Obsterzeugung im / Kriegsjahr 1943 und die Frage des gärtnerischen / Nachwuchses. / Dorsplanung sür den Spalierobstbau in Bayern / Auf besonderen Wunsch des Landesbauernführers / Deininger soll im Zusammenhang mit dem Neu- / aufbau des Obstbaus im Lauf der nächsten Jahre / die Bepflanzung aller geeigneten Wände der land- / wirtschaftlichen Gebäude sowie der Privathäuser mit - - Spalieren bevorzugt durchgesührt werden. Um den / Gartcnbauvereinen und Gemeinden nach dieser / Richtung einen entsprechenden Anhalt zu geben, : wird eine Dorfplanung für den Spalierobstbau in / die Wege geleitet. / Steigende Gemüsecrsassung im Wartheland - , Zur polnischen Zeit war die Gartenbauwirtschaft, s insbesondere der feldmäßige Gemüseanbau, von ver- si hältnismäßig geringer Bedeutung. In den letzten / Jahren ist die Kurve des Gemüseanbaus im / Wartheland sprunghaft angestiegen, wofür die An- > bausteigerung um 117 v.H. im Jahre 1941 gegen / 1940 lind um nochmals 55 V.H. im Jahre 1942 / gegen 1941 ein beredtes Zeugnis ist. Auch die / Gemüseerfassung ging wesentlich nach oben. So / stieg sie z. B. vom Jahre 1941 auf 1942 um rund :- 36 v. H. Die Ablieferung an das Altreich konnte - : in dieser Zeit um 14 v. H. erhöht werden. : Bestrafung wegen Verstoßes gegen Preisvorschriften / Die Preisüberwachungsstelle beim Regierungs- / Präsident in Königsberg (Pr.) teilt uns mit: / Dem Otto Rogge, Königsberg (Pr.), Wilhelm- / straße 3, der sich beruflich unzuverlässig erwiesen / hat, ist mit Ermächtigung des Reichskommissars / für die Preisbildung die Tätigkeit als selbständiger / Gartenbauer (Gartenausführender und Garten- / gestalter) für die Dauer rechtskräftig untersagt j : worden. Zulässigkeit der SirmenbezeiHnung „Schödlingsvekämpsungsvienst" Im „Recht des Reichsnährstandes" (Heft 1/43)' wird ein Beschluß des Kammergerichts veröffent licht, der die Firmenbezeichnung „Schädlings bekämpfungsdienst" unter Beifügung der amtlichen Gaubezeichnung und des Namens des Geschäfts inhabers für ein rein privates Unternehmen als unzulässig erklärt. Es wird darauf hingewiesen, daß in dem Wort „Dienst", für sich allein betrachtet, zwar noch keine zur Irreführung geeignete Be zeichnung liegt, wenn der Zweck des Unternehmens tatsächlich in der Leistung von Diensten besteht. Im vorliegenden Fall führen jedoch besondere Um stände zu einer anderen Beurteilung. Das ist ein mal die Verbindung des Wortes „Dienst" mit der Bezeichnung für eine Tätigkeit, die wegen des daran ' bestehenden öffentlichen Interesses gleichzeitig zu den Aufgaben einer Behörde oder einer sonstigen öffentlich-rechtlichen Orggnisation gehört (hier der Polizei und des Reichsnährstandes, die eigene Dienststellen für Tiergesundheits- und Pflanzenschutz unterhält). Ferner wird durch die dieser Wort verbindung beigefügte amtliche Gaubezeichnung der Landesbauernschaft („Sachsen-Anhalt") das über die Verhältnisse nicht näher unterrichtete Publikum in einem „Schädlingsbekämpfungsdienst" auf dem hier in Betracht kommenden Gebiet der Landwirt schaft einen von amtlichen Stellen geleiteten und überwachten öffentlichen Dienst dieser Amtsstellen oder wenigstens ein unter ihrer Leitung und Auf sicht stehendes Unternehmen erblicken. Dieser Ein druck wird noch verstärkt dürch den Hinweis auf ein Gebiet, das zugleich das Gebiet einer solchen Amts stelle ist. Aus diesem Grund kann die genannte Bezeichnung nicht gestattet werden. Zur Sirmenvezeichnung „Stelle" Das Kammergericht hat in einer Entscheidung den Grundsatz ausgesprochen, daß die Firmen bezeichnung „Stelle" in Verbindung mit öffent lich bewirtschafteten Verbrauchsgütern regelmäßig auf amtliche Aufgaben des Unternehmens hindeutet und dann für ein rein privates Unter nehmen unzulässig ist. Die Entscheidung erging aus eine Anregung des Werberates der deutschen Wirtschaft, die Verwendung des Wortes „Stelle" in Firmenbezeichnungen zu klären. Das Kammer gericht betont (DR. 1942/731), daß es allerdings zahlreiche im Geschäftsleben übliche Bezeichnungen wie Handelsstelle, Hauptstelle, Verkaufsstelle, Tank stelle und Zweigstelle gebe, bei denen niemand daran denke, daß es sich hier um amtliche Stellen mit Behördeneigenschaft handeln müsse. Der Gebrauch des Wortes „Stelle" in diesem Zu sammenhang bezeichne lediglich die örtliche Ein richtung eines Unternehmens. Anders verhalte es sich dagegen mit einer Firma wie „Hauptsaatstelle für die Provinz . . . . G. m. b. H.". In der heutigen Kriegswirtschaft werde in zunehmendem Maße das Wort „Stelle" zur Bezeichnung gerade solcher amtlichen Dien st st eilen ver wendet, die die öffentliche Bewirtschaftung von Ver brauchsgütern durchzuführen haben. Hier müsse jedes Mißverständnis vermieden werden. Die Ent scheidung trifft deshalb die eingangs erwähnte Klarstellung. G. Hauptschriftleiter: Horst Haagen, ,. Z. Wehrmacht: Vertr. Walter Krengel, Berlin-Wittenau. — Verlag: Gärtnerisch« Berlagsgefellfchaft, Berlin SW. 68, Kochstrahe 82. — Druck und Anzeigenannahme: Trowitzfch L Sohn, Frank furt lO.i. — Lnzeigenlciter: Fritz Philipp, Frankfurt lO.j. ,/j mim Nt - W ik A M als dii j" Ml ich im TiUMu. »- A iiichril Mm! blftttcltmk! Mm; bl m r" Mm MW!n "r:n . 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