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Änorönungen Ser Haupwereimgung unö Ser Sartenbaulvirtjchastsoerbänöe Llumenzwievetbezug aus Hollanv Kontingent L Es wird darauf hingewiesen, daß das verfügbare Kontingent zur Einfuhr von Gladiolen usw. restlos ausgegeben ist. Alle jetzt noch eingehenden Anträge, auch solche auf Erhöhung des bereits erteilten Kontingents, sind daher zwecklos. Der Vorsitzende der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirtschast. I. A.: Or. L4üUsr. ÄNMtUMW Nr. 1/43 der Hauptoercinigung der deutschen Gartenbauwirtschast. Betr.: Höchstpreise für ungeschälte Korbweiden. Boin 8. Januar 1948. Auf Grund der W 4 und 6 der Verordnung über den Zusammenschluß der deutschen Gartenbauwirtschast vom 21.'Oktober 1986 sRGBl. I S. 911) und des 8 8 der Satzung der Hauptoercinigung der deutschen Gartenbau- Wirtschaft vom 6. Februar 1937 sNNVbl. S. 77) wird mit Zustimmung des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft und des Ncichskommissars für die Preis bildung ungeordnet: Ungeschälte, nicht nach Längen sortierte Korbweide». Für einjährige, glatte, schlanke, gesunde Kulturschäl- weidcn, bis höchstens 10 v. H. verästelt und beschädigt, erhöht sich der Erzeugerpreis, soweit diese Weiden für Wehrmachtszwecke verarbeitet werden, von 8,— NM. aus 4,- NM. je 58 leg. II. Ungeschälte, nach Längen sortierte Korbweiden. sl) Für ungeschälte, drahtgcbündclte Korbweiden I. Gü teklasse der Ernte ab Herbst 1042, soweit sie zur Herstel lung von Körben für die Wehrmacht verkauft werden, gelten bis auf weiteres folgende Höchstpreise je SV üs: Austausch Ver ZustcinMalreit für die Festsetzung von Erzcngerhöchstpreisen in bestimm ten Grenzgebieten der Gartenbanwirtschastsverbände Knrmark und Sachsen-Anhalt. In bestimmten Grenzgebieten der Provinz Mark Bran- dcnbnrg und der Provinz Sachsen wurde infolge der wirtschaftlichen Verflechtung dieser Gebiete die Anord nungsbefugnis der Vorsitzenden der Gartenbauwirtschafts verbände durch Anordnung den benachbarten Vorsitzenden übertragen. Durch diesen auf dem Gebiet der Marktordnung vor Jahren Lurchgeführtcn Gebietsaustausch ergaben sich auf dem Gebiete der Preisgestaltung größere Schwierigkeiten, da in Len abgetretenen Gebieten Len bestehenden preis- rechtlichen Bestimmungen gemäß Lie Preise Ler jeweils zuständigen Preisbildungsstelle gültig waren. Zur Be seitigung dieser Schwierigkeiten haben nunmehr der Obcr- präsident der Provinz Mark Brandenburg und der Ober präsident der Provinz Sachsen — Prcisbildungsstellen — ebenfalls einen Austausch über die Zuständigkeit der Fest setzung von Erzcugerhöchftpreiscn für sämtliche Garten bauerzeugnisse — Obst, Gemüse usw. — durch Erlaß einer Anordnung durchgeführt. Diese Regelung gilt auch für den unmittelbaren Erzeu- gcr-Vcrbrauchcr-Vcrkchr. In folgenden Gemeinden der Provinz Sachsen gelten daher die vom Oberpräsidcnten der Provinz Mark Bran denburg jeweils festgesetzten Erzeugerpreise: n) »om Kreis Jerichow II, nördlich der Bahnlinie Rathe now—Stendal, östlich der Elbe: Ebelgrllnde, Ferchels, Garz, Göttlin, Groß Wudicke, Grütz, Hohengöhren, Ho- hengöhreudamm, Hohen-Kamern, Julicnhof, Kamern, Karlsthal, Kl.-Wudicke, Klietz, Kuhlhauscn, Lübars, Mah- litz, Molkenberg, Neuermark, Neu-Kamern, Neu-Molken- berg, Neue Schleuse, Neue Scholene, Neu-Wartensleben, Nieiow, Rehberg, Sandau, Scharlibbe, Scholene, Schön- sclü, Schönhauserdamm, Stcckelsdorf, Warnau, Wulkau: d) «om Kreis Osterburg: Behrenbors, Berge, Bütt- uershof, Germerslage, Giesenslagc, Kannenberg, Räbcl, Sandauerholz, Wendemark, Werben. In folgenden Gemeinden der Provinz Mark Branden burg gelten die vom Oberpräsidcnten der Provinz Sach sen — Preisbildungsstelle — jeweils sestgcsetzten Erzeu gerpreise: uj »om Kreis Zauch-Belzig: Arensnest, Benken, Grube, Jeserig, Jescrigerhütten, Klepzig, Lotzschke, Mahlsdors, Medewitz, Medewitzerhütten, Mützdors, Neuehütten, Reetz, Reetzenhütten, Reppinichen, Schlamau, Schmerwitz, Setze teig, Spring, Steindorf, Welsigke, Ort Wendgräben, Wiesenburg, ZipSdorf. d) »om Kreis Lucka«: Langengrassau. Wüstemarkc. Diese Regelung tritt am 1b. 1.1848 in Kraft. Die An ordnung weist besonders darauf hin, daß ein Austausch sonstiger Zuständigkeiten, insbesondere strafrechtlicher und sonstiger hoheitlicher Besugnisse, hierdurch nicht eintritt. Der Versand der Preispostkarten mit den in der Pro vinz Mark Brandenburg geltenden Preisen erfolgt durch die Firma Richard Moedebcck, Berlin SW. 68, Linden straße 26. Der Versand der Preispostkarten mit den im Wirt schaftsgebiet Sachsen-Anhalt geltenden Preisen ersolgt durch die Firma Albert L Hermann Schulz, Magdeburg, Olvenstedtcr Straße 44. Kink. Gültigkeit Ver Wochenmarktausweise im Gebiet des Ga«wirtschasts»erbaudcs Kurmark Der Gartenbauwirtschaftsverband Kurmark hat durch Bekanntmachung Nr. 1/48 vom 8.1. 1848 unter Bezug nahme auf seine Anordnung 1/88 betr. Regelung des Ab satzes der Ernährung dienender Gartcnbaucrzeugnjsse vom 2b. 4. 1888 verfügt, daß ans Gründen der Arbeits- crsparnis die Wochenmarktausweise für die der Ernäh rung dienenden Gartenbauerzeugnisse, die einen Gültig keitsvermerk durch Abstempelung sür das Jahr 1842 tra gen, auch für das Jahr 1848 gültig sind. Sic bedürfen also sür das Jahr 1948 keiner besonderen Abstempelung. Kink. Länge: von 80—100 ein von 100—180 ein von 180—160 ein von 160—180 ein von 180—200 ein über 200 om j2) Die Preise bei Abgabe bet Abgabe durch durch Weidenkausleute an Erzeuger: Weidenkausleute «j 7,80 NB!. 9,78 RM. 7,80 RM. . 8.10 RM. 6,90 RM. 8,60 RM. 6,— RM. 7,80 RM. 5,20 RN!. 6,50 RM. 4,40 NM. ' 5,50 NM. verstehen sich frei Verladestation. III. Im übrigen gelten u) für die unter Ziffer I genann ten Korbweiden die Bestimmungen der Verordnung über Preise sür geschälte und ungeschälte Weiden vom 10. Juni 1989 (RGBl. I S. 1021) in Ler Fassung vom 28. August 1941 sRGBl. I S. 541). b) sür Lie unter Ziffer II genannten Korbweiden die Bestimmungen der AO. Nr. 14/42 der Hauptoercinigung dcr deutschen Gartenbauwirtschast betr. „Höchstpreise sür ungeschälte, gebündelte Korbweiden" vom 1. Mai 1842 sRNBbl. S. 142) Zisser II und III. IV. Der Vorsitzende der Hauptoercinigung dcr deutschen Gartenbauwirtschaft kann im Einzelfalle Ausnahme von den Bestimmungen dieser Anordnung mit Zustimmung des RcichSkommissars für Lie Preisbildung zulasten. V. Zuwiderhandlungen gegen diese Anordnung werden nach den geltende» Bestimmungen bestraft. VI. Diese Anordnung tritt mit ihrer Verkündung in Kraft. Diese Anordnung gilt auch in den ciugcgliedertcn Ost gebieten. Berlin, Sen 8. Januar 1948. Dcr Vorsitzende dcr Hauptoercinigung der deutschen Gartenbauwirtschast. In Vertretung: biiovort. *) Als Weidenkausleute gelten nur die von der Haupt vereinigung der deutschen Gartenbauwirtschast zugelaste- ncn Weidenkausleute. Spanische Zwiebeln sür Deutschland Die gute diesjährige Ernte hat zu leichten Stok- knngen bei der Verteilung der in diesem Jahr weit größeren Mengen geführt, was in erster Linie für die spanischen Zwiebeln gilt, die der Jnlandsmarkt nicht restlos übernehmen kann. Zur Zeit schweben Verhandlungen mit verschiedenen Ländern über die Ausfuhr von Zwiebeln. Nach Deutschland sollen 5000 t zur Ausfuhr gelangen. Wie aus Fachkreisen verlautet, ist die Tomaten erzeugung der Kanarischen Inseln in dieser Saison sehr niedrig ausgefallen und bleibt erheblich unter den Zahlen eines normalen Vorkriegsjahres zu rück. Während früher die Erzeugung fast aus schließlich nach Deutschland, Großbritannien und Frankreich ging, ist diese seit Kriegsausbruch stets vom Mutterland — wenn auch in stark verringer ten Mengen — übernommen worden. Verzehnfachung der bulgarischen Obstanbaufläche in den letzten zehn Jahren Bis zum Jahre 1930 spielte der Obstbau in der bulgarischen Landwirtschaft und Volkswirtschaft keine bedeutende Nolle.. Als Handelsartikel hatten nur die getrockneten Pflaumen Bedeutung, wie auch der ganze Obstbau einseitig auf den Pslaumenbau abgestellt war. Es mangelte vor allem an einem günstigen Obstabfatzmarkt. Heute macht der bulga rische Obstbau unaufhörlich große Fortschritte, was vor allem auf den Einfluß des deutschen Marktes zurückzuführen ist. 1939 wurden 92 der bulga rischen Obsterzeugung ausgesührt (1930 nur 4,5 A>). Inzwischen hatte sich auch die Obstanbaufläche ver zehnfacht, vor allem war aber die Zusammensetzung der Obstarten wesentlich günstiger geworden. 1940 machten die Apfel- und Birnbäume 30,6 (1,5 im Jahre 1930) und die Pflaumenbäume 34,9 A> (63,8 A> im Jahre 1930) aller Obstbäume aus. Heute nehmen die Obstgärten in Bulgarien ins gesamt 75 000 bs, das! sind o,5 A, der Anbaufläche, ein. Unmittelbar vor Ausbruch des Krieges wurden 46 835400 kg Pflaumen, 22 520 600 kg Aepfel, 1 934^00 kg Birnen und 25 691 kg Aprikosen, Pfirsiche, Nüsse usw. erzeugt, was einem Gesamt wert von etwa 400 Millionen Lewa gleichkam. 1941 wurde ein Staatsplan aufgestellt, nach dem in den ersten fünf Jahren 5 360 000 Bäume neu gepflanzt werden sollen. Schwere Krise der argentinischen Obstaussuhr Der Frachtraummangel hat zu einer schweren Krise des argentinischen Obstexportes geführt, die die Obstzüchter-Vereinigunq veranlaßte, sich an den Staatspräsidenten zu wenden. Tausende versand- fertiger Kisten mit Birnen, Trauben und Aepfeln, die in den Obstbaugebieten lagern, sind gefährdet, wenn nicht sofort Abhilfe geschaffen wird. Der Rückgang des Früchte-Exports ist aus folgenden Zahlen ersichtlich: im Jahre 1939 wurden noch 52 000 t Frischobst ausgeführt gegenüber 1942 mit nur 18 000 t. Von zuständiger Seite wird daher angeregt, in stärkerem Maß Trockenobst herzustellen, für das gute Absatzmöglichkeiten beständen. Trocken obst nimmt naturgemäß nur einen Bruchteil des Frachtraums ein, den Frischobst beansprucht. Aeyt nmwenöiger Pflanzenschutz... ... im ßreilanögemAevau Der Januar ist Ler gegebene Mvnat sür die Auf stellung des Bestellungsplanes. Am besten ist es, wenn die einzelnen Gemüsearten erst nach Lrei- bis vierjähriger Unterbrechung wieder auf dieselbe Stelle kommen. Es empfiehlt sich daher, in jedem Jahr eine Skizze anzufertigen »nd in diese ein zutragen, was jeweils aus die einzelnen Beete gepflanzt wird. Nur so können wir den Ansprüchen der Gemüse in bezug auf die Wechselwirtschaft ge recht werden. Diese ist nicht nur deshalb erforder lich, um das Auftreten der Bodenmüdigkeit zu ver hindern, sondern auch um die Gemüfearten gesund zu erhalten: Durch deu mehrjährigen Anbau glei cher Gewächse auf derselben Stelle wird das Auf treten von Krankheiten und Schädlingen außer ordentlich begünstigt. Zu den pslanzenschntzlichcn Maßnahmen im Win ter gehört auch Lie Schonung ö e r S ch lupf- iv e s p e n p u p p e n. Man kann jetzt überall, an Häusern, Wänden, Scheunen, Pfosten n. Lgl. kleine gelbe Häuschen bemerken. Diese sind keine Eier — wie fälschlicherweise oft angenommen wird —, sondern die Puppen Ler Schlupfwespen. Aus den Puppen kommen im Frühjahr die Schlupfwespen heraus, die ihre Eier in deu Köper dcr Kohlwciß- lingsraupen legen und diese dadurch zum Abstcrben bringe». In den letzten Jahren trat bei den Kohlpflanzen vielerorts Lie Drehherzkrankheit sehr stark auf. Sie wird im allgemeinen von der Drehherz mücke nach dem Auspflanzen Les Kohls hervor gerufen. Eine Infektion Ler Kohlpflanzen kann aber auch schon in den Frühbeeten auftreten, und zwar kommen als Erreger in Frühbeeten Thrips, Blattläuse, Wiesenwanzen und gelegentlich auch Raupen in Frage. Das Herz wird durch Saugen bzw. Fraß beschädigt, und erst auf dem Feld wird die Herzlosigkeit sichtbar. Es müssen also die ge nannten Schädlinge mit den vom Pflanzenschutz dienst empfohlenen Mitteln rechtzeitig bekämpft werden. Es gibt auch eine nicht parasitäre Herzlosigkeit, die besonders an überwinter ten Kohlpflanzen auftritt. Die Ursachen sind wenig erforscht. So soll Lurch Kälte Herzlosigkeit entstehen kennen, ferner bei schlecht ansgercistem und min derwertigem Saatgut. Auch ungünstige Kultur- b dingnngcn sollen die Herzlosigkeit begünstigen. Um die Haltbarkeit dcr Zwiebeln im Lager raum zu begünstigen, ist mehrmaliges Durchlesen erforderlich. Besonders bei hoher Lagerung besteht Lie Gefahr daß die Zwiebeln stockig werden, eine raniheit, die durch Schimmelpilze verursacht wird. Ue stockigen Zwiebeln sind restlos zn entfernen, Li sie sehr leicht die gesunden Zwiebeln anstecken. B :im Durchsehen mache man es sich zur Gewohnheit, sie Zwiebeln leicht auf das Kopfende zu drücken. Jede Zwiebel, die sich mit Leichtigkeit eindrücken ißt, ist ebenfalls zu entfernen, da sie krank ist. schneidet man eine solche Zwiebel auf, dann ist zu erkennen, daß bas Innere der Zwiebel glasig und teilweise schon in Fäulnis übergegangen ist. Kennzeichnend ist unerträglicher Geruch. Es han ¬ delt sich hier um die Rotzkrankheit, die die Zwiebeln auch schon auf dem Feld befallen kann, weshalb die kranken Zwiebeln nicht auf den Komposthaufen gebracht werden dürfen, sondern durch Verbrennen zn vernichten oder wenigstens zu rösten sind. Im Winter ist an die Vernichtung der Sper linge zu denken, da diese bei den Frühjahrsaus saaten großen Schaden anrichten können und viel- sach auch die jungen Salatpslanzen abfreWn. Die Vernichtung ist am besten an schneereichen Tagen durchzufllhren. Man brancht nur einige Stellen von Schnee zu befreien und dort. Getreidekörner hinzu legen. Die Spatzen fallen meist massenweise über das Lockfutter her und können mit Leichtigkeit ab geschossen werden. Auch die Spatzenfalle System „Schwing" hat sich gut bewährt. Die Zahl der an einem Tage gefangenen Spatzen belief sich bei den Versuchen aus durchschnittlich 18 Stück. Es kamen auch Tagessäuge bis zu 3V Stück vor. Ksicüelt, Hannover. ... im Treivgemüsebau Schon bei der Anzucht der Jungpflanzen müssen alle Möglichkeiten der vorbeugenden Krankheits bekämpfung änsgenutzt werden. Das Saatgut und vor allem auch die eigene Arbeitskraft sind so wertvoll, daß Ausfälle während der An zucht in jedem Falle vermieden werden müssen. Wir dürfen es nicht darauf ankommen lassen, ob Krankheiten einen Teil der Aussaaten vernichten. Rechtzeitig, d. h. vorbeugend, sind die entsprechenden Pflanzenschutz- und auch Kulturmaßnahmen einzu setzen. Vor beugende Bekämpfung erfordern vor allem einstse Sämltngskrankheiten, über die heute ein gehender berichtet werden soll, zumal eine erfolg reiche unmittelbare Bekämpfung bei Krankheits befall nicht in allen Fällen möglich ist. Die jungen Sämlinge sind vor allem durch die Umfall- und Vermehrungspilze gefähr det. Die Pflanzen werden von diesen Pilzen zuerst am Wurzelhals befallen, von hier dringen die Pilze in die Pflanzen meist nach oben vor, weni ger nach unten. Die Befallstellen verfärben sich und gehen später in Fäulnis über, so daß die Pflan zen umfallen; so ist der Name „Umfallpilze" ent standen. Mit „Schwarzbetnigkeit" wird die Erkran kung bann bezeichnet, wenn Wurzelhals und Teile der Wurzel ergriffen sind. Meist bleibt der Befall nicht aus einige Pflanzen beschränkt, sondern greift sehr schnell um sich, so daß größere Fehlstellen ent stehen. Manche der Pflanzen überstehen zwar die Erkrankung, sie bleiben aber in der Entwicklung zurück und gehen meist durch Krankheitsrückfall bei Eintreten ungünstiger Bedingungen zugrunde. Der Befall durch Umfall- und Vermehrungspilze kann an allen Gemüsesämlingen und -jung- pflanzen auftreten. Besonders erwähnt sei noch der Befall an Radieschen: er äußert sich durch Entstehen von Faulstellen, geschwärzten Stellen, an den Sei ten der Knollen. Eine unmittelbare Bekämpfung der Umfallpilze jn den Aussaatschalen, Pikterkästen oder in den Beeten ist kaum möglich. Nur durch Einsatz vorbeugender Maßnahmen: Bodenentseuchung, Entseuchung der Kulturgefäße und Kulturräume und Schaffung gesunder Lebens bedingungen für die Sämlinge kann der Befall vermieden werden. Sobald die Sämlinge erkrankt sind, kann unter günstigen Umständen durch recht zeitiges Eingreifen der Befall etngedämmt werden. Die Befallstellen in den Beeten oder Kä sten sind mit einer 0,25prozentigen Lösung des Bodendesinsektionsmittels Uspulun, aus 10 Liter Wasser 25 8, oder einer 8,5prozentigen Cerefan- Natzbetze-Lösung, auf 10 Liter SO oder einer 2prozentigen Kupferkalkbrühe durchdringend zu gießen, danach muß man die befallene» Pflanzen vorsichtig entfernen. Es wird empfohlen, die übri gen Sämlinge mit einer 0,1prozentigen Lösung s10 K auf 10 Liter) von Uspulun oder einer Cere- san-Naßbeizelösung — 0,1 bis 8,2 —, oder auch mit einer Chinosollösung sKonzentration nach An gabe des Herstellers) zu überbrausen. Diese Maß nahmen sind nur ein Notbehelf, die gut wirksamen Mittel können z. T. gar nicht, z. T. nur in schwa cher Lösnng angewendet werden, damit die noch gesunde» Pflanzen nicht geschädigt werden. Wir sind daher auf die oben schon erwähnten vorbeu genden Maßnahmen angewiesen: durch ihre An wendung' sollen Auftreten unö Ausbreitung der Pilze verhindert oder eingeschränkt und außerdem die Pflanzen selbst möglichst widerstandsfähig werden. Das Auftreten der Umfall- und Vermehrungs pilze wird durch ungünstige Kulturbedin gungen, wie zu hohe Bodenfeuchtigkeit, Licht- mangel, ungenügende Lüftung, zu große Wärme, Temperaturschwankungen, zu engen Stand der Pflanzen sehr begünstig t. Daher ist es wichtig, der Pflege der Jungpflanzen besondere Aufmerk samkeit zu schenke», vor allem bezüglich der Wasser versorgung. An dieser Stelle sei nochmals auf die Ausführungen in der Nr. 58 der „Gartenbauwirt schaft" vom 17. 12. 1842 verwiesen. Bei zu dichter Aussaat leiden die Pflanzen ebenfalls unter Licht mangel, erhöhter Luft- und Bodenfeuchtigkeit: wei ter Stand schützt vor Krankhcitsbefall. Anch an die Sauberkeit innerhalb des Betriebes wird er innert: Gietzwasserbehälter müssen gesäu bert und Pflanzenreste aus den Kulturräumen entfernt werden. Durch Schaffung und Mhaltung günstiger Kulturbedingungen können wir auch dem Auftreten des „Falschen Mehltaus" bei Kohljungpflanzen und Salat vorbeugen. Durch diese Bedingungen fördern wir den Gesundheits zustand der Pflanzen und verhindern die Aus breitung der Krankheit. Durch Anwendung von K u p f e r m i t t e l n, vor allem Stäubemitteln, ist auch eine unmittelbare Bekämpfung mit Erfolg durchzuführen. Der -Grauschimmel, der den Jungpflanzen, insbesondere dem Salat, gefährlich werden kann, ist nur vorbeugend durch Erhaltung gesunder Kulturbedingungen zu bekämpfen. Beim Auftreten des Krankheitsbefalls ist durch Ver besserung der Lebensbedingungen für die Pflanzen, Herabsetzung der Luftfeuchtigkeit und Entfernen der befallenen Pflanzenteile die weitere Ausbreitung wirksam zu unterbinden. Or. I. HoU, Pillnitz. Am 28.1. konntc unscr BcrufskameraL Wilhelm Krone L. Ac. seinen 78. Geburtstag begehen. Jn jungen Jahren übernahm er Len von seinem Vater am 1. März 1881 ge gründeten Betrieb, der aus kleinsten Anfängen in emsi ger Arbeit langsam, aber stetig ausgebaut wurde. Seiner Militärpflicht genügte er bei dem Jns.-Rcg. 71, und während des 1. Weltkrieges Ivar er mehr als 4 Jahre im Westen. Nach der schweren Zeit dcr Inflation stand der Weiterentwicklung des Betriebes kein Hindernis mehr im Wege, zumal auch die beiden Söhne den Vater tatkräftig unterstützten. Kurz vor Ausbruch des jetzigen Krieges waren die neuen Gewächshausbauten fertig ge worden, fo daß die Gärinerei heute zu den leistungs fähigsten Topspslanzcnbctrieben von Nordhausen und Umgegend gehört. Vor einigen Jahren übergab Kam. Krone den Betrieb an seine Söhne. Er selbst aber ist trotz seiner 78 Jahre von früh bis spät in körperlicher und geistiger Frische beruflich tätig. Jn jüngeren Jah ren war Wilhelm Krone auch im früheren Handels gärtnerverein lange Zeit als Schriftführer tätig. Wir wünschen unserem Berusskameraden Wilhelm Krone, der sich in Berufskreiscn wegen seines ruhigen und zuvor kommenden Wesens großer Beliebtheit erfreut, bei bester Gesundheit noch manches Jahr frohen Schaffens. Wolter loeäicks. Jn diesen Tagen sind 58 Jahre vergangen, seit die Gärtnerei Hittmann in Bad Driburg i. W. von ihrem Inhaber, Gärtnereibesitzer Franz Hittmann, begründet wurde. Nach seinen Lehr- und Wanderjahren, erstere in der gräflichen Gärinerei Bad Driburg, letztere in größe ren auswärtigen Betrieben, eröffnete er im elterlichen Hause an der Bachstrabe eine Handelsgärtnerei. Mit Tat- krast und Arbeitsmut widmete sich der Inhaber ihrem Ausbau. Vorwiegend waren es Baumschulen und das Samcngcschäft, die den Grund legten zum Emporblühe» des Betriebes. So wurden denn bald die seitherigen An lagen zu klein. 1912 errichtete Hittmann aus der Kaspar- hcinrichstraße einen Neubau. Dcr Ausbau der Gärtnerei aber blieb das eigentliche Arbeitsseld des Geschäsisjubi- lars. Gewächshäuser wurden angelegt und die Flächen erweitert. Insbesondere die Samenhandlung wurde ge pflegt und erlangte guten Ruf auch in der weiteren Um gegend. Trotz mancher Schickfalsschläge hat Franz Hitt mann es verstanden, seinen Betrieb immer wieder au? die Höhe zu bringen. So kann er, der auch heute noch die Gärtnerei leitet und in ihr von morgens bis abends tätig ist, auf 58 Jahre fleißigen Schassens, aber auch schöner Erfolge zurückblicken. Mögen dem 76jährigen und seinem Betrieb auch weiterhin Glück und Erfolg beschie- ien sein. Nach einem mit unermüdlicher und erfolgreicher Schaf fenskraft gesegneten Leben ist am 5. 1. in Sangerhausen in fast vollendetem 88. Lebensjahr der Ehrenbürger der Stadt Sangerhausen, Prof. Ewald Gna«, verstorben. Was der Verstorbene mit seiner vorbildlichen Gewissen haftigkeit und Treue für den „Verein Deutscher Rojen- freunde", sür Las „Deutsche Rosarium", mit Lem er sich ein dauerndes und lebendiges Denkmal geschaffen hat, so wie für die deutschen und ausländischen Rosensachleute uud -liebhabcr im besonderen war, kann nur dcr voll und ganz ermeßen, der diesen edlen, stets freundlichen, lebens bejahenden und treudcutschen Menschen und sein Werk persönlich kannte. — Leider macht der Raummangel eine ausführliche Würdigung und Anerkennung der großen Verdienste dieses bedeutenden Mannes hier unmöglich. Es sei aber hier u. a. nur kurz an die vielseitigen Ar beitsleistungen auf dem Gebiet der. botanischen Wissen schaft und insbesondere der Erforschung, Zucht und Kul tur dcr „Königin Rose", an die Schaffung der großen Rosen-Bibliothek, des Rosen-Herbariums, an die Schöp fung des deutschen Rosen-Lexikons und an die amtliche Prllfüngsstclle sür Roscn-Ncuheiien dcr ganzen Welt im Vcreinsrosar und an den Ausbau der früheren „Deut schen Nosenzeitung", deren langjähriger Schriftleiter er war, erinnert. Alle diese Schöpfungen haben wir diesem einstigen Rosenpionier und Nestor dcr deutschen Rosen geschichte zu verdanken. Ein ehrendes und dankbares An denken ist ihm seitens seiner vielen Mitarbeiter, Freunde und Bekannten sowie aller berufene» amtlichen Stellen gewiß. x. Z. Aufwand «nd Ertrag beim Anbau »0« Heil« und Ge würzpflanzen unter besonderer Berücksichtigung der An bauverhältnisse in bäuerlichen Betrieben. Bon Dr. Karl sriedrich Wehlmann. Verlag Rud. Bechtold L Comp., Wiesbaden. 1842. Preis RM. 9,—. Auf 145 Seiten berichtet der Verfasser über das Ergeb nis seiner Untersuchungen mit praktischen Erläuterungen. Untersucht werden Gelbsenf, Koriander, Kümmel, Fen chel, Majoran, Thymian, Pfefferminze, Melisse, Königs kerze, Ringelblume, Baldrian und Eibisch. Das verwer tete Material wurde durch persönliche Ermittlungen bet Reisen in die Anbaugcbieic im Jahre l937 und durch Fragebogen gewonnen. — Tie sleiyigc Arbeit liefert den Beweis, daß eine Fülle von praktischen Fragen ange- schniticn und bearbeitet wurde, lieber die Auswertung des Zahlenmaterials kann man geteilter Meinung sein, da nicht das Ergebnis des Jahres 1987 oder einiger Jahre, sondern nur die Unterlage» vieler guter und schlechter Jahre ein klares Bild ergeben können. Wenn mau jedoch berücksichtigt, daß die Heil- und Gewürz pflanzen anbaucndcn Beiriebe selbst keine Buchführung haben, ist es schwierig, wenn nicht überhaupt unmöglich, einwandfreies Untcrlagenmaterial zu erhalten. Soll des halb eine derartige Untersuchung durchgefllhrt werden, ist man wohl oder übel schon genötigt, mit Schätzungen, wie z. B. „Gencralunkosten", zu arbeiten, die aGerdingt erläutert werde» müßten. Auch das Jahr 1987, das die meisten Unterlagen lieferte, hätte deck Verfasser als Ge- währSsahr klarer Herausstellen dürfen. Bctricbsstatistisch lind betriebswirtschaftlich gesehen sowie hinsichtlich der Auswcrtuugsmethoden sollte später die zweite Auslage überarbeitet werde». Die Schrist ist trotzdem einmalig, sie stellt den ersten Versuch dar, etwas Licht in die unbe kannten Wirtschastlichkeitsverhältnisse des Anbaus dieser Sonderkulturen zu bringen. Die reichliche Materialsamm lung gibt Behörden Unterlage» und bringt außerdem viele Einzelheiten, die dem praktischen Anbauer von Wert sind. Die Studie spiegelt die im Jahrc 1987 bzw. 1988 noch vorhandenen Verhältnisse, die jedoch im Laus der Zeit allein durch Prcisveränderungen überholt werden. Der Preis von RM. 9,— ist im Verhältnis zum Umfang des Buches erstaunlich hoch. vr. I-imd»vd. den Landes-, Kreis- und Ortsbauernlchatten Lnndesbauernschaft Bayreuth 26. 1. Stasfelstein fGcfolgschaft). 28 Uhr im DAF.-Schu- lungSheim Coburg, Marktgafse 48. Beer: „Ver erbungslehre in groben Zügen." 28. 1. Amberg sGefvlgfchast). 19.88 Uhr, Landwirtschaftl. Wintcrschule Amberg. Rückerl: „Allgemeines und Wiederholung". Landesbauernschast Kurmark 27.1. Lübbenau-Vetschau. Landesbauernschast Niederdonau Gärtncrkchilscnprüsung im Frühjahr 1848. Die nächsten Gärtnergchilfcnprüfungen werden von der Landesbauernschast Nicdcrdvnau Anfang März 1948 abge- haltcn werden. Anmeldungen zur Gehilscnprüsung sind bis 81. 1. 1948 einzusendcn. Landesbauernschast Sachsen 27.1. Leipzig (Gartenaussühr. u. Friedhosg.). 18 Uhr im Kaufmännischen Vercinshaus, Schulstraße 5. Landesbauernschast Schlesien 1.2. Lauban. 15 Uhr „Drei Kronen". 2.2. Sprotta«. 15.89 Uhr Tagung in Sagan, Hotel Krone. Landesbauernschast Wartheland Lehrgang für Gemüseanbauer Zur Förderung der Kenntnisse im Anbau von Gemüse veranstaltet die Lbsch. Wariheland vom 15. bis 17. 2. einen Lehrgang sür Gemüseanbauer. Er sinket in der Höheren Gartenbauschule, Posen, Saarlandstraße 158, statt, und ist sür Gärtner, Bauern und Landwirte kostensrei. Die Teilnehmer werden gebeten, ihre Anmeldungen mit ge- nauer Anschrift bis zum 1. Februar 1943 an die Landes bauernschast, Posen, Hohenzollernstraße 88, zu richten. Von dort aus wird aus Anforderung auch das Programm die ser Veranstaltung verschick!