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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 60.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19430000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19430000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 60.1943
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 2, 14. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 3, 21. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 4, 28. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 5, 4. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 6, 11. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 8, 25. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 9, 4. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 10, 11. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 11, 18. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 12, 25. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 13, 1. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 14, 8. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 15, 15. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 16, 22. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 17, 30. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 18, 6. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 19, 13. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 20, 20. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 21, 27. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 22, 3. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 23, 10. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 24, 17. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 25, 24. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 26, 1. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 27, 8. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 28, 15. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 29, 22. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 30, 29. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 31, 5. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 32, 12. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 33, 19. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 34, 26. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 35, 2. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 36, 9. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 37, 16. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 38, 23. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 39, 30. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 40, 7. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 41, 14. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 42, 22. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 44, 4. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 45, 11. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 46, 18. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 47, 25. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 48, 2. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 49, 9. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 50, 16. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 51, 23. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 52, 30. Dezember 1943 1
-
Band
Band 60.1943
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- Gartenbauwirtschaft
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Die allgemeine Aussprache, die als wesentlicher Bestandteil einer Arbeitsgemeinschaft der gärt nerischen Lehrmeister anzusehen ist, behandelte aus den Reihen der Lehrmeister heraus alle akuten Fragen und hierbei insbesondere die Trennung der Lehrlinge von fremdvölkischen Arbeitskräften, die Lehrzeitunterbrechung oder -Verkürzung infolge Einberufung zu RAD. und Wehrmacht n. v. a. Die vstpreußischen Gärtnerlehrlinge, die im Früh jahr 1944 sich der Gärtnergehilfenprüfung unter ziehen, nehmen geschlossen an einem lOtägigen Schulungslehrgang im Rahmen der von der Ab teilung II /I 1 in diesem Winter durchgeführten Lehrlingslehrgang teil. Die Beteiligung aller ost preußischen Gärtnerlehrlinge am Kriegsberufswett kampf der deutschen Jugend erfolgt ebenfalls ge schlossen. — n. Sartenvauvereme im Stadt- und Land kreis Mardurg nehmen ihre Arbeit auf Auf Einladung der Gartenbauberatungsstells Marburg des Beauftragten für Ernährung und Landwirtschaft beim Chef der Zivilverwaltung fand Vor kurzem eine Tagung der Gartenbauver eine der Kreise Marburg-Stadt und -Land statt. Die Vorträge wurden öestritten vom Landwirt schaftsrat Stabsleiter Nitsche vom Ernährungs amt Marburg, Inspektor Albrecht und Dr. Creuzburg von der Landesbauernschaft Steiermark sowie vom Ggrtcnbauberatungsstellenlciter Thei ner der Untersteiermark. Die Vorträge befaßten sich mit organisatorischen Fragen der in der Untersteiermark neu aufgebau ten Gartenbauvereine. Landwirtschaftsrat Nitsche erwähnte, daß den Vereinen und ihren Mitglie dern auf dem Wege der Beschaffung von Geräten, Spritzmitteln, Dünger, Beihilfen usw. jede För derung zuteil werden soll. Eine sehr wichtige Rolle fällt den Gemeinde- und Vereinsbaumwarten zu, die nicht nur als die eigentlichen Praktiker ein gehend in Kursen ausgebildet werden, sondern auch die gesamte Baumpflege ihres Bereiches zu führen und zu überwachen haben. Die mit einer Fachbücherei ausgestatteten Vereine sollen ihre Tätigkeit auf eigene und Kreisversammlungen, Ausstellungen, Führungen, Begehungen, Lichtbild vorträgs usw. ausdehnen und die Verbindung der Mitglieder mit den wirtschaftlichen Organisa tionen und den Behörden Herstellen. Inspektor Albrecht beonte die Notwendigkeit, vor allem den Zustand der bestehenden Anlagen zu verbessern. Dabei haben die Obstbaumwarte dis Hauptarbeit zu übernehmen. Der Leiter des Pflanzenschutzamtcs der Landes bauernschaft Steiermark, Dr. Creuzburg, zeigte an Hand von farbigen Lichtbildern, wie und in welchen Fällen bei der teilweisen oder gänzlichen Entrümpelung von bestehenden verwahrlosten An lagen vorzugehen ist, auf welchem Weg wenigstens Verbesserungen erzielt werden können, wi.e sich die richtige Anlage, die Boden- und Baumpflege auf die Entwicklung des Baumes im allgemeinen und auf die Frucht im besonderen auswirken. Grund satz muß sein, daß kein von einer Baumschule ge zogener Baum durch unsachgemäße Pflanzung und spätere Verwahrlosung verlorengehen darf. Gartenbanberatungsstellenleiter Theiner kündigte den einheitlichen und raschen Beginn der herbst lichen Arbeiten an, die durch Putz- und Spritz kolonnen vorgcnommen werden. Geplant ist die Ausstellung von Obstbaumstützpunkten, d. h. es soll in /der Gemeinde ein Obstmustergarten entstehen, der vom Gemeindebaumwart gepflegt und betreut wird. Die Anlage soll dazu dienen, daß Pflanz-, Spritz- und Sortenversuche durchgeführt werden. Das Reich gewährt für alle Arten von Neuanschaf fungen, wie Obstbaumspritzen, Schädlingsbekämp fungsmittel, Obstbaumneupflanzungen und deren Unterhaltsarbeiten großzügige Beihilfen. TKeiner. Msrlvo^s Vsrsuckssrsskiusss ciss Instituts tür Qsmüssbcru in OroKüssrsn Ireibgemüse biologisch geringwertiger? Gelegentlich hört man die Ansicht, daß das in den Frühjahrsmonatcn gelieferte Treibgemüse, das unter Glas gezogen wird, entweder keine oder nur unbedeutende Mengen Vitamine enthalte. Inwie weit diese Behauptungen zutreffen, wurde im Rahmen der Arbeiten des Forschungsdienstes im Institut für Gemüsebau (Großbeeren) der Bersuchs- und Forschungsanstalt für Gartenbau in Berlin- Dahlem von dessen Leiter Dr. agr. habil. Schuphan geklärt. Bei den Versuchen lieferte ein Quadrat meter mit 0/4-Blankglas gedeckter Treibhausfläche in den Monaten Februar bis Juni 36 Gurken mit insgesamt 18 KZ fowie bis Mitte März 8 Kohlrabi pflanzen, die 852 Z wiegen. Dieser Ertrag über trifft bei weitem die entsprechenden Erträge je Quadratmeter beim Freilandacmüse. Wenn sich auch ergab, daß der Vitamin-L-Gehalt der Treib gurke mäßig ist (9,7 MA v. H.), fo ist doch zu be rücksichtigen, daß.die Treibgurken fast ausschließlich als Salat roh genossen werden, so daß hier keine Vitaminkochverluste auftreten. Auch der Zucker gehalt ist beachtlich. Durch ihren hohen Wasser gehalt schneidet die Treibgurkc bezüglich des pro zentualen Wertstoffgehaltcs im Vergleich zum Frei landgemüse verhättnismäßig schlecht ab. Rechnet man" allerdings die Wertstoffe auf die Qucidrnt- metererträge um, so ergibt sich sofort ein recht gün stiges Bilch das auch den Vergleichen mit Frei landerträgen standhält. Vor allein liegen dabei die Eiweiß- und Kohlehydrate besonders günstig. Bei der Untersuchung des Treibhauskohlrabis ergab sich, daß hier der biologische Wert schon bei der prozen tualen Betrachtung recht bedeutend ist. Vor allem zeigte sich der große Wert der Blätter, die die Mit verwertung in der Küche schon wegen ihres vorteil haften Geschmacks durchaus rechtfertigen. Außer dem übertreffen die Blätter überraschenderweise die Knollen sowohl im Vitamin-L- als auch im Eiweiß gehalt. Das wichtige Karotin ist nur in den Blät tern, und zwar in verhältnismäßig großen Men gen, vorhanden. Vergleiche zwischen den im Gur kenhaus bis Mitte März kultivierten Treibkohlrabi und dem zwei Monate später geernteten Kasten kohlrabi, der etwa einen Monat ohne Glasfenster dem »ollen Sonnenlicht und den natürlichen Witte rungsverhältnissen ausgesetzt war, ergaben zum Teil erhebliche Unterschiede. Die Blätter des Ge- wächshaüskohlrabis zeigten einen um 44 v.H. ge ringeren Vitamin-L-Wert als die des Kastenkohl rabis. Auch bei den Knollen war ein geringerer Wert festzustellen. Das gleiche trifft für den Karo tin- und Zuckergehalt zu. Praktisch ist allerdings der geringere Gehalt des Gewächshauskohlrabis an Vitamin L von untergeordneter Bedeutung. Denn es ist zu berücksichtigen, daß dieser mit 45 MA v. H. (Blätter) die zu dieser Zeit frisch vorhandenen Vita minträger, z. B. von Kartoffeln (7,4 bis 19,2 mZ v. H.) ganz bedeutend übertrifft. Tatsächlich ist also der bei ungünstigen Lichtverhältnissen und im März unter Glas geerntete Treibkohlrabi zu dieser Zeit eine durchaus hochwertige Vitamin-L-Quelle. Zu berücksichtigen ist aber auch der bei der Blattver wertung nicht unbedeutende Karotin- und Eiweitz- gehalt des Gewächshauskohlrabls. Unter diesem Gesichtspunkt muß also durchaus von einem hohen ernährungsphysiologischen Wert der unter Glas ge zogenen Treibgemüse gesprochen werden. zonschrttte in der LebensmittelMsHhaMWg Der Forschungsdienst, Reichsarbeitsgemein schaften der Landwirtschaftswissenfchaft und der Fachausschuß für die Forschung in, der Lebens mittelindustrie des Vereins Deutscher Ingenieure führten in Karlsruhe eine gefriertechnische Arbeits tagung durch. Den Vorsitz hatte Professor Dr.-Jng. R. Plank, Leiter der Reichsforschungsanstalt für Lebensmittelfrischhaltung. Das Gefrieren von Ge müse und Obst ist auch jetzt im Kriege von großer Bedeutung für unsere Lebensmittelvorratshaltung. Wissenschaft und Technik arbeiten darum weiter an der Vervollkommnung der Verfahren. Auf dep Tagung wurden daher vor allem die Möglichkeiten der weitgehenden Erhaltung des biologischen Wertes, besonders der wichtigen Vitamine behan delt. Hierzu sprachen u. a. Dr. E. Naujoks, Leiter des Forschungsdienstes der Firma Andersen L Co., und Landwirtschaftsrat Dr. N. Nicolaisen von der Forschungsgemeinschaft für Kühllagerung von Obst und Gemüse, Magdeburg. Von größter Wichtigkeit für die Beurteilung von Obst- und Gemüsekonserven ist auch ihr Geschmack und Geruch, wozu Professor Dr. R. Plank interessante Ausführungen in seinem Vortrag über den „Gegenwärtigen Stand der Klassifikation und objektiven Bewertung von Ge schmacks- und Geruchsempfindungen" machte. Gemüseausjamen von Sellerie und Porree im Dezember Für manche Betriebe wird es zweckmäßig sein, nicht nur bei der alten Methode der Jungpfkanzen- anzucht durch Frühjahrsaussaaten auf warme Kästen zu bleiben, sondern auch einmal Dezember aussaaten zu machen. Das Frühjahr 1942 konnte uns in dieser Richtung der beste Lehrmeister sein. Die lange Frostperiode verzögerte erstens die Anlage von warmen Kästen, ferner war der erforderliche Stalldünger nicht immer'zur Verfügung. Wo diese Kästen in der alten und üblichen Weise im Februar/März an gelegt wurden, war ihre Betreuung durch die un günstige Witterung sehr schwierig. Man kann es einfacher machen: Arbeiten, die man vorverlegen kann, soll man unbedingt aus der Frühjahrsarbeitsspitze herausnehmcn. In diesem Fall ist die Aussaat von Sellerie und Porree An fang Dezember auszuführen, und zwar auf einen kalten Frühbeetkasten in der üblichen Weise. Nicht jeder Gärtner hat gedämpfte Erde für die Aussaaten zur Verfügung. Werden aber Sellerie und Porree im Dezember ausgesät, so keimen die Un- krautsamcn mit diesem Gemüscsamen zumindest zur gleichen Zeit, während bei Frühjahrsaussaat das Unkraut leider stets früher keimt als die Ge- müscsämereien. Samenbedarf für ein Fenster 1 X 1,50 m bei normaler Keimkraft etwa: Sellerie - 2 A (1 A enthält 2000 Korn), Porree - 20 A (1 A enthält 380 Korn). Es sind nicht zu große Mengen angegeben, damit die Pflanzen weitläufig stehen und nicht umpikiert zu werden brauchen. Die Aussaatkästen bleiben den ganzen Winter über ohne Fenster oder sonstige Bedeckung, so daß die Saaten Schnee und Frost ausgesetzt sind. Wenn der Schnee im März weggetaut ist, werden die Kästen mit Fenstern bedeckt. Die Fensterbedeckung beschleunigt das Auftauen der oft noch tief ge frorenen Erde. Nach dem völligen Durchtauen der Frühbeeterde zeigen sich dann an der Beetoberfläche kleine Risse, wie sie beim Auftauen gefrorener Erde stets auf treten, die durch Anklopfen — wie das nach Aus saaten üblich ist — geschlossen werden. Durch dieses Anklopfen wird eine bessere Bodendichte erreicht, die zur besseren Wasserhaltung des Bodens und somit für eine leichtere und gleichmäßigere Kei mung erforderlich ist. Eine Lüftung erfolgt mög lichst nicht, um Austrocknen der oberen Boden schicht zu verhindern und gleichmäßiges Aufgehen ... im ZreUanogsmWbM Der Zwiebelanbauer sei an bas Darren der Steck zwiebeln erinnert. Im Gochsheimer Anbaugebiet ist folgendes Verfahren üblich: Die Steckzwiebeln werden im Angust geerntet und bei sonnigem Wet ter an der Lust getrocknet. Sie kommen dann auf den Speicher, werden 18—2V am hoch ausgeschüttet und anfangs einige Male gewendet, bis alle Neste des grünen Krautes abgefallen sind. Dort bleiben sie liegen bis gegen Weihnachten. Dann werden täglich zwei bis drei Körbe Steckzwiebeln in die Küche oder in die Stube gebracht und in nächster Nähe des Ofens oder Herdes ausgestellt. Nach zwei Tagen platzt die äußere trockene Schale, und die Zwiebeln lassen sich leicht putzen. Die kinderreichen Familien der Kleinbauern sitzen Abend sür Abend nm Las Steckzwiebellager und schneiden die Schlot ten und die Wurzeln ab, während sich die Schalen von selbst ablösen. Dabei wird gleich sortiert. Was saul ist, kommt in den Korb unter den Tisch. Die kleinen Steckzwiebeln werben sür den Verkauf bereitgestellt, die mittelgroßen gehören zum Eigen anbau, und die größeren dienen zum Verkauf als kleine Speisezwiebel». Unterdessen wird 4g—SV ein unter der Stubendecke eine Aufhänge aus Stangen und Horben errichtet, und in diese Horden kommen die Steckzwiebeln sür den Eigenanbau. Sie liegen dort bis zum Zeitpunkt des Auspflanzens, also von Weihnachten bis Anfang März. Die Stube wirb zunächst auf 14 Tage ordentlich geheizt, so daß die Temperatur nicht selten SV o o erreicht. Nach dieser Zeit genügt einfache Zimmerwärme, um den zwei monatigen Darrungsprozetz fortzusetzen und er folgreich abzuschließen. Wenn gegen Anfang März der Zeitpunkt des Auspslanzens der Steckzwiebeln gekommen und das Land fertig hergerichtet ist, werden die Steckzwie beln aus den Horden genommen und aus den Fel bern ausgepslanzt. Durch Versuche ber Gartenbaubcratungsstelle Bamberg ist festgestellt worden, daß das Darren der Steckzwiebeln 1. die Verwendung größerer Steckzwiebeln znläßt, 2. die WnchStnmscnergie dieser Steckzwiebeln sich infolge des verlängerten und tieferen Ruhestandes erhöht, 8. die Anfällig keit gegen Krankheiten und Schädlinge durch das ausfallend kräftige Wachstum herabgemindert wird, 4. die Erträge bei Verwendung gedarrter Steckzwie beln durchschnittlich um 80 höher liegen als bei der Verwendung gleichgroßer »»gedarrter Steck zwiebeln und 5. die Haltbarkeit des Erntegutes sich um mindestens ö—8 Wochen verlängert. Die Kohlstapel in den Ueberwinterungsräumen sind einer ständigen Kontrolle zu uuterziehen. So bald sich die ersten Fäulniserscheinungen bemerkbar machen, ist mit dem Umlegen und Durchputzen zu beginnen. Letzteres geschieht .irr der Weise, Last kleine Faulstellen mit einem scharfen Messer in weitem Kreis herausgeschnitten werden. Das Messer ist dabei so zu führen, daß die Schnittflächen nicht sichtbar sind. Gerade diese Arbeit mutz gelernt sein, wenn der Kohl nicht verschnitten werden soll. Sollte sich am Strunk Kallus gebildet haben, so ist er ab zuschneiden. Die abgeschnittenen Blätter müssen täglich aus dem Ueberwinterungslager entsernt werden. Größte Sauberkeit ist erforderlich, wenn die Fäulnis auf ein Mindestmaß herabgeörückt werden soll. Um bei starken Frösten Gefrieren des Kohls zu verhindern, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Das einfachste Verfahren ist das Bedecke» des Kohls mit Säcken, Stroh oder Stroh und Häcksel. Genügt das Abdccken nicht, so kann auch eine künstliche Erwär mung vorgcnommen werden. Zu diesem Zweck kön nen als Notbehelf auch Lötöfen verwendet werden. Man legt einige glühende Kohlen in den Ofen und füllt ihn mit Holzkohle voll. Diese fängt bald an zu glimmen und Wärme zu erzeugen. Handelt es sich um die Erwärmung eines großen Raumes, so müssen mehrere solcher Oefen aufgestellt werden. Infolge der sich entwickelnden Gase darf während des Heizens im Ueberwinterungsraum nicht ge arbeitet werden. Auch darf kein Stroh in unmittel barer Nähe sein, weil mit Fuukcuslug zu rechnen ist. Die Kosten für die Heizung sind nur gering. Sie hat den weiteren Vorteil, daß die Erwärmung nur ganz allmählich erfolgt. Außer Lötöfen können auch elektrische Oefen verwendet werden. ksiollslt, Hannover. ... im Ireivgemüsevau Der Pflege des Bodens in de» Treibhäusern ist auch weiterhin besondere Aufmerksamkeit zu wid men. Trockenwerden der Erdoberfläche ist zu ver meiden. Auch bei leichtem Frost kann man in den Treibstätten wässern. Man hüte sich nur, die Flächen vor dem Frieren zu betreten, man erreicht auf diese Weise die Frostgare. Da für den Ge müsebau die Bodenrcaktion eine wichtige Rolle spielt, sollte mau sich über diese rechtzeitig unter richten. Landwirtschaftsschulcn, Gemüsebauschulen und Beratungsstellen sind heute in der Lage, in kürzester Zeit die Reaktion des Bodens festzustel len und Angaben zu machen, wieviel Kalk gegeben werden muß. Bet jeder tieferen Bodenbearbeitung sollte man darauf achten, daß der Boden nicht zu tief ge wendet wird, weil sonst weniger wertvolle Boden schichten nach oben kommen und hierdurch die Struk tur des Bodens ungünstig-beeinflußt wirb. Tiefes Lockern und flaches Wenden sind also der Grund satz. Bei festen Kastenanlagen, die geheizt oder ge packt werden, sollen vor oder bei Eintritt stärkeren Frostes auch die Wege mit irgendwelchem Deck material abgedeckt werden. Hierzu kann man Torf, Stroh, trockenes Bohnenlanb nsw. verwende». Man schützt die Kästen hierdurch vor Auskühlung von außen. Besondere Aufmerksamkeit ist den Heizanlagen zuznwenden. Gründliches Reinige» der Kessel, des Fuchses und des Schornsteins, Entfernung von Nutz und Flugasche dürfte» bereits durchgeführt sein. Gliederkessel werden nachgefchen, ob die ein zelnen Glieder dicht schließen, Undichtigkeiten wer den beseitigt. Man prüfe die Leitungen, die unter irdisch liegen. Durch Rohrthermometer kann man die Temperatur im Gewächshaus oder Kasten fcst- stellen und vergleiche diese mit der Temperatur im Kessel. Auf diese Weise erhält man Ausschluß, ob die Isolierung an den Rohren schadhaft geworden ist. Werden Teile der Heizung nicht benutzt, so läßt mau die ALflußhähne offen, damit bei nicht ganz dichtschließenden Schiebern sich in den nicht benutzten Rohren kein Wasser ansammeln kann. Die Anzucht ist jetzt bereits in vollem Gang. Salat für die Frühtreiberet steht in Töpfen im Anzuchthaus oder Kasten. Man prüfe zeitweilig den Pflanzenbestand nach, ob Krankheiten auftreten und ob die Entwicklung den geforderten Ansprüchen entspricht. Im Anzuchthaus werden weitere Aus saaten von Salat, Kohlrabi, gegen Ende des Mo nats von Blumenkohl, teilweise bereits auch für das Freiland, Wirsing und Weißkohl gemacht. In der wärmeren Abteilung sind die ersten Aussaaten von Tomaten getätigt. Es folgen die Aussaaten von Gurken. Bei der Verknappung des Saatgutes kann man, wenn genügend Zeit zur Verfügung steht, die Gurken einzeln legen und mit der Spitze leicht eindrücken, um möglichst vollkommenes Auf- gehcn zu gewährleisten. Auch Tomaten keimen bei überhöhter Temperatur schneller und gleichmäßiger, jedoch müssen diese dann, sobald sie aufgegangen sind, kühler gestellt werden. Bei der Durchführung aller Maßnahmen für die Anzucht muß versucht werden, Arbeit einzusparen. Gut bewährten sich z. B. die Aussaat direkt auf Tabletten, das Pikieren ans Tabletten usw. Durch bewegliche Tabletten wird das wiederholte Ansassen der Pflanzen vermieden. In der ersten Treiberei werden die Aussaaten vou Kresse, Schnittsalat, Radies, Rettich und Rüb- sticl gemacht. Für Radies rechnet man nicht mehr als 3—S A pro ru?, bei Schnittsalat 1» K. Beabsich tigt man, Kresse bei Temperaturen von 18—18 0 o abzutreiben, so kann man mit 8V—SV pro rn? auskommen. Die Kultur dauert dann etwas län ger, dafür hat man aber auch eine gute, gleich mäßige Ernte. Die Treiberei von Petersilie und Schnittlauch geht weiter. Nach jeder Ernte kann man eine leichte Kopsdnnggabe geben. In der Dunkeltreiberei werden weitere Sätze von Zichorie aufgesetzt. Die Treiberei von Rhabarber, evtl, auch von Spargel, geht weiter. 8. üi-gs-, Straelen (Niederrhein). der Samen zu erreichen. Bei einer zu starken Sonnenbestrahlung wie im Frühjahr 1943 mutz selbstverständlich reichlich gelüftet werden, damit die Keimlinge, die ja mehr an der Oberfläche liegen, nicht verbrennen. Alte erfahrene Berufsgärtner machen je nach den Witterungsverhältnissen auch schon ab Sep- tember/Anfang Oktober in verschiedenen Etappen Aussaaten von Salat in kalte Kästen mit Sorten, die sie entweder sür die Treiberei oder für den Freilandfrühanbau benötigen. Diese Salataussaaten müssen jedoch im Winter durch Fenster geschützt werden, sie entwickeln sich unter der Frühjahrssonne sehr chnell und geben ein stämmiges, gekräftigtes Pflanzgut. Ein Gramm Salatsamen enthält etwa 800 Korn; für ein Fenster 1 X 1,50 m genügt eine Aussaatmenge von 2 g, um gleichmäßige und kräftige Pflanzen zu erzielen. Tatsache ist, daß die Sellerie-, Porree- und Salatanzucht auf diese Weise sehr vereinfacht wird. Der Vorteil liegt in der Verlegung der Arbeit in die arbeitsärmere Zeit und darin, daß die Pflanzen sich ja langsam, kräftig und abgehärtet entwickelt haben: Daher sollte diese wirklich erprobte Methode mehr zur Anwendung kommen, ckasntsck, Güstrow Beschlagnahme von Stalldünger Wie die Nachrichtenstelle der Landesbauernschast Kurmark mitteilt, hat der Oberpräsident der Pro vinz Mark Brandenburg bekanntlich mit einer Ver fügung vom Februar 1943 bestimmt, daß der Pferdedung bei den gewerblichen Pferdehaltern vom 1. 12. jedes Jahres bis zum 30. 4. des dar auffolgenden Jahres zugunsten des Erwerbsgarten baus beschlagnahmt ist. Während bisher die Bewirt schaftung von den Ernährungsämtern ausging, ist durch eine neue Verfügung vom 1. 12. 1943 der Torfstreuverband G. m. b. H., Berlin, ermächtigt worden, diese Düngermengcn im Einvernehmen mit den Ernährungsämtern zu bewirtschaften. Von der Bestimmung sind ausgenommen die Kreise Landsberg, Lübben, Soldin, Sorau und Meseritz. Dort wird der Dünger von den Ernährungsämtern unmittelbar verteilt. BaumWartprüchNMttnderStmrmM ' In der Landesbauernschaft Steiermark konnte jetzt die erste Baumwartprüfung i'n der Obst- und Weinbauschule Marburg a. d. Drau stattfinden. In erster Linie wurden solche kriegsversehrte Soldaten zugelassen, die schon früher als Obstbaumwarte tätig waren und vor der Prüfung an dem vorge schriebenen achtwöchigen Baumwartlehrgang teil genommen haben. Äußerdem legten eine Anzahl von Gemeindebaumwarten die Prüfung ab. Am 3.11. konnte unser Bcrufskamcrad August Thimm, Eisenach, in körperlicher und geistiger Frische seinen 7ö. Geburtstag feiern. Ter Jubilar stammt aus Ostpreußen, ist aber schon seit 1888 in Eisenach ansässig. Zwöls Jahre war er hier in verschiedenen Gärtnereien tätig, bis er 1WÜ den Grundstein zu dem heutigen Gemüscbau- lketrieb legte. In seinem Sohn Wilhelm sand er eine tat- krästige Stütze, doch seit dessen Einberufung znm He-r--!- dienst steht der Jubilar mit seiner Schwiegertochter dem Betrieb wieder vor. Möge unserem Jubilar noch ein schöner Lebensabend bei voller Gesundheit beschicken sein. Gartenbauer, Gärtnermeister Hans Durchholz, Gum binnen (Ostpr.), begeht am 1b. 12. seinen W. Geburtstag. Durchholz ist bereits seit Eingliederung des Landesver bandes Ostpreußen im früheren Reichsoerbanb des deut schen Gartenbaus, dessen Bezirksgruppe Insterburg er leitete, in der KreiSüaucrnschast Gumbinnen als KreiS- sachwart Gartenbau tätig. Er versieht außerdem das Amt des KreisvertraucnsmanneS sür Obstbau und gehört dem Landeslcistnngsausschuß Gemüsebau an. Im Bcrufs- crziehungswerk des Reichsnährstands ist Gärtnermeister Durchholz, der mit zu den ältesten anerkannten gärtne rischen Lehrmeistern gehört, als Kreisbeaustragter des Gartenbaus sür BerusSerziehung und NachwuchSlenkung eingesetzt. Der ostpreußischc Gartenbau beglückwünscht seinen BerusSkameraden Durchholz zu seinem Geburtstag. 2. Unser verehrter Verusskamerad, Gärtnermeister Paul Kreßner, Kreisgcsolgschastswart, Vorsitzender der Pirnaer Sticfmütterchcn-Züchtervereinignng, konnte am 22.11. den öS, Geburtstag in guter Gesundheit und bester Schassens- krast feiern. Reben der Tätigkeit im Betrieb obliegt ihm besonders die Betreuung des Nachwuchses. Außerdem ist Paul Kreßner ein langjähriger und treuer Mitarbeiter der KrciSsachgruppe sowie des Krcisfachwartes. Herzlichste Glückwünsche für eine noch recht lange gesegnete Berufs tätigkeit. Lurl Olsmcns. Gartendirektor Engchansen, Lübeck, verstarb im Alter von 4g Jahren im Dienst sür Führer und Vaterland als Major beim Stab eines Lnstnachrichtcn-Flugsicherungs- Negimcnts. Die Stadt Lübeck hat mit ihm einen außer ordentlich fähigen Gartengestaltcr verloren, der in den 18 Jahren seiner dortigen Tätigkeit viele vorbildliche An lagen geschaffen hat, darunter mehrere Sportplätze, schön- gelegene Kinderspielplätze und eine Freilichtbühne. Be sondere Verdienste erwarb er sich durch die Planung und Ausführung vieler Kleingärten. Engchansen wurde 1028 nach Lübeck berufen, Ivo 1034 die Ernennung zum Gartcn- direktor erfolgte. Ehe seinem Andenken! Leitsaden sür de» Gemüsesamenba». Von I. Becker- Dilltngen. 2. Auslage. 1S4S. Verlag Rud. Bechtold L Comp., Wiesbaden, Preis RR!. 2,SÜ. Die vorliegende zweite verbesserte und ergänzte Auf lage stellt eine sorgfältige Neubearbeitung ber ersten Auf lage dar. Im ersten Teil sind die allgemeinen Gesichts punkte über den Gcmüsesamcnbau herausgcstellt, tm zweiten Teil ist der spezielle Samcnban beschrieben. Ge rade die Ausführungen in diesem Abschnitt sind für den Praktiker von außerordentlicher Bedeutung, und zwar insofern, als die Hauptbcobachtungcn und Hauptbearbei- tnngcn, die sich bei der Durchführung des Samenbäus ergeben, kurz zusammengefaßt, angeführt sind. Die starke Nachfrage nach Gemüscsamen machte eine Ausweitung des Anbaus im Reichsgebiet erforderlich. Für die Ve- tricbsführcr, die den Vermchrungsanbau neu ausgenom men haben, wird die Anleitung von Bccker-Dillingen sehr begrüßt werden, zumal die übersichtlich gestalteten Ausführungen es zulassen, sich schnell zu unterrichten. Or. Kamps. Hus den Landes-, Kreis- und Ottsbauernlchatten Landesbauernschast Sachsen 18. 12. Dresden. 14 Uhr „Gctreidcgroßmarkt", Lüttichau- straße 34. Landesbauernschaft Schlesien 1«. 12. Görlitz. 14.30 Uhr, „Brauner Hirsch". 18.12. Rtcsengebirge. 18.38 Uhr in Hirschberg, Hotel „Schwarzer Adler". SchrifUeitung: BerUn-Ehartottcnburg. Schiüterstr. SS. — HauMichriiUeilki: Horst Haagen, z. Z, Wehrmacht: Vertr. Walter Krengel, Berlin-Wittenau. — Verlag: Gärtnerisch« Verlagsgescilschaf», Berlin SW. 88, Hochstraße 32. — Druck und Anzeigenannahme: Trowitzsch L Sohn, Frank» lurt (v-l. — Anzcigeuleitert Fritz Philipp, Franksurt tO.j«
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