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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 60.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19430000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19430000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 60.1943
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 2, 14. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 3, 21. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 4, 28. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 5, 4. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 6, 11. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 8, 25. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 9, 4. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 10, 11. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 11, 18. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 12, 25. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 13, 1. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 14, 8. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 15, 15. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 16, 22. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 17, 30. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 18, 6. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 19, 13. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 20, 20. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 21, 27. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 22, 3. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 23, 10. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 24, 17. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 25, 24. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 26, 1. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 27, 8. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 28, 15. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 29, 22. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 30, 29. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 31, 5. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 32, 12. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 33, 19. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 34, 26. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 35, 2. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 36, 9. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 37, 16. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 38, 23. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 39, 30. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 40, 7. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 41, 14. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 42, 22. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 44, 4. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 45, 11. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 46, 18. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 47, 25. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 48, 2. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 49, 9. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 50, 16. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 51, 23. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 52, 30. Dezember 1943 1
-
Band
Band 60.1943
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- Gartenbauwirtschaft
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Diese hatten auch auf den Sektor des Gartenbaus einen erheblichen Einfluß und lösten hinsichtlich der Erzeugung eine bis dahin in Mecklenburg nie gekannte Aktivität aus. Der mecklenburgische Gemüsebau ist hierfür ein beredtes Beispiel. Während Mecklenburg noch vor wenigen Jahren größtenteils selbst Zuschußgebiet war, ist es heute in der Lage, beachtliche Mengen an Massengemüse an andere Gebiete abzugeben. Aber auch auf obstbaulichem Gebiet ist diese Aktivität für jeden feststellbar, der die Verhältnisse von früher her Vas ist der Weiskeit Istrter 8cbluü: k^ur der verdient sieb kreiksit wie das beben, Der täglick sie erobern muü. Qostbs kennt, als Mecklenburg auch in der Versorgung mit Obst ausschließlich auf Zufuhren von Nachbarge bieten angewiesen war. Der Gedanke, unter Ausnutzung der in Mecklen burg gegebenen Entwicklungsmöglichkeiten den Obstbau auf einer Fläche von 50 000 Ku im Rahmen der landwirtschaftlichen Nutzfläche bodenständig werden zu lassen, geht auf den vom Reichsbauern führer mit dem Wiederaufbau des deutschen Obst baues beauftragten Obstbauer und Vorsitzenden der Hauptvereinigunq der deutschen Gartenbauwirt schaft WalterQuast zurück. Er propagierte den Obstbau in einem Ausmaß durch die eigene Tat, wie es bisher einmalig ist. Als Sohn eines Altländer Obstbauern begann er bereits 1936 den großzügigen Aufbau einer heute 580 Viertelhektar großen Obst anlage in Dodow (Kreis Hagenow). Er hat den Obstbau als einen intensiv geführten Teilbetrieb im Rahmen eines vorbildlich landwirtschaftlichen Großbetriebes entwickelt und auf Grund seines Er folges den Beweis erbracht, daß die Eingliederung des Obstbaus in den landwirtschaftlichen und bäuer lichen Betrieben mit Erfolg möglich ist. Das Kernstück dieser für deutsche Verhältnisse größten geschlossenen Pflanzung bildet eine in sich abgerundete Aepfelpflanzung von z. Z. 470 Viertel hektar auf Viertelstamm (1 m) als Standbaum und Busch als Füller. Die Abstände betrugen 6X6 m bei den Standbäumen, und bei den Pflanzungen der letzten Jahre zur Erleichterung der Pflege von Boden und Baum 8X8 in. Die Pflanzung erfolgte auf ehemaligem Heideboden, der für landwirtschaft liche Kulturen nicht genutzt wurde. Die Erträge betrugen infolge des mäßigen Schnittes und der günstigen Versorgung mit Wasser und Nährstoffen bereits im 3. Standjahr 15 dr je Vietelhektar; im 6. Jahr waren die Reinerträge wesentlich höher als die von landwirtschaftlichen Kulturen. Es wurden etwa 40 Sorten angebaut, die sich im Alten Land und anderen Gebieten des Reiches bewährt haben und unter Einschaltung der Kühllagerung eine Ver sorgung des Marktes mit Aepfeln während des ganzen Jahres ermöglichen. Ferner wurden 60 Viertelhektar Kirschen, 40 Vier telhektar Birnen und 10 Viertelhektar Pflaumen angepflanzt. Die Gesamtobstanlage macht */, des 27000 Viertelhektar großen Gutsbetrieb aus. Ausschlaggebend für den öbstbaulichen Erfolg des Apfelanbaus auf dem leichten Boden in Dodow ist die sachgemäße Bodenpflege und Ernährung der Pflanzen. Der Wasserhaushalt wird einmal ge fördert durch eine regelmäßige Humusgabe in Form von bisher ausschließlicher Gründüngung, durch die gänzliche Vermeidung von Unterkulturen, die mit den Obstbäumen um das Wasser in Konkurrenz treten würden, vor allem aber durch das dauernde Offenhalten des Bodens und die damit verbundene Unterbrechung der Haarröhrchen bis Anfang Juli. Ausschlaggebend für das gesunde Aussehen der Bäume ist ferner eine intensive Schädlingsbekämp fung. Der Betrieb ist so eingerichtet, daß die Ar beiten ohne Störung durch Arbeiten der Landwirt schaft, wie es in andern Betrieben so häufig ge schieht, fach- und termingemäß durchgeführt werden können. Zur Beschleunigung und Förderung der Bodenpflege wird im Betrieb Quast stets daran ge arbeitet, die Maschinen, die im großen erfolgreich eingesetzt werden, zu verbessern. Die Frostharte des Holzes wird in der Weise er höht, daß man ab August für einen Bodenschluß und damit für eine Erhöhung der Verdunstung sorgt und so das Ausreisen des Holzes fördert. Der Dodower Betrieb, der im mecklenburgischen Raum durch 53 unter ähnlichen Bedingungen angelegten Obstpflanzungen in einer Gesamtausdehnung von rund 3000 Viertelhektar Nachahmung gefunden hat, beweist durch den Erfolg, daß dort eine geeignete Form einer Betriebswirtschaft gefunden wurde, die in Gebieten mit ähnlicher Boden- und Klimalage unter der Voraussetzung richtiger Sortenwahl, geeig neter Pflegemaßnahmen usw. zweifellos für weitere Betriebe richtung weisend sein kann. Wie Herr Quast selbst zum Ausdruck bringt, will und kann seine mit Rücksicht auf die Bepflanzung von Oed land (Kahlschlag) *) unter verhältnismäßig hohem Kostenaufwand geschaffene Anlage nicht in allen Punkten eine Patentlösung darstellen. Auch in seinem eigenen Betrieb werden in betriebswirt schaftlicher Hinsicht ständig Verbesserungen ange strebt und durchgeführt. So soll z. B. an Stelle der reihenweisen Anordnung der Sorten eine blockweise Auspflanzung der gleichen Edelsorten erfolgen. Die weitschauende Arbeit des Beauftragten für den Wiederaufbau des deutschen Obstbaues zeigt am Beispiel seines im übrigen nach modernen be triebswirtschaftlichen und sozialen Grundsätzen ge leiteten Betriebes, daß hier der verdienstvolle Än- *1 Siehe auch Abbildungen in „Deutscher Obstbau", Hest UM. Das k^Fsbuis dsr ostprsuürsdisn ObstsortSnsi'cntunA 1943 Beachtenswerte ostpreustische Obstsorten Von Landesbeirat Obstbau Hildebrandt-Tapiau. Wie alljährlich, so wurde auch in diesem Jahr eine Sichtung der ostpreußischen Obstsorten durch geführt. Diese Obstsortensichtung wurde aber im Gegensatz zu den Vorjahren nicht ausschließlich an einem be stimmten Stichtag, sondern über den ganzen Spät sommer und Herbst hin durchgeführt und erfaßte im wesentlichen die neuen südostpreußischen Gebiets teile. Sinn dieser Maßnahme war auch die Er fassung der Stein-und früheren Kernobstsorten. Die Sendungen umfaßten sowohl Einzelbetriebe wie auch Sammlungen eines Bezirkes. Eingesandt wurden in 53 Sendungen 526 Sorten, allerdings sich vielfach wiederholend. Die ersten Sendungen umfaßten Kirschen. Unter den Süßkirschen war neben „Kassins früher" Vielfach „Winklers weiße" vertreten. Daneben trafen harte Lokalsorten ein, von denen einige wert volle weiter beobachtet werden. Beachtlich ist auch ein aufgefundener, vollständig frostharter, leider nur mittelgroßer Vogelkirschentyp, der aus einer fortgesetzten Auslese stammt und für Züchtungs zwecke wertvoll erscheint. Unter den Sauerkirschen waren zahlreiche Einsendungen der „Königs Amarelle" vertreten, zwar aus unterschiedlichen Pflegeverhältnissen, aber in einem Umfang, der die Größe der Verbreitung besonders im Kreis Plöhnen kennzeichnet. Aus dem gleichen Kreis kamen auch viel Einsendungen der Polnischen Glaskirsche, einer dunklen späten Saft kirsche, ähnlich der Schattenmorelle, die aber im Baum wesentlicher wüchsiger ist. Da abweichende Typen vorhanden sind, ist eine Auslese unerläßlich. Frühbirnen einsendungep waren gering. Im wesentlichen sind Typen der alten „grünen Flaschenbirne", der,Solaner" und der „Pelpliner Birne" vertreten. Eine Anbaubedeutung haben sie nicht. Von Herbstbirnen wiederholten sich Prin zessin Marianne (Salisburg) häufiger. Zum erstenmal gingen Frühäpfel ein. Außer den bekannten Sorten fiel der hohe Anteil an „Papierowka" auf. Papierowka war früher auch in Ostpreußen unter dem Namen Schaumapfel als Wirtjchastssorte stark verbreitet. Die Härte des Baumes dürfte für Züchtungszwecke nicht unbeacht lich sein. Daneben war der „frühe Titowka" durch die Schönheit der Färbung beachtlich. Die Herb st- und Winteräpfel gliederten sich in bekannte, schon in den früheren Jahren aus getretene Sorten. Der Anteil an „Oberländer Himbeerapfel, Anto- nowka, Kostella, Croncels, Litauer Pepping, Amt mannsapfel" war wieder überragend und zeigt an, daß diese im Gebiet besonders zahlreich vertretene Sorten sind. Vereinzelter waren folgende beachtliche Obstsorten vertreten: „Ananas Berzenicki, Czernogusz Sierinka, Simirenko-Renette, Skryszapfel, Skawe- rowka, Gruschefka, Wargul, Sorscha." Auffallend zahlreich waren wieder von bekannten Sorten vertreten: „Boikenapfel, Conlons Renette, Schöner von Nordhausen, Kaiser Wilhelm, Reeders Goldrenette, Gelber Bellefleur, Harberts Renette, Grahams Jubiläumsapfel, Roter Stettiner", ein Zeichen für die überdurchschnittliche Härte dieser Sorten. Daneben aber auch Sorten wie „Ribston Pepping, Goldparmäne, Baumanns Renette, Cox Orangen-Renette, Landsberger Renette", die ihr Vorhandensein hartem Stammbildner und unge wöhnlich günstigem Standort verdanken. Die wiederholte Sichtung hat folgende Eindrücke noch vertieft. Von den Hauptgebietssorten gibt es sehr stark voneinander abweichende Typen. Die Unterschiede sind nicht allein auf den Pflegezustand zurückzuführen, obwohl nicht verkannt werden soll, daß die Betriebe, deren bessere Pflegemaßnahmen bekannt sind, in Größe und Güte dieser Früchte ganz erhebliche Verbesserungen erzielen können. Es wird wichtig werden, in der Zukunft die besten Typen von „Antonowka, Oberländer Himbeerapfel, Kostella, Charlamowski, Litauer Pepping, Titowka, Livl. Gravensteiner" u. a. herauszustellen und aus schließlich zu vermehren. Immer mehr verdichten sich die Erkenntnisse über Möglichkeiten und Bestandteile des Obstbaus in diesen Gebieten, und es entsteht so eine sichere Grundlage für alles, was in Zukunft weiter ausge baut und eingerichtet werden wird. fang gemacht wurde, auf großzügiger Grundlage das Problem der Obstversorgung aus eigener Kraft praktisch zu lösen. Wenn auch noch mancherlei Aufgaben zu meistern sind und auch bis zur Ver wirklichung des Quastschen Programms, das be kanntlich die Errichtung von 1 Million Viertelhektar Obstanlagen im Großdeutschen Reich vorsieht, noch ein weiter Weg ist, so berechtigen die erstmals in Mecklenburg in großem Umfang durchgeführten Pflanzungen mit einem in diesem Jahr erzielten Ertrag von 9000 dr Qualitätsobst zu der Fest stellung, daß auf Grund der neuen Anbauform im Apfelanbau versorgungspolitisch gesehen ein wert voller Beitrag zur Vergrößerung der Marktleistung im Obstbau geliefert wurde, der in dem gegen wärtigen Ringen um die Nahrungsfreiheit unseres Volkes für sich selbst spricht. Lckrtktlsitung. Reichssteger im Bauerngarien-Mttbewerv Die Ortsgruppe Clausmühlen im Kreis Memel, die im Bauerngarten-Wettbewerb der Reichsjugend führung in diesem Jahr zum dritten Male den Gausieg errungen hat, wurde jetzt auch zum Reichs sieger im Bauerngarten-Wettbewerb erklärt. Oie Versorgung mtt Semüsekümereien Die Bekanntgabe der Vertriebsvorschriften der Gemüsesämereien durch die Saatgutstelle*) hat er kennen lassen, daß die Versorgung mit Gemüse samen in diesem Jahr besser ist. Da die Ernten zufriedenstellend ausgefallen sind, was auch für das Ausland zutrifft, konnte diese Regelung bereits wesentlich früher als im Vorjahr bekanntgegeben werden. Aus naheliegenden Gründen sollen jedoch nach Möglichkeit keine größeren zentralen Lager bestände gehalten werden, so daß die Freigabe der Sämereien bis zum letzten Kleinverteiler bereits erfolgt ist. Das Ausland zeigt sich in diesem Jahr wesentlich lieferfreudiger als in den Vorjahren, so daß mit Einfuhren aus Dänemark, Bulgarien, Ungarn usw. zu rechnen ist und vor allem größere Mengen an Möhren-, Weißkohl-, Kopfsalat- und Buschbohnensaatgut hereinkommen werden. Es ist außerdem an die Bildung einer Reichsreserve ge dacht, damit für etwa eintretende schlechte Ernte jahre erneut ein Bestand als Ausgleich vorhanden ist, nachdem im vorigen Jahr auch die letzten Re serven mit herangezogen werden mußten. Trotz dieser günstigen Versorgungslage muß im Hinblick auf die möglichst große Reservebildung auch weiterhin zur sparsamen Verwendung von Gemüsesämereien geraten werden. Gerade die Erfahrungen von 1943 haben gezeigt, mit wie wenig Samen man auskommen und doch einen guten Erfolg erzielen kann. Nicht nur die Erwerbsgartenbauer, sondern insbesondere die Gartenbesitzer sollten in den Schubfächern nach alten Beständen suchen, um vor allem bei den weniger reichlich vorhandenen Gemüsesorten — hierzu ge hören Rettiche, Radieschen, Gurken und Busch bohnen — diese Restbestände mit zu verwenden. Außerdem sollten sie ihre S a m e n b e st e l l xi n g sobald wie möglich aufgeben, damit^ di'e Samenfachhandelsgeschäfte sich die Arbeit besser ein teilen und die Aufträge zeitgemäß erledigen können. Von überflüssiger Anmahnung der Lieferungen ist abzuraten, damit die Betriebe nicht unnütz belastet werden. Auch im Erwerbsgartenbau soll ein ge wisser Ausgleich im Anbau eintreten, um die Ueber- versorgung mit Kohl und den Mangel an Fein gemüse zu beseitigen. Der Anbau von Spiüat kann unter allen Umständen empfohlen werden, selbst auf die Gefahr eines Ueberangebotes hin. Neuere Untersuchungen haben erwiesen/ daß Spinat eine ausgezeichnete Düngepflanze ist, weil er einweit verzweigtes Wurzelwerk hat und somit die Boden gare fördert. Saatgut ist ausreichend vorhanden. Vgl. „Gartcnbauwirtschaft" Nr. 42/1943 v. 22.10. 1943. I_öule im englischen pelr Es wäre wissenswert, ob England, wenn es 1939 schon den gegenwärtigen Kriegsverlaus geahnt hätte, auch so leichten Herzens den Krieg gegen Deutsch land vom Zaune gebrochen hätte, das damals be reit war, den Briten alles das zu garantieren, was es heute an seine Freunde und Feinde verloren hat und weiter verliert. Ob es so sehr danach be gierig gewesen wäre, selbst im Falle seines Sieges /von Ruhm und Ehre bedeckt, aber bettelarm" aus dem Krieg herauszukommen, wie es jetzt sogar schon der Südafrikaner Smuts in London vorausgesagt hat? Englands heutige Sorgen sind schon so groß, daß selbst die gewalügen Krach machenden Bluff bomben von Kairo und Teheran ihren besonders auch auf das englische Volk berechneten Täuschungs zweck nicht mehr erfüllen. Die Wunden, die Eng land heute so schmerzen, bluten ja nicht nur an den Außenbesitzungen des Empire, sondern sie greifen nun auch schon das Herz an, das Mutterland selbst. Immer zahlreicheren nachdenklichen Briten dämmert es heute, daß es im englischen Pelz von Läusen nur so wimmelt, die man sich seist hinein gesetzt hat. Ja, diese Läuse sind nun schon so groß und gefräßig, daß man sie fchon mehr mit ausge krochenen Knckuckseiern vergleichen muß. Eins dieser Eier war rot, sehr rot und wurde von dem Vogel aus dem Osten ins Britennest geschmuggelt. Äas andere war gelb, bevor der Wechselbalg des Juden tums und der Plutokratie daraus hervorkroch; wie sehr dieser Kuckuck schon die eigene Brut über den Nestrand hinausgedrückt hat, deutete ja jetzt erst Beveridge an, als er sagte, in Englartd besäßen sieben vom Hundert der Bevölkerung achtzig vom Hundert des Volksvermögens, so daß sich also die Mehrheit von dreiundneunzig vom Hundert kärg lich, aber „demokratisch" um den schäbigen Rest von zwanzig vom Hundert herumschlagen muß. Das neueste/ jedoch am schnellsten ausgekrochene und sich ausdehnende Kuckucksei aber hat Sterne und Streifen und ist ein Abkömmling des Sternenbanners . . . Dieser Kuckuck wird im englischen Nest schon der art frech und anmaßend, daß er die verschüchterten nesteigenen Jungen ohne mindeste Scheu laut ver höhnt und verspottet. Hat doch eben der USA.- GeneralleutnantDevens ganz offen heraus bekannt- gegeben, in den letzten Wochen seien binnen kürzester Frist nicht weniger als dreitausend britische Farmer enteignet worden; ihr Land sei von den USA.- Truppen benötigt worden. Devens erläuterte, das habe geschehen müssen, da die USA.-Truppen in England nicht mehr genug Platz gehabt hätten. Das rätselvolle Verhalten der Vogel-Gasteltern aber, die sich um ihre eigene Brut nicht kümmern und dafür den Wechselbalg liebevolk aufpäppeln, findet sein Gegenstück bei der Londoner Regierung, die jetzt krampfhaft versucht, die Ruhmredigkeit des Generals Devens im englischen Volk nur ja nicht be kannt werden zu lassen. Nicht genug damit, daß die Ellenbogen desUSA.- Freundes da dreitausend englische Farmerfamilien Knall und Fall von ihrem heimatlichen Besitztum verdrängt haben, trifft diese „einnehmende" Geste der Dankees die Briten auch ernäyrungsmäßig. Englands Landwirtschaftsminister hat in den letzten Jahren krampfhaft versucht, durch Umbruch von Wiesen, Weiden und Parken die Ackerfläche etwas zu vergrößern und so die Abhängigkeit von über seeischen Nahrungszufuhren wenigstens ein bißchen zu mildern. Diese Bemühungen werden nun durch den Platzbedarf der USA.-Truppen und die Rück sichtslosigkeit ihrer Ellenbogen zum Teil wieder illu- forisch. Die Dankees interessieren englische Er nährungssorgen nicht. Was stört es sie, daß die Briten dieses Jahr sehr im Gegensatz zum deutschen Volk z. B. auch nicht die kleinste Ernährungszulage zu Weihnachten bekommen? . . . MaünakiNsn sur LsrutswsrbunA und IVackwudisgsvidnnunF Arbeitsgemeinschaften Ser Lehrmeister In der zweiten Novemberhälfte wurden die gärt nerischen Lehrmeister der Altprovinz Ostpreußen zu fünf größeren Arbeitsgemeinschaften über das Lehr lingswesen zusammengeführt, um einmal wieder mit allen Fördcrungsmaßnahmen der gärtnerischen Berufsausbildung vertraut gemacht zu werden. An den Arbeitstagungen nahmen gleichzeitig die Kreisbeauftragten des bäuerlichen Berufserzie hungswerkes teil und fanden so Fühlung mit dem Reichsnährstands-Beruf, der in Kürze über eine 25jährige Wirksamkeit einer durch staatlicherseits festgelegten Ausbildungsvorschriften geordneten Berufsausbildung zurückblicken kann. Die Arbeitstagungen wurden durch den kom missarischen Beauftragten für das gärtnerische Aus- bildungs- und Prüfungswesen, Landwirtschaftsrat Dr. Zahn, eröffnet. Der Sonderbeauftragte des Landesbauernführers für das Berufserziehungs werk, Landwirt Schweighöfel, Tännenmühl, bzw. der Abteilungsleiter Nachwuchslenkung und Berufserziehung, Landwirtschaftsrat Gerlach, spra chen über die Grundsätze des Reichsnährstands zur Frage der Berufserziehung und Nachwuchslenkung und stellten insbesondere die agrar- und volkspoliti schen Begründungen heraus, die Staatssekretär Backe veranlaßten, im 4. Kriegsjahr den Anlauf des bäuerlichen Berufserziehungswerkes zu verfügen. Der Nachwuchslenkung mutz zunächst eine Werbung für die landverbundenen Berufe vorausgehen, und diese wiederum mutz in einer geordneten Berufs erziehung ihre Fortsetzung finden. Erst dann kön nen alle Fragen der speziellen Nachwuchslenkung mit dem für die Zukunft des deutschen Volkes not wendigen Erfolg durchgeführt werden. Der Landes beirat Arbeitsleben und Berussordnung im Garten bau, Gärtnermeister Girrulat, berichtete danach über die Matznahmen, die der Gartenbau von sich aus für die notwendige Berufswerbung ergreifen kann und fatzte diese in indirekte und direkte Maß nahmen zusammen. Von den indirekten Maß nahmen behandelte er in erster Linie die Auswahl der Lehrbetriebe, die Stellung des Betriebsführers als Lehrmeister und die Haltung Jugendlicher als Lernender, um danach auch die direkten Werbe maßnahmen im einzelnen zu besprechen. Neben der ständigen Fühlungnahme mit allen Dienst stellen des Reichsnährstands, der Partei und des Staates, den Schulen, dem Selbstversorgergarten bau wurde besonders auf die laufende Fühlung nahme mit den Kreis- bzw. Bezirksbeauftragten des bäuerlichen Berufserziehungswerkeshingewiescn. Dr. Zahn leitete die allgemeine Aussprache über Fragen des gärtnerischen Lehrlingswesens im Kriege und zu Fragen der Berufserziehung allge mein mit einer zusammenfassenden Darstellung der beiden Vorträge ein, in deren Rahmen er die letzten zur Förderung der gärtnerischen Berufsausbildung erlassenen Vorschriften des Reichsnährstands be kanntgab und erläuterte. In zwei Arbeitsgemeinschaften sprach auch die Landesbeirätin für das gartenbauliche Frauen wesen, dipl. Gartenbauinspektorin Hausdörfer, speziell zur Frage der weiblichen gärtnerischen Be rufsausbildung.
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