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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 60.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19430000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19430000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 60.1943
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 2, 14. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 3, 21. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 4, 28. Januar 1943 1
- Ausgabe Nummer 5, 4. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 6, 11. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 8, 25. Februar 1943 1
- Ausgabe Nummer 9, 4. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 10, 11. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 11, 18. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 12, 25. März 1943 1
- Ausgabe Nummer 13, 1. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 14, 8. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 15, 15. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 16, 22. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 17, 30. April 1943 1
- Ausgabe Nr. 18, 6. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 19, 13. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 20, 20. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 21, 27. Mai 1943 1
- Ausgabe Nr. 22, 3. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 23, 10. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 24, 17. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 25, 24. Juni 1943 1
- Ausgabe Nr. 26, 1. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 27, 8. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 28, 15. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 29, 22. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 30, 29. Juli 1943 1
- Ausgabe Nr. 31, 5. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 32, 12. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 33, 19. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 34, 26. August 1943 1
- Ausgabe Nr. 35, 2. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 36, 9. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 37, 16. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 38, 23. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 39, 30. September 1943 1
- Ausgabe Nr. 40, 7. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 41, 14. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 42, 22. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Oktober 1943 1
- Ausgabe Nr. 44, 4. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 45, 11. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 46, 18. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 47, 25. November 1943 1
- Ausgabe Nr. 48, 2. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 49, 9. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 50, 16. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 51, 23. Dezember 1943 1
- Ausgabe Nr. 52, 30. Dezember 1943 1
-
Band
Band 60.1943
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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uöui « ,öl.u>c i Nio-öd ! L KM ri-i !» «LM U PI >1 s<»!I>d>» „cix Beilage „lechmsche l^undlchau" ^lr. 5 kßs. !7. 1L. Ssptsmbsr 1-4L 3 ^er, der Ausmaß von 2x1 in oder größer mit etwa 60 Zinken. Beim Flächendämpfen wird-die Egge mit den Zinken in den ausgelockerten Boden ge drückt, oben mit 6 bis 7 cm Erde bedeckt und mittels Sack zugedeckt. Die gute Verteilung des Dampfes durch die vielen Zinken gewährleistet ein gleichmäßiges und" schnelles Durchdringen des Dampfes. Mit Hilfe eines Thermometers läßt sich bequem die Temperatur auf der ganzen Fläche Die Botanischen Gärten sind von jeher Schritt- mäncher für den Gartenbau gewesen. So konimt es, daß wir sehr viele Anregungen den alten Aerzten zu verdanken haben, die einst die Leiter solcher Gärten waren.- Einer von ihnen, der Reg.-Rat Or. msck. Friedrich Casimir Medikus (geboren 1736, gestorben 15. Juli 1808), der in Schwetzingen und Mannheim die Gärten leitete, hat sich nicht nur mit der Kultur der Gartenpflanzen beschäftigt Geltung bringt, die er im übrigen durch konstruk tive Kritik zu heben versucht. Eine recht bezeichnende Stelle aus seinen „Bei trägen zur Kultur exotischer Gewächse" (Mann heim 1806) bringen wir nachstehend im Wortlaut: „Zu keiner Zeit war wohl die Liebe zur An pflanzung ausländischer Gewächse in Deutschland mehr Mode, als in unsern Zeiten, und gleichwohl muß man sich wundern, daß man in der leichtern und minder kostspieligen Methode der Erziehung derselben so weit zurückbleibt. Die Ursache ist, weil Ausländer immer unsere Muster sind, und weil wir glauben, daß nur ein Engländer oder Holländer es verstehe, wie man ausländische Pflan zen erziehen müsse. Und doch schmeichle ich mir, behaupten zu dürfen, daß beide Nationen, unge- und für die Bereicherung des Handelspflanzen- Sortiments beigetragen, er hat auch für Baum pflanzungen Sorge getragen und „Beiträge zur schönen Gartenkunst" (Mannheim 1783) geschrie ben. Darin erweist er sich als echter Deutsche , kräftig zu Felde zieht gegen die Ueberbewertung des Auslandes und die deutschen Leistungen zur Steht ein kleinerer Dämpskessel oder Zusatzkessel für Gewächshausheizung für Dämpfung zur Ver fügung, ist es zweckmäjßig, in einer Kippkarre zu dämpfen, in die eine passende Dämpfgabel gelegt wird, bevor die Karre mit Erde gefüllt wird. Die Gabel besteht aus mehreren Rohrzinken mit einem Verteilungs- und Dampfzuleitungsrohr. Die Industrie liefert eiserne Kippkarren von 80 I Erd fassung und passenden Dämpfgabeln. Diese Karren sind für Kesselgrößen von 0,8—1,75 m? Heizfläche geeignet. Die Leistung beträgt bei einem Mann Bedienung und Verwendung von zwei Karren zum Wechselbetrieb etwa 5—7 Erde pro Tag. Sind größere Mengen Anzuchterde zu dämpfen, ist es zweckmäßig, zur Benutzung der Dämpf- fässer überzugehen. Die Benutzung der Fässer setzt aber das Vorhandensein eines größeren Dampf kessel? und den Einsatz mehrerer Arbeitskräfte vor aus. Der Kessel hat zweckmäßig eine Grksie von mindestens 5. besser 7 Heizfläche. Je größer die Heizfläche, desto mehr Dampf kann der Kessel liefern. Die Dämvffässer haben einen Erdinhalt von 0,4 bis 0,5 Erde. Für kontinuierlichen Betrieb sind vier Fässer und drei Damvfzuleitungen am Kessel not wendig. Arbeitskräftebedarf: ein Kolonnenführer, der gleichzeitig den Kessel bedient, unk zwei bis drei Hilfskräfte. Die Dämpfarbeit in Fässern wird wie folgt durchgeführt: . Das Faß wird alcichmäßig mit möglichst lockerer Erde gefüllt, der Deckel geschlossen und der Damvf- hahn geöffnet. Sobald der Damvf aus dem Deckel oder dem Entlüftungsbahn entweicht, wird die Dampfzufübrnng gedrosselt. Nach einer Gesamtzeit von rund 20 Minuten wird die Dampfzufuhr abqe- stellt und der Kessel noch etwa 5 Minuten geschlossen stehen gelassen. Inzwischen ist Kas zweite unk in der Folge das dritte Damvffaß gefüllt und angeschlossen. Nach dem Nachdämpfen wird das Kondenswasser durch den Entleerungshahn abgelassen, das Faß ge öffnet und entleert. Leistung der Kolonne: 20—28 bei zehn ¬ stündiger Arbeitszeit. Der Wasser- unk Kohlever- braucb beträgt laut Bericht der Berliner Lohn dämpfkolonne bei zehnstündigem Betrieb etwa 2000 I Wasser und 400—500 KZ Preßkohlen (Briketts). Der Vorteil beim Dämpfen mit Faß liegt in der guten Kontrolle; dem stekt der Nachteil gegenüber, daß die Bewegung der Erde ziemlich großen Ar beitsaufwand erfordert und daß beim Auskippen der Erde sehr viel Wärme verloren geht, die noch nachdämvfen könnte. Beim Dämpfen von Kompost- Haufen ist daher dem Dämvfen mit Aufsatz- kasten und Dkmpfgabel der Vorzug zu geben. Für die kontinuierliche Arbeit sind zwei Auk- satzkästcn, zwei Dämpfgabcln und zwei Dampf zuleitungen notwendig. Arbeitsöedarf: Ein Kessel führer und ein Hilfsmann. die Egge mit Hilfe eines Hakens oder eines Ver- längerungsstieles nach oben herausgezogen werden, ohne daß viel Dampfverlust entsteht. Der Arbeits kräftebedarf wäre hierbei der Kesselführer und eine Hilfskraft. Es müßte gleichzeitig mit zwei bis drei Eggen und entsprechendem Dampfanschluß ge arbeitet werden. Leistung der Kolonne: etwa 25 pxj zehnstündiger Arbeitszeit. Beim kombinierten Dämpfen mit Egge und Haube ist wieder störend, daß für die Bedienung zwei Mann zu wenig sind. kosten und WilischasttiHkeit der Dämpfung Die Kosten der Dämpfung richten sich sehr stark nach der, Größe des Dämpfkessels und seiner Be- nutzungsd'auer im Jahr. Ueber die fehlerhafte Kauart unlerer meilten deutschen dewüchshäuler Ois k'iässnrutsiiunF aus <äsrri ktnsgsprogrcrmm 1943-44 Welche KWentMn MS noch lieferbar? Atlasfräse, Gustlofffräse, Lubofräse, Bungartz- Fräse.? 70/90. Die bei der Studiengesellschaft für Technik im Gartenbau e. V. liegenden Anträge be- , ... halten ihre Gültigkeit, soweit die Maschinen noch kontrollieren. Nach erfolgter Durchdämpfung kann gebaut werden. Antragsteller auf Fräsen, die nicht '' " ' . - - - - ' mehr gebaut werden, wenden sich an ihre Landes bauernschaft, Abteilung II c 2, zwecks Umstellung des Antrages auf eine noch zu liefernde Fräse, ofern ein solcher Umstellungsantrag bei der Stu- nengesellschaft noch nicht vorliegt und die Anschaf- ung der Maschine als dringend angesehen wird. Oeorg Trends 80 ^chre Unter den verdienstvollen Männern im deutschen Gartenbau ist Georg Arends an erster Stelle zu nennen. Was er für den Gartenbau allein durch seine ungewöhnlich erfolgreiche Zitchtungsarbeit geleistet hat, wird für alle Zeiten unvergessen bleiben. Nicht nur wir, die wir das Glück haben, ihn persönlich zu kennen, werden immer seinen Namen voller Anerkennung und Stolz nennen, sondern auch/ die nach uns kommen. Wo immer Züchter, Gärtner, Botaniker oder Gartenfreunde sich mit Blütenstauden befassen, werden sie, wenn viele von uns längst vergessen sind, den Namen Georg Arends nennen und mit Bewunderung fest stellen, welche Fülle von wertvollen Blütenstauden seiner Zuchtarbeit entstammen. In wiederholten Veröffentlichungen, so in der „Gartenbauwirtschaft" vüm 24. 2. 1888, als Georg Arends auf eine fünfzigjährige selbständige Berufs tätigkeit zurückblicken konnte, und in Nr. 41/38 an läßlich der Verleihung des Staatspreises für her vorragende Leistungen auf der Reichsgartenschan Essen, ist auf die Verdienste, die sich Georg Arends um den deutschen Gartenbau erworben hat, einge gangen worden. Die Raumbeschränkung, die heute allen Zeitungen auserlegt ist, ermöglicht keine umfassende Würdigung seiner Tätigkeit, wir müssen sie bis zu einem günstigeren Zeitpunkt zurückstellen. Georg Arends als Züchter, Gärtner, Pflanzen kenner, als Lehrmeister und Bcrusskamerad. Zu jedem Kapitel ließe sich viel zu seiner Ehre sagen. I» jeder dieser Eigenschaften war er vorbildlich. Seine züchterischen Erfolge sind aus dem Gebiet Blumen- nnd Zierpflanzen einzigartig. Schon als junger Obergärtner, ehe er sich selbständig machte, erfreute er sich eines vorzüglichen Rufes als gärtnerischer Fachmann und Pslanzenkenner. Als Lehrmeister war er bald so gesucht, daß sich glücklich pries, wer als Lehrling oder auch als Junggehilfe in seinem Betrieb Ausnahme fand. Biele rheinische ' Gärtner sind von Georg Arends in der Gehilsen- und Gärtnermeisterprüfung geprüft worden, und die Gärtnerlehranstalt in Friesdorf verdankt ihm ' Unterstützung und Förderung. Neben seiner vielseitigen Tätigkeit hat Georg Arends immer noch Zeit gefunden, der Allgemein- / heit unseres Beruses zu dienen. So war er viele Jahre hindurch Obmann der Bezirksgruppe „Ber- : gilche", später Vorsitzender des Landesverbandes : Rheinland im Reichsverband des deutschen Garten- s baues e. V. und danach Ehrenvorsitzender. Dem : Fachgebiet Blumen- und Zierpflanzenbau stand er : als Vorsitzender vor und leitete den Bund deutscher - Staudenzüchter. Als Mitglied des Hauptausschusses > des Reichsverbandes hatte er entscheidenden Einfluß auf die Geschicke des deutschen Gartenbaus. Seine wissenschaftliche Tätigkeit fand durch ' Ernennung zum Ehrenbürger der landwirtschaft lichen Fakultät der Universität Berlin im Jahre 1831 die verdiente Anerkennung. Anläßlich seines 70. Geburtstages wurde er vom Reichsminister sür Ernährung und Landwirtschaft durch Verleihung des silbernen Ehrenschildes für Landwirtschaft geehrt. Über allem aber steht die Dankbarkeit aller ! Berufskameraden, die ihn kennen und die mit den besten Wünschen für die Zukunft ihre große Freude : bekunden, daß ihr Georg Arends in Gesundheit : und immer noch tätig am 21. September den 80. : Geburtstag begehen kann. K. Weinhausen, Berlin. Durch kie Einstellung des Baues von großen Benzinfräsen und Umstellung auf das Kriegs programm 1943/44 war in der Zuteilung von Fräsen und Einachsschleppern eine Unterbrechung eingetretcn. Da die Lieferungen aus dem Kriegs programm 1943/44 jetzt im Anlaufen sind, soll, veranlaßt durch viele Rückfragen, ein kurzer Üeber- blick über den Stand der Dinge gegeben werden. Im Kriegsprogramm 1943/44 werden noch ge baut bzw. geliefert: Einachsschlepper: Holder-Holzgas, jetzt lieferbar. Fräsen: Simar-Fräse durch die Firma Bungartz, Bungartz-Fräse ? 40/55, beide Maschinen mit Karbidgasantrieb oder evtl. Flaschengasäntrieb, lieferbar voraussicht lich Ende 1943. Motorhacken: Bungartz-Motorhacke H 3, weiterhin mit Benzinantrieb, sofort lieferbar, eine beschränkte Anzahl Hako-Fräsen aus dem Bauprogramm 1941/42 mit Benzinantrieb, lieferbar Ende 1943, Heimbucher Leichtfräse mit Rückenmotor, noch mit Benzinantrieb, Restlieferung Auslauf programm 1941/42, sofort lieferbar. Bis auf weiteres werden im Kriegsprogramm 1943/44 nicht mehr hergestellt: L/akrunFsn in 6sr prQLtiscksn 6sr Entseucht Sie ErSe öurch Dämpfung! Der Aufsatzkasten hat vier schräge Wände ohne! Deckel und Boden mit einem Inhalt von 0,4 bis ; 0,6 Erde. Der Kasten hat Ausmaße von r 700X1500 oder 750X2000 mm und wiegt etwa t 40—50 KZ. Nachdem an der Stirnseite des Kom- r Posthaufens die Grundfläche entsprechend vorbereitet r ist, wird die Dämpfgabel, die in die Grundfläche E des Kastens Paßt, hingelegt und der Kasten mit der r schmalen Oeffnung nach oben darüber gestülpt. Nach 4 Vollschaufeln des Kastens wird der Kasten mit r Säcken abgedeckt und Volldampf gegeben. Sobald § der Dampf oben aus den Säcken heraustritt, wird ; die, Dampfzuführung gedrosselt, bis die obere Erd- r schicht etwa 90—95° Temperatur hat. Inzwischen r wird daneben der zweite Kasten in gleicher Weise j hergerichtet und an den Kessel angeschlossen, sobald beim ersten Kasten der Dampf gedrosselt wird. Ist - der erste Kasten durchgedämpft,' zieht man die Dämpfgabel heraus und hebt den Aufsatzkasten an. ' Die gedämpfte Erde rutscht nach unten durch und wird sich etwas seitlich ausdehnen, wobei der Hau- ! fen an Höhe verliert. Auf diese erste gedämpfte Schicht wird der Kasten 1 erneut aufgesetzt, nach- ' dem die Gabel aufgelegt worden ist, und wieder ' mit Erde gefüllt. In der Zwischenzeit ist der Kasten Nr. 2 durchgedämpft usw. Ist die Dämp- : fung des ganzen Haufens beendet, steht jetzt der Komposthanfen auf derselben Grundfläche, jedoch : nach der Stirnseite hin um etwa 2 m verschoben. Leistung der Kolonne: 16—18 Erde bei 10 Ar- beitsstunden. , Zum Dämpfen von liegenden Erdmassen in Häusern und Kastenguartieren werden zweck- mäßigerweise andere Dämpfgeräte eingesetzt. Es : stehen uns hierfür zur Verfügung: die Dämpf- : Haube, die Dämpfgabel und Dämpfegge mit Haube ! .kombiniert. Grundsätzlich wird hier der Dampf der liegenden Erde direkt zugeführt. Zweckmäßig werden bei 'kontinuierlichem Betrieb zwei bis drei Geräte nebeneinander eingesetzt. Zwecks Auflocke- : rung der Erde ist es unbedingt zu empfehlen, den : Bodendurchzufräsen. Bei Verwendung der Dämpfhaube wird diese in den aufgelockerten Baden von oben herein- gedrückt. Der Nachteil besteht darin, daß mehrere Arbeitskräfte für die schwere Dämpfhaube not- : wendig sind. Außerdem besteht bei Verwendung: der Dämpfhaube die Gefahr einer ungleichmäßigen und schwer zu kontrollierenden Bewegung des: Dampfes. Bei Verwendung der Dämpfgabel in liegenden ' Erdmassen wird diese eingcgraben. Nach unseren Erfahrungen ist es aber einem Mann nicht mög- : lich, die Gabel nach dem Dämpfen herauszuziehen, : sie wird daher in der Regel'wieder ausgegraben. Beim Herausziehen der Dämpfgabel bzw. Aus- : graben geht viel Wärme verloren, die für das: Nachdämpfen nützlich wäre. j Mir erscheint daher die Dämpfung mit der : Dämpfegge am zweckmäßigsten und Wirtschaft- i lichsten. Die Dämpfegge besteht ans einem Rahmen : aus mehreren Rohren für die Dkkmpfzuführnng, an denen Eggenzinken aus etwa 20 cm langen j Rohren angefetzt sind. Die Egge hat meist ein Die Anschaffungskosten schwanken vom Kleinkcssel von etwa 1,25 m^ Heizfläche mit 530,— RM. Und einem Großkessel von 7 m- Heizfläche mit rund 4000,— RM. einschließlich allein Zubehör. Bei der Kostenfrage Pro m^ gedämpfter Erde spielt die Amortisation und Verzinsung eine wesentliche Rolle. Je> mehr die Anlage benutzt wird, desto geringer wird der Kostenanteil pro m^. Da mittlere Gar tenbaubetriebe höchstens eine Dämpfdauer von drei bis vier Wochen haben werden und andererseits dis wirtschaftlichste Dämpfung mit einem Großkesscl zu erreichen ist, ist die XDämpfa'nlage ein ausge sprochenes Gemeinschaftsgerät. Ver schiedene Kreisbauernschasten haben auch bereits, wie oben erwähnt, dem Rechnung getragen und Genossenschaft?- oder Lohndämpfanlagen eingesetzt. Auf dieser Basis sind die Kosten für gedämpfte Erde pro m^ etwa 2,— bis 3,50 ÜK4. Dieser Preis kann als tragbar angesehen werden. Man muß hierbei berücksichtigen, daß bei Verwendung von gedämpfter Erde jehr viel Lohn eingespart wird, abgesehen von dem direkten Nutzen der Dämpfung. Was must bei der DämMng noch wmer veachlet wecven? Die zu dämpfende Erde soll nicht zu feucht sein. Es wurde bereits oben erwähnt, daß man am zweck mäßigsten dämpft, wenn die Erde noch warm ist. Dämpft man in der späteren Jahreszeit, so muß man mit längeren Dämpfzeiten rechnen. Die gedämpfte Erde ist unbedingt auf einem besonderen Platz, streng getrennt von den anderen Erdhaufen zu lagern. Am besten arbeitet man mit einer Erkennungsschicht aus Kies oder Sand, die gleichzeitig die gedämpfte Erde von dem darunter liegenden Boden abschließt. Man kann selbstver ständlich auch Bretter als Unterlage benutzen. Nach dem Dämpfen ist die Erde sehr hygroskopisch und zieht die Feuchtigkeit wie ein Schwamm an. Gedämpfte Erdhaufen sind daher besonders gegen Regen durch Abdecken zu schützen. Es ist zweck mäßig, die gedämpfte Erde, sofern es sich nicht um Flächendämpfung Handelt, nach etwa drei Wochen zur Durchlüftung und besseren Wiederbelebung um zusetzen. Die beste Verwendungszeit der gedämpf ten Erde ist erfahrungsgemäß etwa vier bis sechs Wochen nach der Entseuchung. WsnAt achtet der Vielschreiberei der Engländer, über diesen Gegenstand immer am alten kleben bleiben. Ein Beweis dessen sind ihre höchst fehlerhaften Treib- und Gewächshäuser, die wahrlich gar nicht dazu gemacht sind, gesunde dauerhafte Pflanzen zu erziehen. Was nicht Pflanzen von einer leichten Ueberwinterung sind, vegetiren meist nur in den selben, ohne daß sie zur Blüthe oder gar zur Frucht und gänzlich reifen Saamen kommen sollten. Und wenn dieß auch einmal geschieht, so ist es eine wahre Seltenheit. Diese Nach alter Sitte erbauten Treibhäuser gleichen daher mehr einem Jnvaliden- hause, als einem Aufenthalte gesunder Pflanzen. Es ist auch gar nicht zu verwundern, weil der größte Theil ihrer Schriftsteller Handelsgärtner sind, denen es mehr um einen oft wiederholten Absatz, als um Erhaltung und ächte Pflege der Pflanzen selbst zu thun ist. Denn Verbreitung ächt-botanischer Kenntnisse, Ergründung der Wissen schaft selbst, und wahre Fortschritte in derselbe'n, ist sowohl in England als Holland seit beinahe einem Vierteljahrhunderte ziemlich erstorben. Le bendige Pflanzensaminlungen sind eine Art Prunk daselbst, die mehr den Reichthum des Besitzers an kündigen soll, als daß man, nach dem großen und erhabenen Beispiele ihrer unsterblichen Voreltern, die Pflanzen-Charakteristik und Pflanzen-Physio- logie studiren, und die Gränze der Wissenschaft selbst ausdehnen sollte. Beinahe möchte man glauben, daß nach Erscheinung des Linne'schen Systems beide Nationen in eine Art Apathie versunken, und der ehemalige Forschungsgeist ganz verschwunden seh." Das Kriegsprogramm 1943/44 setzt voraus, daß nur diejenigen Gartenbaubetriebe eine Maschine erhalten, die diese dringend benötigen.. Für den Grad der Dringlichkeit sind an die Landesbauern schaften, Abteilung II L 2 neue Richtlinien heraus gegeben. Nach diesen Richtlinien setzen die Landesbauern schäften erneut die Reihenfolge der Zuteilungen ihres Bezirkes von den vorliegenden und eingehenden Anträgen f e st. Aus diesem Grund haben Rück fragen bei der Studiengesellschaft keinen Zweck. Sie verzögern nur die Rückantwort, da die Anfragen zustündigkeitshalber an die Lnndesbauernschaften weitergegeben werden. Auftragsgenehmigungen er teilt die 'Studiengescllfchaft laut Anordnung des Be vollmächtigten für die Maschincnproduktion wie bisher. Ws. Zur Bekämpfung der Bodenschädlinge gibt es zwei Wege, den chemischen und den physikalischen. Bei der chemischen Bodenentseuchung besteht, ab gesehen von der Tatsache, daß mit den chemischen Mitteln Gifte dem Boden zugeführt werden, die evtl, auch den Pflanzenwurzeln gefährlich werden können, der Nachteil, daß sie entweder nur gegen tierische oder gegen Pilzliche Bodenschädlinge wirksam ist. Die Bodenentseuchung durch physikalische Mittel erfolgt praktisch durch Erwärmung der Erde mittels Wasserdampf. Durch sachgemäße Bodendämpfung wird folgendes erreicht: 1. Vernichtung der tierischen Schädlinge, 2. Vernichtung der pilzlichen Schädlinge, 3. Abtötung des Unkrautsamens, 4. Beseitigung der sogenannten Bodenmüdigkeit und Verjüngung des Bodens. Die Abteilung Pflanzenschutz an der Versuchs anstalt für Gartenbau in Pillnitz führte bereits vor etwa 10 Jahren planmäßig Versuche zur Boden dämpfung durch und suchte nach geeigneten Geräten und praktischen Verfahren. Mit hierdurch angeregt, schuf die Industrie Bodendämpfanlagen verschiede- ner„ Größe und verschiedener zugehöriger Dämpf geräte. Meines Wissens wurden dann in einigen .Landesbauernschaften, wie z. B. in Württemberg, Rheinland und Sachsen Versuche mit der Boden dämpfung durchgeführt, die hauptsächlich die Kostensrage klären sollten. Im Rheinland bemühte sich besonders Herr Schille, Bonn, mit Erfolg um die Einführung der Erddämpfung auf breiterer Basis, wie er in der Beilage der Technischen Rund schau" Nr. 3 vom 11. 4. 1940 der „Gartenbauwirt schaft" berichtet. Die Geologische Reichsanstalt gab in ihrem Flug blatt Nr. 104 bis 108 Ende 1939 eine Zusammen stellung der von der Industrie auf den Markt ge brachten Erddämpfgeräte mit Geräte- und Bedie nungsbeschreibung. Das Versuchs- und Forschungsinstitut sür Technik im Gartenbau in Quedlinburg setzte Versuche mit den verschiedensten Erddämpsgeräten (Dämpffässer, Dämpfhaube, Dämpfegge, Dämpfgabel) an, um die wirtschaftlichste Form bei größter Einsparung von Arbeitskräften bei der Erddämpsung zu finden, je nachdem, ob Flächendämpfung im Gewächshaus oder Frühbeetkasten oder Dämpfung von Kompost haufen oder Dämpfung von Aussaaterde und klei nerer Mengen Anzuchterde ausgeführt werden soll. Die Ausweitung des uns aufgezwungenen Krieges unterbrach diese Arbeit. » In verschiedenen Kreisbauernschaften Deutsch lands wurde der richtige Gedanke des gemeinschaft lichen Einsatzes von Dämpfkolonnen (s. weiter unten) in genossenschaftlicher Form oder in Form von Lohndämpfkolonnen in die Tat umgesetzt. In dankenswerter Weise veröffentlichten Großmann, Kreisbauernschaft Berlin, und Pauck, Pflanzenschutz amt Potsdam, die praktischen Erfahrungen der Ber liner Lohndämpfkolonne in der Zeitschrift „Der Obst- und Gemüsebau", Heft 10/1940. Bei der Bodendämpfung wird neben der nützlichen Wirkung ohne Frage auch ein Teil der nützlichen Bodenbakterien getötet oder stark geschwächt. In der Praxis hat sich aber gezeigt, daß bei sachgemäßer Nachbehandlung der gedämpften Erde (s. unten) offenbar eine schnelle und üppige Vermehrung dieser nützlichen Bakterien nach der Dämpfung eintritt, so daß fast jedes keimfähige Samenkorn ohne Aus fall sich zur fertigen Pflanze entwickelt, das Wnrzel- werk der Jungpflanzen bei der Gemüscanzucht eine wesentlich bessere Entwicklung zeigt als bei der Ver wendung ungedämpfter Erde und die Kulturzeiten sich teils erheblich verkürzen. Der große Wert der Entseuchung des Bodens durch Erddämpfung dürfte heute nicht mehr angezweifelt werden. Das Miß trauen, das noch vor einigen Jahren in Fachkreisen gegen dieses Verfahren herrschte, ist inzwischen durch die vielen Erfolge der Praxis zerstreut worden. Nachfolgend soll nun ein kurzer Ueberblick über das jeweils zweckmäßige Dümpfverfahren, die Kosten, Wirtschaftlichkeit und Nachbehandlung der gedämpften Erde für den Gärtner gegeben werden, der das Erddämpfen praktisch noch nicht durch geführt hat. Die Ausführungen sollen gleichzeitig Anregungen für einen Erfahrungsaustausch der jenigen Berufskameraden vermitteln, die bereits Erde dämpfen. lemperatur und Dämpfdauer Die Erde soll auf 90—95° erhitzt werden, was bereits mit Niederdruckdampf (bis 0,5 st Ueberdruck) erreicht wird. Die Angaben der Dämpfdauer schwan ken sehr stark nach Dämpfungsart. Sie hängen naturgemäß von der Anfangstemperatur und dem Zustand dee zu dämpfenden Erde und von der Höhe der Erdschicht ab, die der Dampf zu durchströmen hat. Beim Dämpffaß wird z. B. das Durchströmen der eingefüllten Erde bei Volldampf etwa zehn Minuten dauern, die weitere Durchdämpfung bei gedrosselter Dampfleitung etwa 5 Minuten, so daß für ein Faß eine Dämpfdauer von 25 Minuten gelten kann. Bei der Dämpfung mit Dämpfegge in etwa 30 cm Erdschicht wird die Gesamtdämpfungs dauer etwa 20 Minuten dauern. Bei trockener, war mer Erde ist die Dämpfdaüer naturgemäß kürzer als bei nasser, schwerer Erde. Es ergibt sich hieraus, daß die beste Dämpfzeit der Spätsommer oder Frühherbst ist. Die Erde hat noch etwa 20 Grad Eigentcmperatur und ist zumeist nicht zu naß. verschiedene Dämpssersahren Man muß das Dämpfen von bewegten Erd massen und liegenden Erdmassen (Häuser, Kastenquartier) unterscheiden. In letzterem Fall ist die Erde nicht mehr als notwendig zu bewegen, man wird also zweckmäßig den Dampf der liegen den Erde direkt zuführen. ' Für bewegte Erdmassen richtet sich das zweck mäßigste Verfahren nach der Menge der zu be wegenden Erdmassen. Klein st eMengen (Aussaat- und Anzucht erde) lassen sich bereits im K a r t>o f f e l d ä m P - fer oder sogar primitiv im Waschkessel dämpfen. Bei der primitivsten Art der Dämpfung im Waschkessel wird ein gelochtes Blech derart in den Waschkessel eingelegt, daß noch unten ein Wasser raum freibleibt. Auf dieses gelochte Blech wird ein Sack gelegt, die Erde eingefüllt und der Kessel ge schlossen. Bei der Erhitzung verwandelt sich das Wasser in Dampf, durchdringt die Exde und dämpft sie.
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