Suche löschen...
Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 52.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193500003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19350000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19350000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 52.1935
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 2, 10. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 3, 17. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 4, 24. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 5, 31. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 6, 7. Hornung (Februar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 7, 14. Hornung (Februar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 8, 21. Hornung (Februar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 9, 28. Hornung (Februar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 10, 7. Lenzing (März) 1935 -
- Ausgabe Nummer 11, 14. Lenzing (März) 1935 -
- Ausgabe Nummer 12, 21. Lenzing (März) 1935 -
- Ausgabe Nummer 13, 28. Lenzing (März) 1935 -
- Ausgabe Nummer 14, 5. Ostermond (April) 1935 -
- Ausgabe Nummer 15, 11. Ostermond (April) 1935 -
- Ausgabe Nummer 16, 18. Ostermond (April) 1935 -
- Ausgabe Nummer 17, 25. Ostermond (April) 1935 -
- Ausgabe Nummer 18, 2. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 19, 9. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 20, 16. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 21, 23. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 22, 30. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 23, 6. Brachmond (Juni) 1935 -
- Ausgabe Nummer 24, 13. Brachmond (Juni) 1935 -
- Ausgabe Nummer 25, 20. Brachmond (Juni) 1935 -
- Ausgabe Nummer 26, 27. Brachmond (Juni) 1935 -
- Ausgabe Nummer 27, 4. Heumond (Juli) 1935 -
- Ausgabe Nummer 28, 11. Heumond (Juli) 1935 -
- Ausgabe Nummer 29, 18. Heumond (Juli) 1935 -
- Ausgabe Nummer 30, 25. Heumond (Juli) 1935 -
- Ausgabe Nummer 31, 1. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 32, 8. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 33, 15. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 34, 22. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 35, 29. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 36, 5. Scheiding (September) 1935 -
- Ausgabe Nummer 37, 12. Scheiding (September) 1935 -
- Ausgabe Nummer 38, 19. Scheiding (September) 1935 -
- Ausgabe Nummer 39, 26. Scheiding (September) 1935 -
- Ausgabe Nummer 40, 3. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 41, 10. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 42, 17. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 43, 24. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 44, 31. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 45, 7. November 1935 -
- Ausgabe Nummer 46, 14. November 1935 -
- Ausgabe Nummer 47, 21. November 1935 -
- Ausgabe Nummer 48, 28. November 1935 -
- Ausgabe Nummer 49, 5. Dezember 1935 -
- Ausgabe Nummer 50, 12. Dezember 1935 -
- Ausgabe Nummer 51, 19. Dezember 1935 -
- Ausgabe Nummer 52, 27. Dezember 1935 -
-
Band
Band 52.1935
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
-Vus 6ern Inkslt: Oss xsrwsllisoks OZ»I — „MirtsekLkl vor, Lilli uiiZ LoZev" — Vierte VerorZnunz über Zsv vorlsirkißeii Lllkdsu Zss über Zis 2us»mMsnIsZui>^ Zsr bisderizsi, HsuptLdtsilunAss III ün6 IV uvü Zsv nsuev Lukbsu Zsr NsuxtLdtsiluvz III im ilsrlttorxsuisLtioll im keivksiiLK rstsiiZ — 2us»mmeo»rbsit Lviseksu ?srtsi un i keiodsnädrslanZ — Osrtsiibsusr sprseksn bimjuvAsmLllv kür NsoZsIspolitik Zes keieksiiLbrstsitZes im Kkiebs «I>Z krsuüisokso jlinistsrilim kür LriiLbrullA unZ RsivdsLsuptsktsiMnxsIeitsr III Zes RsieksoLLrstLnZes — Oer Uoorvsreiu in Zev RsivksvLdrstsvZ eivZsglieZert — rvirl- ksiedsnLkrstsvZes — LvorZvvvz KeiodsvLbislsvZ — Livbsitlicde über ikr ^ukz»bsnZedist — Ver- I^svZvirtsekskt — LsrI Vetter svkgktssxiszsl Zes äeutsobsv 2s.r- tsvbsus — KsrtevbLuvviitsekLkl Zes .^usIanZes — OartendsuUsdes aus »Iler zVsU — üsbistsbsauktraxts kür Zio ksxslunx Zes Lbsstres vov OartevdauerrsuAvissev — LvIseduIZuvZ — Die LvtvielcluvA Zer LrZdser-LobauklLebsv 1927, uvtsr besoväsrer Lerüeltsiebtixunx Zer LsuptavbsuAsbiets — Ollvxe mekr unZ Zünxs rioktix! — 2um 1'vmstsvsvbau im LreilsvZ — küavreuauruvkl im Lsmüsebaudstrieb — Lists - Lpavlrorb-, llvlersuobuvz über Zis Wirtsebaktliedltsit Zsr 8x»rxelkists unZ Zes Spavkorbs »Is VsrpsokuvxsAsksü kür LpsrZsI — Ois Lrau — Zetut uotvsvZixsr ?üsvrsvscdutr im Obstbau — LUokersobsli Das germanische Odal Von Or. k. Oebnert, Riesa „Wirischafi Blut und Boden" I. Der Begriff des Odal enthält germanisches Weistum und echt germanische Gesittung und Charakterhaltung. Odal, das ist das Od im All. Od aber ist nach uralter Weisung das Leben der Gottheit; Od steht für Gott und seine göttliche Kraft. Deshalb ist Odal die göttliche Kraft im All, das Leben der Gottheit, die mit ihrer Kraftfülle das All durch dringt. So steht das Odal für die schöpferische und erhaltende Kraft der Gottheit. Gott aber bedient sich der Sonne, das Leben auf Midgard, auf dieser Erde, zu erhalten. Tie Sonne wird hier selbst zum Symbol der schöpferischen und lebenerhaltenden Kraft Gottes; nicht als ob die Sonne selbst die Gottheit wäre, sondern das Werk zeug des Schöpfers, und doch auch wieder selbst erst geschaffen als Kraftquelle und Born göttlicher Kräfte, Licht und Wärme verbreitend und mit diesen solch göttliche Kraft aussendend und nach Midgard schickend I So ist die Sonne gleichsam die 'Kraftzentrale der Gottheit für die Erde; ja, sie ist selbst transformierte göttliche Kraft, und damit wird das Odal zur Kraft der Sonne, zur Sonnen kraft im All. Die göttliche Kraft der Sonne durchschwängert das All und durchdringt auch Midgard, unsere Erde. Hier schließt sie vor allem den Boden auf und macht ihn fruchtbar. So ist die Kraft der Scholle, das Od der Erde, das Erdod, an den Boden gebun dene Kraft, sie ist transformierte Sonnenkraft, ist niedriger transfomierte göttliche Kraft und strahlt hier aus als Eigenod der Körper, als Erüvd. Die dampfende Scholle, der^rische Erdgeruch sind uns Bild und Gleichnis jener geheimnisvollen, strahlen den Kraft. Oerpräsident der Reichspress ekammer, M. Amann: Leistung in der Preffemäßigen Betätigung im nationalsozialistischen Staat setzt nationalsozia listische Gesinnung voraus. Erfahrung und beste HUfsmittel ersetzen sie nicht. Wo jene fehlt, ist dis äußere Leistung wertlos. („Völkischer Beobachter" Nr. 39, 1935.) Die Pflanzenwelt verarbeitet jene über alle Welt ausgegossenen Kräfte der Gottheit. Im ge heimnisvollen Werden und Wachsen der Pflanzen wird jene Kraft gleichsam gebunden, und die Frucht wird so zum Träger dieser Kraft. Das goldene Korn aber wird bald vermahlen und verbacken, und so entsteht das Brot, unser täglich Brot, das ist Ber-od (von „ber" — tragen), der Od- und Kraft, träger, Ler Träger göttlicher Kraft. Und mit des Leibes Nahrung nehmen wir Kraft für die Erhal tung Les Lebens auf. II. Odal: das Allod, der Erbhof Odal ist das Od im All. Durch Umstellung der Worte entsteht Las Wort Allod. Das Odal oder Allod aber steht nach germanischer Aussassung für den fruchtbaren und als Sonnen- und Gotteslehen zu betrachtenden, unveräußerlichen Boden. Damit wird das Odal oder Allod zur Bezeichnung für den germanischen Erbhof. Der Grund und Boden ist nach germanischer An- schauung Träger göttlicher Kräfte: die Kraft der Sonne läßt ihn fruchtbar werden und bringt die Pflanzen zu Wachstum und Gedeihen. Aus diesem Grunde nimmt der fruchtbare Boden eine Sonder stellung ein und kann keineswegs mit irgendeinem menschlichen Erzeugnis so ohne weiteres verglichen werde«; es versagt eben in letzter Hinsicht jeder rein wirtschaftliche Wertmesser, weil der Boden in Wahrheit nicht wie eine Ware zu bezahlen ist und durch keinerlei andere wirtschaftliche Güter ausge wogen werden kann: Der Eigenwert des fruchtbaren Bodens ist so eigenartig, er-geht über alles rein Wirtschaftliche weitgehend hinaus und verbindet mit seiner wirtschaftlichen Wertigkeit eine so große Summe von ideellen Werten, daß ein Vergleich mit anderen wirtschaftlichen Dingen einfach un möglich ist. Eben deshalb gehört der Boden nach germanischen Begriffen nicht dem einzelnen, sondern der Gesamt heit, das heißt, einer Gemeinschaft von Menschen, Ler Sippe oder dem Stamme, dem Volke. So war die Allmende Recht und Besitz der Gesamtheit, der Volksgemeinschaft. Das Odal oder Allod, der ger- manische Erbhof, aber war Recht und Besitz der Sippe. Der Sippenälteste, der die Sippe vertrat, war der Bewirtschafter des LLal, der Erbhofbauer. Was der gesamten Sippe als Ernährungsgrundlage diente, das war ihm zu treuen Händen überlassen. So war der germanische Erbhofbauer Repräsentant und Treuhänder der Sippe, der den Sippenbesitz zum Wohle aller Sippenangehörigen verwaltete. Der germanische Odalsbegriff enthält auch den Sippengedanken im Sinne der Geschlechterfolge. Das Odal oder Allod hat den Vorfahren als Er nährungsgrundlage gedient und muß auch ferner hin als solche den Nachfahren dienen. Der Sippen besitz muß deshalb für die kommenden Geschlechter als Ernährungsgrundlage erhalten bleiben. Daraus folgt schon, daß der Boden, im Grunde genommen, unveräußerlich sein muß. Der Erbhofbauer halte bei den Germanen einfach kein Recht, den Boden oder Teile des Sippenbefitzes zu veräußern, und den Erlös gar für sich persönlich zu verwenden, hätte als Frevel gelten müssen; denn das Grund, gesetz germanischer Gesittung wäre ja damit ver. letzt worden: „Gemeinnutz geht vor Eigennutz." III. Das Odal als sittliche Verpflichtung Das germanische Odal oder Allod wurde aufge- fatzt als Lehen der Sonne, als Gotteslehen. In dieser Einstellung liegt die Anerkennung einer sitt» lichen Verpflichtung; denn wenn der Erbhof als Gotteslehen und nicht als persönliches Eigentum aufgefatzt wurde, so ergab sich eben für den ger- manischen Erbhofbauer, daß er mit diesem ihm an. vertrauten Sippengut nicht willkürlich verfahren konnte. Das Odal war nach germanischen Begrif, fen gleichsam ein Geschenk des Himmels an Lie Sippe, und daraus ergab sich von selbst, daß der Erbhofbauer als Sippenwalter und Treuhänder für den Sippenbesitz wie die gesamte Sippe selbst sich dieses Geschenkes wert und würdig und dankbar er weisen mußte. Nicht jeder konnte ein Odal, einen germanischen Erbhof, erhalten; so war es demnach ein besonderes Recht, ein Vorrecht vor vielen ande ren, die den Hof nicht erhalten konnten, die Scholle des Sippenbesitzes bewirtschaften zu dürfen. Zu jedem Recht aber gehört eine entsprechende Pflicht; denn ein Recht ohne entsprechende Verpflichtung wäre nach germanischen Begriffen geradezu der Ausdruck des Unrechts. Das besondere Vorrecht, den Sippenbesitz bewirtschaften zu dürfen, muß also mit entsprechenden Verpflichtungen gepaart sein. Die sittliche Verpflichtung des Odal liegt zu nächst einmal darin, den Erbhof allein zum Wohle der gesamten Sippe zu benutzen und als Sippen- besitz zu erhalten. Damit ist die wirtschaftliche Seite dieser Verpflichtung klar gekennzeichnet. Das Odal oder Allod darf also nicht herabgewirtschafret oder leichtfertig in Schulden gestürzt werden. Vor allem gilt für jegliches Tun des verantwortlichen Sippenwalters: „Gemeinnutz geht vor Sonder nutz I"' Die odalige Verpflichtung bezieht sich dann auf eine ehrbare Charakterhaltung und Lebensführung überhaupt. Allein durch einen ehrbaren Lebens. Wandel zeigt sich, ob einer wert und würdig des Sippenbesitzes ist und Dankbarkeit in sich trägt. — Wie nun der Boden nicht allein Früchte des Feldes hervorbringt, sondern auch Tugenden in dem mit dem Boden verbundenen Blut entfaltet, als da sind: Liebe zur Scholle, zur Heimat und zum Vater, land Mut und Entschlossenheit, Ausdauer und Be harrlichkeit, Tapferkeit und so fort, — so liegt die sittliche Verpflichtung des Odal darin, nicht allein eine große materielle Ernte zu erwirken, sondern auch eine recht große charakterliche Ernte und Reife zu erstreben. So diente das germanische Odal dazu, körperlich und seelisch-geistig, das heißt vor allem charakterlich zu erstarken. Das Odal im weiteren Sinne ist alles das, was dem Menschen durch die Verbindung des Blutes mit dem Boden zufällt. Hierher gehören alle Gaben und Begabungen, die dem Menschen in die Wiege mitgegeben wurden. Damit ist das Odal das über kommene Erbgut, das Erbe des Blutes und der Rasse; und nun geht die Verpflichtung des Odal dahin, das Erbe recht und richtig zu benutzen, die vorhandenen Anlagen in rechter Weise zu entfalten und mit dem anvertranten Pfund zu wuchern. Mit der körperlichen Ertüchtigung und charakterlichen Festigung wachsen hierbei die Tugenden und reifen heran zur Ernte des Lebens. Solches Ttreben nach Erstarkung der Persönlich keit, die sich im Kampf um Gemeinschaft und Ge meinnutz gegen Selbstsucht und Eigennutz abschleift, glättet und so entwickelt und vervollkommnet, macht auf Grund jener sittlichen Verpflichtung des Odal wahrhaft odalig und führt zu odaligem Wesen. Odalig aber heißt adelig, und odaliges Wesen ist innerer Adel, Adel und edel aber gehören zusam men. So ist das Ergebnis odaliger Verpflichtung und Lebensgestaltung innerer Adel, Seelenadel und Geistesaristokratie — ein Adel des Charakters, der allein durch Pflichterfüllung entsteht. IV. Das Odal als Stätte der Zucht Im germanischen Odalsbegriff liegt auch der Gedanke der Zucht. Tüchtigkeit war nach germani ¬ scher Auffassung Tauglichkeit im Sinne der Zucht. Das Odal oder Allod, das als germanischer Erbhof die Ernährungsgrundlage abgab, diente der Sippe aber auch in ideeller Hinsicht, indem auf ihm so wohl die körperliche Ertüchtigung wie auch die charakterliche Festigung der einzelnen Sippenzuge hörigen erfolgte. Da außerdem der Odalsbegriff den Sippengedanken umschließt und damit die Tüchtigkeit und Tauglichkeit im Sinne der Ge schlechterfolge zum Ausdruck bringt, so wird der germanische Erbhof zur Stätte der Zucht. Die Zulassung zum Hoferben war bei den Ger manen nach Darre („Das Bauerntum als Lebens quell der nordischen Rasse") gleichsam ein züchte risches Filter. Ein Filter läßt nur das Wertvollste hindurch und hält alles Unreine zurück. Damit ist also gesagt, daß nur der Beste und Wertvollste, der Tüchtigste und Tugendhafteste bei den Germanen das Odal, den Erbhof, erhielt. Wenn aber die Zu lassung zum Erbhof von Geschlecht zu Geschlecht eine solche Auslese war, dann mutzte tatsächlich der ger manische Erbhof über das beste körperliche wie cha rakterliche Menschenmaterial verfügen. Solche Aus lese aber machte sich auch notwendig, weil allein solch ausgelesene Erbmasse und bewährtes Blut die menschenmögliche Gewähr dafür bieten konnte, daß den sittlichen Verpflichtungen des Odal mit allem Ernst nachgekommen wird. Zur sittlichen Verpflichtung, die das Odal auf. erlegte, gehörte in erster Linie ehrbarer Lebens wandel, ehrbares Tun und Lassen, kurz: Ehrbarkeit. Wer nun seine Ehrbarkeit verlor und seine Ehre fahren ließ, der konnte u. U. seinen Hof verlieren und mutzte ihn dann an den nächsten ehrbaren Erb hofanwärter abtreten, was sicherlich als grotze Schande gegolten haben mag. Solche Gesittung aber wirkte nicht allein erzieherisch, sondern auch ganz im Sinne der Zucht. Schließlich stellten auch die germanischen Führer eine züchterische Auslese nach Tüchtigkeit dar. Zum Führer wurde der Tüchtigste und Bewährteste ge- wählt, ein odaliger, das heißt adeliger Bauer, der allen sowohl körperlich, als auch charakterlich als Vorbild dienen konnte. So war der Herzog jener Führer, der im Kampf vor der Gefolgschaft stand und vor seinen "'etreuen Herzog. Bedenkt man, daß die germanische Schlachtordnung ein Keil war, so ergibt sich für den Führer und Herzog an der Spitze schon selbst, daß er den anderen weder in bezug auf körperliche Tüchtigkeit und Wehrfähig keit, noch in bezug auf Mut und Tapferkeit und sonstigen kampferprobten Tugenden nachstehen durfte. Der germanische Bauern- und Führeradel war gleichsam das höchste Ergebnis odaliger Zucht. V. Allod und Feod Tas Odal oder Allod stellt als germanischer Erbhof den unveräußerlichen Sippenbcsitz dar. Es ist also das germanische Odal Recht und Besitz der Sippe. Das Feod hingegen ist Recht und Besitz des einzelnen; es stellt den Arbeitsertrag aus dem Allod (ium) dar, und darüber kann selbstverständ lich frei und uneingeschränkt verfügt werden. So ist das Feod das persönliche und veräußerliche Eigen tum; es besteht also beim Feod keinerlei Verpflich tung der Sippe gegenüber, jedenfalls nicht im Sinne der Geschlechterfolge. Feod heißt Viehgut, es ist die rein persönliche Habe im Allod oder Erbhof. Diejenigen Söhne, die das Allod nicht erhalten konnten, bekamen dann zur Gründung einer eigenen Existenz solch Feod von dieser Habe mit. Mit dieser Habe zogen die germanischen Jungbauern vom Sippcnbesitz fort, um sich auf dem Wege der Siedlung selbst ein neues Allod zu schaffen und eine neue Sippe zu gründen. War es nicht mehr möglich, in der Nähe des alten Sippcngutes zu siedeln, dann schloß man sich mit anderen, die sich ebenfalls selbständig machen woll ten oder aus Mangel an der Ernährungsgrundlage selbständig machen mutzten, zusammen, um gemein sam in die Fremde zu ziehen, um dort, durch die Not getrieben, jedwede Siedlungsmöglichkeit zu be nutzen. Auf solche Weise wurde das Feod, die Habe, zur fahrenden Habe oder zum Fahrnis. Zu dieser fahrenden Habe gehörten Pflug und Schwert. Der Pflug steht hier für alle Wagen und Geräte zur Bodenbearbeitung, wie auch für alles Vieh, das mitgegebcn wurde; das Schwert aber für alle Waf fen, die zur Wehrfähigkeit gehören und die ge braucht wurden, den Pflug, wenn cs sein mußte, auch mit der Waffe zu verteidigen. Diese Banern- trecks — das sind die germanischen Aanderzüge zum Zwecke der Siedlung in der Fremde, bei wel chen Hab und Gut als sogenannte fahrende Habe mitgenommen wurde — nahmen ihren Weg mit Vorliebe nach dem Süden. (Schluß folgt.) Blut und Boden sind uns heilig. Sie bedeuten unser Leben, unsere Arbeit, unseren Kampf ge gen das Schlechte in uns und gegen die Natur gewalten außer uns. Nichts kann uns davon trennen, daß wir zutiefst blutsmäßig fühlen und denken, weil wir schollegebundene Menschen sind. Dieser Begriff für den Inhalt unseres Lebens und Schaffens ist keine Phrase, kein Schlagwort, sondern etwas Lebendiges, dem das Rauschen des Urquells Blut, das Atmen unserer Erde zugrunde liegt. Durch Jahrtausende hindurch sind wir durch diesen ewig strömenden Quell mit jenen germanischen Menschen verbunden, die vor uns waren. Ihre Stimme in uns bäumte sich auf gegen die Vergötterung des Geldes, den Tanz um das goldene Kalb, gegen eine Welt des Materialismus, der Verwirt- schaftlichung der heiligsten Güter der Nation, dem Boden. Er ist noch derselbe, den sie einst bearbeiteten, und wir schöpfen daraus heute noch die Kraft, ihm unsere Saaten anzuver trauen, Ernte zu halten gleich dem ewigen Ge setz des Lebens: Wechsel von Blühen und Ver gehen. Das Wort eines Großen unseres Volkes: „Wenn ihr's nicht fühlt, ihr werdet's nicht erjagen!", paßt ganz besonders in unsere heu tige Zeit. Daran scheiden sich auch heute wie der alle Geister. Auf der einen Sette steht der blutsgebundene Mensch, der aus jenem Ur quell, der ihn erfüllt, bewußt oder unbewußt, hohe und höchste Werte zu schöpfen vermag, den sein Blut zu einer ganz bestimmten Lebens auffassung zwingt, dem die Erde nicht Wirt schaftsobjekt, sondern ein Teilprodukt jenes ewigen Schaffens ist, das unter seinen Händen und mit seinem Schweiß veredelt werden muß. Auf der anderen Seite sehen wir Den Typ der jenigen, die aus ihrer liberalistischen Gesin nung heraus sogar noch Blut und Boden ver- wirtjchaftlichen wollen, deren Leben und Sein vielfach nur in Prozenten zum Ausdruck kommt, und die schon allein dadurch beweisen, daß sie vom jüdischen Wirtschafts- und Profit denken mehr oder weniger stark angekränkelt sind. Hier steht der Typ derer vor uns, denen eine Idee, nachdem deren Bestand staatlich ge sichert ist, — zu einem Kampf für dieselbe sind sie viel zu feige — zur gegebenen Zeit das will kommenste Ausbeutungsobjekt darstellt. Von dieser Idee nehmen sie, getreu ihrem bisheri gen händlerischen Gebaren eine später irgend wie in Geld auswertbare oder geistige Anleihe auf. Im letzieren Falle hören "wir "dann, wie dieser Tage anläßlich eines Vortrages der Deutschen Weltwirtschaftlichen Gesellschaft in Berlin, vom Gartenbau als der „Wirtschaft von Blut und Boden". Man darf es einem Dr. rer. pol. als Vortragenden nur wenig ver übeln, wenn er ohne genauere Fachkenntnisse über ein, der Bearbeitung des Themas nach zu urteilen, ihm ziemlich fremdes Gebiet spricht. Daß er dabei aber unser Heiligstes, das Blut und den Boden, herabzieht, dagegen müssen wir aus innerster Ueberzeugung schärfstens Prote stieren! Wir können das, auf dem wir inner lich und äußerlich stehen, von Leuten, die ein mal etwas von Blut und Boden gehört, ihre höhere Bedeutung aber noch nie selbst erlebt haben, nicht verwässern und für ihre weltwirt schaftlichen Pläne ausnutzen lassen. Unsere Blumen, alle unsere Erzeugnisse können nie mals nur hin- und herzuschicbende Zahlcn- posten von Wirtschaftskonzernen werden; denn sie sind rein von dem krassen Materialismus, der jenen kalten Berechnungen zugrunde ge legt wird. Nein, ihr ethischer Wert ist so groß, daß wir gewillt sind, ihn gegen eine Welt zu verteidigen, die es wagt, Blume und Wirtschaft in einer derartigen Weise in einem Atemzug zu nennen! Dieser unnatürlichen Entwicklung, dem bewußten Abgleiteulassen einer hohen Idee, gilt jetzt und für immer unser Kampf, der von dem Bewußtsein getragen wird, daß wir Erd- und Blutsverwurzelten den unsteten, weil alles erhaschenwollenden Menschen doch besiegen werden. UK.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)