Suche löschen...
Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 52.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193500003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19350000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19350000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 52.1935
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 2, 10. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 3, 17. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 4, 24. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 5, 31. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 6, 7. Hornung (Februar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 7, 14. Hornung (Februar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 8, 21. Hornung (Februar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 9, 28. Hornung (Februar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 10, 7. Lenzing (März) 1935 -
- Ausgabe Nummer 11, 14. Lenzing (März) 1935 -
- Ausgabe Nummer 12, 21. Lenzing (März) 1935 -
- Ausgabe Nummer 13, 28. Lenzing (März) 1935 -
- Ausgabe Nummer 14, 5. Ostermond (April) 1935 -
- Ausgabe Nummer 15, 11. Ostermond (April) 1935 -
- Ausgabe Nummer 16, 18. Ostermond (April) 1935 -
- Ausgabe Nummer 17, 25. Ostermond (April) 1935 -
- Ausgabe Nummer 18, 2. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 19, 9. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 20, 16. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 21, 23. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 22, 30. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 23, 6. Brachmond (Juni) 1935 -
- Ausgabe Nummer 24, 13. Brachmond (Juni) 1935 -
- Ausgabe Nummer 25, 20. Brachmond (Juni) 1935 -
- Ausgabe Nummer 26, 27. Brachmond (Juni) 1935 -
- Ausgabe Nummer 27, 4. Heumond (Juli) 1935 -
- Ausgabe Nummer 28, 11. Heumond (Juli) 1935 -
- Ausgabe Nummer 29, 18. Heumond (Juli) 1935 -
- Ausgabe Nummer 30, 25. Heumond (Juli) 1935 -
- Ausgabe Nummer 31, 1. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 32, 8. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 33, 15. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 34, 22. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 35, 29. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 36, 5. Scheiding (September) 1935 -
- Ausgabe Nummer 37, 12. Scheiding (September) 1935 -
- Ausgabe Nummer 38, 19. Scheiding (September) 1935 -
- Ausgabe Nummer 39, 26. Scheiding (September) 1935 -
- Ausgabe Nummer 40, 3. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 41, 10. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 42, 17. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 43, 24. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 44, 31. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 45, 7. November 1935 -
- Ausgabe Nummer 46, 14. November 1935 -
- Ausgabe Nummer 47, 21. November 1935 -
- Ausgabe Nummer 48, 28. November 1935 -
- Ausgabe Nummer 49, 5. Dezember 1935 -
- Ausgabe Nummer 50, 12. Dezember 1935 -
- Ausgabe Nummer 51, 19. Dezember 1935 -
- Ausgabe Nummer 52, 27. Dezember 1935 -
-
Band
Band 52.1935
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Me vartenbauwirtstkast Kummer 41. 14. Kovsmbsr 1-!8. Hierbei ist auch die Durchführung einer preis- mäßig vernünftigen, richtiggeleiteten Vorrats- Wirtschaft voll einzusetzen. Diese Vorratswirtschaft ist, wo überhaupt möglich, gegeben, sowohl durch Umwandlung eines Teiles unserer Erzeugnisse in Dauerware, als auch durch entsprechende Kühl- lagerunaen, Trockenlagerungen, Kohlscheunen usw. Ausschalten müssen wir dabei jedoch — und wenn es sein muß, mit rigorosen Maßnahmen — die Er zielung hoher Spekulationsgewinne, die über ein angemessenes Entgelt für die geleistete Arbeit und das übernommene Risiko hinausgehen. Auch hier gibt es nur einen maßgebenden Gesichtspunkt: den Volksgenossen die Ware ohne übermäßige Bela- stung der nicht steigerungsfähigen Kaufkraft ihrer Löhne zu überlassen. Erfolgt in dieser Weise eine wohlüberlegte und verantwortungsbewußte Lenkung der gangen gar tenbaulichen Erzeugung, und zwar mit Hilfe der Marktregelung nach den Wünschen und Bedürf nissen des Verbrauchers, so müssen wir uns doch darüber völlig im Klaren sein, daß uns in der Er füllung dieser Wünsche durch die Natur gewisse un übersteigbare Schranken gesetzt sind. Wir muffen als Volk mit dem auskommen, was der Himmel auf unserer Heimaterde wachsen läßt. Denn wich tiger als alle Früchte der Welt mutz uns die Frei heit sein. Die politische Freiheit, die uns der Füh rer wiedererkämpft hat, können wir nur behaupten, wenn wir uns auf dem Gebiet der Ernährung von der Gunst des Augenblicks und von der Gnade des gesäurten Auslandes so unabhängig machen wie nur irgend möglich. Aus dieser klaren Erkenntnis eines politischen Sachverhalts, der für unsere Arbeit schlechthin be stimmend und richtungweisend ist, ergibt sich im Zusammenhang mit der naturgegebenen Tatsache, Latz wir mit unserer Erzeugung abhängig sind und immer sein werden vom Klima unseres Landes und Von der Beschaffenheit unseres Bodens. Eine Fol gerung und eine Forderung, die wir an die Ver braucherschaft richten müssen und an die Bcrteiler- schast. Eine Forderung, deren Gewicht ich auch schon vor einem Jahre an dieser Stelle angedeutet habe, die ich aber heute mit allem Nachdruck und mit größtem Ernst erheben muß. Das ist die For derung nach einer ganz planmässigen Umstellung des Verbrauchs nach den Möglichkeiten unserer inlän dischen Erzeugung und des sie teilweise ergänzenden Außenhandels. Es müssen nicht unbedingt ausländische Trauben sein, wenn genügend gute deutsche Birnen da sind. Wir werden hierbei dem Verbraucher zu Hilfe kommen, indem wir in Kürze eine Kennzeich nungs-Anordnung erlassen, die jede Hausfrau wissen läßt, was sie kauft. Ich bin mir durchaus im klaren, datz diese For derung sowohl der Verbraucherschaft wie nament lich unseren Warenverteilern gewisse Verzichte und gewisse Opfer zumutet. Ich kann mir vor stellen, datz ein reicher Mann, der Zeit seines Le bens gewohnt war, zu einer bestimmten Jahres zeit gerade diese oder jene ausländische Luxus frucht auf feinem Tisch zu sehen, ungehalten ist, wenn er darauf verzichten und sich als Ersatz mit etwas spröderem Produkt des heimischen Bodens begnügen soll. Aber nach solchen Wünschen unsere Ernährungspolitik auszurichten, kann uns nie mand auf der Welt zumuten. Die Wünsche der Verbraucher wie der Verteiler müssen sich den höheren Notwendigkeiten der Volksgemeinschaft, die uns das Gesetz unseres Handels in allen Din gen vorschreibt, auch hierin unterordnen. D. h.: Unser Geschmack mutz sich, soweit es notwendig ist, auf. den Verbrauch jener Erzeugnisse umstellen, die unsere deutsche Gartenbauwirtschaft selbst in ge nügender Menge und zu angemessenen Preisen auf Len Markt bringt. Gerade der Vertetlerschaft fällt bei der Lösung dieser erzieherischen Aufgabe die wichtigste Rolle zu Auch Ler Handel darf die „Majestät des Kunden" nur insoweit respektieren, als sich dieser Respekt mit der Verpflichtung gegenüber der Volksgemein- fchaft verträgt. An Len Möglichkeiten der Erzeu gung und den Notwendigkeiten des Staates mutz sowohl die Erfüllung der Wünsche der Käufer schaft wie das Gewinnftreben der Verteilerschaft ihre Grenze finden. Gerade auch um den Handel zur Lösung dieser Aufgabe stark und fähig zu machen, ist eine straffe Zusammenschließung in den Fachschaften erfolgt und notwendig. Dieser Zu sammenschluß der ganzen Verteilergruppe ist nicht geschehen, um der Verteilerschaft die Möglichkeit zu geben, dicke Kundenstufen auszuhandeln und unter Berufung auf frühere Geschäftsumfänge ge wissermaßen Pensionsansprüche durchzusetzen, son dern der Sinn der Eingliederung des Handels aller Sparten in Len Reichsnährstand ist der, datz auf diese Weise auf dem wichtigen Gebiet unsere Ernährungswirtschaft jedem einzelnen Betrieb der gleiche Start für den Leistungswettbewerb gegeben werden soll. Ich Weitz, diese Erkenntnis ist noch lange nicht allen Berufsschichten, die wir im Reichsnährstand zu betreuen hüben, in Fleisch und Blut überaegan- gen. Gerade deshalb möchte ich zum Schluß noch einmal mit größtem Nachdruck die Notwendigkeit einer vollkommenen Unterordnung aller Einzel- wünsche und Einzelintereffen unter die höheren Notwendigkeiten der Gesamtheit betonen. Der Reichsnährstand und Lie ihm angeschlossenen Ver bände sind nicht geschaffen worden zum Schutze einzelner Berufsgruppen. Bei seiner ganzen Politik hat der Reichsnährstand zwei Richtpunkte vor Augen: Auf der einen Seite den Erzeuger als le benswichtiges Glied der nationalen Wirtschaft, auf der anderen Seite den Verbraucher, d. h. das ganze Volk. Die zwischen Liesen beiden Gruppen stehenden Zwischenglieder erkennt der Staat nur an, insoweit sie notwendig sind, um beide Gruppen, Erzeuger und Verbraucher, aneinander heranzu bringen. Darum werden — wie bisher — so erst recht in Zukunft alle Anordnungen und Maßnah men, die Lie Hauptvereinigung der Deutschen Gar ten- und Weinbauwirtschaft als das ausführende Organ des Reichsnährstandes auf dem Gebiete der Garten- und Weinbauwirtschaft zu treffen hat, ausnahmslos unter dem Gesichtspunkt erfolgen: Ist die hier vorgeschlagene Maßnahme, ist die ge rade verlangte Anordnung notwendig für die Ge samtheit und dient sie dem Wohle der Gesamtheit, oder ist das nicht der Fall? Maßnahmen zum Schutz einzelner Gruppen können immer nur in solchem Umfange erfolgen, als durch sie Las Ge samtwohl eine Förderung erfährt. Und da möchte ich an die Verteilerschaft aller Sparten gerade unserer Hauptvereinigung ein be sonderes Wort richten. Ich Weitz, datz Ihre Ausgabe bei uns schwerer ist als in anderen Gruppen. Ich Weitz, datz sie für und für bedroht wird von jenen, die eine Uebersetzung des Verteiler-Sektors dar stellen, und die Sie selbst gern außerhalb Ihrer Reihen sehen möchten. Ich weiß, daß viele von Ihnen Lie Marktregelung in der Garten- und Weinbauwirtschaft zunächst abgelehnt haben — zum Teil noch ablehnen. Ich Weitz aber auch, datz viele von Ihnen bereit sind, sich in nationalsoziali stischer Kameradschaft mit uns in die Aufgabe zu stellen. Vergessen Sie nicht, daß der National sozialismus immer Sieger bleiben wird, und daß es nichts Schöneres gibt, als ihm zu dienen. Je größer die Ausgabe, um so größer auch die Verantwortung. Pg. Schmitt III und Strauß werden nun noch über Einzelheiten der Arbeit zu Ihnen sprechen. Ich aber rufe Sie auch heute wieder auf: Schließt die Reihen zum gemeinsamen Vnr- wärtsschreiten! Die einheitliche Steuerung aller Teile des Gartenbaues führt zu einer Lösung, die dem Volksganzen dient Auf der Sondertagung der Unterabteilung Gartenbau im Reichsnährstand hielt Pg. Prof. Dr. Ebert am 13. November in Goslar nachstehende wegweisende Rede über die Steuerung des Gartenbaues und seiner Zweige im Hinblick auf die Einstellung des deutschen Menschen zu seinem Boden und seinen Erzeugnissen Der Gartenbau stellt ein Grenzgebiet des Reichs nährstandes dar, das mit der Stadt in doppelter Beziehung steht, insofern ein erheblicher Teil gar tenbaulicher Unternehmungen unmittelbar in den Stadtgebieten selbst ansässig ist und zum anderen der Gartenbau in weitestem Umfang mittelbar über die Verwertungsindustrie beim Absatz seiner Erzeugnisse an die Stadt gebunden ist. Hieraus er gibt sich für den Gartenbau die Notwendigkeit, nicht nur als Glied des Reichsnährstandes dessen Arbei ten und Ziele zu verfolgen, sondern auch alle Vor gänge zu beachten, die das Leben der Stadtmenschen maßgebend beeinflussen und daher auch aus ihn nicht ohne Rückwirkung bleiben können. Um den richtigen Ausgangspunkt für die Ein stellung des Gartenbaues zu sinken, müssen wir uns folgendes vor Augen halten: In seinem Buch „Mein Kampf" weist der Führer mehrfach darauf hin, daß die letzten Ursachen des Unterganges großer Kulturvölker und ihrer Kultur die rassische Blutvergiftung war, und daß demnach, da alle Kultur vom Menschen abhängt und nicht umgekehrt, alles darauf ankäme, den diese raffe gebundene Kultur erschaffenden Menschen zu erhal ten. Aus dieser Aufgabe ergab sich die Arbeit des Reichsbauernführers, ausgedrückt im Reichserbhof- und Reichsnährstandsgesetz, mit dem Ziel, über die Herausziehung des Bodens aus der kapitalistischen Verflechtung den Blutsquell des Volkes rassisch zu sichern und die Ernährung des Volkes zu gewähr leisten. Unabwendbar blieb dabei, daß der Erbhof in seinen Ausmaßen sowohl nach oben als auch nach unten begrenzt werden mußte. So erklärt es sich, daß zur Zeit nur 845 000 Erbhöfe bestehen. Oberhalb dieser Grenze bleiben etwa 27 000 große landwirtschaftliche Betriebe, unterhalb der Erbhof grenze verbleiben aber über 2 Millionen kleiner und kleinster Betriebe kleinbäuerlicher und gärtne rischer Art, die für Volk und Staat ebenfalls äußerst wichtig sind. Es sind zum sehr großen Teil kinderreiche Familienbetriebe, die mithin ebenfalls den Blutsquell des deutschen Volkes speisen. Be sonders beachtenswert ist zudem, daß sie überwie gend im westlichen Grenzland liegen. Ihre Be sitzungen sind aber im Durchschnitt so klein, daß sie bei rein landwirtschaftlicher Bewirtschaftung nicht lebensfähig sind, sondern nach irgendeiner Seite hin der Ergänzung bedürfen. So finden wir bei einem großen Teil von ihnen, daß der Besitzer oder seine Familienmitglieder regelmäßig oder wenigstens während eines großen Teiles des Jahres in der In dustrie oder anderweitig hauptberuflich oder neben beruflich tätig sind. Ein anderer Teil aber unter den Kleinbauern müßte zwangsläufig zu einer be sonders starken Intensivierung seiner Betriebe übergehen, und ein sehr großer Hundertsatz von ihnen wählte davon den Anbau gartenbaulicher Kulturen, und zwar vorwiegend den Obstbau und Gemüsebau. Damit vollzogen diese Anbauer den Anschluß an die gärtnerischen Betriebe, mit denen sie gemeinsam den deutschen Erwerbsgartenbau darstellen. Die Struktur unseres Berufes Die Gartenbauerhebung 1933/34 erfaßte insge samt rund 300 000 Betriebe, die Freilandgartenbau auf einer Fläche von rd. 190 000 da betreiben. Von diesen Wirtschaften arbeiten rd. 170 OM mit rd. 150 000 da Nutzfläche überwiegend für den Ver kauf ihrer Erzeugnisse. Davon wurden rd. 67 000 Betriebe mit 74 000 tiu Freilandnutzsläche für gärt nerische Betriebe angesehen, während 82 900 Be triebe mit 52 000 im Nutzfläche dem Feldgemüsebau und etwa 40 OM Betriebe mit 26 000 da gärtne rischer Fläche dem landwirtschaftlichen Obstbau zu fielen. Lassen Sie uns noch mit einigen Zahlen einen Einblick in die Betriebsverhältnisse nehmen: Von den gärtnerischen Betrieben waren reichlich ^/r Haupterwerbsquelle, während ff» etwa als Neben betrieb geführt wurden. Ueber ?/» der Betriebe haben nur eine Freilandfläche von weniger als 1 da, und noch nicht 3 7» aller Gärtnereien bewirt schaften mehr als 5 da Freilandnutzfläche. Die Ge samtheit aller gärtnerischen Betriebe unter 1 üs Freilandfläche bewirtschaften aber noch nicht der gesamten gärtnerischen Freilandfläche. Demgegen über verfügen aber fast alle gärtnerischen Betriebe noch über Flächen unter Glas, die insgesamt über 16 Millionen qm ausmachen, von denen rd. 30 YL heizbar sind. Die gesamten Glasanlagen repräsen tieren, wenn sic heute neu gebaut würden, einen Wert von — vorsichtig geschätzt — rd. 250 Millionen Mark. Dieser gärtnerische Anbau beschäftigte rd. 125 OM männliche und 83 000 weibliche Personen, davon insgesamt rd. 61 OM Familienfremde. Ueber die Hälfte aller ständig Beschäftigten wurden in Betrieben unter 1 tm Nutzfläche und nur 8 Yb in Betrieben von über 5 da festgestellt. 37 Yb aller familienfremden Arbeitskräfte entfielen auf Be triebe unter 1 ba Freilandnutzfläche, uyd 34 YL aller ständig Befchäftigten waren gelernte Gärtner, von denen fast feder zehnte eine gärtnerische Fach schule besucht hatte. Weitere 23 Yb waren angelernte Gartenarbeiter. Obwohl der Blumen- und Zier pflanzenbau rd. 35 OM Betriebe umfaßt, bewirt schaftet er nur etwa 6200 da. 80 YL dieser Betriebe haben eine Freilandfläche von unter 1 tim dafür entfällt auf sie der Hauptteil der Glasfläche, ins besondere der heizbaren. Umgekehrt haben über Was wird nun die Zukunft, die unter national- ozialistsscher Führung steht, dem Gartenbau brin- >en? Es mag übereilt, ja gefahrvoll erscheinen, chon heute eine Prognose stellen zu wollen. Und wnnoch scheint es mir notwendig zu sein, um wenigstens dem betroffenen Kreise die Äugen zu öffnen, damit die Berufskameraden rechtzeitig um sich schauen und die Nase nicht nur nach unten hal ten, wozu die in diesen Berufsgruppen vorherr schende Handarbeit so leicht verführt. Die Parole des Führers und die Aufklärungs arbeit des Reichsbauernführers haben nicht nur den Bauernstand aufgerüttelt, nein, das ganze Volk hat die tiefe Bedeutung des Wortes vom „Blut und Boden" erkannt Her deutsche Mensch hat zu beiden Begriffen eine andere Einstellung erhalten. Er gibt sich nicht mehr damit zufrieden, daß nur der Bluts quell des Volkes gesichert wird, er will auch ver hindern, daß dieser Blutsstrom zu schnell in den Städten versickert. Ungeheure Umwälzungen kün digen sich an. Niemand anders als Pg. Alfred Rosenberg hat bereits auf der ersten großen Tagung der Deutschen Gesellschaft für Garten kultur verkündet: „Wir hoffen, daß einmal Berlin die würdige große Stadt eines großen Volkes sein wird, in der das ganze Gerümpel in der Friedrich straße einmal restlos niedergelegt wird ... Kom mende Geschlechter werden statt durch die Friedrich straße durch Gärten und Parks in die Linden an- fchlicßend gehen können. Ich glaube, daß dieser Wille stark genug sein wird, 'sich duröbzusetzen." Wer daran noch zweifelt, dem empfehle ich, die An fänge dieser Auflockerung der Großstadt Berlin an- zusehcn, wie sie unter der zielbewußten Führung des Staatskommissars für Berlin, Pg. Lippert, in einem der einst verrufensten Winkel Berlins ein gesetzt hat. Wohin sollen aber die Menschen, wenn die Hinterhöfe fortfallen, nm Grünanlagen Platz zu machen? Die Entwicklung des Kleingarten- und Kleinsiedlungswesens, die Ziele der Stamm- 80 YL der Baumschulen eine durchschnittliche Größe von 1 Im und darüber. Es wurden ihrer fast 10 OM gezählt. Beide Berufsgruppen beschäftigen zugleich den Hauptteil der familienfremden Arbeitskräfte. Dieser kurze Ueberblick mag hier genügen, um die bevölkerungspolitische Bedeutung des gärtnerischen Teiles des Gartenbaues zu charakterisieren. Von der insgesamt rd. 81000 ka betragenden Freilandgemüsesläche entfielen etwa 52 000 na auf den kleinbäuerlichen und landwirtschaftlichen Feld gemüsebau. Hier ist nun interessant, daß weit über öl der Betriebe eine Gemüsenutzfläche nur bis zu 1 da hatten, */s nur 1—5 Ira und nur 2 Yb über 5 ka bewirtschaften, daß aber 69 Yb der Gesamt fläche von Betrieben über 1 ba bewirtschaftet wird, davon 9,5 Yb von Betrieben mit 5—10 ba und 17,1 Yb von Betrieben mit 10 na und darüber gemüsebaulicher Nutzfläche. In der Hand der größe ren Betriebe liegt hauptsächlich der Anbau von Kopfkohl, Pflückerbsen, Spinat und Blumenkohl, während selbst bei Tomaten, Gurken, Spargel, Ka rotten und Pussbohnen zu 40—67 Yb auf Betriebe mit weniger als 1 Ira Gemüsenutzsläche entfallen. Hält man sich diese Zahlen und Werte vor Augen und bedenkt dabei, daß diese große Zahl von Men schen und Werten völlig von der Marktenwickluug abhänaen, da sie ja mit ihren Erzeugnissen mittel bar oder unmittelbar marktgebunden find, dann erkennt man, daß der Reichsnährstand verpflichtet ist, sich auch mit ihrem Schicksal zu beschäftigen, das von der Entwicklung des Stadtlebens abhängig ist. Es muß ohne weiteres zugegeben werden, daß die bisherige Entwicklung, die eindeutig die Stadt, die Großstadt, in den Vordergrund schob, zunächst dem gesamten Gartenbau einen gewaltigen Auf trieb gab. Er wurde aber unterbrochen durch die Wirtschaftskrise, die über die Städte und deren Ar beiterschaft hinweg auch zur Krise des Gartenbaues wurde. arbaiteransiedlung usw. geben uns die Ant wort. Unter. den Weckrufen des Führers und Reichsbauernführers trat die unbändige Sehn sucht des deutschen Menschen zur Scholle noch stärker hervor. Er will wieder über die Arbeit am Boden und an der Pflanze und über den Garten aus seinem Heim in der Heimat ver- Bleiben wir gleich bei dem Obstbau. Es dürfte der Zweib des Gartenbaues sein, der am wenigsten durch die kommende inländische Entwick lung berührt wird. Wenn wir den Tafeltrauben anbau hinzunehmen, wird, wie angedeutet, nur der Herbstbirnenanbau in Gefahr kommen, weil die Tafeltrauben, die mehr oder niinder durchscheinend sind und daher die Güte leichter erkennen lassen, für sie eine starke Konkurrenz bedeuten. Im ganzen genommen wird aber der Obstverbrauch in abseh barer Zeit so steisterungssähvg bleiben, daß der Be darf kaum ausreichend gedeckt werden wird, wenn es uns nicht gelingt, die Verteilung zu regeln. Der Selbstversorger als Obstbauer wird, das lehrt die Erfahrung, immer mehr Wert darauf legen, mehr schöne als viele Früchte zu ernten, lieber die Selbst versorgerbewegung werden mithin allgemein die Güteansprüche mehr steigen als die Abgabeneignng, wenn hier die richtige Leitung der Selbstversorger erfolgt. Sortenvielerlei und Niederstammformen sind das künftige Kennzeichen dieser Selbstversorger- bewegunq, die während eines möglichst langen Zeit raumes im Jahre ernten soll, aber nie zuviel auf einmal. Gerade für den Erwerbsobstban hat andererseits ebenso wie für den Weinbau die Süßmostbewcgung wurzeln und in ihr gesunden. Hier wird nun der berufsständische Gartenbau in Zukunft getroffen. Töricht sind die Gartenbauer, die aus engem Ge sichtspunkt und Egoismus heraus glauben, sich noch gegen eine solche Entwicklung, die notwendig ist, stemmen zu können, statt sich in sie hineinzustellcn und mitzuhelfen, daß sich ihr Laus in gesunden Bahnen vollzieht. Ebenso töricht wäre es aber auch, wenn sie willen- und planlos alles über sich ergehen lassen. Wer hier Führer sein will, hat deshalb die Pflicht, ruhigen Blutes abzuwägen und seine Schlüsse zu ziehen. Wir müssen damit rechnen, daß ein von Jahr zu Jahr steigender Anteil der Volksgenossen seinen Kleingarten oder seinen Eigengarten bewirtschaften wird. Das bedeutet, daß von Jahr zu Jahr ein Teil der Volksgenossen während des Som mers zum Selbstversorger werden wird, und es ist unabänderlich, daß nicht nur die Selbstversor gung einsetzen wird, sondern daß auch ein Teil der Sippe und Freundschaft hieran beteiligt sein wird. Diese Tatsache wird zunächst eine Folge nach sich ziehen, nämlich, daß der Gesamtverbrauch des Vol kes an Gemüse, Obst und Blumen steigen wird. Jeder, der einmal das Leben und Treiben in einer Kleingartenkolonie beobachtet hat, kennt den unge heurer: Besucherzustrom an Volksgenossen, die noch nicht das Glück haben, selbst ein Stück deutschen Bodens bebauen zu können. Auf ihren Ver brauch wirkt das Miterleben im Kleingarten des Freundes ungemein anregend, und zwar in stärk stem Maße über die Frauen. Es gibt keine Wer bung, die stärker wirkt als das persönliche Erleben. Es muß dann aber schließlich eine Zeit folgen, in der die Selbsterzeugung im Sommer stärker wird und auch die Eigenerzeugung an Konserven so groß wird, daß die Rückwirkung auf den Erwerbs gartenbau unausbleiblich ist, und hiervon werden zunächst jene Betriebe betroffen werden, die aus schließlich auf Freilandanbau angewiesen sind, d h., die kleinbäuerlichen Betriebe mehr als die gärtne rischen, und von diesen die in ländlichen Städten meyr als in Großstädten. Die einzelnen Berufs zweige werden aber verschieden berührt werden, und deshalb ist es richtiger, sie auch einzeln zu be trachten. Es ist dabei notwendig, die bisher üb lichen Grenzen zu überschreiten und auch den Wein bau einzubeziehen, der an sich schon dem Obstbau nach der ganzen Art seiner Kulturen nahesteht, weil die bei einem Teil von ihm beginnende Umstellung auf Taseltraubenanzucht auf den Obstbau, insbe sondere den BirNenanbau, einwirkt. eine neue Lage geschaffen, wie ich sie vor etwa 10 Jahren bereits vorausgesagt habe. Gewiß wird auch hier die Selbstversorgung sowohl in der Land wirtschaft als auch beim Kleinanbauer noch stärker einsetzen. Sie wird aber nie ausreichen, um den allgemeinen Bedarf zu decken. Im Gegenteil, sie wird diesen steigern. Das führt zu folgender Er kenntnis: Aus Gründen der Absatzlage mußte vor Aufkommen der Süßmostbewcgung sich der Kern obstbau eindeutig auf die Förderung des Tafelobst- bnnes einstellen. Er mußte mithin eine Reihe von Obstsorten im Zuge der Sorteneinschränkung ver werfen, die diesem Ziel nicht gerecht wurden, ob wohl sie sich sonst durch Widerstandsfähigkeit und Ertragfähigkeit vor mancher Edelsorte auszeichnen. Darüber hinaus mußte erwogen werden, manche obstbaulich-klimatisch gefährdeten Gebiete in den Förderungsmaßnahmen zurückzusetzen. Hier setzt nun der Umschwung ein. Die Süßmostfrage veran laßt uns, die bewährten, aber durch die Einflüsse des Auslandsobstes auf die Psyche der großstädti schen Verbraucher als Tafelobst nicht in Frage kom menden Obstsorten für die Versorgung der Süß mosthersteller wieder zu mobilisieren und sie vor wiegend in den klimatisch eher gefährdeten Ge bieten (also im Osten unseres Vaterlandes) zum c/k6 Zukunft c/sm Nicht gegen, sondern mit einer Entwicklung gehen Osr Okrtkau vnc/ c/i's -vkünftiZs kntwiclc/vnA Süßmost ist gefragt-Förderung des Tafelt
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)