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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 52.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193500003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19350000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19350000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 52.1935
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 2, 10. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 3, 17. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 4, 24. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 5, 31. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 6, 7. Hornung (Februar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 7, 14. Hornung (Februar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 8, 21. Hornung (Februar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 9, 28. Hornung (Februar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 10, 7. Lenzing (März) 1935 -
- Ausgabe Nummer 11, 14. Lenzing (März) 1935 -
- Ausgabe Nummer 12, 21. Lenzing (März) 1935 -
- Ausgabe Nummer 13, 28. Lenzing (März) 1935 -
- Ausgabe Nummer 14, 5. Ostermond (April) 1935 -
- Ausgabe Nummer 15, 11. Ostermond (April) 1935 -
- Ausgabe Nummer 16, 18. Ostermond (April) 1935 -
- Ausgabe Nummer 17, 25. Ostermond (April) 1935 -
- Ausgabe Nummer 18, 2. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 19, 9. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 20, 16. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 21, 23. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 22, 30. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 23, 6. Brachmond (Juni) 1935 -
- Ausgabe Nummer 24, 13. Brachmond (Juni) 1935 -
- Ausgabe Nummer 25, 20. Brachmond (Juni) 1935 -
- Ausgabe Nummer 26, 27. Brachmond (Juni) 1935 -
- Ausgabe Nummer 27, 4. Heumond (Juli) 1935 -
- Ausgabe Nummer 28, 11. Heumond (Juli) 1935 -
- Ausgabe Nummer 29, 18. Heumond (Juli) 1935 -
- Ausgabe Nummer 30, 25. Heumond (Juli) 1935 -
- Ausgabe Nummer 31, 1. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 32, 8. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 33, 15. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 34, 22. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 35, 29. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 36, 5. Scheiding (September) 1935 -
- Ausgabe Nummer 37, 12. Scheiding (September) 1935 -
- Ausgabe Nummer 38, 19. Scheiding (September) 1935 -
- Ausgabe Nummer 39, 26. Scheiding (September) 1935 -
- Ausgabe Nummer 40, 3. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 41, 10. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 42, 17. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 43, 24. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 44, 31. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 45, 7. November 1935 -
- Ausgabe Nummer 46, 14. November 1935 -
- Ausgabe Nummer 47, 21. November 1935 -
- Ausgabe Nummer 48, 28. November 1935 -
- Ausgabe Nummer 49, 5. Dezember 1935 -
- Ausgabe Nummer 50, 12. Dezember 1935 -
- Ausgabe Nummer 51, 19. Dezember 1935 -
- Ausgabe Nummer 52, 27. Dezember 1935 -
-
Band
Band 52.1935
-
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- Gartenbauwirtschaft
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33 en- md de, be im den IL- sS ur« die h. bei wo- zcit ^en« wi- die >ick« ab- :r« -g- n d ich, i e« , e s lh- e n .ck- lso ei- er liess Min den ent ern ber- igen nm- cnde zeit, und stig- 1h- in eit >em aen el- zu Ht. hin« eini« cher- reben bear- eiten ndes Men gen« fort- Sa ngen folge der S an Ber« t oare ester eine nut- afels sind nter« ialus Alle wird leim singe igen- hren ngen sieser hten, nter- :gen- ollen nicht mter . des aa sigen Ziel läßt oßen von reu. fiten den inge rten nter hige , da ierte siele der Nummer 1 Zur öen Obstanbauer Mitteilungen für die Fachgruppe Obstbau der Unterabteilung Garten im Reichsnährstand 17. Hartung 1935 Organ der Fachgruppe „Obstbau", in dem die sachtechnischen Fragen behandelt werden, ist die Zeit- Ilyriil „Der Obst- und Gemüsebau" in der Gärtnerischen Verlagsgesellschaft m. b. H., Berlin SW 61, Yorckstr. 71 Unter welchen Voraussetzungen kann Deutschland seinen pfirsichbau vergrößern? Den Hauptposten bei der Obsteinfuhr nach Deutschland bilden die Acpfel, und an zweiter Stelle stehen die Weintrauben. Mengenmäßig fol gen alsdann die Birnen mit durchschnittlich SOO OM cir, und hierauf folgen die Pfirsiche, deren Einfuhr aber wertmäßig den der Birnen noch über- stmgt. Dabei ist die Einfuhr der Birnen gegenüber der Vorkriegszeit sich mengenmäßig ziemlich qleich- geblieben, während die Einfuhr von Pfirsichen sich von 1912 bis 1932 um das 11fache vergrößert hat, wie das aus nachfolgenden Zahlen der amtlichen Statistik hervorgeht. Jahreseinfuhr an Psirsichen: 1912 — 30 791 ckr im Wert von I 373 000 Air — je 1 kg 44,6 1913 —' 38 100 ckr im Wer' von 1698 000 Air — je 1 Kg 44,6 eA 1925 — 68 615 ckr im Wert von 5136 000 Air — je 1 kg 74,9 eH/ 1927 — 142 152 cke im Wert von 7 123 000 Air — je 1 kg 50,1 1928 — 143 838 ckr im Wert von 7 078 000 Alk — je 1 kg 49,2 1929 — 215 316 ckr im Wert van 9 249 000 All — je 1 kg 42,9 1930 — 204 406 ckr im Wert von 9 662 000 Air — je 1 kg 47,2 rA 1931 — 330 584 ckr im Wert von 11874 000 A>r — je 1 kg 35,9 1932 — 359 881 cke im Wert von 9 677 000 Air je 1 kg 24,1 3^ 1933 330147 ckr im Wert von 7 502 000 Air — je 1 kg 22,7 1934') — 246 869 ckr im Werl von 6 650 000 Air — je 1 kg 26,0 rH/ Wir sehen daraus, daß die Pfirsicheinfuhr wert mäßig im Jahre 1931 und mengenmäßig 1932 ihren Höchststand erreicht hat, daß aber im selben Maße wie die Einfuhr zugenommen hat, gleich zeitig auch der Einfuhrwert der Pfirsiche je k'g, der im Jahre 1912/13 noch 44,6 Pfg. betrug, bis zum Jahre 1933 auf 22,7 Pfg. zurückgegangen ist. Das bedeutet also einen Einfuhrwert der Pfirsiche im Jahre 1933 von rund 11,50 M. je Zentner frei Grenze, ausschließlich Zoll, der je är 5,— RM. beträgt. Es muß dabei naturgemäß berücksichtigt werden, daß dies der Durchschnitts-Einfuhrwert für die ganze Einsuhrzeit ist, in dem die hohen Spitzen preise für die Erstlingsware und sür die erste Qualität mit enthalten sind, und daß erfahrungs gemäß die Einfuhrwerte in den Haupteinfuhr monaten und für geringere Ware zeitweise stark unter obigen Durchschnitt sinken. Ms Einfuhrland sür Pfirsiche kommt fast aus schließlich Italien in Frage, obwohl in neuerer Zeit auch die Balkanländer, vor allem Ungarn, versuchsweise kleinere Mengen Pfirsiche auf den deutschen Markt brachten. Die Hauptein- führen erfolgen, wie aus nachfolgender Zusam menstellung ersichtlich ist, von Mitte Juli bis Mitte September, also in den Zeiten, in denen auch deutsche Pfirsiche auf dem Markt sein können, was nachfolgende Uebersicht erkennen läßt: Monatliche Einfuhr an Pfirsichen: Monat 1925 1927 1929 1931 1932 1933 1934 ckr ckr ckr ckr ckr ckr ckr Juni 114 755 330 1059 179 4141 17 213 Juli 9 600 18 827 26 486 54 496 54 037 72 818 61 673 August 40135 89201 117158 180 563 181 025 135 927 146 082 Septlmber 14 480 28 053 61 049 6S575 109 808 105 203 20 3II Oktober S67 1269 3157> 24 541 13 822 11405 - 1297 Obstbaum zähl ung 1932/33Aunahme:-si 266 000 -i-141 000 gärten. 1932/33 1913 zusam men 2 212 OM 1805 OM -i-407 000 Die größte Zahl an Pfirsichbäumen hat die Rhein provinz mit 367 OM Bäumen aufzuweisen; es fol gen dann Baden mit 295 OM, Provinz Brandenburg mit 254 OM und Bayern mit 252 OM Bäumen. fuhrzahlen erkenntlich ist. Während im Jahre 1925 im Brächet (Juni) die Pfirsicheinsuhr nur 114 ckr ertrag- noch nicht fähig ertragfähig 1400000 812 000 1134 OM 671 OM In den klimatisch begünstigten Gebieten, Haupt, sächlich in der Rheinebcne und in den Seitentälern des Rheins (vom Kaiserstuhl bis Bonn), ist cs recht gut möglich, schon von Mitte Heuert (Juli) ab größere'Mengen von Frühpfirsichen auf den Markt zu bringen. Allerdings ist zu berücksichtigen, daß Italien mit seinen Pfirsichen immer 14 Tage bis drei Wochen früher auf den Markt kommt und Ende Heuert (Juli) schon die mittelfrühen steinlösenden Pfirsiche liefern kann. Auch sinkt bekanntlich in den Sommerserien der Obstabsatz stark, so daß es zweck mäßig erscheint, mehr mittelfrühe Pfirsichsorten zu berücksichtigen. Außerdem muß bei der Sortenwahl auf gute Versandfestigkeit, Groß- früchtigkeit und gute Färbung der Früchte mehr Wert gelegt werden. Nach den bisherigen Ersahrungen entsprechen vor allem fol gende Sorten diesen Anforderungen: Mayflower, Ämsdeu, Alexander, Cumberland, Madame Rogniat, Carman, Große Mignon und Königin der Obst ¬ gen Jahren die Auslandspfirsiche nach wie vor den Markt beherrschen würden. Es ist vielmehr not wendig, daß eine Planmäßige Vermehrung des Pfir sichbaus nur in den hierfür besonders günstigen Gebieten Deutschlands und zugleich auch eine ent sprechende Umstellung in der Pfirsichkultur zur Er zielung regelmäßigerer Ernten und zur vermehrten Erzielung von Qua litätsfrüchten erfolgt. Geschmacklich kann der deutsche Pfirsich die Kon kurrenz mit italienischen Pfirsichen jederzeit er folgreich aufnehmen. Aber es fehlt uns an der nötigen Menge einheitlicher großfrüchtiger Pfirsiche. In vielen Pfirsichbaugebieten herr schen noch heute die kleinfrüchtigen Weinbergs- Pfirsiche, bzw, die sogenannten kernechten Pfirsiche vor. Abgesehen davon, daß die sogenannten kern- echten Pfirsiche vielfach recht wenig einheitliche Früchte liefern (siehe auch den Artikel von Dr. Rudloff in Heft 5, Jahrg. 1934, dieser Zeitschrift), hat das zu einer bevorzugten Vermehrung von Spätpfirsichen und zu einer Vernachlässigung der frühen und mittelfrühen Pfirsiche geführt. 'Die Jta- liener haben längst erkannt, daß im Scheiding (September) der Pfirsichabsatz in Deutschland aus größere Schwierigkeiten stößt, weil dann schon die große Masse der Weintrauben, Birnen und Zwet- schen auf den Markt kommt. In Italien ist man daher schon seit Jahren bestrebt, die Pfirsichernte durch vermehrten Anbau von Früh- und mittel frühen Pfirsichen möglichst vorzuverlegen. Das ist ihnen auch in wenigen Jahren stark gelungen, wie aus den oben wiedergegebenen monatlichen Ein Die Einfuhr von getrockneten Pfirsichen läßt sich leider nicht genau feststellen, da diese im Zolltarif mit den. getrockneten Aprikosen zusammen geführt werden. Schätzungsweise beträgt die Einfuhr jähr lich etwa 10000 ckr im Wert von 1^4 Mill. Reichs mark. Dazu hatte in der Nachkriegszeit die Ein fuhr von amerikanischen Dosenpfirsichen stark zu- aenommen. Diese wurden unter Umgehung des Zolles sür Dosenkonserven eingesührt, indem die Dosen vor der Einsuhr an der Grenze durchlocht und nachher wieder verschloßen wurden. Diesem Unfug ist durch eine Verordnung der Reichsrcgie- rung vom 13. 11. 1934 der Garaus gemacht wor- den, so daß die Herstellung deutscher Dosenpfirsiche nunmehr aussichtsreicher erscheint. Wie steht es nun mit der Leistungsfähigkeit des deutschen Pfirsichbaus? Leider steht das Ergebnis der neuesten Obstbaum, zählung noch nicht zur Verfügung. Es seien daher hier die Ergebnisse der Obstbaumzählungen von 1913 und 1932/33 gegenübergestellt: Die kernechten Sorten, wie Kernechter vom Vor gebirge sowie Roter und Weißer Ellerstadter eignen sich ebenfalls für Massenanbau, doch unter der Vor- auSsevnng, daß nur veredelte Bäume, für die die Edelreiser von den besten Mutterbäumen zu ver wenden wären, zur Anpflanzung kommen. Außer dem scheinen sich nach den in den letzten Fahren in Südwestdcntschland durchgeführten Änbauversuchen ... einzelne neuere französische, amerikanische und nicht H Verlag°Tr°witzsch L Sohn, Frankjurt (Od«). zuletzt auch einige ital«Ee Pfirsiche für den er. Auf je 100 üs Gesamtfläche treffen in der Rhein provinz 15, in der Pfalz 34, im Landkreis Karls ruhe 41 und in der Provinz Rheinhessen 75 Psir- sichbäume. Da im Jahre 1933 und im Frühjahr H NS und das Jntereße für Pfirstchbau allgemein rm bereits auf 17 213 ck-, also um das 151sache, ge wachsen ist, kann wohl angenommen werden, daß IN wogegen die Einfuhren in den Monaten Aj. Psuüchbaumen m (September) und Gilbhard (Oktober) Deutschland 2^ Millionen Baume hmra^n wird. unbedeutend in die Höhe gegangen sind. Mazarin hat 1916 den zahrlichen Durchschmtts- ertrag je Pfirsichbaum in Deutschland auf 5,5 kg berechnet. Es müßte aber möglich sein (wie ich das schon in meinem Buch über „Neuzeitlicher Pfirsich- Lau"2) betont habe, durch entsprechende Umstellung in der Pfirsichkultur, den Durchschnittsertrag je Baum auf mindestens 10 kg und in den Haupt anbaugebieten auf mindestens 15 zu bringen. Wenn man die Ergebnisse der Ernteschätzungen von 1933 und 1934 betrachtet, (1933 sehr schlechte und 1934 sehr gute Pfirsichernte), so erscheint diese Er tragssteigerung leicht erreichbar; denn der Durch schnittsertrag 'je Psirsichbaum betrug in der Pfalz im Jahre 1933 - 7,5 kx und 1934 - 22,2 kg, im Durchschnitt der beiden Jahre also 14,8 kg. Es er scheint jedoch möglich, in den günstigeren Pfirsich- Laugebieten sogar einen jährlichen Durchschnitts ertrag je Baum von 20 KZ zu erreichen. Aber auch dann würde die derzeitige Zahl von Pfirsichbäumen nicht ausreichen, um die bisherige Einfuhr über flüssig zu machen, bzw. zu ersetzen. Dazu müßte außerdem die Zahl der Pfirsichbäume in den günsti geren Anbaugebieten mindestens noch um eine Mil lion, bei einem, jährlichen Durchschnittsertrag von 10 kg je Baum aber uin zwei Millionen Bäume /ich erhöhen. Mit einer planlosen Erhöhung der Pfir- fichbäume wäre aber nichts gedient, sondern es würde das nur zu einer großen Pfirsichschwemme in günstigen Jahren führen, während in den übri- werbsmätzigen Anbau gut zu bewähren. Dazu ge hören unter anderem Girard I, Alton, Fogado, Früher und Später von Massalombarda, sowie Early Elberta, I. H. Hale. Die beiden letztgenannt ten Sorten sind gelbfleischig, aber wegen ihrer Groß- früchtigkeit und Versandfestigkeit (bei gutem Ge schmack) von großem Handelswert. Leider besteht bei den Pfirsichen zum Teil noch ein großes Sorten durcheinander, dessen Klärung unter anderem (in Verbindung mit dem Verfasser) in den Pfirsich- bersuchsgürten der Pfalz in Angriff genommen worden ist. Eines werden die in Deutschland ge zogenen Pfirsiche den italienischen Pfirsichen gegenüber immer voraus haben, daß sie. schmack hafter sind, weil sie nicht so hartreif geerntet werden brauchen, wie dies in Italien sür den Export notwendig ist. Eine grundlegende Umstellung muß in bezug auf die Kronenbehandlung der Pfirsiche erfolgen. Der Verfasser bemüht sich schon seit Jahren darauf hinzuweisen, daß die in Deutsch land allgemein verbreitete Lehrmeinung, daß der freistehende Pfirsichbaum nur einmal bei der Pflan zung kurz zurückgeschnitten werden dürfe und sich dann selbst überlassen bleiben müsse, weil durch den Schnitt angeblich der Gummifluß hervorgerufen werde, mindestens für die klimatisch günstigeren Ge biete (in denen ja allein erwerbsmäßiger Pfirsich bau in Frage kommt) vollkommen verfehlt ist. Ich behaupte im Gegenteil, daß man gesundePfir- sichbäume nur durch einen regel mäßigen regulierenden Schnitt er« hält, während die Bäume ohne Schnitt frühzeitig unten kahl werden und sich bei reichem Fruchtansatz zu sehr erschöpfen, so daß sich der Gummifluß und das Zweigabstcrben (infolge Ernährungsstörungen) einstellt. Ein regulierender Schnitt ist beim Pfirsichbaum auch notwen dig, um Qualitätsfrüchte zu er zielen. Als Baumform kommt für den erwerbsmätzigen Pnrsichbau, mit Rücksicht auf den notwendigen Schnitt und weil auch ein Ausdünnen der Früchte zur Erzielung von Qualitätsfrüchten notwendig ist, nur der Niederstamm in Frage. Während man bei allen anderen Obstarten die Zweckmäßigkeit der Hohlform gegenüber der pyramidalen Kronenform bezweifeln kann, muß die Hohlkronenerziehung beim Pfirsichbaum unbedingt als zweckmäßig angesprochen werden, da der Psirsichbaum von Natur aus weniger als alle anderen Obstarten zu einem pyramidalen Kroneuwachstum neigt. Trotzdem ist auch beim Pfirsichbaum meines Erachtens nicht die Kronen; form ausschlaggebend für den Erfolg, sondern die Hauptsache ist, daß ein regelmäßiger regulierender Schnitt und ein Ausdünnen der Früchte durchgeführt wird. Die so gefürchtete Kräuselkrankheit kann durch gründliches Spritzen der Pfirsichbäume mit 2Obiger Kupserkalkbrühe oder ISYtziger Schwefel kalkbrühe vor Knospenanfbruch sicher bekämpft wer den. Bei stark anfälligen Sorten empfiehlt sich eine Spritzung im Herbst nach Abfallen der Blätter und eine vor Knospenaufbruch durchzuführen. Schließlich ist auch notwendig, daß man die Pfir siche nicht (wie bisher) vollreif, sondern kurz, bevor sie beginnen weich zu werden, erntet, damit sie den Versand besser vertragen. Außerdem ist eine sorg fältige Sortierung und einheitliche Verpackung in Steigen oder Spankörben nach den Reichsbestim- mungen unerläßlich. Kurz zusammengefaßt sind folgende Maßnahmen notwendig, um den deutschen Pfirsichbau gegenüber der ausländischen Konkurrenz wettbewerbsfähig zu machen: 1. Vermehrung des erwerbsmäßi gen Pfirsichbaues in geeigne ten Böden und Lagen der klima. tisch günstigsten Gebiete Deutsch lands. 2. Neben bewährten Spätsorten vermehrte Berücksichtigung vonguten Früh sorten und vor allem von stein, lösenden mittelfrühen Pfirsich sorten. Obwohl die Sortenwahl so getroffen werden muß, daß von Anfang Heuert (Juli) bis Gilbhard (Oktober) ständig Pfirsiche auf den Markt kommen können, ist doch größte Be schränkung auf die wertvollsten Sorten der einzelnen Reifezeiten notwendig. 3. Völlige Umstellung in der Kronen- behandlung der freistehenden Pfirsich bäume. Lichter Kronenaufbau mit regel« mäßigem regulierendem Schnitt bzw. zeitweiser VerjüngungderPfir- s i ch b ä u m e. 4. Gute Bodenlockerung und kräf tige Düngung bei Vermeidung stark zeh render Unterkulturen (Johannis- und Stachel beeren usw.). Im Sommer keine zu tiefe Bodenlockerung, die beim Pnr- sichbaum leicht Wachstumsstörungen zur Folge hat. S. Bekämpfung der Kräuselkrank heit durch gründliche Winterspritzungen. ' 6. Ausdünnen des zu starken Frucht behanges. 7. Sorgfältigere, rechtzeitige Ernte undgute Sortierung, sowie han delsmäßige Verpackung der deut schen Pfirsiche. u. Trenkw, München. Winierfüiierung unserer Dogeiweit Neber die Winteriütterung schreibt Obstguts- besitzer W. Peters, Techentin, in dem soeben er schienenen Sonderheft „Vogelschutz und Obstbau" u. a. folgendes: „Hier zaudert die Feder und findet nur mit Mühe ihren Weg, aber ob sie will oder nicht, sie muß allein und einzig das Interesse der Obst bauer wahrnehmen, getreu der Ueberschrift, nur darf sie hoffen, daß es unter den Lesern recht viele gibt, die anders denken und die Ratschläge des Schreibers als kalt und unbarmherzig verurteilen. Der Kulturmensch ist nämlich auf den Einfall ge kommen, die Vogelwelt in nützliche und schädliche einzuteilen, indem er alle Vögel, die ihm irgendwie schadeten oder doch keine klingende Münze brach ten, zu den schädlichen zählte und als solche auch gern behandelte. Um diesem seinem Egoisnms zu genügen, erfand sein Erfindergeist dementsprechend höchst raffinierte Fütterungsapparate, mittels deren er nun alle seiner Meinung nach unnützen Vögel von seiner winterlichen Wohltätigkeit der Fütterung auszuschließen vermochte, ein wahrlich grausames Spiel für die nun Ausgeschlossenen, das ich aber leider empfehlen muß, da im Sinne des Obstbaus. Unbedingt richtig und notwendig ist es^ daß unsere Wohltätigkeit niemals die Vögel verwöhnt, um sie nicht der ihnen von der Natur zugewiescnen winter lichen Aufgabe der Insektenvertilgung zu entwöh nen, also einfachste spartanische, sich immer gleich- bleibende Kost unter Vermeidung jeglicher Lecker bissen, wie z. B. Sonnenblnmenkerne oder gar Nüsse. Die Winterfütterung soll vielmehr ausschließlich nur aus reinem Hanfsamen bestehen, dem man höchstens bei langanhaltender, strenger Kälte ein Stück Rindertalg hinzufügen kann. Allerdings muß letzterer angebunden sein, damit ihn Schwarzdrossel oder Specht nichr verschleppen.' Würden wir nun ein für alle Bögel zugängliches Futtcrhaus mit Hanf bestreuen, so würden wir seststellen, daß es von folgenden zwei Gruppen von Vögeln besucht würde. Gruppe 1: Kohl-, Blau-, Sumpf-, Tannen- und Spechtmeise. Gruppe 2: Buchfink, Grünfink, Bluthänf ling, Dompfaff, Kernbeißer, Feld- und Haussper ling, Bergfink als einen nordischen Wintergast, des ferneren, allerdings selten, Heckenbraunelle und Rotkehlchen, Unsere Goldammer aber, obgleich Jahres, und Standvogel desgleichen den Distelfink würden wir vergebens suchen, ebenso wie Haubenmeisen, Klein spechte und Baumläufer. In Gruppe 2 befindet sich also nur ein wirk licher Nutzwgel, und zwar der Buchfink zumeist in Gestalt der Männchen, während die Weibchen zu 98YL eine Südreise machen. Die Erhaltung der weiblichen Vögel aber ist immer wichtiger als die der Männchen, weil letztere, stets in großer Ueber- zahl sind. Im Gegensatz hierzu überwiegen die Schädlinge, zumal der Dompfaff und Grünfink als Knospensresser. Der Grünfink allerdings wird in seiner Schädlichkeit Wohl überschätzt, so besuchen bei mir allwinierlich Wohl 60 bis 80 Grünfinken die Fütterung, ohne fühlbaren Schaden anzurichten. Ein besonderes Interesse haben wir Obstbauern also an der Gruppe 2 nicht. Nun würden ja die wenigen Mark Futterkasten keine wesenrliche Rolle spielen, weshalb aber sollen wir uns Vögel erst her anlocken, die uns zu Beginn des Frühjahrs Aergcr, Verdruß und Schaden bringen? Vielleicht nur, um sie im Frühjahr abzuschießen? Da ist es doch besser und richtiger, wie schließen sie von der Fütterung aus und halten sie uns von vornherein vom Halse, und zwar mittels geeigneter Fütterungen, aus de nen nur die Vögel der Gruppe 1 Nahrung entneh men können. Hierin stehen uns zwei Apparate zur Verfügung." Um welche Apparate es sich handelt und welchem der Vorzug zu geben ist, bitten wir in dem Sonder heft „Vogelschutz und Obstbau" selbst nachzulesen. An einer anderen Stelle des Abschnitts „Winter- füttcrung unserer Vogelwelt" schreibt der Verfasser: „Bereits bei der Tränke und Badegelegenheit, die ja unseren Alt« und Jungvögeln Wohl bekannt war, haben wir dadurch, daß dieselbe stets mit Wasser beliefert war, dem Zug dieser Meisenschwärme eine ganz bestimmte Richtung angewiesen die stets zur selben Tageszeit nunmehr innegehalten wird. In dem Weg dieses Zuges hängen wir nun unseren Futterapparat auf, sehr bald hat die stets neugierige Meise die Bestimmung dieses Apparates erkannt und nascht an ihm von nun an gelegentlich des Durchzuges. Lange aufhalten tut sie sich jedoch nicht; denn ihre Zeit ist eingeteilt und ihre Arbeit muß erfüllt werden. Sie weiß nun aber, wohin sie sich zu Zeiten der Not zu wenden hat, und erst in dieser Notzeit, wenn Schnee und Rauhreif liegen, wird sie zum Dauergast. Elend und Tod bringt ihr jedoch der Apparat, ist er auch nur an einen: sol chen Notmorgen leer. Nur wenige Stunden über lebt die Meise infolge ihres schnellen Verdauungs prozesses zusammen mit den langen Winternächten diese Not, immer wieder versucht sie der ihr so vertrauten Futterstelle Nahrung zu entnehmen, und gerade diesem Vertrauen fällt sie zum Opfer. Hätte die Fütterung nicht bestanden, so hätte sie vielleicht anderswo Futter gesucht, gefunden und ihr Leben erhalten, nun aber muß sie der Nachlässigkeit ihres Wohltäters erliegen." Das Sonderheft „PeterS: Vogclfchutz und Obstbau" ist burch die Gärtnerische Verlags-GeselllchLft m. b. H., Berlin SW. S1, Aorckstraste 71, ,n beziehen. SS kostet: 1 Stiick: 0,75 zuzüglich 0,1° für Porto nnd Verpackung; 10 Stück: 6,— NN» li.tg eL.F für Porto; Sii Stück: 25,— zuzüglich Port». Schristleitung „Für den Obstanbauer": Staatl. dipl, Gartenbauinspektor Otto Goetz, Bln.-Karlshorst,
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